[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art. Diese werden bei Türaußengriffen mit elektronischer Ansteuerung
von Code-Abfragesystemen angewendet. Wird am Türaußengriff gezogen, so wird der elektrische
Schalter betätigt und dadurch ein Trägersignal erzeugt. Dieses Signal veranlasst das
Schließsystem den Zugangsberechtigungsablauf zu starten.
[0002] Bei einem Türschloss für Kraftfahrzeuge (DE 199 47 483 A1) ist ein Stellelement bekannt,
welches entlang versetzter Bewegungsbahnen Positionselemente aufweist. Jeder Bewegungsbahn
ist ein Sensor zugeordnet, mit welchen jede Stellposition eindeutig detektiert werden
kann. Dazu ist es aber erforderlich, zwischen den die Stellpositionen kennzeichnenden
Bereichen des Stellelements leere Zwischenbereiche anzuordnen. Das Stellelement wird
nämlich von einem Motor angetrieben, der nach seiner Abschaltung einen Nachlauf aufweist.
Der Nachlauf ergibt sich durch die Trägheitskräfte in dem System. Dieser Motor wird
abgeschaltet, wenn die Grenze eines solchen Zwischenbereichs zu der gewünschten Stellposition
überschritten wird. Dann bleibt das Stellelement in jenem Feld stehen, wo die zugeordneten
Sensoren über die codierten Positionselemente die richtige Stellposition ablesen können.
Um funktionsfähig zu sein, kann das bekannte Türschloss auf diesen Zwischenbereich
nicht verzichten. Diese Zwischenbereiche sind aber platzaufwendig und verringern die
Nutzfelder zur Anordnung der codeerzeugenden Positionselemente auf dem Stellelement.
[0003] Bei einer anderen Vorrichtung (EP 0 218 251 A1) ist es bekannt, einem Handgriff zwei
unterschiedliche Schalter zuzuordnen, die unterschiedliche Funktionen auslösen. Der
erste Schalter wird wirksam, wenn man den Griff in der einen Richtung zieht. Der andere
Schalter arbeitet, wenn man den Griff in gegenteiliger Richtung betätigt. Die Anordnung
von zwei Schaltern ist platz- und materialaufwendig. Vor allem ergeben sich aber Toleranzprobleme.
Der Türgriff muss in seiner Ruhelage eine bestimmte Position einnehmen, was nicht
immer möglich ist, vor allem nach längerem Gebrauch. Es kann zu Fehlschaltungen kommen,
wenn der Türaußengriff nach seiner Betätigung nicht in seine endgültige Ruhelage zurückgestellt
wird. Die Einbau-Toleranzen sind sehr eng, was großen Aufwand bei der Fertigung und
der Montage verursacht.
[0004] Bei einem Türgriff ist es bekannt (DE 196 42 689 C2) eine Zahnstange am Griff vorzusehen.
Am Träger dieses Griffs ist ein Zahnrad gelagert, in welches die Zahnstange eingreift.
Das Zahnrad weist eine Anschlagkante auf, um mit einem elektromagnetisch betätigbaren
Sperrriegel über einen zweischenkligen ebenfalls am Träger schwenkbar gelagerten zweiarmigen
Hebel zusammenzuwirken. Im Normalfall ist ein Druckschalter neben dem Türgriff angeordnet,
nach dessen Betätigung der Sperrriegel entfernt wird. Dadurch wird der Schwenkhebel
das Zahnrad freigeben. Das Zahnrad ist aber außerdem Bestandteil einer Notbetätigung,
zur welcher ein mit dem Türschloss verbundener Bowdenzug zählt. Nach einem Aufprallunfall
spricht ein Sensor an, welchen den Sperrriegel unwirksam setzt. Wird jetzt am Türgriff
gezogen, so wird über die Zahnstange das Zahnrad gedreht und der Hebel gegen die Wirkung
einer Feder verschwenkt, bis sein eines Ende an einer Schulter im Träger zur Anlage
kommt. Über den Bowdenzug wird das Schloss mechanisch geöffnet. Codierungen sind hier
nicht vorgesehen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Vorrichtung der im Oberbegriff
von Anspruch 1 genannten Art zu entwickeln, die raumsparend ausgebildet ist. Dies
wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen erreicht, denen
folgende besondere Bedeutung zukommt.
[0006] Der Auswerter spricht nicht nur auf einen Wechsel der Codesignale an, sondern ermittelt
die Reihenfolge der eingehenden Codesignale. Daraus kann der Auswerter auch den Richtungssinn
der Griffbetätigung eindeutig erkennen, ohne dass dazu zusätzliche Bauteile erforderlich
sind. Bei der Griffbetätigung in der einen Richtung wird eine erste Funktion ausgelöst
und bei einer Betätigung des Griffs in Gegenrichtung eine zweite Funktion. Die erste
Funktion kann den Ablauf einer Zugangsberechtigung zum Fahrzeug starten. Die zweite
Funktion kann darin bestehen, das Zugangsberechtigungssystem wieder unwirksam zu setzen.
[0007] Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
schematisch in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen:
[0008]
- Fig. 1
- einen schematischen Längsschnitt durch die an einer Außenverkleidung einer Fahrzeugtür
sitzenden Vorrichtung nach der Erfindung, wo zwei unterschiedliche Lagen des zugehörigen
Griffs zu erkennen sind, und
- Fig. 2 bis 5
- Detailansichten eines in einem Drehschalter der Vorrichtung von Fig. 1 integrierten
Rotors in vier verschiedenen Drehstellungen.
[0009] Die Vorrichtung umfasst einen Griff 10, der in einem ortsfesten Träger 20 an der
mit 11 gekennzeichneten Stelle schwenkbar gelagert ist. In diesem Fall handelt es
sich um einen Ziehgriff mit einer im wesentlichen vertikal in der Fahrzeugtür verlaufenden
Schwenkachse. Es könnte sich aber fallweise auch um einen Klappgriff handeln, bei
dem die Schwenkachse im wesentlichen horizontal verläuft. Schließlich sind für die
Anwendung der Erfindung auch Kombinationen aus beiden Grifftypen möglich, wo die Schwenkachse
einen geneigten Verlauf in der Fahrzeugtür einnimmt. Der Träger 20 ist an der Innenseite
einer Türaußenverkleidung 21 befestigt und besitzt eine Griffmulde 22. Im Trägerbereich
ist mindestens ein Durchbruch 23 vorgesehen, durch welchen hindurch der Griff 10 mit
seinen beiden Griffenden hindurchragt. Das eine Griffende verläuft abgewinkelt und
ist ein Lagerende 12, welches das erwähnte Schwenklager 11 aufweist. Das andere Griffende
ist mit einem Ansatz 13 versehen, welcher mit einem abragenden Finger 14 ein erstes
Glied 15 eines mechanischen Schließsystems hintergreift.
[0010] Im Träger 20 kann ein Schließzylinder 24 integriert sein, welcher zu einem sogenannten
Zylinderturm 25 gehört. Der Zylinderturm 25 verlängert zweckmäßigerweise den schauseitigen
Griffverlauf im Bereich des den Ansatz 13 tragenden Griffendes. Am Griff 10 greifen
wenigstens mittelbar Federrückstellmittel an, die bestrebt sind, den Griff in der
in Fig. 1 ausgezogen gezeichneten Ruhelage zu halten, deren Verlauf durch die Hilfslinie
10.1 veranschaulicht ist.
[0011] Wird der Griff 10 von einer menschlichen Hand erfasst und gezogen, so führt er die
durch den Schwenkpfeil 16 veranschaulichte Bewegung aus und erreicht dabei die strichpunktiert
in Fig. 1 veranschaulichte Arbeitslage. Diese Arbeitslage ist in Fig. 1 durch eine
Hilfslinie 10.2 markiert. In der Arbeitslage 10.2 wird das Glied 15 vom Schließsystem
mitgenommen und gelangt in die ebenfalls strichpunktiert in Fig. 1 veranschaulichte
Betätigungslage 15'. In der Betätigungslage 15' lässt sich die Tür aber nur dann öffnen,
wenn das Schließsystem wirksam gesetzt ist und sich in seiner entsicherten Position
befindet. Wenn aber die gesicherte Position des Schließsystems vorliegt, dann ist
das Schließsystem unwirksam; die erwähnte Griffbetätigung 16 wirkt sich dann nicht
auf das Schließsystem aus. Die Tür bleibt verriegelt.
[0012] Die Umsteuerung des Schließsystems zwischen seiner wirksamen und unwirksamen Position
wird durch eine Zugangsberechtigung bestimmt, die in verschiedener, an sich bekannter
Weise ausgebildet sein kann, z.B. mechanisch und/oder elektrisch. Eine berechtigte
Position besitzt das zugehörige Zugangsberechtigungsmittel, z.B. in Form einer Codekarte,
die bei Annäherung an das Fahrzeug über ein Code-Frageund Antwortsystem die Elektronik
des Fahrzeugs zwar aktiviert, aber zunächst noch keine Umsteuerung des Schließsystem
zwischen dessen gesicherter und ungesicherter Position ausgelöst. Diese Umsteuerung
des Schließsystems kommt erst dann zustande, wenn die berechtigte Person eine bestimmte
weitere Handlung im Bereich der Vorrichtung ausführt.
[0013] Diese Handlung besteht im vorliegenden Fall einfach darin, dass die berechtigte Person
den Griff 10 zu betätigen beginnt. Dabei wird die Anfangsphase der Schwenkbewegung
16 genutzt, noch bevor das erste Glied 15 des Schließsystems in relevanter Weise mitgenommen
wird. Bis dahin ist die vorerwähnte Umsteuerung zwischen den beiden Positionen möglich.
[0014] Im Ansatz 13 des Griffs 10 ist ein elektrischer Drehschalter 30 integriert, in welchem
sich ein in Fig. 2 in Draufsicht erkennbarer Rotor 31 befindet. Dieser Rotor 31 ist
über eine Welle 26 drehfest mit einem Ritzel 27 verbunden. Die Umfangszahnung des
Ritzels 27 ist in Eingriff mit einer am Träger 20 sitzenden Zahnstange 17. Bereits
die Anfangsphase der Schwenkbewegung 16 führt zu einer relevanten Drehung 32 des Rotors,
die ein noch näher zu beschreibendes Impulssignal verändert, welches über Signalleitungen
18 an einen Auswerter 28 weitergeleitet wird. Dieser Auswerter 28 ist im vorliegenden
Fall im Griffinneren angeordnet, wo sich bereits elektrische Bauteile für weitere
Funktionen befinden; z.B. kapazitive Sensoren zur motorischen Betätigung des Schließsystems.
Vom Auswerter 28 gehen Steuerleitungen 29 aus, die über eine am Griffende angeordnete
zweiteilige elektrische Kupplung 39 an die gewünschten elektronischen Aktoren im Fahrzeug
weitergehen. Diese Aktoren wirken auf elektrischer und/oder mechanischer Weise auf
das Schließsystem ein und/oder bewirken weitere Funktionen im Fahrzeug, wie z.B. das
Ein- und Abschalten der Alarmanlage. Im Inneren des Griffs verläuft auch noch eine
Versorgungsleitung 19 für den Drehschalter 30. Diese Leitungen 18, 19 können ohne
weiteres mit den übrigen im Griffinneren erwähnten Steuerleitungen mitverlegt sein.
Die Leitungsversorgung des Drehschalters 30 erfordert daher keinen zusätzlichen Leitungsverlauf
und Platz. Der Drehschalter 30 ist fester Bestandteil des Griffs 10 und daher dort
gut geschützt.
[0015] Die Fig. 2 bis 5 zeigen ein Beispiel, wie die vom Auswerter 28 erfassten Pulssignale
zustande kommen können. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein elektrischer Eingang
43 an einen Schleifer 40 angeschlossen, der in einem kleinen Radialabstand 36 von
der Welle 26 entfernt angeordnet ist. Die Eingangsleitung 43 ist in Fig. 2 strichpunktiert
angedeutet. An die Eingangsleitung 43 ist die erwähnte Versorgungsleitung 19 angeschlossen.
[0016] Der Drehschalter 30 besitzt an seinem Rotor 31 noch zwei weitere Schleifer 41, 42,
die an zwei Ausgänge 44, 45 des Drehschalters angeordnet sind. Auch diese Ausgangsleitungen
44, 45 sind in Fig. 2 ebenfalls strichpunktiert veranschaulicht und über die bereits
erwähnten Signalleitungen 18 mit dem Auswerter 28 verbunden. Während der eine Schleifer
41 in einem großen Radialabstand 37 von der Welle 26 angeordnet ist, nimmt der andere
Schleifer 42 einen mittleren Abstand 38 ein.
[0017] In den drei Zonen der drei Schleifern 40 bis 42 sind winkelmäßig unterschiedlich
bemessene stromleitende und stromnichtleitende Segmente 33, 34 auf dem Rotor 31 angeordnet.
Die stromleitenden Segmente 33 sind in den Fig. 2 bis 5 durch Punktschraffur hervorgehoben,
während die elektrisch nicht leitenden Segmente 34 glatt dargestellt sind. Welche
Zone der Segmente 33, 34 bei den Schleifern 40 bis 42 vorliegen, hängt einmal von
der Segmentlänge, dann aber auch von den die drei Zonen bestimmenden unterschiedlichen
Abständen 36 bis 38 sowie deren Winkellage zueinander ab. Bei der Anmeldung gemäß
dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 bis 5 werden in den vier unterschiedlichen Drehstellungen
des Schalters folgende Pulssignale ermittelt.
[0018] In einer ersten Drehstellung des Schalters 30, welche durch eine Hilfslinie 35.1
verdeutlicht ist, nimmt der Rotor 31 die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung ein. Im
Radialabstand 36 ist das stromleitende, durch Punktschraffur hervorgehobene Segment
33 als Vollkreis ausgebildet, weshalb nicht nur in dieser ersten Drehstellung 35.1,
sondern auch in allen übrigen 35.2 bis 35.4 stets eine Spannung am Segment 33 anliegt.
An den elektrischen Ausgängen 44, 45 liegt aber in den vier Drehstellungen ein sehr
unterschiedliches Segmentprofil vor. In der ersten Drehstellung 35.1 von Fig. 2 sind
beide Schleifer 41, 42 mit den nichtleitenden Segment 34 in Kontakt, weshalb an den
zugehörigen Ausgängen 44, 45 das Pulssignal "0-0" anfällt.
[0019] In der zweiten Drehstellung 35.2 von Fig. 3 wird der erste Schleifer 41 von der Spannung
des Eingangsschleifers 40 beaufschlagt, während der zweite Schleifer 42 spannungslos
ist. Daher liegt in dieser zweiten Drehstellung 35.2 von Fig. 3 das Pulssignal "01"
vor.
[0020] Wenn der Rotor 31 um einen weiteren Viertelkreis bis zur Drehstellung 35.3 von Fig.
4 weiterbewegt worden ist, so liegen gegenüber Fig. 3 die umgekehrten Spannungsverhältnisse
an den beiden Ausgangsschiebern 41, 42 vor. Jetzt ergibt sich das Pulssignal "1-0".
Schließlich bei der Weiterdrehung in die vierte Position 35.4 von Fig. 5 haben die
Ausgänge beider Schleifer 41, 42 Spannung. In diesem Fall ist also das Pulssignal
"1-1" vorhanden.
[0021] Über die Signalleitungen 18 erhält also der Auswerter 28 in Abhängigkeit von den
vier Drehstellungen 35.1 bis 35.4 deutlich unterschiedliche Pulssignale, weshalb er
gut unterscheiden kann, ob sich der Griff in der ersten, zweiten, dritten oder letzten
Phase seiner hier 4-fach gegliederten Bewegung befindet. Jede Phase umfasst hier genau
einen Viertel-Kreis-Winkel und nicht nur einen Schaltpunkt. Es versteht sich, dass
durch andere Dimensionierung der Segmentprofile 33, 34 die Änderung der Pulssignale
bei beliebig anderen Winkelbereichen des Drehschalters 30 und damit bei zueinander
unterschiedlichen Phasen der Griffbetätigung 16 erfolgen könnten. Dies hängt von der
gewünschten Umsteuerung des Schließsystems ab.
[0022] Es wird angenommen, dass in der Ruhelage 10.1 von Fig. 1 das Schließsystem sich in
seiner unwirksamen Position befindet, also gesichert ist. Wie aus der Größe der Segmente
ersichtlich, kommt es nicht auf eine exakte Ruhelage 10.1 an; der Griff kann ohne
weiteres Abweichungen aus dieser Ideallage einnehmen, ohne dass sich das Impulssignal
"0-0" ändert. Dieses ändert sich im vorliegenden Fall erst in der Drehstellung 35.2
von Fig. 3, was ein Spiel der Ruhelage des Griffs 10 zulässt. Bei einer Weiterdrehung
bis 35.3 gemäß Fig. 4 würde der Auswerter bereits eine zweite Änderung der Pulssignale
diagnostizieren. Spätestens dann meldet der Auswerter 28 eine eindeutige Bewegung
des Griffs über die erwähnten Steuerleitungen 29 den maßgeblichen Steuergeräten im
Fahrzeug. Dann wird das Schließsystem wirksam gesetzt; es wird entsichert. Wenn dann,
weil bei der Weiterbewegung 16 des Griffs 10 die Arbeitslage 10.2 erreicht ist, ist
das Schließsystem bereits wirksam und das in seine Betätigungslage 15' gekommene erste
Glied des Schließsystems gibt die Tür frei. Die Tür kann geöffnet werden.
[0023] Ausgehend von einer Ruhelage 10.1 könnte der Griff, was nicht näher gezeigt ist,
auch noch in eine gegenüber 10.2 andere Arbeitslage gebracht werden, z.B. in eine
die der erwähnten Zugbetätigung 16 des Griffs 10 entgegengerichtete Druckbetätigung
46. Im letztgenannten Fall wird der Griff 10 um seine Schwenkachse 11 mit seinem freien
Griffende eingedrückt. Diese zur Griffbetätigung 16 entgegengesetzte Bewegung 46'
des Griffs 10 kann ohne weiteres vom Auswerter 28 festgestellt werden, weil dieser
in seinem Speicher die erwartete Reihenfolge der Pulssignale beinhaltet. Je nach dem,
welches Signal ihm gemeldet wird, kann der Auswerter 28 unterscheiden, ob der Griff
gezogen 16 oder gedrückt 46 wird. Weil der Auswerter 28 dies unterscheiden kann, kann
er über die Steuerleitungen 29 unterschiedliche Funktionen an den elektrischen Steuergeräten
und Aktoren auslösen. So kann beim Andrücken 46 des Griffs 10 z.B. das Schließsystem
unwirksam gesetzt werden, also entsichert werden.
Bezugszeichenliste:
[0024]
- 10
- Griff
- 10.1
- Ruhelage von 10, Ausgangslage
- 10.2
- Arbeitslage von 10, Endlage
- 11
- Schwenkachse, Schwenklager von 10
- 12
- Lagerende von 10
- 13
- Ansatz an 10
- 14
- Finger an 13
- 15
- erstes Glied des Schließsystems (Ruhelage)
- 15'
- Betätigungslage von 15
- 16
- Schwenkbewegung von 10, Zugbetätigung
- 17
- Zahnstange (Laufbahn)
- 18
- Signalleitungen zwischen 30, 28
- 19
- Versorgungsleitung für 30
- 20
- Träger
- 21
- Außenverkleidung der Tür
- 22
- Griffmulde
- 23
- Durchbruch in 21
- 24
- Schließzylinder
- 25
- Zylinderturm mit 24
- 26
- Welle, Drehachse von 31
- 27
- Ritzel (Laufrad)
- 28
- Auswerter
- 29
- Steuerleitung
- 30
- Drehschalter
- 31
- Rotor, Stellelement
- 32
- Drehpfeil von 31
- 33
- stromleitendes Segment auf 31, Positionselement
- 34
- stromnichtleitendes Segment auf 31, Positionselement
- 35.1
- erste Drehstellung von 31
- 35.2
- zweite Drehstellung
- 35.3
- dritte Drehstellung
- 35.4
- vierte Drehstellung
- 36
- kleiner Radialabstand zwischen 40 und 26
- 37
- großer Radialabstand zwischen 41, 26
- 38
- mittlerer Radialabstand zwischen 42, 26
- 39
- elektrische Kupplung von 29
- 40
- Schleifer an 33, 34 für 43, Sensor
- 41
- Schleifer für 33, 34 für 44, Sensor
- 42
- Schleifer an 33, 34 für 45, Sensor
- 43
- Eingangsleitung für 30
- 44
- erste Ausgangsleitung von 30
- 45
- zweite Ausgangsleitung von 30
- 46
- Druckbetätigung von 10
1. Vorrichtung zur Betätigung eines Schließsystems an einer Tür, einer Klappe od. dgl.,
insbesondere bei einem Fahrzeug,
mit einem Griff (10), der aus einer Ausgangslage (10.1) in verschiedenen Endlagen
(10.2) überführbar ist,
mit einem vom Griff (10) mitbewegten Stellelement (31), welches in seiner Bewegungsrichtung
in digitalem Code angeordnete Positionselemente (33, 34) aufweist,
mit den unterschiedlichen Codebahnen zugeordnete Sensoren (40, 41, 42),
und mit einem Auswerter (28), an dem die Sensoren (40, 41, 42) angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der Auswerter (28) die Reihenfolge der eingehenden Codesignale (0-0, 0-1, 1-0, 1-1)
zwischen der Ausgangslage (10.1) und der Endlage (10.2) des Griffs (10) ermittelt,
und dass der Auswerter aus dieser Code-Folge auch den Richtungssinn (16, 46) der Griffbetätigung
feststellt
und dass der Auswerter (28) aufgrund der ermittelten Code-Folge bei der Griffbetätigung in
der einen Richtung (16) eine erste Funktion auslöst und bei der Betätigung des Griffs
(10) in der Gegenrichtung (46) eine zweite Funktion im Schließsystem und/oder im Fahrzeug
einleitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement ein Rotor (31) ist und die Positionselemente aus digitalen Segmenten
(33, 34) bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der bewegliche Griff an einem ortsfesten Träger
im Fahrzeug schwenkbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rotor (31) mit einem Laufrad (27) drehfest verbunden ist, welches am Griff (10)
oder am Träger sitzt,
und dass das Laufrad (27) bei der Griffbetätigung (16, 46) an einer Laufbahn (17) abrollt,
die am Träger (20) oder am Griff sitzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (31) Bestandteil eines Drehschalters (30) ist und seine Segmente einerseits
elektrisch stromleitend (33) und andererseits stromnichtleitend (34) sind
und dass die Sensoren aus Schleifern (40, 41, 42) bestehen, von denen einer als Eingang
(40) für die Stromzuführung dient, während die übrigen (41, 42) als Ausgänge fungieren.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Funktion der Start eines Zugangsberechtigungsablaufs für das Fahrzeug ist,
durch welche das Schließsystem wirksam gesetzt wird,
und dass die zweite Funktion die Zugangsberechtigung wieder aufhebt, womit das Schließsystem
unwirksam gemacht wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, das zwecks Vermeidung von Fehlfunktionen der Auswerter (28) erst dann anspricht,
wenn die Pulssignale (0-0, 01, 1-0, 1-1) mehrfach wechseln.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerter (28) erst auf einen zweifachen Wechsel der Pulssignal-Folge (0-0, 0-1,
1-0, 1-1) anspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschalter (30) in einem Ansatz (13) am beweglichen Griff (10) integriert ist,
während die Laufbahn (17) mit dem ortsfesten Träger (20) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufrad aus einem Ritzel (27) besteht, welches auf der Drehachse (26) vom Drehschalter
(30) festsitzt,
und dass die Laufbahn aus einer Zahnstange (17) besteht, welche mit dem Ritzel (27)
in Eingriff ist.