[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Steckverbinder für mehradrige Kabel,
aufweisend ein einen Steckerteil, Vater- oder Muttersteckerteil, aufnehmenden im Wesentlichen
zylindrisches Gehäuse, eine aufschraubbare und mittels einer Dichtung dem Gehäuse
gegenüber abgedichtete Endkappe, eine am Kabelmantel anliegende Abdichtung, eine durch
einen Klemmkorb gebildete Zugentlastung für den Kabelmantel sowie aufweisend einen
Kontaktierungsring für den Schirm des Kabels.
[0002] Bei bekannten Steckverbindern ist die Montage sehr zeitaufwendig und insbesondere
die elektrische Kontaktierung des Schirmgeflechtes mit den zugehörigen Funktionsteilen
am Steckverbinder erfordert eine Reihe von Handgriffen, die geschickt ausgeführt werden
müssen.
[0003] Zusätzlich ist die Montage sehr zeitaufwendig. Zunächst muss der Mantel des Kabels
entfernt werden. Nunmehr müssen die freiliegenden Drähte des Schirmgeflechtes in irgendeiner
Weise bearbeitet werden, so dass sie entflochten, im Wesentlichen radial nach außen
aufgefächert oder über den Kabelmantel gestülpt werden können, um zusammengedreht
die gewünschte elektrische Verbindung herstellen zu können (DE 297 11 253 U1).
[0004] In diesem Zusammenhang ist auch ein Steckverbinder vorgeschlagen worden (DE 199 44
167 A1), bei welchem der Kabelschirm am Ende des abgesetzten Kabels lediglich aufgefächert
werden muss, so dass die einzelnen radial wegstehenden Drähte mit Hilfe eines kammartigen
Ringes aufgenommen werden und in Umfangsrichtung umgelegt werden können, so dass sie
in dieser Form zur Kontaktierung herangezogen werden können. Auf diese Art und Weise
wird der Kontaktierungsvorgang jedoch nicht wesentlich erleichtert, da das Ausfächern
der Drähte des Geflechtes ein umständlicher Vorgang ist.
[0005] Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, den Kontaktierungsvorgang zu vereinfachen
und insbesondere soll eine Steckverbindung so ausgestaltet werden, dass der Kontaktierungsvorgang
nicht nur zuverlässig, sondern auch schnell und einfach durchgeführt werden kann.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schaubildliche Ansicht eines Schnittes durch einen Steckverbinder gemäß
der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt eine entsprechende Ansicht, allerdings zu einem Zeitpunkt, kurz bevor mit dem
Kontaktierungsvorgang begonnen worden ist.
[0007] In Fig. 1 ist ein Kabel gezeigt, welches aus mehreren Adern oder Kabellitzen 40 gebildet
ist, die im Inneren eines gemeinsamen Kabelmantels 41 angeordnet sind. Unterhalb des
Kabelmantels, aber radial außerhalb zu den Kabellitzen ist ein Kabelschirmgeflecht
42 vorgesehen, welches in der üblichen Art und Weise durch einen Klöppelvorgang einer
Mehrzahl von Drähten hergestellt worden ist.
[0008] In Fig. 1 ist mit 20 das Gehäuse eines Kabelsteckers gezeigt, es ist eine Kabeldichtung
43 zu erkennen, die auf dem Kabelmantel 41 aufsitzt.
[0009] Fig. 2 zeigt, wie weit der Kabelmantel vom Kabel abgesetzt worden ist, nämlich etwa
bis zur vorderen Kante des Kabelklemmkorbes 43. Nach diesem Vorgang liegt das Schirmgeflecht
42 der Abschirmung des Kabels nach außen frei.
[0010] Links von dem bereits vorbereiteten Kabel in Fig. 2 ist ein ringförmiger Teil gezeigt,
welcher aus dem nahezu zylindrischen Teil 11 besteht, an dem sich ein tüllenförmig
kegelig zulaufender Teil 12 anschließt. Es handelt sich hierbei um den Kontaktierungsring
10, der aus einem metallischen Material besteht und als Blechteil ausgebildet ist.
[0011] Der konisch zulaufende Teil 12 ist mit Schlitzen 13 ausgebildet, so dass zwischen
den über den Umfang verteilten radialen Schlitzen 13 sich Zungen 14 bilden. Der Sinn
dieser Auffächerung mit den Schlitzen ist, dass der Kontaktierungsring 10 an unterschiedlich
große Durchmesser von Kabeln angepasst werden kann. Die frei vorstehenden Enden der
Zungen 14 werden auf das Kabel aufgesetzt, und zwar so, dass das Schirmgeflecht 42
bei einer axialen Bewegung (bei Blickrichtung der Fig. 2 von links nach rechts) das
Schirmgeflecht 42 von dem Kontaktierungsring 10 mitgenommen wird. Dieser Vorgang kann
noch dadurch verstärkt werden, dass der Monteur den Kontaktierungsring 10 im Bereich
der Zungen 14 umfasst und damit einen stärkeren Druck auf das Schirmgeflecht 42 ausübt.
Das Schirmgeflecht wickelt sich bei dieser axial gerichteten Bewegung auf und verformt
sich so, dass eine Art Wulst aus dem Schirmgeflecht entsteht, so wie dies in Fig.
1 mit 30 angedeutet ist. Der Kontaktierungsring 10 mit seinen beiden Teilen 11 und
12 begrenzt also nach außen hin einen ringförmigen Raum zur Aufnahme des Schirmgeflechtes.
Der zylindrische Teil 11 des Kontaktierungsringes 10 wird in geeigneter Weise mit
dem Kabelklemmkorb 20 verbunden, wobei späterhin die gewünschte elektrische Verbindung
mit dem Kontaktierungsring 10 vorgenommen wird, der, wie vorangehend erläutert, in
gut leitendem elektrischen Kontakt mit dem Schirmgeflecht des Kabels ist. Es ist ersichtlich,
dass zur Herstellung dieser elektrisch leitenden Verbindung lediglich ein Aufschiebevorgang
des Kontaktierungsringes 10 auf das Kabel erforderlich ist und dass keine weiteren
Handgriffe nötig sind, als den Kontaktierungsring in die vorgesehene Stellung zu bringen.
1. Elektrischer Steckverbinder für Kabel, aufweisend ein einen Steckerteil, Vater- oder
Muttersteckerteil, aufnehmenden im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse, eine aufschraubbare
und mittels einer Dichtung dem Gehäuse gegenüber abgedichtete Endkappe, eine am Kabelmantel
anliegende Abdichtung, eine durch einen Klemmkorb gebildete Zugentlastung für den
Kabelmantel sowie aufweisend einen Kontaktierungsring für den Schirm des Kabels, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktierungsring (10) aus einem elektrisch leitenden Blechmaterial gebildet
ist und aus einem äußeren im Wesentlichen zylindrischen Teil (11) und einem radial-axial
nach innen zulaufenden Teil (12) gebildet ist, an dem durch über den Umfang verteilte
radial verlaufende Schlitze (13), Zungen (14) ausgebildet sind, und dass der Kontaktierungsring
(10) über das vom Kabelmantel befreite Kabel bewegbar ist, dass die Zungen (14) die
Drähte des Schirmes vor sich her schieben, diese verformen und mit dem Kontaktierungsring
einen elektrisch gut leitenden Kontakt bilden.
2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (14) mit ihren freien Enden im Wesentlichen auf einem gemeinsamen Kreis
enden, der im Wesentlichen dem Umfang des Kabels unter dem Schirm entspricht.
3. Elektrischer Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Teil (11) und die Zungen (14) zum Kabel hin einen ringförmigen Raum,
für den zusammengedrückten Schirm festlegen.
4. Elektrischer Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Teil (11) mit Mitteln zur Befestigung am Gehäuse (20) ausgebildet
ist.