(19)
(11) EP 0 959 032 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.08.2003  Patentblatt  2003/33

(21) Anmeldenummer: 99106739.8

(22) Anmeldetag:  03.04.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65H 18/10, B65H 18/16, B65H 18/28, B65H 19/22

(54)

Verfahren und Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn

Method and winding machine for winding a material web

Méthode et machine pour enrouler une bande de matériau


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FI FR GB SE

(30) Priorität: 18.05.1998 DE 19822261
12.11.1998 DE 19852257

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.11.1999  Patentblatt  1999/47

(73) Patentinhaber: Voith Paper Patent GmbH
89522 Heidenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Beisswanger, Rudolf
    89555 Steinheim (DE)
  • Madrzak, Zygmunt
    89522 Heidenheim (DE)
  • Möller, Roland
    89542 Herbrechtingen (DE)
  • Ihle, Georg
    89555 Steinheim (DE)
  • Böck, Karl Josef
    89522 Heidenheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 483 092
FR-A- 1 411 333
WO-A-95/13965
   
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 494 (M-1324), 13. Oktober 1992 (1992-10-13) & JP 04 182249 A (MITSUBISHI RAYON CO LTD), 29. Juni 1992 (1992-06-29)
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn wie insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour, bei dem die Materialbahn über eine Tragtrommel geführt und zwischen der Tragtrommel und dem Tambour ein Wickelspalt gebildet wird sowie die Tragtrommel und die entstehende Wickelrolle während des Wickelvorgangs miteinander in Kontakt gehalten werden. Sie betrifft ferner eine Wickelmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 18 angegeben Art.

[0002] Ein solches Verfahren sowie eine solche Wickelmaschine ist beispielsweise aus der EP 0 483 092 A1 bekannt. Sie werden beispielsweise am Ende einer der Herstellung oder Veredelung einer Materialbahn dienenden Maschine eingesetzt. Sie können beispielsweise aber auch dazu dienen, eine bereits fertiggewickelte Wickelrolle umzuwickeln. Bei der betreffenden Maschine kann es sich beispielsweise um eine Papiermaschine handeln.

[0003] In der Praxis kann es in Querprofilen wie insbesondere in dem Dickenprofil einer jeweiligen Materialbahn zu Unregelmäßigkeiten kommen. Diese treten zwar insbesondere im Fall einer Papiermaschine meist nur zeitweilig auf, weil durch Nachstellen beispielsweise des Stoffauflaufs Unregelmäßigkeiten beseitigt werden können. Dennoch können sie den Wickelaufbau nachteilig beeinflussen. So kann es beispielsweise dazu kommen, daß der Wickeldurchmesser an einer Stelle der Bahnbreite größer wird als der gewünschte Durchmesser. Ein zylindrischer Wickelaufbau ist dann nicht mehr gegeben. Dabei kommt es häufig zu einer unerwünschten Überdehnung der Materialbahn, was sich beispielsweise erheblich auf die Planlage bei graphischen Papieren auswirken kann.

[0004] Weiterhin offenbart die FR 1 411 333 A eine Aufwickelvorrichtung für Werkstoffbahnen mit in Längsrichtung verlaufenden Verdickungen, insbesondere für flachliegende Schlauchbahnen aus Kunststofffolie, bei welcher der ortsfest gelagerten Wickelwelle ein Bahnkantensteuergerät vorgeschaltet ist, dessen Fühlkopf mittels eines Motors über ein geeignetes Getriebe senkrecht zur Bahn-Transportrichtung hin und her bewegbar ist.
Die Aufwickelvorrichtung ist dabei als sogenannter Freiwickler ausgeführt, das heißt die Wickelwelle bildet mit keiner weiteren Welle einen Wickelspalt.

[0005] Die WO 95/13965 A1 offenbart ferner ein Verfahren zum Herstellen eines "stretched" Films, der beispielsweise in der Verpackungsindustrie eine Verwendung findet. Dabei wird der von einer Wickelrolle abgerollte "stretched" Film beidseitig mit je einem Falz versehen, danach gestreckt und über eine texturierte Walze geführt. Anschließend wird der Film an einer zwischen zwei Positionen oszillierenden Walze zwecks Minimierung des Durchmesseraufbaus infolge der gefalzten Seitenbereiche aufgewickelt.
Auch ist die dargestellte Aufwickelvorrichtung als sogenannter Freiwickler ausgeführt, das heißt die Wickelwelle bildet mit keiner weiteren Welle einen Wickelspalt.

[0006] Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Wickelmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen ungeachtet eventueller Unregelmäßigkeiten in der Materialbahn auf möglichst einfache und zuverlässige Weise ein stets einwandfreier Wickelaufbau gewährleistet ist.

[0007] Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tambour und/oder die Tragtrommel bezüglich der Laufrichtung der zugeführten Bahn bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts zyklisch schräggestellt und dadurch in der entstehenden Wickelrolle eine Axialchangierung der Materialbahn erzeugt wird.

[0008] Der Tambour bzw. die Tragtrommel wird somit abwechselnd in die eine und dann in die andere Richtung verlagert oder verschwenkt, wobei die Tragtrommel und die auf dem Tambour entstehende Wickelrolle während des Wickelvorgangs jedoch miteinander in Kontakt gehalten werden, d.h. der Wickelspalt aufrechterhalten wird. Infolge des erfindungsgemäßen zyklischen Schrägstellens bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts verteilen sich eventuell auftretende Unregelmäßigkeiten in der Materialbahn wie beispielsweise ein sich unregelmäßig änderndes Dickenquerprofil auf einen größeren Bereich über die Bahnbreite, so daß eine Beeinträchtigung des gewünschten Wickelaufbaus praktisch ausgeschlossen und trotz eventueller Unregelmäßigkeiten ein zumindest annähernd zylindrischer Wickeldurchmesser erzielbar ist.

[0009] Durch das kontrollierte zyklische Schrägstellen des Tambours bzw. der Tragtrommel bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts wird die Materialbahn um den gewünschten Betrag ausgelenkt und damit auf dem Tambour axial changiert.

[0010] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Tambour zyklisch schräggestellt und die verfahrbare Trommel zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes nachgeführt. Dabei kann über die verfahrbare Tragtrommel insbesondere auch die Linienkraft im Wickelspalt eingestellt werden, wobei diese Linienkraft vorzugsweise auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird. Der Tambour wird zweckmäßigerweise entlang wenigstens einer Führungsbahn verfahren, wobei er beim Verfahren gleichzeitig zyklisch schräggestellt wird.

[0011] Damit die Tragtrommel stets dem Tambour folgen und insbesondere auch die Linienkraft im Wickelspalt konstant gehalten werden kann, darf normalerweise die Schräglage des Tambours nicht größer sein als der Hub der Tragtrommel.

[0012] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform wird der Tambour mit der entstehenden Wickelrolle entlang einer ersten Führungsbahn von einer Anwickelposition in eine Übergabeposition und entlang einer zweiten Führungsbahn von der Übergabeposition in eine Fertigwickelposition überführt. Nachdem ein neuer, noch leerer Tambour in die Anwickelposition verbracht wurde, kann der Wickelspalt gebildet werden, indem der Tambour und die Tragtrommel miteinander in Kontakt gebracht werden. Nach dem Durchtrennen der Materialbahn quer zu ihrer Laufrichtung kann dann der neue Bahnanfang auf den neuen, noch leeren Tambour aufgewickelt werden. Dieser sogenannte Tambour-Wechsel findet in der Regel bei der vollen Papiermaschinen-Geschwindigkeit statt. Nach Erreichen der Übergabeposition wird die Wickelrolle fertiggestellt, indem der Tambour mit dem darauf entstehenden Wickel entlang der zweiten Führungsbahn verfahren wird. Beim Erreichen der Fertigwickelposition ist die Wickelrolle fertiggestellt. Aus einer Ausbringposition kann diese Wickelrolle dann beispielsweise durch einen Kran oder dergleichen aus der betreffenden Wickelmaschine ausgebracht werden.

[0013] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform wird der Tambour sowohl während seiner Überführung von der Anwickelposition in die Übergabeposition als auch während seiner Überführung von der Übergabeposition in die Fertigwickelposition zyklisch schräggestellt und die Tragtrommel entsprechend nachgeführt.

[0014] Die Zunahme des Wickeldurchmessers kann zumindest teilweise durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours bzw. der entstehenden Wickelrolle kompensiert werden.

[0015] Von Vorteil ist, wenn die Zunahme des Wickeldurchmessers während der Überführung des Tambours von der Anwickelposition in die Übergabeposition zumindest teilweise durch eine entsprechende Verlagerung der Tragtrommel und während der Überführung der entstehenden Wickelrolle von der Übergabeposition in die Fertigwickelposition zumindest teilweise durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours bzw. der entstehenden Wickelrolle kompensiert wird.

[0016] Der Wickelspalt kann zumindest während einer Überführung der entstehenden Wickelrolle entlang der zweiten Führungsbahn an einer vorbestimmten Position gehalten werden. Grundsätzlich ist jedoch auch eine zumindest begrenzte Verlagerung des Wickelspaltes während einer Überführung der entstehenden Wickelrolle entlang der zweiten Führungsbahn denkbar.

[0017] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Tambour sowohl während seiner Überführung von der Anwickelposition in die Übergabeposition als auch während seiner Überführung von der Übergabeposition in die Fertigwickelposition zyklisch schräggestellt und die Tragtrommel entsprechend nachgeführt. Sind für die Überführung entlang der ersten Führungsbahn und für die Überführung entlang der zweiten Führungsbahn getrennte Antriebseinrichtungen vorgesehen, so wird bei Erreichen der Übergabeposition die betreffende Changiersteuerung zweckmäßigerweise von der einen Antriebseinrichtung auf die andere umgeschaltet.

[0018] Die zweite Führungsbahn, entlang der die entstehende Wickelrolle zwischen der Übergabeposition und der Fertigwickelposition verfahrbar ist, kann zumindest abschnittsweise einen linearen, vorzugsweise zumindest im wesentlichen horizontalen Verlauf besitzen. Während der Überführung der entstehenden Wickelrolle entlang der zweiten Führungsbahn wird diese Wickelrolle dann zweckmäßigerweise in der Ebene dieser zweiten Führungsbahn zyklisch schräggestellt. Nachdem die Tragtrommel zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes und insbesondere auch zur Aufrechterhaltung der jeweils gewünschten Linienkraft mit der entstehenden Wickelrolle in Kontakt gehalten wird, führt auch diese Tragtrommel eine entsprechende Bewegung aus.

[0019] Die erste Führungsbahn kann zumindest abschnittsweise einen gekrümmten Verlauf besitzen. Grundsätzlich ist es auch möglich, daß diese erste Führungsbahn zumindest abschnittsweise linear und hierbei vorzugsweise schräg zur Horizontalen verläuft.

[0020] Wird die Materialbahn in Bahnlaufrichtung vor der Tragtrommel über eine Bahnleitwalze geführt, so wird vorzugsweise auch diese Bahnleitwalze zyklisch schräggestellt. Dabei erfolgt das zyklische Schrägstellen dieser Bahnleitwalze zweckmäßigerweise so, daß sich in den beiden Randbereichen der zugeführten Materialbahn zumindest im wesentlichen gleiche Längsspannungen ergeben.

[0021] Zweckmäßigerweise wird die Bahnleitwalze in einer Vertikalebene zyklisch schräggestellt.

[0022] Während bei der bevorzugten Ausführungsform der Tambour zyklisch schräggestellt und eine verfahrbare Tragtrommel zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes nachgeführt wird, ist grundsätzlich auch eine solche Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens denkbar, bei der die Tragtrommel zyklisch schräggestellt und der verfahrbare Tambour zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes nachgeführt wird.

[0023] Aus der WO95/30049 und der DE-GM 297 21 832 ist jeweils ein Verfahren zum Herstellen einer Faserstoffbahn, z.B. einer Papier- oder Kartonbahn, aus einer Fasersuspension bekannt, bei dem die Materialbahn nach einem abschließenden Trocknen on-line geglättet und daraufhin zu einer Wickelrolle aufgewickelt wird. Bei einem solchen Verfahren können nun Fehler an den Glättwerkswalzen infolge eines Verschleißes oder dergleichen und/oder Abweichungen im Feuchtequerprofil zu lokalen Dikkenunterschieden beim Glätten führen. Treten die unterschiedlichen Dikken beim Aufwickeln der Bahn stets an der gleichen Stelle auf, so hat dies Bahndehnungen sowie einen schlechten Lauf der Materialbahn in der Rollenschneidmaschine zur Folge. Zur Vermeidung dieser Nachteile ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens daher vorgesehen, daß das Aufwickeln der aus einer Fasersuspension erzeugten und abschließend getrockneten Materialbahn im Anschluß an ein auf das Trocknen folgendes On-line-Glätten der Materialbahn erfolgt und entsprechend dem Anschluß an dieses On-line-Glätten der Materialbahn in der Wickelrolle eine Axialchangierung der Materialbahn erzeugt wird. Das erfindungsgemäße Wickelverfahren ist somit insbesondere auch in einer Papiermaschine anwendbar, in der eine Satinage vorgesehen ist.

[0024] Die erfindungsgemäße Wickelmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß der Tambour und/oder die Tragtrommel durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung bezüglich der Laufrichtung der zugeführten Materialbahn bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts zyklisch schrägstellbar ist, um in der entstehenden Wickelrolle eine Axialchangierung der Materialbahn zu erzeugen.

[0025] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wickelmaschine sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0026] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Figur 1
eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn auf einen Tambour,
Figur 2
eine schematische Draufsicht der Wickelmaschine gemäß Figur 1, wobei jedoch die Primärlagerung zur Aufnahme des leeren Tambours sowie die Bahnleitwalze der Einfachheit halber weggelassen ist,
Figur 3
eine schematische Draufsicht der Wickelmaschine gemäße Figur 1 mit schräggestellter Wickelrolle und sich entsprechend schrägstellender Tragrolle, wobei die Primärlagerung zur Aufnahme des leeren Tambours wieder weggelassen ist,
Figur 4
eine Schnittansicht der fertigen Wickelrolle, geschnitten entlang der Linie A-A der Figur 1,
Figur 5
eine der Figur 2 entsprechende Teildarstellung der Wickelmaschine mit der Tragrolle und dem Tambour zugeordneten Antriebseinrichtungen und diesen zugeordneten Steuerungen,
Figur 6
eine der Figur 5 entsprechende Teildarstellung der Wickelmaschine mit einer weiteren möglichen Ausführungsform der den Antriebseinrichtungen der Tragrolle und des Tambours zugeordneten Steuerungen,
Figur 7
eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn auf einen Tambour mit zugeordneter Antriebsteuerung und
Figur 8
eine schematische Seitenansicht einer der Papierveredelung dienenden Vorrichtung mit im Anschluß an einen On-line-Kalander vorgesehener Wickelmaschine.


[0027] Figur 1 zeigt in rein schematischer Seitenansicht eine beispielhafte Ausführungsform einer Wickelmaschine 10 zum Aufwickeln einer Materialbahn 12 auf einen Tambour 14. Bei der Materialbahn 12 kann es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln. Die Wickelmaschine 10 kann insbesondere am Ende einer solchen Papiermaschine vorgesehen sein.

[0028] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist die Materialbahn 12 zunächst über eine Bahnleitwalze 16 und anschließend über eine Tragtrommel 18 geführt, die mit dem Tambour 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 einen Wickelspalt 22 bildet. Die Tragtrommel 18 und die entstehende Wickelrolle 20 werden während des Wickelvorganges miteinander in Kontakt gehalten, um diesen Wickelspalt 22 aufrechtzuerhalten.

[0029] In einer Primärlagerung 24 wird bereits der nächste, noch leere Tambour 14' bereitgehalten. Die Primärlagerung 5 umfaßt im vorliegenden Fall zwei um eine Achse 26 schwenkbare Hebel 28, von denen in Figur 1 lediglich einer zu erkennen ist. Mittels der Hebel 28 kann der Tambour 14' entlang einer ersten Führungsbahn 30 verlagert werden, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen Teil einer Kreisbahn gebildet ist. Der Mittelpunkt des betreffenden Kreises liegt auf der Achse 26.

[0030] Der Tambour 14' ist durch einen Primärantrieb 32 beaufschlagbar, durch den er in der Primärlagerung 24 in Drehung versetzt werden kann. Der Primärantrieb 32 kann entlang der ersten Führungsbahn 30 verlagert werden.

[0031] Die Wickelmaschine 10 umfaßt zudem eine Sekundärlagerung 34, die z.B. eine auf einer nicht dargestellten Linearführung verfahrbare Transporteinrichtung 36 aufweisen kann. Diese Transporteinrichtung 36 dient zur Halterung und Führung eines jeweiligen Tambours 14. Überdies können Schienen 38 vorgesehen sein, von denen in Figur 1 lediglich eine zu erkennen ist.

[0032] Die Schienen 38 sind parallel zur Horizontalen angeordnet und an einem Maschinengestell 40 befestigt. Somit kann ein mit Lagerzapfen versehener Tambour 14 auf den Schienen 38 abgelegt werden, was bedeutet, daß das Gewicht dieses Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 von diesen Schienen 38 aufgenommen wird.

[0033] Zum Verfahren der Wickelrolle 20 ist eine Antriebseinrichtung 42 vorgesehen, die zwei die beiden Tambourenden beaufschlagende, jeweils von einem zugeordneten Elektromotor 44 angetriebene Gewindespindeln 46 umfaßt (vgl. auch Figuren 5 und 6).

[0034] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird die entstehende Wickelrolle 20 zusammen mit dem zugeordneten Tambour 14 beispielsweise durch die Transporteinrichtung 36 entlang einer zweiten Führungsbahn 48 verfahren, die im wesentlichen horizontal verläuft und in einer gedachten, zur Plattebene senkrechten ersten Ebene E1 liegt.

[0035] Der Tambour 14 ist durch einen Sekundärantrieb 50 beaufschlagbar, durch den er innerhalb der Sekundärlagerung 34 in Drehung versetzt wird. Der im vorliegenden Fall als Zentrumsantrieb vorgesehene Sekundärantrieb 50 ist entlang der zweiten Führungsbahn 48 verlagerbar und im vorliegenden Fall auf der dem Primärantrieb 32 gegenüberliegenden Seite der Wickelmaschine 10 angeordnet.

[0036] Die mittels eines lediglich angedeuteten Zentrumsantriebs antreibbare Tragtrommel 18 dient im vorliegenden Fall als Anpreßtrommel, wobei sie beispielsweise von einem Führungsschlitten 52 gehalten wird, der auf einer im wesentlichen parallel zu den Schienen 38 der Sekundärlagerung 34 angeordneten Führung 54 verfahrbar ist. Der Mittelpunkt der hier als verfahrbare Anpreßtrommel dienenden Tragtrommel 18 liegt auf einer gedachten ersten Geraden G1, die parallel zur zweiten Führungsbahn 48 verläuft. Im vorliegenden Fall ist der vertikale Abstand zwischen der Tragtrommel 18 und den Schienen 38 somit konstant.

[0037] Im vorliegenden Fall ist die Tragtrommel 18 insbesondere auch so geführt, daß verschiedene Schrägstellungen dieser Tragtrommel 18 zugelassen sind. Dabei ist der Tragtrommel 18 eine am Maschinengestell 40 abgestützte besondere Anpreßeinrichtung 56 zugeordnet, die solche Schrägstellungen zuläßt.

[0038] Wie sich insbesondere aus der Figur 5 ergibt, umfaßt diese Anpreßeinrichtung 56 wenigstens zwei an den beiden Enden der Tragtrommel 18 angreifende Zylinder/Kolben-Einheiten 58, deren Kolben 60 jeweils mit einer das betreffende Trommelende beaufschlagenden Kolbenstange 62 verbunden ist. Bei einer Ausfahrbewegung der Kolbenstangen 62 wird der Führungsschlitten 52 und damit die Tragtrommel 18 in Richtung des Pfeils 64 auf die Wickelrolle 20 zu bewegt. Bei einer Einfahrbewegung der Kolbenstangen 62 erfolgt dagegen eine Verlagerung der Tragtrommel 18 in die entgegengesetzte Richtung, d.h. in der Figur 1 nach links. Bei einer unterschiedlichen Betätigung der beiden Zylinder/Kolben-Einheiten 58 ergibt sich eine entsprechende Schrägstellung der Tragtrommel 18.

[0039] In der in Figur 1 dargestellten Wickelphase bildet die Tragtrommel 18 mit der von der Transporteinrichtung 36 geführten Wickelrolle 20 den Wikkelspalt 22.

[0040] Die Materialbahn 12 wird in Bahnlaufrichtung L zunächst über die Bahnleitwalze 16 geführt und durch diese vertikal nach oben umgelenkt. Über die Tragtrommel 18 ist die Materialbahn 12 im vorliegenden Fall mit einem Umschlingungswinkel von etwa 180° geführt.

[0041] Die Linienkraft im Wickelspalt 22 wird mittels der der Tragtrommel 18 zugeordneten Anpreßeinrichtung 56 eingestellt. Wie insbesondere anhand der Figur 5 zu erkennen ist, ist die Anpreßeinrichtung 56 dabei Teil eines Regelkreises, der die Linienkraft selbsttätig auf einen gewünschten Wert einstellt bzw. auf dem gewünschten Wert hält. Durch die Verlagerung der Tragtrommel 18 mittels der Anpreßeinrichtung 56 können Schwankungen der Linienkraft sicher ausgeglichen bzw. vermieden werden, so daß kontinuierlich die jeweils gewünschte Wickelhärte erzielt werden kann. Der größer werdende Durchmesser der Wickelrolle 20 wird durch eine entsprechende Verlagerung dieser Wickelrolle 20 in Richtung des Pfeils 64, d.h. in Figur 1 nach rechts, ausgeglichen.

[0042] In der Sekundärlagerung 34 ist der Tambour 14 und damit die entstehende Wickelrolle 20 so geführt, daß verschiedene Schrägstellungen der Wikkelrolle 20 zugelassen sind. Dabei wird der Tambour 14 durch die zugeordnete Antriebseinrichtung 42 so beaufschlagt, daß die entstehende Wikkelrolle 20 bezüglich der Laufrichtung L der zugeführten Materialbahn 12 zyklisch schräggestellt wird, um in dieser entstehenden Wickelrolle 20 eine Axialchangierung der Materialbahn 12 zu erzeugen. Die verfahrbare Tragtrommel 18 wird durch die zugeordnete Anpreßeinrichtung 56 entsprechend nachgeführt, wodurch der Wickelspalt 22 aufrechterhalten und die Linienkraft in diesen Wickelspalt 22 auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird.

[0043] Der nächste, noch leere Tambour 14' ist gemäß Figur 1 schräg oberhalb in die Primärlagerung 24 eingebracht. Durch Verschwenken der Hebel 28 kann der Tambour 14' anschließend entlang der ersten Führungsbahn 50 von einer Anwickelposition in eine Übergabeposition überführt werden, wie dies in Figur 1 am Ende der Führungsbahn 50 durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Ausgehend von dieser Übergabeposition wird die entstehende Wickelrolle 20 mit dem zugeordneten Tambour 14 dann entlang der zweiten Führungsbahn 48 in die in durchgezogenen Linien dargestellte Fertigwickelposition und im Anschluß daran in eine wieder durch gestrichelte Linien angedeutete Ausbringposition überführt, von der die fertige Wickelrolle 20 dann beispielsweise mittels eines Krans aus der Wickelmaschine 10 ausgebracht werden kann.

[0044] Nach einem Trennen der Materialbahn 20 kann das betreffende Bahnende auf den neuen, noch leeren Tambour 14' aufgewickelt werden. Bei dem Tambourwechsel wird der noch leere Tambour 14' vor der Überführung der Materialbahn 12 von dem Primärantrieb 32 beschleunigt und auf die Laufgeschwindigkeit der Materialbahn 12 gebracht. Zur Überführung der kontinuierlichen Materialbahn 12 auf den leeren Tambour 14' kann die Fahrgeschwindigkeit der die Wickelrolle 20 führenden Transporteinrichtung 36 beispielsweise erhöht werden. Dabei bleibt die Tragtrommel 18 in ständigem Kontakt mit der Wickelrolle 20, was bedeutet, daß auch in dieser Phase die Tragtrommel 18 entsprechend nachgeführt und die Linienkraft im Wickelspalt 22 konstant gehalten wird.

[0045] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, nimmt der in die Primärlagerung 24 eingebrachte leere Tambour 14' vor einem Verschwenken der Hebel 28 nach unten zunächst eine durch die horizontale Gerade G2 angedeutete Position ein, in der der vertikale Abstand zwischen dieser horizontalen Geraden G2 und der durch den Mittelpunkt der Tragtrommel 18 verlaufenden horizontalen Geraden G 1 geringer ist als die Summe der Radien der Tragtrommel 18 und des leeren Tambours 14'. Demzufolge kommt die nach rechts verfahrene Tragtrommel 18 schließlich auch mit dem noch leeren Tambour 14' in Kontakt. In dem Moment, in dem auch zwischen der Tragtrommel 18 und dem noch leeren Tambour 14' ein Wickelspalt gebildet wird, wird der Tambourwechsel ausgelöst. Bei diesem Tambourwechsel wird die Materialbahn 12 mittels einer nicht gezeigten Trenneinrichtung abgetrennt, auf den Tambour 14' überführt und angewickelt. Im Moment des Tambourwechsels, d.h. noch vor dem Trennen und Überführen der Materialbahn 12 auf den leeren Tambour 14', kann die Wickelrolle 20 noch mit der Tragtrommel 18 in Kontakt stehen. In diesem Fall wird sie erst nach dem Anwickeln des Tambours 14' vollständig von der Tragtrommel 18 abgehoben. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, daß im Moment des Tambourwechsels bereits ein Zwischenraum zwischen der Wickelrolle 20 und der Tragtrommel 18 gebildet ist. Nach dem Anwickeln des Tambours 14' wird dieser dann durch Verschwenken der Hebel 28 der Primärlagerung 24 um die Achse 26 im Uhrzeigersinn entlang der ersten Führungsbahn 30 in die gestrichelt angedeutete Übergabeposition überführt. Dabei wird der Tambour 14' ständig von dem Primärantrieb 32 angetrieben. Auch dieser Primärantrieb 32 wird somit entlang der ersten Führungsbahn 30 verlagert.

[0046] Während der Überführung des Tambours 14' von der in Figur 1 mit durchgezogenen Linien dargestellten Anwickelposition in die mit gestrichelten Linien angedeutete Übergabeposition wird die Tragtrommel 18 durch die zugeordnete Anpreßeinrichtung 56 entlang der Geraden G1 verlagert, wobei die Linienkraft im Wickelspalt während der gesamten Überführung auf dem jeweils gewünschten Wert gehalten wird.

[0047] Nachdem die fertige Wickelrolle 20 mit dem Tambour 14 in die durch gestrichelte Linien angedeutete rechte Ausbringposition verlagert wurde, können die Transporteinrichtung 36 und der Sekundärantrieb 50 zur Übernahme des angewickelten Tambours 14' von der Primärlagerung 24 in die Übernahmeposition verlagert werden. Während die Transporteinrichtung 36 den angewickelten Tambour 14' von den Hebeln 28 der Primärlagerung 24 übernimmt, wird der Sekundärantrieb 50 an den angewickelten Tambour 14' angekuppelt, so daß vorübergehend beide Antriebe 32, 50 am Tambour 14' angekuppelt sind. Danach wird der Primärantrieb 32 vom Tambour 14' abgekuppelt und entlang der ersten Führungsbahn 30 entgegen dem Uhrzeigersinn in die Anwickelposition zurückverlagert. Während der Überführung des Tambours 14' aus der Anwickelposition in die Übergabeposition entlang der ersten Führungsbahn 30 wird die Zunahme des Wickeldurchmessers über die der Tragtrommel 18 zugeordnete Anpreßeinrichtung 56 durch eine entsprechende Verlagerung der Tragtrommel 18 kompensiert. Dagegen wird die Zunahme des Wickeldurchmessers während einer Überführung der entstehenden Wickelrolle 20 entlang der zweiten Führungsbahn 48 von der Übergabeposition in die Fertigwickelpositon über die dem Tambour 14 zugeordnete Antriebseinrichtung 32 durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 kompensiert.

[0048] Der Tambour 14 und damit die entstehende Wickelrolle 20 wird zumindest während einer Überführung entlang der zweiten Führungsbahn von der Übergabeposition in die Fertigwickelposition durch die zugeordnete Antriebseinrichtung 42 (vgl. auch Figur 5) bezüglich der Laufrichtung L der zugeführten Materialbahn 12 zyklisch so schräggestellt, daß in der entstehenden Wickelrolle 20 eine in den Figuren 2 bis 4 durch die gezackten Ränder der Wickelrolle 20 angedeuteten Weise eine Axialchangierung der Materialbahn 12 entsteht.

[0049] Dabei kann diese Changierung entsprechend Figur 2 beispielsweise so vorgenommen werden, daß die folgende Beziehung erfüllt ist:

mit
Ch =
axialer Changierhub
Dk =
Durchmesser der Tragtrommel 18
Dt =
Durchmesser der entstehenden Wickelrolle 20
Hh =
maximale Schräglage des Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 (vgl. Figur 3)
LE =
die zwischen den Angriffspunkten der Antriebseinrichtung 42 bzw. der Anpresseinrichtung 56 gemessenen Längen des Tambours 14 und der Tragtrommel 18 (vgl. insbesondere die Figuren 2 und 5.


[0050] Während der Tambour 14 und die Tragtrommel 18 sich gemäß Figur 2 rechtwinklig quer zur Bahnlaufrichtung L erstrecken, nehmen sie in Figur 3 eine Schräglage ein.

[0051] In Figur 5 sind rein schematisch die den Antriebseinrichtungen 42 und der Anpreßeinrichtung 56 zugeordneten Steuerungen 68 bzw. 70 dargestellt.

[0052] Dabei umfaßt die dem Tambour 14 zugeordnete Steuerung 68 eine Steuereinheit 72, die die beiden die Gewindespindeln 46 antreibenden Elektromotoren 44 in Abhängigkeit vom Zuwachs des Durchmessers der Wikkelrolle 20 ansteuert. Dabei wird der Durchmesserzuwachs der Wickelrolle 20 mittels wenigstens einer Meßeinrichtung 74 gemessen. Die Zunahme des Wickeldurchmessers wird demzufolge über die dem Tambour 14 zugeordnete Antriebseinrichtung 42 kompensiert. Zusätzlich arbeitet die Steuerung 68 nach einem der Steuereinheit 72 eingegebenen Changierprogramm 76, das für eine solche Ansteuerung der beiden Elektromotoren 44 sorgt, daß der Tambour 14 bzw. die Wickelrolle 20 in der gewünschten Weise zyklisch schräggestellt und in der entstehenden Wickelrolle 20 die gewünschte Axialchangierung der Materialbahn 12 erzeugt wird.

[0053] Die der Tragtrommel 18 zugeordnete Steuerung 70 bewirkt die gewünschte Linienkraftregelung, wodurch die Tragtrommel 18 gleichzeitig so der Wickelrolle 20 nachgeführt wird, daß auch sie entsprechend zyklisch schräggestellt wird. Diese Steuer- oder Regeleinrichtung 70 umfaßt Meßeinrichtungen 78 für die Linienkraft, einen Regler 80, einen Sollwertgeber 82 und eine Steuereinheit 84. Die Meßeinrichtungen 78 sind über eine Meßleitung 86 mit dem Regler 80 verbunden, um diesem einen entsprechenden Ist-Wert zu liefern. Der Sollwertgeber 82 liefert dem Regler 80 über eine Leitung 88 den jeweiligen Sollwert. Der Regler 80 ist über eine Leitung 90 wieder mit der Steuereinheit 84 verbunden, über die schließlich die beiden Zylinder/Kolben-Einheiten 58 entsprechend beaufschlagt werden.

[0054] Figur 6 zeigt eine der Figur 5 entsprechende Teildarstellung der Wickelmaschine mit einer weiteren möglichen Ausführungsform der den Antriebseinrichtungen der Tragrolle und des Tambours zugeordneten Steuerungen. Auch im vorliegenden Fall handelt es sich wieder um eine Wikkelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn 12, wie beispielsweise einer Papier- oder Kartonbahn, auf einem Tambour 14, bei der die Materialbahn 12 über eine Tragtrommel 18 geführt ist und zwischen der Tragtrommel 18 und dem Tambour 14 ein Wickelspalt 22 gebildet wird. Die Tragtrommel 18 und die entstehende Wickelrolle 20 können während des Wickelvorgangs wieder miteinander in Kontakt gehalten werden, um den Wickelspalt 22 aufrechtzuerhalten. Der Tambour 14 ist durch eine zwei Antriebe 44, 46 umfassende Antriebseinrichtung 42 bezüglich der Laufrichtung der zugeführten Materialbahn 12 zyklisch schrägstellbar, um in der entstehenden Wickelrolle 20 eine Axialchangierung der Materialbahn 12 zu erzeugen. Die Tragtrommel 18 ist durch wenigstens eine zugeordnete Anpreßeinrichtung verfahrbar sowie zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes 22 nachführbar. Über wenigstens eine der verfahrbaren Tragtrommel 18 zugeordnete Anpreßeinrichtung ist die Linienkraft im Wickelspalt 22 einstellbar. Die Zunahme des Wickeldurchmessers kann zumindest teilweise wieder über die dem Tambour 14 zugeordnete Antriebseinrichtung 42 durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 kompensierbar sein.

[0055] Der Tambour 14 ist in zwei Transporteinrichtungen 36 drehbar gelagert. Jede dieser beiden Transporteinrichtungen 36 ist mit einem der Antriebseinrichtung 42 zugeordneten Antrieb 44, 46 und mit einer diesem zugeordneten Steuereinrichtung 45a, 45b versehen.

[0056] Die Tragtrommel 18 ist in zwei verfahrbaren Führungsschlitten 52 drehbar gelagert. Den beiden Führungsschlitten 52 ist jeweils eine Positions-Messeinrichtung 53 zugeordnet, die einen vorzugsweise von der momentanen Position der Tragtrommel 18 abhängigen Positions-Istwert erzeugt, der einem Positions-Regler 55a, 55b zuführbar ist.

[0057] Mittels der Positions-Regler 55a, 55b wird jeweils der betreffende Positions-Istwert mit einem betreffenden Positions-Sollwert verglichen. Dabei liefert jeder Positions-Regler 55a, 55b der betreffenden Steuereinrichtung 45a, 45b eine der Abweichung des Istwertes vom Sollwert entsprechende Steuergröße.

[0058] Die beiden Positions-Regler 55a, 55b können an einen gemeinsamen Sollwertgeber 33 angeschlossen sein. Hierbei kann der Sollwertgeber 33 zum Beispiel dem Positions-Regler 55a einen konstanten Sollwert und dem anderen Positions-Regler 55b einen sich zyklisch verändernden Sollwert zuführen.

[0059] Es ist beispielsweise auch eine solche Ausführung denkbar, bei der der Sollwertgeber 33 den beiden Positions-Reglern 55a, 55b sich gegenläufig zyklisch verändernde Sollwerte zuführt.

[0060] Wie anhand der Figur 6 zu erkennen ist, kann der Sollwertgeber 33 durch einen Changier-Programmierer 35 gesteuert sein, um den Positions-Reglern 55a, 55b entsprechende zyklisch variable Sollwerte zuzuführen. Die den beiden verschiedenen Seiten zugeordneten Positions-Regler 45a, 45b sind jeweils über eine Leitung 57a bzw. 57b mit der betreffenden Steuereinrichtung 45a bzw. 45b verbunden. Die Linienkraft im Wickelspalt 22 kann mittels der der Tragtrommel 18 zugeordneten Anpreßeinrichtung eingestellt werden. Diese kann Teil eines Regelkreises sein, der die Linienkraft selbsttätig auf einen gewünschten Wert einstellt bzw. auf dem gewünschten Wert hält. Der Druck in den Zylinder/Kolben-Einheiten 58 kann auch mittels einer Steuereinheit 61 in Abhängigkeit von der Längsspannung der ankommenden Materialbahn 12 und/oder vom zunehmenden Durchmesser der Wickelrolle und/oder anderen Parametern eingestellt werden.

[0061] Der Tambour 14 ist durch einen Sekundärantrieb 50 beaufschlagbar, der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel als Zentrumsantrieb ausgebildet und entlang der zweiten Führungsbahn 48 (vgl. auch Fig. 1) verlagerbar ist.

[0062] Die Tragtrommel 18 kann beispielsweise mittels einer Gelenkwelle 49 antreibbar sein.

[0063] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Tambour 14 durch die zugeordnete Antriebseinrichtung 42 somit so beaufschlagt, daß die entstehende Wickelrolle 20 bezüglich der Laufrichtung der zugeführten Materialbahn 12 zyklisch schräggestellt wird, um in der entstehenden Wikkelrolle 20 eine Axialchangierung der Materialbahn 12 zu erzeugen. Dies ist in der Figur 6 durch die gezackten Ränder der Wickelrolle 20 dargestellt. Die verfahrbare Tragtrommel 18 wird durch die zugeordnete, die Zylinder/Kolben-Einheiten 58 umfassende Anpreßeinrichtung 56 entsprechend nachgeführt, wodurch der Wickelspalt 22 aufrechterhalten und die Linienkraft in diesem Wickelspalt 22 beispielsweise auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird.

[0064] Im übrigen kann diese Ausführungsform so ausgeführt sein, wie dies insbesondere anhand der Figuren 1 bis 5 zuvor beschrieben wurde.

[0065] Die in Figur 7 gezeigte Ausführungsform einer Wickelmaschine 10 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen im wesentlichen dadurch, daß hier bereits der angewickelte Tambour 14' während einer Überführung entlang der ersten Führungsbahn 30, d.h. während einer Überführung von der Anwickelposition in die Übergabeposition durch eine zugeordnete Antriebseinrichtung 92 zyklisch schrägstellbar ist. Auch dieser Antriebseinrichtung 92 kann wenigstens zwei jeweils einer Gewindespindel 94 zugeordnete Elektromotoren 96 umfassen. Auch in dieser Phase wird die Linienkraft im Wickelspalt 22 durch die der Tragtrommel 18 zugeordnete Anpreßeinrichtung 56 geregelt, so daß die Tragtrommel 18 durch diese Anpreßeinrichtung 56 dem zyklisch schräggestellten Tambour 14' entsprechend folgt. In dieser Phase wird auch die Zunahme des Wickeldurchmessers über die der Tragtrommel 18 zugeordnete Anpreßeinrichtung 56 durch eine entsprechende Verlagerung der Tragtrommel 18 kompensiert.

[0066] Nach der Übergabe des Tambours 14' an die Sekundärlagerung 34 erfolgt das Changieren wieder in der in Figur 5 dargestellten Weise, wobei die Zunahme des Wickeldurchmessers dann auch wieder über die dem Tambour 14 zugeordnete Antriebseinrichtung 42 erfolgt, indem durch diese der Abstand A zwischen den Achsen des Tambours 14 und der Tragtrommel 18 entsprechend kontinuierlich vergrößert wird.

[0067] Auch bei dieser Ausführung gemäß Figur 7 ist wieder eine Steuerung 68 vorgesehen, die insbesondere auch wieder entsprechend einem Changierprogramm 76 arbeitet. Diese Steuerung 68 wird bei der Übernahme des Tambours 14' durch die Sekundärlagerung 34 durch einen Schalter S von der Antriebseinrichtung 92 auf die Antriebseinrichtung 42 umgeschaltet. In dieser zweiten Phase liegen die Achsen der Tragtrommel 18 und der entstehenden Wickelrolle 20 in derselben horizontalen Ebene E1. Demgegenüber liegt in dieser Phase die Tragtrommel 18 mit ihrer Achse beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 etwas höher als die Achse der entstehenden Wickelrolle 20 bzw. des zugeordneten Tambours 14.

[0068] Grundsätzlich kann auch hier wieder eine Bahnleitwalze (vgl. Figur 1) vorgesehen sein, die durch eine zugeordnete Antriebseinrichtung vorzugsweise vertikal derart zyklisch schrägstellbar ist, daß sich in den beiden Randbereichen der zugeführten Materialbahn 12 zumindest im wesentlichen gleiche Lenkspannungen ergeben.

[0069] Figur 8 zeigt in schematischer Seitenansicht eine der Papierveredelung dienende Vorrichtung mit einer im Anschluß an einen On-line-Kalander K vorgesehenen erfindungsgemäßen Wickelmaschine 10.

[0070] Wie anhand dieser Figur 8 zu erkennen ist, läuft die Materialbahn 101 nach Verlassen einer Trockenpartie T über Bahnleitwalzen 102 bis 105 bzw. 102' bis 104' in einen On-line-Kalander K, bei dem es sich beispielsweise um einen Superkalander oder um ein oder mehrere andere an sich bekannte Glättwerke handeln kann, und von dort über Bahnleitwalzen 106 bis 109 zu einer Wickelmaschine 10, die in der Weise ausgebildet sein kann, wie dies zuvor insbesondere anhand der Figuren 1 bis 7 beschrieben wurde.

[0071] Damit ist insbesondere auch ein solches Verfahren denkbar, bei dem das Aufwickeln der aus einer Fasersuspension erzeugten und abschließend getrockneten Materialbahn 101 im Anschluß an ein auf das Trocknen folgendes On-line-Glätten der Materialbahn 101 erfolgt und entsprechend im Anschluß an dieses On-line-Glätten der Materialbahn 101 in der Wickelrolle 20 eine Axialchangierung der Materialbahn 101 erzeugt wird.

[0072] Die den On-line-Betrieb kennzeichnende Bahnführung ist in der Figur 8 mit einer durchgehenden Linie dargestellt.

[0073] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Bahnleitwalzen 102 bis 104 unter dem Papiermaschinenboden B, d.h. im Keller, angeordnet, während die Bahnleitwalzen 102', 103', 104' und 105 sich über dem Papiermaschinenboden B befinden.

[0074] Diese alternative Bahnführung bis zur Bahnleitwalze 105 ist in der Figur 8 gestrichelt dargestellt.

[0075] Die Bahnleitwalzen 106, 107 und 109 sind im vorliegenden Fall über dem Papiermaschinenboden B vorgesehen, während die Bahnleitwalze 108 im Keller eingebaut ist.

[0076] Für die zu wählende Anordnung der Bahnleitwalzen sind die jeweiligen Platzverhältnisse ausschlaggebend.

[0077] Soll die gestrichene (die in der Figur 8 nicht gesondert dargestellte Streichmaschine wäre vor der Trockenpartie T angeordnet) Materialbahn 101 oder die ungestrichene Bahn nicht geglättet werden, wird diese von der Bahnleitwalze 104, also vor dem On-line-Kalander K, über weitere Bahnleitwalzen 111 bis 114 und die bereits vorhandenen Walzen 108 und 109 nach dem On-line-Kalander K ebenfalls zur erfindungsgemäßen Wikkelmaschine 10 geführt.

[0078] Dieser Bahnführungsweg im Bereich der Bahnleitwalzen 104 bis 108 ist in der Figur 8 strichpunktiert dargestellt.

[0079] Ein weiterer möglicher Bahnführungsweg wäre der ausgehend von der Bahnleitwalze 104' bis zur Bahnleitwalze 109 über den On-line-Kalander K.

[0080] Grundsätzlich ist es auch möglich, die im On-line-Kalander K geglättete Materialbahn 101 nach dem Aufwickeln in der erfindungsgemäßen Wikkelmaschine 10 entsprechend der gewünschten Qualität noch weiter zu behandeln, z.B. zu streichen.

Bezugszeichenliste



[0081] 
10
Wickelmaschine
12
Materialbahn
14
Tambour
14'
leerer Tambour
16
Bahnleitwalze
18
Tragtrommel
20
Wickelrolle
22
Wickelspalt
24
Primärlagerung
26
Achse
28
Hebel
30
erste Führungsbahn
32
Primärantrieb
33
Sollwertgeber
34
Sekundärlagerung
35
Changier-Programmierer
36
Transporteinrichtung
38
Schienen
40
Maschinengestell
42
Antriebseinrichtung
44
Elektromotor
46
Gewindespindel
44, 46
Antrieb
45a
Steuereinrichtung
45b
Steuereinrichtung
48
zweite Führungsbahn
49
Gelenkwelle
50
Sekundärantrieb
52
Führungsschlitten
53
Positions-Messeinrichtung
54
Führung
55a
Positions-Regler
55b
Positions-Regler
56
Anpreßeinrichtung
57a
Leitung
57b
Leitung
58
Zylinder/Kolben-Einheit
60
Kolben
61
Steuereinheit
62
Kolbenstange
64
Pfeil
66
gezahnte Ränder
68
Steuerung
70
Steuerung
72
Steuereinheit
74
Meßeinrichtung
76
Changierprogramm
78
Meßeinrichtungen
80
Regler
82
Sollwertgeber
84
Steuereinheit
86
Meßleitung
88
Leitung
90
Leitung
92
Antriebseinrichtung
94
Gewindespindeln
96
Elektromotoren
101
Materialbahn
102, 102'
Bahnleitwalze
103, 103'
Bahnleitwalze
104, 104'
Bahnleitwalze
105
Bahnleitwalze
106
Bahnleitwalze
107
Bahnleitwalze
108
Bahnleitwalze
109
Bahnleitwalze
110
Aufrolleinrichtung, Wickelmaschine
A
Abstand
B
Papiermaschinenboden
E1
horizontale Ebene
G1
Gerade
G2
Gerade
K
On-line-Kalander
L
Bahnlaufrichtung
S
Schalter
T
Trockenpartie



Ansprüche

1. Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn (12, 101) wie insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour (14, 14'), bei dem die Materialbahn (12, 101) über eine Tragtrommel (18) geführt und zwischen der Tragtrommel (18) und dem Tambour (14, 14') ein Wickelspalt (22) gebildet wird sowie die Tragtrommel (18) und die entstehende Wickelrolle (20) während des Wickelvorgangs miteinander in Kontakt gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') und/oder die Tragtrommel (18) bezüglich der Laufrichtung (L) der zugeführten Materialbahn (12, 101) bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts zyklisch schräggestellt und dadurch in der entstehenden Wickelrolle (20) eine Axialchangierung der Materialbahn (12, 101) erzeugt wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') zyklisch schräggestellt und die verfahrbare Tragtrommel (18) zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes (22) nachgeführt wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft im Wickelspalt (22) über die verfahrbare Tragtrommel (18) eingestellt wird.
 
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird.
 
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') entlang wenigstens einer Führungsbahn (50, 48) verfahren wird.
 
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') mit der entstehenden Wickelrolle (20) entlang einer ersten Führungsbahn (30) von einer Anwickelposition in eine Übergabeposition und entlang einer zweiten Führungsbahn (48) von der Übergabeposition in eine Fertigwickelposition überführt wird.
 
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') sowohl während seiner Überführung von der Anwickelposition in die Übergabeposition als auch während seiner Überführung von der Übergabeposition in die Fertigwickelposition zyklisch schräggestellt und die Tragtrommel (18) entsprechend nachgeführt wird.
 
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers zumindest teilweise durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours (14') bzw. der entstehenden Wickelrolle (20) kompensiert wird.
 
9. Verfahren nach einem Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers während der Überführung des Tambours (14') von der Anwickelposition in die Übergabeposition zumindest teilweise durch eine entsprechende Verlagerung der Tragtrommel (18) und während der Überführung der entstehenden Wickelrolle (20) von der Übergabeposition in die Fertigwikkelposition zumindest teilweise durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours (14) bzw. der entstehenden Wickelrolle (20) kompensiert wird.
 
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Führungsbahn (48) zumindest abschnittsweise einen linearen, vorzugsweise zumindest im wesentlichen horizontalen Verlauf besitzt.
 
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen gekrümmten Verlauf besitzt.
 
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen linearen, vorzugsweise zur Horizontalen schrägen Verlauf besitzt.
 
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12, 101) in Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (18) über eine Bahnleitwalze (16) geführt und auch diese Bahnleitwalze (16) zyklisch schräggestellt wird.
 
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zyklische Schrägstellen der Bahnleitwalze (16) so erfolgt, daß sich in den beiden Randbereichen der zugeführten Materialbahn (12, 101) zumindest im wesentlichen gleiche Längsspannungen ergeben.
 
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16) in einer Vertikalebene zyklisch schräggestellt wird.
 
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragtrommel (18) zyklisch schräggestellt und der verfahrbare Tambour (14, 14') zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes (22) nachgeführt wird.
 
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufwickeln der aus einer Fasersuspension erzeugten und abschließend getrockneten Materialbahn (101) im Anschluß an ein auf das Trocknen folgendes On-line-Glätten der Materialbahn (101) erfolgt und entsprechend im Anschluß an dieses On-line-Glätten der Materialbahn (101) in der Wickelrolle (20) eine Axialchangierung der Materialbahn (101) erzeugt wird.
 
18. Wickelmaschine (10) zum Aufwickeln einer Materialbahn (12, 101) wie insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour (14, 14'), bei der die Materialbahn (12, 101) über eine Tragtrommel (18) geführt ist und zwischen der Tragtrommel (18) und dem Tambour (14, 14') ein Wickelspalt (22) gebildet wird, wobei die Tragtrommel (18) und die entstehende Wickelrolle (20) während des Wikkelvorgangs miteinander in Kontakt gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') und/oder die Tragtrommel (18) durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung bzw. Anpreßeinrichtung (42, 92; 56) bezüglich der Laufrichtung (L) der zugeführten Materialbahn (12, 101) bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts zyklisch schrägstellbar ist, um in der entstehenden Wickelrolle (20) eine Axialchangierung der Materialbahn (12, 101) zu erzeugen.
 
19. Wickelmaschine nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung (42, 92) zyklisch schrägstellbar ist und daß die Tragtrommel (18) durch wenigstens eine zugeordnete Anpreßeinrichtung (56) verfahrbar sowie zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes (22) nachführbar ist.
 
20. Wickelmaschine nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß über eine der verfahrbaren Tragtrommel (18) zugeordnete Anpreßeinrichtung (56) die Linienkraft im Wickelspalt (22) einstellbar ist.
 
21. Wickelmaschine nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird.
 
22. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') entlang wenigstens einer Führungsbahn (50, 48) verfahrbar ist.
 
23. Wickelmaschine nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') mit der entstehenden Wickelrolle (20) entlang einer ersten Führungsbahn (30) von einer Anwickelposition in eine Übergabeposition und entlang einer zweiten Führungsbahn (48) von der Übergabeposition in eine Fertigwickelposition überführbar ist.
 
24. Wickelmaschine nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) durch eine Primärlagerung (24) und die zweite Führungsbahn (48) durch eine Sekundärlagerung (34) definiert ist.
 
25. Wickelmaschine nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Überführung des Tambours (14') entlang der ersten Führungsbahn (50) und für eine Überführung des Tambours (14) entlang der zweiten Führungsbahn (48) getrennte Antriebseinrichtungen (92, 42) vorgesehen sind.
 
26. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') sowohl während einer Überführung entlang der ersten Führungsbahn (30) als auch während einer Überführung entlang der zweiten Führungsbahn (48) durch eine jeweils zugeordnete Antriebseinrichtung (42, 92) zyklisch schrägstellbar ist und daß die Tragtrommel (18) durch eine dieser zugeordnete Anpreßeinrichtung (56) entsprechend nachführbar ist.
 
27. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers zumindest teilweise über wenigstens eine dem Tambour (14') zugeordnete Antriebseinrichtung (42) durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours (14) bzw. der entstehenden Wickelrolle (20) kompensierbar ist.
 
28. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers während einer Überführung des Tambours (14') entlang der ersten Führungsbahn (30) zumindest teilweise über eine der Tragtrommel (18) zugeordnete Anpreßeinrichtung (56) durch eine entsprechende Verlagerung der Tragtrommel (18) und während einer Überführung der entstehenden Wickelrolle (20) entlang der zweiten Führungsbahn (48) zumindest teilweise über eine dem Tambour (14) zugeordnete Antriebseinrichtung (42) durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours (14) bzw. der entstehenden Wickelrolle (20) kompensierbar ist.
 
29. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen gekrümmten Verlauf besitzt.
 
30. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen linearen, vorzugsweise zur Horizontalen schrägen Verlauf besitzt.
 
31. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12, 101) in Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (18) über eine Bahnleitwalze (16) geführt ist und daß auch diese Bahnleitwalze (16) durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung zyklisch schrägstellbar ist.
 
32. Wickelmaschine nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16) durch die zugeordnete Antriebseinrichtung derart zyklisch schrägstellbar ist, daß sich in den beiden Randbereichen der zugeführten Materialbahn (12, 101) zumindest im wesentlichen gleiche Längsspannungen ergeben.
 
33. Wickelmaschine nach Anspruch 31 oder 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16) durch die zugeordnete Antriebseinrichtung in einer Vertikalebene zyklisch schrägstellbar ist.
 
34. Wickelmaschine nach einem.der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragtrommel (18) durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung zyklisch schrägstellbar ist und daß zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes (22) der verfahrbare Tambour (14. 14') durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung nachführbar ist.
 
35. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach den Ansprüchen 18, 19, 20 und 27,
dadurch gekennzeichnet,

a) daß der Tambour (14, 14') in zwei Transporteinrichtungen (36) drehbar gelagert ist, von denen jede mit einem Antrieb (44, 46) und mit einer diesem zugeordneten Steuereinrichtung. (45a, 45b) versehen ist,

b) daß die Tragtrommel (18) in zwei verfahrbaren Führungsschlitten (52) drehbar gelagert ist, wobei jedem Führungsschlitten (52) jeweils eine Positions-Messeinrichtung (53) zugeordnet ist, die einen vorzugsweise von der momentanen Position der Tragtrommel (18) abhängenden Positions-Istwert erzeugt, der einem Positions-Regler (55a, 55b) zuführbar ist, und

c) daß mittels der Positions-Regler (55a, 55b) jeweils der betreffende Positions-Istwert mit einem betreffenden Positions-Sollwert vergleichbar ist, wobei jeder Positions-Regler (55a, 55b) jeweils eine der Abweichung des Istwertes vom Sollwert entsprechende Steuergröße der betreffenden Steuereinrichtung (45a, 45b) zuführt.


 
36. Wickelmaschine nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei Positions-Regler (55a, 55b) an einen gemeinsamen Sollwertgeber (33) angeschlossen sind.
 
37. Wickelmaschine nach Anspruch 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sollwertgeber (33) einem (55a) der Positions-Regler (55a, 55b) einen konstanten Sollwert und dem anderen Positions-Regler (55b) einen sich zyklisch verändernden Sollwert zuführt.
 
38. Wickelmaschine nach Anspruch 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sollwertgeber (33) den beiden Positions-Reglern (55a, 55b) sich gegenläufig zyklisch verändernde Sollwerte zuführt.
 
39. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie im Anschluß an einen On-line-Kalander (K) vorgesehen ist.
 
40. Wickelmaschine nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie im Anschluß an eine Vorrichtung vorgesehen ist, die Bahnleitwalzen (102, 102', 103, 103', 104, 104', 105) umfaßt, die die Materialbahn (101) für eine On-line-Glättung von einer Trockenpartie (T) kommend, direkt in den On-line-Kalander (K) und danach zur Wickelmaschine (10) führen.
 


Claims

1. Method of winding a material web (12, 101), such as in particular a paper or board web, onto a shell (14, 14'), in which the material web (12, 101) is led over a carrier drum (18) and a winding nip (22) is formed between the carrier drum (18) and the shell (14, 14'), and also the carrier drum (18) and the wound reel (20) being produced are kept in contact with each other during the winding operation, characterized in that the shell (14, 14') and/or the carrier drum (18) are cyclically set obliquely with respect to the running direction (L) of the material web (12, 101) supplied, whilst maintaining the winding nip, and as a result an axial oscillation of the material web (12, 101) is produced in the wound reel (20) being produced.
 
2. Method according to Claim 1, characterized in that the shell (14, 14') is cyclically set obliquely, and the movable carrier drum (18) is guided after it in order to maintain the winding nip (22).
 
3. Method according to Claim 2, characterized in that the line force in the winding nip (22) is set via the movable carrier drum (18).
 
4. Method according to Claim 3, characterized in that the line force is kept constant at a respectively predefinable value.
 
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the shell (14, 14') is moved along at least one guide path (50, 48).
 
6. Method according to Claim 5, characterized in that the shell (14, 14') with the wound reel (20) being produced is transferred along a first guide path (30) from a winding start position into a transfer position and along a second guide path (48) from the transfer position into a final winding position.
 
7. Method according to Claim 6, characterized in that, both during its transport from the winding start position into the transfer position and also during its transport from the transfer position into the final winding position, the shell (14, 14') is cyclically set obliquely and the carrier drum (18) is appropriately guided after it.
 
8. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the increase in the winding diameter is at least partially compensated for by means of an appropriate displacement of the shell (14') or of the wound reel (20) being produced.
 
9. Method according to Claim 8, characterized in that the increase in the winding diameter during the transport of the shell (14') from the winding start position into the transfer position is at least partially compensated for by means of an appropriate displacement of the carrier drum (18) and, during the transport of the wound reel (20) being produced from the transfer position into the final winding position, is at least partially compensated for by means of an appropriate displacement of the shell (14) or of the wound reel (20) being produced.
 
10. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the second guide path (48), at least in some sections, has a linear, preferably at least substantially horizontal, course.
 
11. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the first guide path (30), at least in some sections, has a curved course.
 
12. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the first guide path (30), at least in some sections, has a linear course, preferably at an angle to the horizontal.
 
13. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the material web (12, 101) is guided over a web guide roll (16) upstream of the carrier drum (18) in the web running direction (L), and this web guide roll (16) is also cyclically set obliquely.
 
14. Method according to Claim 13, characterized in that the web guide roll (16) is cyclically set obliquely in such a way that, in the two edge regions of the material web (12, 101) supplied, the result is at least substantially identical longitudinal tensions.
 
15. Method according to Claim 13 or 14, characterized in that the web guide roll (16) is cyclically set obliquely in a vertical plane.
 
16. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the carrier drum (18) is cyclically set obliquely, and the movable shell (14, 14') is guided after it in order to maintain the winding nip (22).
 
17. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the winding of the material web (101) produced by a fibrous suspension and subsequently dried is carried out following on-line calendering of the material web (101) following drying, and accordingly, following this on-line calendering of the material web (101), an axial oscillation of the material web (101) is produced in the wound reel (20).
 
18. Winder (10) for winding a material web (12, 101), such as in particular a paper or board web, onto a shell (14, 14'), in which the material web (12, 101) is led over a carrier drum (18) and a winding nip (22) is formed between the carrier drum (18) and the shell (14, 14'), the carrier drum (18) and the wound reel (20) being produced being kept in contact with each other during the winding operation, characterized in that the shell (14, 14') and/or the carrier drum (18) can cyclically be set obliquely with respect to the running direction (L) of the material web (12, 101) supplied, whilst maintaining the winding nip, by means of at least one associated drive device or pressing device (42, 92; 56), in order to produce an axial oscillation of the material web (12, 101) in the wound reel (20) being produced.
 
19. Winder according to Claim 18, characterized in that the shell (14, 14') can cyclically be set obliquely by means of at least one associated drive device (42, 92), and in that the carrier drum (18) can be moved by means of at least one associated pressing device (56) and can also be guided after the said shell (14, 14') in order to maintain the winding nip (22).
 
20. Winder according to Claim 19, characterized in that the line force in the winding nip (22) can be set via a pressing device (56) associated with the movable carrier drum (18).
 
21. Winder according to Claim 20, characterized in that the line force is kept constant at a respectively predefinable value.
 
22. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the shell (14, 14') can be moved along at least one guide path (50, 48).
 
23. Winder according to Claim 22, characterized in that the shell (14, 14') with the wound reel (20) being produced can be transported along a first guide path (30) from a winding start position to a transfer position and along a second guide path (48) from the transfer position to a final winding position.
 
24. Winder according to Claim 23, characterized in that the first guide path (30) is defined by a primary mounting (24) and the second guide path (48) by a secondary mounting (34).
 
25. Winder according to Claim 23 or 24, characterized in that in order to transport the shell (14') along the first guide path (50) and in order to transport the shell (14) along the second guide path (48), separate drive devices (92, 42) are provided.
 
26. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that both during transport along the first guide path (30) and during transport along the second guide path (48), the shell (14, 14') can cyclically be set obliquely by means of a respectively associated drive device (42, 92), and in that the carrier drum (18) can appropriately be guided after it by means of a pressing device (56) associated with it.
 
27. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the increase in the winding diameter can at least partially be compensated for via at least one drive device (42) associated with the shell (14') by means of appropriate displacement of the shell (14) or the wound reel (20) being produced.
 
28. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the increase in the winding diameter during transport of the shell (14') along the first guide path (30) can at least partially be compensated for via a pressing device (56) associated with the carrier drum (18) by means of appropriate displacement of the carrier drum (18) and, during transport of the wound reel (20) being produced along the second guide path (48), can at least partially be compensated for via a drive device (42) associated with the shell (14) by means of appropriate displacement of the shell (14) or the wound reel (20) being produced.
 
29. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the first guide path (30), at least in some sections, has a curved course.
 
30. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the first guide path (30), at least in some sections, has a linear course, preferably at an angle to the horizontal.
 
31. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the material web (12, 101) is led over a web guide roll (16) upstream of the carrier drum (18) in the web running direction (L), and in that this web guide roll (16) can also cyclically be set obliquely by means of at least one associated drive device.
 
32. Winder according to Claim 31, characterized in that the web guide roll (16) can cyclically be set obliquely by the associated drive device in such a way that in the two edge regions of the material web (12, 101) supplied the result is at least substantially identical longitudinal tensions.
 
33. Winder according to Claim 31 or 32, characterized in that the web guide roll (16) can cyclically be set obliquely in a vertical plane by the associated drive device.
 
34. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the carrier drum (18) can cyclically be set obliquely by means of at least one associated drive device, and in that in order to maintain the winding nip (22), the movable shell (14, 14') can be guided after it by means of at least one associated drive device.
 
35. Winder according to one of the preceding claims, in particular according to Claims 18, 19, 20 and 27, characterized

a) in that the shell (14, 14') is mounted such that it can rotate in two transport devices (36), of which each is provided with a drive (44, 46) and with a control device (45a, 45b) assigned to the latter,

b) in that the carrier drum (18) is rotatably mounted in two movable guide carriages (52), each guide carriage (52) respectively being assigned a position measuring device (53), which generates an actual position value which preferably depends on the instantaneous position of the carrier drum (18) and which can be supplied to a position controller (55a, 55b), and

c) in that by means of the position controller (55a, 55b), in each case the relevant actual position value can be compared with a relevant desired position value, each position controller (55a, 55b) in each case supplying the relevant control device (45a, 45b) with a control variable that corresponds to the deviation between the actual value and the desired value.


 
36. Winder according to Claim 35, characterized in that the two position controllers (55a, 55b) are connected to a common desired value generator (33).
 
37. Winder according to Claim 36, characterized in that the desired value generator (33) supplies one (55a) of the position controllers (55a, 55b) with a constant desired value, and the other position controller (55b) with a cyclically varying desired value.
 
38. Winder according to Claim 36, characterized in that the desired value generator (33) supplies the two position controllers (55a, 55b) with oppositely cyclically varying desired values.
 
39. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that it is provided after an on-line calender (K).
 
40. Winder according to Claim 39, characterized in that it is provided after an apparatus which comprises web guide rails (102, 102', 103, 103', 104, 104', 105), which guide the material web (101), coming from a drying section (T) for on-line calendering, directly into the on-line calender (K) and then to the winder (10).
 


Revendications

1. Procédé pour enrouler une bande de matériau (12, 101) comme en particulier une bande de papier ou de carton, sur une bobine (14, 14'), dans lequel la bande de matériau (12, 101) est guidée sur un tambour porteur (18) et une fente d'enroulement (22) est formée entre le tambour porteur (18) et la bobine (14, 14'), et le tambour porteur (18) et le rouleau de bobinage (20) se formant étant maintenus en contact l'un avec l'autre pendant l'opération d'enroulement,
caractérisé en ce que
la bobine (14, 14') et/ou le tambour porteur (18) est placé(e) en position oblique de manière cyclique par rapport à la direction d'avance (L) de la bande de matériau acheminée (12, 101) tout en maintenant la fente d'enroulement et de ce fait un changement axial de la bande de matériau (12, 101) est produit.
 
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la bobine (14, 14') est placée en position oblique de manière cyclique et le tambour porteur déplaçable (18) est guidé à sa suite pour maintenir la fente d'enroulement (22).
 
3. Procédé selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
la force linéaire dans la fente d'enroulement (22) est ajustée sur le tambour porteur déplaçable (18).
 
4. Procédé selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
la force linéaire est maintenue constante à une valeur respective prédéfinissable.
 
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la bobine (14, 14') est déplacée suivant au moins une voie de guidage (50, 48).
 
6. Procédé selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
la bobine (14, 14') est transportée avec le rouleau de bobinage (20) se formant, le long d'une première voie de guidage (30) depuis une position de début d'enroulement dans une position de transfert et le long d'une deuxième voie de guidage (48) depuis la position de transfert dans une position de fin d'enroulement.
 
7. Procédé selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
la bobine (14, 14') est placée en position oblique cycliquement pendant son transport depuis la position de début d'enroulement dans la position de transfert et aussi pendant son transport depuis la position de transfert dans la position de fin d'enroulement, et le tambour porteur (18) est guidé à sa suite en conséquence.
 
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'augmentation du diamètre d'enroulement est au moins partiellement compensée par un décalage correspondant de la bobine (14') ou du rouleau de bobinage (20) se formant.
 
9. Procédé selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
l'augmentation du diamètre d'enroulement pendant le transport de la bobine (14') depuis la position de début d'enroulement dans la position de transfert est compensée au moins partiellement par un décalage correspondant du tambour porteur (18), et pendant le transport du rouleau de bobinage (20) se formant depuis la position de transfert dans la position de fin d'enroulement, au moins partiellement par un décalage correspondant de la bobine (14) ou du rouleau de bobinage (20) se formant.
 
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la deuxième voie de guidage (48) possède au moins par portions une allure linéaire, de préférence au moins essentiellement horizontale.
 
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la première voie de guidage (30) possède au moins par portions une allure courbe.
 
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la première voie de guidage (30) possède au moins par portions une allure linéaire, de préférence inclinée par rapport à l'horizontale.
 
13. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la bande de matériau (12, 101) est guidée dans la direction d'avance de la bande (L) avant le tambour porteur (18) sur un cylindre de guidage de bande (16) et ce cylindre de guidage de bande (16) est aussi placé en position oblique cycliquement.
 
14. Procédé selon la revendication 13,
caractérisé en ce que
le positionnement oblique cyclique du cylindre de guidage de bande (16) s'effectue de telle sorte qu'il en résulte dans les deux régions des bords de la bande de matériau acheminée (12, 101), des tensions longitudinales au moins essentiellement égales.
 
15. Procédé selon la revendication 13 ou 14,
caractérisé en ce que
le cylindre de guidage de bande (16) est placé en position oblique cycliquement dans un plan vertical.
 
16. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le tambour porteur (18) est placé en position oblique et la bobine déplaçable (14, 14') est guidée à sa suite pour maintenir la fente d'enroulement (22).
 
17. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'enroulement de la bande de matériau (101) produite à partir d'une suspension de fibres et ensuite séchée s'effectue suite à un lissage en ligne de la bande de matériau (101) subséquent au séchage, et un changement axial de la bande de matériau (101) est produit en conséquence suite à ce lissage en ligne de la bande de matériau (101) dans le rouleau de bobinage (20).
 
18. Machine d'enroulement (10) pour enrouler une bande de matériau (12, 101) comme en particulier une bande de papier ou de carton sur une bobine (14, 14'), dans laquelle la bande de matériau (12, 101) est guidée sur un tambour porteur (18) et une fente d'enroulement (22) est formée entre le tambour porteur (18) et la bobine (14, 14'), le tambour porteur (18) et le rouleau de bobinage se formant (20) étant maintenus en contact l'un avec l'autre pendant l'opération d'enroulement,
caractérisée en ce que
la bobine (14, 14') et/ou le tambour porteur (18) peut être placé(e) en position oblique de manière cyclique par rapport à la direction d'avance (L) de la bande de matériau acheminée (12, 101) tout en maintenant la fente d'enroulement, par au moins un dispositif d'entraînement ou un dispositif de pression (42, 92 ; 56) associé, afin de produire dans le rouleau de bobinage se formant (20) un changement axial de la bande de matériau (12, 101).
 
19. Machine d'enroulement selon la revendication 18,
caractérisée en ce que
la bobine (14, 14') peut être placée en position oblique de manière cyclique par au moins un dispositif d'entraînement associé (42, 92) et en ce que le tambour porteur (18) peut être déplacé par au moins un dispositif de pression (56) associé et peut être guidé à sa suite pour maintenir la fente d'enroulement (22).
 
20. Machine d'enroulement selon la revendication 19,
caractérisée en ce que
la force linéaire dans la fente d'enroulement (22) peut être ajustée par le biais d'un dispositif de pression (56) associé au tambour porteur déplaçable (18).
 
21. Machine d'enroulement selon la revendication 20,
caractérisée en ce que
la force linéaire est maintenue constante à une valeur respective prédéfinissable.
 
22. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la bobine (14, 14') peut être déplacée le long d'au moins une voie de guidage (50, 48).
 
23. Machine d'enroulement selon la revendication 22,
caractérisée en ce que
la bobine (14, 14') peut être transportée avec le rouleau de bobinage (20) se formant, le long d'une première voie de guidage (30) depuis une position de début d'enroulement dans une position de transfert et le long d'une deuxième voie de (48) guidage depuis la position de transfert dans une position de fin d'enroulement.
 
24. Machine d'enroulement selon la revendication 23,
caractérisée en ce que
la première voie de guidage (30) est définie par un système de support primaire (24) et la deuxième voie de guidage (48) est définie par un système de support secondaire (34).
 
25. Machine d'enroulement selon la revendication 23 ou 24,
caractérisée en ce que
pour un transport de la bobine (14') le long de la première voie de guidage (30) et pour un transport de la bobine (14) le long de la deuxième voie de guidage (48), on prévoit des dispositifs d'entraînement séparés (92, 42).
 
26. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la bobine (14, 14') peut être placée en position oblique cycliquement à la fois pendant un transport le long de la première voie de guidage (30) et pendant un transport le long de la deuxième voie de guidage (48) par un dispositif d'entraînement associé respectif (42, 92), et en ce que le tambour porteur (18) peut être guidé à sa suite en conséquence par un dispositif de pression (56) associé à celui-ci.
 
27. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
l'augmentation du diamètre d'enroulement peut être au moins partiellement compensée par un décalage correspondant de la bobine (14) ou du rouleau de bobinage (20) se formant, par le biais d'un dispositif d'entraînement (42) associé à la bobine (14').
 
28. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'augmentation du diamètre d'enroulement pendant un transport de la bobine (14') le long de la première voie de guidage (30) peut être compensée au moins partiellement par un décalage correspondant du tambour porteur (18) par le biais d'un dispositif de pression (56) associé au tambour porteur (18), et pendant un transport du rouleau de bobinage se formant (20) le long de la deuxième voie de guidage (48), au moins partiellement par un décalage correspondant de la bobine (14) ou du rouleau de bobinage (20) se formant, par le biais d'un dispositif d'entraînement (42) associé à la bobine (14).
 
29. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la première voie de guidage (30) possède au moins par portions une allure courbe.
 
30. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la première voie de guidage (30) possède au moins par portions une allure linéaire, de préférence inclinée par rapport à l'horizontale.
 
31. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la bande de matériau (12, 101) est guidée dans la direction d'avance de la bande (L) avant le tambour porteur (18) sur un cylindre de guidage de bande (16) et en ce que ce cylindre de guidage de bande (16) peut aussi être placé en position oblique cycliquement par un dispositif d'entraînement associé.
 
32. Machine d'enroulement selon la revendication 31,
caractérisée en ce que
le cylindre de guidage de bande (16) peut être placé en position oblique cycliquement par le dispositif d'entraînement associé, de telle sorte qu'il en résulte dans les deux régions des bords de la bande de matériau acheminée (12, 101), des tensions longitudinales au moins essentiellement égales.
 
33. Machine d'enroulement selon la revendication 31 ou 32,
caractérisée en ce que
le cylindre de guidage de bande (16) peut être placé en position oblique cycliquement dans un plan vertical par le dispositif d'entraînement associé.
 
34. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le tambour porteur (18) peut être placé en position oblique cycliquement par au moins un dispositif d'entraînement associé, et en ce que pour maintenir la fente d'enroulement (22), la bobine déplaçable (14, 14') est guidée à sa suite par au moins un dispositif d'entraînement associé.
 
35. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
en particulier selon les revendications 18, 19, 20 et 27,
caractérisée en ce que

a) la bobine (14, 14') est montée à rotation dans deux dispositifs de transport (36), dont chacun est pourvu d'un entraînement (44, 46) et d'un dispositif de commande (45a, 45b) associé à celui-ci,

b) le tambour porteur (18) est monté à rotation dans deux chariots de guidage déplaçables (52), un dispositif de mesure de position (53) étant associé à chaque chariot de guidage (52) et mesurant une valeur réelle de la position dépendant de préférence de la position instantanée du tambour porteur (18), cette valeur réelle pouvant être transmise à un régulateur de position (55a, 55b), et

c) en ce que la valeur réelle de la position concernée peut être comparée à une valeur de consigne de position concernée au moyen du régulateur de position (55a, 55b), chaque régulateur de position (55a, 55b) fournissant à chaque fois une valeur de commande du dispositif de commande correspondant (45a, 45b), correspondant à l'écart de la valeur réelle de la valeur de consigne.


 
36. Machine d'enroulement selon la revendication 35,
caractérisée en ce que
les deux régulateurs de position (55a, 55b) sont raccordés à un générateur de valeur de consigne commun (33).
 
37. Machine d'enroulement selon la revendication 36,
caractérisée en ce que
le générateur de valeur de consigne (33) fournit à l'un des régulateurs de position (55a, 55b) une valeur de consigne constante et à l'autre régulateur de position (55b), une valeur de consigne variant cycliquement.
 
38. Machine d'enroulement selon la revendication 36,
caractérisée en ce que
le générateur de valeur de consigne (33) fournit aux deux régulateurs de position (55a, 55b) des valeurs de consigne variant cycliquement de manière opposée.
 
39. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'elle est prévue à la suite d'une calandre en ligne (K).
 
40. Machine d'enroulement selon la revendication 39,
caractérisée en ce qu'elle est prévue à la suite d'un dispositif qui comprend les cylindres de guidage de bande (102, 102', 103, 103', 104, 104', 105), qui guident la bande de matériau (101) pour un lissage en ligne provenant d'une partie sèche (T) directement dans la calandre en ligne (K) et ensuite vers la machine d'enroulement (10).
 




Zeichnung