[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen einer Auftrags- oder Deckschicht,
insbesondere einer weißen Lackschicht, auf Getränkedosen als repräsentativen Vertreter
einer dünnwandigen Metalldose. Meist wird ein solches Verfahren im Stand der Technik
als "white-coating" bezeichnet, weil die Lackschicht, die auf die Metalldose aufgetragen
wird, die Grundierungsschicht ist, um auf die Dose später andere Farbschichten zusätzlich
aufzutragen, vgl. auch
EP-B 050 269 (Schmalbach-Lubeca).
[0002] Es versteht sich von selbst, daß die weiße Grundierungsschicht auf den Metalldosen
möglichst gleichmäßig zu sein hat, um eine möglichst gleichmäßige Grundierungsoberfläche
zu schaffen. Auf der anderen Seite besteht in der heute ständig Zeit einsparenden
Fertigung solcher Metalldosen die Notwendigkeit, den Beschichtungsvorgang zeitlich
weiter zu reduzieren und dennoch den Farbauftrag auf dem dünnwandigen und deshalb
nicht unempfindlichen Hohlkörper weiterhin gleichmäßig zu halten. Darin sieht die
Erfindung ihre
technische Problemstellung, die gemäß Anspruch 1, Anspruch 10 oder Anspruch 18 gelöst wird.
[0003] Die Lösung basiert auf dem Gedanken, beim Auftragen, also beim Übertragen der Auftragsschicht
von einer Übertragungswalze auf die dünnwandige Metalldose keine Differenzdrehzahl
vorzusehen und damit praktisch keinen Schlupf für den zeitlichen Abschnitt des Auftragens
zur Wirkung kommen zu lassen. Um dennoch die Farbschicht gleichmäßig auftragen zu
können, hat bereits die Übertragungswalze als Auftragseinrichtung eine auf ihrer Oberfläche
unterschiedlich stark (unterschiedlich dick) aufgetragene Schicht in Gestalt von aufeinanderfolgenden
Rapportlängen von Auftragsschicht-Abschnitten, die rutschfrei - ohne den erwähnten
Schlupf- auf die dünnwandige Dose übertragen wird, wobei sich zwei umfängliche Abschnitte
auf der metallischen Dose gegensinnig ergänzend überlagern, um eine gleichmäßig starke
Gesamtschicht oder Schichtlage zu ergeben. Zwei Schichtabschnitte werden für die gegensinnige
Ergänzung benötigt, so daß die Summe der Schichtdicken solcher Abschnitte auf der
Übertragungswalze, die auf der metallischen Dose übereinander liegen, gemeinsam einen
über den Umfang der Metalldose gleich starken Auftrag ergeben.
[0004] Daraus erschließt sich, daß die Übertragungswalze einen Durchmesser aufweist, der
sehr viel größer ist, als derjenige der Metalldosen. Im abgewickelten Zustand befinden
sich deshalb auf der Übertragungswalze aneinandergereiht mehrere Auftrags-Schichtenabschnitte
(Rapportlängen), die in ihrer Länge gesehen für den Umfang oder die mehreren Umfänge
von mehreren Metalldosen ausreichen.
[0005] Die rutschfreie Übertragung des auf einem sehr viel größeren Umfang zwischengespeicherten
Lackschicht-Verlaufes in Gestalt mehrerer Rapportlängen, wobei eine Rapportlänge einer
Dose zugeordnet ist, sorgt dafür, daß die vorgewählte und vorher bestimmte Lackdicke
sehr genau auf die metallische Dose übertragen wird, die bei dem Auftragvorgang auf
der Übertragungswalze abgewickelt wird, bei welcher Abwicklung sich zwei Lackschichten-Abschnitte
ergänzen, die auf der Metalldose übereinander zu liegen kommen, während sie auf der
Übertragungswalze noch nebeneinander (umfänglich) angeordnet waren.
[0006] Aufgrund der rutschfreien Übertragung ist es möglich, bei den heute gängigen, sehr
dünnen Wänden der metallischen Blechbehälter sicherzustellen, daß selbst bei stark
erhöhten Umfangsgeschwindigkeiten oder -drehzahlen eine Innenbeschädigung der Metalldosen
beim äußeren Lackauftrag vermieden werden kann (Anspruch 10), während im Stand der
Technik die maximale Drehzahl dadurch begrenzt war, daß die metallischen Behälter
auf ihren Dornen, die sie tragen, beim Lackauftrag rutschen und dadurch Beschädigungen
der inneren Oberfläche herbeiführen, die zu Verschmutzungen des bei der Auftragsbewegung
mitdrehenden Domes und einem verschlechterten Benetzungsverhalten bei einer später
erfolgenden Beschichtung der Behälter führen.
[0007] Anders als noch im Stand der Technik gemäß
EP-B 050 269 (Schmalbach-Lubeca), kann die abrutschende Bewegung völlig entbehrlich werden und
überraschend ergibt sich durch das Fehlen einer solchen abrutschenden Bewegung dennoch
ein gleichmäßiger Farbauftrag bei einer gegenüber dem Stand der Technik erheblich
erhöhten Geschwindigkeit (vgl. a.a.O. Spalte 2, Zeilen 19 bis 25 und Spalte 5, Zeilen
5 bis 13), die nicht einmal dazu führt, daß die Dosen innenseitig einer größeren Beanspruchung,
insbesondere Verschmutzung, ausgesetzt sind. Wurde im Stand der Technik die außen
aufgetragene Lackschicht noch als Schmiermittel "mißbraucht", die die erhebliche Differenzdrehzahl
von der schneller drehenden Dose zu der langsamer drehenden Übertragungswalze kurzzeitig
auffing, gleichzeitig aber benötigt wurde, um im Einzugsbereich einen Lackstau nicht
auftreten zu lassen, so kann gemäß der Erfindung aufgrund der vorgegebenen Lackdicke-Verteilung
schon auf der Übertragungswalze und der praktisch gleichen Drehzahl sichergestellt
werden, daß die Auftragsschicht ohne Staubildung direkt und für die Innenseite der
Metalldose schonend aufgetragen wird.
[0008] Auch ist gemäß der Erfindung eine Steuerung der Drehzahldifferenz während des Auftragvorgangs
nicht mehr erforderlich, weil auch im Endbereich des Auftragvorgangs nur genau diejenige
Menge ohne Rutschen auf den Metallkörper übertragen wird, die an der jeweils umfänglichen
Position zur gegensinnigen Ergänzung und Bildung einer umfänglich konstanten Summen-Auftragsschicht
benötigt wird. Es ergibt sich deshalb zusätzlich eine steuerungstechnische Vereinfachung
dadurch, daß unterschiedliche Drehzahlen der dünnwandigen Metalldosen während des
Auftrags entbehrlich sind.
[0009] Wurden im Stand der Technik Umfangsgeschwindigkeiten von maximal 6 m/sec erreicht,
begrenzt durch die Notwendigkeit einer innenseitig unbeschädigten Metalldose, können
mit der Erfindung Umfangsgeschwindigkeiten oberhalb von 8 m/sec, bis hin zu 10 m/sec
und 12 m/sec erhalten werden, ohne daß die Innenfläche leidet und ohne daß Abstriche
hinsichtlich der Gleichförmigkeit der äußerlich aufgetragenen Lackschicht gemacht
werden müssen (Anspruch 10,14,15). Im schmalen "Auftragsbereich" tritt keine Scherwirkung
auf.
[0010] Bevorzugt werden eineinhalb oder (maximal) zwei Umdrehungen genügen, um eine konstante
Summen-Schichtdicke auf die Metalldose aufzutragen (Anspruch 2). Zumindest sollte
der Überlappungsbereich 45° (Anspruch 3) betragen und die Überlappung beginnt dort,
wo die zuerst aufgetragene Schicht stärker zu werden beginnt (Anspruch 4), wobei sie
von einer in ihrer Stärke in Umfangsrichtung abnehmenden Schicht bedeckt wird (Anspruch
5). So kann sichergestellt werden, daß der Übergang des Bereiches konstanter Dicke
auf der Übertragungswalze in den Bereich einer abnehmenden (oder ansteigenden) Dicke
kontinuierlich und ohne einen Sprung in der Auftragsdicke erfüllbar ist.
[0011] Das vorbereitende Auftragen der unterschiedlichen Schichtdicken übernimmt eine weitere
Walze, die mit der Übertragungseinrichtung in Verbindung steht, insbesondere gegenüber
desjenigen Bereiches, in dem die in ihrer Dickenverteilung vorbestimmte Auftragsschicht
von der Übertragungswalze auf die Metalldosen übertragen wird (Anspruch 5, 6, 7 und
9). Dabei hat die erste Walze, die die Schichtdicke umfänglich bestimmt, eine Oberfläche,
die entlang Streifen angeordnete Muldenbereiche hat, welche Mulden entsprechend der
vorbestimmten Schichtdickenverteilung in Umfangsrichtung tiefer oder flacher werdend
verlaufen, um entsprechend verändert mehr oder weniger Lack aufzunehmen, der nach
Auftragen auf die erste Walze von einem umfänglich angeordneten Rakel oder Schieber
oberflächlich nivelliert wird, insbesondere gänzlich oberhalb der Mulden abgetragen
wird.
[0012] Eine weitere Abtragsvorrichtung kann in Form einer kleinen Walze am Umfang der Übertragungswalze
angeordnet sein, im Bereich nach dem Auftragsbereich auf die Metalldosen und vor dem
Bereich, in dem die erste Walze den dickengesteuerten Lack auf die Auftragseinrichtung
(Übertragungswalze) überträgt. So kann erreicht werden, daß verbleibende Lackreste
von der Auftragseinrichtung abgenommen werden, bevor eine neue dickengesteuerte Schicht
auf die Auftragseinrichtung aufgetragen wird. Die Abnahmevorrichtung in Form einer
Walze kann zusätzlich einen weiteren Rakel besitzen, der ähnlich demjenigen Rakel
oder Schieber arbeitet, der am Umfang der ersten Walze vorgesehen war. Das Abnehmen
von verbleibendem Lackvolumen sorgt dafür, daß der Neuauftrag immer gleichmäßig verteilt
bleibt.
[0013] Die verbliebenen Reste können ihre Ursache darin haben, daß der Lack entweder nicht
vollständig auf die Metalldosen übertragen wurde, daß die Metalldosen ggf. nicht zugeführt
wurden und der gesamte Lackschichtverlauf noch verblieben war oder aufgrund fehlerhafter
Zuführung oder fehlerhafter Übertragung unregelmäßige Reste verbleiben. Alle Fehlermöglichkeiten
im Auftragsstreifen werden gleichermaßen ausgeschaltet.
[0014] Die miteinander in Berührung stehenden Walzen, so die erste Walze und die Übertragungswalze
(Anspruch 16), insbesondere auch die Abtragswalze und die Übertragungswalze (Anspruch
19,20), können miteinander synchronisiert sein. Eine Synchronisation sorgt dafür,
daß jeweilige Beginnstellen von Rapportlängen, also einer solchen Länge, die jeweils
einer einzelnen Dose zugeordnet ist und die umfänglich auf der Auftragswalze nacheinander
angeordnet sind, immer wieder im Zuge der Drehbewegung aufeinanderfallen. Dabei spielt
es keine Rolle, wenn die Beginnstellen sich um ganzzahlige Vielfache von Rapportlängen
nach einer ganzen Drehung verändern, wenn die Umfangslängen so aufeinander abgestimmt
sind, daß die Beginnstellen von Rapportlängen von gegenüberliegenden und sich berührenden
Walzen auch langfristig immer wieder auf solche Beginnstellen treffen. Ein Wegdriften
von Farbdicken innerhalb einer Rapportlänge, insbesondere eine unkontrollierte Veränderung
der Farbdicke in diesen Auftragsstreifen kann so vermieden werden.
[0015] Auch dann, wenn der Dosenzulauf einmal ausbleiben sollte, die Lackdicke und die Rapportlängen
von der Auftragswalze demnach nicht oder mit kurzer zeitlicher Verzögerung von einigen
Dosen, die noch auf dem Speicherrad befindlich sind, abgenommen werden, können unkontrolliert
driftende Farbanhäufungen vermieden werden, wenn zeitlich koordiniert mit dem Ausbleiben
von Dosen zur Abnahme der Auftragsschichten von der Übertragungswalze an selbige Walze
eine Abtragswalze berührend angestellt oder angelegt wird, die keine Differenz-Umfangsgeschwindigkeit
gegenüber dieser Walze besitzt (Anspruch 18). Sie ist in der Lage, die verbliebenen
Auftragsschichten zumindest teilweise abzunehmen und dafür zu sorgen, daß erneutes
Auftragen von der ersten Walze auch dann nicht überhand nimmt, wenn längere Zeit keine
die Rapportlängen abnehmenden Dosen zugeführt werden. Dabei hilft es, daß immer etwa
50% (oder im Bereich von ± 10%) der jeweilig vorhandenen Farbdicke von der Abtragswalze
abgenommen wird und das System in Balance gehalten werden kann.
[0016] Die Synchronisation kann die Drehzahl betreffen, wenn die Umfangslängen in einem
festen vorgegebenen Verhältnis so stehen, daß eine jeweilige ganze Zahl von Rapportlängen
auf jedem Umfang Platz findet, beispielsweise dann, wenn die Durchmesser in einem
Verhältnis von 1:2:4 (Abnahmewalze, Auftragswalze, Übertragungswalze) stehen. Der
Begriff der Ganzzahl versteht sich im Sinne einer Integer-Zahl (Anspruch 17).
[0017] Das Verfahren zum Auftragen der Auftragsschicht kann in Balance gehalten werden,
wenn bei Ausbleiben von Dosen zur Abnahme der Rapportlängen von Auftragsschichten,
gegenläufig arbeitend eine Abtragswalze an die Übertragungswalze angestellt wird.
Dies kann geringfügig zeitversetzt erfolgen, je nachdem, wie viele Behälter noch auf
dem Speichenrad vorhanden und in der Lage sind, die Rapportlängen von der Auftragswalze
abzunehmen. Damit wird das erneute Einschalten verbessert, weil die Auftragsdicke
der Rapportlängen nicht unkontrolliert wegdriftet. Ebenso kann der Aufbau von zu dicken
Auftragsschichten auf der Übertragungswalze verhindert werden. Es können auch mehrere
Abtragswalzen nacheinander vorgesehen sein, um mehr als 50% (± 10%) von der Auftragswalze
abzunehmen. Bei einem sich anschließenden Anlauf werden nur wenige Dosen als "Anlaufdosen"
benötigt, meist nicht mehr als zehn, die keinen akzeptablen Lackauftrag besitzen.
[0018] Die Halteeinrichtungen, auf denen die dünnwandigen Metallbehälter sitzen und auf
denen sie so durch axiale oder radiale Kräfte festgehalten werden, daß sie bei dem
Auftragsvorgang gerade in der Lage sind, die erforderlichen Reaktionskräfte aufzubringen,
die aufgrund der gewählten Geschwindigkeit beim Auftragen ohnehin sehr gering sind,
sind drehbare Dorne (Anspruch 12, 13). Diese Dorne befinden sich auf einem Speichenrad,
dessen Durchmesser deutlich größer als der Durchmesser der Übertragungswalze sein
kann und auf dem - an den jeweiligen Enden der Speichen - die auf den drehbaren Halteeinrichtungen
(Dornen) gehaltenen dünnwandigen Metallbehälter lagern. Die Kraft zum Halten der Metallbehälter
kann durch Vakuum oder durch Magnetkraft auch auf den Boden der jeweiligen Dose aufgebracht
werden, so daß ein Antreiben der jeweiligen Dome vor dem Berühren und dem Ausbilden
eines streifenförmigen Auftragsbereichs dazu führt, daß die Differenzgeschwindigkeit
insbesondere im Zeitpunkt des erstmaligen Berührens und insbesondere im Zeitpunkt
des Lösens praktisch Null ist und bevorzugt für die gesamte Dauer des Ausbildens eines
streifenförmigen Auftragsbereichs, also der gesamten Dauer des Auftragens praktisch
keine Differenzgeschwindigkeit existiert.
[0019] Insbesondere die von einer Lackdicke bei praktisch Null beginnende Schicht auf der
zylinderförmigen Übertragungseinrichtung, meist als Gummituchwalze ausgebildet, sorgt
für ein Vermeiden anfänglichen Lackstaus beim Übertragen eines stetig dicker werdenden
Schichtabschnitts auf die sich mit gleicher Geschwindigkeit wie die Übertragungseinrichtung
drehenden Metalldosen (Anspruch 4, 8).
[0020] Die sich in ihrer Dicke gesteuert verändernde Lackschicht kann als zusammenhängende
Farbschicht oder als strukturierte Lackschicht mit noch bestehenden Lackstreifen und
solchen Bereichen, die keinen Lack tragen, ausgebildet sein. Erst nach der Übertragung
auf die Metalldosen ist die Schicht dann strukturlos und gleichförmig. Die Streifenbereiche
sind eine Folge der mit Mulden versehenen, insbesondere im ersten Abschnitt eines
Roto-Gravur-Verfahrens gravierten Oberfläche der ersten Walze (Anspruch 5). Diese
strukturierte Oberfläche hat eine Periode, die an ihrem Umfang gleich bleibt und in
einem jeweiligen Periodenabschnitt befindet sich eine Mulde, die entweder in ihrer
Breite oder in ihrer Tiefe am Umfang stetig verändert wird, um ein sich veränderndes
Volumen auf dieser ersten Walze vorzubereiten, das dann auf die Übertragungswalze
- insbesondere im zweiten Abschnitt des Roto-Gravur-Verfahrens - rotativ übertragen
wird, wo die Struktur nicht erhalten bleibt und besonders bei höheren Geschwindigkeiten
und größeren Lackvolumina pro Umfangseinheit bereits hier zu einem stetigen Schichtverlauf
wird.
[0021] Die umfänglich verteilt angeordnete Auftragsschicht kann also auch so verstanden
werden, daß ein Lackvolumen pro Umfangseinheit sich auf der Oberfläche der Übertragungswalze
ändert, insbesondere zumindest abschnittsweise stetig steigend oder stetig abnehmend
oder für Zwischenabschnitte auch konstant bleibend (Anspruch 8).
[0022] Zur Steuerung der nach Art einer Pulsdauermodulation (hier räumlich, nicht zeitlich)
vorgesehenen Veränderung der Muldentiefe oder der Muldenbreite bei einem gleichmäßig
umfänglich bleibenden Abstand, der die Periode definiert, gibt das Volumen pro Umfangselement,
beispielsweise pro Abstand R vor, das auf die Übertragungseinrichtung übertragen wird.
[0023] Die beschriebene Periode der Mulden ist die kleine Periode. Die große Periode ist
diejenige der Rapportlängen. Die Raster-Hilfslinien oder -streifen entlang denen die
Mulden angeordnet sind verlaufen nicht senkrecht und nicht parallel zur Achse, vielmehr
geneigt zur Umfangsrichtung, meist in einem Winkel zwischen 30° und 60°. Die Mulden
sind dabei in zwei Streifenscharen eingebettet, die sich kreuzen und den genannten
Winkel gegenüber der Achse besitzen, so daß diese Streifen sich bevorzugt in einem
Winkel von 90° schneiden. An den Schnittstellen von zwei gegeneinander geneigten Streifenscharen
entstehen kleine Rechtecke, in denen die Mulden angeordnet sind, ausbildbar in unterschiedlichen
Größen, wobei die Abfolge der Tiefen oder Größen der Mulden so vorgesehen sind, daß
entlang einer Parallelen zur Achse eine gleiche Muldengröße oder Muldentiefe vorliegt.
In Umfangsrichtung verändern sich Muldengröße oder Muldentiefe.
[0024] Das Verfahren zum Definieren dieser Mulden kann galvanisch, mechanisch mit einem
Stichel (in Rautenform) oder optisch mit einem Laser durchgeführt werden.
[0025] Abhängig vom Verfahren zur Herstellung der Mulden (meist auch mit "Näpfchen" bezeichnet),
ergeben sich unterschiedliche geometrische Formen für diese Mulden. Bevorzugt in der
galvanischen Herstellung entstehen Kalottenformen. Bevorzugt kegelstumpfförmige Geometrien
entstehen bei der Herstellung mit einem mechanisch einwirkenden Stichel. Die optische
Ausbildung der Mulden mit einem Laser bietet die weitreichendsten Gestaltungen der
Näpfchen, bei der die geneigten Flanken praktisch jede Form besitzen können und auch
die Grundform nicht zwingend eine polygonförmige Grundfläche auf der Oberfläche der
Walze sein muß.
[0026] Spezifisch der Anfangsbereich eines Auftragsabschnitts auf der Übertragungseinrichtung
zur Übertragung auf einen Hohlkörper ist von Vorteil, weil vermieden werden kann,
daß sich ein Lackstau beim ersten Auftragen bildet und deshalb gleiche Auftragsgeschwindigkeiten
sowohl von Zielobjekt, als auch von der zylinderförmigen Übertragungseinrichtung möglich
ist. Die sich dann stetig verändernde Schichtdicke beim Auftragen und die später komplementär
ergänzte zweite Schichtdicke bei zwei Auftragsschichten (wiederholbar in entsprechenden
Schichtpaaren auf dem Zielobjekt) ergeben auf dem Zielobjekt eine umfänglich gleichmäßig
stark ausgebildete Auftragsschicht, insbesondere Deck- oder Lackschicht.
[0027] Ausführungs
beispiele ergänzen und erläutern die Erfindung.
- Figur 1
- zeigt eine schematische Gesamtansicht der Auftragsvorrichtung mit einem Speichenrad
60, auf dem umfänglich verteilte Dorne 21 angeordnet sind, die sich um eine zentrale
Achse 60z des Speichenrades und gleichzeitig um die jeweilige Dornenachse 21a drehen
und jeweils einen dünnwandigen Metallkörper 20 tragen, der hier nicht näher dargestellt
ist, als mit seiner umfänglichen Wand.
- Figur 1 a
- ist eine Ausschnittsvergrößerung aus dem Antriebsbereich eines jeweiligen Dornes 21
als zylindrische Haltevorrichtung des dünnwandigen Metallkörpers 20, der in einem
Streifenbereich 22 mit dem Übertragungszylinder 30 in Berührung steht.
- Figur 1b
- ist eine Ausschnittsvergrößerung der Oberfläche W einer Tiefdruck-Auftragwalze 40
(gravure roller), die einen umfänglich vorverteilten Lackstärke-Verlauf auf den Übertragungszylinder
30 in einem umfänglichen Berührungsbereich überträgt, wobei diese Figur in abgewickeltem
Zustand und stark vergrößert die Oberfläche W der Auftragwalze repräsentiert.
- Figur 1 c
- veranschaulicht eine Aufsicht auf einen abgewickelten Abschnitt der Oberfläche W der
Auftragswalze 40 von Figur 1 b.
- Figur 2
- ist eine schematische Darstellung der drei miteinander über Berührungsbereiche in
Verbindung stehenden Zylinder, so der Auftragwalze 40 mit einem ersten Durchmesser
D40 der Übertragungswalze 30 mit einem zweiten Durchmesser D30 und einem dargestellten Metallbehälter 20 auf einem Dorn 21, welcher Metallbehälter
einen dritten Durchmesser D20 aufweist.
- Figur 3, Figur 3a, Figur 3b,Figur 3c
- zeigen die umfängliche Lackstärke in drei stark vergrößerten Darstellungen, die auf
dem Behälter 20 erhalten wird, jeweils in einer um 180° weiter gedrehten Stellung
des Metallkörpers 20 von Figur 3.
- Figur 4a
- ist eine Darstellung der Verteilung der Lackdicke auf der Übertragungswalze, wobei
der umfängliche Verlauf hier abgewickelt dargestellt ist.
- Figur 4b
- ist der in den Figuren 3a, 3b und 3c dargestellte Lackstärken-Verlauf in abgewickeltem
Zustand, der auf den Metallkörper übertragen worden ist.
- Figur 4c
- veranschaulicht die Volumenverteilung der Farbe auf der Auftragswalze 40, die den
Übertragungszylinder in einem zweiten Streifenbereich 22a berührt.
- Figur 5, Figur 5a, Figur 5b
- entspricht den Figuren 3 und zeigt eine umfängliche Lackstärke-Verteilung auf einer
Metalldose mit einem längeren Überlappungsbereich, aber einer insgesamt zwei Umdrehungen
dauemden Übertragungsphase.
- Figur 6a
- ist eine der Figur 4a entsprechende Darstellung der Dickenverteilung der Schicht auf
der Übertragungswalze in abgewickeltem Zustand.
- Figur 6b
- veranschaulicht entsprechend der Figur 4b die auf den Metallbehälter aufgetragene
Schichtdicken-Verteilung in abgewickeltem Zustand.
- Figur 6c
- zeigt die Volumenverteilung des Lacks entlang des Umfangs der Auftragwalze 40 für
den umfänglichen Abschnitt, der zwei Umfangslängen des Metallkörpers entspricht.
[0028] In
Figur 1 ist ein im Stand der Technik bekanntes Speichenrad 60 gezeigt, das eine Vielzahl
von Speichen 60a, 60b, 60c aufweist, die sich radial erstrecken und an deren jeweiligem
Ende ein sich parallel zur Achse 60z des Speichenrades erstreckendes kurzes zylindrisches
Haltestück 21 erstreckt, auf das zylindrische Behälterkörper, insbesondere dünnwandige
Getränkedosen, beispielsweise gemäß
DE 28 05 271 C2 (Schmalbach-Lubeca) aufgesteckt werden. Die Dosen 20, die hier nur mit ihrer dünnen
Wandstärke im Schnitt ersichtlich sind, werden dabei durch Magnetkräfte oder Saugkräfte,
die auf den Boden der Dose wirken, so gehalten, daß sie umfänglich nicht ohne weiteres
gegenüber dem drehbar gelagerten Zylinderhalter 21 verdreht werden können, vielmehr
bei einer Rotation zusammen mit diesem drehbar sind.
[0029] Das Speichenrad bewegt sich in Umfangsrichtung mit der Umfangsgeschwindigkeit v
60, hier im Uhrzeigersinn eingezeichnet. Neben dem Speichenrad 60 ist eine Übertragungswalze
30 mit Drehachse 30a dargestellt, deren Durchmesser deutlich kleiner ist, als derjenige
der Länge der Speichen des Speichenrades und die in einem Auftragsbereich 22 mit den
metallischen Dosen 20 in Berührung kommt, der später genauer erläutert wird. Die Übertragungswalze
30 erhält eine umfänglich dickengesteuert vorgegebene Schicht aufgetragenen Lacks
von einer um eine Achse 40a drehenden, oberflächlich strukturierten Auftragwalze 40
als Tiefdruckwalze, die von einem Lackspeicher 51 beschickt wird und nach Auftragen
eine bestimmte Menge Lack pro Umfangseinheit trägt. Oberflächlich wird die Lackschicht
von einem hinter dem Farbauftrag 51 angeordneten quer verlaufenden Rakelarm 50 entfernt,
so daß Lack nur in den Strukturen der Auftragwalze 40 (gravure roller) verbleibt.
Die Drehrichtungen der Übertragungswalze 30 und der Auftragwalze 40 verlaufen so,
daß alle drei Elemente, die Metalldosen 20, die Übertragungswalze 30 und die Auftragwalze
40 im Berührungsbereich gleiche Geschwindigkeiten aufweisen, insbesondere synchronisiert
sind.
[0030] Eine Abnahmewalze 52 ist unterhalb der Übertragungswalze 30 angeordnet, namentlich
im Zwischenbereich nach dem Auftragsbereich 22 zwischen Metalldose 20 und Übertragungswalze
30 und vor der Auftragwalze 40. Hier wird verbleibender Lack von der Oberfläche der
Übertragungswalze, der meist als ein Gummituchzylinder ausgebildet sein wird, abgenommen.
Verbleibende Farbreste oder Lackreste auf der Oberfläche des Übertragungszylinders
30 können auf fehlerhafte oder unvollständige Übertragung im Auftragsbereich 22 zu
den Metalldosen hin zurückgeführt werden. Werden keine solchen Metalldosen zugeführt,
verbleibt praktisch der vollständige vorgegebene Lack auf der Oberfläche der Übertragungswalze
und wird von der Abnahmewalze 52 zumindest teilweise abgenommen, bevor ein neuer Lackstärkeverlauf
von der Auftragwalze 40 auf den Gummituchzylinder 30 übertragen wird. Adhäsionskräfte
sorgen für ein Abnehmen von zwischen 40% bis 60% des Lacks durch die mitdrehende kleine
Walze 52, die selbst einen weiteren Rakel 52a besitzen kann, ähnlich demjenigen Rakel
50 an der Auftragwalze 40.
[0031] Die zylindrischen Haltevorrichtungen, auch "Dorne" 21 genannt, sind gemäß
Figur 1a um die Achse 21a am Ende einer jeweiligen Speiche des Speichenrades drehbar. Die
Drehbewegung wird initiiert von einem hier eingezeichneten Umlaufband 31, das von
der Übertragungswalze 30 über eine Koppelwalze 32 verläuft und dann umfänglich an
mehreren Halteeinrichtungen 21 angreift und die auf ihnen jeweils aufsitzenden Dosen
damit in eine vorgegebene Rotationsbewegung bringt. In gleicher Weise kann auch eine
Übertragungswalze 30 mit einem über einen Verbindungsabschnitt 33 fest daran angeordneten
Gummiring 31a vorgesehen sein, der an einem jeweiligen Dorn 21 mit Druckkraft angreift,
so daß ein Schlupf vermieden werden kann und der Antrieb mit gleicher Geschwindigkeit
an den Umfängen der Dose 20 und der Auftragswalze 30 erfolgt. Diese beiden Varianten
können auch kombiniert werden, so daß ab einem bestimmten Winkelbereich die Dosen
20 vorbeschleunigt sind, mit einer synchronisierten Geschwindigkeit zur Umfangsgeschwindigkeit
der Auftragswalze 30. Gleichzeitig kann bei Berührung der Dosen 20 am Gummituch zwischen
den Positionen 60a,60b und 60c die zusätzliche Gummiring-Kopplung 31a am Dornfortsatz
eingreifen, die eine rutschfreie Geschwindigkeitsanpassung auch unabhängig von dem
Umlaufband 31 sicherstellt.
[0032] Ersichtlich ist an Figur 1 ein geringer Höhenschlag der Dosen 20 in Richtung der
Speichen 60a,60b,60c bei der Berührung der Metallbehälter an dem Umfang der Übertragungswalze
30, meist einer Gummituchwalze mit einem oberflächlich angeordneten Drucktuch, das
auf einer weichen Gummiunterlage angeordnet ist, die stärker ist, als das aufliegende
Drucktuch. Auf diese Weise erfahren die Dosen eine leichte Einwärtsbewegung als "Höhenschlag",
gerichtet im wesentlichen in radialer Richtung auf die Achse 60z des Speichenrades
hin. Je geringer dieser Höhenschlag ausfällt, desto weniger aufwendig sind die mechanischen
Vorkehrungen am Speichenrad 60. Der dazu in Figur 1 ersichtliche Kontaktwinkel (eingeschlossen
zwischen den Speichen 60a und 60c) ist derjenige Bereich der Rotation V
60 in dem der Höhenschlag beispielsweise durch Nocken gesteuert wird. Im Kontaktwinkelbereich
ist der Anpreßdruck dadurch gleich ausgebildet, bei ohnehin bestehender ldentität
der Geschwindigkeiten der jeweiligen Oberflächen im Berührungsbereich 22, der später
erläutert wird.
[0033] Von größerer Bedeutung ist der Bereich 22, bei dem die Metalldosen 20 beginnen, mit
der Übertragungswalze 30 in Berührung zu kommen, was hier in dem Bereich gezeigt ist,
in dem die Geschwindigkeiten v
A und v
B eingezeichnet sind. Diese Geschwindigkeiten sind im Zeitpunkt der Berührung des im
Uhrzeigersinn drehenden Speichenrades mit den ebenfalls im Uhrzeigersinn drehenden
Halteeinrichtungen 21 und Metalldosen 20 und der gegen den Uhrzeigersinn drehenden
Übertragungswalze 30 angedeutet. In der schematischen Darstellung der
Figur 2 wird dieser sich ausbildende schmale Streifenbereich 22 deutlicher. Auch hier ist
die Übertragungswalze 30 mit einem größeren Durchmesser gezeigt, als die Metalldosen
20. Die Geschwindigkeiten v
A und v
B sind gleich und es bildet sich ein streifenförmiger Auftragsbereich 22 zwischen diesen
beiden Zylindern aus, der die Übertragung der auf der Übertragungswalze 30 in einer
vorgegebenen Dickenverteilung vorliegenden Farbschicht auf die Oberfläche der Metalldose
20 erlaubt. Ein ebensolcher Streifenbereich 22a bildet sich zwischen der Auftragwalze
40 und der Übertragungswalze 30 links in Figur 2 (rechts in Figur 1) aus. Auch in
diesem Streifen 22a ist v
A und v
C gleich.
[0034] Das Übertragen von Lack im Streifenbereich 22a soll anhand der
Figur 1b verdeutlicht werden. Dort ist die Oberfläche der Auftragwalze 40 abgewickelt und
im Schnitt stark vergrößert dargestellt. Die Oberfläche W der Auftragwalze 40 enthält
von vielen parallelen Linien punktförmig definierte Mulden, welche Linien sich nicht
parallel zu der Achse der Auftragwalze 40 erstrecken, sondern in einem Schrägwinkel
von zwischen bevorzugt 30° bis 60° bzw. 120° bis 150° verlaufen. Die Tiefe t als Funktion
längs des Umfangs verändert sich entsprechend der gewünschten Stärke des Lacks entlang
des Umfangs der Übertragungswalze 30. Die Mulden werden im gezeigten Beispiel immer
tiefer bei einer gleichbleibenden Periode R, so daß sich zunehmend größere Tiefen
t
a,t
b,t
c und damit entsprechend größeres Volumen an Lack aufnehmende Mulden 41a,41b,41c bilden.
Diese Mulden und damit die Gestaltung der Oberfläche der Auftragwalze 40 können optisch
mit Laser oder durch Gravieren oder Belichten und Ätzen erstellt werden. Sie erlauben
eine Steuerung der Stärke (des Volumens) entlang des Umfangs, die um so genauer vorgegeben
werden kann, je feiner das Raster R und je kürzer damit eine Periode der Muldenfolge
ist, in die ein jeweiliger Stegbereich S mit einzurechnen ist, in denen der ursprüngliche
Zylindermantel ohne Abtrag verbleibt.
[0035] Eine stetige Veränderung der Tiefe oder der Breite entlang des Umfangs sorgt zumindest
abschnittsweise für ein stetiges Anwachsen der Lackmenge pro Umfangsabschnitt und
damit für eine entsprechend umfänglich ansteigende bzw. abfallende Lackstärke auf
der Übertragungswalze 30.
[0036] Figur 1c ist eine Aufsicht auf die Oberfläche W von Figur 1b, angedeutet als Ausschnitt aus
der Oberfläche der Auftragswalze 40. Die Mulden 41a,41b,41c (kurz: 41) sind in Bewegungsrichtung
V
c hier größer werdend dargestellt, wobei ein Raster an Hilfslinien 46, die senkrecht
aufeinander stehen und mit einer Achsparallelen einen Winkel von 45° bzw. 135° einschließen,
dargestellt sind. Es ist das Raster R erkennbar, in dem die Abfolge der Mulden angeordnet
ist. In die kleinen Perioden dieses Rasters sind auch die Stegbereiche S einbezogen,
die in Figur 1b im Querschnitt zwischen jeweils zwei Nachbar-Mulden zu liegen kommen.
Der für die Hilfslinien eingezeichnete Winkel von 45° kann in einem Bereich zwischen
30° und 60° liegen, bei Beibehaltung der senkrechten Orientierung der Hilfslinien,
die in Figur 1c nur angedeutet sind, um den Verlauf der Muldentiefen und ihre Anordnung
zu verdeutlichen. Jeweils in Achsrichtung 40a verlaufen Mulden 41a gleicher Tiefe
oder Größe. In Umfargsrichtung V
c werden die Mulden tiefer oder größer, wenn eine ansteigende Lackdicke gewünscht ist.
Entsprechendes gilt für eine in der Dicke abfallende Lackstärke. Bleibt die Lackstärke
in einem Abschnitt gleich, verändern sich auch in Umfangsrichtung die Größen oder
Tiefen der Mulden 41a,41b oder 41c nicht.
[0037] Eine solche Dicken-Verteilung ist in der
Figur 4a als gemittelter Verlauf in abgewickeltem Zustand gezeigt. Das übertragene Lackvolumen
nimmt zunächst vom Anfangspunkt 12 aus gesehen während eines Winkels von 180° - bezogen
auf den Umfang der Metalldose 20 gemäß
Figur 3a - bis zu einem Punkt 13 zu. Ab hier verläuft die Stärke des aufgetragenen Lacks von
der Auftragwalze 40 auf die Übertragungswalze 30 unverändert, bleibt also konstant
während wiederum 180° - bezogen auf den Umfang der von dem Dorn 21 gehaltenen Metalldose
20 von
Figur 3 - und sinkt dann zwischen den Punkten 14 und 15 in
Figur 3b auf einen niedrigeren Dickewert ab. Wird ein solcher Verlauf der Stärke des Lacks
im Streifenbereich 20 zwischen der Auftragwalze 30 und der Metalldose 20 bei gleicher
Geschwindigkeit von Metallbehälter 20 und der Oberfläche der Übertragungswalze 30
übertragen, so ergibt sich in abgewickeltem Zustand der (schraffierte) Auftrag gemäß
Figur 4b bzw. in umfänglicher Darstellung die Figurenfolge der
Figuren 3, die im Folgenden erläutert werden sollen und bei denen die Stärke des Lackauftrags
stark vergrößert dargestellt ist.
[0038] Lack ist
als ein Beispiel eines Farb- oder sonstigen Schichtauftrags hier erläutert; jedes Fluid, das auf dem
Hohlkörper halten soll, kann in vorgegebener Dicke so übertragen werden. Die "Punkte"
12,13,14,15 der Figuren 4 sind dabei Linien senkrecht zur Papierebene. Eine Rapportlänge
ist für einen Behälter bestimmt und erstreckt sich von 12 bis 15 in den Figuren 4.
[0039] Ausgehend von einer unbeschichteten Metalldose 20 auf einem Dorn 21 wird im Bereich
12 der Auftrag der Schicht begonnen, der in
Figur 3a oben liegt. Hier beginnt die Umfangsrichtung α. Während einer halben Umdrehung, also
180°, wird eine stetig anwachsende Farbstärke bei Drehung von Dose und Übertragungswalze
bis zum Punkt 13 aufgetragen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß von der Auftragwalze
nicht die gesamte Lackmenge übertragen wird, sondern nur etwa die Hälfte 11a der jeweiligen
Stärke, beginnend bei einem Nullwert bis hin zum Maximum im Linienbereich 13. Ab dem
Bereich 13 ändert sich gemäß
Figur 4a die Lackstärke nicht mehr und bleibt für 180° konstant. Dieser Bereich ist in
Figur 3b zwischen 13 und 14 dargestellt. Hier wird eine Schicht 11c mit einer Schichthöhe
d
1 aufgetragen, die für 180° konstant ist. Am Ende bei 14 trifft die konstante Schichthöhe
d
1 wieder auf die anfänglich aufgetragene, von Null linear ansteigende Schichtdicke
d
0(α), weil die Dose eine ganze Umdrehung zurückgelegt hat. Ab hier wird für den Erhalt
einer umfänglich konstanten Auftragsstärke, die der Dicke d
1 im Bereich zwischen 13 und 14 entspricht, eine sich stetig in der Stärke reduzierende
zweite Schicht 11b aufgetragen, wobei ein Überlappungsbereich ü entsteht, der zu der
Figur 3c führt und dort als d
2(α) gezeigt ist. Die umfänglich kontinuierlich anwachsende Schicht d
0(α) von Figur 3a und die umfänglich stetig in ihrer Dicke verringerte Schicht d
2(α) von Figur 3c überlagern sich im Überlappungsbereich ü zur Bildung einer über 180°umfänglich
eine konstante Stärke aufweisenden Gesamtschicht, die derjenigen gleichförmigen Stärke
d
1 auf der anderen Hälfte der Dose entspricht, die in Figur 3b in der rechten Hälfte
dargestellt ist.
[0040] Damit ist eine Auftragsschicht auf die Metalldose 20 aufgetragen, die in ihrem umfänglich
gesteuerten Verlauf vor Auftragen bereits auf der Übertragungswalze 30 vorgegeben
war und nach dem Auftragen ohne Schlupf und bei gleicher Geschwindigkeit im Streifenbereich
22 der Figur 2 eine konstante Dickenverteilung einer Gesamtschicht 10 über die gesamte
Dosenoberfläche erzeugt.
[0041] Verdeutlicht wird das an der
Figur 4b, in welcher der gestreifte Bereich die auf die Metalldose 20 übertragenen Schichten
repräsentiert und der nicht gestreifte untere Bereich den verbleibenden "Rest" auf
der Übertragungswalze 30 veranschaulicht. Der zuerst übertragene, sich kontinuierlich
in der Stärke ändernde Bereich d
0(α) wird im Überlappungsbereich ü von dem zuletzt aufgetragenen, sich kontinuierlich
in der Stärke reduzierenden Schichtverlauf d
2(α) überlappt und bildet eine konstante Lackstärke im Überlappungsbereich ü, die zuvor
mit der Schichtdicke d
1 im Zwischenbereich aufgetragen wurde. Ein Teil des Restes wird mit der Abnahmewalze
52 von der Oberfläche des Übertragungszylinders entfernt.
[0042] Zum Auftragen der Lackschichtstärke-Verteilung gemäß der
Figur 4a wird die Volumenverteilung der Farbschicht gemäß
Figur 4c auf der Auftragwalze 40 benötigt. Sie ist - da sie auch im Durchmesser nicht demjenigen
Durchmesser der Dose 20 entspricht - so am Umfang verteilt angeordnet, daß mehrere
umfänglich hintereinander gelegte Farbschichtdicken-Verteilungen (Rapportlängen) für
mehrere Metalldosen vorgesehen sein können und entsprechend nacheinander auf die größere
Übertragungswalze 30 übertragen werden, bevor sie dann von dieser auf einzelne Dosen
nacheinander und mit Überlappungsbereich "ü" versehen aufgelegt werden. Aus der Figur
4c ist ersichtlich, daß auch nicht das gesamte Volumen, das umfänglich verteilt in
den streifenförmigen Mulden der Figur 1b auf Übertragung wartet, tatsächlich auch
von der Strukturwalze 40 auf die Übertragungswalze 30 übertragen wird; auch hier verbleibt
aufgrund physikalischer Gegebenheit ein Rest, der im Anfangsbereich bei von Null ansteigendem
Lackvolumen auch kontinuierlich wächst und der im weitergehenden Bereich konstant
bleibt, wie entsprechend in
Figur 4b und
Figur 4a gezeigt.
[0043] Aus dem Volumen-Verlauf der Figur 4c auf der Auftragwalze 40, dem sich daraus ergebenden
Dicken-Verlauf 12,13,14,15 auf der Übertragungswalze 30 gemäß Figur 4a, ergibt sich
der umfänglich auf die Metalldose übertragene Verlauf der Figur 3c, der insgesamt
gesehen als Mehrschichtmantel 10 eine konstante Stärke d
1 umfänglich aufweist, bestehend aus einem konstanten Abschnitt mit einer Auftragslage
und einem Überlappungsabschnitt ü, in dem zwei Schichten sich gegensinnig ergänzend
überlappen.
[0044] Während der gesamten Übertragung haben die Oberfläche der Metalldose 20 und der Streifenbereich
22 zur Übertragungswalze 30 keine voneinander abweichenden Geschwindigkeiten, so daß
die Kräfte, die auf die Metalldose 20 wirken, minimal sind. Diese minimalen Kräfte
können von der Halteeinrichtung 21 leicht aufgebracht werden und dadurch wird verhindert,
daß die Metalldose 20 auf der zylindrischen Halteeinrichtung 21 abrutscht und die
Innenseite der Metalldose 20 beschädigt wird. Hohe Geschwindigkeiten im Streifenbereich
22 können so erzielt werden, oberhalb von 8 m/sec bis hin 10 m/sec und 12 m/sec, wobei
der Streifenbereich 22 scheinbar um die Achse 21a der drehbaren Halteeinrichtung am
Speichenrad 60 herumläuft, tatsächlich aber zwischen sich gegensinnig drehenden, sich
in diesem Streifenbereich berührenden Zylinderkörpern zustande kommt und örtlich an
praktisch derselben Stelle verbleibt, wenn ein kleines Umfangssegment bei der Drehbewegung
des Speichenrades 60, der in Figur 1 zwischen den Speichen 60a und 60c zu erkennen
ist, vernachlässigt wird. Dieses nur sehr kurze Segment ergibt sich aus der langsamen
Drehbewegung des Speichenrades und der sehr schnell verlaufenden Drehbewegung der
Metalldose. Betrachtet man - umgekehrt - das Umfangssegment zwischen den Speichen
60a, 60b und 60c als praktisch unbeweglich, so dreht sich die Achse 21a der jeweiligen
Halteeinrichtung 21 gegenüber dem streifenförmigen Auftragsbereich mit der Geschwindigkeit
V
A=V
B der rotierenden Auftragseinrichtung 30.
[0045] Bei normalen abgestreckten Getränkedosen heutiger Bauart, mit einem mittleren Durchmesser
des Rumpfbereiches in der Größenordnung von 6,5 cm bis 6,8 cm und beidseitig eingezogenen
Endbereichen, sogenannten 202, 204 oder 206-cans (Inch-Maß) werden die oben beschriebenen
Umfangsgeschwindigkeiten bei der Auftragung der Grundierungsschicht erreicht. Die
Streifenbreite des Auftragsbereiches 22 ist dabei maximal 1,5 cm, meist zwischen 0,8
cm und 1,5 cm, je nach gewählter Geschwindigkeit, Anpreßdruck und Viskosität des aufgetragenen
Lacks. In diesem Streifenbereich wird die ggf. noch strukturiert auf der Auftragseinrichtung
30 in umfänglich beabstandeten Streifen vorliegende Lackschicht vergleichmäßigt und
zu einer kontinuierlichen Schicht auf dem Metallkörper 20, ohne allerdings inneren
Scherwirkungen in der Lackschichtstärke unterworfen zu werden, die nur bei verschiedenen
umfänglichen Geschwindigkeiten der im Auftragsbereich zusammenstoßenden, gegeneinander
abwälzenden Zylinder entstehen.
[0046] Der nach dem Trennen der abwälzenden Körper auf der Auftragwalze 30 noch verbleibende
Restlack wird von dem in einem Winkel von bevorzugt 90° nachfolgenden Abnehmer 52
in Form einer Walze mit geringem Durchmesser gegenüber der Auftragwalze zumindest
teilweise von ihrer Oberfläche abgenommen und mit einem Rakel 52a von der Abnahmewalze
52 entfernt, ggf. dem Lackspeicher 51 emeut zugeführt.
[0047] Die Übertragungswalze 30 und der Gravurroller 40 stehen in einem bestimmten Umfangsverhältnis
zueinander. Es ist sichergestellt, daß immer eine Beginnstelle auf dem Gravurzylinder,
bei der ein Farbauftrag mit seinem Minimum beginnt (Beginn eines Rapports), auf eine
solche Stelle am Übertragungszylinder fällt, der auch eine Stelle minimaler Farbdicke
trägt. Das kann ein ganzzahiiges Vielfaches der Umtangslängen sein, z.B. so, daß der
Gravurzylinder eine gegebene erste Umfangslänge hat und der Übertragungszylinder zwei,
drei oder vier dieser Umfangslängen. Bei größeren Unterschieden in den Durchmessern
können sich auch Bruchteile ergeben.
[0048] Durch einen Synchronlauf ist sichergestellt, daß sich auch bei fehlenden Dosen keine
unzulässige Farbanhäufung oder Farbansammlung auf dem Übertragungszylinder bildet.
Setzt der Doseneinlauf aus, wird der Scavenger-Roller 50 an die Umfangsfläche des
Übertragungszylinder 30 angelegt und ersetzt die Wirkung der Dosen, indem er etwa
50% (40%...60%) des jeweils momentanen Farbstärkewertes umfänglich durchgehend abnimmt.
Für die Gleichmäßigkeit ist es dann von Vorteil, daß auch der Scavenger-Roller synchron
läuft und immer gleiche Stellen an diesen beiden Umfangsflächen aufeinanderfallen,
bezogen auf die Periode einer Rapportlänge, die die Umfangslänge an der Übertragungswalze
30 definiert, die ihre Deckschicht auf die Blechdosen überträgt.
[0049] So kann erreicht werden, daß ein Maximum an Gleichmäßigkeit an Farbstärkeverlauf
auf dem Übertragungszylinder auch auf Dauer erhalten bleibt, keine unzulässigen Störeinflüsse
einer fehlenden Dosenzufuhr oder von nicht gleichmäßiger Farbabnahme durch den Scavenger
entsteht und beim erneuten Einschalten nach einer Störung die Genauigkeit nicht verloren
geht.
[0050] Der Synchronlauf der zwei bzw. drei Walzen 30,40,52 ist so zu verstehen, daß einerseits
gleiche Geschwindigkeiten von Gravurroller, von Übertragungswalze und auch von den
Blechbehältern gewählt sind, auf der anderen Seite ist ein Synchronlauf auch ein "Rapportsynchronlauf",
bei dem positionsgenau Beginnstellen am Umfang immer wieder aufeinanderfallen, im
Raster der Rapportlänge.
[0051] Um den Maschinenprozeß und den Farbstärkeverlauf oder Lackstärkeverlauf auf dem Übertragungszylinder
gleichmäßig zu halten, nimmt der Scavenger-Roller diejenige Farbe ab, die nicht zugeführte
Dosen nicht abnehmen können. Die Abnahmewalze (Scavenger-Roller) ist ebenfalls synchronisiert
und hat eine Umfangslänge, die in einem festen Verhältnis zur Umfangslänge der Übertragungswalze
steht, so daß ein jeweiliger Anfang einer Rapportlänge auf der Übertragungswalze auch
einen entsprechende Linie der Abnahmewalze trifft.
[0052] Die Abnahmewalze kann so gesteuert sein, daß sie in dem Augenblick an die Übertragungswalze
angestellt wird, wenn an dem eigentlichen Abnahmepunkt an dem eine Metalldosen die
Farbe abnehmen sollen, keine diese Farbe abnehmende Dose mehr zugeführt wurde. Damit
baut sich keine unzulässig hohe Lack- oder Farbdicke auf dem Übertragungszylinder
auf; die Abnahmewalze nimmt diejenige Farbe ab, die die Dose nicht abnimmt. Sie ersetzt
praktisch die (nicht zugeführte) Dose.
[0053] Eine entsprechende Steuerung kann elektronisch oder mechanisch erfolgen. Wird die
Zufuhr der Dosen am Eingang des Speichenrades unterbrochen, wird festgestellt, wie
viele Dosen noch auf dem Rad befindlich sind und lackiert werden müssen, meist fünf
bis zehn. Danach wird der Scavenger-Roller 52 an die Übertragungswalze 30 angestellt.
Die gegensinnige Steuerung von Farbabnahme durch die zu beschichtenden Dosen und einem
Anstellen der Abnahmewalze (52) an die Übertragungswalze - bei fehlenden Dosen - in
Kombination mit der Positionssynchronisierung der Abnahmewalze und dem Übertragungszylinder
schafft eine dauerhafte Beherrschung der Lack- oder Farbmenge auf der Übertragungswalze,
unabhängig vom Betriebszustand und evtl. auftretenden Störungen. Das kommt der Genauigkeit
der über die Rapportlänge im Dickenverlauf geänderten Farbe bzw. Lack auf der Übertragungswalze
zu Gute und damit letztlich auch der Genauigkeit der Beschichtung der dünnwandigen
Dosen im regulären Dauerbetrieb.
[0054] Beispielsweise kann ein Durchmesserverhältnis von 1:2:4 hinsichtlich der Durchmesser
von Abnahmewalze, Auftragswalze (Gravurzylinder) und Übertragungswalze, ausgebildet
als jeweiliger Zylinder oder Hohlzylinder, gewählt werden. Auf jeder Umfangslänge
ist eine ganze Zahl (Integer) von Rapportlängen unterzubringen, um Farbdickenversatz
auch dauerhaft zu vermeiden.
[0055] In gleicher Weise, wie anhand der Figuren 3 und 4 erläutert, kann ein etwas modifizierter
Farbauftrag gemäß den
Figuren 5 und 6 erfolgen, wobei der Überlappungsbereich ü verlängert ist und die Metalidose 20 insgesamt
zwei Umdrehungen benötigt, bis eine vollständig gleichmäßige Gesamtschicht 10 auf
ihrer Oberfläche aufgetragen ist, während es bei den Figuren 3 nur eineinhalb Umdrehungen
des Metallkörpers sind.
[0056] Soweit gleiche Bezugszeichen verwendet worden sind, kann die Erläuterung zu den Figuren
3 und 4 direkt auf die Figurenfolge 5, 5a und 5b übertragen werden. Der Überlappungsbereich
ü ist der Bereich zwischen den zur Achse 21a parallelen Linien 13 und 14 auf der Oberfläche,
in welchem Überlappungsbereich ü auf einen zunächst zwischen den Linien 12 und 13
stetig anwachsenden Farbstärke-Verlauf d
3(α) eine (umfänglich) dünner werdende Farbschicht d
4(α) aufgetragen wird. In
Figur 5a ist das Auftragen der ersten Farbschicht 11a entsprechend einem umfänglichen Dickenverlauf
d
3(α) zwischen den Linien 12 und 13, die in Figur 5a nach einer 360°-Drehung übereinander
fallen, dargestellt. Es schließt sich die in
Figur 6b, beginnend an der Linie 13, ersichtliche zweite Schicht 11b an, die auf die stetig
anwachsende, schon aufgetragene Farbschicht 11a als eine zweite, stetig in ihrer Dicke
d
4(α) über 360°-Drehwinkel sinkende Schicht 11 b aufgetragen wird, um eine umfänglich
mit konstanter Stärke versehene Farbschicht 10 in Figur 5b zu ergeben, in der alle
drei Linien 12,13,14 übereinander zu liegen kommen. Die sich so ergebende Farbschicht
10 ist doppelt aufgetragen und folgt - wie in Figuren 4 - aus dem Volumenverlauf der
Farbe auf der Auftragwalze 40 gemäß
Figur 6c, die hier in ihrer umfänglichen Erstreckung auch auf den Umfang des Metallbehälters
20 abgestimmt ist.
[0057] Die Durchmesserrelation der drei in Figur 2 dargestellten Zylinder, der ersten Walze
40 mit ihrer durch die Oberflächenstruktur W vorgegebenen Volumenverteilung am Umfang,
der großen Übertragungseinrichtung 30 und der ihr gegenüber sehr kleine metallische
Behälter 20 erlauben es, daß auf der großen Umfangslänge der Übertragungswalze 30
eine Vielzahl von Lackstreifen umfänglich beabstandet gelegen sind, von denen jeder
für eine Metalldose 20 bestimmt ist. Auch am Umfang der oberflächlich strukturierten
Auftragswalze 40 können mehrere Volumenverteilungen für jeweils eine Dose am Umfang
gestaffelt angeordnet sein. Der Durchmesser der jeweiligen Walze muß so gewählt werden,
daß ein geradzahliges Vielfaches von Lackstreifen-Bereichen am Umfang Platz findet
und der Abstand der für aufeinanderfolgende Dosen bestimmten Lackstreifen sollte so
gewählt sein, daß die direkte Berührung 22 zustande kommt, wenn der für die gerade
zu beschichtende Dose bestimmte Lackstreifen im Auftragsbereich 22 eintrifft. Diese
Zeitpunkte fallen im wesentlichen zusammen. Die Geschwindigkeiten und Durchmesser
des Speichenrades 60 und der Übertragungswalze 30 sind so aufeinander abgestimmt,
daß die entsprechende Anzahl von Farbschichten 11 gerade während der Zeitdauer zwischen
den Speichen 60a,60b und 60c übertragen wird, also für die Dauer des Bestandes eines
Streifenbereiches 22 zwischen Übertragungszylinder 30 und Metalldose 20 der Auftrag
gemäß Figur 4b oder Figur 6b erfolgt.
[0058] Das Umlaufband 31 koppelt die Drehbewegung des Auftragszylinders 30 auf die Drehbewegung
der Dome 21 (mit den Metalldosen 20), so daß eine gleiche Geschwindigkeit im Übertragungsstreifen
22 schon aufgrund konstruktiver Gegebenheiten sichergestellt werden kann.
[0059] Andere Bereiche von Überlappungen können frei gewählt werden. So kann der Überlappungsbereich
verkleinert werden gegenüber den Figuren 3. Er kann auch über einen größeren Bereich
als eine Umdrehung verlaufen, also größer als 360° bezogen auf den Metallbehälter
20 sein, was aber nicht notwendig zu einer Überlappung von mehr als zwei Schichten
führen muß, wenn die beiden Schichten jeweils in ihrer Stärke an den Punkten, an denen
sie übereinander liegen, umfänglich in Summe gesehen einen konstanten Wert ergeben.
[0060] Auch können mehrfache Auftragungen der Beispiele der Figuren 5 oder 3 übereinander
gelegt werden, dann ist die Gesamtstärke der Farbschicht 10 jeweils mehrfach so groß,
als ein einfacher Zyklus sie ergeben würde.
1. Verfahren zum Auftragen von einer umfänglich gleichbleibend starken, insbesondere weißen, Auftrags-
oder Deckschicht (10) von einer Übertragungswalze (30) auf eine jeweilige einer Mehrzahl
von zylindrischen Metalldosen (20), insbesondere dünnwandigen Dosen, wie Getränkedosen,
bei dem
(a) die jeweilige Metalldose (20) auf einem jeweiligen Dorn (21) nicht rutschend gehalten
ist und mit einer umfänglichen Auftragsgeschwindigkeit (vA) gedreht wird;
(b) die Übertragungswalze (30) während des Auftragens der Schicht (10) mit im wesentlichen
derseiben Umfangsgeschwindigkeit (vB) gedreht wird und eine bereits auf ihrer Oberfläche in Umfangsrichtung unterschiedlich
starke (dicke) Auftragsschicht (11;11a,11b,11c) so auf die jeweilige Metalldose (20)
in einem Berührungsbereich rutschfrei, insbesondere ohne Differenzgeschwindigkeit
(vA-vB) zwischen der Umfangsgeschwindigkeit der jeweiligen Metalldose und der Auftragswalze,
übertragen wird, daß sich auf der Metalldose (20) zwei umfänglich aufgetragene Auftragsschicht-Abschnitte
gegensinnig ergänzend überlagern (überlappen).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Metalldose (20) in 1½ oder in zwei Umdrehungen
oder mit einem jeweiligen Vielfachen davon mit einer Mehrlagen-Auftragsschicht beschichtet
wird (11a,11b), wobei sich ein Überlappungsbereich (ü) bildet, in welchem sich zwei
übereinander liegende Auftragsschichten zu einer Deckschicht von in Umfangsrichtung
praktisch gleichbleibender Stärke entlang des Überlappungsbereiches (ü) ergänzen.
3. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem der Übertagerungs- bzw. Überlappungsbereich
(ü;11a, 11b) zumindest 45° (π/4) beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem das Auftragen der nächsten Auftragsschicht
dort beginnt (13;12,14), wo die Stärke (Dicke) der vorherigen Auftragsschicht (11a)
am geringsten ist.
5. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem die umfänglich unterschiedlich
dicke Auftragsschicht (11a,11b,11c), insbesondere ein sich in dem ersten Auftragsschicht-Abschnitt
(11a) im wesentlichen stetig verstärkendes und in dem zweiten Auftragsschicht-Abschnitt
(11b) im wesentlichen stetig abnehmendes Rapport-Segment (12 bis 14;12 bis 15), auf
die Übertragungswalze (30) von einer ersten Walze (40) abgegeben wird, insbesondere
nach dem Roto-Gravur-Verfahren.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die erste Walze (40) umfänglich verteilt unterschiedlich
tiefe (t; ta,tb,tc, ...) Mulden, Näpfchen oder Streifen (41a,41b,41c,...,kurz: 41) aufweist, in die Lack
- insbesondere Farbe - aufgetragen (51) und beim Drehen oberflächlich abgerakeit (50)
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Periode der umfänglich auf der ersten Walze
verteilt angeordneten Vertiefungen (41) konstant ist, insbesondere die Tiefe oder
Breite der Vertiefungen sich entsprechend der umfänglich unterschiedlich starken Auftragsschicht
(11) zumindest abschnittsweise stetig verändert, jedoch die Periode der Vertiefungen
als gleichmäßiger umfänglicher Abstand (R) vorgegeben ist.
8. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem die umfängliche Veränderung der
Farbauftragsstärke als Rapportlänge (12 bis 15) einen ersten, in seiner Stärke stetig
anwachsenden Abschnitt (11a,d0(α)); einen zweiten in seiner Farbstärke stetig abnehmenden Abschnitt (11b,d2(α)), gegenläufig zum ersten Abschnitt (11a); und insbesondere einen dritten Zwischenabschnitt
(11c,d1) von konstanter Stärke aufweist, dessen radiale Stärke (Dicke) an jedem seiner Umfangspunkte
der Summe der Stärken von erstem und zweitem Abschnitt (11a,11b) an der jeweils selben
Umfangsposition der Metalldose (20) entspricht.
9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem auf der Übertragungswalze bzw. der Auftragseinrichtung
(30) die umfänglich unterschiedlich starke Auftragsschicht (11) strukturiert, insbesondere
streifenförmig, vorliegt, um erst nach Übertragung auf den Behälter (20) strukturlos
vergleichmäßigt zu sein.
10. Verfahren zum Auftragen von Deckschichten, insbesondere Lackschichten (10) auf dünnwandige
metallische Behälter (20), bei dem zumindest eine Auftragsschicht - durch Abrollen
des Behälters auf einer zylindrischen Auftragseinrichtung (30) mit gegenüber dem jeweiligen
Behälter (deutlich) größerem Durchmesser (D
30) - auf den jeweils abrollenden Behälter (20) übertragen wird; wobei
(a) der jeweilige dem Auftrag unterliegende und von einer um eine erste Achse (21a)
drehbaren zylindrischen Halteeinrichtung (21) innen gehaltene Behälter (20) und die
um eine zweite Achse drehende Auftragseinrichtung (30) sich in einem Streifenbereich
berühren, der parallel zu den Achsen (21a,30a) verläuft, eine umfängliche Breite von
bis zu im wesentlichen 1,5 cm und eine der Behälterhöhe entsprechende Länge aufweist
(Auftragsbereich; 22);
(b) während der ganzen Abrollbewegung des jeweiligen Behälters (20) auf der Auftragseinrichtung
(30) im Auftragsbereich (22) praktisch kein Schlupf zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten
der Auftragseinrichtung (30) und des Behälters (20) entsteht;
(c) die Umfangsgeschwindigkeit oder Drehzahl der Auftragseinrichtung (30) und des
Behälters (20) so gewählt wird, daß der Auftragsbereich (22) eine relative Umfangsgeschwindigkeit
oberhalb 8 m/sec gegenüber der (drehenden) Achse der Halteeinrichtung hat, ohne daß
ein Schlupf zwischen einer Oberfläche der Halteeinrichtung (21) und einer Innenfläche
des Behälters (20) ausgebildet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem insbesondere im Zeitpunkt des ersten und letzten
Berührens von Auftragseinrichtung (30) und jeweiligem Behälter (20) kein Schlupf bzw.
keine Differenzdrehzahl bzw. keine Differenz-Umfangsgeschwindigkeit besteht.
12. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem eine Vielzahl von Behältern (20) auf einer speichenartigen
Trägereinrichtung (60) jeweils individuell auf einer als drehbaren Dorn ausgebildeten
Halteeinrichtung (21) drehbar gehalten sind, um sie schon vor dem Berühren der Auftragseinrichtung
(30) in eine solche Drehung zu versetzen, daß kein Schlupf bei der Berührung entsteht.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Halteeinrichtungen (21) für die Behälter (20)
zumindest solche Haltekräfte in Umfangsrichtung des Metallbehälters - insbesondere
durch Unterdruck oder Magnetkraft - erzeugen, daß ein Rutschen der Behälter beim Auftragen
verhindert wird und auch durch die umfänglich wirkenden Reaktionskräfte des Lackauftragens
kein Schlupf zwischen Behälter und Halteeinrichtung (20,21) entsteht.
14. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die sich umfänglich verändernde Dicke der Auftragsschicht
auf der Auftragseinrichtung (30) gemäß einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 9 gewählt
ist, um eine im Volumen pro Umfangselement sich zumindest bereichsweise stetig verändernde
Schicht im Auftragsbereich (22) zu übertragen.
15. Verfahren nach Anspruch 5, bei der von der Übertragungswalze (30) noch verbliebene
Farb- oder Lackreste abgenommen werden (52), bevor die erste Walze (40) einen neuen,
dickengesteuerten Verlauf von Auftragsschichtstärken (11) auf die Übertragungswalze
überträgt.
16. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Übertragungswalze (30) und eine die Auftragsschicht-Abschnitte
(11a,11b,11c) darauf durch Berührung übertragende erste Walze (40) miteinander synchronisiert
sind, insbesondere umfangsgeschwindigkeitssynchronisiert.
17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem die Anzahl von Rapportlängen (als Auftragsschicht-Abschnitte)
auf der ersten Walze und der Übertragungswalze (40,30) ganzzahlig sind, so daß die
Umfangslängen dieser beiden Walzen im wesentlichen in einem festen Verhältnis von
zwei Ganzzahlen stehen.
18. Verfahren nach Anspruch 1 oder 10, wobei eine Übertragung von Auftragsschichten von einer Übertragungswalze
(30) auf zylindrische Behälter (20) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Abnahmewalze (52) an die Übertragungswalze (30) berührend und ohne Differenz-Umfangsgeschwindigkeit
(VB-VD) angestellt wird, zum umfänglichen Abnehmen von zumindest Teilen der Auftragsschichten
(11a,11b,11c) auf der Übertragungswalze durch ein umfängliches Berühren, wobei das
Anstellen zeitlich koordiniert mit einem Ausbleiben von Behältern (20) zur Abnahme
der Auftragsschichten erfolgt
19. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem die Übertragungs- oder Auftragswalze (30) und
die Abnahme- oder Abtragswalze (52) eine ganzzahlige Anzahl von Rapportlängen (12
bis 15; 12 bis 14) als Auftragsschicht-Abschnitte umfänglich aufnehmen.
20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem die beiden Walzen (30,52) miteinander synchronisiert
drehen (VB,VD).
21. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, bei welchem Rapportlängen (12 bis 15;
12 bis 14) von Auftragsschichten in einer ganzen Zahl auf der ersten Walze (40), der
Übertragungswalze (30) und der Abtragswalze (52) umfänglich vorgesehen sind, wobei
insbesondere die Drehungen (VB,VC,VD) dieser drei Walzen (40,30,52) synchronisiert sind, um Beginnstellen (12) von Rapportlängen
(12 bis 15) an einander berührenden bzw. gegenüberliegenden Walzen auch langfristig
immer wieder auf solche treffen zu lassen.
22. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem das Roto-Gravur-Verfahren zwei Abschnitte besitzt,
eine Herstellung der ersten Walze (40) und ein Auftragen der Auftragsschicht-Abschnitte
auf die Übertragungswalze (40).
23. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem zwischen den Vertiefungen (41a,41b,41c) Stegbereiche
(S) vorgesehen sind, die gegenüber einer zylindrischen Umfangsfläche der ersten Walze
(40) vor dem Einbringen der Vertiefungen keine Höhenveränderung aufweisen.
1. Process for applying a peripherally constantly strong, in particular white, application
or covering layer (10) from a transfer roller (30) to one particular of a plurality
of cylindrical metal cans (20), in particular thin-walled cans, such as drinks cans,
in which
(a) the particular metal can (20) is mounted on a particular mandrel (21) to be non-slipping
and is rotated at a peripheral application speed (vA);
(b) the transfer roller (30) is rotated during application of the layer (10) at essentially
the same peripheral speed (vB) and an application layer (11; 11a, 11b, 11c) of different strength (thickness) in
the peripheral direction already on its surface is transferred to the particular metal
can (20) in a contact region to be non-slip, in particular without differential speed
(vA-vB) between the peripheral speed of the particular metal can and the application roller,
so that two peripherally applied application layer sections are superimposed (overlap)
to be complementary in opposite direction on the metal can (20).
2. Process according to claim 1, in which the metal can (20) is coated (11a, 11b) with
a multi-layer application layer in 1½ or in two rotations or with a particular multiple
thereof, wherein an overlapping region (ü) is formed, in which two applications layers
lying one above another are complemented to form a covering layer of practically constant
strength in peripheral direction along the overlapping region (ü).
3. Process according to one of the previous claims, in which the superimposing or overlapping
region (ü; 11a, 11b) is at least 45° (π/4).
4. Process according to one of the previous claims, in which application of the next
application layer starts (13; 12, 14) there where the strength (thickness) of the
previous application layer (11a) is the lowest.
5. Process according to one of the previous claims, in which the application layer (11a,
11b, 11c) of peripherally different thickness, in particular a repeating segment (12
to 14; 12 to 15) essentially constantly increasing in the first application layer
section (11a) and essentially constantly decreasing in the second application layer
section(11b), is released onto the transfer roller (30) by a first roller (40), in
particular by the rotogravure process.
6. Process according to claim 5, in which the first roller (40) has troughs, cups or
strips (41a, 41b, 41c, ..., in brief: 41) of different depth (t; ta, tb, tc, ...) distributed peripherally, into which lacquer - in particular paint - is applied
(51) and knife-coated (50) on the surface during rotation.
7. Process according to claim 6, in which the period of the depressions (41) arranged
to be distributed peripherally on the first roller is constant, in particular the
depth or width of the depressions is changed constantly at least in sections according
to the application layer (11) of peripherally different strength, but the period of
the depressions is preset as uniform peripheral distance (R).
8. Process according to one of the previous claims, in which the peripheral change in
paint application strength as repeating length (12 to 15) has a first section (11a,
d0(α)) constantly increasing in its strength; a second section (11b, d2(α)) constantly decreasing in its colour intensity, opposite to the first section
(11a); and in particular a third intermediate section (11c, d1) of constant strength, the radial strength (thickness) of which at each of its peripheral
points corresponds to the sum of the strengths of first and second section (11a, 11b)
at the particular same peripheral position of the metal can (20).
9. Process according to claim 1, in which the application layer (11) of peripherally
different strength is present structured, in particular strip-like, on the transfer
roller or the application device (30), in order to be evened out without structure
only after transfer to the container (20).
10. Process for applying covering layers, in particular lacquer layers (10) to thin-walled
metallic containers (20), in which at least one application layer is transferred -
by rolling the container on a cylindrical application device (30) having diameter
(D
30) which is (significantly) greater compared to the particular container - to the particular
rolling container (20); wherein
(a) the particular container (20) subject to the application and mounted on the inside
by a cylindrical mounting device (21) rotatable about a first axis (21a) and the application
device (30) rotating about a second axis come into contact in a strip region which
runs parallel to the axes (21a, 30a), has a peripheral width of up to essentially
1.5 cm and a length corresponding to the container height (application region; 22);
(b) during the entire rolling movement of the particular container (20) on the application
device (30) in the application region (22), practically no slippage is produced between
the peripheral speeds of the application device (30) and the container (20);
(c) the peripheral speed or speed of the application device (30) and of the container
(20) is selected so that the application region (22) has a relative peripheral speed
above 8 m/second with respect to the (rotating) axis of the mounting device, without
slippage being formed between a surface of the mounting device (21) and an inner surface
of the container (20).
11. Process according to claim 10, in which in particular at the point in time of the
first and last contact of application device (30) and particular container (20), there
is no slippage or no differential speed or no differential peripheral speed.
12. Process according to claim 10, in which a number of containers (20) are mounted rotatably
on a spoke-like support device (60) in each case individually on a mounting device
(21) designed as rotatable mandrel, in order to offset it even before contact of the
application device (30) in such a rotation that no slippage is produced during contact.
13. Process according to claim 12, in which the mounting devices (21) for the containers
(20) produce at least such holding forces in peripheral direction of the metal container
- in particular by negative pressure or magnetic force - that slipping of the container
during application is prevented and also no slippage is produced between container
and mounting device (20, 21) due to the peripherally acting reaction forces of the
lacquer application.
14. Process according to claim 10, in which the peripherally changing thickness of the
application layer on the application device (30) according to a process of claims
1 to 9 is selected in order to transfer an at least in some regions constantly changing
layer in volume per peripheral element in the application region (22).
15. Process according to claim 5, in which paint or lacquer residues still remaining are
removed (52) from the transfer roller (30), before the first roller (40) transfers
a new, thickness-controlled course of application layer strengths (11) to the transfer
roller.
16. Process according to claim 1, in which the transfer roller (30) and a first roller
(40) transferring the application layer sections (11a, 11b, 11c) thereto by contact,
are synchronised with one another, in particular peripheral speed-synchronised.
17. Process according to claim 16, in which the number of repeating lengths (as application
layer sections) on the first roller and the transfer roller (40, 30) are whole numbers,
so that the peripheral lengths of these two rollers are essentially in a fixed ratio
of two whole numbers.
18. Process according to claim 1 or 10, wherein transfer of application layers from a
transfer roller (30) to cylindrical containers (20) takes place, characterised in that a removal roller (52) is set contacting the transfer roller (30) and without differential
peripheral speed (VB-VD), for peripheral removal of at least parts of the application layers (11a, 11b, 1
1c) on the transfer roller by peripheral contact, wherein setting takes place in temporally
coordinated manner with absence of containers (20) for the removal of the application
layers.
19. Process according to claim 18, in which the transfer or application roller (30) and
the removal or stripping roller (52) take up peripherally a whole-number number of
repeating lengths (12 to 15; 12 to 14) as application layer sections.
20. Process according to claim 19, in which the two rollers (30, 52) rotate (VB, VD) synchronised with one another.
21. Process according to one of the previous claims, in which repeating lengths (12 to
15; 12 to 14) of application layers are provided peripherally in a whole number on
the first roller (40), the transfer roller (30) and the stripping roller (52), wherein
in particular the rotations (VB, VC, VD) of these three rollers (40, 30, 52) are synchronised in order to allow start points
(12) of repeating lengths (12 to 15) on rollers contacting or opposite one another
to meet on such again and again even long-term.
22. Process according to claim 5, in which the rotogravure process has two sections, production
of the first roller (40) and application of the application layer sections onto the
transfer roller (40).
23. Process according to claim 6, in which bar regions (S), which do not have height change
before introduction of the depressions with respect to a cylindrical peripheral surface
of the first roller (40), are provided between the depressions (41a, 41b, 41c).
1. Procédé d'application d'une couche d'application ou de recouvrement (10) d'épaisseur
circonférentielle constante, et notamment de couleur blanche, depuis un cylindre de
transfert (30) jusque sur une pluralité de boîtes métalliques cylindriques (20), notamment
des boîtes à paroi mince, des boîtes à boisson par exemple, dans lequel :
(a) chaque boîte métallique (20) est maintenue sans glisser sur un mandrin (21) et
tourne à une vitesse circonférentielle d'application (vA) ;
(b) le cylindre de transfert (30) tourne à sensiblement la même vitesse circonférentielle
(vB) pendant l'application de la couche (10) et une couche d'application (11 ; 11a, 11b,
11c) qui est déjà à sa surface et qui a une épaisseur variable en direction circonférentielle
est transférée sur la boîte métallique concernée (20) dans une zone de contact sans
aucun glissement, notamment sans vitesse différentielle (vA - vB) entre la vitesse circonférentielle de la boîte métallique concernée et le cylindre
d'application, et ce, de telle façon que sur la boîte métallique (20) deux sections
de couche d'application appliquées circonférentiellement se superposent (se recouvrent)
complémentairement dans des sens opposés.
2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel la boîte métallique (20) est recouverte
en une rotation et demie ou deux rotations, ou tout multiple d'un de ces chiffres,
d'une couche d'application à plusieurs couches élémentaires (11a, 11b), et où il se
forme une zone de recouvrement (ü) dans laquelle deux couches d'application placées
l'une sur l'autre se complètent le long de la zone de recouvrement (ü) en une couche
de recouvrement d'une épaisseur pratiquement constante en direction circonférentielle.
3. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel la zone de superposition
ou de recouvrement (ü ; 11a, 11b) fait au moins 45° (π / 4).
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'application de la
couche d'application suivante commence (13 ; 12, 14) là où l'épaisseur de la couche
d'application précédente (11a) est la plus faible.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel la couche d'application
(11a, 11b, 11c) d'épaisseur circonférentielle variable, notamment un segment de rapport
(12 à 14 ; 12 à 15) qui augmente de manière sensiblement constante dans la première
section de couche d'application (11a) et qui diminue de manière sensiblement constante
dans la deuxième section de couche d'application (11b), est déposée sur le cylindre
de transfert (30) par un premier cylindre (40), notamment selon le procédé de rotogravure.
6. Procédé selon la revendication 5, dans lequel le premier cylindre (40) comporte des
creux, des petits godets ou des stries (41a, 41b, 41c, ..., bref : 41) de diverses
profondeurs (t ; ta, tb, tc, ...) répartis circonférentiellement, dans lesquels le vernis - notamment la couleur
- est appliqué (51) et est superficiellement raclé (50) lors de la rotation.
7. Procédé selon la revendication 6, dans lequel la période des creux disposés de manière
répartie sur la circonférence du premier cylindre (41) est constante ; notamment la
profondeur ou la largeur des creux varie, au moins par section, de manière constante
en fonction de la couche d'application (11) d'épaisseur circonférentielle variable
; la période des creux étant cependant prédéfinie comme écart circonférentiel régulier
(R).
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel la variation circonférentielle
de l'épaisseur d'application de couleur présente comme longueur de rapport (12 à 15)
: une première section dont l'épaisseur augmente de manière constante (11a, d0(α)) ; une deuxième section dont l'épaisseur de couleur diminue de manière constante
(11b, d2(α)) et ce, dans le sens contraire de la première section (11a) ; et notamment une
troisième section intermédiaire (11c, d1) d'épaisseur constante, dont l'épaisseur radiale à chacun de ses points circonférentiels
correspond à la somme des épaisseurs de la première et de la deuxième section (11a,
11b) chaque fois au même endroit circonférentiel de la boîte métallique (20).
9. Procédé selon la revendication 1, dans lequel la couche d'application (11) d'épaisseur
circonférentielle variable est structurée, notamment striée, sur le cylindre de transfert
ou sur le dispositif d'application (30) pour n'être égalisée sans aucune structuration
qu'après le transfert sur le récipient (20).
10. Procédé d'application de couches de recouvrement, notamment de couches de vernis (10)
sur des récipients métalliques à paroi mince (20), dans lequel au moins une couche
d'application est transférée - par roulage du récipient sur un dispositif d'application
cylindrique (30) ayant un diamètre (D
30) (sensiblement) supérieur au récipient concerné - sur le récipient en cours de roulage
(20) ; et où :
(a) le récipient (20) qui subit l'application et qui est maintenu intérieurement par
un dispositif de maintien cylindrique (21) tournant autour d'un premier axe (21a),
d'une part, et le dispositif d'application (30) tournant autour d'un deuxième axe,
d'autre part, se touchent dans une zone en bande qui s'étend parallèlement aux axes
(21a, 30a), qui a une largeur circonférentielle pouvant atteindre sensiblement 1,5
cm et qui a une longueur correspondant à la hauteur de récipient (zone d'application
; 22) ;
(b) pratiquement aucun patinage ne se produit entre les vitesses circonférentielles
du dispositif d'application (30) et du récipient (20) dans la zone d'application (22)
pendant tout le mouvement de roulage du récipient concerné (20) sur le dispositif
d'application (30) ;
(c) la vitesse circonférentielle ou la vitesse de rotation du dispositif d'application
(30) et du récipient (20) est choisie de telle sorte que la zone d'application (22)
ait une vitesse circonférentielle relative supérieure à 8 m/s par rapport à l'axe
(tournant) du dispositif de maintien et ce, sans qu'aucun patinage n'ait lieu entre
une surface du dispositif de maintien (21) et une surface intérieure du récipient
(20).
11. Procédé selon la revendication 10, dans lequel il n'y a aucun patinage ni aucune vitesse
de rotation différentielle ni aucune vitesse circonférentielle différentielle, notamment
au moment des premier et dernier contacts du dispositif d'application (30) et du récipient
concerné (20).
12. Procédé selon la revendication 10, dans lequel une pluralité de récipients (20) sont
maintenus mobiles en rotation sur un dispositif porteur en forme de rayons (60), chacun
d'entre eux étant maintenu de manière individuelle sur un dispositif de maintien réalisé
sous forme de mandrin rotatif (21) et ce, pour les mettre en rotation avant même le
contact du dispositif d'application (30) de telle façon qu'aucun patinage ne se produit
lors du contact.
13. Procédé selon la revendication 12, dans lequel les dispositifs de maintien (21) des
récipients (20) produisent - notamment par dépression ou par force magnétique - au
moins des forces de maintien dans la direction circonférentielle du récipient métallique
telles qu'un glissement des récipients est empêché lors de l'application et qu'il
ne se produit pas non plus de patinage entre le récipient et le dispositif de maintien
(20, 21) du fait de l'action circonférentielle des forces de réaction de l'application
de vernis.
14. Procédé selon la revendication 10, dans lequel l'épaisseur, variant circonférentiellement,
de la couche d'application sur le dispositif d'application (30) selon un procédé des
revendications 1 à 9 est choisie pour transférer une couche située dans la zone d'application
(22) qui, en volume par élément circonférentiel, varie au moins par endroits de manière
constante.
15. Procédé selon la revendication 5, dans lequel les restes de couleur ou de vernis subsistant
encore sont enlevés (52) du cylindre de transfert (30) avant que le premier cylindre
(40) ne transfère sur le cylindre de transfert une nouvelle couche d'application (11)
commandée en épaisseur.
16. Procédé selon la revendication 1, dans lequel le cylindre de transfert (30) et un
premier cylindre (40) transférant sur celui-ci les sections de couche d'application
(11a, 11b, 11c) par contact sont synchronisés entre eux, notamment par synchronisation
de la vitesse circonférentielle.
17. Procédé selon la revendication 16, dans lequel la quantité de longueurs de rapport
(en tant que sections de couche d'application) est en nombre entier sur le premier
cylindre et sur le cylindre de transfert (40; 30) de telle sorte que les longueurs
circonférentielles de ces deux cylindres soient sensiblement dans un rapport fixe
de deux nombres entiers.
18. Procédé selon la revendication 1 ou 10, dans lequel un transfert de couches d'application
a lieu entre un cylindre de transfert (30) et des récipients cylindriques (20), caractérisé en ce qu'un cylindre d'enlèvement (52) est appliqué contre le cylindre de transfert (30), de
manière qu'il y ait un contact mais aucune vitesse circonférentielle différentielle
(VB - VD), et ce, pour enlever circonférentiellement au moins des parties des couches d'application
(11a, 11b, 11c) situées sur le cylindre de transfert par contact circonférentiel,
l'application étant coordonnée chronologiquement avec une absence de récipients (20)
pour l'enlèvement des couches d'application.
19. Procédé selon la revendication 18, dans lequel le cylindre de transfert ou d'application
(30) et le cylindre d'enlèvement ou de retrait (52) reçoivent circonférentiellement
un nombre entier de longueurs de rapport (12 à 15 ; 12 à 14) en tant que sections
de couche d'application.
20. Procédé selon la revendication 19, dans lequel les deux cylindres (30, 52) tournent
de manière synchrone l'un par rapport à l'autre (VB, VD).
21. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel des longueurs de rapport
(12 à 15 ; 12 à 14) de couches d'application sont prévues circonférentiellement en
nombre entier sur le premier cylindre (40), le cylindre de transfert (30) et le cylindre
de retrait (52), les rotations (VB, VC, VD) de ces trois cylindres (40, 30, 52) étant notamment synchronisées pour que des points
de départ (12) de longueurs de rapport (12 à 15) sur des cylindres se touchant ou
opposés rencontrent toujours de tels points de départ, même à long terme.
22. Procédé selon la revendication 5, dans lequel le procédé de rotogravure comporte deux
parties, une préparation du premier cylindre (40) et une application des sections
de couche d'application sur le cylindre de transfert (40).
23. Procédé selon la revendication 6, dans lequel des zones d'intervalle (S) qui ne présentent
aucune variation de hauteur par rapport à une surface circonférentielle cylindrique
du premier cylindre (40) avant la réalisation des creux sont prévues entre les creux
(41a, 41b, 41c).