[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Auftragen von Schreib-, Zeichen-, Druck-, Malflüssigkeit
und dergleichen auf einen Untergrund gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Solche gattungsgemäßen Geräte zeichnen sich dadurch aus, daß sich ihr kapillarer
Flüssigkeitsleiter, wenn sie mit dem Auftragselement nach oben gehalten werden, mit
Flüssigkeit füllt und bei nach unten gehaltenem Gerät, d.h. in der Auftragsstellung,
die von dem kapillaren Flüssigkeitsleiter aufgenommene Flüssigkeit aufgetragen werden
kann, wobei in diesem Zustand die Verbindung zwischen kapillaren Flüssigkeitsleiter
und im Flüssigkeitsbehälter befindlicher Vorratsflüssigkeit unterbrochen ist. Die
Geräte sind somit bei einfachem Aufbau sehr funktionssicher.
[0003] Bei einem bekannten gattungsgemäßen Gerät (EP 0 459 146 B1) bildet praktisch der
gesamte Innenraum des Gehäuses den Flüssigkeitsvorratsbehälter. Die Luftzufuhrleitung
ist als ein Rohr ausgebildet, das von dem Auftragselement her in das Innere des Gehäuses
einragt. Die Länge des Luftzufuhrrohrs und der maximale Füllstand des Flüssigkeitsbehälters
müssen derart aufeinander abgestimmt sein, daß bei mit dem Auftragselement nach oben
gehaltenem Gerät das Luftzufuhrrohr nicht in die Flüssigkeit eintaucht, da sonst die
Gefahr besteht, daß bei einer Erwärmung des Behälters Flüssigkeit in das Luftzufuhrrohr
eintritt und nach außen gelangt. Bei mit dem Auftragselement nach unten gehaltenem
Gerät muß das Ende des Luftzufuhrrohrs über den Flüssigkeitspegel herausragen, da
sonst die Gefahr besteht, daß bei einer Erwärmung des Gerätes oder bei versehentlichem
kräftigem Schütteln Flüssigkeit nach außen gelangt. Somit kann der Gehäuseinnenraum
des bekannten Gerätes nur etwa bis zur Hälfte mit Flüssigkeit gefüllt werden.
[0004] Aus der EP 0 624 483 A1 ist ein Schreibgerät bekannt, dessen kapillarer Flüssigkeitsleiter
ständig mit der Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter verbunden ist und bei dem die
Luftzufuhr in den Flüssigkeitsbehälter durch eine Ausgleichskammer hindurch erfolgt,
die mit dem Flüssigkeitsbehälter über einen kapillaren Ringspalt verbunden ist. Der
kapillare Ringspalt soll derart bemessen sein, daß er aufgrund der Oberflächenspannung
bzw. von Kapillarenkräften Flüssigkeit in sich hält. Ein Problem dieses Schreibgerätes
liegt darin, daß bei einer Erwärmung der Luft über dem Flüssigkeitsvorrat in der Flüssigkeitskammer,
insbesondere in senkrechte Stellung des Gerätes, die Gefahr besteht, daß Flüssigkeit
aus der Schreibspitze austritt. Der Grund dafür liegt darin, daß sich an der Schreibspitze
kein stabiler Meniskus der Schreibflüssigkeit ausbilden kann, der dem Druck der über
ihm befindlichen Flüssigkeitssäule standhält. Lediglich der höhere Durchflußwiderstand
des Flüssigkeitsleiters im Vergleich zu dem der kapillaren Verbindung zwischen der
Flüssigkeitskammer und der Ausgleichskammer kann das Auslaufen in einem gewissen Maß
verhindern.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Gerät derart weiterzubilden,
daß es bezogen auf seine Größe eine große Flüssigkeitsaufnahmekapazität und gleichzeitig
ein hohes Maß an Auslaufsicherheit aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Schreibgerät saugt sich beispielsweise in dessen liegender
Stellung der kapillare Flüssigkeitsleiter mit Flüssigkeit voll, wobei das Volumen
der aus der Flüssigkeitskammer aufgenommenen Flüssigkeit durch Luft ausgeglichen wird,
die durch den mit kleinerer Kapillarität ausgebildeten Luftdurchlaß in Form von Bläschen
nachströmt. Dabei entsteht in der Flüssigkeitskammer ein Unterdruck, der sicherstellt,
daß sich der kapillare Flüssigkeitsleiter nicht derart mit Flüssigkeit überfüllt,
daß beispielsweise bei leicht schräg nach unten liegendem Schreibgerät Flüssigkeit
aus dem Auftragselement ausläuft. Der Kapillarkörper, der mit dem kapillaren Lufidurchlaß
unmittelbar verbunden ist, kann sich nicht mit Flüssigkeit voll saugen, da seine Kapillarität
kleiner ist als die des kapillaren Luftdurchlasses.
[0008] Kommt es, beispielsweise wiederum bei liegendem Schreibgerät, zu einer Erwärmung,
so nimmt der Unterdruck in der Flüssigkeitskammer ab, wodurch der mit kleinerer Kapillarität
als der Luftdurchlaß ausgebildete Kapillarkörper in der Lage ist, durch den Luftdurchlaß
hindurch entweichende Flüssigkeit aufzunehmen und dabei einen entsprechend seiner
Kapillarität verminderten Unterdruck in der Flüssigkeit aufrechtzuerhalten, ohne daß
es zu einem Überfüllen des kapillaren Flüssigkeitsleiters kommt. Sinkt die Temperatur
wieder, so entleert sich der Kapillarkörper durch den Luftdurchlaß hindurch.
[0009] Beim Schreiben, bei dem die Verbindung zwischen dem kapillaren Flüssigkeitsleiter
und dem Flüssigkeitsvorrat unterbrochen ist, können sich Druckabnahmen in der Flüssigkeit
bzw. dem Luftvolumen über der Flüssigkeit ebenfalls nicht schädlich im Hinblick auf
ein Kleksen oder Auslaufen des Gerätes auswirken, da der Kapillarkörper in ähnlicher
Weise zur zeitweiligen Aufnahme überschüssige Flüssigkeit zur Verfügung steht und
ein Unterdruck im Schreibgerät sicher erhalten bleibt.
[0010] Die in den erfindungsgemäßen Gerät vorgesehene, mit der Flüssigkeitskammer über den
kapillaren Luftdurchlaß verbundene Ausgleichskammer kann, bezogen auf den Inhalt des
Flüssigkeitsbehälters, ein verhältnismäßig kleines Volumen aufweisen, so daß der Innenraum
des Gehäuses zu einem wesentlichen Teil zur Aufnahme eines Flüssigkeitsvorrats benutzt
werden kann.
[0011] Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Gerätes gerichtet.
[0012] Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
[0013] Die Figuren stellen Längsschnitte durch sechs Ausführungsformen von Geräten dar,
wobei die Ausführungsformen der Fig. 2 und 6 einen Kapillarkörper aufweisen, der in
direkter Verbindung mit einem in die Flüssigkeitskammer führenden kapillaren Luftdurchlaß
ist.
[0014] Gemäß Fig. 1 weist ein Gerät ein Gehäuse 2 mit einer zylindrischen Außenwand 4 auf,
die gemäß der Figur rechtsseitig offen ist und links über einen konischen Bereich
6 in einen zylindrischen Endbereich 8 mit verkleinertem Durchmesser übergeht, die
eine Auftragsöffnung 9 bildet, in der ein aus dem Gehäuse 2 vorstehendes Auftragselement
10 aufgenommen ist.
[0015] Das Innere des Gehäuses 2 ist durch zwei Trennwände 12 und 14 in eine Flüssigkeitskammer
16, eine Ausgleichskammer 18 und eine Speicherkammer 20 unterteilt.
[0016] In der Speicherkammer 20 ist ein Kapillarspeicher 22 angeordnet, der das Auftragselement
10 mit einem kapillaren Flüssigkeitsleiter 24 verbindet, der in einem Rohr 26 aufgenommen
ist und zusammen mit dem Rohr durch die beiden Trennwände 14 und 12 hindurch bis zu
einem Bodenteil 28 reicht, mit dem die Flüssigkeitskammer 16 gemäß der Figur nach
rechts verschlossen ist. Das Rohr 26 ist rechtsseitig offen, so daß der kapillare
Flüssigkeitsleiter 24 an seinem dem Bodenteil 28 zugewandten Ende für einen Zutritt
der in der Flüssigkeitskammer 16 aufgenommenen Flüssigkeit 30 freiliegt. Um zu gewährleisten,
daß eine Verbindung zwischen dem kapillaren Flüssigkeitsleiter 24 und der Flüssigkeit
30 auch dann noch besteht, wenn in dem dargestellten waagerechten Zustand des Gerätes
der Flüssigkeitspegel unterhalb des Rohrs 26 liegt, ist das Bodenteil 28 mit Steigkapillaren
32 ausgebildet, die bei sinkendem Flüssigkeitspegel dem kapillaren Flüssigkeitsleiter
24 Flüssigkeit zuführen.
[0017] Zur Lüftung der Flüssigkeitskammer 16 dient eine Luftzufuhrleitung, die von der äußeren
Atmosphäre zwischen dem Auftragselement 10 und dem Endbereich 8 des Gehäuses 2 hindurch
in die Speicherkammer 20 führt. Von der Speicherkammer 20 führt die Luftzufuhrleitung
durch die Trennwand 14 hindurch zwischen einem das Rohr 26 umgebenden Ringansatz 34
der Trennwand 14 und dem Rohr 26 hindurch in die Ausgleichskammer 18 und von dort
durch einen oder vorzugsweise mehrere, längs des Umfangs verteilte in der Trennwand
12 ausgebildete kapillare Luftdurchlässe 36 hindurch in die Flüssigkeitskammer 16.
Die kapillaren Luftdurchlässe 36 können insgesamt einen Ringspalt bilden.
Die Funktion des Gerätes ist Folgende:
[0018] In der dargestellten oder einer rechtsseitig nach unten verkippten Stellung des Gerätes
füllt sich der kapillare Flüssigkeitsleiter 24 und durch den kapillaren Flüssigkeitsleiter
24 hindurch der Kapillarspeicher 22 und von diesem aus wiederum das Auftragselement
10 mit Flüssigkeit. Dabei wird die Flüssigkeitskammer 16 durch die geschilderte Luftzufuhrleitung
hindurch belüftet. Wird das Gerät nun in die Auftragsstellung verkippt, d.h. mit dem
Auftragselement 10 nach unten gehalten, so wird die Verbindung zwischen kapillarem
Flüssigkeitsleiter 24 und Flüssigkeit 30 unterbrochen. Das in dem kapillaren Flüssigkeitsleiter
24, dem Kapillarspeicher 20 und dem Auftragselement 10 enthaltene Flüssigkeitsvolumen
kann anschließend aufgetragen bzw. verschrieben oder vermalt werden. Beim Zurückkippen
des Gerätes in eine Lage, in der die Flüssigkeitsverbindung zwischen der Flüssigkeit
30 und dem kapillaren Flüssigkeitsleiter 24, ggf. durch die Steigkapillaren 32 hindurch,
wiederhergestellt wird, füllen sich der kapillare Flüssigkeitsleiter 24, der Kapillarspeicher
22 und das Auftragselement 10 erneut mit Flüssigkeit, die anschließend wiederum verschrieben
werden kann.
[0019] Wenn im dargestellten "Nachfüllzustand" des Gerätes die Temperatur zunimmt oder der
Umgebungsdruck abnimmt, dehnt sich das Luftvolumen innerhalb der Flüssigkeitskammer
16 aus, wodurch Flüssigkeit durch die kapillaren Luftdurchlässe 36 in die Ausgleichskammer
18 austritt. Wegen des größeren Fließwiderstandes des kapillaren Flüssigkeitsleiters
24 im Vergleich zu dem des oder der kapillaren Luftdurchlässe 36 tritt dabei keine
Flüssigkeit aus dem Auftragselement 10 aus. Nimmt der Druck wieder zu oder die Temperatur
ab, wird die in der Ausgleichskammer 18 ausgetretene Flüssigkeit durch die kapillaren
Luftdurchlässe 36 hindurch der Flüssigkeitskammer 16 wiederum zugeführt. Das gleiche
gilt bei einer Temperaturerhöhung oder Druckminderung während des Auftragens. Durch
die kapillaren Luftdurchlässe 36 hindurch in die Ausgleichskammer 18 eintretende Flüssigkeit
wird beim erneuten Befüllen des kapillaren Flüssigkeitsleiters 24 durch die kapillaren
Luftdurchlässe 36 hindurch der Flüssigkeitskammer 16 wiederum zugeführt. Durch Ausbildung
der Trennwand 14 mit dem Ringansatz 34 ist gewährleistet, daß keine in die Ausgleichskammer
18 eintretende Flüssigkeit mit dem Auftragselement 10 in Berührung kommt oder sonstwie
irgendwie aus dem Gehäuse 2 austritt.
[0020] Das Auftragselement 10 kann in unterschiedlichster Weise ausgebildet sein, beispielsweise
als eine Faserspitze, Pinselspitze, Feder, Kugelspitze, Druckerelement oder sonstwie.
[0021] Das beispielhaft in seiner Ausbildung als Marker beschriebene Gerät kann in vielfältiger
Weise abgeändert werden:
[0022] Das Volumen der Auslaßkammer 18 und der Speicherkammer 20 kann in Relation zum Volumen
der Flüssigkeitskammer 16 erheblich kleiner als dargestellt sein. Die Außenwand 4
muß nicht zylindrisch sein, sondern kann jedwelche andere Gestalt haben. Das Gehäuse
mit den Trennwänden kann mehrteilig oder einteilig ausgebildet sein und besteht vorteilhafterweise
aus Kunststoff. Das Gerät kann als Wegwerfartikel konzipiert sein oder nachfüllbar
sein, indem beispielsweise im Bodenteil 28 Nachfüllöffnungen (Befüllöffnung und Entlüftungsöffnung)
vorgesehen sind oder der gesamte Flüssigkeitsvorrat in einer austauschbaren Patrone
aufgenommen ist. Die Flüssigkeit 30 kann in einem in dem Gehäuse 2 aufgenommenen kollabierbaren
Element, beispielsweise einem Sack, aufgenommen sein, der auf das Rohr 26 aufgeschoben
wird. Der Kapillarspeicher 22 kann einteilig mit dem kapillaren Flüssigkeitsleiter
24 und/oder dem Auftragselement 10 ausgebildet sein oder, bei entsprechender Ausbildung
des kapillaren Flüssigkeitsleiters, entfallen. Die Trennwand 14 kann entfallen, wobei
das Gehäuse dann vorteilhafterweise um das Auftragselement 10 herum nach innen vorstehende
Schwallwände aufweist, die verhindern, daß aus der Flüssigkeitskammer 16 austretende
Flüssigkeit unmittelbar mit dem Auftragselement in Berührung kommt oder nach außerhalb
des Gehäuses gelangt. Das Rohr 26 kann durch eine irgendwie geartete Ummantelung des
kapillaren Flüssigkeitsleiters 24 ersetzt werden, die eine direkte Berührung zwischen
dem kapillaren Flüssigkeitsleiter 24 und der Flüssigkeit 30 außerhalb des Bodenbereichs
verhindert. Der kapillare Flüssigkeitsleiter kann zusammen mit der Ummantelung in
jedwelcher geometrischen Anordnung von dem Auftragselement 10 zum Bodenbereich der
Flüssigkeitskammer 16 führen. Die Trennwand 12 kann insgesamt porös oder mit einem
kapillaren Schlitz ausgebildet sein.
[0023] Die Kapillaritäten sind vorteilhafterweise derart aufeinander abgestimmt, daß die
Kapillarität der Auftragsspitze 10 am größten ist und die Kapillarität des Kapillarspeichers
22 und des kapillaren Flüssigkeitsleiters 24 größer ist als die des kapillaren Luftdurchlasses
36. Damit ist gewährleistet, daß sich in der Füllphase die Bauteile 10, 22 und 24
jeweils vollständig mit Flüssigkeit füllen. Die kapillaren Abmessungen des Lufteinlasses
liegen beispielsweise bei 0,15 mm.
[0024] Bei dem anhand der Figur 1 beschriebenen Gerät hängt die Auslaufsicherheit, wie erläutert,
in erster Linie von dem im Vergleich zu dem des Flüssigkeitsleiters kleineren Durchflußwiderstand
des kapillaren Luftdurchlasses ab. Der Durchflußwiderstand spielt zwar bei dynamischen
Vorgängen eine gewisse Rolle ; bei langsam ablaufenden oder dauerhaft anhaltenden
Vorgängen tritt seine Bedeutung zurück, sodaß ein gewisses Auslaufrisiko bestehen
bleibt.
[0025] Fig. 2, in der ebenso wie in den weiteren Figuren für mit der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 funktionsgleiche Bauteile die gleichen Bezugszeichen verwendet werden, zeigt
eine erfindungsgemäß verbesserte Ausführungsform des Gerätes gemäß Fig. 1. Nachfolgend
werden nur die Abänderungen gegenüber Fig. 1 beschrieben.
[0026] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 befindet sich in der Ausgleichskammer 18 ein
Kapillarkörper 40 aus kapillarem Material mit einer Kapillarität kleiner als die des
kapillaren Luftdurchlasses 36. Der Kapillarkörper 40 ist in der Ausgleichskammer derart
angeordnet, daß seine Kapillaren direkt mit dem kapillaren Luftdurchlaß 36 verbunden
sind. Der Kapillarkörper 40 nimmt aus der Flüssigkeitskammer 16 bei einer Temperaturerhöhung
oder bei einer Druckminderung austretende Flüssigkeit auf und gibt sie bei einer nachfolgenden
Temperatursenkung, Druckerhöhung oder einem nachfolgenden Füllvorgang wieder ab. Durch
das Vorhandensein des Kapillarkörpers 40, durch den hindurch der Flüssigkeitsleiter
24 mit dem Rohr 26 geführt ist, kann der Ringansatz 34 (Fig. 1) entfallen.
[0027] Wie weiter oben erläutert, besteht eine wesentliche Funktion des Kapillarkörpers
40 darin, daß er durch den kapillaren Luftdurchlaß 36 hindurch ständig Flüssigkeit
entsprechend seiner Kapillarität ansaugt, sodaß er im Falle einer Druckabnahme in
der Flüssigkeitskammerl6 Flüssigkeit aufnimmt und dadurch in der Flüssigkeitskammer
ein Unterdruck aufrechterhalten bleibt, der zuverlässig verhindert, daß Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsleiter 24 tropft. Nimmt der Unterdruck in der Flüssigkeitskammer
zu, so wird Flüssigkeit aus dem Kapillarkörper in die Flüssigkeitskammer zurückgesaugt.
[0028] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 befindet sich die Ausgleichskammer 18 auf der
vom Auftragselement 10 abgewandten Seite der Flüssigkeitskammer 10. Die Trennwand
14, durch die das Rohr 26 dicht hindurchgeführt ist, trennt die Speicherkammer 20
von der Flüssigkeitskammer 16. Die rechtsseitige Trennwand 12 trennt die Flüssigkeitskammer
14 von der Ausgleichskammer 18 und ist mit dem kapillaren Luftdurchlaß 36 und den
Steigkapillaren 32 versehen.
[0029] Das die Ausgleichskammer 18 rechtsseitig verschließende Bodenteil 28 des Gehäuses
2 weist einen zylindrischen Ansatz 42 auf, der mit einem axialen Durchlaß 44 ausgebildet
ist, über einen radialen Kanal 46 in eine zwischen dem Gehäuse 2 und dem Bodenteil
28 ausgebildete wendelförmige Nut 48 verbunden ist, die über einen Durchlaß 50 zur
äußeren Atmosphäre führt.
[0030] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 führt der Lufteinlaß zur Belüftung der Flüssigkeitskammer
16 von dem Durchlaß 50 durch die wendelförmige Nut 48, den radialen Kanal 46 und den
axialen Durchlaß 44 in die Ausgleichskammer 18 und von dort durch den kapillaren Luftdurchlaß
36 in die Flüssigkeitskammer 16. Die Funktion des Gerätes gemäß Fig. 3 entspricht
im übrigen der des Gerätes der Fig. 1.
[0031] Ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 könnte ein Kapillarkörper 40 in
der Ausgleichskammer 18 der Fig. 3 angeordnet werden, um maximale Auslaufsicherheit
zu gewährleisten.
[0032] Die Ausführungsform des Gerätes gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der der Fig.
1 dadurch, daß die Speicherkammer 20 fehlt und die Ausgleichskammer 18 bis zum vorderen
Bereich 6 des Gehäuses 2 reicht. Der vordere Endbereich des Gehäuses 2 ist mit einem
das Rohr 26 umgebenden Ringansatz 52 ausgebildet. Der Innendurchmesser des Ringansatzes
52 weitet sich gemäß Fig. 4 nach links konisch auf. Das Rohr 26 ist dieser konischen
Aufweitung angepaßt, so daß auch der kapillare Flüssigkeitsleiter 24 einen sich konisch
aufweitenden Bereich 54 aufweist, über den er mit dem Auftragselement 10 verbunden
ist bzw. in das Auftragselement 10 übergeht. Auf diese Weise ist das Flüssigkeitsaufnahmevermögen
des kapillaren Flüssigkeitsleiters 24 vergrößert, so daß dieser die Funktion des kapillaren
Speichers mit übernimmt und jeweils ein ausreichendes Schreib- bzw. Auftragsvolumen
zur Verfügung steht.
[0033] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ragt im Gegensatz zu der der Fig. 1 das den
kapillaren Flüssigkeitsleiter 24 aufnehmende Rohr 26 nicht bis zum Bodenteil 28 durch
die gesamte Flüssigkeitskammer 16 hindurch, sondern endet bereits im Bereich der Trennwand
12. Auf der der Flüssigkeitskammer 16 zugewandten Seite der Trennwand 12 ist ein Ventil
56 vorgesehen, daß die Verbindung von der Flüssigkeitskammer 16 zum kapillaren Flüssigkeitsleiter
24 bei mit dem Auftragselement 10 nach unten gehaltenem Gerät verschließt und öffnet,
sobald das Gerät deutlich verkippt wird. Das Ventil weist als Ventilglied eine Kugel
60 auf, die in einem mit Durchlässen ausgebildeten Käfig 62 aufgenommen ist und in
Schließstellung am Rand des Rohrs 26 anliegt. Es versteht sich, daß andere Ventilkonstruktionen
eingesetzt werden können, die vorzugsweise mit Schwerkraft arbeiten.
[0034] Ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 könnte, um maximale Auslaufsicherheit
zu gewährleisten, bei den Ausführungsformen gemäß Figuren 4 und 5 in der Ausgleichskammer
18 ein Kapillarkörper angeordnet werden, dessen Kapillarität kleiner als die des Luftdurchlasses
36 ist und der unmittelbar mit dem Luftdurchlaß 36 verbunden ist.
[0035] Eine weitere Ausführungsform des Gerätes ist in Fig. 6 dargestellt. Diese Ausführungsform
entspricht in gewisser Weise der der Fig. 3, wobei in der Ausgleichskammer 18 ein
Kapillarkörper 40 angeordnet ist. Die Trennwand 12 ist dicht mit der Außenwand 4 verbunden,
die eine zentrale Durchgangsöffnung 60 aufweist. Die Durchgangsöffnung 60 wird von
eonem Kapillarleiter 62 zw. Docht verschlossen, der in den Kapillarkörper 40 hineingeführt
und in unmittelbarer Berührung mit diesem ist. Vorteilhafterweise endet der Kapillarleiter
60 zur Flüssigkeitskammer 16 hin derart, daß er in Flüssigkeitsverbindung mit den
in der Trennwand 12 ausgebildeten Steigkapillaren 32 ist. Der durch die Durchgangsöffnung
60 hindurchgeführte Kapillarleiter 62 bzw. dessen Kapillaren mit der geringsten Kapillarität
bildet den kapillaren Lufteinlaß in die Flüssigkeitskammer 16 und übernimmt die Funktion
der kapillaren Luftdurchlässe 36 der Fig. 2.
[0036] Der Flüssigkeitsleiter 24 ist mit dem Mantelrohr 26 bis zu einer Hilfswand 64 geführt,
zwischen der und der Außenwand 4 Öffnungen 66 ausgebildet sind, sodaß die Flüssigkeitskammer
16 effektiv bis zur Trennwand 12 reicht und der Flüssigkeitspegel beidseitig der Hilfswand
64 gleich hoch ist. Ähnlich wie die Trennwand 12 ist die Hilfswand 64 mit Steigkapillaren
32 ausgebildet, sodaß ein Nachfüllen des Flüssigkeitsleiters 26 auch bei einer geringen,
noch vorhandenen Flüssigkeitsmenge gewährleistet ist.
[0037] Die Kapillaritäten des kapillaren Flüssigkeitsleiters 24, des den Luftdurchlaß bildenden
Kapillarleiters 50 und des Kapillarkörpers 40 sind wiederum derart aufeinander abgestimmt,
daß die Kapillarität des Kapillarleiters 60 kleiner ist als die des Flüssigkeitsleiters
24 und die Kapillarität des Kapillarkörper 40 kleiner ist als die des Kapillarleiters
60.
[0038] Die Funktion des Gerätes der Fig. 6 entspricht dem der Fig. 2: Der Flüssigkeitsleiter
24 füllt sich, indem er aufgrund seiner großen Kapillarität Flüssigkeit einsaugt und
dabei Luft durch den mit kleinerer Kapillarität ausgebildeten, zumindest teilweise
mit Flüssigkeit gefüllten Kapillarleiter 62 hindurchsaugt. Im Innern der Flüssigkeitskammer
16 entsteht ein durch die Kapillarität des Kapillarleiters 62 definierter Unterdruck,
der durch geeignete Wahl der Kapillarität derart ist, daß ein Austropfen von Flüssigkeit
aus dem Auftragselement 10 sicher verhindert ist. Bei einer Abnahme des Unterdrucks
in der Flüssigkeitskammer 16, beispielsweise infolge einer Erwärmung, ist der Kapillarkörper
40 entsprechend seiner Kapillarität in der Lage, Flüssigkeit aufzusaugen, sodaß in
der Flüssigkeitskammer 16 ein Unterdruck aufrechterhalten bleibt, der die Auslaufsicherheit
des Gerätes garantiert.
[0039] Die Kapillaren der Flüssigkeitsleiter 24 und 62 sowie des Kapillarkörpers 40 müssen
nicht notwendigerweise einheitlich bzw. homogen sein. Wenn diese Kapillaren Größenverteilungen
haben, muß gewährleistet sein, daß der Flüssigkeitsleiter 24 Kapillaren mit einer
größeren Kapillarität als die Kapillarität des Kapillarleiters 62 aufweist und der
Kapillarkörper 40 zumindest einen Großteil an Kapillaren aufweist, deren Kapillarität
kleiner ist als die derjenigen Kapillaren des Kapillarleiters 62, die den Lufteinlaß
bilden, das sind die mit kleinerer Kapillarität ausgebildeten Kapillaren des Kapillarleiters
62.
[0040] Der Kapillarleiter 62 und der Kapillarkörper 40 der Fig. 6 müssen nicht notwendigerweise
getrennte Bauteile sein, sondern können durch einen, mit geeigneter Kapillarität ausgebildeten
Kapillarkörper gebildete sein, der einen Ansatz zum Verschließen der Öffnung 62 aufweist.
Alternativ könnte die Trennwand 12 mit einem solchen Kapillarkörper integriert sein.
[0041] Der Kapillarspeicher 22 ist bei der Ausführungsform gem. Fig. 6 als den Flüssigkeitsleiter
24 umgebender Plattenspeicher dargestellt, der zumindest teilweise eine kleinere Kapillarität
als der Flüssigkeitsleiter 24 hat. Damit ist ein weiteres Puffervolumen zur zeitweiligen
Aufnahme von Flüssigkeit geschaffen wodurch die Funktionssicherheit des Gerätes zusätzlich
erhöht ist. Es kann jedwelcher anderer Kapillarspeicher verwendet werden. Die Luftzufuhr
in die Ausgleichskammer 18 erfolgt bei der Ausführungsform gem. Fig. 6 ähnlich wie
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3, wobei er Ansatz 42 fehlt.
[0042] Unter Kapillarität wird in der vorstehenden Beschreibung die Kapillarkraft (entsprechend
Steighöhe) verstanden, die sich aus der Oberflächenspannung der Tinte sowie der Größe
der Kapillare und dem Netzwinkel zwischen der Flüssigkeit und der Oberfläche des Kapillarmaterials
ergibt. Bei der Funktionsbeschreibung wurde gute Benetzung der relevanten Materialien
durch die Flüssigkeit vorausgesetzt.
[0043] Die konstruktiven Merkmale der geführten Ausführungsformen können in unterschiedlicher
Weise miteinander kombiniert werden.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 2
- Gehäuse
- 4
- Außenwand
- 6
- konischer Bereich
- 8
- Endbereich
- 9
- Auftragsöffnung
- 10
- Auftragselement
- 12
- Trennwand
- 14
- Trennwand
- 16
- Flüssigkeitskammer
- 18
- Ausgleichskammer
- 20
- Speicherkammer
- 22
- Kapillarspeicher
- 24
- kapillarer Flüssigkeitsleiter
- 26
- Rohr
- 28
- Bodenteil
- 30
- Flüssigkeit
- 32
- Steigkapillaren
- 34
- Ringansatz
- 36
- kapillarer Luftdurchlaß
- 40
- Kapillarkörper
- 42
- Ansatz
- 44
- Durchlaß
- 46
- Kanal
- 48
- Nut
- 50
- Durchlaß
- 52
- Ringansatz
- 54
- Bereich
- 56
- Ventil
- 58
- Kugel
- 60
- Durchgangsöffnung
- 62
- Kapillarleiter
- 64
- Hilfswand
- 66
- Öffnung
1. Gerät zum Auftragen von Schreib-, Zeichen-, Druck-, Malflüssigkeit oder dergleichen
auf einen Untergrund, enthaltend
eine in einem Gehäuse (2) angeordnete Flüssigkeitskammer (16),
ein Auftragselement (10),
eine Luftzufuhrleitung, die die äußere Atmosphäre mit dem Inneren der Flüssigkeitskammer
verbindet,
einen Kapillarkörper (40), der derart angeordnet ist, daß aus der Flüssigkeitskammer
durch die Mündung der Luftzufuhrleitung hindurch austretende, in ihn gelangende Flüssigkeit
weder mit dem kapillaren Flüssigkeitsleiter (22,24), noch mit dem Auftragselement
(10), noch mit dem Außenraum des Gehäuses in Berührung kommt, und
eine vom Auftragselement (10) in die Flüssigkeitskammer (16) reichende Flüssigkeitsförderverbindung
(22, 24, 26) mit einem kapillaren Flüssigkeitsleiter (22, 24), wobei eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen der in der Flüssigkeitskammer befindlichen Flüssigkeit und dem kapillaren
Flüssigkeitsleiter bei mit dem Auftragselement nach unten gerichteter Stellung des
Gerätes unterbrochen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftzufuhrleitung über einen kapillaren Luftdurchlaß (36;62) in die Flüssigkeitskammer
(16) mündet und mit der Flüssigkeit der Flüssigkeitskammer (16) zumindest dann verbunden
ist, wenn diese Flüssigkeit mit dem kapillaren Flüssigkeitsleiter (24) in Verbindung
steht, wobei die Kapillaren des kapillaren Luftdurchlasses unmittelbar mit dem Kapillarkörper
(40) verbunden sind und die Kapillarität des kapillaren Luftdurchlasses (36) kleiner
ist als die des kapillaren Flüssigkeitsleiters (22,24) und die Kapillarität des Kapillarkörpers
(40) kleiner ist als die des kapillaren Luftdurchlasses.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kapillare Flüssigkeitsleiter (22, 24) von einer flüssigkeitsdichten Ummantelung
(26) umgeben ist und nur im Bereich seines von dem Auftragselement (10) abgewandten
Endes für eine Berührung mit der in der Flüssigkeitskammer (16) befindlichen Flüssigkeit
freiliegt, wobei der kapillare Flüssigkeitsleiter zusammen mit der Ummantelung durch
die Flüssigkeitskammer hindurch bis zu deren bei mit dem Auftragselement (10) nach
unten gerichteten Gerät unten liegenden Bodenbereich reicht.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventil (56) vorgesehen ist, das bei mit dem Auftragselement (10) nach unten gerichtetem
Gerät das normalerweise für einen Flüssigkeitszutritt freiliegende Ende des kapillaren
Flüssigkeitsleiters (22, 24) von einem Zutritt der Flüssigkeit trennt.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß von dem für eine Berührung mit der Flüssigkeit freiliegenden Ende des kapillaren
Flüssigkeitsleiters (24) zu den Außenwänden (2) der Flüssigkeitskammer (16) Steigkapillaren
(32) führen.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, zu dadurch gekennzeichnet, daß der Kapillarkörper (40) in einer durch eine Trennwand (12) von der Flüssigkeitskammer
(16) abgetrennten Ausgleichskammer (18) aufgenommen ist.
6. Gerät nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichskammer (18) auf der dem Auftragselement (10) zugewandten Seite der
Flüssigkeitskammer (16) angeordnet ist und der Flüssigkeitsleiter (24) mit der Ummantelung
(26) durch die Ausgleichskammer hindurchgeführt ist.
7. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichskammer (18) auf der von dem Auftragselement (10) abgewandten Seite
der Flüssigkeitskammer (16) angeordnet ist und die Luftzufuhrleitung durch eine Wand
(28) der Ausgleichskammer in die äußere Atmosphäre führt.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,dadurch gekennzeichnet, daß der kapillare Luftdurchlaß (36) durch eine kapillare Öffnung in eine Wand (12) der
Flüssigkeitskammer (16) gebildet ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der kapillare Luftdurchlaß durch einen Kapillarleiter (62) gebildet ist, der durch
ein Loch (60) in einer Wand (12) der Flüssigkeitskammer (16) geführt ist und in indirekter
mechanischer Verbindung mit dem Kapillarkörper (40) ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (2) eine Speicherkammer (20) vorgesehen ist, in der ein einen Teil
des kapillaren Flüssigkeitsleiters (22, 24) bildender Kapillarspeicher (22) angeordnet
ist.
1. An implement for applying writing, drawing, printing or painting liquid or the like
to a substrate, including
a liquid chamber (16) arranged in a casing (2),
an applicator element (10),
an air feed conduit which communicates the external atmosphere with the interior
of the liquid chamber,
a capillary body (40) which is so arranged that liquid issuing from the liquid
chamber through the mouth opening of the air feed conduit and passing into the capillary
body does not come into contact either with the capillary liquid conductor member
(22, 24) or with the applicator element (10) or with the external space of the casing,
and
a liquid conveyor connection (22, 24, 26) which extends from the applicator element
(10) into the liquid chamber (16) and which has a capillary liquid conductor member
(22, 24), wherein a liquid communication between the liquid in the liquid chamber
and the capillary liquid conductor member is interrupted when the implement is in
a position with the applicator element directed downwardly,
characterised in that
the air feed conduit opens by way of a capillary air passage (36; 62) into the
liquid chamber (16) and is connected to the liquid in the liquid chamber (16) at least
when said liquid is in communication with the capillary liquid conductor member (24),
wherein the capillaries of the capillary air passage are directly connected to the
capillary body (40) and the capillarity of the capillary air passage (36) is less
than that of the capillary liquid conductor member (22, 24) and the capillarity of
the capillary body (40) is less than that of the capillary passage.
2. An implement according to claim 1 characterised in that the capillary liquid conductor member (22, 24) is surrounded by a liquid-tight sheathing
(26) and is exposed only in the region of its end remote from the applicator member
(10), for contact with the liquid in the liquid chamber (16), wherein the capillary
liquid conductor member together with the sheath extends through the liquid chamber
to its bottom region which is downward when the implement is directed with the applicator
element (10) downwardly.
3. An implement according to claim 1 characterised in that there is provided a valve (56) which, when the implement is directed with the applicator
element (10) downwardly, separates the end of the capillary liquid conductor member
(22, 24), which is normally exposed for liquid access, from access of the liquid.
4. An implement according to claim 2 or claim 3 characterised in that riser capillaries (32) lead from the end of the capillary liquid conductor member
(24), which end is exposed for contact with the liquid, to the outside walls (2) of
the liquid chamber (16).
5. An implement according to one of claims 1 to 4 characterised in that the capillary body (40) is accommodated in a compensating chamber (18) separated
from the liquid chamber (16) by a partition (12).
6. An implement according to claims 2 and 5 characterised in that the compensating chamber (18) is arranged on the side of the liquid chamber (16),
that is towards the applicator element (10), and the liquid conductor member (24)
with the sheath (26) is passed through the compensating chamber.
7. An implement according to claim 5 characterised in that the compensating chamber (18) is arranged on the side of the liquid chamber (16),
that is remote from the applicator element (10), and the air feed conduit passes through
a wall (28) of the compensating chamber into the external atmosphere.
8. An implement according to one of claims 1 to 7 characterised in that the capillary air passage (36) is formed by a capillary opening in a wall (12) of
the liquid chamber (16).
9. An implement according to one of claims 1 to 7 characterised in that the capillary air passage is formed by a capillary conductor member (62) which is
passed through a hole (60) in a wall (12) of the liquid chamber (16) and is in indirect
mechanical communication with the capillary body (40).
10. An implement according to one of claims 1 to 9 characterised in that provided in the casing (2) is a storage chamber (20) in which there is arranged a
capillary storage means (22) forming a part of the capillary liquid conductor member
(22, 24).
1. Dispositif d'application de liquide d'écriture, de graphisme, d'impression, de dessin
ou similaire sur un support, comportant :
une chambre à liquide (16) agencée dans un boîtier (2),
un élément d'application (10),
une conduite d'alimentation en air qui relie l'atmosphère extérieure au volume intérieur
de la chambre à liquide,
un corps capillaire (40) qui est agencé de telle sorte que le liquide sortant hors
de la chambre à liquide à travers l'embouchure de la conduite d'alimentation en air
et parvenant dans ledit corps ne vient en contact ni avec le conducteur de liquide
capillaire (22, 24), ni avec l'élément d'application (10), ni encore avec l'extérieur
du boîtier, et
une liaison de convoyage de liquide (22, 24, 26) s'étendant depuis l'élément d'application
(10) jusque dans la chambre à liquide (16) et comportant un conducteur de liquide
capillaire (22, 24), une liaison de liquide entre le liquide situé dans la chambre
à liquide et le conducteur de liquide capillaire étant interrompue lorsque le dispositif
occupe une position avec l'élément d'application dirigé vers le bas,
caractérisé en ce que la conduite d'alimentation en air débouche dans la chambre à liquide (16) via un
passage d'air capillaire (36 ; 62) et est en communication avec le liquide de la chambre
à liquide (16) au moins lorsque ce liquide est en communication avec le conducteur
de liquide capillaire (24), les capillaires du passage d'air capillaire étant reliés
directement au corps capillaire (40) et la capillarité du passage d'air capillaire
(36) étant inférieure à celle du conducteur de liquide capillaire (22, 24) et la capillarité
du corps capillaire (40) étant inférieure à celle du passage d'air capillaire.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le conducteur de liquide capillaire (22, 24) est entouré par une enveloppe (26) étanche
aux liquides et est à découvert uniquement dans la zone de son extrémité détournée
de l'élément d'application (10) pour une venue en contact avec le liquide situé dans
la chambre à liquide (16), le conducteur de liquide capillaire s'étendant, conjointement
avec l'enveloppe, à travers la chambre à liquide jusque dans sa zone de fond située
en bas lorsque le dispositif avec l'élément d'application (10) est dirigé vers le
bas.
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est prévu une valve (56) qui, le dispositif avec l'élément d'application (10) étant
dirigé vers le bas, isole l'extrémité du conducteur de liquide capillaire (22, 24)
vis-à-vis d'un accès du liquide, extrémité qui est normalement à découvert pour un
accès de liquide.
4. Dispositif selon l'une ou l'autre des revendications 2 et 3, caractérisé en ce que des capillaires montants (32) mènent depuis l'extrémité, à découvert pour une venue
en contact avec le liquide, du conducteur de liquide capillaire (24), vers les parois
extérieures (2) de la chambre à liquide (16).
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le corps capillaire (40) est reçu dans une chambre de compensation (18) séparée de
la chambre à liquide (16) par une paroi de séparation (12).
6. Dispositif selon les revendications 2 et 5, caractérisé en ce que la chambre de compensation (18) est agencée sur le côté de la chambre à liquide (16)
tourné vers l'élément d'application (10) et le conducteur de liquide (24) traverse
conjointement avec l'enveloppe (26) la chambre de compensation.
7. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la chambre de compensation (18) est agencée sur le côté de la chambre à liquide (16)
détourné de l'élément d'application (10) et la conduite d'alimentation en air mène
à travers une paroi (28) de la chambre de compensation vers l'atmosphère extérieure.
8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le passage d'air capillaire (36) est formé par une ouverture capillaire dans une
paroi (12) de la chambre à liquide (16).
9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le passage d'air capillaire est formé par un conducteur capillaire (62) qui traverse
un trou (60) dans une paroi (12) de la chambre à liquide (16) et qui est en liaison
mécanique indirecte avec le corps capillaire (40).
10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'une chambre d'accumulation (20) est prévue dans le boîtier (2), dans laquelle est
agencé un accumulateur capillaire (22) formant une partie du conducteur de liquide
capillaire (22, 24).