(19)
(11) EP 0 938 620 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.07.2003  Patentblatt  2003/30

(21) Anmeldenummer: 98952590.2

(22) Anmeldetag:  16.09.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 3/54, E04B 2/88, E04F 13/14
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP9805/883
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 9901/4460 (25.03.1999 Gazette  1999/12)

(54)

KLEMMBESCHLAG FÜR DIE BEFESTIGUNG VON GLASSCHEIBEN

CLAMPING FITTING FOR FASTENING GLASS PANES

FERRURE DE SERRAGE POUR LA FIXATION DE PLAQUES DE VERRE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 17.09.1997 DE 19740878

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
01.09.1999  Patentblatt  1999/35

(73) Patentinhaber: DORMA GmbH + Co. KG
58256 Ennepetal (DE)

(72) Erfinder:
  • KORDES, Herbert
    D-32107 Bad Salzuflen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-96/22442
BE-A- 881 607
DE-A- 19 652 773
DE-U- 29 718 406
WO-A-98/44234
DE-A- 3 328 338
DE-U- 29 705 576
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Klemmbeschlag für die Befestigung von Glasscheiben mit einer eine Bohrung in der Glasscheibe durchfassenden, mit ihrem Schraubenschaft in oder an einer Tragkonstruktion befestigbaren Klemmschraube, welche einen Schraubenkopf und einen Schraubenschaft aufweist, die als getrennte Bauteile ausgebildet sind, und wobei der Schraubenkopf senkrecht zur Schraubenschaftachse in vier Freiheitsgraden verschiebbar an einem Halteflansch des Schraubenschaftes festlegbar ist, wobei ferner der Schraubenkopf eine innerhalb der Bohrung in der Glasscheibe angeordnete, ein Innengewinde aufweisene Kegelmutter aufweist, nach dem Zwischendokument EP 0 849 430 A (= DE 196 52 773 A).

    [0002] Die Verbindung von Glasscheiben untereinander zu flächendeckenden Glasfronten oder die Befestigung von Glasscheiben an geeigneten Trägerelementen erfolgt regelmäßig über in der Glasscheibe angeordnete Bohrungen. Da die vorgenannten Bohrungen ebenso wie die in sie einfassenden oder sie durchfassenden Befestigungselemente oder Verbindungselemente einer gewissen Fertigungstoleranz unterliegen, besteht regelmäßig die Problematik, die Bohrung in der Glasscheibe mit der Achse des Befestigungselementes oder Klemmelementes in eine fluchtende Deckung zu bringen. Diese Aufgabe wird mit der Lehre nach der Stammanmeldung gelöst. In Ausgestaltung dieser Lehre ist es wünschenswert, nicht nur einen Ausgleich der in der Ebene der Glasscheibe verlaufenden Fertigungstoleranzen vornehmen zu können, sondern darüber hinaus eine Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Abstände der Glasscheibe zum eigentlichen Befestigungspunkt, beispielsweise einer Wand zu finden. Dies gilt nicht nur für die biegemomentfreie und spannungsfreie Montage einer einzelnen Scheibe gegenüber einer Wand oder dgl., sondern insbesondere auch mit Bezug auf die fluchtende Anordnung mehrerer benachbarter Scheiben zu einander. Es ist bekannt, daß aufgrund von Bautoleranzen die fluchtende und spannungsfreie Anbringung von Glasscheiben unterschiedliche Abstände der einzelnen Bohrlöcher in der Glasscheibe gegenüber dem Befestigungspunkt an der Wand oder dgl. zwingend erforderlich macht. Der Abstand zwischen dem Bohrloch in der Glasscheibe und dem Befestigungspunkt an der Wand, einem Verbindungsgestänge oder dgl. muß deshalb variabel gestaltet werden.

    [0003] Die EP 0 617 190 A1 offenbart eine Verbindung benachbarter Glasscheiben mittels einer den Stoß zwischen den benachbarten Glasscheiben an der Scheibenrückfront überbrückenden Klemmschiene. Die Festlegung der Klemmschiene an der Glasscheibe erfolgt dabei über eine in die Bohrung der Glasscheibe eingesetzte Kegelmutter, welche ein gegen die Klemmschiene gerichtetes Innengewinde aufweist, in dem eine zwischen Kegelmutter und Klemmschiene angeordnete Befestigungsstange mittels einer Kontermutter abstandsveränderlich festlegbar ist. Die Justierung zur Erzielung einer fluchtenden und spannungsfreien Befestigung der Glasscheiben erfolgt somit im Bereich der Rückfront der Glasscheibe, d.h. die Rückfront muß entweder zugänglich sein oder es müssen weitere Hilfsmittel zur Justierung der Position der benachbarten Kontermuttern vorgesehen sein, weil diese die fluchtende Lage der Scheibe bzw. der benachbarten Scheiben bestimmen. In der Praxis bedeutet dies, daß die einzelnen Scheiben mehrfach angepaßt und die Kontermuttern nachgestellt werden müssen, was einen entsprechenden Zeitaufwand erfordert. Der Toleranzausgleich benachbarter Bohrlöcher in der Ebene der Glasscheibe erfolgt durch eine kugelkopfartige Lagerung der Befestigungsstange in der Klemmschiene. Insgesamt handelt es sich hierbei um eine baulich und montagemäßig aufwendige Lösung.

    [0004] Eine ähnliche Problematik ergibt sich bei der Halterung für eine punktförmige, biegemomentfreie Lagerung von Mehrfach-Isolierglasscheiben nach dem deutschen Gebrauchsmuster 93 18 862 U1. der dort verwendete Montagebolzen bestimmt durch seine Einschraubtiefe in die zugeordnete Montagehülse den Abstand der Glasscheibe zu einer Wand oder dgl., wobei dieser Abstand nur durch Betätigen des Montagebolzens im Bereich der Rückfront der Glasscheibe veränderbar ist. Der Toleranzausgleich zwischen benachbarten Bohrlöchern der Glasscheibe in der Ebene der Glasscheibe erfolgt durch Bohrungen relativ großen Durchmessers in der Glasscheibe, die im Zuge der Montage mit Gießharz ausgespritzt werden.

    [0005] Derartig große Bohrungen sind zum einen aus optischen Gründen unerwünscht, zum anderen gestaltet sich die Montage aufgrund der erforderlichen Verwendung von Gießharz entsprechend aufwendig.

    [0006] Die DE 44 36 483 A1 offenbart eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung von Gebäudeplatten, bei der an einer Bezugsebene eine Haltevorrichtung oder Tragkonstruktion fest angeschlossen ist, in deren Innengewinde ein mit einem Außengewinde versehener Bolzen abstandsveränderlich einschraubbar ist. Das der Bezugsebene gegenüberliegende freie Ende des Bolzens weist ein verjüngtes Bolzenende auf, an dem eine innere Spannbacke schwenkbeweglich, jedoch axial unverschieblich gelagert ist. Zwischen der vorgenannten inneren Spannbacke und einer mit der inneren Spannbacke verspannbaren äußeren Spannbacke ist eine Gebäudeplatte oder dgl. so eingespannt, daß die Gebäudeplatte gemeinsam mit den Spannbacken begrenzt winkelbeweglich um das verjüngte Bolzenende schwenkbar ist. Die Spannbacken bilden mit dem verjüngten Bolzenende ein Kugelgelenk, so daß die Gebäudeplatte mit den Spannbacken relativ zum Bolzen um einen Schwenkpunkt schwenken kann.

    [0007] Als nachteilig wird bei dieser Lösung angesehen, daß sich die Abstände zwischen mehreren Befestigungsvorrichtungen einer Gebäudeplatte nicht verändern können, so daß mechanische Scherkräfte oder Querspannungen in der Gebäudeplatte nur dann weitgehend vermieden werden, wenn der Kugelgelenk-Drehpunkt von allen Befestigungsvorrichtungen in der Dicken-Mitte der Gebäudeplatte liegt. Eine gattungsgemäße Klemmschraube, bei der der Schraubenkopf senkrecht zur Schraubenschaftachse in vier Freiheitsgraden verschiebbar an einem Halteflansch des Schraubenschaftes festlegbar ist, ist nicht verwirklicht.

    [0008] Durch die DE 33 28 338 C2 ist ferner eine Vorrichtung zum Einstellen eines ersten Bauteiles relativ zu einem zweiten Bauteil bekannt geworden, bei der an einem der beiden Bauteile eine Distanzbuchse drehbar gelagert ist, deren Außengewinde mit einem Innengewinde des zweiten Bauteiles korrespondiert, so daß durch Drehen der Distanzbuchse der Abstand der beiden Bauteile gegeneinander verändert werden kann. Eine Relativbewegung der beiden Bauteile in vier Freiheitsgraden ist auch hierbei nicht vorgesehen.

    [0009] Aufgabe der Erfindung ist es, in Ausgestaltung der Lehre nach Patent DE 196 52 773 den Klemmbeschlag zu auszubilden, daß eine fluchtende, spannungsfreie und biegemomentfreie Montage einzelner oder mehrerer Glasscheiben ermöglicht wird, ohne daß hierzu die Rückfront der Glasscheibe zur Betätigung von Verstell- und Justierelementen zugänglich sein muß oder ein wiederholtes Abnehmen und Aufsetzen der einzelnen Glasscheibe zum Zwecke der fluchtenden Ausrichtung erforderlich ist.

    [0010] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Lehre nach Anspruch 1.

    [0011] Hiernach besteht der Schraubenkopf aus einem der Tragkonstruktion (Wand oder dgl.) anliegenden, ein Außengewinde aufweisenden Stützflansch, der die Bohrung der Glasscheibe durchfassenden Kegelmutter und einem zwischen Stützflansch und Kegelmutter angeordneten, der Glasscheibe anliegenden Anlageflansch, welcher mittels eines Außengewindes mit dem Innengewinde der Kegelmutter unter Einspannung der Glasscheibe verschraubbar ist, wobei der Anlageflansch mittels eines mit dem Außengewinde des Stützflansches korrespondierenden Innengewindes abstandsveränderlich zum Stützflansch einstellbar ist. Der in die Bohrung der Glasscheibe einfassende und die Glasscheibe somit von der Scheibenrückseite her einspannende Anlageflansch ist somit gegenüber dem eigentlichen Befestigungspunkt an einer Wand oder dgl. abstandsveränderlich ausgebildet, wobei diese Abstandsveränderung durch das Bohrloch in der Scheibe hindurch durchgeführt werden kann. Es bedarf somit vor dem Aufsetzen der Glasscheibe auf den mit der Wandbefestigung verbundenen Anlageflansch nur einer Grobeinstellung, so daß nach dem Aufsetzen der Glasscheibe auf den Anlageflansch dieser in Richtung auf die Glasscheibe zu oder von der Glasscheibe weg bis zur korrekten Anlage an der Glasscheibe verstellt werden kann. Es ist deshalb weder eine Zugängigkeit des Bereiches zwischen Glasscheibe und Wand noch ein wiederholtes Aufsetzen und Abnehmen der Glasscheibe erforderlich.

    [0012] Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

    [0013] Die Verstellung des Anlageflansches mit dem Stützflansch erfolgt zweckmäßig über ein zwischen diesen beiden Bauteilen angeordnetes Gewinde, wobei der Stützflansch ein vom Schraubenschaft durchfaßtes Langloch aufweist, damit eine Verschiebung des Schraubenkopfes gegenüber der Schraubenschaftachse in vier Freiheitsgraden möglich ist, um Toleranzen des Bohrloches in der Ebene der Glasscheibe berücksichtigen zu können. Zur Verbindung mit dem Anlageflansch weist der Stützflansch einen Gewindeflansch auf, der mit einem entsprechenden Gewinde des Anlageflansches korrespondiert.

    [0014] Der Anlageflansch seinerseits ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung an seiner vom Stützflansch abgewandten Seite mit einem Gewindeflansch versehen, der einen Innensechskant oder dgl. aufweist. Statt des Innensechskantes können beliebige Schlüsselflächen oder dgl. vorgesehen sein, die geeignet sind, ein Werkzeug zu führen, mit dem eine kraftschlüssige Schraubbewegung auf den Anlageflansch ausgeübt werden kann.

    [0015] Zwischen dem Anlageflansch und dem Stützflansch ist eine vorzugsweise als Konter-Gewindestift ausgebildete Drehsicherung vorgesehen, mit der der Anlageflansch gegenüber dem Schraubenkopf in der gewünschten, eingestellten Position, d.h. in dem für die exakte Justierung richtigen Abstand festgelegt werden kann. Dies ist sinnvoll, um ein Mitdrehen des Anlageflansches beim Aufsetzen der Kegelmutter, welche die Frontseite der Glasscheibe abschließt, auf den Gewindeflansch des Anlageflansches zu verhindern.

    [0016] Der Stützflansch selbst wird über eine Klemmschraube an einer Wand oder dgl. festgelegt, wozu der Schraubenschaft der Klemmschraube das vorbeschriebene Langloch durchfaßt und an seinem freien Ende einen Halteflansch aufweist, zwischen dem und der Wand oder dgl. der Stützflansch eingespannt ist. Der vorgenannte Halteflansch besitzt hierzu einen Innensechskant oder eine andere geeignete Schlüsselfläche, mit der die Klemmschraube in die Wand oder dgl. eingeschraubt werden kann. Für den Montageablauf des vorbeschriebenen Klemmbeschlages ist es sinnvoll, daß der Innensechskant des Halteflansches einen kleineren Durchmesser hat als der Innensechskant des Gewindeflansches des Anlageflansches.

    [0017] Insgesamt wird mit der Erfindung eine Möglichkeit zur fluchtenden, biegemomentfreien und spannungsfreien Befestigung von einzelnen oder mehreren Glasscheiben gegenüber einer Wand oder dgl. vorgeschlagen, die außerordentlich einfach in ihrem technischen Aufbau und ihrer Bedienung ist, wobei zur Vereinfachung der Montage die Abstandsveränderung der die eigentliche Glasscheibe einspannenden Bauteile durch die Bohrung in der Glasscheibe hindurch erfolgen kann.

    [0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
    Figur 1:
    den Klemmbeschlag in einer Schnittdarstellung einer Explosionszeichnung
    Figur 2:
    den Klemmbeschlag nach Figur 1 in einer Teilmontage
    Figur 3+4:
    den Klemmbeschlag nach Figur 1 nach erfolgter Montage in unterschiedlichen Abständen zwischen Wand und Glasscheibe


    [0019] In Figur 1 ist an einer Wand 1 eine mit 2 bezeichnete Wandbefestigung festgelegt, welche aus einer Klemmschraube 4 mit einem Schraubenschaft 6 besteht, der endseitig einen Halteflansch 8 aufweist. Ein mit 5 bezeichneter Schraubenkopf der Klemmschraube 4 besteht im wesentlichen aus einem zwischen einem Stützflansch 14 und einer Kegelmutter 21 angeordneten Anlageflansch 10. Zwischen der Wand 1 und dem Halteflansch 8 ist der Stützflansch 14 eingespannt. Der Stützflansch 14 ist mit einem Langloch 13 versehen, so daß der Stützflansch 14 vor dem Einspannen des Stützflansches 14 gegenüber der Schraubenschaftachse 7 in vier Freiheitsgraden - durch Verdrehen und gleichzeitiges Verschieben des Stützflansches 14 gegenüber der Schraubenschaftachse 6 - verstellt werden kann. Das Einspannen des Stützflansches 14 erfolgt durch Eindrehen des Schraubenschaftes 6 in die Wand 1 mittels eines Innensechskantes 24 im Halteflansch 8.

    [0020] Figur 1 läßt ferner erkennen, daß der Stützflansch 14 einen Gewindeflansch 15 mit einem Außengewinde 11 aufweist, auf das ein Anlagefiansch 10 mit seinem zugeordneten Innengewinde 12 aufschraubbar ist. Der Anlageflansch 10 weist ebenfalls einen Gewindeflansch 17 auf, auf dessen Außengewinde 16 eine Kegelmutter 21 mittels eines entsprechenden Innengewindes aufschraubbar ist.

    [0021] In der Wandung des Gewindeflansches 17 ist mindestens eine Bohrung 20 vorgesehen, welche der Aufnahme eines Konter-Gewindestiftes 19 dient.

    [0022] Mit 22 ist ein Glasschutz bezeichnet; welcher auf den Gewindeflansch 17 des Anlageflansches 10 aufsteckbar ist und mit 23 ein auf die Kegelmutter 21 aufsteckbarer Klemmring. Der Glasschutz 22 und der Klemmring 23 kleiden bei erfolgter Montage die Bohrung 9 in der Glasscheibe 3 aus.

    [0023] Figur 2 läßt erkennen, daß der Anlageflansch 10 im Zuge der Justierung der Glasscheibe 3 nur teilweise auf den Gewindeflansch 15 des Stützflansches 14 aufgeschraubt worden ist, so daß sich zwischen dem Stützflansch 14 und dem Anlageflansch 10 der Abstand a ergibt. Ein Konter-Gewindestift 19 ist in der Darstellung nach Figur 2, nach Justierung der Glasscheibe 3, fest gegen den Gewindeflansch 15 des Schraubenkopfes 5 geschraubt worden, so daß abschließend die Kegelmutter 21 unter Zwischenschaltung des Klemmringes 23 aufgeschraubt werden kann.

    [0024] Gemäß den Figuren 3 und 4 ist die Montage der Kegelmutter 21 erfolgt; im Zuge der Justierung ist gemäß Figur 3 der Anlageflansch 10 bis gegen den Stützflansch 14 geschraubt worden, während in der anderen Extremstellung gemäß Figur 4 zwischen diesen beiden Bauteilen der mit a' bezeichnete Abstand hergestellt worden ist.

    [0025] Die Montage des Klemmbeschlages wird nachfolgend wie folgt anhand der Figur 1 erläutert:

    [0026] Zunächst wird die mit 2 bezeichnete Wandbefestigung hergestellt, wozu mittels des Innensechskantes 24 die Klemmschraube 4 nur so weit in die Wand eingeschraubt wird, daß der Stützflansch 14 noch gegenüber dem Halteflansch 8 verschiebbar ist. Anschließend wird auf das Außengewinde 11 des Stützflansches 14 der Anlageflansch 10 nach Maßgabe einer groben Einschätzung der vermutlich fluchtenden Lage aufgeschraubt.

    [0027] Nach dem teilweisen Einschrauben des Konter-Gewindestiftes 19 und dem Aufstecken des Glasschutzes 22 wird die Glasscheibe 3 aufgesteckt; durch Verstellen des Stützflansches 14 gegenüber dem Schraubenschaft 6 der Klemmschraube 4 können Bohrlochtoleranzen in der Ebene der Glasscheibe 3 ausgeglichen werden. Nach erfolgtem Ausgleich wird der Stützflansch 14 über die Klemmschraube 4 fest mit der Wand 1 verspannt. Nach dem Ausgleich unterschiedlicher Abstände der einzelnen Bohrlöcher zwischen der Wand 1 und der Glasscheibe 3 durch Verdrehen des Anlageflansches 10 gegenüber dem Stützflansch 14 wird der Konter-Gewindestift 19 fest gegen den Gewindeflansch 15 des Schraubenkopfes 5 gezogen (siehe Figur 2), um ein Mitdrehen des Anlageflansches 10 beim Aufsetzen der Kegelmutter 21 zu verhindern. Nach Aufsetzen des Klemmringes 23 auf die Kegelmutter 21 kann diese gemäß den Figuren 3 und 4 mit dem Außengewinde 16 des Gewindeflansches 17 des Anlageflansches 10 verschraubt werden.

    [0028] Es ist ersichtlich, daß sowohl die Betätigung der Klemmschraube 4 mittels des Innensechskantes 24 als auch die Betätigung des Anlageflansches 10 mittels des Innensechskantes 18 durch die Bohrung in der Glasscheibe 3 hindurch erfolgen kann. Dies bedeutet, daß ein Justieren des gesamten Klemmbeschlages sowohl in der Ebene der Glasscheibe 3 als auch senkrecht hierzu, d.h. daß die Veränderung des Abstandes zu einer Wand oder dgl. durch das Bohrloch 9 in der Glasscheibe 3 hindurch erfolgt.

    Bezugszeichen



    [0029] 
    1
    Wand
    2
    Wandbefestigung
    3
    Glasscheibe
    4
    Klemmschraube
    5
    Schraubenkopf
    6
    Schraubenschaft
    7
    Schraubenschaftachse
    8
    Halteflansch
    9
    Bohrung in der Glasscheibe
    10
    Anlageflansch
    11
    Außengewinde des Stützflansches
    12
    Innengewinde des Anlageflansches
    13
    Langloch
    14
    Stützflansch
    15
    Gewindeflansch des Schraubenkopfes
    16
    Außengewinde des Anlageflansches
    17
    Gewindeflansch des Anlageflansches
    18
    Innensechskant des Anlageflansches
    19
    Konter-Gewindestift
    20
    Bohrung im Gewindeflansch
    21
    Kegelmutter
    22
    Glasschutz
    23
    Klemmring
    24
    Innensechskant des Halteflansches
    25
    Innengewinde der Kegelmutter
    a
    Abstand
    a'
    Abstand



    Ansprüche

    1. Klemmbeschlag für die Befestigung von Glasscheiben mit einer eine Bohrung in der Glasscheibe durchfassenden, mit ihrem Schraubenschaft in oder an einer Tragkonstruktion befestigbaren Klemmschraube, welche einen Schraubenkopf und einen Schraubenschaft aufweist, die als getrennte Bauteile ausgebildet sind, und wobei der Schraubenkopf senkrecht zur Schraubenschaftachse in vier Freiheitsgraden verschiebbar an einem Halteflansch des Schraubenschaftes festlegbar ist, wobei ferner der Schraubenkopf eine innerhalb der Bohrung in der Glasscheibe angeordnete, ein Innengewinde aufweisende Kegelmutter aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf (5) aus einem der Tragkonstruktion, wie z.B. eine Wand 1 oder dgl., anliegenden, ein Außengewinde (16) aufweisenden Stützflansch (14), der die Bohrung (9) der Glasscheibe (3) durchfassenden Kegelmutter (21) und einem zwischen Stützflansch (14) und Kegelmutter (21) angeordneten, der Glasscheibe (3) anliegenden Anlageflansch (10) besteht, welcher mittels eines Außengewindes (16) mit dem Innengewinde (25) der Kegelmutter (21) unter Einspannung der Glasscheibe (3) verschraubbar ist, und daß der Anlageflansch (10) mittels eines mit dem Außengewinde (11) des Stützflansches (14) korrespondierenden Innengewindes (12) abstandsveränderlich zum Stützflansch (14) einstellbar ist.
     
    2. Klemmbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützflansch (14) ein vom Schraubenschaft (6) durchfaßtes Langloch (13) und einen ein Außengewinde (11) aufweisenden Gewindeflansch (15) aufweist.
     
    3. Klemmbeschlag nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlageflansch (10) an seiner vom Stützflansch (14) abgewandten Seite einen mit einem Außengewinde (16) versehenen Gewindeflansch (17) aufweist.
     
    4. Klemmbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeflansch (17) des Anlageflansches (10) einen Innensechskant (18) oder dgl. aufweist.
     
    5. Klemmbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteflansch (8) des Schraubenschaftes (6) einen Innensechskant (24) oder dgl. ausweist.
     
    6. Klemmbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innensechskant (24) des Halteflansches (8) einen kleineren Durchmesser als der Innensechskant (18) des Gewindeflansches (17) des Anlageflansches (10) aufweist.
     


    Claims

    1. A clamping fitting for fastening glass panes with a clamp screw, penetrating a bore hole in the glass pane and mountable with the screw shank thereof in or at a carrier structure, which presents a screw head and a screw shank that are realized as individual components, and the screw head being displaceably locatable at a holding flange of the screw shank vertically with regard to the screw shank's axis in four degrees of freedom, furthermore the screw head presenting a cone nut being positioned inside the bore hole of the glass pane and having a female thread, characterized in that the screw head (5) is comprised of a support flange (14) of the cone nut (21), penetrating the bore hole (9) in the glass pane (3) and sitting close to the carrier structure, such as for example a wall (1) or the like, and having a male thread (16), and of a locating flange (10), sitting close to the glass pane (3) and being positioned between a support flange (14) and the cone nut (21), and being screwable by means of a male thread (16) into the female thread (25) of the cone nut (21) while clamping the glass pane (3) between them, and in that the locating flange's (10) distance towards the support flange (14) is adjustable by means of a female thread (12) corresponding to the male thread (11) of the support flange (14).
     
    2. A clamping fitting according to claim 1, characterized in that the support flange (14) presents an oblong hole (13), penetrated by the screw shank (6), and a screwed flange (15) having a male thread (11).
     
    3. A clamping fitting according to claims 1 and 2, characterized in that, at the opposite side of the support flange (14), the locating flange (10) presents a screwed flange (17) provided with a male thread (16).
     
    4. A clamping fitting according to claim 3, characterized in that the screwed flange (17) of the locating flange (10) presents a hexagon socket (18) or the like.
     
    5. A clamping fitting according to any of claims 1 to 4, characterized in that the holding flange (8) of the screw shank (6) presents a hexagon socket (24) or the like.
     
    6. A clamping fitting according to claim 5, characterized in that the hexagon socket (24) of the holding flange (8) presents a smaller diameter than the hexagon socket (18) of the screwed flange (17) of the locating flange (10).
     


    Revendications

    1. Ferrure de serrage pour la fixation de plaques en verre par l'intermédiaire d'une vis de serrage, pénétrant un perçage prévu dans la plaque en verre et son corps de vis peut être fixé dans ou sur une structure de support, vis qui comprend une tête de vis et un corps de vis étant conçus comme des composants séparés, et la tête de vis peut être fixée sur une collerette de support tout en étant déplaçable en quatre degrés de liberté et de façon verticale par rapport à l'axe du corps de vis, la tête de vis présentant en outre un écrou conique qui est muni d'un taraudage et qui est logé à l'intérieur du perçage prévu dans la plaque en verre, caractérisée en ce que la tête de vis (5) se compose, appuyée contre la structure de support, comme par exemple une paroi (1) ou objet similaire, d'une collerette d'appui (14) de l'écrou conique (21), pénétrant le perçage (9) dans la plaque en verre (3) et présentant un filetage (16), et d'une collerette de soutien (10), étant logée entre la collerette d'appui (14) et l'écrou conique (21) et appuyée contre la plaque en verre (3), qui se visse par l'intermédiaire d'un filetage (16) dans le taraudage (25) de l'écrou conique (21) tout en serrant la plaque en verre (3), et en ce que la distance de la collerette de soutien (10) est variable et peut être adaptée par rapport à la collerette d'appui (14) par l'intermédiaire d'un taraudage (12) correspondant au filetage (11) de la collerette d'appui (14).
     
    2. Ferrure de serrage selon la revendication 1, caractérisée en ce que la collerette d'appui (14) présente un trou oblong (13), pénétré par le corps de vis (6), et une bride filetée (15) ayant un filetage (11).
     
    3. Ferrure de serrage selon les revendications 1 et 2, caractérisée en ce que la collerette de soutien (10) présente, sur sa face opposée à la collerette d'appui (14), une bride filetée (17) ayant un filetage (16).
     
    4. Ferrure de serrage selon la revendication 3, caractérisée en ce que la bride filetée (17) de la collerette de soutien (10) présente un six pans creux (18) ou similaire.
     
    5. Ferrure de serrage selon une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la collerette de support (8) du corps de vis (6) présente un six pans creux (24) ou similaire.
     
    6. Ferrure de serrage selon la revendication 5, caractérisée en ce que le six pans creux (24) de la collerette de support (8) présente un diamètre plus petit que le six pans creux (18) de la bride filetée (17) de la collerette de soutien (10).
     




    Zeichnung