[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Außenverkleidung mit integrierter Wärmedämmung
für witterungsbeständig verkleidetete Fenster und Türen aus Holz.
[0002] Holzfenster und -türen finden aufgrund ihres angenehmen Erscheinungsbildes im Innenraumbereich
immer mehr Anhänger. Da die Holzoberfläche aber an der Außenseite einer starken Beanspruchung
durch die Witterung ausgesetzt ist, wurden Verkleidungssysteme entwickelt, mit welchen
die Außenseiten der Holzfenster und -türen vollflächig verkleidet wurden. Dadurch
stieg jedoch die Dicke der Rahmenkonstruktion. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden
die Holzteile in Folge so ausgeführt, dass ihre Außenfläche nur mehr bis zur Außenfläche
des Glaskörpers oder knapp darüber ragt.
[0003] Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, dass sie eine geringere Wärmedämmung
aufweist als herkömmliche Holzrahmenkonstruktionen. Um diesen Nachteil auszugleichen,
wurden in jüngerer Zeit Systeme entwickelt, bei welchen die Außenverkleidung mehrere
geschlossene Kammern aufweist, um den Wärmedurchtritt von Innen nach Außen zu behindern.
Die maximal erreichbare Wärmedämmung ist bei diesen Systemen jedoch begrenzt und liegt
weit hinter den Wärmedämmwerten, welche heute mit modernen Glaselementen erzielbar
sind.
[0004] Um mit der Rahmenkonstruktion in etwa dieselben Wärmedämmwerte erreichen zu können,
wie dies bereits mit den modernen Glaselementen möglich ist, schlagen andere Systeme
vor, die Hohlräume zwischen der witterungsbeständigen Verkleidung und der Holzaußenwand
mit Dämmstoff aufzufüllen.
[0005] Diese jüngeren Konstruktionen haben jedoch den Nachteil, dass die Holzaußenseite
schlecht belüftet ist bzw. kann es aufgrund eines Feuchtigkeitstransportes durch den
Holzteil vom Innenraum nach Außen zu einem Feuchtigkeitsstau im Bereich der Berührungsfläche
von Holz und Dämmstoff kommen, wodurch es zu Fäulniserscheinungen am Holzkörper kommt.
[0006] Ein weiterer Nachteil bekannter Systeme der letztgenannten Art besteht darin, dass
die wärmegedämmte Flügelverkleidung mit dem Kantenbereich des Glaselementes verklebt
ist. Bei einem Wechsel des Glaselementes muß diese Verklebung mit einem messerähnlichen
Gegenstand gelöst werden. Dabei kommt es unweigerlich zu einer Beschädigung des Dämmkörpers.
[0007] Eine andere Lösungsvariante sieht vor, den Hohlraum mit einem verblasfähigen Dämmstoff
zu füllen. Bei einem Wechsel des Glaskörpers ist hier eine neuerliche Befüllung mit
dem verblasfähigen Füllstoff nötig.
[0008] Um hier Abhilfe zu schaffen und die Nachteile der bekannten Systeme zu vermeiden
schlägt die vorliegende Erfindung vor, eine Außenverkleidung mit geschlossenen Kammern
zu schaffen, wobei diese Kammern raumfüllend mit Dämmstoff ausgefüllt sind, wobei
die Außenverkleidung an der Außenfläche des Fensters oder der Türe bevorzugt mit einem
vorgegebenen Belüftungsabstand montiert ist.
[0009] Die aus Kunststoff, Verbundwerkstoff oder Metall gefertigte Außenverkleidung wird
durch vorgegebene am Verkleidungselement angeformte Distanzteile oder durch Montageelemente,
mit welchen die Außenverkleidung an der Außenfläche der Fenster- oder Türelemente
befestigt ist, vom Fenster- oder Türelement in definiertem Abstand gehalten, wobei
dieser Abstand so gering gehalten ist, dass es zu einem ungehinderten Austritt von
durch den zu verkleidenden Körper transportierte Feuchtigkeit kommen kann, jedoch
keine die Wämedämmung beeinträchtigende Luftkonvektion stattfinden kann.
[0010] Die Außenverkleidung wird aus Stangenprofilen zusammengesetzt, welche entweder vor
dem Zuschnitt bereits mit Dämmstoff ausgefüllt sind, wobei dieser Dämmstoff bereits
bei der Herstellung der Stangenprofile etwa durch Ausschäumen in einem Arbeitsgang
eingebracht sein kann, oder die Kammern der Außenverkleidung werden nach dem Zusammensetzen
der Profilteile mit einem verblasfähigen Dämmstoff gefüllt. Für die Einbringung des
verblasfähigen Dämmstoffes werden in die zusammengesetzte Außenverkleidung an nicht
sichtbarer Stelle Durchbrüche durch die Kammerwand gebohrt, welche nach dem Auffüllen
der Kammer mit dem Dämmstoff wieder in geeigneter Weise, bevorzugt luftdicht geschlossen
werden.
[0011] Die Außenverkleidung weist eine oder mehrere allseits geschlossene Kammern auf. Sie
ist an ihrer Außenfläche bevorzugt so ausgeführt, dass die einfache Anbringung eines
weiteren Verkleidungselementes möglich ist. Dadurch können gefärbte oder andere, optisch
ansprechende Effekte erzielende Elemente aus Kunststoff, Verbundwerkstoff oder Metall,
bevorzugt aus Aluminium auf die Außenverkleidung aufgesetzt werden. Auf diese Weise
wird es möglich, die wärmegedämmte Außenverkleidung kostengünstig herzustellen. Ein
weiterer Vorteil liegt darin, dass die Gestaltung der Außensichtfläche der Fenster
und Türen bei einer Neugestaltung der Fassade leichter angepaßt werden kann.
[0012] Die Außenverkleidung besitzt an ihrer dem Fenster- oder Türelement zugewandten Seite
einen Montagehalterkanal. In einer bevorzugten Ausführungsform, insbesondere wenn
die Außenverkleidung aus Kunststoff gefertigt ist, wird in diesen Montagehalterkanal
noch eine Metallschiene, bevorzugt aus Aluminium gefertigt, eingefügt, um eine höhere
Stabilität und eine bessere Halterung des Montagehalters zu gewährleisten.
[0013] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verkleidung liegt darin, dass sie sehr
leicht als fabrikmäßig vorgefertigtes Fertigpaket herstellbar ist und für beliebige
Holzprofile eingesetzt werden kann, wobei die Dickenunterschiede der Glaselemente
in einfachster Weise durch Einsatz unterschiedlich hoher Verkleidungsprofile möglich
ist. Im Idealfall benötigt der Fensterbauer daher nur mehr ein einziges Holzprofil
womit die Fertigungskosten reduziert werden können.
[0014] Der größte Vorteil ist jedoch darin zu finden, dass bei einem Wechsel des Glaselementes
lediglich die Außenverkleidung über die Montagehalter vom Fenster- oder Türelement
gelöst und nach dem Wechsel unbeschädigt wieder montiert werden kann.
[0015] Die Erfindung wird anhand der Figur näher erläutert. Sie stellt einen Schnitt durch
den Stock und den Rahmen eines Holzfensters dar.
[0016] Auf einem Holzrahmenelement 1 ist eine Außenverkleidung 4 über ein Montageelement
19 befestigt, welches im Montagehalterkanal 9 verankert ist. Der Montagehalterkanal
9 kann in einer bevorzugten Ausführungsform mit einer Metallschiene 8 verstärkt sein.
Das Glaselement 3 liegt eingeklemmt zwischen dem Holzrahmenelement 1 und der Außenverkleidung
4, wobei jeweils zwischen den Berührungsflächen Dichtungselemente 12 bzw. 13 angeordnet
sind. Die Außenverkleidung 4 weist Profilteile 14, 15 auf, welche zum lösbaren Befestigen
eines zusätzlichen Verkleidungselementes 6 verwendet werden können.
[0017] Auf einem Holzstockelement 2 ist eine Außenverkleidung 5 über ein Montageelement
19 befestigt, welches im Montagehalterkanal 9 verankert ist. Das Montageelement 19
legt den Abstand der Außenverkleidung 5 fest und wird darin noch unterstützt von einem
an der Außenverkleidung 5 angeformten Distanzstück 11. Im Gegensatz zur Außenverkleidung
4, welche hier beispielhaft nur eine geschlossene Kammer 16 aufweist, ist die Außenverkleidung
5 beispielhaft mit zwei geschlossenen Kammern 17, 18 dargestellt. Es sind jedoch für
beide Außenverkleidungen 4 und 5 auch mehr als zwei geschlossene Kammern möglich.
[0018] Analog zur Außenverkleidung 4 weist auch die Außenverkleidung 5 Profilteile 14, 15
auf, welche zum lösbaren Befestigen eines zusätzlichen Verkleidungselementes 7 verwendet
werden können.
[0019] Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin begründet, dass je nach
Bauhöhe der Außenverkleidung verschieden hohe k-Werte erreicht werden können. Damit
wird es ermöglicht, Fenster und Türen mit unterschiedlichen k-Werten aus denselben
Holzprofilen herzustellen, wobei die Holzprofile selbt mit immer gleicher Dimensionierung
eingesetzt werden.
[0020] Die vorliegende Erfindung ist insbesondere in Kombination mit Fenster und Türen aus
Holz interessant, es versteht sich jedoch von selbst, dass die erfindungsgemäße Außenverkleidung
auch in Kombination mit Fenster und Türen aus anderen Materialien zum Ziel der vorliegenden
Erfindung führt.
[0021] Auch das Material, aus dem die Außenverkleidungselemente gefertigt sind, ist beliebig
variabel.
1. Außenverkleidung mit integrierter Wärmedämmung zur Verringerung des Wärmeverlustes
für insbesondere witterungsbeständig verkleidete Fenster und Türen aus Holz, Kunststoff,
Fasalex, Metall, Verbundmaterial oder ähnlichen Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenverkleidung (4, 5) eine oder mehrere geschlossene Kammern (16, 17, 18) aufweist,
wobei einzelne oder alle dieser Kammern (16, 17, 18) raumfüllend mit Dämmstoff ausgefüllt
sind.
2. Außenverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenverkleidung (4, 5) aus Kunststoff- oder Metallprofilen, aus Fasalex oder
ähnlichem Material gefertigt ist.
3. Außenverkleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenverkleidung (4, 5) mit einem vorgegebenen Belüftungsabstand am Fenster oder
an der Tür montiert ist.
4. Außenverkleidung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenverkleidung (4, 5) an ihrer dem Fenster oder der Türe zugewandten Seite
einen Montagehalterkanal (9) aufweist, über welchen eine verdeckt liegende Befestigung
mit entsprechenden Montagehalterelementen (19) ermöglicht wird.
5. Außenverkleidung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenverkleidung (4, 5) durch angeformte Distanzteile (11) oder durch Montageelemente
(19), mit welchen die Außenverkleidung (4, 5) an der Außenfläche der Fenster- oder
Türelemente befestigt ist, von diesem Element (1, 2) in definiertem Abstand gehalten
wird, wobei dieser Abstand so gering gehalten ist, dass es zu einem ungehinderten
Austritt von durch den Elementkörper (1, 2) transportierter Feuchtigkeit kommen kann,
jedoch keine die Wämedämmung beeinträchtigende Luftkonvektion stattfinden kann, wobei
der weitere Feuchtigkeitsaustritt nach außen über entsprechende Entlüftungsfräsungen
erfolgt.
6. Außenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenverkleidung (4, 5) aus Stangenprofilen zusammengesetzt ist, welche vor dem
Zuschnitt bereits mit Dämmstoff ausgefüllt sind, wobei dieser Dämmstoff bereits bei
der Herstellung der Stangenprofile etwa durch Ausschäumen in einem Arbeitsgang eingebracht
sein kann.
7. Außenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (16, 17, 18) der Außenverkleidung (4, 5) nach dem Zusammensetzen der
Profilteile mit einem verblasfähigen Dämmstoff, bevorzugt mittels einer Einblasmaschine
und insbesondere bevorzugt in Kombination mit einer Absaugeinrichtung, gefüllt werden,
wozu an nicht sichtbarer Stelle Durchbrüche durch die Kammerwand angebracht werden,
welche nach dem Auffüllen der Kammer mit dem Dämmstoff wieder in geeigneter Weise,
bevorzugt luftdicht geschlossen werden.
8. Außenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenverkleidung (4, 5) an ihrer Sichtfläche Profilteile (14, 15) aufweist, welche
die einfache, lösbare Anbringung eines weiteren Verkleidungselementes (6, 7), welches
bevorzugt aus Aluminium gefertigt ist, ermöglichen.
9. Außenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenverkleidung (4, 5) an ihrer dem Fenster- oder Türelement zugewandten Seite
einen Montagehalterkanal (9) aufweist, in welchen eine Metallschiene (8), bevorzugt
eine Aluminiumschiene eingefügt ist.