[0001] Die Erfindung betrifft ein Paneel, insbesondere Fußbodenpaneel, mit den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruches 1, das mechanisch mit weiteren Paneelen mechanisch
verbunden werden kann. Derartige Paneelen werden in typischer Weise für einen Bodenbelag,
beispielsweise Parkett oder Laminatfußboden, oder für Decken- und Wandverkleidungen
verwendet.
[0002] In allen Fällen lassen sich die einzelnen Paneelen durch eine mechanische Verbindung,
d. h. Verriegelung, zu einer flächigen Gesamtheit vereinen, so daß ein Verlegen der
Paneelen ohne Klebstoffe oder zusätzliche mechanische Befestigungselemente, z. B.
Schrauben oder Nägel, möglich ist. Insbesondere ergibt sich daraus der Vorteil, daß
die Paneelen sich ohne ein Verleimen verlegen und somit wieder entfernen lassen können.
[0003] Aus der JP 3-169967 A ist eine mechanische Verbindung von Fußbodenpaneelen bekannt.
Die Paneelen weisen entlang einer Seitenkante eine darin ausgebildete Nut auf, die
von einer oberen Lippe und einer unteren Lippe gebildet wird und sich parallel zur
Seitenkante erstreckt. An der gegenüberliegenden Seitenkante des gleichen Paneels
ist eine Feder ausgebildet, die sich parallel zu dieser Seitenkante erstreckt. In
der Nut ist eine Vertiefung ausgebildet, die eine schräg zur Oberseite des Paneels
verlaufende Verriegelungsoberfläche aufweist. An der Feder ist ein dazu korrespondierendes
Verriegelungselement ausgebildet, die eine schräg zur Oberseite verlaufende Verriegelungsoberfläche
aufweist. Des weiteren sind in der Nut und an der Feder im Bereich der jeweiligen
Seitenkante parallel zur Oberseite verlaufende Paßflächen ausgebildet, die als Widerlager
für die Verriegelungsoberflächen der Vertiefung der Nut und des Verriegelungselements
der Feder dienen. Die Paßfläche der Nut überdeckt dabei in Richtung parallel zur Oberseite
die Verriegelungsfläche, die gegenüberliegend in der Nut ausgebildet ist. Gleiches
gilt für die Paßfläche und die Verriegelungsfläche der Feder, da die Profile der Nut
und der Feder zumindest in diesen Abschnitten korrespondierend ausgebildet sind. Die
Paßflächen und die Verriegelungsoberflächen liegen im verriegelten Zustand der Verbindung
Paarweise aneinander an, um die oberen Flächen der Seitenkanten in Anlage aneinander
zu halten. Somit wird durch das Zusammenwirken der Paßflächen und der Verriegelungsflächen
erreicht, daß die aneinander anstoßenden Seitenkanten zweier Paneelen eng aneinander
anliegen und eine nahezu spaltfreie Verbindung bilden.
[0004] Weiterhin ist aus dem Stand der Technik der WO 96/27721, von der die vorliegende
Erfindung ausgeht, eine an den beiden Seitenkanten eines Fußbodenpaneels ausgebildete
Nut-Feder-Verbindung bekannt, die mit Verriegelungsoberflächen für eine sogenannte
Klickverbindung versehen ist. Im verriegelten Zustand sind den Verriegelungsoberflächen
erste Paßflächen zugeordnet, die als Widerlager dienen und die Verriegelungsoberflächen
im verriegelten Zustand in Anlage aneinander halten. Des weiteren sind zweite und
dritte Paßflächen sowohl an der Feder als auch an der Nut ausgebildet, um eine Stabilisierung
der verriegelten Verbindung zu erreichen.
[0005] Weitere mechanische Verbindungen von Paneelen sind aus dem Stand der Technik der
WO 94/26999, WO 97/47834 und WO 98/58142 bekannt.
[0006] Den aus dem Stand der Technik bekannten mechanischen Verbindungen von Paneelen ist
auf der einen Seite gemeinsam, daß sie zwar in Richtung parallel zur Oberseite der
Paneelen gerichtet eine zuverlässige mechanische Verriegelung ermöglichen, daß sie
jedoch nur eine geringe Steifigkeit gegenüber einem Verdrehen des Paneels um die aneinander
angrenzenden Seitenkanten aufweisen. Somit können relativ einfach die Paneelen gegeneinander
verschwenkt werden, so daß es zu einem Lösen der mechanischen Verbindung kommt. Dieses
ist teilweise sogar im Stand der Technik für ein einfaches Verlegen der Paneelen gewünscht.
Zum anderen weisen aus diesem Stand der Technik bekannte Paneelen zwar eine ausreichende
Steifigkeit gegenüber dem zuvor erwähnten Verkanten und Verschwenken der Paneelen
zueinander auf, jedoch besitzen diese Verbindungen keine ausreichende Festigkeit der
Verriegelung der Paneelen miteinander auf.
[0007] Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine mechanische Verbindung
von Paneelen mit verbesserten Verriegelungs- und Stabilitätseigenschaften anzugeben.
[0008] Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß durch ein Paneel mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Erfindungsgemäß ist somit erkannt worden, daß zusätzlich zur Verriegelung der Feder
innerhalb der Nut Paßflächen angeordnet werden, die eine Stabilisierung der Verbindung
gegenüber einem Verkanten der Paneelen zueinander bewirken. Die Verriegelung wird
somit durch das Paar von Verriegelungsoberflächen und dem als Widerlager dazu dienenden
Paar von Paßflächen, die im Bereich der Seitenkanten angeordnet sind verwirklicht,
realisiert. Ein Auseinanderbewegen der beiden Paneelen in einer Ebene parallel zu
den Oberseiten und senkrecht zu den Seitenkanten wird also durch die von den Verriegelungsoberflächen
erzeugten Kraft wirkungsvoll verhindert. Die Stabilisierung der beiden Paneelen im
verriegelten Zustand gegenüber einem Verkanten oder Verschwenken entlang der Seitenkanten
wird durch die zusätzlichen Paßflächen im Bereich des Nutgrundes bzw. der Endfläche
der Feder erreicht. Somit werden die Verriegelung einerseits und die Stabilisierung
der Ausrichtung der beiden Paneelen von unterschiedlichen Paßflächenpaaren gebildet.
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen mechanischen Verbindung von Paneelen liegt
darin, daß die beiden Funktionsgruppen der Verriegelung und Ausrichtungsstabilisierung
entlang einer Feder bzw. einer Nut ausgebildet sind, so daß ein gerade im Bereich
von Laminatfußböden gewünschte geringe Dicke des Paneels eingehalten werden kann.
[0011] Erfindungsgemäß ist der Abstand zwischen der Nutverriegelungsfläche und der ersten
Nutpaßfläche im Bereich der Seitenkanten größer als der Abstand zwischen der Paßflächen
im Bereich des Nutgrundes bzw. der Endfläche der Feder. Dadurch wird erreicht, daß
das zu Beginn des Herstellens der mechanischen Verbindung als erstes in die Nut eintretende
Ende der Feder leicht von der Nut aufgenommen werden kann, da, sofern beide Paneelen
auf dem gleichen Untergrund angeordnet sind, die Feder ohne mechanischen Widerstand
ein vorgegebenes Stück in die Nut eindringen kann, so daß während des Zusammenfügens
der Paneelen keine Schwierigkeiten auftreten, die im Stand der Technik beispielsweise
durch ein Ansetzen und Verschwenken der Paneelen zueinander hervorgerufen werden.
Zudem verjüngt sich die Nut von ihrer Öffnung hin bis zum Nutgrund bzw. die Feder
von dem dem Paneel zugewandten Ende zur Endfläche hin, wodurch die Stabilität der
Profile der Seitenkanten beider Paneelen verbessert wird.
[0012] Dazu kann eine weitere Oberfläche in der Nut ausgebildet sein, die schräg zur Oberseite
verläuft und die der Vertiefung gegenüberliegend angeordneten Paßflächen miteinander
verbindet. Ebenso kann auf der anderen Seite der Nut eine schräg zur Oberseite verlaufende
Oberfläche ausgebildet sein, die die Verriegelungsfläche mit der im Bereich des Nutgrundes
angeordnete Paßfläche verbindet.
[0013] Des weiteren ist es bevorzugt, daß die Endfläche der oberen Lippe und die Endfläche
der unter Lippe, die gemeinsam die Nut bilden, im wesentlichen einer Ebene angeordnet
sind. Mit anderen Worten erstrecken sich die beiden Lippen im wesentlichen gleich
weit entlang der Seitenkante, so daß bei einem Herstellen der mechanischen Verbindung
der Paneelen die zum Verrasten erforderliche Kraft mittels eines Schlagklotzes ausgeübt
werden, wobei der Schlagklotz sowohl an der oberen als auch an der unteren Lippe anliegt
und eine möglichst große Angriffsfläche erhält. Dadurch werden wirkungsvoll Beschädigungen
der Seitenkanten vermieden.
[0014] Darüber hinaus ist es bevorzugt, daß die obere Lippe und die untere Lippe einstückig
mit dem Paneel ausgebildet sind. Dieses ist herstellungstechnisch durch ein Herausfräsen
des Profils der Nut bzw. des Profils der Feder aus der Seitenkante des Paneels möglich,
woraus sich herstellungstechnisch Vorteile ergeben. Daneben ist es selbstverständlich
auch möglich, die Feder, die obere und/oder untere Lippe separat herzustellen und
diese mit den Paneelen zu verbinden, um die gleichen Verriegelungs- und Ausrichtungsstabilisierungseigenschaften
zu erlangen.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles von Fußbodenpaneelen
beschrieben, wobei auf die Zeichnung bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenkante eines Paneels mit einer Nut für eine erfindungsgemäße Verbindung
im Querschnitt,
- Fig. 2
- eine Seitenkante eines Paneels mit einer Feder für eine erfindungsgemäße Verbindung
im Querschnitt, korrespondierend zu der in Fig. 1 dargestellten Nut und
- Fig. 3
- die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Profile der Paneelen im Eingriff miteinander
im Querschnitt.
[0016] Sämtliche der nachfolgend beschriebenen Oberflächen erstrecken sich ganz oder zumindest
abschnittsweise entlang einer Längs- oder Querkante der Paneelen 1 und 2, die im folgenden
allgemein als Seitenkanten bezeichnet werden.
[0017] Fig. 1 zeigt ein Paneel 1, in deren äußere Kante 3 eine Nut 34 eingearbeitet ist.
Dazu weist die Kante 3 eine Vielzahl von unterschiedlich zur Oberfläche 5 geneigte
Oberflächen auf, die im folgenden beschrieben werden.
[0018] Eine Oberfläche 11 ist im oberen Bereich der Kante 3 benachbart zur Oberseite 5 angeordnet.
Eine Oberfläche 11a verläuft unter einem flachem Winkel zur Oberfläche 11 geneigt
in Richtung des Nutgrundes 7. Eine Oberfläche 12 verläuft im wesentlichen parallel
zur Oberseite 5 in Richtung des Nutgrundes 7 von der Oberfläche 11a aus betrachtet.
An die Oberfläche 12 schließen sich Oberflächen 13 und 14 an, wobei die Oberfläche
13 unter einem flachen Winkel nach unten weisend die Oberflächen 12 und 14 miteinander
verbindet. Dabei ist die Oberfläche 14 parallel zur Oberseite 5 des Paneels 1 ausgerichtet
und endet am Nutgrund 7. Somit bilden die Oberflächen 12, 13 und 14 den oberen Rand
der Nut 34 in dem Paneel 1.
[0019] Die untere Oberfläche der Nut 34 wird durch Oberflächen 15, 16, 17 und 18 gebildet,
die wie folgt ausgerichtet sind. Die Oberfläche 15 verläuft parallel zur Oberfläche
14, sie ist somit auch im wesentlichen parallel zur Unterseite 6 ausgerichtet. Die
Oberfläche 16 schließt sich an die Oberfläche 15 an und verläuft schräg nach unten
unter einem flachen Winkel zur Oberfläche 15. Die sich anschließende Oberfläche 17
ist entgegengesetzt nach oben ausgerichtet, wobei der Anstiegswinkel der Oberfläche
17 betragsmäßig größer als der Winkel der Oberfläche 16 ist, den dieser mit der horizontal
verlaufenden Oberfläche 15 bildet. An die Oberfläche 17 schließt sich die Oberfläche
18 an, die parallel zur Oberfläche 12 und somit zur Oberseite 5 bzw. Unterseite 6
des Paneels 1 ausgerichtet ist.
[0020] Die Oberfläche 19 bildet die untere Endfläche der Kante 3 und ist im wesentlichen
parallel zur Oberfläche 11 ausgerichtet. Vorzugsweise liegen die Oberflächen 11 und
19 dabei in einer Ebene. Die Oberfläche 19a bildet den Übergang zwischen den Oberflächen
18 und 19 und ist schräg nach innen gerichtet geneigt angeordnet.
[0021] Die Nut 34 des Paneels 1 wird somit durch eine obere Lippe 30 und eine untere Lippe
31 gebildet. Dabei wird die obere Lippe 30 durch die Oberflächen 5, 11, 11a, 12, 13
und 14 umrandet, wobei die Oberfläche 11 die Endfläche der oberen Lippe 30 bildet.
Die untere Lippe 31 wird von den Oberflächen 6, 15, 16, 17, 18, 19 und 19a umgrenzt,
wobei die Oberfläche 19 die Endfläche der unteren Lippe 31 bildet.
[0022] Fig. 2 zeigt ein Paneel 2, die an einer Kante 4 eine Feder 32 aufweist, die vorzugsweise
integral mit dem Paneel 2 ausgebildet ist. Die Kante 4 weist eine obere Fläche 21
auf, die sich an die Oberseite 9 des Paneels 2 anschließt. Dabei verläuft die Oberfläche
21 im wesentlichen vertikal nach unten. Die Feder 32 wird von Oberflächen 22, 23,
24, 8, 25, 26, 27 und 28 umschlossen. Die Oberfläche 22 verläuft im wesentlichen horizontal
und somit parallel zur Oberfläche 9 des Paneels 2. Die Oberfläche 23 ist unter einem
flachen Winkel nach unten geneigt ausgerichtet und verbindet die beiden Oberflächen
22 und 24 miteinander. Die Oberfläche 24 ist wiederum parallel zur Oberseite 9 des
Paneels 2 ausgerichtet und erstreckt sich somit im wesentlichen horizontal. Die Oberfläche
24 endet an der Endfläche 8 der Feder 32.
[0023] Die unteren Oberflächen der Feder 32 haben folgende Ausrichtungen. Die Oberfläche
25 grenzt an die Endfläche 8 an und verläuft parallel zur Oberfläche 24 bzw. im wesentlichen
parallel zur Unterseite 10 des Paneels 2. Die Oberfläche 26 verläuft von der Endfläche
8 der Feder 32 wegweisend nach unten, während die Oberfläche 27 wieder schräg nach
oben verlaufend ausgerichtet ist. Dabei ist der Steigungswinkel der Oberfläche 27
größer als der Winkel der Oberfläche 26, den diese mit der horizontalen einschließt.
Die Oberfläche 28 schließt sich an die Oberfläche 27 an und geht in die Oberfläche
29 der Kante 4 über. Die Oberfläche 29 verläuft dabei im wesentlichen vertikal, also
senkrecht zur Unterseite 10 des Paneels 2. Die Oberflächen 21 und 29 sind somit im
wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet, liegen jedoch nicht in einer Ebene,
sondern die Oberfläche 29 ist geringfügig in Richtung des Körpers des Paneels 2 gegenüber
der Oberfläche 21 zurück versetzt.
[0024] Fig. 3 zeigt die beiden Paneelen 1 und 2, die mechanisch miteinander verbunden sind.
Dazu steht die Feder 32 des Paneels 2 mit der oberen Lippe 30 und der unteren Lippe
31 der Nut 34 des Paneels 1 in Eingriff.
[0025] Im verrasteten, bzw. verriegelten Zustand liegen die zuvor beschriebenen Oberflächen
der Nut 34 einerseits und der Feder andererseits zumindest teilweise paarweise flächig
aneinander an. Daraus ergeben sich zumindest die mit den offenen Dreiecken und den
Großbuchstaben A, B, C und D gekennzeichneten Paare von Paßflächen 12,22; 14,24; 15,25
und 17, 27.
[0026] Die beiden oberen Paßflächenpaare 12, 22 und 14, 24 wirken einem Höhenversatz der
beiden gekuppelten Teile, also Feder 32 einerseits und Nut 34 aus Lippen 30 und 31
andererseits entgegen. Dadurch wird verhindert, daß dasPaneel 2 gegenüber dem Paneel
1 verkanten kann, insbesondere während des Zusammenfügens.
[0027] Beide Paare von Oberflächen 12, 22 und 14, 24 weisen gegenüberliegend angeordnete
Paare von Oberflächen 15,25 und 17,27 als Widerlager auf. Durch diesen Paßsitz wird
die Feder 32 sowohl am vorderen, der Endfläche 8 zugewandten Ende, als auch am hinteren,
der Kante 4 zugewandten Ende in ihrer Position festgelegt. Dabei sind die Oberflächenpaare
14,24 und 15, 25 beabstandet zu den Oberflächenpaaren 12,22 und 17,27 angeordnet,
wobei der Abstand möglichst groß gewählt ist. Dadurch wird eine hohe Stabilität und
insbesondere Biegesteifigkeit gegenüber einer durch eine senkrecht auf die Oberflächen
5 und 9 der gekoppelten Paneelen 1 und 2 wirkenden Belastung erreicht.
[0028] Darüber hinaus können die zuvor beschriebenen Wirkungen auch dadurch verstärkt und
verbessert werden, daß auch die Oberflächenpaare 13,23 und 16,26 paßgenau aneinander
anliegen und somit die Biegesteifigkeit verbessern.
[0029] Bisher wurde das Zusammenwirken der Oberflächen in Bezug auf die Biegesteifigkeit
beschrieben. Die Oberflächen 17 und 27 bewirken, daß die Feder 32 in der von den Lippen
30 und 31 gebildeten Nut 34 festgehalten wird. Denn durch die Oberflächen 26 und 27
wird ein nach unten vorstehendes Verriegelungselement 33 der Feder 32 gebildet, die
in die von den Oberflächen 16 und 17 in der Nut 34 an der unteren Lippe 31 ausgebildete
Vertiefung 35 eingreift. Wie mit dem Dreieck B gekennzeichnet ist, sind die Oberflächen
17 und 27 so geneigt, daß ein Herausrutschen der Feder 32 aus der Nut 34 wirkungsvoll
verhindert wird.
[0030] Darüber hinaus sind die Nut 34 und die Feder 32 so genau aufeinander ausgerichtet,
daß bei paßgenauem Sitz der Feder 32 in der Nut 34 die Oberflächen 11 und 21 der Kanten
3 und 4 der Paneelen 1 und 2 eng aneinander anliegen. Somit liegen die Oberflächen
9 und 5 ohne Spalt aneinander an und bilden eine durchgängige Oberfläche.
[0031] Für ein Zusammenfügen werden beide Paneelen 1 und 2 horizontal, also im wesentlichen
parallel zu den Unterseiten 6 und 10 aufeinander zu bewegt worden. Durch einen entsprechend
ausgeübten mechanischen Druck drückt die Feder 32 die untere Lippe 31 nach unten,
bis die Feder 32 soweit in die Nut 34 eingeschoben worden ist, bis die untere Lippe
31 mit der Feder 32 verrastet. Den verrasteten Zustand zeigt Fig. 3. Dabei ist hervorzuheben,
daß nur die vertikal zu den Oberseiten 5 und 9 verlaufenden Oberflächen 11 und 21
aneinander anliegen und somit die relative Position der beiden Paneelen 1 und 2 definieren.
Die weiteren vertikalen Oberflächenpaare 7 und 8 sowie 19 und 29 haben dagegen keine
direkten mechanischen Kontakt miteinander.
[0032] Fig. 3 zeigt weiterhin, daß die beiden Profile im verriegelten Zustand im Bereich
der Oberflächen 11 und 21 sowie 7 und 8 Hohlräume bilden. Dieses dient einer Aufnahme
von ggf. vorhandenen Verunreinigungen, damit die Passung zwischen den Paßflächen nicht
beeinträchtigt wird. Die Hohlräume können auch Leim aufnehmen, sofern dieses für eine
Fixierung der eingenommenen Position erwünscht ist. Es wird jedoch hervorgehoben,
daß für das mechanische Verriegeln kein Leim erforderlich ist.
[0033] Sowohl das Paneel 1 als auch das Paneel 2 können umseitig entweder mit dem in Fig.
1 dargestellten Profil oder mit dem in Fig. 2 dargestellten Profil versehen sein,
so daß eine Mehrzahl von Paneelen 1 und 2 zu einer flächigen Anordnung miteinander
verbunden werden können. Dazu weisen die Paneelen jeweils eine Längs- und eine Querseite
ein Profil gemäß Fig. 1 und an den anderen Seiten gemäß Fig. 2 auf.
[0034] Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt jeweils einstückige
Ausführungen der Nut 34 in dem Paneel 1 einerseits und der Feder 32 in bzw. an dem
Paneel 2. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Feder 32 und/oder die untere
Lippe 31 mehrstückig auszuführen, also bspw. Kunststoffprofile zu verwenden, die in
Kombination mit den Holzwerkstoffen des Paneels eingesetzt werden. Die Erfindung ist
daher nicht auf einer einstükkige Ausführung beschränkt.
1. Paneel, insbesondere Fußbodenpaneel,
- mit einer ersten Seitenkante (3) und
- mit einer zweiten Seitenkante (4), die der ersten Seitenkante (3) gegenüberliegend
angeordnet ist,
- wobei die Seitenkanten (3, 4) mit korrespondierenden Seitenkanten (3, 4) weiterer
Paneelen (1, 2) verriegelbar sind und
- wobei die Seitenkanten (3, 4) obere, im wesentlichen senkrecht zu der Oberseite
(5,9) des Paneels (1, 2) verlaufende Seitenflächen (11, 21) aufweisen,
- mit einer an der ersten Seitenkante (3) ausgebildeten Nut (34), die von einer oberen
Lippe (30) und einer unteren Lippe (31) gebildet wird und sich parallel zur ersten
Seitenkante (3) erstreckt,
- mit einer an der zweiten Seitenkante (4) ausgebildeten Feder (32), die sich parallel
zur zweiten Seitenkante (4) erstreckt,
- mit einer in der Nut (34) ausgebildeten Vertiefung (35), die eine schräg zur Oberseite
(5) verlaufende Nutverriegelungsoberfläche (16) aufweist,
- mit einem an der Feder (32) ausgebildeten Verriegelungselement (33), das eine schräg
zur Oberseite (9) verlaufende Federverriegelungsoberfläche (27) aufweist,
- mit einer in der Nut (34) im Bereich der ersten Seitenkante (3) ausgebildeten ersten
Nutpaßfläche (12), die parallel zur Oberseite (5) verläuft,
- mit einer an der Feder (32) im Bereich der zweiten Seitenkante (4) ausgebildeten
ersten Federpaßfläche (22), die parallel zur Oberseite (9) verläuft,
- wobei die ersten Paßflächen (12, 22) als Widerlager für die Verriegelungsoberflächen
(17, 27) dienen,
- wobei die ersten Paßflächen (12, 22) und die Verriegelungsoberflächen (17, 27) im
verriegelten Zustand paarweise aneinander anliegen und die oberen Seitenflächen (11,
21) der Seitenkanten (3, 4) in Anlage aneinander halten,
- mit einer zweiten Nutpaßfläche (14) und dritten Nutpaßfläche (15), die in der Nut
(34) im Bereich des Nutgrundes (7) ausgebildet sind und parallel zur Oberseite (5)
des Paneels verlaufen und
- mit einer zweiten Federpaßfläche (24) und einer dritten Federpaßfläche (25), die
an der Feder (32) im Bereich ihrer Endfläche (8) ausgebildet sind und parallel zur
Oberseite (9) des Paneels verlaufen, wobei die zweiten und dritten Paßflächen (14,
24; 15, 25) zweier Paneels im verriegelten Zustand aneinander anliegen,
- wobei der Abstand zwischen der Nutverriegelungsoberfläche (17) und der ersten Nutpaßfläche
(12) größer als der Abstand zwischen der zweiten Nutpaßfläche (14) und der dritten
Nutpaßfläche (15) ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die erste Nutpaßfläche (12) und die erste Federpaßfläche (22) in Richtung parallel
zur Oberseite (5) die Nutverriegelungsoberfläche (17) und die Federverriegelungsfläche
(27) vollständig überdecken.
2. Paneel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine in der Nut (34) ausgebildete und schräg zur Oberseite (5) verlaufende Oberfläche
(13) die erste Nutpaßfläche (12) und die zweite Nutpaßfläche (14) verbindet.
3. Paneel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine in der Nut (34) ausgebildete und schräg zur Oberseite (5) verlaufende Oberfläche
(16) die Verriegelungsfläche (17) mit der dritten Nutpaßfläche (15) verbindet.
4. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endfläche (11) der oberen Lippe (30) und die Endfläche (19) der unteren Lippe
(31) im wesentlichen in einer Ebene angeordnet sind.
5. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Lippe (30) und die untere Lippe (31) einstückig mit dem Paneel (1, 2) ausgebildet
sind.
1. A panel, particularly flooring panel,
- having a first side edge (3) and
- having a second side edge (4) positioned on the opposite side of the first side
edge (3),
- wherein the side edges (3, 4) can be locked with corresponding side edges (3, 4)
of other panels (1, 2) and
- wherein the side edges (3, 4) have upper side surfaces (11, 21) being vertical with
respect to the top sides (5, 9) of the panel (1, 2),
- having a groove (34), which is formed by an upper lip (30) and a lower lip (31)
at the first side edge (3) and extends parallel to the side edge (3),
- having a tongue (32), which is embodied at the second side edge (4) and extends
parallel to the side edge (4),
- having a depression (35), which is embodied in the groove (34) and has an groove
interlocking surface (16) that extends at an incline with respect to the top side
(5),
- having an interlocking element (33), which is embodied at the tongue (32) and has
an tongue interlocking surface (27) that extends at an incline with respect to the
top side (9) of the panel (2),
- having a groove fitting surface (12), which is embodied in the groove (34), in the
region of the first side edge (3), and extends parallel to the top side (5), and
- having a tongue fitting surface (22), which is embodied at the tongue (32), in the
region of the second side edge (4), and extends parallel to the top side (9),
- with the groove fitting surfaces (12, 22) serving as abutments for the interlocking
surfaces (17, 27),
- with the groove fitting surfaces (12, 22) and the interlocking surfaces (17, 27)
resting against one another in pairs in the interlocked state of the connection in
order to keep the upper surfaces (11, 21) of the side edges (3, 4) in contact with
one another,
- having a second groove fitting surface (14) and a third groove fitting surface (15),
which extend parallel to the top side (5) in the region of the groove bottom (7),
and
- having a second tongue fitting surfaces (24) and a third tongue fitting surface
(25), which extend parallel to the top side (9) in the region of the end surface (8),
wherein the second and third fitting surfaces (14, 24; 15, 25) rest against one another
in the interlocked state of the connection,
characterized in that
- the first groove fitting surface (12) and the first tongue fitting surface (22)
completely covering the groove interlocking surface (17) and the tongue interlocking
surface (27) in the direction parallel to the top side (5), and in that
- the distance between the groove interlocking surface (17) and the first groove fitting
surface (12) is larger than the spacing between the second groove fitting surface
(14) and the third groove fitting surface (15).
2. The connection according to claim 1,
characterized in that
a surface (13) that is embodied in the groove (34) and extends at an incline relative
to the top side (5) connects the first groove fitting surface (12) and the second
groove fitting surface (14).
3. The connection according to claim 1 or 2,
characterized in that
a surface (16) that is embodied in the groove (34) and extends at an incline relative
to the top side (5) connects the interlocking surface (17) to the second groove fitting
surface (15).
4. The connection according to any of claims 1 to 3,
characterized in that
the end surface (11) of the upper lip (30) and the end surface (19) of the lower lip
(31) are essentially disposed in one plane.
5. The connection according to any of claims 1 to 4,
characterized in that
the upper lip (30) and the lower lip (31) are embodied in one piece with the panel
(1).
1. Panneau, en particulier, panneau de revêtement de sol,
- avec un premier bord latéral (3), et
- avec un deuxième bord latéral (4), disposé à l'opposée du premier bord latéral (3),
- les bords latéraux (3, 4) étant verrouillables avec des bords latéraux (3, 4) correspondants
d'autres panneaux (1, 2), et
- les bords latéraux (3, 4) présentant des faces latérales supérieures (11, 21) s'étendant
sensiblement perpendiculairement par rapport à la face latérale (5, 9) du panneau
(1, 2),
- avec une rainure (34), réalisée sur le premier bord latéral (3), formée par une
lèvre supérieure (30) et une lèvre inférieure (31) et s'étendant parallèlement au
premier bord latéral (3),
- avec une languette (32), réalisée sur le deuxième bord latéral (4) et s'étendant
parallèlement au deuxième bord latéral (4),
- avec un creusement (35) réalisé dans la rainure (34), présentant une surface de
verrouillage de rainure (16) s'étendant obliquement par rapport à la face supérieure
(5),
- avec un élément de verrouillage (33) réalisé sur la languette (32), présentant une
surface de verrouillage de languette (27) s'étendant obliquement par rapport à la
face supérieure (9),
- avec une première face d'ajustement de rainure (12) réalisée dans la rainure (34),
dans la zone du premier bord latéral (3), et s'étendant parallèlement à la face supérieure
(5).
- avec une première face d'ajustement de languette (22) réalisée sur la languette
(32), dans la zone du deuxième bord latéral (4), s'étendant parallèlement à la face
supérieure (9),
- les premières faces d'ajustement (12, 22) servant, en tant que contre-paliers, aux
surfaces de verrouillage (17, 27),
- les premières faces d'ajustement (12, 22) et les surfaces de verrouillage (17, 27)
étant en appui l'une sur l'autre par paires à l'état verrouillé et maintenant l'une
contre l'autre en appui les faces latérales supérieures (11, 21) des bords latéraux
(3, 4),
- avec une deuxième face d'ajustement de rainure (14) et une troisième face d'ajustement
de rainure (15), réalisées dans la rainure (34), dans la zone du fond de rainure (7)
et s'étendant parallèlement à la face supérieure (5) du panneau, et
- avec une deuxième face d'ajustement de languette (24) et une troisième face d'ajustement
de languette (25), réalisées sur la languette (32), dans la zone de sa face d'extrémité
(8), et s'étendant parallèlement à la face supérieure (9) du panneau, les deuxièmes
et troisièmes faces d'ajustement (14, 24; 15, 25) de deux panneaux venant en appui
l'une sur l'autre à l'état verrouillé,
- l'espacement entre la surface de verrouillage de rainure (17) et la première face
d'ajustement de rainure (12) étant supérieur à l'espacement entre la deuxième face
d'ajustement de rainure (14) et la troisième face d'ajustement de rainure (15),
caractérisé en ce que
- la première face d'ajustement de rainure (12) et la première face d'ajustement de
languette (22) couvrent complètement, dans une direction parallèle à la face supérieure
(5), la surface de verrouillage de rainure (17) et la face de verrouillage de languette
(27).
2. Panneau selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une surface (13), réalisée dans la rainure (34) et s'étendant obliquement par rapport
à la face supérieure (5), relie la première face d'ajustement de rainure (12) et la
deuxième face d'ajustement de rainure (14).
3. Panneau selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une surface (16), réalisée dans la rainure (34) et s'étendant obliquement par rapport
à la face supérieure (5), relie la face de verrouillage (17) à la troisième face d'ajustement
de rainure (15).
4. Panneau selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la face d'extrémité (11) de la lèvre supérieure (30) et la face d'extrémité (19)
de la lèvre inférieure (31) sont disposées sensiblement dans le mène plan.
5. Panneau selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la lèvre supérieure (30) et la lèvre inférieure (31) sont réalisées d'une seule pièce
avec le panneau (1, 2).