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(11) |
EP 0 990 614 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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16.07.2003 Patentblatt 2003/29 |
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Anmeldetag: 18.09.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B66B 5/02 |
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Notbefreiungseinrichtung
Emergency evacuation device
Dispositif d'évacuation de secours
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Priorität: |
28.09.1998 CH 197098
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.04.2000 Patentblatt 2000/14 |
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Patentinhaber: INVENTIO AG |
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CH-6052 Hergiswil (CH) |
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Erfinder: |
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- Kocher, Hans, Dipl.-Ing.
6044 Udligenswil (CH)
- Wegener, Dietrich, Dipl.-Ing.
6353 Weggis (CH)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 244 030 DE-U- 29 615 921 GB-A- 2 083 292
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WO-A-97/05051 FR-A- 2 583 029
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine manuell betätigbare Notbefreiungseinrichtung
für einen Aufzug in oder an einem Gebäude mit einer Kabine, die mittels beweglichen
Tragorganen über eine Treibscheibe geführt ist, welche Treibscheibe mittels eines
Aufzugsantriebes mit Aufzugsmotor, Bremse und mit oder ohne Getriebe angetrieben wird,
wobei die Notbefreiungseinrichtung aus einem manuell bedienbaren Antriebselement,
einer Einrichtung für die Herstellung einer Wirkverbindung zwischen diesem Antriebselement
und dem Aufzugsantrieb, mechanischen Übertragungsmitteln und Bedienungselementen für
die Fernbetätigung der Wirkverbindung mit dem Aufzugsantrieb besteht.
[0002] Für eine Notbefreiung von Fahrgästen aus einer zwischen zwei Stockwerken blockierten
Kabine eines Aufzuges sind verschiedene Methoden und Einrichtungen bekannt. Die vorliegende
Erfindung ist für Aufzugsanlagen gedacht, die keine automatische Evakuierfahrteinrichtung
aufweisen. In solchen Fällen erfolgt die Evakuierung, bzw. die Notbefreiung der eingeschlossenen
Fahrgäste durch manuelles Öffnen der Bremse und Drehen eines Handrades oder der Schwungscheibe
am Aufzugsmotor. Eine solche manuelle Notbefreiung setzt jedoch eine gute Zugänglichkeit
zu den zu bedienenden Einrichtungen voraus.
[0003] Bei Aufzügen ohne oder mit schlecht zugänglichem Maschinenraum ist die direkte Zugänglichkeit
zu den genannten Einrichtungen nicht gewährleistet. Es müssen für solche Fälle andere
Methoden und Einrichtungen vorgesehen werden.
[0004] Die EP-A-0244 030 offenbart eine handbetätigbare Befreiungs- und Antriebseinrichtung
für Treppenlifte und ähnliche Personen-Transporteinrichtungen. Bei dieser Einrichtung
kann ein Handrad mit Kupplungshülse auf eine in Längsrichtung verschiebbare Welle
geschoben werden, wobei gegen Federkraft zwei Kegelritzel in Eingriff gebracht und
ein elektrischer Kontakt betätigt werden. Gleichzeitig mit der Schubbewegung der Handradwelle
wird die Bremse am Antriebsmotor der Fördereinrichtung gelüftet.
[0005] Zur Anwendung dieser Einrichtung ist ein mehr oder weniger direkter Zugang zum Antrieb
der Fördereinrichtung erforderlich. Um die Kupplungseinrichtung problemlos zentrieren
zu können, darf die Handradwelle nicht sehr lang sein. Beim Einschieben der Handradwelle
muss die Federkraft der Verschiebewelle mit dem primären Kegelritzel und die Lösekraft
des Bremslüfthebels einer Bremse überwunden werden. Nach dem vollständigen Einkuppeln
klinkt der Bremslüfthebel in eine Nut der Handradwelle ein und soll diese in der eingekuppelten
Stellung halten, allerdings wirken die Zahnkräfte im Betrieb permanent entkuppelnd.
[0006] Da die Bremse in dieser Stellung dauernd geöffnet bleibt, ist ein selbsthemmendes
Getriebe zwingend notwenig. Andernfalls würde sich ein gefährlicher und vorschriftswidriger
Zustand ergeben, weil sich der Lastträger bzw. die Aufzugkabine schon bei geringen
Ungleichgewichten zwischen Lastträger und Gegengewicht selbsttätig in Bewegung setzen
würde, sobald die Bremse geöffnet wird. Die vorbekannte Einrichtung kann deshalb nicht
für Antriebe mit hohem Wirkungsgrad eingesetzt werden und sie eignet sich auch nur
für Kleinantriebe mit geringer Antriebsleistung, niedrigem Wirkungsgrad und guter
Zugänglichkeit.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte, manuell
betätigbare Notbefreiungseinrichtung zu schaffen, welche betriebsicher funktioniert
sowie leicht zu betätigen und kostengünstig ausführbar ist.
[0008] Die erfindungsgemässe Notbefreiungseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass für
das manuelle Bewegen der Aufzugskabine über den Aufzugsantrieb eine einfache, mechanische
Kurbeleinrichtung mit vorzugsweise flexibler Welle sowie ein einschaltbares Getriebe
für die Wirkverbindung mit dem Aufzugsantrieb vorhanden sind. Da das schaltbare Zahnrad
dieses Getriebes entlang seiner Achse, also längs der Zahnflanken, ohne Veränderung
der Eingriffstiefe verschiebbar ist, bleibt das Zahnrad während des Befreiungsbetriebes
sicher im Eingriff.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0010] Als mechanisches, flexibles Übertragungsmittel für das Bewegen der Aufzugskabine
kann eine flexible Welle oder ein Kurbelgestänge verwendet werden.
[0011] Vorteilhaft ist die Anbringung eines untersetzenden Getriebes, z. B. eines Kronenradgetriebes,
wodurch das an der Kurbeleinrichtung aufzubringende Drehmoment und somit die Belastung
der Verbindungselemente, z. B. einer flexiblen Welle, reduziert wird.
[0012] Die Anwendung eines Kronenradgetriebes als schaltbare Wirkverbindung hat den Vorteil,
dass die Achse des ein- und ausrückbaren Zahnrads nicht zwingend parallel zur Achse
des Aufzugsmotors zu liegen braucht, was nämlich eine ungünstige Anordnung der Übertragungsmittel
erfordern würde. Ausserdem ist damit eine in Achsialrichtung rückwirkungsfreie Drehmomentübertragung
und das Ein- und Ausrücken der Wirkverbindung bei gleichbleibender Eingriffstiefe
möglich.
[0013] Die Kurbeleinrichtung sowie die Bedienungselemente werden vorzugsweise zusammengefasst
in einer Betätigungsnische angeordnet, wobei die Betätigungsnische sowohl irgendwo
in der Schachtwand oder auch in der Türfront auf einem Stockwerk vorgesehen werden
kann. Bei einer Anordnung in der Türfront ist eine teilweise Vorfabrikation im Werk
möglich. Die Bedienungselemente zeichnen sich durch einfache Bauweise aus.
[0014] Dem Zweck angepasste Bedienungselemente sind in der Form eines ersten selbstrückstellenden
Zuggriffes an der Kurbeleinrichtung und einem in gezogener Stellung verharrenden Zuggriffes
ausgebildet. Der erste Zuggriff an der Kurbeleinrichtung kann wie ein Fahrradbremsgriff
ausgebildet sein und der zweite Zuggriff weist eine Kniehebelmechanik auf, um die
gezogene Stellung zu halten.
[0015] Mit dem ersten Zuggriff wird bei dessen Betätigung über einen Kabelzug die Bremse
am Aufzugsantrieb ohne Hilfsstromquelle geöffnet und kann jederzeit wieder blockiert
werden, wenn sich die Aufzugskabine bei grossem Ungleichgewicht zu schnell bewegen
sollte.
[0016] Mit dem zweiten Zuggriff wird über einen zweiten Kabelzug die Wirkverbindung mit
dem Aufzugsmotor des Aufzugsantriebes hergestellt, wobei dann ein zylindrisches Zahnritzel
axial bis zum Eingriff in ein Kronenzahnrad verschoben wird. Bei Betätigung dieses
zweiten rastenden Zuggriffes bleibt die Wirkverbindung mit dem Aufzugsantrieb bestehen
und muss nicht mit permanentem Kraftaufwand gehalten werden.
[0017] Nach der hergestellten mechanischen Kupplung zwischen dem Zahnritzel und dem Kronenrad
beschränkt sich die Handhabung der Notbefreiungseinrichtung auf Drehmomentausübung
mit einer Hand an der Kurbel und dem Ziehen des Bremslüftgriffes mit der anderen Hand.
[0018] Mit der manuell in Drehung versetzten Kurbeleinrichtung lässt sich die zu evakuierende
Kabine über das in das Kronenrad auf der Aufzugsmotorwelle eingreifende Zahnritzel,
das Getriebe, die Treibscheibe und die Tragorgane in Bewegung setzen.
[0019] Mindestens ein Kontrollkontakt direkt an der Notbefreiungseinrichtung und weitere
Folgekontakte am Aufzugsantrieb und in der Aufzugssteuerung sichern eine gefahrlose
Bedienung der Notbefreiungseinrichtung, insbesondere auch bei unerwartetem Wiederzuschalten
der Netzspannung während einer Befreiungshandlung.
[0020] Durch Loslassen des Bremslüftgriffes und Umlegen des Kniehebels in die Ausgangsstellung
wird der Aufzug nach einer Notbefreiung wieder für den Normalbetrieb bereit gestellt,
vorausgesetzt, dass in der Zwischenzeit die Ursache der Panne behoben wurde.
[0021] Bei aktivierter Notbefreiungseinrichtung verhindert ein zwangsläufig betätigter Sicherheitskontakt
das normale Einschalten des Aufzugantriebes.
[0022] In der Ausführung mit einem Kurbelgestänge ist dieses mittels teleskopischer Ausführung
eines Teils in der Länge veränderbar.
[0023] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
und in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig.1 die Gesamtheit der erfindungsgemässen Notbefreiungseinrichtung in teils schematischer
Darstellung und
Fig.2 eine Draufsicht auf das Getriebe mit Zahnritzel und Kronenrad.
[0024] In der Fig.1 ist ein Aufzugsantrieb mit der erfindungsgemässen Notbefreiungseinrichtung
dargestellt. Der Aufzugsantrieb ist nicht direkt zugänglich im Aufzugschacht angeordnet
und besteht aus einem Aufzugsmotor 23, einer Bremse 25 mit einem Bremslüftmagnet 21,
einem Getriebe 26 und einer Treibscheibe 27. Über diese sind Tragorgane 28 geschlungen,
die zu einer nicht dargestellten Aufzugskabine und zu einem nicht dargestellten Gegengewicht
führen. Am Aufzugsmotor 23 ist an der freien Stirnseite ein Kronenrad 2 auf dem Aufzugsmotorwellenende
befestigt. Dieses Kronenrad gehört zu der mit dem Aufzugsantrieb direkt in Wirkverbindung
stehenden Baugruppe der Notfreiungsvorrichtung, die am Aufzugsmotor 23 des Aufzugantriebes
seitlich über ein als Adapter dienendes Montageteil 22 befestigt ist. Die aktiven
Elemente dieser Baugruppe sind in einem Gehäuse 8 untergebracht. Durch das Gehäuse
8 führt eine Welle 4, die am Gehäuseausgang rechts in einem Lager 5 gehalten ist und
am Gehäuseausgang links in einer Wellenkupplung 9 endet. Auf dem rechten Wellenende
sitzt als Zahnrad ein zylindrisches Zahnritzel 3. Auf dem sonst freien Wellenende
des Aufzugsmotors 23 ist ein Kronenzahnrad, in der Folge Kronenrad 2 genannt, befestigt
und bildet zusammen mit dem Zahnritzel 3 ein Kronenradgetriebe 1, wenn das Zahnritzel
3 im Eingriff mit dem Kronenrad 2 steht. Zu diesem Zweck ist die Welle 4 zur Herstellung
der Wirkverbindung mit dem Aufzugsantrieb mit dem Zahnritzel 3 entlang ihrer Achse
längsverschiebbar im Gehäuse 8 gelagert und mit einer Feder 7 bei Normalbetrieb des
Aufzuges in der ausgekuppelten Stellung, wie in der Fig.1 dargestellt, gehalten. Im
teilweise aufgeschnitten gezeigten Gehäuse 8 ist eine Einrückgabel 11 vorhanden, die
am unteren Ende schwenkbar gelagert ist und oben mit einem gegabelten Ende an einem
Druckring 6 anliegt, der unmittelbar rechts neben der Feder 7 längsverschiebbar vorhanden
ist. Das Längsverschieben der Welle 4 erfolgt durch einen Zugdraht 12 eines Bowdenzuges
13. Dessen Zugdraht 12 ist mit der Einrückgabel 11 wirkverbunden und zieht beim Betätigen
die Einrückgabel 11 über den Druckring 6 gegen die Kraft der Feder 7 die Welle 4 und
mit dieser das Zahnritzel 3 nach links in den Eingriff mit dem Kronenrad 2. In diesem
Zustand ist das Kronenradgetriebe 1 funktionsbereit. In der Wellenkupplung 9 wird
die starre Welle 4 mit einer flexiblen Welle 15 drehfest verbunden, wobei eine mit
der Welle 4 sich verschiebende Schalthülse 10 beim Kupplungsvorgang einen Sicherheitsschalter
30 zwangsläufig betätigt.
[0025] Die Betätigungsteile der Notbefreiungseinrichtung sind in einer von aussen zugänglichen
Betätigungsnische 24 untergebracht. Die Betätigungsnische 24 kann sich im Prinzip
irgendwo im Hause in der Nähe des Aufzuges befinden. Die Betätigungsnische 24 wird
vorteilhaft mit einer Klappe, Tür oder einem Schieber verschlossen und ist für instruierte
Personen zugänglich. Die Distanz zum Aufzugsantrieb ist nur durch die praktisch ausführbaren
Längen der flexiblen mechanischen Übertragungsmittel begrenzt. Beim vorliegenden Anwendungsfall
handelt es sich um Distanzen von beispielsweise zwei bis drei Metern.
[0026] In der Betätigungsnische 24 befinden sich ein Zuggriff 14 und eine Handkurbel 16.
Das Umlegen des Zuggriffes 14 bewirkt über den Kabelzug 13 mit einem Zugdraht 12 das
Einkuppeln des Kronenradgetriebes 1. Dank der Kniehebelmechanik des Zuggriffes 14
verharrt dieser in der gezogenen Stellung. An der Handkurbel 16 ist an einer Griffhülse
17 ein Zuggriff 18 in der beispielhaften Form eines Fahrradbremsgriffes vorhanden.
Beim Ziehen des Zuggriffes 18 erfolgt über einen Kabelzug 19 mit einem Zugdraht 29
die Betätigung eines Bremsüfthebels 20 an einem Bremsmagnet 21 und somit ein Lüften
der Bremse 25 des Aufzugantriebes. Durch das Drehen der Handkurbel 16 können jetzt
über das Kronenradgetriebe 1 der Aufzugsmotor 23 und somit über das Getriebe 26, die
Treibscheibe 27 und die Tragorgane 28 die Aufzugskabine in der gewünschten Richtung
bewegt werden. Es wird in jene Richtung bewegt, für welche das kleinere Drehmoment
benötigt wird. Eine einfache mechanische, nicht dargestellte Stockwerkanzeigervorrichtung
informiert die Person an der Handkurbel 16 über die Kabinenposition. Dies kann beispielsweise
in der Form von Markierungen an den Tragorganen 28 ausgeführt sein, was eine Sichtverbindung
zu diesen voraussetzt.
[0027] Die Fig.2 zeigt das Kronenradgetriebe in der Draufsicht mit der Zahnkrone des Kronenrades
2 und dem zylindrischen Zahnitzel 3. Die Zähne des Kronenrades 2 und die Zähne des
Zahnritzels 3 weisen eine für das gegenseitige Eingreifen günstige Form auf. Es sind
diejenigen des Kronenrades 2 in der Richtung zum Zentrum und diejenigen des Zahnritzels
3 in der Gegenrichtung zu diesem Zweck etwas spitz zulaufend ausgebildet. Hiermit
ist die Wahrscheinlichkeit einer mechanischen Hemmung durch Aufeinandertreffen von
Zahnquerschnittsflächen beim Eingreifen des Zahnritzels 3 in die Zahnkrone des Kronenrades
2 äusserst gering.
[0028] Ist die Plazierung der Betätigungsnische 24 in der Schachtwand geplant, muss an entsprechender
Stelle eine Öffnung mit verschliessbarer Zugangstür vorgesehen werden. Vorzugsweise
wird jedoch die Betätigungsnische 24 in der Türfront neben einer Schachttür untergebracht.
Bei dieser Plazierungsart kann eine Türfront mit einem rückseitig angeordneten Kasten
und frontseitiger Verschlusstür versehen sein und bereits im Werk vorfabriziert werden.
[0029] Bei der Verwendung eines gelenkigen Kurbelgestänges kann dieses für eine bequemere
Handhabung teleskopisch ausziehbar ausgeführt sein. Ebenso kann das Endstück mit der
Kurbel einer flexiblen Welle für den gleichen Zweck vorzugsweise ein Stück weit aus
der Betätigungsnische 24 herausgezogen werden.
[0030] Anstelle eines Kronenradgetriebes 1 können, mit entsprechenden Anpassungen, auch
ein Stirnradgetriebe oder ein innenverzahntes Getriebe verwendet werden. Bei diesen
Ausführungen verläuft die Welle mit dem Zahnritzel parallel zur Welle des Aufzugsmotors
und ebenfalls durch Längsverschiebung eingerückt. Diese Bauformen eignen sich für
Aufzüge, bei denen in Achsrichtung des Motors Raum zur Verfügung steht, z.B. bei flachen
oder flach liegenden Motoren.
1. Manuell betätigbare Notbefreiungseinrichtung für einen Aufzug in oder an einem Gebäude,
mit einer Kabine, die mittels beweglichen Tragorganen (28) über eine Treibscheibe
(27) geführt ist, welche Treibscheibe (27) mittels eines Aufzugsantriebs mit Aufzugsmotor
(23), Bremse (21, 25) und mit oder ohne Getriebe (26) angetrieben wird, wobei die
Notbefreiungseinrichtung aus einem manuell bedienbaren Antriebselement (15, 16, 17),
einer Einrichtung (1, 4, 6, 7, 11) für die Herstellung einer Wirkverbindung zwischen
diesem Antriebselement und dem Aufzugsantrieb, mechanischen Uebertragungsmitteln (12,
13, 19, 29) und Bedienungselementen (14, 17, 18) für die Fernbetätigung der Wirkverbindung
mit dem Aufzugsantrieb besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Notbefreiungseinrichtung als Antriebselement eine Kurbeleinrichtung (16, 17)
mit vorzugsweise flexibler Welle (15) aufweist, wobei an der Kurbeleinrichtung (16,
17) im Bereich einer Griffhülse (17) ein selbstrückstellender erster Zuggriff (18)
angebracht ist, mit dem über einen Kabelzug (19) die Bremse (21, 25) manuell gelüftet
werden kann, und dass die Wirkverbindung mit dem Aufzugsantrieb ein entlang seiner
Zahnflanken ohne Veränderung der Eingriffstiefe verschiebbares Zahnrad (3) aufweist.
2. Notbefreiungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Kurbeleinrichtung (16, 17) und Bedienungselemente (14, 18) in einer Betätigungsnische
(24) angeordnet sind und dass die Betätigungsnische (24) in einer Schachtwand oder
in einer Türfront vorgesehen ist.
3. Notbefreiungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als zusätzliches Bedienungselement ein zweiter, in gezogener Stellung verharrender
Zuggriff (14) zur Herstellung oder Trennung der Wirkverbindung vorhanden ist.
4. Notbefreiungseinrichtung nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste selbstrückstellende Zuggriff (18) in der Form eines Fahrradbremsgriffes
und der zweite in gezogener Stellung verharrende Zuggriff (14) nach dem Kniehebelprinzip
ausgebildet sind.
5. Notbefreiungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Herstellung der Wirkverbindung mit dem Aufzugsantrieb der zweite Zuggriff
(14), als mechanisches Uebertragungsmittel ein Kabelzug (13), ein Zugdraht (12), eine
Einrückgabel (11), ein Druckring (6), eine Feder (7), eine längsverschiebbare Welle
(4) mit einem Zahnritzel (3) und ein Kronenrad (2) vorhanden sind.
6. Notbefreiungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine auf Distanz bedienbare manuelle Bremslüfteinrichtung den ersten selbstrückstellenden
Zuggriff (18), ein als mechanisches Uebertragungsmittel dienender Kabelzug (19) und
einen mit einem Handlüfthebel (20) eines Bremsmagneten (21) wirkverbundenen Zugdraht
(29) aufweist.
7. Notbefreiungseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine mit der Welle (4) verschiebbare Schalthülse (10) und eine von der Schalthülse
(10) betätigter Sicherheitskontakt (30) vorhanden ist.
8. Notbefreiungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Antriebselement eine Kurbeleinrichtung (16, 17) mit einem gelenkigen Kurbelgestänge
vorhanden ist.
9. Notbefreiungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einrichtung für die Herstellung der Wirkverbindung mit dem Aufzugsantrieb ein
auf einer Achse des Aufzugsmotors (23) fixiertes Zahnrad (2) und ein Zahnritzel (3)
enthält, deren Achsen nicht parallel zueinander liegen, und die durch Achsialverschiebung
des Zahnritzels (2) in oder ausser Eingriff gebracht werden können.
1. Manually actuable emergency release device for a lift in or at a building, with a
cage which is guided by means of movable carrier elements (28) by way of a drive pulley
(27), which drive pulley (27) is driven by means of a lift drive with a lift motor
(23) and a brake (21, 25) and with or without a gear transmission (26), wherein the
emergency release device consists of a manually operable drive element (15, 16, 17),
a device for producing an operative connection between this drive element and the
lift drive (1, 4, 6, 7, 11), mechanical transmission means (12, 13, 19, 29) and operating
elements (14, 17, 18) for the remote actuation of the operative connection with the
lift drive, characterised in that the emergency release device has as drive element a crank device (16, 17) with preferably
flexible shaft (15), wherein a self-restoring handle (18), by which the brake (21,
25) can be manually released by way of a cable pull (19), is mounted at the crank
device (16, 17) in the region of a handle sleeve (17), and that the operative connection
with the lift drive comprises a gearwheel (3) displaceable along its tooth flanks
without change in the depth of engagement.
2. Emergency release device according to claim 1, characterised in that the crank drive (16, 17) and operating elements (14, 18) are arranged in an actuation
niche (24) and that the actuation niche (24) is provided in a shaft wall or in a door
front.
3. Emergency release device according to claim 1 or 2, characterised in that a second handle (14) remaining in drawn setting is present as an additional operating
element for producing or separating the operative connection.
4. Emergency release device according to claim 3, characterised in that the first, self-restoring handle (18) is constructed in the form of a bicycle brake
lever and the second handle (14) remaining in drawn setting is constructed in accordance
with the principle of a toggle joint.
5. Emergency release device according to claim 3 or 4, characterised in that a cable pull (13), a pull wire (12), an engaging fork (11), a pressure ring (6),
a spring (7), a longitudinally displaceable shaft (4) with a toothed pinion (3) and
a crown wheel (2) are present as mechanical transmission means for the production
of the operative connection, with the lift drive, of the second handle (14).
6. Emergency release device according to claim 1, characterised in that a brake release device manually operable at a distance comprises the first self-restoring
handle (18), a cable pull (19) serving as mechanical transmission means and a pull
wire (29) operatively connected with a hand release lever (20) of a brake magnet (21).
7. Emergency release device according to claim 5, characterised in that a switching sleeve (10) displaceable with the shaft (4) and a safety contact (30)
actuated by the switching sleeve (10) are present.
8. Emergency release device according to claim 1, characterised in that a crank device (16, 17) with an articulated crank rod is present as drive element.
9. Emergency release device according to one of claims 1 to 8, characterised in that the device for producing the operative connection with the lift drive comprises a
gearwheel (2), which is fixed on an axle of the lift motor (23), and a pinion (3),
the axes of which are not parallel to one another and which can be brought into or
out of engagement by axial displacement of the pinion (3).
1. Dispositif de libération de secours pouvant être actionné manuellement pour un ascenseur
installé dans ou contre un immeuble, comprenant une cabine qui est guidée, au moyen
d'organes porteurs mobiles (28), par l'intermédiaire d'une poulie motrice (27), laquelle
poulie motrice (27) est entraînée au moyen d'un entraînement d'ascenseur qui comprend
un moteur d'ascenseur (23), un frein (21, 25), avec ou sans mécanisme (26), le dispositif
de libération de secours étant composé d'un élément d'entraînement (15, 16, 17) pouvant
être commandé manuellement, d'un dispositif (1, 4, 6, 7, 11) pour l'établissement
d'une liaison fonctionnelle entre cet élément d'entraînement et l'entraînement de
l'ascenseur, de moyens de transmission mécaniques (12, 13, 19, 29) et d'éléments de
commande (14, 17, 18) pour l'actionnement à distance de la liaison fonctionnelle avec
l'entraînement de l'ascenseur.
caractérisé en ce que
le dispositif de libération de secours comprend, comme élément d'entraînement,
un dispositif à manivelle (16, 17) ayant de préférence un arbre flexible (15), cependant
qu'au niveau du dispositif à manivelle (16, 17) est agencé, dans la région d'une douille
de poignée (17), une première poignée de tirage (18) à rappel automatique, avec laquelle
le frein (21, 25) peut être desserré manuellement par l'intermédiaire d'une transmission
à câble (19), et en ce que la liaison fonctionnelle avec l'entraînement d'ascenseur présente une roue dentée
(3) qui peut être déplacée selon la longueur de ses flancs de denture sans modification
de la profondeur de prise.
2. Dispositif de libération de secours selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif à manivelle (16, 17) et les éléments de commande (14, 18) sont disposés
dans une niche d'actionnement (24) et en ce que la niche d'actionnement (24) est prévue dans une paroi de la cage ou dans un encadrement
de porte.
3. Dispositif de libération de secours selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'
il est prévu comme élément de commande supplémentaire, une deuxième poignée de
tirage (14) qui s'immobilise dans la position tirée, pour l'établissement ou la coupure
de la liaison fonctionnelle.
4. Dispositif de libération de secours selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
la première poignée de tirage à rappel automatique (18), présentant la forme d'une
poignée de frein de bicyclette, et la deuxième prise (14) qui s'immobilise dans la
position tirée, sont réalisés selon le principe de la genouillère.
5. Dispositif de libération de secours selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que,
pour l'établissement de la liaison fonctionnelle avec l'entraînement d'ascenseur,
il est prévu la deuxième poignée de tirage (14), comme moyens de transmission mécaniques,
une transmission à câble (13), un fil de transmission (12), une fourchette d'enclenchement
(11), une bague de pression (6), un ressort (7), un arbre (4) pouvant coulisser longitudinalement
muni d'un pignon (3), et une roue de champ (2).
6. Dispositif de libération de secours selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
un dispositif de desserrage de frein manuel pouvant être commandé à distance présente
la première poignée de tirage à rappel automatique (18), une transmission à câble
(19) servant de moyens de transmission mécaniques, et un fil de transmission (29)
qui est relié fonctionnellement à un levier de desserrage manuel (20) appartenant
à un électro-aimant de frein (21).
7. Dispositif de libération de secours selon la revendication 5,
caractérisé en ce qu'
il est prévu une douille de commande (10) qu'on peut faire coulisser sur l'arbre
(4) et un contact de sécurité (30) actionné par la douille de commande (10).
8. Dispositif de libération de secours selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'il
est prévu comme élément d'entraînement un dispositif à manivelle (16, 17) muni
d'une tringlerie de manivelle articulée.
9. Dispositif de libération de secours selon les revendications 1-8,
caractérisé en ce que
le dispositif pour l'établissement de la liaison fonctionnelle avec l'entraînement
d'ascenseur comprend une roue dentée (2) fixée sur un arbre du moteur ascenseur (23)
et un pignon (3) dont les axes ne sont pas parallèles l'un à l'autre et qui peuvent
être mises en prise et hors de prise par une translation axiale du pignon (3).
