[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Antenne sowie eine Antenne,
insbesondere einer Mobilfunkantenne für Fahrzeuge, gemäß den Merkmalen des jeweiligen
Oberbegriffes der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Solche Antennen, insbesondere Mobilfunkantennen für Fahrzeuge, sind bekannt. Diese
weisen einen metallenen Grundkörper auf, der einerseits mit Empfangsmitteln, insbesondere
mit einem Antennenwendel oder einer Antennenrute, versehen ist und andererseits einen
Kontaktbereich aufweist, mit dem die Antenne in einen korrespondierenden Kontaktbereich
im Fahrzeug eingesteckt oder eingeschraubt wird. Die Empfangsmittel sind elastisch
ausgebildet, so dass einerseits keine Unfallgefahr besteht und andererseits die Antenne
den im Betrieb wirkenden Windkräften nachgeben kann. Zusätzlich ist die Antenne noch
mit einer elektrisch nicht leitenden Ummantelung umgeben, um die metallenen Teile
im Inneren vor Korrosion zu schützen und ein insgesamt gefälligeres Erscheinungsbild
zu erzielen.
[0003] Bei der Herstellung der Ummantelung ist es bekannt, dass der Grundkörper mit den
Empfangsmitteln in eine Form eingesetzt wird und anschließend die Form mit der die
Ummantelung bildende Masse ausgefüllt wird. Hierbei handelt es sich beispielsweise
um ein thermoplastisches Elastomer. Bei dieser Vorgehensweise kann es passieren, dass
der Grundkörper und/oder die Empfangsmittel nicht zentriert in der Form angeordnet
sind, so dass Teilbereiche von beiden nicht vollständig mit der Masse der Ummantelung
umgeben werden können. Um dieses Problem zu beseitigen, ist schon vorgeschlagen worden,
den Grundkörper und/oder die Empfangsmittel mit in Richtung der Längsachse der Empfangsmittel
reichende Stifte in der Form festzulegen. Damit wird zwar das Ziel erreicht, dass
der Grundkörper und/oder die Empfangsmittel zentriert in der Form angeordnet sind;
dabei entstehen aber nach Herstellung der Ummantelung und Entfernen der Stifte in
der Ummantelung Löcher, über die Feuchtigkeit in das Innere der Antenne eindringen
kann, die wiederum zur Korrosion und damit zu Funktionsstörungen der Antenne führt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, sowohl ein Verfahren zur Herstellung
einer Antenne als auch eine Antenne selber anzugeben, wobei die eingangs geschilderten
Nachteile vermieden werden.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale der jeweiligen unabhängigen Patentansprüche
gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist bei dem Verfahren zur Herstellung einer Antenne vorgesehen, dass
der Grundkörper der Antenne mit einem beliebig geformten Loch, beispielsweise mit
einer Bohrung, versehen wird, wobei zumindest der Grundkörper über einen in einer
Form festlegbaren und in die Bohrung einführbaren Zentrierstift in der Form zentriert
ausgerichtet wird. Durch diesen Zentrierstift, der exakt auf der Mitte und der Längsachse
der Form ausgerichtet ist, wird auch gewährleistet, dass der Grundkörper exakt mittig
in der Form angeordnet wird. Der Zentrierstift und der Grundkörper sind somit zueinander
fluchtend ausgerichtet. Wurden die Empfangsmittel ebenfalls fluchtend zu dem Grundkörper
ausgerichtet und an diesem befestigt, wird durch den in die Bohrung eingeführten Zentrierstift
gewährleistet, dass sowohl Grundkörper als auch Empfangsmittel mittig längs der Längsachse
der Form ausgerichtet sind, so dass diese beiden Bauteile, nach dem sie in die Form
eingesetzt worden sind, vollständig mit der Masse umgeben werden, die die Ummantelung
bildet. Damit sind dann nach Entfernen der Form der Grundkörper und die Empfangsmittel
mit der Ummantelung umgeben, ohne dass störende Öffnungen verbleiben. Durch eine Ummantelung
des Grundkörpers an seiner Unterseite im Kontaktbereich kann auch sichergestellt werden,
dass nach dem Einsetzen der Antenne keine Feuchtigkeit mehr in den Kontaktbereich
eindringen kann. Dies wird insbesondere dann zuverlässig bewirkt, wenn der Kontaktbereich
als Gewinde ausgeführt ist, so dass nach Anziehen der Schraubverbindung der untere
radiale Bereich der Ummantelung leicht gequetscht wird und diesen Bereich gegen Feuchtigkeit
abdichtet.
[0007] Grundkörper und Empfangsmittel können zwei oder mehr einzelne Bauteile sein, die
in entsprechender Weise zusammengefügt werden. Auch der Grundkörper kann mehrteilig
ausgebildet sein. Vorstellbar wäre auch ein einzelnes (einstückiges) Bauteil, das
die Funktion beider bietet, wobei also auch der Grundkörper Empfangsmittel ist, d.h.
daß sich in Kombination von Grundkörper mit dem Antennenwendel, der Feder oder dergleichen
die gesamte Antenne ergibt.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mit dem Zentrierstift auch die
Empfangsmittel zentriert in der Form ausgerichtet werden. Bei der ersten Variante
ist es erforderlich, dass dann, wenn nur der Grundkörper selber zentriert in der Form
ausgerichtet wird, schon die Empfangsmittel fluchtend zu dem Grundkörper ausgerichtet
und an diesem befestigt sind. Dies bedingt unter Umständen eine präzise Fertigung
von Grundkörper und Empfangsmittel, insbesondere in deren gemeinsamen Befestigungsbereich,
so dass diese präzise Herstellung entfallen kann, wenn mit dem Zentrierstift auch
die Empfangsmittel zentriert in der Form ausgerichtet werden. Dies läßt sich insbesondere
dann einfach bewerkstelligen, wenn die Empfangsmittel als Antennenwendel (Feder) ausgebildet
sind, die einen bohrungsähnlichen Mittelbereich aufweisen. Von besonderem Vorteil
ist es, wenn der Durchmesser der Bohrung in dem Grundkörper und der Durchmesser in
den Empfangsmitteln nahezu übereinstimmen und mit dem Außendurchmesser des Zentrierstiftes
korrespondieren. Je enger die Toleranzen sind, desto besser ist die zentrierte Ausrichtung
von Grundkörper und Empfangsmitteln in der Form.
[0009] Weitere vorteilhafte Verfahrensschritte sowie Ausgestaltungen einer Antenne sind
in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Antenne sowie eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung der Antenne sind im folgenden beschrieben und anhand der
Figuren erläutert, wobei die Erfindung jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel
beschränkt ist.
Es zeigen:
[0011]
- Figur 1:
- Einen Grundkörper einer Antenne in verschiedenen Ansichten,
- Figur 2:
- Die Verfahrensschritte zur Herstellung einer Antenne.
[0012] Figur 1 zeigt in etwa in der Mitte in Figur 1A einen Grundkörper 1 für eine Antenne,
der aus Metall besteht und beispielsweise aus einem Halbzeug gedreht werden kann.
Dieser Grundkörper 1 weist einerseits einen Kontaktbereich 2 auf, der beispielsweise
als Schraubgewinde (alternativ auch als Bajonett oder dergleichen) ausgebildet ist,
mit dem die fertige Antenne in einen korrespondierenden Kontaktbereich im Fahrzeug
eingeschraubt wird. Auf der dem Kontaktbereich 2 abgewandten Seite weist der Grundkörper
1 einen Aufnahmebereich 3 auf, der Empfangsmittel wie ein Antennenwendel aufnimmt.
Zwischen den beiden Bereichen 2 und 3 ist ein Zwischenbereich 4 vorhanden, der beispielsweise
als Mehrkant ausgebildet ist, um einen gewissen Verdrehschutz zwischen dem Grundkörper
und der späteren Ummantelung herzustellen.
[0013] In Figur 1 B (unterer Bereich) ist der Grundkörper 1 im Schnitt B-B entsprechend
Figur 1 A dargestellt. Hier ist zu erkennen, dass der Grundkörper 1 zumindest im Kontaktbereich
2, aber auch durchgehend, eine Bohrung 5 aufweist. Im Aufnahmebereich 3 ist zur Aufnahme
der Empfangsmittel beispielsweise noch ein Sackloch 6 angeordnet, das einen größeren
Durchmesser aufweist als die Bohrung 5.
[0014] In Figur 1 C (oben) ist der Grundkörper 1 bei Betrachtung in Richtung des Aufnahmebereiches
3 gezeigt, wobei insbesondere die Bohrung 5 und der Mehrkant (insbesondere Sechskant)
des Zwischenbereiches 4 erkennbar ist.
[0015] In den Figuren 2 A bis 2 C ist von oben nach unten das Verfahren zur Herstellung
der Antenne gezeigt. Nachdem der Grundkörper 1 gefertigt wurde und beispielsweise
auch ein Antennenwendel 7 hergestellt wurde, wird dieser Antennenwendel 7 in dem Sackloch
6 des Grundkörpers 1 festgelegt. Dies kann beispielsweise durch eine Presspassung
oder auch durch Verlöten, Verschweißen, Verkleben oder andere Stoffverbindungen erfolgen.
[0016] In Figur 2 B ist gezeigt, dass die Baueinheit aus Grundkörper 1 und Antennenwendel
7 (Figur 2 A) in eine Form 8 eingelegt sind. Dies geschieht in der Weise, dass der
Grundkörper 1 zumindest mit seinem Kontaktbereich 2 in ein Verschlußstück 9 eingesetzt,
insbesondere eingeschraubt wird. Dieses Verschlußstück 9 weist damit fest verbunden
einen Zentrierstift 10 auf, wobei das Verschlußstück 9 mit seinem Zentrierstift 10
derart in die Form 8 eingesetzt und festgelegt wird, dass der Zentrierstift mittig
und längs der Längsachse der Form 8 ausgerichtet ist. Durch diese exakte Ausrichtung
des Zentrierstiftes 10 in der Form 8 wird gewährleistet, dass auch der Grundkörper
1 exakt mittig und zentriert in der Form 8 festgelegt wird. Bei der Ausführung, die
in Figur 2 B gezeigt ist, erstreckt sich der Zentrierstift 10 sowohl durch die Bohrung
5 des Grundkörpers als auch zumindest teilweise, im wesentlichen aber über die gesamte
Länge des Antennenwendels 7. Dies trägt zu einer verbesserten Zentrierung auch des
Antennenwendels 7 bei, insbesondere dann, wenn dieses ebenfalls nicht exakt in Längsrichtung
ausgerichtet ist. Nach dieser Vorbereitung wird der freie Bereich der Form 8 mit einer
Masse ausgefüllt, insbesondere ausgespritzt. Bei dieser elastischen Masse kann es
sich beispielsweise um einen thermoplastischen Elastomer (TPE) handeln. Nach Verfestigung
dieser Masse kann die Antenne aus der Form 8 genommen werden, entweder dadurch, dass
das Verschlußstück 9 aus der Form 8 herausgezogen wird oder die Antenne aus dem Verschlußstück
9 herausgenommen wird, so dass die fertige Antenne zugänglich ist, wobei in beiden
Fällen die Form 8 aus zwei Hälften besteht, die voneinander getrennt werden.
[0017] Figur 2 C zeigt schließlich die fertige Antenne 11, bei der erkennbar ist, dass der
Grundkörper 1 (mit Ausnahme seines Kontaktbereiches 2) einschließlich des Antennenwendels
7 vollständig von der Ummantelung 12 umgeben ist, ohne dass Teile des Grundkörpers
1 oder des Antennenwendels 7 die Ummantelung 12 (mit Ausnahme des Kontaktbereiches
2) durchstoßen. Der Antennenwendel 7 ist exakt zu der Längsachse der fertigen Antenne
11 ausgerichtet. Nach dem Anbringen der fertigen Antenne 11 an dem Fahrzeug gibt es
keine metallischen Bereiche mehr, die mit der Umgebung in Verbindung kommen können.
Bezugszeichenliste:
[0018]
- 1.
- Grundkörper
- 2.
- Kontaktbereich
- 3.
- Aufnahmebereich
- 4.
- Zwischenbereich
- 5.
- Bohrung
- 6.
- Sackloch
- 7.
- Antennenwendel
- 8.
- Form
- 9.
- Verschlußstück
- 10.
- Zentrierstift
- 11.
- Fertige Antenne
- 12.
- Ummantelung
1. Verfahren zur Herstellung einer Antenne, insbesondere einer Mobilfunkantenne für Fahrzeuge,
wobei die Antenne einen Grundkörper sowie Empfangsmittel, insbesondere eines Antennenwendels,
aufweist, die von einer Ummantelung umgeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper mit einem beliebig geformten Loch, beispielsweise einer Bohrung,
versehen wird, wobei zumindest der Grundkörper über einen in einer Form festlegbaren
und in das Loch einführbaren Zentrierstift in der Form zentriert ausgerichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Zentrierstift auch die Empfangsmittel zentriert in der Form ausgerichtet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper, nachdem er mit den Empfangsmitteln versehen wurde, mit einem Verschlußstück
in die Form eingesetzt und anschließend die Form mit der die Ummantelung bildende
Masse ausgefüllt wird.
4. Antenne (11), insbesondere eine Mobilfunkantenne für Fahrzeuge, wobei die Antenne
(11) einen Grundkörper (1) zur Aufnahme von Empfangsmitteln, insbesondere eines Antennenwendels
(7), aufweist, die von einer Ummantelung (12) umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) zumindest in einem Kontaktbereich (2) eine Bohrung (5) zur Zentrierung
bei der Herstellung der Antenne (11) aufweist.
5. Antenne (11) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bohrung (5) längs durch den gesamten Grundkörper (1) erstreckt.
6. Antenne (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) und die Empfangsmittel ein einstückiges Bauteil bilden.