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EP 1 327 769 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.07.2003 Patentblatt 2003/29 |
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Anmeldetag: 08.01.2003 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F02M 25/07 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO |
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Priorität: |
15.01.2002 DE 10201122
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Anmelder: DEUTZ Aktiengesellschaft |
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51063 Köln (DE) |
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Erfinder: |
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- Beberdick, Wolfgang
51377 Leverkusen (DE)
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Brennkraftmaschine mit Abgasrückführung |
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2.1 Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in dem
eine Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der zumindest ein einen Kolben tragendes
Pleuel angelenkt ist, wobei der Kolben in einem von einem Zylinderkopf unter Bildung
eines Arbeitsraums abgedeckten Zylinder bewegbar ist und dem Arbeitsraum über Gaswechseleinrichtungen
Frischgas aus einer Frischgasleitung zuführbar sowie Abgas in eine Abgasleitung abführbar
ist und wobei die Abgasleitung und die Frischgasleitung über eine luftgekühlte Rückführleitung
verbunden sind.
2.2 Erfindungsgemäß wird die Kühlung der Rückführleitung verbessert. Dies wird dadurch
erreicht, dass die Rückführleitung in einem Teilbereich als Luft-Abgas-Wärmetauscher
14 ausgebildet direkt an der Brennkraftmaschine angeordnet ist und dass der Luft-Abgas-Wärmetauscher
14 von einem vorhandenen Kühlluftstrom der Brennkraftmaschine durchströmt ist. Durch
diese Ausbildung kann ohne einen wesentlichen Mehraufwand und ohne wesentliche Änderungen
an der Brennkraftmaschine eine intensive Kühlung erreicht werden.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in dem eine
Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der zumindest ein einen Kolben tragendes Pleuel
angelenkt ist, wobei der Kolben in einem von einem Zylinderkopf unter Bildung eines
Arbeitsraums abgedeckten Zylinder bewegbar ist und dem Arbeitsraum über Gaswechseleinrichtungen
Frischgas aus einer Frischgasleitung zuführbar sowie Abgas in eine Abgasleitung abführbar
ist und wobei die Abgasleitung und die Frischgasleitung über eine luftgekühlte Rückführleitung
verbunden sind.
[0002] Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus der DE 195 41 362 C1 bekannt. Die Rückführleitung
für das Abgas von der Abgasleitung zu der Frischgasleitung ist zur Verstärkung des
Kühleffekts und der Konvektionsfläche an der Außenoberfläche mit Kühlrippen versehen.
Hier ist eine reine Konvektionskühlung vorgesehen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kühlung der Rückführleitung zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Rückführleitung in einem Teilbereich
als Luft-Abgas-Wärmetauscher ausgebildet direkt an der Brennkraftmaschine angeordnet
ist und dass der Luft-Abgas-Wärmetauscher von einem vorhandenen Kühlluftstrom der
Brennkraftmaschine durchströmt ist. Durch diese Ausbildung kann ohne einen wesentlichen
Mehraufwand und ohne wesentliche Änderungen an der Brennkraftmaschine eine intensive
Kühlung erreicht werden.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung wird der Kühlluftstrom von einem in die Brennkraftmaschine
integrierten Kühlluftgebläse gefördert. Ein solches Kühlluftgebläse ist, insbesondere
bei einer luft- und/oder ölgekühlten Brennkraftmaschine vorhanden, sodass erfindungsgemäß
nur der zusätzliche Luft-Abgas-Wärmetauscher bereitgestellt und eingebaut werden.
Dabei kann hier wieder auf grundsätzlich bekannte und vorhandene Luft-Abgas-Wärmetauscher
zurückgegriffen werden.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Luft-Abgas-Wärmetauscher im Abluftstrom
des Brennkraftmaschinen-Kühlsystems angeordnet. Dabei ist wiederum in weiterer Ausgestaltung
vorgesehen, dem Luft-Abgas-Wärmetauscher entlang zumindest eines Teils des Zylinderkopfs
der Brennkraftmaschine anzuordnen, wobei zwischen dem Luft-Abgas-Wärmetauscher und
dem Zylinderkopf ein Luft-Flüssigkeits-Wärmetauscher für die öl- oder luftgekühlte
Brennkraftmaschine angeordnet ist. Dabei ist es weiterhin so, dass das Kühlluftgebläse
den Kühlluftstrom entlang des Zylinderkopfs und/oder durch einen Teil des Zylinderkopfs
hindurch fördert, wobei ein Teilstrom der geförderten Kühlluft zunächst durch den
Luft-Flüssigkeits-Wärmetauscher und anschließend durch den Luft-Abgas-Wärmetauscher
gefördert wird. Hierbei braucht - wenn überhaupt - nur die Förderleistung des Kühlluftgebläses
an den geringfügig erhöhten Strömungswiderstand durch den zusätzlichen Luft-Abgas-Wärmetauscher
angepasst zu werden.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung
zu entnehmen, in der ein in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher beschrieben ist.
[0008] Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäß ausgestaltete Brennkraftmaschine, die
eine selbstzündende, vierzylindrige Brennkraftmaschine ist. Die Brennkraftmaschine
weist ein Kurbelgehäuse 1 auf, das nach unten von einer Ölwanne 2 begrenzt wird. In
dem Kurbelgehäuse 1 ist eine Kurbelwelle gelagert, an der vier Pleuel angelenkt sind,
die entsprechend vier Kolben tragen. Die Kolben sind in Zylindern, die Bestandteil
des Kurbelgehäuses sind, bewegbar und zwischen den Kolben und einem die Zylinder abdeckenden
Zylinderkopf ist ein jeweils ein Arbeitsraum gebildet. Dem Arbeitsraum ist über eine
Gaswechseleinrichtung in Form von zumindest einem Einlassventil Frischgas (Brennluft)
aus einer Frischgasleitung in Form einer Ansaugleitung oder Ladeluftleitung 3 zuführbar
sowie Abgas ist über zumindest ein Auslassventil in eine unter der Ladeluftleitung
3 angeordnete Abgasleitung abführbar.
[0009] Die Kurbelwelle treibt über einen hinter einem Schutzgehäuse 4 angeordneten Zahnriemen
eine Nockenwelle an, die die Betätigungsnocken für die Gaswechseleinrichtungen und
Nocken für Einspritzpumpenelemente trägt, wobei die Einspritzpumpenelemente in etwa
parallel zu den einzelnen Zylindern hinter einer Abdeckhaube 5 angeordnet sind. Diese
Einspritzpumpenelemente sind über kurze Einspritzleitungen mit in dem Zylinderkopf
angeordneten Einspritzventilen, die in die einzelnen Arbeitsräume hineinragen, verbunden.
[0010] Vor dem Schutzgehäuse 4 ist auf der Kurbelwelle ein Keilriemenrad 6 montiert, das
über einen Keilriemen 7 ein Kühlluftgebläse 8 antreibt. In das Kühlluftgebläse 8 ist
eine Lichtmaschine integriert.
[0011] Unterhalb der Abdeckhaube 5 sind an der Kurbelgehäusewand verschiedene Ölanschlüsse
9 (beispielsweise für einen Fahrzeuginnenraum-Wärmetauscher) sowie ein Ölfilter 10
angeordnet. Seitlich neben den Ölanschlüssen 9 ist ein Kraftstofffilter 11 und davorliegend
ein Öleinfüllstutzen 12 sowie ein Ölpeilstab 13 angeordnet.
[0012] Die dargestellte Brennkraftmaschine ist öl-/luftgekühlt und das Kühlluftgebläse 8
fördert die Kühlluft entlang der Zylinderreihe und entlang dem Zylinderkopf. Ein Teilstrom
der geförderten Kühlluft wird durch einen im Bereich des Zylinderkopfs angeordneten
Luft-Öl-Wärmetauscher geleitet, wobei oberhalb dieses Wärmetauschers ein Luft-Abgas-Wärmetauscher
14 angeordnet ist, durch den die Kühlluft ebenfalls hindurchströmt und nach oben in
die Umgebung austritt. Der Luft-Abgas-Wärmetauscher weist Endkästen 15a, 15b auf,
wobei der Endkasten 15a über eine Leitung 16 mit der Ladeluftleitung 3 verbunden ist.
Diese Leitung 16 und der Luft-Abgas-Wärmetauscher 14 insgesamt sind ein Teil einer
Abgasrückführleitung, wobei der Endkasten 15b mit der Abgasleitung über ein Regelventil
verbunden ist. Das Abgas strömt folglich über den Endkasten 15b in den Luft-Abgas-Wärmetauscher
14, wird gekühlt, und gelangt über den Endkasten 15a und die Leitung 16 in die Ladeluftleitung
3. Diese Ausbildung und Anordnung des Luft-Abgas-Wärmetauschers 14 an dem Zylinderkopf
oberhalb des Luft-Flüssigkeits-Wärmetauschers stellt eine sehr kompakte Ausbildung
dar, die die äußeren Abmessungen der Brennkraftmaschine nicht oder nur unwesentlich
beeinflusst. Es ist im Rahmen der Erfindung auch vorgesehen, den Luft-Abgas-Wärmetauscher
neben dem Luft-Flüssigkeits-Wärmetauscher innerhalb der vorhandenen zylinderkopfseitigen
Außenkonturen der Brennkraftmaschine anzuordnen.
1. Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in dem eine Kurbelwelle drehbar gelagert
ist, an der zumindest ein einen Kolben tragendes Pleuel angelenkt ist, wobei der Kolben
in einem von einem Zylinderkopf unter Bildung eines Arbeitsraums abgedeckten Zylinder
bewegbar ist und dem Arbeitsraum über Gaswechseleinrichtungen Frischgas aus einer
Frischgasleitung zuführbar sowie Abgas in eine Abgasleitung abführbar ist und wobei
die Abgasleitung und die Frischgasleitung über eine luftgekühlte Rückführleitung verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführleitung in einem Teilbereich als Luft-Abgas-Wärmetauscher (14) ausgebildet
direkt an der Brennkraftmaschine angeordnet ist und dass der Luft-Abgas-Wärmetauscher
(14) von einem vorhandenen Kühlluftstrom der Brennkraftmaschine durchströmt ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftstrom von einem in die Brennkraftmaschine integrierten Kühlluftgebläse
(8) gefördert wird.
3. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Luft-Abgas-Wärmetauscher (14) im Abluftstrom des Brennkraftmaschinen-Kühlsystems
angeordnet ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine luft- und/oder ölgekühlt ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Luft-Abgas-Wärmetauscher (14) entlang zumindest eines Teils des Zylinderkopfs
der Brennkraftmaschine angeordnet ist
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Luft-Abgas-Wärmetauscher (14) und dem Zylinderkopf ein Luft-Flüssigkeits-Wärmetauscher
für öl- und/oder luftgekühlte Brennkraftmaschinen ist.
