(19)
(11) EP 1 025 906 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
16.07.2003  Patentblatt  2003/29

(21) Anmeldenummer: 99102073.6

(22) Anmeldetag:  02.02.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B02C 13/06, B02C 13/28

(54)

Prallmühle zum Erzeugen von Feinspänen aus Holzschnitzeln

Impact mill for producing fine chips from wood flakes

Broyeur à impact pour la production de copeaux fins à partir de copeaux de bois


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE ES FR GB IT

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
09.08.2000  Patentblatt  2000/32

(73) Patentinhaber: B. Maier Zerkleinerungstechnik GmbH
33626 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Loth, Robert
    32791 Lage-Müssen (DE)
  • Ameling, Rolf
    33739 Bielefeld (DE)

(74) Vertreter: Dr. Weitzel & Partner 
Friedenstrasse 10
89522 Heidenheim
89522 Heidenheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 3 203 324
DE-U- 8 520 900
DE-C- 967 033
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Prallmühle zum Zerkleinern von Feinspänen, von Feinstspänen, von Pulver oder von Mehl aus einem Aufgabegut. Das Aufgabegut besteht beispielsweise aus Hobel- oder Sägespänen, Messerringspänen, Messerwellenspänen, Spänen aus Gebrauchtholz oder aus Restholz, Einjahrespflanzen, gehäckseltem Altpapier und allen möglichen anderen Stoffen, die zerkleinert werden sollen. Auf den Prospekt "Prallfiner MPF" der B. Maier Zerkleinerungstechnik GmbH, Druckvermerk 217/3-93, wird verwiesen.

    [0002] Die Zerkleinerungsarbeit solcher Prallmühlen wird im Arbeitsraum zwischen Pralleisten des Rotors und einer sogenannten Mahlbahn bewirkt. Die Mahlbahn ist Bestandteil des Gehäuses. Die an den Arbeitsraum angrenzenden Bauteile unterliegen einem relativ hohen Verschleiß. Dieser ist ganz besonders hoch bei den Pralleisten, die am Außenumfang des Rotors befestigt sind. Deswegen ist ein häufiger Austausch der Pralleisten notwendig.

    [0003] Das Ausbauen verschlissener Pralleisten und das Einbauen neuer Pralleisten ist äußerst zeitaufwendig und umständlich. Es erfordert einen vollständigen Ausbau des Rotors. Das Ausbauen des Rotors verursacht aber nicht nur Personalaufwand, sondern auch einen Produktionsverlust infolge des Stillstands der Mühle.

    [0004] DE-C-967 033 zeigt eine Mühle mit am Rotor befestigten Pralleisten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prallmühle gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten, daß das Austauschen verschlissener Pralleisten gegen neue Pralleisten schneller und einfacher vor sich geht als seither, und daß eine Verriegelung hergestellt ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Hierdurch wird der Aufwand des Austauschens wesentlich verringert, bei gleichem oder geringerem baulichen Aufwand. Die
    Befestigungsvorrichtungen, die gemäß der Erfindung in Betracht kommen, sind in der Herstellung nicht aufwendiger und nicht teuer als die bisher verwendeten Schraubverbindungen. Der Rotor kann jetzt im Gehäuse verbleiben. Die Pralleisten können mühelos eingesetzt werden.

    [0007] Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert.
    Figur 1
    zeigt eine Prallmühle in einem achssenkrechten Schnitt.
    Figur 2
    zeigt in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt aus einem Rotor mit Pralleiste.
    Figur 3
    zeigt den Gegenstand von Figur 2 in einem achssenkrechten Schnitt.
    Figur 4
    zeigt den Gegenstand von Figur 3 gemäß der Schnittlinie A-A.


    [0008] Die in Figur 1 dargestellte Prallmühle weist einen Rotor 1 auf. Dieser ist von einer Mahlbahn 2 umschlossen. Die Mahlbahn 2 ist an einem Gehäuse 3 stationär befestigt. Das Gehäuse 3 weist einen Einlaß 3.1 und einen Auslaß 3.2 auf.

    [0009] Der Rotor ist mittels einer Welle 1.1 im Gehäuse 3 gelagert. Er umfaßt zwei Scheiben 1.2, 1.3. Diese tragen an ihrem Außenumfang eine Vielzahl von Tragplatten 1.4. An jeder Tragplatte ist eine Pralleiste 1.5 befestigt. Die Einzelheiten der Gestaltung von Tragplatte 1.4 und Pralleiste 1.5 ergibt sich aus den Figuren 2 bis 4.

    [0010] Wie man am besten aus den Figuren 3 und 4 erkennt, sind in jede Pralleiste 1.5 Nieten 1.6 eingesetzt und mit der betreffenden Pralleiste verschweißt oder anderweitig fest verbunden. So käme beispielsweise eine Verbindung durch Einschrumpfen in Betracht.

    [0011] Jede Tragplatte weist eine Anzahl von Nieten 1.6 gleicher Anzahl von Langlöchern 1.7 auf, die die Gestalt von Schlüssellöchern haben - siehe Figur 2.

    [0012] Zum Zwecke der Befestigung einer Pralleiste 1.5 werden deren Nieten 1.6 durch die Langlöcher 1.7 hindurchgeführt, und zwar an jener Stelle, an welcher die Langlöcher ihre größte Weite haben, so daß die Nieten 1.6 mühelos hindurchgeführt werden können. Sodann werden die Pralleisten in ihrer eigenen Längsrichtung verschoben, so daß die Nieten 1.6 an der Laibung der Langlöcher 1.7 dort anliegen, wo die Langlöcher 1.7 ihre geringste Weite haben.

    [0013] Nunmehr wird mittels eines Spezialwerkzeuges ein Sicherungsblech 1.8 verschwenkt oder verschoben, so daß es eine Verriegelung zwischen Niete 1.6 und Tragplatte 1.4 herstellt. Das Sicherungsblech 1.8 wird mittels eines Spezialwerkzeuges verschwenkt oder verschoben, das einerseits an der Tragplatte 1.4 und andererseits an einer Abkröpfung 1.8.1 des Sicherungsbleches angreift.


    Ansprüche

    1. Prallmühle für die Feinzerkleinerung weicher bis mittelharter Stoffe wie Holzspänen, zerkleinertes Restholz oder dergleichen

    1.1 mit einem Rotor (1), der an seinem Umfang eine Vielzahl von Pralleisten (1.5) trägt;

    1.2 mit einer den Rotor (1) umschließenden Materialbahn (2);

    1.3 mit einem Gehäuse (3), das einen Einlaß (3.1) für das Aufgabegut und einen Auslaß (3.2) für das zerkleinerte Gut aufweist;

    1.4 die Pralleisten (1.5) sind auf am Rotor (1) angeordneten Tragplatten (1.4) mittels einer formschlüssigen Steck- oder Klemmverbindung befestigt;

    1.5 die Befestigung weist eine Art von Bajonettverschluß auf; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

    1.6 die Pralleisten (1.5) weisen eine Mehrzahl von Nieten (1.6) auf;

    1.7 den Nieten (1.6) ist eine entsprechende Anzahl schlüssellochförmiger Langlöcher (1.7) auf den Tragplatten (1.4) zugeordnet;

    1.8 zwischen Niete (1.6) und Tragplatte (1.4) ist ein Sicherungsblech (1.8) eingeschoben oder eingeschwenkt.


     
    2. Prallmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) eine Rotorwelle (1.1) aufweist, eine an der Rotorwelle (1.1) befestigte Rotorscheibe (1.2, 1.3) sowie eine der Anzahl der Pralleisten entsprechende Anzahl von Tragplatten (1.4) zum Tragen der Pralleisten (1.5).
     


    Claims

    1. An impact crusher for the fine commnution of materials of soft to medium hardness such as wood chips, crushed residual wood or the like,

    1.1 with a rotor (1) which carries a plurality of impact rails (1.5) on its circumference;

    1.2 with a material track (2) enclosing the rotor (1);

    1.3 with a housing (3) comprising an inlet (3.1) for the charged material and an outlet (3.2) for the crushed material;

    1.4 with the impact rails (1.5) being fastened to supporting plates (1.4) arranged on the rotor (1) by means of positive plug-in or clamping connection;

    1.5 with the fastening comprising a kind of bayonet catch, characterized in that

    1.6 the impact rails (1.5) comprise a plurality of rivets (1.6);

    1.7 a respective number of key-hole-like oblong holes (1.7) on the supporting plates (1.4) are associated with the rivets (1.6);

    1.8 a securing plate (1.8) is inserted or swiveled in between the rivet (1.6) and the supporting plate (1.4).


     
    2. An impact crusher as claimed in claim 1, characterized in that the rotor (1) comprises a rotor shaft (1.1), a rotor disk (1.2, 1.3) fastened to the rotor shaft (1.1) as well as a number of supporting plates (1.4) for supporting the impact rails (1.5), which number corresponds to the number of impact rails.
     


    Revendications

    1. Broyeur à impact pour le broyage fin de matières molles à moyennement dures telles que des copeaux de bois, des résidus de bois broyés ou similaires,

    1.1 avec un rotor (1) portant sur sa circonférence une pluralité de bandes de percussion (1.5) ;

    1.2 avec une bande de matériau (2) entourant le rotor (1) ;

    1.3 avec un boîtier (3) présentant une entrée (3.1) pour la matière d'alimentation et une sortie (3.2) pour la matière broyée ;

    1.4 dans lequel les bandes de percussion (1.5) sont fixées par un emboîtement ou un serrage avec engagement de la forme sur des plaques de support (1.4) disposées sur le rotor (1) ;

    1.5 dans lequel la fixation présente une sorte d'assemblage à baïonnette ;
    caractérisé en ce que

    1.6 les bandes de percussion (1.5) présentent une pluralité de rivets (1.6) ;

    1.7 les rivets (1.6) sont associés à un nombre correspondant de trous allongés (1.7) en forme de trous de serrure sur les plaques de support (1.4) ;

    1.8 une tôle de protection (1.8) est insérée ou basculée entre le rivet (1.6) et la plaque de support (1.4).


     
    2. Broyeur à impact selon la revendication 1, caractérisé en ce que le rotor (1) présente un arbre de rotor, un disque de rotor (1.2, 1.3) fixé sur l'arbre de rotor (1.1) et un nombre de plaques de support (1.4) correspondant au nombre de bandes de percussion et destinées à porter les bandes de percussion (1.5).
     




    Zeichnung