(19) |
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(11) |
EP 0 959 032 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.08.2003 Patentblatt 2003/33 |
(22) |
Anmeldetag: 03.04.1999 |
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(54) |
Verfahren und Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn
Method and winding machine for winding a material web
Méthode et machine pour enrouler une bande de matériau
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FI FR GB SE |
(30) |
Priorität: |
18.05.1998 DE 19822261 12.11.1998 DE 19852257
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.11.1999 Patentblatt 1999/47 |
(73) |
Patentinhaber: Voith Paper Patent GmbH |
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89522 Heidenheim (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Beisswanger, Rudolf
89555 Steinheim (DE)
- Madrzak, Zygmunt
89522 Heidenheim (DE)
- Möller, Roland
89542 Herbrechtingen (DE)
- Ihle, Georg
89555 Steinheim (DE)
- Böck, Karl Josef
89522 Heidenheim (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 483 092 FR-A- 1 411 333
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WO-A-95/13965
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 494 (M-1324), 13. Oktober 1992 (1992-10-13)
& JP 04 182249 A (MITSUBISHI RAYON CO LTD), 29. Juni 1992 (1992-06-29)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn wie insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour, bei dem die Materialbahn über eine
Tragtrommel geführt und zwischen der Tragtrommel und dem Tambour ein Wickelspalt gebildet
wird sowie die Tragtrommel und die entstehende Wickelrolle während des Wickelvorgangs
miteinander in Kontakt gehalten werden. Sie betrifft ferner eine Wickelmaschine der
im Oberbegriff des Anspruchs 18 angegeben Art.
[0002] Ein solches Verfahren sowie eine solche Wickelmaschine ist beispielsweise aus der
EP 0 483 092 A1 bekannt. Sie werden beispielsweise am Ende einer der Herstellung oder
Veredelung einer Materialbahn dienenden Maschine eingesetzt. Sie können beispielsweise
aber auch dazu dienen, eine bereits fertiggewickelte Wickelrolle umzuwickeln. Bei
der betreffenden Maschine kann es sich beispielsweise um eine Papiermaschine handeln.
[0003] In der Praxis kann es in Querprofilen wie insbesondere in dem Dickenprofil einer
jeweiligen Materialbahn zu Unregelmäßigkeiten kommen. Diese treten zwar insbesondere
im Fall einer Papiermaschine meist nur zeitweilig auf, weil durch Nachstellen beispielsweise
des Stoffauflaufs Unregelmäßigkeiten beseitigt werden können. Dennoch können sie den
Wickelaufbau nachteilig beeinflussen. So kann es beispielsweise dazu kommen, daß der
Wickeldurchmesser an einer Stelle der Bahnbreite größer wird als der gewünschte Durchmesser.
Ein zylindrischer Wickelaufbau ist dann nicht mehr gegeben. Dabei kommt es häufig
zu einer unerwünschten Überdehnung der Materialbahn, was sich beispielsweise erheblich
auf die Planlage bei graphischen Papieren auswirken kann.
[0004] Weiterhin offenbart die FR 1 411 333 A eine Aufwickelvorrichtung für Werkstoffbahnen
mit in Längsrichtung verlaufenden Verdickungen, insbesondere für flachliegende Schlauchbahnen
aus Kunststofffolie, bei welcher der ortsfest gelagerten Wickelwelle ein Bahnkantensteuergerät
vorgeschaltet ist, dessen Fühlkopf mittels eines Motors über ein geeignetes Getriebe
senkrecht zur Bahn-Transportrichtung hin und her bewegbar ist.
Die Aufwickelvorrichtung ist dabei als sogenannter Freiwickler ausgeführt, das heißt
die Wickelwelle bildet mit keiner weiteren Welle einen Wickelspalt.
[0005] Die WO 95/13965 A1 offenbart ferner ein Verfahren zum Herstellen eines "stretched"
Films, der beispielsweise in der Verpackungsindustrie eine Verwendung findet. Dabei
wird der von einer Wickelrolle abgerollte "stretched" Film beidseitig mit je einem
Falz versehen, danach gestreckt und über eine texturierte Walze geführt. Anschließend
wird der Film an einer zwischen zwei Positionen oszillierenden Walze zwecks Minimierung
des Durchmesseraufbaus infolge der gefalzten Seitenbereiche aufgewickelt.
Auch ist die dargestellte Aufwickelvorrichtung als sogenannter Freiwickler ausgeführt,
das heißt die Wickelwelle bildet mit keiner weiteren Welle einen Wickelspalt.
[0006] Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Wickelmaschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit denen ungeachtet eventueller Unregelmäßigkeiten in der Materialbahn
auf möglichst einfache und zuverlässige Weise ein stets einwandfreier Wickelaufbau
gewährleistet ist.
[0007] Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Tambour und/oder die Tragtrommel bezüglich der Laufrichtung der zugeführten Bahn
bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts zyklisch schräggestellt und dadurch in der
entstehenden Wickelrolle eine Axialchangierung der Materialbahn erzeugt wird.
[0008] Der Tambour bzw. die Tragtrommel wird somit abwechselnd in die eine und dann in die
andere Richtung verlagert oder verschwenkt, wobei die Tragtrommel und die auf dem
Tambour entstehende Wickelrolle während des Wickelvorgangs jedoch miteinander in Kontakt
gehalten werden, d.h. der Wickelspalt aufrechterhalten wird. Infolge des erfindungsgemäßen
zyklischen Schrägstellens bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts verteilen sich eventuell
auftretende Unregelmäßigkeiten in der Materialbahn wie beispielsweise ein sich unregelmäßig
änderndes Dickenquerprofil auf einen größeren Bereich über die Bahnbreite, so daß
eine Beeinträchtigung des gewünschten Wickelaufbaus praktisch ausgeschlossen und trotz
eventueller Unregelmäßigkeiten ein zumindest annähernd zylindrischer Wickeldurchmesser
erzielbar ist.
[0009] Durch das kontrollierte zyklische Schrägstellen des Tambours bzw. der Tragtrommel
bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts wird die Materialbahn um den gewünschten Betrag
ausgelenkt und damit auf dem Tambour axial changiert.
[0010] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Tambour zyklisch schräggestellt und die verfahrbare Trommel zur Aufrechterhaltung
des Wickelspaltes nachgeführt. Dabei kann über die verfahrbare Tragtrommel insbesondere
auch die Linienkraft im Wickelspalt eingestellt werden, wobei diese Linienkraft vorzugsweise
auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird. Der Tambour wird zweckmäßigerweise
entlang wenigstens einer Führungsbahn verfahren, wobei er beim Verfahren gleichzeitig
zyklisch schräggestellt wird.
[0011] Damit die Tragtrommel stets dem Tambour folgen und insbesondere auch die Linienkraft
im Wickelspalt konstant gehalten werden kann, darf normalerweise die Schräglage des
Tambours nicht größer sein als der Hub der Tragtrommel.
[0012] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform wird der Tambour mit der entstehenden
Wickelrolle entlang einer ersten Führungsbahn von einer Anwickelposition in eine Übergabeposition
und entlang einer zweiten Führungsbahn von der Übergabeposition in eine Fertigwickelposition
überführt. Nachdem ein neuer, noch leerer Tambour in die Anwickelposition verbracht
wurde, kann der Wickelspalt gebildet werden, indem der Tambour und die Tragtrommel
miteinander in Kontakt gebracht werden. Nach dem Durchtrennen der Materialbahn quer
zu ihrer Laufrichtung kann dann der neue Bahnanfang auf den neuen, noch leeren Tambour
aufgewickelt werden. Dieser sogenannte Tambour-Wechsel findet in der Regel bei der
vollen Papiermaschinen-Geschwindigkeit statt. Nach Erreichen der Übergabeposition
wird die Wickelrolle fertiggestellt, indem der Tambour mit dem darauf entstehenden
Wickel entlang der zweiten Führungsbahn verfahren wird. Beim Erreichen der Fertigwickelposition
ist die Wickelrolle fertiggestellt. Aus einer Ausbringposition kann diese Wickelrolle
dann beispielsweise durch einen Kran oder dergleichen aus der betreffenden Wickelmaschine
ausgebracht werden.
[0013] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform wird der Tambour sowohl während
seiner Überführung von der Anwickelposition in die Übergabeposition als auch während
seiner Überführung von der Übergabeposition in die Fertigwickelposition zyklisch schräggestellt
und die Tragtrommel entsprechend nachgeführt.
[0014] Die Zunahme des Wickeldurchmessers kann zumindest teilweise durch eine entsprechende
Verlagerung des Tambours bzw. der entstehenden Wickelrolle kompensiert werden.
[0015] Von Vorteil ist, wenn die Zunahme des Wickeldurchmessers während der Überführung
des Tambours von der Anwickelposition in die Übergabeposition zumindest teilweise
durch eine entsprechende Verlagerung der Tragtrommel und während der Überführung der
entstehenden Wickelrolle von der Übergabeposition in die Fertigwickelposition zumindest
teilweise durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours bzw. der entstehenden
Wickelrolle kompensiert wird.
[0016] Der Wickelspalt kann zumindest während einer Überführung der entstehenden Wickelrolle
entlang der zweiten Führungsbahn an einer vorbestimmten Position gehalten werden.
Grundsätzlich ist jedoch auch eine zumindest begrenzte Verlagerung des Wickelspaltes
während einer Überführung der entstehenden Wickelrolle entlang der zweiten Führungsbahn
denkbar.
[0017] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Tambour sowohl während seiner Überführung von der Anwickelposition in die
Übergabeposition als auch während seiner Überführung von der Übergabeposition in die
Fertigwickelposition zyklisch schräggestellt und die Tragtrommel entsprechend nachgeführt.
Sind für die Überführung entlang der ersten Führungsbahn und für die Überführung entlang
der zweiten Führungsbahn getrennte Antriebseinrichtungen vorgesehen, so wird bei Erreichen
der Übergabeposition die betreffende Changiersteuerung zweckmäßigerweise von der einen
Antriebseinrichtung auf die andere umgeschaltet.
[0018] Die zweite Führungsbahn, entlang der die entstehende Wickelrolle zwischen der Übergabeposition
und der Fertigwickelposition verfahrbar ist, kann zumindest abschnittsweise einen
linearen, vorzugsweise zumindest im wesentlichen horizontalen Verlauf besitzen. Während
der Überführung der entstehenden Wickelrolle entlang der zweiten Führungsbahn wird
diese Wickelrolle dann zweckmäßigerweise in der Ebene dieser zweiten Führungsbahn
zyklisch schräggestellt. Nachdem die Tragtrommel zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes
und insbesondere auch zur Aufrechterhaltung der jeweils gewünschten Linienkraft mit
der entstehenden Wickelrolle in Kontakt gehalten wird, führt auch diese Tragtrommel
eine entsprechende Bewegung aus.
[0019] Die erste Führungsbahn kann zumindest abschnittsweise einen gekrümmten Verlauf besitzen.
Grundsätzlich ist es auch möglich, daß diese erste Führungsbahn zumindest abschnittsweise
linear und hierbei vorzugsweise schräg zur Horizontalen verläuft.
[0020] Wird die Materialbahn in Bahnlaufrichtung vor der Tragtrommel über eine Bahnleitwalze
geführt, so wird vorzugsweise auch diese Bahnleitwalze zyklisch schräggestellt. Dabei
erfolgt das zyklische Schrägstellen dieser Bahnleitwalze zweckmäßigerweise so, daß
sich in den beiden Randbereichen der zugeführten Materialbahn zumindest im wesentlichen
gleiche Längsspannungen ergeben.
[0021] Zweckmäßigerweise wird die Bahnleitwalze in einer Vertikalebene zyklisch schräggestellt.
[0022] Während bei der bevorzugten Ausführungsform der Tambour zyklisch schräggestellt und
eine verfahrbare Tragtrommel zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes nachgeführt wird,
ist grundsätzlich auch eine solche Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens denkbar,
bei der die Tragtrommel zyklisch schräggestellt und der verfahrbare Tambour zur Aufrechterhaltung
des Wickelspaltes nachgeführt wird.
[0023] Aus der WO95/30049 und der DE-GM 297 21 832 ist jeweils ein Verfahren zum Herstellen
einer Faserstoffbahn, z.B. einer Papier- oder Kartonbahn, aus einer Fasersuspension
bekannt, bei dem die Materialbahn nach einem abschließenden Trocknen on-line geglättet
und daraufhin zu einer Wickelrolle aufgewickelt wird. Bei einem solchen Verfahren
können nun Fehler an den Glättwerkswalzen infolge eines Verschleißes oder dergleichen
und/oder Abweichungen im Feuchtequerprofil zu lokalen Dikkenunterschieden beim Glätten
führen. Treten die unterschiedlichen Dikken beim Aufwickeln der Bahn stets an der
gleichen Stelle auf, so hat dies Bahndehnungen sowie einen schlechten Lauf der Materialbahn
in der Rollenschneidmaschine zur Folge. Zur Vermeidung dieser Nachteile ist gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens daher vorgesehen,
daß das Aufwickeln der aus einer Fasersuspension erzeugten und abschließend getrockneten
Materialbahn im Anschluß an ein auf das Trocknen folgendes On-line-Glätten der Materialbahn
erfolgt und entsprechend dem Anschluß an dieses On-line-Glätten der Materialbahn in
der Wickelrolle eine Axialchangierung der Materialbahn erzeugt wird. Das erfindungsgemäße
Wickelverfahren ist somit insbesondere auch in einer Papiermaschine anwendbar, in
der eine Satinage vorgesehen ist.
[0024] Die erfindungsgemäße Wickelmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß der Tambour und/oder
die Tragtrommel durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung bezüglich der
Laufrichtung der zugeführten Materialbahn bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts zyklisch
schrägstellbar ist, um in der entstehenden Wickelrolle eine Axialchangierung der Materialbahn
zu erzeugen.
[0025] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wickelmaschine sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0026] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer Wickelmaschine zum Aufwickeln
einer Materialbahn auf einen Tambour,
- Figur 2
- eine schematische Draufsicht der Wickelmaschine gemäß Figur 1, wobei jedoch die Primärlagerung
zur Aufnahme des leeren Tambours sowie die Bahnleitwalze der Einfachheit halber weggelassen
ist,
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht der Wickelmaschine gemäße Figur 1 mit schräggestellter
Wickelrolle und sich entsprechend schrägstellender Tragrolle, wobei die Primärlagerung
zur Aufnahme des leeren Tambours wieder weggelassen ist,
- Figur 4
- eine Schnittansicht der fertigen Wickelrolle, geschnitten entlang der Linie A-A der
Figur 1,
- Figur 5
- eine der Figur 2 entsprechende Teildarstellung der Wickelmaschine mit der Tragrolle
und dem Tambour zugeordneten Antriebseinrichtungen und diesen zugeordneten Steuerungen,
- Figur 6
- eine der Figur 5 entsprechende Teildarstellung der Wickelmaschine mit einer weiteren
möglichen Ausführungsform der den Antriebseinrichtungen der Tragrolle und des Tambours
zugeordneten Steuerungen,
- Figur 7
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Wickelmaschine
zum Aufwickeln einer Materialbahn auf einen Tambour mit zugeordneter Antriebsteuerung
und
- Figur 8
- eine schematische Seitenansicht einer der Papierveredelung dienenden Vorrichtung mit
im Anschluß an einen On-line-Kalander vorgesehener Wickelmaschine.
[0027] Figur 1 zeigt in rein schematischer Seitenansicht eine beispielhafte Ausführungsform
einer Wickelmaschine 10 zum Aufwickeln einer Materialbahn 12 auf einen Tambour 14.
Bei der Materialbahn 12 kann es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn
handeln. Die Wickelmaschine 10 kann insbesondere am Ende einer solchen Papiermaschine
vorgesehen sein.
[0028] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist die Materialbahn 12 zunächst über eine
Bahnleitwalze 16 und anschließend über eine Tragtrommel 18 geführt, die mit dem Tambour
14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 einen Wickelspalt 22 bildet. Die Tragtrommel
18 und die entstehende Wickelrolle 20 werden während des Wickelvorganges miteinander
in Kontakt gehalten, um diesen Wickelspalt 22 aufrechtzuerhalten.
[0029] In einer Primärlagerung 24 wird bereits der nächste, noch leere Tambour 14' bereitgehalten.
Die Primärlagerung 5 umfaßt im vorliegenden Fall zwei um eine Achse 26 schwenkbare
Hebel 28, von denen in Figur 1 lediglich einer zu erkennen ist. Mittels der Hebel
28 kann der Tambour 14' entlang einer ersten Führungsbahn 30 verlagert werden, die
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen Teil einer Kreisbahn gebildet ist.
Der Mittelpunkt des betreffenden Kreises liegt auf der Achse 26.
[0030] Der Tambour 14' ist durch einen Primärantrieb 32 beaufschlagbar, durch den er in
der Primärlagerung 24 in Drehung versetzt werden kann. Der Primärantrieb 32 kann entlang
der ersten Führungsbahn 30 verlagert werden.
[0031] Die Wickelmaschine 10 umfaßt zudem eine Sekundärlagerung 34, die z.B. eine auf einer
nicht dargestellten Linearführung verfahrbare Transporteinrichtung 36 aufweisen kann.
Diese Transporteinrichtung 36 dient zur Halterung und Führung eines jeweiligen Tambours
14. Überdies können Schienen 38 vorgesehen sein, von denen in Figur 1 lediglich eine
zu erkennen ist.
[0032] Die Schienen 38 sind parallel zur Horizontalen angeordnet und an einem Maschinengestell
40 befestigt. Somit kann ein mit Lagerzapfen versehener Tambour 14 auf den Schienen
38 abgelegt werden, was bedeutet, daß das Gewicht dieses Tambours 14 bzw. der entstehenden
Wickelrolle 20 von diesen Schienen 38 aufgenommen wird.
[0033] Zum Verfahren der Wickelrolle 20 ist eine Antriebseinrichtung 42 vorgesehen, die
zwei die beiden Tambourenden beaufschlagende, jeweils von einem zugeordneten Elektromotor
44 angetriebene Gewindespindeln 46 umfaßt (vgl. auch Figuren 5 und 6).
[0034] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird die entstehende Wickelrolle 20 zusammen
mit dem zugeordneten Tambour 14 beispielsweise durch die Transporteinrichtung 36 entlang
einer zweiten Führungsbahn 48 verfahren, die im wesentlichen horizontal verläuft und
in einer gedachten, zur Plattebene senkrechten ersten Ebene E1 liegt.
[0035] Der Tambour 14 ist durch einen Sekundärantrieb 50 beaufschlagbar, durch den er innerhalb
der Sekundärlagerung 34 in Drehung versetzt wird. Der im vorliegenden Fall als Zentrumsantrieb
vorgesehene Sekundärantrieb 50 ist entlang der zweiten Führungsbahn 48 verlagerbar
und im vorliegenden Fall auf der dem Primärantrieb 32 gegenüberliegenden Seite der
Wickelmaschine 10 angeordnet.
[0036] Die mittels eines lediglich angedeuteten Zentrumsantriebs antreibbare Tragtrommel
18 dient im vorliegenden Fall als Anpreßtrommel, wobei sie beispielsweise von einem
Führungsschlitten 52 gehalten wird, der auf einer im wesentlichen parallel zu den
Schienen 38 der Sekundärlagerung 34 angeordneten Führung 54 verfahrbar ist. Der Mittelpunkt
der hier als verfahrbare Anpreßtrommel dienenden Tragtrommel 18 liegt auf einer gedachten
ersten Geraden G1, die parallel zur zweiten Führungsbahn 48 verläuft. Im vorliegenden
Fall ist der vertikale Abstand zwischen der Tragtrommel 18 und den Schienen 38 somit
konstant.
[0037] Im vorliegenden Fall ist die Tragtrommel 18 insbesondere auch so geführt, daß verschiedene
Schrägstellungen dieser Tragtrommel 18 zugelassen sind. Dabei ist der Tragtrommel
18 eine am Maschinengestell 40 abgestützte besondere Anpreßeinrichtung 56 zugeordnet,
die solche Schrägstellungen zuläßt.
[0038] Wie sich insbesondere aus der Figur 5 ergibt, umfaßt diese Anpreßeinrichtung 56 wenigstens
zwei an den beiden Enden der Tragtrommel 18 angreifende Zylinder/Kolben-Einheiten
58, deren Kolben 60 jeweils mit einer das betreffende Trommelende beaufschlagenden
Kolbenstange 62 verbunden ist. Bei einer Ausfahrbewegung der Kolbenstangen 62 wird
der Führungsschlitten 52 und damit die Tragtrommel 18 in Richtung des Pfeils 64 auf
die Wickelrolle 20 zu bewegt. Bei einer Einfahrbewegung der Kolbenstangen 62 erfolgt
dagegen eine Verlagerung der Tragtrommel 18 in die entgegengesetzte Richtung, d.h.
in der Figur 1 nach links. Bei einer unterschiedlichen Betätigung der beiden Zylinder/Kolben-Einheiten
58 ergibt sich eine entsprechende Schrägstellung der Tragtrommel 18.
[0039] In der in Figur 1 dargestellten Wickelphase bildet die Tragtrommel 18 mit der von
der Transporteinrichtung 36 geführten Wickelrolle 20 den Wikkelspalt 22.
[0040] Die Materialbahn 12 wird in Bahnlaufrichtung L zunächst über die Bahnleitwalze 16
geführt und durch diese vertikal nach oben umgelenkt. Über die Tragtrommel 18 ist
die Materialbahn 12 im vorliegenden Fall mit einem Umschlingungswinkel von etwa 180°
geführt.
[0041] Die Linienkraft im Wickelspalt 22 wird mittels der der Tragtrommel 18 zugeordneten
Anpreßeinrichtung 56 eingestellt. Wie insbesondere anhand der Figur 5 zu erkennen
ist, ist die Anpreßeinrichtung 56 dabei Teil eines Regelkreises, der die Linienkraft
selbsttätig auf einen gewünschten Wert einstellt bzw. auf dem gewünschten Wert hält.
Durch die Verlagerung der Tragtrommel 18 mittels der Anpreßeinrichtung 56 können Schwankungen
der Linienkraft sicher ausgeglichen bzw. vermieden werden, so daß kontinuierlich die
jeweils gewünschte Wickelhärte erzielt werden kann. Der größer werdende Durchmesser
der Wickelrolle 20 wird durch eine entsprechende Verlagerung dieser Wickelrolle 20
in Richtung des Pfeils 64, d.h. in Figur 1 nach rechts, ausgeglichen.
[0042] In der Sekundärlagerung 34 ist der Tambour 14 und damit die entstehende Wickelrolle
20 so geführt, daß verschiedene Schrägstellungen der Wikkelrolle 20 zugelassen sind.
Dabei wird der Tambour 14 durch die zugeordnete Antriebseinrichtung 42 so beaufschlagt,
daß die entstehende Wikkelrolle 20 bezüglich der Laufrichtung L der zugeführten Materialbahn
12 zyklisch schräggestellt wird, um in dieser entstehenden Wickelrolle 20 eine Axialchangierung
der Materialbahn 12 zu erzeugen. Die verfahrbare Tragtrommel 18 wird durch die zugeordnete
Anpreßeinrichtung 56 entsprechend nachgeführt, wodurch der Wickelspalt 22 aufrechterhalten
und die Linienkraft in diesen Wickelspalt 22 auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant
gehalten wird.
[0043] Der nächste, noch leere Tambour 14' ist gemäß Figur 1 schräg oberhalb in die Primärlagerung
24 eingebracht. Durch Verschwenken der Hebel 28 kann der Tambour 14' anschließend
entlang der ersten Führungsbahn 50 von einer Anwickelposition in eine Übergabeposition
überführt werden, wie dies in Figur 1 am Ende der Führungsbahn 50 durch gestrichelte
Linien angedeutet ist. Ausgehend von dieser Übergabeposition wird die entstehende
Wickelrolle 20 mit dem zugeordneten Tambour 14 dann entlang der zweiten Führungsbahn
48 in die in durchgezogenen Linien dargestellte Fertigwickelposition und im Anschluß
daran in eine wieder durch gestrichelte Linien angedeutete Ausbringposition überführt,
von der die fertige Wickelrolle 20 dann beispielsweise mittels eines Krans aus der
Wickelmaschine 10 ausgebracht werden kann.
[0044] Nach einem Trennen der Materialbahn 20 kann das betreffende Bahnende auf den neuen,
noch leeren Tambour 14' aufgewickelt werden. Bei dem Tambourwechsel wird der noch
leere Tambour 14' vor der Überführung der Materialbahn 12 von dem Primärantrieb 32
beschleunigt und auf die Laufgeschwindigkeit der Materialbahn 12 gebracht. Zur Überführung
der kontinuierlichen Materialbahn 12 auf den leeren Tambour 14' kann die Fahrgeschwindigkeit
der die Wickelrolle 20 führenden Transporteinrichtung 36 beispielsweise erhöht werden.
Dabei bleibt die Tragtrommel 18 in ständigem Kontakt mit der Wickelrolle 20, was bedeutet,
daß auch in dieser Phase die Tragtrommel 18 entsprechend nachgeführt und die Linienkraft
im Wickelspalt 22 konstant gehalten wird.
[0045] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, nimmt der in die Primärlagerung 24 eingebrachte
leere Tambour 14' vor einem Verschwenken der Hebel 28 nach unten zunächst eine durch
die horizontale Gerade G2 angedeutete Position ein, in der der vertikale Abstand zwischen
dieser horizontalen Geraden G2 und der durch den Mittelpunkt der Tragtrommel 18 verlaufenden
horizontalen Geraden G 1 geringer ist als die Summe der Radien der Tragtrommel 18
und des leeren Tambours 14'. Demzufolge kommt die nach rechts verfahrene Tragtrommel
18 schließlich auch mit dem noch leeren Tambour 14' in Kontakt. In dem Moment, in
dem auch zwischen der Tragtrommel 18 und dem noch leeren Tambour 14' ein Wickelspalt
gebildet wird, wird der Tambourwechsel ausgelöst. Bei diesem Tambourwechsel wird die
Materialbahn 12 mittels einer nicht gezeigten Trenneinrichtung abgetrennt, auf den
Tambour 14' überführt und angewickelt. Im Moment des Tambourwechsels, d.h. noch vor
dem Trennen und Überführen der Materialbahn 12 auf den leeren Tambour 14', kann die
Wickelrolle 20 noch mit der Tragtrommel 18 in Kontakt stehen. In diesem Fall wird
sie erst nach dem Anwickeln des Tambours 14' vollständig von der Tragtrommel 18 abgehoben.
Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, daß im Moment des Tambourwechsels bereits
ein Zwischenraum zwischen der Wickelrolle 20 und der Tragtrommel 18 gebildet ist.
Nach dem Anwickeln des Tambours 14' wird dieser dann durch Verschwenken der Hebel
28 der Primärlagerung 24 um die Achse 26 im Uhrzeigersinn entlang der ersten Führungsbahn
30 in die gestrichelt angedeutete Übergabeposition überführt. Dabei wird der Tambour
14' ständig von dem Primärantrieb 32 angetrieben. Auch dieser Primärantrieb 32 wird
somit entlang der ersten Führungsbahn 30 verlagert.
[0046] Während der Überführung des Tambours 14' von der in Figur 1 mit durchgezogenen Linien
dargestellten Anwickelposition in die mit gestrichelten Linien angedeutete Übergabeposition
wird die Tragtrommel 18 durch die zugeordnete Anpreßeinrichtung 56 entlang der Geraden
G1 verlagert, wobei die Linienkraft im Wickelspalt während der gesamten Überführung
auf dem jeweils gewünschten Wert gehalten wird.
[0047] Nachdem die fertige Wickelrolle 20 mit dem Tambour 14 in die durch gestrichelte Linien
angedeutete rechte Ausbringposition verlagert wurde, können die Transporteinrichtung
36 und der Sekundärantrieb 50 zur Übernahme des angewickelten Tambours 14' von der
Primärlagerung 24 in die Übernahmeposition verlagert werden. Während die Transporteinrichtung
36 den angewickelten Tambour 14' von den Hebeln 28 der Primärlagerung 24 übernimmt,
wird der Sekundärantrieb 50 an den angewickelten Tambour 14' angekuppelt, so daß vorübergehend
beide Antriebe 32, 50 am Tambour 14' angekuppelt sind. Danach wird der Primärantrieb
32 vom Tambour 14' abgekuppelt und entlang der ersten Führungsbahn 30 entgegen dem
Uhrzeigersinn in die Anwickelposition zurückverlagert. Während der Überführung des
Tambours 14' aus der Anwickelposition in die Übergabeposition entlang der ersten Führungsbahn
30 wird die Zunahme des Wickeldurchmessers über die der Tragtrommel 18 zugeordnete
Anpreßeinrichtung 56 durch eine entsprechende Verlagerung der Tragtrommel 18 kompensiert.
Dagegen wird die Zunahme des Wickeldurchmessers während einer Überführung der entstehenden
Wickelrolle 20 entlang der zweiten Führungsbahn 48 von der Übergabeposition in die
Fertigwickelpositon über die dem Tambour 14 zugeordnete Antriebseinrichtung 32 durch
eine entsprechende Verlagerung des Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20
kompensiert.
[0048] Der Tambour 14 und damit die entstehende Wickelrolle 20 wird zumindest während einer
Überführung entlang der zweiten Führungsbahn von der Übergabeposition in die Fertigwickelposition
durch die zugeordnete Antriebseinrichtung 42 (vgl. auch Figur 5) bezüglich der Laufrichtung
L der zugeführten Materialbahn 12 zyklisch so schräggestellt, daß in der entstehenden
Wickelrolle 20 eine in den Figuren 2 bis 4 durch die gezackten Ränder der Wickelrolle
20 angedeuteten Weise eine Axialchangierung der Materialbahn 12 entsteht.
[0049] Dabei kann diese Changierung entsprechend Figur 2 beispielsweise so vorgenommen werden,
daß die folgende Beziehung erfüllt ist:

mit
- Ch =
- axialer Changierhub
- Dk =
- Durchmesser der Tragtrommel 18
- Dt =
- Durchmesser der entstehenden Wickelrolle 20
- Hh =
- maximale Schräglage des Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 (vgl. Figur
3)
- LE =
- die zwischen den Angriffspunkten der Antriebseinrichtung 42 bzw. der Anpresseinrichtung
56 gemessenen Längen des Tambours 14 und der Tragtrommel 18 (vgl. insbesondere die
Figuren 2 und 5.
[0050] Während der Tambour 14 und die Tragtrommel 18 sich gemäß Figur 2 rechtwinklig quer
zur Bahnlaufrichtung L erstrecken, nehmen sie in Figur 3 eine Schräglage ein.
[0051] In Figur 5 sind rein schematisch die den Antriebseinrichtungen 42 und der Anpreßeinrichtung
56 zugeordneten Steuerungen 68 bzw. 70 dargestellt.
[0052] Dabei umfaßt die dem Tambour 14 zugeordnete Steuerung 68 eine Steuereinheit 72, die
die beiden die Gewindespindeln 46 antreibenden Elektromotoren 44 in Abhängigkeit vom
Zuwachs des Durchmessers der Wikkelrolle 20 ansteuert. Dabei wird der Durchmesserzuwachs
der Wickelrolle 20 mittels wenigstens einer Meßeinrichtung 74 gemessen. Die Zunahme
des Wickeldurchmessers wird demzufolge über die dem Tambour 14 zugeordnete Antriebseinrichtung
42 kompensiert. Zusätzlich arbeitet die Steuerung 68 nach einem der Steuereinheit
72 eingegebenen Changierprogramm 76, das für eine solche Ansteuerung der beiden Elektromotoren
44 sorgt, daß der Tambour 14 bzw. die Wickelrolle 20 in der gewünschten Weise zyklisch
schräggestellt und in der entstehenden Wickelrolle 20 die gewünschte Axialchangierung
der Materialbahn 12 erzeugt wird.
[0053] Die der Tragtrommel 18 zugeordnete Steuerung 70 bewirkt die gewünschte Linienkraftregelung,
wodurch die Tragtrommel 18 gleichzeitig so der Wickelrolle 20 nachgeführt wird, daß
auch sie entsprechend zyklisch schräggestellt wird. Diese Steuer- oder Regeleinrichtung
70 umfaßt Meßeinrichtungen 78 für die Linienkraft, einen Regler 80, einen Sollwertgeber
82 und eine Steuereinheit 84. Die Meßeinrichtungen 78 sind über eine Meßleitung 86
mit dem Regler 80 verbunden, um diesem einen entsprechenden Ist-Wert zu liefern. Der
Sollwertgeber 82 liefert dem Regler 80 über eine Leitung 88 den jeweiligen Sollwert.
Der Regler 80 ist über eine Leitung 90 wieder mit der Steuereinheit 84 verbunden,
über die schließlich die beiden Zylinder/Kolben-Einheiten 58 entsprechend beaufschlagt
werden.
[0054] Figur 6 zeigt eine der Figur 5 entsprechende Teildarstellung der Wickelmaschine mit
einer weiteren möglichen Ausführungsform der den Antriebseinrichtungen der Tragrolle
und des Tambours zugeordneten Steuerungen. Auch im vorliegenden Fall handelt es sich
wieder um eine Wikkelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn 12, wie beispielsweise
einer Papier- oder Kartonbahn, auf einem Tambour 14, bei der die Materialbahn 12 über
eine Tragtrommel 18 geführt ist und zwischen der Tragtrommel 18 und dem Tambour 14
ein Wickelspalt 22 gebildet wird. Die Tragtrommel 18 und die entstehende Wickelrolle
20 können während des Wickelvorgangs wieder miteinander in Kontakt gehalten werden,
um den Wickelspalt 22 aufrechtzuerhalten. Der Tambour 14 ist durch eine zwei Antriebe
44, 46 umfassende Antriebseinrichtung 42 bezüglich der Laufrichtung der zugeführten
Materialbahn 12 zyklisch schrägstellbar, um in der entstehenden Wickelrolle 20 eine
Axialchangierung der Materialbahn 12 zu erzeugen. Die Tragtrommel 18 ist durch wenigstens
eine zugeordnete Anpreßeinrichtung verfahrbar sowie zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes
22 nachführbar. Über wenigstens eine der verfahrbaren Tragtrommel 18 zugeordnete Anpreßeinrichtung
ist die Linienkraft im Wickelspalt 22 einstellbar. Die Zunahme des Wickeldurchmessers
kann zumindest teilweise wieder über die dem Tambour 14 zugeordnete Antriebseinrichtung
42 durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle
20 kompensierbar sein.
[0055] Der Tambour 14 ist in zwei Transporteinrichtungen 36 drehbar gelagert. Jede dieser
beiden Transporteinrichtungen 36 ist mit einem der Antriebseinrichtung 42 zugeordneten
Antrieb 44, 46 und mit einer diesem zugeordneten Steuereinrichtung 45a, 45b versehen.
[0056] Die Tragtrommel 18 ist in zwei verfahrbaren Führungsschlitten 52 drehbar gelagert.
Den beiden Führungsschlitten 52 ist jeweils eine Positions-Messeinrichtung 53 zugeordnet,
die einen vorzugsweise von der momentanen Position der Tragtrommel 18 abhängigen Positions-Istwert
erzeugt, der einem Positions-Regler 55a, 55b zuführbar ist.
[0057] Mittels der Positions-Regler 55a, 55b wird jeweils der betreffende Positions-Istwert
mit einem betreffenden Positions-Sollwert verglichen. Dabei liefert jeder Positions-Regler
55a, 55b der betreffenden Steuereinrichtung 45a, 45b eine der Abweichung des Istwertes
vom Sollwert entsprechende Steuergröße.
[0058] Die beiden Positions-Regler 55a, 55b können an einen gemeinsamen Sollwertgeber 33
angeschlossen sein. Hierbei kann der Sollwertgeber 33 zum Beispiel dem Positions-Regler
55a einen konstanten Sollwert und dem anderen Positions-Regler 55b einen sich zyklisch
verändernden Sollwert zuführen.
[0059] Es ist beispielsweise auch eine solche Ausführung denkbar, bei der der Sollwertgeber
33 den beiden Positions-Reglern 55a, 55b sich gegenläufig zyklisch verändernde Sollwerte
zuführt.
[0060] Wie anhand der Figur 6 zu erkennen ist, kann der Sollwertgeber 33 durch einen Changier-Programmierer
35 gesteuert sein, um den Positions-Reglern 55a, 55b entsprechende zyklisch variable
Sollwerte zuzuführen. Die den beiden verschiedenen Seiten zugeordneten Positions-Regler
45a, 45b sind jeweils über eine Leitung 57a bzw. 57b mit der betreffenden Steuereinrichtung
45a bzw. 45b verbunden. Die Linienkraft im Wickelspalt 22 kann mittels der der Tragtrommel
18 zugeordneten Anpreßeinrichtung eingestellt werden. Diese kann Teil eines Regelkreises
sein, der die Linienkraft selbsttätig auf einen gewünschten Wert einstellt bzw. auf
dem gewünschten Wert hält. Der Druck in den Zylinder/Kolben-Einheiten 58 kann auch
mittels einer Steuereinheit 61 in Abhängigkeit von der Längsspannung der ankommenden
Materialbahn 12 und/oder vom zunehmenden Durchmesser der Wickelrolle und/oder anderen
Parametern eingestellt werden.
[0061] Der Tambour 14 ist durch einen Sekundärantrieb 50 beaufschlagbar, der beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel als Zentrumsantrieb ausgebildet und entlang der zweiten Führungsbahn
48 (vgl. auch Fig. 1) verlagerbar ist.
[0062] Die Tragtrommel 18 kann beispielsweise mittels einer Gelenkwelle 49 antreibbar sein.
[0063] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Tambour 14 durch die zugeordnete Antriebseinrichtung
42 somit so beaufschlagt, daß die entstehende Wickelrolle 20 bezüglich der Laufrichtung
der zugeführten Materialbahn 12 zyklisch schräggestellt wird, um in der entstehenden
Wikkelrolle 20 eine Axialchangierung der Materialbahn 12 zu erzeugen. Dies ist in
der Figur 6 durch die gezackten Ränder der Wickelrolle 20 dargestellt. Die verfahrbare
Tragtrommel 18 wird durch die zugeordnete, die Zylinder/Kolben-Einheiten 58 umfassende
Anpreßeinrichtung 56 entsprechend nachgeführt, wodurch der Wickelspalt 22 aufrechterhalten
und die Linienkraft in diesem Wickelspalt 22 beispielsweise auf einem jeweils vorgebbaren
Wert konstant gehalten wird.
[0064] Im übrigen kann diese Ausführungsform so ausgeführt sein, wie dies insbesondere anhand
der Figuren 1 bis 5 zuvor beschrieben wurde.
[0065] Die in Figur 7 gezeigte Ausführungsform einer Wickelmaschine 10 unterscheidet sich
von der zuvor beschriebenen im wesentlichen dadurch, daß hier bereits der angewickelte
Tambour 14' während einer Überführung entlang der ersten Führungsbahn 30, d.h. während
einer Überführung von der Anwickelposition in die Übergabeposition durch eine zugeordnete
Antriebseinrichtung 92 zyklisch schrägstellbar ist. Auch dieser Antriebseinrichtung
92 kann wenigstens zwei jeweils einer Gewindespindel 94 zugeordnete Elektromotoren
96 umfassen. Auch in dieser Phase wird die Linienkraft im Wickelspalt 22 durch die
der Tragtrommel 18 zugeordnete Anpreßeinrichtung 56 geregelt, so daß die Tragtrommel
18 durch diese Anpreßeinrichtung 56 dem zyklisch schräggestellten Tambour 14' entsprechend
folgt. In dieser Phase wird auch die Zunahme des Wickeldurchmessers über die der Tragtrommel
18 zugeordnete Anpreßeinrichtung 56 durch eine entsprechende Verlagerung der Tragtrommel
18 kompensiert.
[0066] Nach der Übergabe des Tambours 14' an die Sekundärlagerung 34 erfolgt das Changieren
wieder in der in Figur 5 dargestellten Weise, wobei die Zunahme des Wickeldurchmessers
dann auch wieder über die dem Tambour 14 zugeordnete Antriebseinrichtung 42 erfolgt,
indem durch diese der Abstand A zwischen den Achsen des Tambours 14 und der Tragtrommel
18 entsprechend kontinuierlich vergrößert wird.
[0067] Auch bei dieser Ausführung gemäß Figur 7 ist wieder eine Steuerung 68 vorgesehen,
die insbesondere auch wieder entsprechend einem Changierprogramm 76 arbeitet. Diese
Steuerung 68 wird bei der Übernahme des Tambours 14' durch die Sekundärlagerung 34
durch einen Schalter S von der Antriebseinrichtung 92 auf die Antriebseinrichtung
42 umgeschaltet. In dieser zweiten Phase liegen die Achsen der Tragtrommel 18 und
der entstehenden Wickelrolle 20 in derselben horizontalen Ebene E1. Demgegenüber liegt
in dieser Phase die Tragtrommel 18 mit ihrer Achse beim Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1 etwas höher als die Achse der entstehenden Wickelrolle 20 bzw. des zugeordneten
Tambours 14.
[0068] Grundsätzlich kann auch hier wieder eine Bahnleitwalze (vgl. Figur 1) vorgesehen
sein, die durch eine zugeordnete Antriebseinrichtung vorzugsweise vertikal derart
zyklisch schrägstellbar ist, daß sich in den beiden Randbereichen der zugeführten
Materialbahn 12 zumindest im wesentlichen gleiche Lenkspannungen ergeben.
[0069] Figur 8 zeigt in schematischer Seitenansicht eine der Papierveredelung dienende Vorrichtung
mit einer im Anschluß an einen On-line-Kalander K vorgesehenen erfindungsgemäßen Wickelmaschine
10.
[0070] Wie anhand dieser Figur 8 zu erkennen ist, läuft die Materialbahn 101 nach Verlassen
einer Trockenpartie T über Bahnleitwalzen 102 bis 105 bzw. 102' bis 104' in einen
On-line-Kalander K, bei dem es sich beispielsweise um einen Superkalander oder um
ein oder mehrere andere an sich bekannte Glättwerke handeln kann, und von dort über
Bahnleitwalzen 106 bis 109 zu einer Wickelmaschine 10, die in der Weise ausgebildet
sein kann, wie dies zuvor insbesondere anhand der Figuren 1 bis 7 beschrieben wurde.
[0071] Damit ist insbesondere auch ein solches Verfahren denkbar, bei dem das Aufwickeln
der aus einer Fasersuspension erzeugten und abschließend getrockneten Materialbahn
101 im Anschluß an ein auf das Trocknen folgendes On-line-Glätten der Materialbahn
101 erfolgt und entsprechend im Anschluß an dieses On-line-Glätten der Materialbahn
101 in der Wickelrolle 20 eine Axialchangierung der Materialbahn 101 erzeugt wird.
[0072] Die den On-line-Betrieb kennzeichnende Bahnführung ist in der Figur 8 mit einer durchgehenden
Linie dargestellt.
[0073] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Bahnleitwalzen 102 bis 104 unter dem
Papiermaschinenboden B, d.h. im Keller, angeordnet, während die Bahnleitwalzen 102',
103', 104' und 105 sich über dem Papiermaschinenboden B befinden.
[0074] Diese alternative Bahnführung bis zur Bahnleitwalze 105 ist in der Figur 8 gestrichelt
dargestellt.
[0075] Die Bahnleitwalzen 106, 107 und 109 sind im vorliegenden Fall über dem Papiermaschinenboden
B vorgesehen, während die Bahnleitwalze 108 im Keller eingebaut ist.
[0076] Für die zu wählende Anordnung der Bahnleitwalzen sind die jeweiligen Platzverhältnisse
ausschlaggebend.
[0077] Soll die gestrichene (die in der Figur 8 nicht gesondert dargestellte Streichmaschine
wäre vor der Trockenpartie T angeordnet) Materialbahn 101 oder die ungestrichene Bahn
nicht geglättet werden, wird diese von der Bahnleitwalze 104, also vor dem On-line-Kalander
K, über weitere Bahnleitwalzen 111 bis 114 und die bereits vorhandenen Walzen 108
und 109 nach dem On-line-Kalander K ebenfalls zur erfindungsgemäßen Wikkelmaschine
10 geführt.
[0078] Dieser Bahnführungsweg im Bereich der Bahnleitwalzen 104 bis 108 ist in der Figur
8 strichpunktiert dargestellt.
[0079] Ein weiterer möglicher Bahnführungsweg wäre der ausgehend von der Bahnleitwalze 104'
bis zur Bahnleitwalze 109 über den On-line-Kalander K.
[0080] Grundsätzlich ist es auch möglich, die im On-line-Kalander K geglättete Materialbahn
101 nach dem Aufwickeln in der erfindungsgemäßen Wikkelmaschine 10 entsprechend der
gewünschten Qualität noch weiter zu behandeln, z.B. zu streichen.
Bezugszeichenliste
[0081]
- 10
- Wickelmaschine
- 12
- Materialbahn
- 14
- Tambour
- 14'
- leerer Tambour
- 16
- Bahnleitwalze
- 18
- Tragtrommel
- 20
- Wickelrolle
- 22
- Wickelspalt
- 24
- Primärlagerung
- 26
- Achse
- 28
- Hebel
- 30
- erste Führungsbahn
- 32
- Primärantrieb
- 33
- Sollwertgeber
- 34
- Sekundärlagerung
- 35
- Changier-Programmierer
- 36
- Transporteinrichtung
- 38
- Schienen
- 40
- Maschinengestell
- 42
- Antriebseinrichtung
- 44
- Elektromotor
- 46
- Gewindespindel
- 44, 46
- Antrieb
- 45a
- Steuereinrichtung
- 45b
- Steuereinrichtung
- 48
- zweite Führungsbahn
- 49
- Gelenkwelle
- 50
- Sekundärantrieb
- 52
- Führungsschlitten
- 53
- Positions-Messeinrichtung
- 54
- Führung
- 55a
- Positions-Regler
- 55b
- Positions-Regler
- 56
- Anpreßeinrichtung
- 57a
- Leitung
- 57b
- Leitung
- 58
- Zylinder/Kolben-Einheit
- 60
- Kolben
- 61
- Steuereinheit
- 62
- Kolbenstange
- 64
- Pfeil
- 66
- gezahnte Ränder
- 68
- Steuerung
- 70
- Steuerung
- 72
- Steuereinheit
- 74
- Meßeinrichtung
- 76
- Changierprogramm
- 78
- Meßeinrichtungen
- 80
- Regler
- 82
- Sollwertgeber
- 84
- Steuereinheit
- 86
- Meßleitung
- 88
- Leitung
- 90
- Leitung
- 92
- Antriebseinrichtung
- 94
- Gewindespindeln
- 96
- Elektromotoren
- 101
- Materialbahn
- 102, 102'
- Bahnleitwalze
- 103, 103'
- Bahnleitwalze
- 104, 104'
- Bahnleitwalze
- 105
- Bahnleitwalze
- 106
- Bahnleitwalze
- 107
- Bahnleitwalze
- 108
- Bahnleitwalze
- 109
- Bahnleitwalze
- 110
- Aufrolleinrichtung, Wickelmaschine
- A
- Abstand
- B
- Papiermaschinenboden
- E1
- horizontale Ebene
- G1
- Gerade
- G2
- Gerade
- K
- On-line-Kalander
- L
- Bahnlaufrichtung
- S
- Schalter
- T
- Trockenpartie
1. Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn (12, 101) wie insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn auf einen Tambour (14, 14'), bei dem die Materialbahn (12, 101) über
eine Tragtrommel (18) geführt und zwischen der Tragtrommel (18) und dem Tambour (14,
14') ein Wickelspalt (22) gebildet wird sowie die Tragtrommel (18) und die entstehende
Wickelrolle (20) während des Wickelvorgangs miteinander in Kontakt gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') und/oder die Tragtrommel (18) bezüglich der Laufrichtung (L)
der zugeführten Materialbahn (12, 101) bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts zyklisch
schräggestellt und dadurch in der entstehenden Wickelrolle (20) eine Axialchangierung
der Materialbahn (12, 101) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') zyklisch schräggestellt und die verfahrbare Tragtrommel (18)
zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes (22) nachgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft im Wickelspalt (22) über die verfahrbare Tragtrommel (18) eingestellt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') entlang wenigstens einer Führungsbahn (50, 48) verfahren wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') mit der entstehenden Wickelrolle (20) entlang einer ersten
Führungsbahn (30) von einer Anwickelposition in eine Übergabeposition und entlang
einer zweiten Führungsbahn (48) von der Übergabeposition in eine Fertigwickelposition
überführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') sowohl während seiner Überführung von der Anwickelposition
in die Übergabeposition als auch während seiner Überführung von der Übergabeposition
in die Fertigwickelposition zyklisch schräggestellt und die Tragtrommel (18) entsprechend
nachgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers zumindest teilweise durch eine entsprechende Verlagerung
des Tambours (14') bzw. der entstehenden Wickelrolle (20) kompensiert wird.
9. Verfahren nach einem Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers während der Überführung des Tambours (14') von
der Anwickelposition in die Übergabeposition zumindest teilweise durch eine entsprechende
Verlagerung der Tragtrommel (18) und während der Überführung der entstehenden Wickelrolle
(20) von der Übergabeposition in die Fertigwikkelposition zumindest teilweise durch
eine entsprechende Verlagerung des Tambours (14) bzw. der entstehenden Wickelrolle
(20) kompensiert wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Führungsbahn (48) zumindest abschnittsweise einen linearen, vorzugsweise
zumindest im wesentlichen horizontalen Verlauf besitzt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen gekrümmten Verlauf besitzt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen linearen, vorzugsweise
zur Horizontalen schrägen Verlauf besitzt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12, 101) in Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (18) über
eine Bahnleitwalze (16) geführt und auch diese Bahnleitwalze (16) zyklisch schräggestellt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zyklische Schrägstellen der Bahnleitwalze (16) so erfolgt, daß sich in den beiden
Randbereichen der zugeführten Materialbahn (12, 101) zumindest im wesentlichen gleiche
Längsspannungen ergeben.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16) in einer Vertikalebene zyklisch schräggestellt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragtrommel (18) zyklisch schräggestellt und der verfahrbare Tambour (14, 14')
zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes (22) nachgeführt wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufwickeln der aus einer Fasersuspension erzeugten und abschließend getrockneten
Materialbahn (101) im Anschluß an ein auf das Trocknen folgendes On-line-Glätten der
Materialbahn (101) erfolgt und entsprechend im Anschluß an dieses On-line-Glätten
der Materialbahn (101) in der Wickelrolle (20) eine Axialchangierung der Materialbahn
(101) erzeugt wird.
18. Wickelmaschine (10) zum Aufwickeln einer Materialbahn (12, 101) wie insbesondere einer
Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour (14, 14'), bei der die Materialbahn (12,
101) über eine Tragtrommel (18) geführt ist und zwischen der Tragtrommel (18) und
dem Tambour (14, 14') ein Wickelspalt (22) gebildet wird, wobei die Tragtrommel (18)
und die entstehende Wickelrolle (20) während des Wikkelvorgangs miteinander in Kontakt
gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') und/oder die Tragtrommel (18) durch wenigstens eine zugeordnete
Antriebseinrichtung bzw. Anpreßeinrichtung (42, 92; 56) bezüglich der Laufrichtung
(L) der zugeführten Materialbahn (12, 101) bei Aufrechterhaltung des Wickelspalts
zyklisch schrägstellbar ist, um in der entstehenden Wickelrolle (20) eine Axialchangierung
der Materialbahn (12, 101) zu erzeugen.
19. Wickelmaschine nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung (42,
92) zyklisch schrägstellbar ist und daß die Tragtrommel (18) durch wenigstens eine
zugeordnete Anpreßeinrichtung (56) verfahrbar sowie zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes
(22) nachführbar ist.
20. Wickelmaschine nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß über eine der verfahrbaren Tragtrommel (18) zugeordnete Anpreßeinrichtung (56) die
Linienkraft im Wickelspalt (22) einstellbar ist.
21. Wickelmaschine nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird.
22. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') entlang wenigstens einer Führungsbahn (50, 48) verfahrbar ist.
23. Wickelmaschine nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') mit der entstehenden Wickelrolle (20) entlang einer ersten
Führungsbahn (30) von einer Anwickelposition in eine Übergabeposition und entlang
einer zweiten Führungsbahn (48) von der Übergabeposition in eine Fertigwickelposition
überführbar ist.
24. Wickelmaschine nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) durch eine Primärlagerung (24) und die zweite Führungsbahn
(48) durch eine Sekundärlagerung (34) definiert ist.
25. Wickelmaschine nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Überführung des Tambours (14') entlang der ersten Führungsbahn (50) und
für eine Überführung des Tambours (14) entlang der zweiten Führungsbahn (48) getrennte
Antriebseinrichtungen (92, 42) vorgesehen sind.
26. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') sowohl während einer Überführung entlang der ersten Führungsbahn
(30) als auch während einer Überführung entlang der zweiten Führungsbahn (48) durch
eine jeweils zugeordnete Antriebseinrichtung (42, 92) zyklisch schrägstellbar ist
und daß die Tragtrommel (18) durch eine dieser zugeordnete Anpreßeinrichtung (56)
entsprechend nachführbar ist.
27. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers zumindest teilweise über wenigstens eine dem Tambour
(14') zugeordnete Antriebseinrichtung (42) durch eine entsprechende Verlagerung des
Tambours (14) bzw. der entstehenden Wickelrolle (20) kompensierbar ist.
28. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers während einer Überführung des Tambours (14') entlang
der ersten Führungsbahn (30) zumindest teilweise über eine der Tragtrommel (18) zugeordnete
Anpreßeinrichtung (56) durch eine entsprechende Verlagerung der Tragtrommel (18) und
während einer Überführung der entstehenden Wickelrolle (20) entlang der zweiten Führungsbahn
(48) zumindest teilweise über eine dem Tambour (14) zugeordnete Antriebseinrichtung
(42) durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours (14) bzw. der entstehenden
Wickelrolle (20) kompensierbar ist.
29. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen gekrümmten Verlauf besitzt.
30. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen linearen, vorzugsweise
zur Horizontalen schrägen Verlauf besitzt.
31. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12, 101) in Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (18) über
eine Bahnleitwalze (16) geführt ist und daß auch diese Bahnleitwalze (16) durch wenigstens
eine zugeordnete Antriebseinrichtung zyklisch schrägstellbar ist.
32. Wickelmaschine nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16) durch die zugeordnete Antriebseinrichtung derart zyklisch
schrägstellbar ist, daß sich in den beiden Randbereichen der zugeführten Materialbahn
(12, 101) zumindest im wesentlichen gleiche Längsspannungen ergeben.
33. Wickelmaschine nach Anspruch 31 oder 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16) durch die zugeordnete Antriebseinrichtung in einer Vertikalebene
zyklisch schrägstellbar ist.
34. Wickelmaschine nach einem.der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragtrommel (18) durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung zyklisch
schrägstellbar ist und daß zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes (22) der verfahrbare
Tambour (14. 14') durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung nachführbar
ist.
35. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach den Ansprüchen
18, 19, 20 und 27,
dadurch gekennzeichnet,
a) daß der Tambour (14, 14') in zwei Transporteinrichtungen (36) drehbar gelagert
ist, von denen jede mit einem Antrieb (44, 46) und mit einer diesem zugeordneten Steuereinrichtung.
(45a, 45b) versehen ist,
b) daß die Tragtrommel (18) in zwei verfahrbaren Führungsschlitten (52) drehbar gelagert
ist, wobei jedem Führungsschlitten (52) jeweils eine Positions-Messeinrichtung (53)
zugeordnet ist, die einen vorzugsweise von der momentanen Position der Tragtrommel
(18) abhängenden Positions-Istwert erzeugt, der einem Positions-Regler (55a, 55b)
zuführbar ist, und
c) daß mittels der Positions-Regler (55a, 55b) jeweils der betreffende Positions-Istwert
mit einem betreffenden Positions-Sollwert vergleichbar ist, wobei jeder Positions-Regler
(55a, 55b) jeweils eine der Abweichung des Istwertes vom Sollwert entsprechende Steuergröße
der betreffenden Steuereinrichtung (45a, 45b) zuführt.
36. Wickelmaschine nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei Positions-Regler (55a, 55b) an einen gemeinsamen Sollwertgeber (33) angeschlossen
sind.
37. Wickelmaschine nach Anspruch 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sollwertgeber (33) einem (55a) der Positions-Regler (55a, 55b) einen konstanten
Sollwert und dem anderen Positions-Regler (55b) einen sich zyklisch verändernden Sollwert
zuführt.
38. Wickelmaschine nach Anspruch 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sollwertgeber (33) den beiden Positions-Reglern (55a, 55b) sich gegenläufig zyklisch
verändernde Sollwerte zuführt.
39. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie im Anschluß an einen On-line-Kalander (K) vorgesehen ist.
40. Wickelmaschine nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie im Anschluß an eine Vorrichtung vorgesehen ist, die Bahnleitwalzen (102, 102',
103, 103', 104, 104', 105) umfaßt, die die Materialbahn (101) für eine On-line-Glättung
von einer Trockenpartie (T) kommend, direkt in den On-line-Kalander (K) und danach
zur Wickelmaschine (10) führen.
1. Method of winding a material web (12, 101), such as in particular a paper or board
web, onto a shell (14, 14'), in which the material web (12, 101) is led over a carrier
drum (18) and a winding nip (22) is formed between the carrier drum (18) and the shell
(14, 14'), and also the carrier drum (18) and the wound reel (20) being produced are
kept in contact with each other during the winding operation, characterized in that the shell (14, 14') and/or the carrier drum (18) are cyclically set obliquely with
respect to the running direction (L) of the material web (12, 101) supplied, whilst
maintaining the winding nip, and as a result an axial oscillation of the material
web (12, 101) is produced in the wound reel (20) being produced.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the shell (14, 14') is cyclically set obliquely, and the movable carrier drum (18)
is guided after it in order to maintain the winding nip (22).
3. Method according to Claim 2, characterized in that the line force in the winding nip (22) is set via the movable carrier drum (18).
4. Method according to Claim 3, characterized in that the line force is kept constant at a respectively predefinable value.
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the shell (14, 14') is moved along at least one guide path (50, 48).
6. Method according to Claim 5, characterized in that the shell (14, 14') with the wound reel (20) being produced is transferred along
a first guide path (30) from a winding start position into a transfer position and
along a second guide path (48) from the transfer position into a final winding position.
7. Method according to Claim 6, characterized in that, both during its transport from the winding start position into the transfer position
and also during its transport from the transfer position into the final winding position,
the shell (14, 14') is cyclically set obliquely and the carrier drum (18) is appropriately
guided after it.
8. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the increase in the winding diameter is at least partially compensated for by means
of an appropriate displacement of the shell (14') or of the wound reel (20) being
produced.
9. Method according to Claim 8, characterized in that the increase in the winding diameter during the transport of the shell (14') from
the winding start position into the transfer position is at least partially compensated
for by means of an appropriate displacement of the carrier drum (18) and, during the
transport of the wound reel (20) being produced from the transfer position into the
final winding position, is at least partially compensated for by means of an appropriate
displacement of the shell (14) or of the wound reel (20) being produced.
10. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the second guide path (48), at least in some sections, has a linear, preferably at
least substantially horizontal, course.
11. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the first guide path (30), at least in some sections, has a curved course.
12. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the first guide path (30), at least in some sections, has a linear course, preferably
at an angle to the horizontal.
13. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the material web (12, 101) is guided over a web guide roll (16) upstream of the carrier
drum (18) in the web running direction (L), and this web guide roll (16) is also cyclically
set obliquely.
14. Method according to Claim 13, characterized in that the web guide roll (16) is cyclically set obliquely in such a way that, in the two
edge regions of the material web (12, 101) supplied, the result is at least substantially
identical longitudinal tensions.
15. Method according to Claim 13 or 14, characterized in that the web guide roll (16) is cyclically set obliquely in a vertical plane.
16. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the carrier drum (18) is cyclically set obliquely, and the movable shell (14, 14')
is guided after it in order to maintain the winding nip (22).
17. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the winding of the material web (101) produced by a fibrous suspension and subsequently
dried is carried out following on-line calendering of the material web (101) following
drying, and accordingly, following this on-line calendering of the material web (101),
an axial oscillation of the material web (101) is produced in the wound reel (20).
18. Winder (10) for winding a material web (12, 101), such as in particular a paper or
board web, onto a shell (14, 14'), in which the material web (12, 101) is led over
a carrier drum (18) and a winding nip (22) is formed between the carrier drum (18)
and the shell (14, 14'), the carrier drum (18) and the wound reel (20) being produced
being kept in contact with each other during the winding operation, characterized in that the shell (14, 14') and/or the carrier drum (18) can cyclically be set obliquely
with respect to the running direction (L) of the material web (12, 101) supplied,
whilst maintaining the winding nip, by means of at least one associated drive device
or pressing device (42, 92; 56), in order to produce an axial oscillation of the material
web (12, 101) in the wound reel (20) being produced.
19. Winder according to Claim 18, characterized in that the shell (14, 14') can cyclically be set obliquely by means of at least one associated
drive device (42, 92), and in that the carrier drum (18) can be moved by means of at least one associated pressing device
(56) and can also be guided after the said shell (14, 14') in order to maintain the
winding nip (22).
20. Winder according to Claim 19, characterized in that the line force in the winding nip (22) can be set via a pressing device (56) associated
with the movable carrier drum (18).
21. Winder according to Claim 20, characterized in that the line force is kept constant at a respectively predefinable value.
22. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the shell (14, 14') can be moved along at least one guide path (50, 48).
23. Winder according to Claim 22, characterized in that the shell (14, 14') with the wound reel (20) being produced can be transported along
a first guide path (30) from a winding start position to a transfer position and along
a second guide path (48) from the transfer position to a final winding position.
24. Winder according to Claim 23, characterized in that the first guide path (30) is defined by a primary mounting (24) and the second guide
path (48) by a secondary mounting (34).
25. Winder according to Claim 23 or 24, characterized in that in order to transport the shell (14') along the first guide path (50) and in order
to transport the shell (14) along the second guide path (48), separate drive devices
(92, 42) are provided.
26. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that both during transport along the first guide path (30) and during transport along
the second guide path (48), the shell (14, 14') can cyclically be set obliquely by
means of a respectively associated drive device (42, 92), and in that the carrier drum (18) can appropriately be guided after it by means of a pressing
device (56) associated with it.
27. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the increase in the winding diameter can at least partially be compensated for via
at least one drive device (42) associated with the shell (14') by means of appropriate
displacement of the shell (14) or the wound reel (20) being produced.
28. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the increase in the winding diameter during transport of the shell (14') along the
first guide path (30) can at least partially be compensated for via a pressing device
(56) associated with the carrier drum (18) by means of appropriate displacement of
the carrier drum (18) and, during transport of the wound reel (20) being produced
along the second guide path (48), can at least partially be compensated for via a
drive device (42) associated with the shell (14) by means of appropriate displacement
of the shell (14) or the wound reel (20) being produced.
29. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the first guide path (30), at least in some sections, has a curved course.
30. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the first guide path (30), at least in some sections, has a linear course, preferably
at an angle to the horizontal.
31. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the material web (12, 101) is led over a web guide roll (16) upstream of the carrier
drum (18) in the web running direction (L), and in that this web guide roll (16) can also cyclically be set obliquely by means of at least
one associated drive device.
32. Winder according to Claim 31, characterized in that the web guide roll (16) can cyclically be set obliquely by the associated drive device
in such a way that in the two edge regions of the material web (12, 101) supplied
the result is at least substantially identical longitudinal tensions.
33. Winder according to Claim 31 or 32, characterized in that the web guide roll (16) can cyclically be set obliquely in a vertical plane by the
associated drive device.
34. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that the carrier drum (18) can cyclically be set obliquely by means of at least one associated
drive device, and in that in order to maintain the winding nip (22), the movable shell (14, 14') can be guided
after it by means of at least one associated drive device.
35. Winder according to one of the preceding claims, in particular according to Claims
18, 19, 20 and 27, characterized
a) in that the shell (14, 14') is mounted such that it can rotate in two transport
devices (36), of which each is provided with a drive (44, 46) and with a control device
(45a, 45b) assigned to the latter,
b) in that the carrier drum (18) is rotatably mounted in two movable guide carriages
(52), each guide carriage (52) respectively being assigned a position measuring device
(53), which generates an actual position value which preferably depends on the instantaneous
position of the carrier drum (18) and which can be supplied to a position controller
(55a, 55b), and
c) in that by means of the position controller (55a, 55b), in each case the relevant
actual position value can be compared with a relevant desired position value, each
position controller (55a, 55b) in each case supplying the relevant control device
(45a, 45b) with a control variable that corresponds to the deviation between the actual
value and the desired value.
36. Winder according to Claim 35, characterized in that the two position controllers (55a, 55b) are connected to a common desired value generator
(33).
37. Winder according to Claim 36, characterized in that the desired value generator (33) supplies one (55a) of the position controllers (55a,
55b) with a constant desired value, and the other position controller (55b) with a
cyclically varying desired value.
38. Winder according to Claim 36, characterized in that the desired value generator (33) supplies the two position controllers (55a, 55b)
with oppositely cyclically varying desired values.
39. Winder according to one of the preceding claims, characterized in that it is provided after an on-line calender (K).
40. Winder according to Claim 39, characterized in that it is provided after an apparatus which comprises web guide rails (102, 102', 103,
103', 104, 104', 105), which guide the material web (101), coming from a drying section
(T) for on-line calendering, directly into the on-line calender (K) and then to the
winder (10).
1. Procédé pour enrouler une bande de matériau (12, 101) comme en particulier une bande
de papier ou de carton, sur une bobine (14, 14'), dans lequel la bande de matériau
(12, 101) est guidée sur un tambour porteur (18) et une fente d'enroulement (22) est
formée entre le tambour porteur (18) et la bobine (14, 14'), et le tambour porteur
(18) et le rouleau de bobinage (20) se formant étant maintenus en contact l'un avec
l'autre pendant l'opération d'enroulement,
caractérisé en ce que
la bobine (14, 14') et/ou le tambour porteur (18) est placé(e) en position oblique
de manière cyclique par rapport à la direction d'avance (L) de la bande de matériau
acheminée (12, 101) tout en maintenant la fente d'enroulement et de ce fait un changement
axial de la bande de matériau (12, 101) est produit.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la bobine (14, 14') est placée en position oblique de manière cyclique et le tambour
porteur déplaçable (18) est guidé à sa suite pour maintenir la fente d'enroulement
(22).
3. Procédé selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
la force linéaire dans la fente d'enroulement (22) est ajustée sur le tambour porteur
déplaçable (18).
4. Procédé selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
la force linéaire est maintenue constante à une valeur respective prédéfinissable.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la bobine (14, 14') est déplacée suivant au moins une voie de guidage (50, 48).
6. Procédé selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
la bobine (14, 14') est transportée avec le rouleau de bobinage (20) se formant, le
long d'une première voie de guidage (30) depuis une position de début d'enroulement
dans une position de transfert et le long d'une deuxième voie de guidage (48) depuis
la position de transfert dans une position de fin d'enroulement.
7. Procédé selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
la bobine (14, 14') est placée en position oblique cycliquement pendant son transport
depuis la position de début d'enroulement dans la position de transfert et aussi pendant
son transport depuis la position de transfert dans la position de fin d'enroulement,
et le tambour porteur (18) est guidé à sa suite en conséquence.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'augmentation du diamètre d'enroulement est au moins partiellement compensée par
un décalage correspondant de la bobine (14') ou du rouleau de bobinage (20) se formant.
9. Procédé selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
l'augmentation du diamètre d'enroulement pendant le transport de la bobine (14') depuis
la position de début d'enroulement dans la position de transfert est compensée au
moins partiellement par un décalage correspondant du tambour porteur (18), et pendant
le transport du rouleau de bobinage (20) se formant depuis la position de transfert
dans la position de fin d'enroulement, au moins partiellement par un décalage correspondant
de la bobine (14) ou du rouleau de bobinage (20) se formant.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la deuxième voie de guidage (48) possède au moins par portions une allure linéaire,
de préférence au moins essentiellement horizontale.
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la première voie de guidage (30) possède au moins par portions une allure courbe.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la première voie de guidage (30) possède au moins par portions une allure linéaire,
de préférence inclinée par rapport à l'horizontale.
13. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la bande de matériau (12, 101) est guidée dans la direction d'avance de la bande (L)
avant le tambour porteur (18) sur un cylindre de guidage de bande (16) et ce cylindre
de guidage de bande (16) est aussi placé en position oblique cycliquement.
14. Procédé selon la revendication 13,
caractérisé en ce que
le positionnement oblique cyclique du cylindre de guidage de bande (16) s'effectue
de telle sorte qu'il en résulte dans les deux régions des bords de la bande de matériau
acheminée (12, 101), des tensions longitudinales au moins essentiellement égales.
15. Procédé selon la revendication 13 ou 14,
caractérisé en ce que
le cylindre de guidage de bande (16) est placé en position oblique cycliquement dans
un plan vertical.
16. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le tambour porteur (18) est placé en position oblique et la bobine déplaçable (14,
14') est guidée à sa suite pour maintenir la fente d'enroulement (22).
17. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'enroulement de la bande de matériau (101) produite à partir d'une suspension de
fibres et ensuite séchée s'effectue suite à un lissage en ligne de la bande de matériau
(101) subséquent au séchage, et un changement axial de la bande de matériau (101)
est produit en conséquence suite à ce lissage en ligne de la bande de matériau (101)
dans le rouleau de bobinage (20).
18. Machine d'enroulement (10) pour enrouler une bande de matériau (12, 101) comme en
particulier une bande de papier ou de carton sur une bobine (14, 14'), dans laquelle
la bande de matériau (12, 101) est guidée sur un tambour porteur (18) et une fente
d'enroulement (22) est formée entre le tambour porteur (18) et la bobine (14, 14'),
le tambour porteur (18) et le rouleau de bobinage se formant (20) étant maintenus
en contact l'un avec l'autre pendant l'opération d'enroulement,
caractérisée en ce que
la bobine (14, 14') et/ou le tambour porteur (18) peut être placé(e) en position oblique
de manière cyclique par rapport à la direction d'avance (L) de la bande de matériau
acheminée (12, 101) tout en maintenant la fente d'enroulement, par au moins un dispositif
d'entraînement ou un dispositif de pression (42, 92 ; 56) associé, afin de produire
dans le rouleau de bobinage se formant (20) un changement axial de la bande de matériau
(12, 101).
19. Machine d'enroulement selon la revendication 18,
caractérisée en ce que
la bobine (14, 14') peut être placée en position oblique de manière cyclique par au
moins un dispositif d'entraînement associé (42, 92) et en ce que le tambour porteur (18) peut être déplacé par au moins un dispositif de pression
(56) associé et peut être guidé à sa suite pour maintenir la fente d'enroulement (22).
20. Machine d'enroulement selon la revendication 19,
caractérisée en ce que
la force linéaire dans la fente d'enroulement (22) peut être ajustée par le biais
d'un dispositif de pression (56) associé au tambour porteur déplaçable (18).
21. Machine d'enroulement selon la revendication 20,
caractérisée en ce que
la force linéaire est maintenue constante à une valeur respective prédéfinissable.
22. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la bobine (14, 14') peut être déplacée le long d'au moins une voie de guidage (50,
48).
23. Machine d'enroulement selon la revendication 22,
caractérisée en ce que
la bobine (14, 14') peut être transportée avec le rouleau de bobinage (20) se formant,
le long d'une première voie de guidage (30) depuis une position de début d'enroulement
dans une position de transfert et le long d'une deuxième voie de (48) guidage depuis
la position de transfert dans une position de fin d'enroulement.
24. Machine d'enroulement selon la revendication 23,
caractérisée en ce que
la première voie de guidage (30) est définie par un système de support primaire (24)
et la deuxième voie de guidage (48) est définie par un système de support secondaire
(34).
25. Machine d'enroulement selon la revendication 23 ou 24,
caractérisée en ce que
pour un transport de la bobine (14') le long de la première voie de guidage (30) et
pour un transport de la bobine (14) le long de la deuxième voie de guidage (48), on
prévoit des dispositifs d'entraînement séparés (92, 42).
26. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la bobine (14, 14') peut être placée en position oblique cycliquement à la fois pendant
un transport le long de la première voie de guidage (30) et pendant un transport le
long de la deuxième voie de guidage (48) par un dispositif d'entraînement associé
respectif (42, 92), et en ce que le tambour porteur (18) peut être guidé à sa suite en conséquence par un dispositif
de pression (56) associé à celui-ci.
27. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
l'augmentation du diamètre d'enroulement peut être au moins partiellement compensée
par un décalage correspondant de la bobine (14) ou du rouleau de bobinage (20) se
formant, par le biais d'un dispositif d'entraînement (42) associé à la bobine (14').
28. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'augmentation du diamètre d'enroulement pendant un transport de la bobine (14') le
long de la première voie de guidage (30) peut être compensée au moins partiellement
par un décalage correspondant du tambour porteur (18) par le biais d'un dispositif
de pression (56) associé au tambour porteur (18), et pendant un transport du rouleau
de bobinage se formant (20) le long de la deuxième voie de guidage (48), au moins
partiellement par un décalage correspondant de la bobine (14) ou du rouleau de bobinage
(20) se formant, par le biais d'un dispositif d'entraînement (42) associé à la bobine
(14).
29. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la première voie de guidage (30) possède au moins par portions une allure courbe.
30. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la première voie de guidage (30) possède au moins par portions une allure linéaire,
de préférence inclinée par rapport à l'horizontale.
31. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la bande de matériau (12, 101) est guidée dans la direction d'avance de la bande (L)
avant le tambour porteur (18) sur un cylindre de guidage de bande (16) et en ce que ce cylindre de guidage de bande (16) peut aussi être placé en position oblique cycliquement
par un dispositif d'entraînement associé.
32. Machine d'enroulement selon la revendication 31,
caractérisée en ce que
le cylindre de guidage de bande (16) peut être placé en position oblique cycliquement
par le dispositif d'entraînement associé, de telle sorte qu'il en résulte dans les
deux régions des bords de la bande de matériau acheminée (12, 101), des tensions longitudinales
au moins essentiellement égales.
33. Machine d'enroulement selon la revendication 31 ou 32,
caractérisée en ce que
le cylindre de guidage de bande (16) peut être placé en position oblique cycliquement
dans un plan vertical par le dispositif d'entraînement associé.
34. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le tambour porteur (18) peut être placé en position oblique cycliquement par au moins
un dispositif d'entraînement associé, et en ce que pour maintenir la fente d'enroulement (22), la bobine déplaçable (14, 14') est guidée
à sa suite par au moins un dispositif d'entraînement associé.
35. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
en particulier selon les revendications 18, 19, 20 et 27,
caractérisée en ce que
a) la bobine (14, 14') est montée à rotation dans deux dispositifs de transport (36),
dont chacun est pourvu d'un entraînement (44, 46) et d'un dispositif de commande (45a,
45b) associé à celui-ci,
b) le tambour porteur (18) est monté à rotation dans deux chariots de guidage déplaçables
(52), un dispositif de mesure de position (53) étant associé à chaque chariot de guidage
(52) et mesurant une valeur réelle de la position dépendant de préférence de la position
instantanée du tambour porteur (18), cette valeur réelle pouvant être transmise à
un régulateur de position (55a, 55b), et
c) en ce que la valeur réelle de la position concernée peut être comparée à une valeur de consigne
de position concernée au moyen du régulateur de position (55a, 55b), chaque régulateur
de position (55a, 55b) fournissant à chaque fois une valeur de commande du dispositif
de commande correspondant (45a, 45b), correspondant à l'écart de la valeur réelle
de la valeur de consigne.
36. Machine d'enroulement selon la revendication 35,
caractérisée en ce que
les deux régulateurs de position (55a, 55b) sont raccordés à un générateur de valeur
de consigne commun (33).
37. Machine d'enroulement selon la revendication 36,
caractérisée en ce que
le générateur de valeur de consigne (33) fournit à l'un des régulateurs de position
(55a, 55b) une valeur de consigne constante et à l'autre régulateur de position (55b),
une valeur de consigne variant cycliquement.
38. Machine d'enroulement selon la revendication 36,
caractérisée en ce que
le générateur de valeur de consigne (33) fournit aux deux régulateurs de position
(55a, 55b) des valeurs de consigne variant cycliquement de manière opposée.
39. Machine d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'elle est prévue à la suite d'une calandre en ligne (K).
40. Machine d'enroulement selon la revendication 39,
caractérisée en ce qu'elle est prévue à la suite d'un dispositif qui comprend les cylindres de guidage de
bande (102, 102', 103, 103', 104, 104', 105), qui guident la bande de matériau (101)
pour un lissage en ligne provenant d'une partie sèche (T) directement dans la calandre
en ligne (K) et ensuite vers la machine d'enroulement (10).