[0001] Die Erfindung betrifft ein Röntgen-optisches System mit zwei Röntgen-Spiegeln zum
Abbilden einer Röntgen-Quelle auf einen Zielbereich.
[0002] Ein solches System bzw. Verfahren ist bekannt aus Paul Kirkpatrick and A.V.Baez,
J. Opt. Soc. Am.
38, 9 (1948).
[0003] Die prinzipielle Funktionsweise einer gattungsgemäßen Anordnung ist darin ausführlich
beschrieben. Sie umfasst zwei hintereinander angeordnete konkave Röntgenspiegel, die
so aufgestellt sind, dass die Reflexionsebene des ersten Spiegels senkrecht zur Reflexionsebene
des zweiten Spiegels steht. Die in sehr flachem Winkel auf den ersten Spiegel einfallende
Röntgenstrahlung wird in einer Koordinatenrichtung fokussiert und fällt dann ebenfalls
unter einen flachen Winkel auf den zweiten Spiegel, wo sie in der zweiten, dazu senkrechten
Koordinatenrichtung fokussiert wird. Auf diese Weise erhält man einen in zwei Koordinatenrichtungen
fokussierten Röntgen-Strahl, so dass Strahldivergenzen zumindest teilweise rückgängig
gemacht werden können.
[0004] Die beiden konkaven Röntgenspiegel können zylindrische, elliptische oder parabolische
Krümmungsflächen aufweisen. Bei Verwendung von Parabolspiegeln ist insbesondere auch
eine Parallelisierung der einfallenden Röntgenstrahlung möglich.
[0005] Nachteilig bei dieser altbekannten Kirkpatrick-Baez-Anordnung ist der erheblich begrenzte
Akzeptanzbereich der beiden Spiegel. Aufgrund der Notwendigkeit der Erfüllung der
Bragg-Bedingung für beide Spiegel wird nur eine wesentlich kleinere Fläche (ca. 1/100)
im Verhältnis zur sichtbaren, strahlenden Gesamtfläche der Röntgen-Quelle abgebildet.
[0006] Als Verbesserung zur Kirkpatrick-Baez-Anordnung ist in der US-A 6,041,099 ein einstückiger
Spiegel mit zwei unter 90° gegeneinander angeordneten reflektierenden Oberflächen
vorgeschlagen, der als "Side-by-Side"-Anordnung bezeichnet wird. Hierdurch soll die
reflektierte Intensität der einfallenden Röntgen-Strahlung ungefähr verdoppelt werden,
wobei die Anordnung kompakter ist als die klassische Kirkpatrick-Baez-Anordnung mit
zwei hintereinander geschalteten Spiegeln.
[0007] Die Verwendung von Multilayer-Spiegeln im Zusammenhang mit einer Kirkpatrick-Baez-Anordnung
ist in einem Aufsatz von J. Underwood in der Zeitschrift Applied Optics, Vol. 25,
No. 11 (1986) beschrieben.
[0008] Um einen Eindruck der Größenordnungen bei den problembehafteten Größen zu vermitteln,
sei erwähnt, dass der Akzeptanzwinkel von typischen Multilayer-Spiegeln im Bereich
von 1 mrad und die üblichen Brennweiten im Bereich einiger Zentimeter liegen. Der
Elektronenfokus der Röntgen-Quelle variiert in einem linearen Bereich von 10 µm bis
einige Millimeter. Der Akzeptanzbereich
eines Spiegels hat eine kleinste Lineardimension in einem Bereich um einige 10 µm und ist
typischerweise streifenförmig. Die üblichen Röntgen-Proben andererseits haben lineare
Ausdehnungen im Bereich von 100 µm bis einige Millimeter, typischerweise mehrere zehntel
Millimeter.
[0009] Ein Hauptproblem bei den gattungsgemäßen Röntgen-optischen Systemen liegt daher in
der relativ niedrigen von der Spiegel-Anordnung aufgrund der Bragg-Bedingungen reflektierten
Intensität der fokussierten Röntgen-Strahlung im Verhältnis einerseits zur theoretisch
möglichen Ausbeute aufgrund der Größe der strahlenden Fläche der Röntgen-Quelle und
andererseits des "Bedarfs" an Röntgenstrahlung aufgrund der flächenmäßigen Größe der
zu untersuchenden Probe.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Röntgen-optisches System mit den eingangs
genannten Merkmalen vorzustellen, das mit möglichst geringen und technischen einfachen
Modifikationen problemlos eine Erhöhung der Intensität der fokussierten Röntgen-Strahlung
auf der Probe bei gleichbleibender Emissionsleistung der Röntgen-Quelle ermöglicht.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle
Art und Weise dadurch gelöst, dass die Röntgen-Spiegel abweichend von 90° derart gegeneinander
verkippt angeordnet sind, dass der kombinierte Akzeptanzbereich der Röntgen-Spiegel
an die Form der Röntgen-Quelle und/oder des Zielbereichs angepasst ist.
[0012] Dadurch wird der kombinierte Akzeptanzbereich der beiden Spiegel optimal an die geometrische
Form des Elektronen-Fokus und/oder der Probe angepasst, so dass die Ausbeute an nutzbarer
Röntgen-Strahlung auf de Probe deutlich erhöht wird. Dies ist dann besonders vorteilhaft,
wenn die beiden Bereiche in der gleichen Größenordnung liegen.
[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die obige Aufgabe auch dadurch gelöst,
dass die Röntgen-Spiegel abweichend von 90° mit einer Abweichung des Verkippungswinkels
von 90° betragsmäßig um mindestens 20°, vorzugsweise zwischen 30° und 85° gegeneinander
verkippt angeordnet sind. Hierdurch kann der kombinierte Akzeptanzbereich der beiden
Spiegel ebenfalls an die geometrische Form des Elektronen-Fokus und/oder der Probe
angepasst werden.
[0014] Auch für den Fall, daß der kombinierte Akzeptanzbereich der Röntgen-Spiegel erheblich
kleiner ist als der Elektronenfokus und/oder die Probe, ergibt die erfindungsgemäße
Verkippung der Röntgen-Spiegel einen erheblichen Intensitätsgewinn, weil sich der
kombinierte Akzeptanzbereich gegenüber dem aus dem Stand der Technik bekannten Fall
der 90°-Anordnung erheblich Vergrößern läßt (wie aus der unten gezeigten Zeichnung
deutlich wird). Es muss allerdings dabei beachtet werden, dass der Akzeptanzbereich
nicht aus dem Elektronenfokus der Quelle oder dem Zielfokus der Probe herauswandert.
[0015] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Erfindung ihre Vorteile nicht nur auf dem
Gebiet der Röntgen-Optik entfaltet, sondern auch im Bereich der Neutronenoptik und
mit Synchrotronstrahlung als Quelle anwendbar ist.
[0016] Die verwendeten Spiegel können eben, zylindrisch, kugelschalenförmig, elliptisch,
parabolisch oder hyperbolisch ausgestaltet sein. Es können Gradientenspiegel (graded
mirrors) verwendet werden, bei denen der Schichtabstand lateral und/oder in der Tiefe
variiert. Ebenso können aber auch Einkristalle oder andere Röntgen- oder Neutronen-optische
Elemente als Spiegel eingesetzt werden.
[0017] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Röntgen-optischen
Systems, bei der mindestens ein Röntgen-Spiegel eine Multilayer-Struktur aufweist.
Damit lässt sich eine besonders hohe Intensität der reflektierten Strahlung erreichen.
[0018] Bei einfachen Ausführungsformen der Erfindung ist der Verkippungswinkel der beiden
Röntgen-Spiegel fest gewählt. Damit lässt sich eine vorab eingestellte optische Anpassung
an eine ganz bestimmte Geometrie fest "einfrieren".
[0019] Bei alternativen Ausführungsformen kann aber auch der Verkippungswinkel variierbar
sein. Damit lassen sich dann mehrere verschiedene Geometrien der Gesamtanordnung einstellen.
[0020] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die Röntgen-Spiegel beim Verkippen
gegeneinander in verschiedenen Stellungen einrastbar. Auf diese Weise lässt sich eine
Auswahl von fest vorgegebenen Problemanpassungen vorab treffen, wobei bei der jeweiligen
individuellen Einstellung aufgrund der Rasterung kein großer Justageaufwand getrieben
werden muss.
[0021] Alternativ können die Röntgen-Spiegel aber auch kontinuierlich gegeneinander verkippbar
ausgestaltet sein. Damit lässt sich eine völlig freie On-line-Optimierung zugeschnitten
auf die speziellen Bedürfnisse ganz unterschiedlicher Untersuchungsanordnungen verwirklichen.
[0022] Generell gilt bei der erfindungsgemäßen Anordnung, dass die abgebildete Quellenfläche
umso größer ist, je größer die Verkippung der beiden Röntgen-Spiegel gegeneinander
ist. Bei vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung beträgt die Abweichung des
Verkippungswinkels von 90° betragsmäßig mindestens 3°, vorzugsweise mindestens 10°,
besonders bevorzugt zwischen 30° und 85°.
[0023] Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung sind
genau zwei Röntgen-Spiegel (bzw. Neutronen-Spiegel) vorgesehen.
[0024] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bilden die Röntgen-Spiegel
eine gegeneinander verkippte Kirkpatrick-Baez Anordnung, wie sie unverkippt seit vielen
Jahrzehnten üblich ist.
[0025] In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform können die Röntgen-Spiegel eine gegeneinander
verkippte side-by-side Anordnung bilden, wie sie unverkippt in der oben zitierten
US-A 6,041,099 beschrieben ist.
[0026] Bei alternativen Ausführungsformen der Erfindung können die Röntgen-Spiegel eine
gegeneinander verkippte Multiple-corner Anordnung bilden. Eine unverkippte Multiple-corner
Anordnung ist beispielsweise aus der US-A 6,014,423 an sich bekannt. Die Bedingung
für die Abweichung des Verkippungswinkels von 90° gemäß dem oben diskutierten weiteren
Aspekt der Erfindung gilt dann jeweils für Paare benachbarter Röntgen-Spiegel.
[0027] In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt auch ein Röntgen-Spektrometer oder
ein Röntgen-Diffraktometer oder ein Röntgen-Mikroskop, jeweils mit einem Röntgen-optischen
System der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Art.
[0028] Weiterhin fällt in den Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Abbilden
einer Strahlungsquelle für Röntgen- oder Neutronen-Strahlung auf einen Zielbereich,
wobei die von der Quelle emittierte Strahlung an einem ersten Röntgen- bzw. Neutronen-Spiegel
und anschließend an einem zweiten Spiegel reflektiert wird, welches sich dadurch gekennzeichnet,
dass der Winkel zwischen der Ebene der ersten Reflexion und der Ebene der zweiten
Reflexion derart abweichend von 90° verkippt eingestellt wird, dass der kombinierte
Akzeptanzbereich der ersten und zweiten Reflexion an die Form der Strahlungs-Quelle
und/oder des Zielbereichs angepasst ist.
[0029] Damit wird ebenfalls die oben genannte Erfindungsaufgabe gelöst.
[0030] Besonders bevorzugt ist eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der der
Verkippungswinkel zwischen der Ebene der ersten Reflexion und der Ebene der zweiten
Reflexion während einer Datenaufnahmefolge (=Scan) erneut mindestens ein weiteres
Mal angepasst wird. Dadurch wird beispielsweise bei einem Scan mit Beleuchtung der
Probe unter verschiedenen Winkeln eine optimale Anpassung an die Gegebenheiten bei
jeder einzelnen Aufnahme des Scans durch entsprechendes Nachfahren der Winkeleinstellung
ermöglicht.
[0031] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
[0032] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0033] Im Einzelnen zeigen die Abbildungen Folgendes:
- Fig. 1
- ein Prinzipschema für den Akzeptanzbereich von Nutzstrahlung aus einer Röntgenquelle
im Fokus eines Röntgen-Spiegels;
- Fig. 2a
- den schematischen Aufbau einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Röntgen-optischen
Systems;
- Fig. 2b
- einen vergrößerten Ausschnitt der Strahlungsverhältnisse im Fokus von Fig. 2a;
- Fig. 3
- die wirksame Fläche als Schnittmenge der Akzeptanzbereiche der beiden Spiegel gemäß
Fig. 2b; und
- Fig. 4
- die wirksame Fläche F als Funktion des von 90° abweichenden Verkippungswinkels β.
[0034] In Fig. 1 ist schematisch ein Querschnitt durch einen Röntgen-Spiegel A dargestellt,
auf den Strahlung aus einem Akzeptanzbereich Δx im Fokus des Spiegels A trifft, die
von einer Röngten-Quelle stammt, welche üblicherweise ebenfalls in diesem Fokus angeordnet
ist. Der Akzeptanzwinkel für die Nutzstrahlung, die unter Beachtung der Bragg-Bedingung
vom Röntgen-Spiegel A reflektiert wird, ist in der Zeichnung mit α bezeichnet.
[0035] In Fig. 2a ist sehr schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung
dargestellt, bei der zwei Röntgen-Spiegel A, B um einen von 90° abweichenden Winkel
gegeneinander verkippt angeordnet sind. Die beiden dargestellten Röntgen-Spiegel A,
B sollen im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils eine parabolische oder elliptische
Oberfläche aufweisen, deren Krümmungsradius jeweils der lang bzw. kurz gestrichelten
Linie a (für Spiegel A) bzw. b (für Spiegel B) folgt. Der Fokus des ersten Röntgen-Spiegels
A ist mit x, der Fokus des zweiten Röntgen-Spiegels B ist mit y bezeichnet.
[0036] Fig. 2b zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2a, wobei Δx den Akzeptanzbereich
der Röntgen-Quelle vom Röntgen-Spiegel A aus gesehen und Δy den Akzeptanzbereich der
Röntgen-Quelle vom Röntgen-Spiegel B aus gesehen bezeichnen. Die Fläche F ist die
Schnittmenge beider Akzeptanzbereiche Δx und Δy. Die gestrichelte, weiße Ellipse S
soll im gezeigten Beispiel eine üblicherweise auftretende Form einer Röntgen-Quelle
darstellen.
[0037] Fig. 3 zeigt schematisch die Aufteilung der wirksamen Fläche F als Schnittmenge der
beiden Akzeptanzbereiche Δx und Δy der beiden Röntgen-Spiegel A, B am Ort der Röntgen-Quelle.
Das sich ergebende Parallelogramm weist eine Seitenlänge b, eine lange Diagonale d
1 sowie eine kurze Diagonale d
2 auf. Außerdem ist in der Zeichnung der Abweichungswinkel β gegenüber einer Verkippung
der beiden Röntgen-Spiegel A, B um 90° zu erkennen.
[0038] Zwischen den in Fig. 3 gezeigten Größen gelten folgende geometrische Beziehungen:
Δx = Δy = a (bei identisch gewählten Röntgen-Spiegeln A,B)
b = Δx / cos β = a / cos β
F = Δx b = a2 / cos β
d1 = a ((1 + sin β)2 / cos2 β +1 )1/2
c = a tan β
[0039] Fig. 4 schließlich stellt die in Fig. 3 gezeigte Fläche F als Funktion der zunehmenden
Winkelabweichung β vom Winkel 90° dar. Dabei wird vorausgesetzt, dass die beiden Akzeptanzbereiche
Δx und Δy untereinander gleich und auf 1 normiert sind.
1. Röntgen-optisches System mit zwei Röntgen-Spiegeln (A, B) zum Abbilden einer Röntgen-Quelle
(S) auf einen Zielbereich,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Röntgen-Spiegel (A, B) abweichend von 90° derart gegeneinander verkippt angeordnet
sind, dass der kombinierte Akzeptanzbereich der Röntgen-Spiegel (A, B) an die Form
der Röntgen-Quelle (S) und/oder des Zielbereichs angepasst ist.
2. Röntgen-optisches System mit zwei Röntgen-Spiegeln (A, B) zum Abbilden einer Röntgen-Quelle
(S) auf einen Zielbereich,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Röntgen-Spiegel (A, B) abweichend von 90° mit einer Abweichung β des Verkippungswinkels
von 90° betragsmäßig um mindestens 20°, vorzugsweise zwischen 30° und 85° gegeneinander
verkippt angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Röntgen-Spiegel (A, B) eine Multilayer-Struktur aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweichung β des Verkippungswinkels von 90° betragsmäßig mindestens 3°, vorzugsweise
mindestens 10°, besonders bevorzugt zwischen 30° und 85° beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Röntgen-Spiegel (A, B) eine gegeneinander verkippte Kirkpatrick-Baez Anordnung
bilden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Röntgen-Spiegel (A, B) eine gegeneinander verkippte side-by-side Anordnung bilden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Röntgen-Spiegel (A, B) eine gegeneinander verkippte Multiple-corner Anordnung
bilden.
8. Röntgen-Diffraktometer mit einem Röntgen-optischen System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
9. Verfahren zum Abbilden einer Strahlungsquelle (S) für Röntgen- oder Neutronen-Strahlung
auf einen Zielbereich, wobei die von der Quelle (S) emittierte Strahlung an einem
ersten Röntgen- bzw. Neutronen-Spiegel (A) und anschließend an einem zweiten Spiegel
(B) reflektiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Winkel zwischen der Ebene der ersten Reflexion und der Ebene der zweiten Reflexion
derart abweichend von 90° verkippt eingestellt wird, dass der kombinierte Akzeptanzbereich
F der ersten (Δx) und zweiten (Δy) Reflexion an die Form der Strahlungs-Quelle (S)
und/oder des Zielbereichs angepasst ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verkippungswinkel zwischen der Ebene der ersten Reflexion und der Ebene der zweiten
Reflexion während einer Datenaufnahmefolge (=Scan) erneut mindestens ein weiteres
Mal angepasst wird.