(19) |
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(11) |
EP 1 085 159 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.08.2003 Patentblatt 2003/33 |
(22) |
Anmeldetag: 27.04.1998 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: E05F 15/14 |
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(54) |
Schiebestapelwand sowie Verfahren zu deren Betrieb
Stackable sliding wall and method for its use
Paroi coulissante empilable et son procédé d'utilisation
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR GB IT LI NL SE |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.03.2001 Patentblatt 2001/12 |
(62) |
Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ: |
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98810365.1 / 0953706 |
(73) |
Patentinhaber: Kaba Gilgen AG |
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CH-3150 Schwarzenburg (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Krähenbühl, Hans
3145 Niederscherli (CH)
- Nyffenegger, Jürg
3150 Schwarzenburg (CH)
- Ulrich, Heinz
3150 Schwarzenburg (CH)
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(74) |
Vertreter: Isler & Pedrazzini AG |
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Gotthardstrasse 53
Postfach 6940 8002 Zürich 8002 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-97/42388 DE-A- 3 626 321 US-A- 5 544 462
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DE-A- 2 404 875 DE-A- 19 541 758
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der verschiebbaren Wände. Sie
betrifft eine Schiebestapelwand gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Schiebestapelwand ist z.B. aus der Druckschrift DE-C3-24 04 875 oder
der Druckschrift WO 97/42388 bekannt.
STAND DER TECHNIK
[0003] In grossen Räumen mit variabler Nutzung wie beispielsweise Einkaufspassagen oder
dgl. werden zur flexiblen teilweisen oder vollständigen Abtrennung zunehmend Schiebestapelwände
eingesetzt, deren einzelne Wandelemente leicht verschiebbar an der Decke aufgehängt
sind, und entlang einer Laufschiene zu einer geschlossenen Wand vereinigt oder an
der Wandseite des Raumes in einer Parkposition zu einem wenig Platz einnehmenden Stapel
zusammengeschoben werden können. Das Verschieben der einzelnen Wandelemente kann dabei
manuell erfolgen; es sind aber auch automatische Lösungen denkbar, bei denen die einzelnen
Wandelemente durch einen integrierten Elektromotor angetrieben und von einer zentralen
Steuerung gesteuert bewegt werden.
[0004] Die Wandelemente selbst können dabei als Glaselemente ausgebildet sein, bei denen
zur Bildung einer durchgehenden Glaswand auf seitliche Rahmenteile verzichtet wird,
und die zum Aufhängen in der Laufschiene auf der Oberseite durch ein Tragprofil begrenzt
sind und ggf. auf der Unterseite zu Führungs- und/oder Verriegelungszwecken ein Bodenprofil
aufweisen können. Die Wandelemente können aber auch undurchsichtig sein und aus Holz,
Metall oder anderen Wandbaustoffen aufgebaut sein.
[0005] An Schiebestapelwände der beschriebenen Art werden sowohl hinsichtlich des ästhetischen
Erscheinungsbildes als auch hinsichtlich praktischer Erwägungen wie platzsparender
Einbau oder flexible (modulare) Ausbaubarkeit bzw. einfache Umstellung von manuellem
auf automatischen Betrieb zunehmend höhere Anforderungen gestellt, die von bekannten
Lösungen nur noch unvollkommen oder gar nicht erfüllt werden. So ist aus der eingangs
genannten Druckschrift DE-C3-24 04 875 eine Raumtrennwand aus versetzbaren Wandelementen
bekannt, die jeweils mittels zweier Laufwagen in einer unter der Decke befestigten
Laufschiene verfahrbar aufgehängt sind. Jedes einzelne Wandelement wird durch einen
in das Wandelement integrierten Elektromotor angetrieben, der ein an dem einen Laufwagen
angebrachtes Ritzel antreibt, welches in der Laufschiene in eine an deren Seitenwand
befestigte kette, Zahnstange oder dgl. eingreift. Der für den Elektromotor benötigte
Strom wird am anderen Laufwagen durch Stromabnehmer von einer innerhalb der Laufschiene
verlaufenden Stromschiene abgenommen. Der Elektromotor ist senkrecht stehend unterhalb
des oberen Querholms im doppelwandigen Bereich des Wandelements plaziert. Die bekannte
Lösung ist daher nicht geeignet für Wandelemente, die als durchsichtige Glaselemente
ausgebildet sind. Dasselbe gilt auch für das in der DE-C2-26 43 905 offenbarte Raumteilungs-Wandelement
mit motorischem Antrieb, sowie die in der DE-C2-31 47 273 beschriebene Raumtrennwand.
[0006] Weiterhin ist aus der DE-C2-29 10 185 eine Tür oder dgl. mit einem motorisch verschiebbaren
Blatt bekannt, bei welcher das Blatt an einem in einem Trägerprofil mittels Laufrollen
geführten Laufwagen befestigt ist. Der für den Antrieb vorgesehene Elektromotor, der
mit einem Zahnrad in ein Zahnstangenprofil im Trägerprofil kämmt, ist oberhalb des
Laufwagens im Inneren des Trägerprofils untergebracht. Hierdurch kann zwar das Blatt
in seiner Art und Form frei gewählt werden, jedoch erfordert die Unterbringung des
Antriebs im Laufschienen-Trägerprofil eine sehr breite und grossvolumige Laufschiene,
die viel Platz einnimmt und nur mit Mühe in eine Decke integriert werden kann. Die
Unterbringung des Antriebs in der Laufschiene macht es zudem notwendig, zu Wartungs-
und Instanthaltungszwecken eine abnehmbare Verkleidung vorzusehen, wodurch der konstruktive
Aufbau der Laufschiene zusätzlich verkompliziert wird. Im übrigen ist die offenbarte
Lösung für eine Schiebestapelwand mit einer Vielzahl von Einzelelementen schon deshalb
nicht praktikabel, weil die Stromversorgung des Elektromotors über ein in der Laufschiene
verlegtes, in der Länge ausziehbares Spiralkabel erfolgt.
[0007] Bei einer anderen bekannten versetzbaren Trennwand mit mehreren plattenförmigen Wandelementen
(EP-B1-0 597 208) erfolgt der motorische Antrieb der Wandelemente ebenfalls über eine
Antriebseinheit, die zusammen mit dem Laufwagen in der Deckenschiene untergebracht
ist. Auch hier muss eine besonders breit und hoch ausgebildete Deckenschiene bzw.
Laufschiene verwendet werden, die viel Platz wegnimmt und die Wartung und Montage
erschwert.
[0008] In der eingangs genannten Druckschrift WO 97/42388 schliesslich ist eine Schiebewand
beschrieben, bei der die einzelnen Wandelemente durch einen horizontal liegenden Elektromotor
angetrieben werden, der am Laufwagen angebracht ist und zusammen mit den zugehörigen
Stromabnehmern seitlich, d.h. quer zur Laufrichtung aus dem Laufwagen herausragt.
Diese bekannte Lösung zeichnet sich durch eine noch grössere Breite im Laufschienenbereich
aus. Darüber hinaus hat die Lösung den folgenden Nachteil: Es kommt nicht selten vor,
dass der Anwender einer Schiebewand zunächst eine manuell verschiebbare Wand ohne
motorischen Antrieb einbaut, später jedoch die eingebaute Wand durch Hinzufügen eines
elektromotorischen Antriebs mit Steuerung automatisieren will. Eine nachträgliche
Automatisierung erfordert in diesem Fall nicht nur einen hohen Aufwand, sondern führt
auch zu längeren Stillstandszeiten der Schiebewand. Wird dagegen eine für den automatischen
Betrieb geeignete Führungsschiene von vornherein eingebaut, ergeben sich für die einfache
manuell betätigbare Wand unvertretbar hohe und nicht notwendige Anfangskosten und
ein nicht notwendiger erhöhter Platzbedarf.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schiebestapelwand zu schaffen, die einen sehr
flexiblen Betrieb der Schiebestapelwand bei einfachstem Aufbau des Stromversorgungs-
und Steuerungssystems ermöglicht, sowie Verfahren zu deren Betrieb anzugeben.
[0010] Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale der Ansprüch 1 und 10 bis 12 gelöst.
[0011] Eine erste bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Datenübertragung zwischen der zentralen Steuerung und den lokalen Steuerungen
über einen leitungsgebundenen Datenbus erfolgt, dass zur Versorgung des Antriebsmotors
mit Strom innerhalb der Laufschiene eine sich in Längsrichtung der Laufschiene erstreckende
Stromschiene angeordnet ist, dass jedes Wandelement mittels Stromabnehmern Strom von
der Stromschiene abnimmt und an den Antriebsmotor weiterleitet, und dass als Datenbus
die Stromschiene verwendet wird.
[0012] Insbesondere weist jedes Wandelement zwei in Laufrichtung hintereinander angeordnete
Fahrwerke auf, wobei das Wandelement über das erste Fahrwerk angetrieben wird, und
die Stromabnahme über das zweite Fahrwerk erfolgt.
[0013] Eine zweite bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
in jedem Wandelement Mittel vorgesehen sind, welche Informationen über die Bewegung
des Wandelementes aufnehmen und zur Weiterverarbeitung an die lokale Steuerung des
Wandelementes weiterleiten.
[0014] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0015] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- im Querschnitt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Schiebestapelwand nach
der Erfindung, wobei der obere Teil eines Wandelementes mit dem Tragprofil, das den
Antrieb umfassende eine Fahrwerk und die Laufschiene zu sehen sind;
- Fig. 2
- die in Fig. 1 gezeigten Elemente in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht;
- Fig. 3
- im Querschnitt das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 im Bereich des zweiten, Stromabnehmer
tragenden Fahrwerks;
- Fig. 4
- die in Fig. 3 gezeigten Elemente in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht; und
- Fig. 5
- in einer schematisierten Darstellung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine
Steuerung der Schiebestapelwand nach Fig. 1.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0016] In Fig. 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Schiebestapelwand nach
der Erfindung im Querschnitt wiedergegeben. Die Schiebestapelwand 10 umfasst ein verfahrbares
Wandelement 13 z.B. in Form einer Glasscheibe oder dgl.. Das Wandelement 13 ist am
deckenseitigen Rand durch ein Tragprofil 12 begrenzt und im unteren Teil dieses Tragprofils
12 gehaltert. Im oberen Teil des Tragprofils 12 ist mittels eines Nutensteines 18
ein erstes Fahrwerk 14 befestigt, dass in das Innere einer (als Hohlprofil ausgebildeten
und an der Decke angebrachten) Laufschiene 11 hineinragt und dort in einen Laufwagen
übergeht, der mit seitlich angebrachten Tragrollen 15 auf einer Laufebene 40 innerhalb
der Laufschiene 11 in Schienenrichtung verfahrbar ist. Zur seitlichen Führung des
Fahrwerkes 14 in der Laufschiene 11 sind unterhalb der senkrecht stehenden Tragrollen
15 waagerecht liegende Seitenführungsrollen 16 angeordnet. Am Fahrwerk 14 ist für
den motorischen Antrieb des Wandelementes 13 ein Antriebsmodul 17 angebracht, das
- wie aus Fig. 2 ersichtlich ist - einen innerhalb des Tragprofils 12 waagerecht liegenden
elektrischen Antriebsmotor 27 umfasst. Der Antriebsmotor 27 treibt mit seiner Antriebsachse
28 über ein Winkelgetriebe 29 ein um eine senkrechte Achse drehbares Antriebsrad 25
an. Das Antriebsrad 25 ist als Zahnrad ausgebildet und im Unterteil der Laufschiene
11 unterhalb der Laufebene 40 angeordnet, wo es mit einem Zahnriemen 24 kämmt, der
seitlich senkrecht stehend in eine Seitennut 20 der Laufschiene 11 eingeschoben und
dort fixiert ist. Die Wirkungsachse des Zahnriemens 24 und die Achsen der Seitenführungsrollen
16 liegen sehr nahe beieinander. Dadurch ist gewährleistet, dass auch in Kurvenstücken
der Laufschiene und bei fixer Montage des Antriebs das Antriebsrad 25 nicht mit dem
Zahnriemen 24 ausser Eingriff gerät.
[0017] Spiegelbildlich zur Seitennut 20 ist auf der anderen Seite der Mittelebene 26 eine
zweite Seitennut 19 vorhanden, in welcher eine in sich in Schienenrichtung erstreckende
Stromschiene 21 mit zwei senkrecht übereinander angeordneten Leitern 22 und 23 untergebracht
ist. Die Stromschiene leitet den Strom, der zum betrieb des Antriebsmotors 27 notwendig
ist. Det Strom wird von der Stromschiene 21 durch Stromabnehmer 33, 34 abgenommen,
die gemäss Fig. 3 und 4 an einem zweiten Fahrwerk 30 befestigt sind. Das zweite Fahrwerk
30 ist im Prinzip wie das erste Fahrwerk 14 aufgebaut und wie das erste Fahrwerk 14
mittels eines Nutensteines 18' in der entsprechenden Nut des Tragprofils 12 befestigt.
Es ragt in gleicher Weise in das Innere der Laufschiene 11 hinein und geht dort in
einen Laufwagen über, der mit seitlich angebrachten Tragrollen 31 auf der Laufebene
40 verfahrbar ist und zur seitlichen Führung des Fahrwerkes 30 unterhalb der senkrecht
stehenden Tragrollen 31 waagerecht liegende Seitenführungsrollen 32 aufweist. Die
Tragrollen 31 des zweiten Fahrwerks 30 sind spiegelbildlich zu den Tragrollen 15 des
ersten Fahrwerks 14 plaziert. Dasselbe gilt für die Seitenführungsrollen 16 und 32.
Entsprechend ist die Führungsschiene 11 spiegelsymmetrisch zur Mittelebene 26 ausgebildet.
[0018] Die unterschiedliche Anordnung der Tragrollen 15 bzw. 31 und Seitenführungsrollen
16 bzw. 32 in der Laufschiene 11 ermöglicht es, im Parkbereich der Wandelemente die
Laufschiene 11 in der Mittelebene in zwei getrennte Teilschienen aufzutrennen und
die Teilschienen auseinanderlaufen zu lassen. Die Wandelemente laufen dann im Parkbereich
mit dem einen Fahrwerk in der einen Teilschiene und mit dem anderen Fahrwerk in der
anderen Teilschiene weiter und können so einzeln schräg oder quer gestellt und in
der Mehrzahl hintereinander zu einem platzsparenden Stapel vereinigt werden. Das Fahrwerk
14 mit dem Antriebsmodul 17 und dem Antriebsrad 25 bleibt dabei aufgrund der Anordnung
der Rollen 15, 16 in derjenigen Teilschiene, die auch den Zahnriemen 24 enthält. Das
Fahrwerk 30 mit den Stromabnehmern 33, 34 bleibt entsprechend in derjenigen Teilschiene,
in der die Stromschiene 21 weitergeführt wird.
[0019] Die Anordnung der Stromschiene 21 und des Zahnriemens 24 in den gegenüberliegenden
Seitennuten 19, 20 des Fahrschienenprofils ist nicht nur platzsparend und erlaubt
daher einen sehr kompakten Aufbau der Schienenanordnung. Sie stellt auch sicher, dass
dieselbe Laufschiene 11 in gleicher Weise und ohne Einschränkung sowohl für manuell
verschiebbare als auch für automatisch verschiebbare Wandelemente 13 verwendet werden
kann. In der untersten Ausbaustufe mit manueller Betätigung können die Seitennuten
19, 20 der Laufschiene leer gelassen werden. Entsprechend werden Wandelemente eingesetzt,
die zwar die gleichen Fahrwerke 14, 30, aber kein Antriebsmodul 17 und keine Stromabnehmer
33, 34 aufweisen. Soll später auf automatischen Betrieb übergegangen werden, werden
in die Seitennuten 19, 20 der Laufschiene 11 einfach eine Stromschiene 21 und ein
Zahnriemen 24 eingeschoben und bei den Wandelementen die vorhandenen Fahrwerke durch
solche mit elektromotorischem Antrieb und Stromabnehmern ausgetauscht. Weitergehende
Veränderungen sind nicht nötig. Selbstverständlich kann aber auch die Laufschiene
11 von vornherein mit Stromschiene und/oder Zahnriemen ausgerüstet sein. Der Uebergang
von manuellem zu automatischem Betrieb erfordert dann nur einen Austausch der Fahrwerke.
[0020] Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, sind die Stromabnehmer 33, 34 mit einzelnen Kontaktelementen
35 ausgestattet, die in den Stromabnehmern 33, 34 senkrecht zur Stromschiene 21 verschiebbar
gelagert und mittels einer Feder 36 gegen die in der Stromschiene 21 isoliert gelagerten
Leiter 22, 23 gedrückt werden und Schleifkontakte bilden. Gemäss Fig. 3 und 4 wird
der von den Stromabnehmern 33, 34 abgenommene Strom durch Stromleitungen 38 zu auf
einer Anschlussplatte 37 befestigten Anschlusspfosten 39 weitergeleitet und gelangt
von dort beispielsweise über einen zu Montage- oder Wartungszwecken lösbaren Steckkontakt
44 zum Antriebsmotor 27.
[0021] Zum gezielten Verfahren der einzelnen Wandelemente 13 in der Laufschiene 11 von einem
zugeordneten Platz in der geschlossenen Wand zu einer Parkposition und umgekehrt,
ist gemäss Fig. 5 eine (programmierbare) zentrale Steuerung 42 mit entsprechender
Rechner- und Softwarekapazität vorgesehen, die über einen Datenbus mit lokalen, mit
Mikroprozessoren bestückten Steuerungen 43 Daten austauscht, die in den einzelnen
Wandelementen 13 untergebracht sind und die Bewegung und den lstzustand (Position,
Verfahrgeschwindigkeit, Beschleunigen, Bremsen, Drehmoment des Antriebs, etc.) des
jeweiligen Wandelements steuern und überwachen. Die Datenübertragung zwischen der
zentralen Steuerung 42 und den lokalen Steuerungen kann auf unterschiedliche Weise,
z.B. drahtlos, erfolgen. Besonders einfach und zweckmässig ist es, als Datenbus die
Stromschiene 21 selbst zu verwenden, die dann zugleich den aus einer Stromversorgung
41 stammenden Strom für die Antriebsmodule 17 der Wandelemente 13 als auch die zwischen
den Steuerungen 42 und 43 ausgetauschten Daten transportiert. Das Ansprechen eines
speziellen Wandelements erfolgt dann über einen Adresscode, der das jeweilige Wandelement
eindeutig charakterisiert.
[0022] Die lokalen Steuerungen 43 sind zwischen den Stromabnehmern in den Fahrwerken 30
und den Antriebsmotoren 27 angeordnet. Der Antriebsmotor 27 kann beispielsweise mit
einem Drehwinkelgeber ausgestattet sein, der durch Integration des Drehwinkels den
vom Wandelement zurückgelegten Weg zu bestimmen gestattet. Gleichzeitig können Strom
und Spannung am Antriebsmotor 27 gemessen und daraus Schlüsse auf die Belastung z.B.
durch ein plötzlich auftretendes Hindernis im Verfahrweg des Wandelements gezogen
werden, die zum Einleiten einer Notabschaltung herangezogen werden können. Weiterhin
ist es denkbar, die Annäherung eines Wandelementes an ein anderes durch einen Näherungssensor
zu erfassen, und über die lokale Steuerung 43 einen optimierten Annäherungsvorgang
mit beispielsweise auf den letzten Zentimetern reduzierter Geschwindigkeit durchzuführen.
Vorteilhaft ist dabei, dass die Laufschiene 11 für diese Art der verteilten Steuerung
nicht modifiziert werden muss, sondern den sehr einfachen Aufbau mit durchgehender
Stromschiene und durchgehendem Zahnriemen beibehalten kann.
[0023] Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung eine Schiebestapelwand, die sich durch folgende
Eigenschaften und Vorteile auszeichnet:
- Stromschiene und Zahnriemen sind in die Laufschiene platzsparend und geschützt integriert,
- für die Aufnahme von Stromschiene und Zahnriemen sind identische Aufnahmekammern (Seitennuten)
vorhanden (spiegelsymmetrisches Laufschienenprofil);
- der Zahnriemen ist vertikal eingebaut und das Antriebsrad entsprechend horizontal
angeordnet; hierdurch wird die Montage in einem Bogenstück stark vereinfacht;
- im angetriebenen Fahrwerk liegen die Laufachse der Seitenführungsrolle und die Wirkungsachse
des Zahnriemens möglichst nahe beieinander; dadurch kann auch im Bogenbereich der
Antrieb fest montiert bleiben - es findet keine Axialbewegung statt;
- sehr einfache Umstellung von manuell betriebener auf automatisch angetriebene Anlage
- die Fahrwerke können leicht mit Antriebseinheit und Stromabnehmereinheit nachgerüstet
werden;
- kein sichtbarer Unterschied zwischen Hand- und Automatikanlagen;
- die Beschlags- und Antriebskomponenten sind modular aufgebaut;
- jedes Wandelement ist mit einer lokalen Steuerung eine autonome Einheit.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0024]
- 10
- Schiebestapelwand
- 11
- Laufschiene
- 12
- Tragprofil
- 13
- Wandelement
- 14,30
- Fahrwerk
- 15,31
- Tragrolle
- 16.32
- Seitenführungsrolle
- 17
- Antriebsmodul
- 18,18'
- Nutenstein
- 19,20
- Seitennut
- 21
- Stromschiene
- 22,23
- Leiter
- 24
- Zahnriemen
- 25
- Antriebsrad (Zahnrad)
- 26
- Mittelebene
- 27
- Antriebsmotor
- 28
- Antriebsachse
- 29
- Winkelgetriebe
- 33,34
- Stromabnehmer
- 35
- Kontaktelement
- 36
- Feder
- 37
- Anschlussplatte
- 38
- Stromleitung
- 39
- Anschlusspfosten
- 40
- Laufebene
- 41
- Stromversorgung
- 42
- zentrale Steuerung
- 43
- lokale Steuerung
- 44
- Steckkontakt
1. Schiebestapelwand (10) mit einer Mehrzahl von einzeln verschiebbaren Wandelementen
(13), wobei jedes der Wandelemente (13) mittels wenigstens eines Fahrwerks (14, 30)
in einer gemeinsamen Laufschiene (11) seitwärts verfahrbar ist, und wobei jedes der
Wandelemente (13) einen eigenen Antrieb (17) mit einem elektrisch betriebenen Antriebsmotor
(27) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem der Wandelemente (13) eine lokale Steuerung (43) vorgesehen ist, welche
den Antriebsmotor (27) des jeweiligen Wandelementes steuert, und dass die lokalen
Steuerungen (43) mit einer zentralen Steuerung (42) Informationen austauschen.
2. Schiebestapelwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung zwischen der zentralen Steuerung (42) und den lokalen Steuerungen
(43) drahtlos erfolgt.
3. Schiebestapelwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung zwischen der zentralen Steuerung (42) und den lokalen Steuerungen
(43) über einen leitungsgebundenen Datenbus erfolgt.
4. Schiebestapelwand nach 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Versorgung des Antriebsmotors (27) mit Strom innerhalb der Laufschiene (11) eine
sich in Längsrichtung der Laufschiene (11) erstreckende Stromschiene (21) angeordnet
ist, dass jedes Wandelement (13) mittels Stromabnehmern (33, 34) Strom von der Stromschiene
(21) abnimmt und an den Antriebsmotor (27) weiterleitet, und dass als Datenbus die
Stromschiene (21) verwendet wird.
5. Schiebestapelwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Wandelement (13) zwei in Laufrichtung hintereinander angeordnete Fahrwerke
(14, 30) aufweist, dass das Wandelement (13) über das erste Fahrwerk (14) angetrieben
wird, und dass die Stromabnahme über das zweite Fahrwerk (30) erfolgt.
6. Schiebestapelwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Wandelement (13) Mittel vorgesehen sind, welche Informationen über die Bewegung
des Wandelementes (13) aufnehmen und zur Weiterverarbeitung an die lokale Steuerung
(43) des Wandelementes (13) weiterleiten.
7. Schiebestapelwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (27) jeweils mit einem Drehwinkelgeber ausgestattet ist.
8. Schiebestapelwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die lokalen Steuerungen (43) mit Mikroprozessoren bestückt sind und zur Steuerung
und Ueberwachung der Bewegung und des Istzustandes des jeweiligen Wandelements ausgelegt
sind.
9. Schiebestapelwand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung der Annäherung eines Wandelementes an ein anderes ein Näherungssensor
vorgesehen ist.
10. Verfahren zum Betrieb einer Schiebstapelwand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansprechen eines speziellen Wandelements über einen Adresscode erfolgt, der das
jeweilige Wandelement eindeutig charakterisiert.
11. Verfahren zum Betrieb einer Schiebstapelwand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Strom und Spannung am Antriebsmotor (27) gemessen und daraus Schlüsse auf die Belastung,
insbesondere durch ein plötzlich auftretendes Hindernis im Verfahrweg des Wandelements,
gezogen werden.
12. Verfahren zum Betrieb einer Schiebstapelwand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Annäherung eines Wandelementes an ein anderes durch einen Näherungssensor erfasst
wird, und über die lokale Steuerung (43) ein optimierter Annäherungsvorgang, insbesondere
mit auf den letzten Zentimetern reduzierter Geschwindigkeit, durchgeführt wird.
1. Sliding stacking wall (10) having a plurality of individually displaceable wall elements
(13), each of the wall elements (13) being laterally movable in a common running rail
(11) by means of at least one moving mechanism (14, 30), and each of the wall elements
(13) having a dedicated drive (17) with an electrically operated driving motor (27),
characterized in that in each of the wall elements (13) a local control system (43) is provided which controls
the driving motor (27) of the particular wall element, and in that the local control systems (43) exchange information with a central control system
(42).
2. Sliding stacking wall according to Claim 1, characterized in that the data transfer between the central control system (42) and the local control systems
(43) takes place wirelessly.
3. Sliding stacking wall according to Claim 1, characterized in that the data transfer between the central control system (42) and the local control systems
(43) takes place via a wire-based data bus.
4. Sliding stacking wall according to Claim 3, characterized in that in order to supply the driving motor (27) with current a busbar (21) which extends
in the longitudinal direction of the running rail (11) is arranged within the running
rail (11), in that each wall element (13) removes current from the busbar (21) by means of current collectors
(33, 34) and passes it on to the driving motor (27), and in that the busbar (21) is used as data bus.
5. Sliding stacking wall according to Claim 4, characterized in that each wall element (13) has two moving mechanisms (14, 30) arranged one behind the
other in the running direction, in that the wall element (13) is driven via the first moving mechanism (14), and in that the current is removed via the second moving mechanism (30).
6. Sliding stacking wall according to one of Claims 1 to 5, characterized in that in each wall element (13) means are provided which pick up information about the
movement of the wall element (13) and pass it on to the local control system (43)
of the wall element (13) for further processing.
7. Sliding stacking wall according to Claim 6, characterized in that the driving motor (27) is provided in each case with a rotation angle sensor.
8. Sliding stacking wall according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the local control systems (43) are fitted with microprocessors and are configured
to control and monitor the movement and the actual state of the particular wall element.
9. Sliding stacking wall according to one of Claims 1 to 8, characterized in that a proximity sensor is provided for detecting the approach of one wall element to
another.
10. Method for operating a sliding stacking wall according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the response of a specific wall element takes place via an address code which unambiguously
characterizes the particular wall element.
11. Method for operating a sliding stacking wall according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the current and voltage are measured at the driving motor (27) and conclusions are
drawn therefrom as to the loading, in particular due to a suddenly occurring obstacle
in the path of movement of the wall element.
12. Method for operating a sliding stacking wall according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the approach of one wall element to another is detected by a proximity sensor, and
an optimized approach procedure, in particular at a reduced speed in the last few
centimetres, is carried out via the local control system (43).
1. Paroi coulissante (10) à éléments, avec une pluralité d'éléments de paroi (13) aptes
à coulisser individuellement, chacun des éléments de paroi (13) pouvant être déplacé
latéralement dans un rail de déplacement (11) commun au moyen d'au moins un train
de roulement (14,30) et chacun des éléments de paroi (13) présentant un entraînement
(17) propre avec un moteur d'entraînement (27) actionné électriquement, caractérisée en ce que dans chacun des éléments de paroi (13) est prévue une commande locale (43) qui commande
le moteur d'entraînement (27) de chaque élément de paroi et en ce que les commandes locales (43) échangent des informations avec une commande centrale
(42).
2. Paroi coulissante à éléments selon la revendication 1, caractérisée en ce que le transfert de données entre la commande centrale (42) et les commandes locales
(43) s'effectue sans fils.
3. Paroi coulissante à éléments selon la revendication 1, caractérisée en ce que le transfert de données entre la commande centrale (42) et les commandes locales
(43) s'effectue au moyen d'un bus de données filaire.
4. Paroi coulissante à éléments selon la revendication 3, caractérisée en ce qu'un rail de courant (21) qui s'étend dans le sens de la longueur du rail de déplacement
(11) est disposé à l'intérieur du rail de déplacement (11) pour l'alimentation du
moteur d'entraînement (27) en courant, en ce que chaque élément de paroi (13) prend du courant sur le rail de courant (21) par des
prises de courant (33, 34) et le transmet au moteur d'entraînement (27) et en ce que le rail de courant (21) est utilisé comme bus de données.
5. Paroi coulissante à éléments selon la revendication 4, caractérisée en ce que chaque élément de paroi (13) présente deux trains de roulement (14, 30) disposés
l'un derrière l'autre dans le sens de déplacement, en ce que l'élément de paroi (13) est entraîné par le premier train de roulement (14) et en ce que la prise du courant s'effectue par le deuxième train de roulement (30).
6. Paroi coulissante à éléments selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que dans chaque élément de paroi (13) sont prévus des moyens qui enregistrent des informations
à propos du déplacement de l'élément de paroi (13) et les transmettent pour retraitement
à la commande locale (43) de l'élément de paroi (13).
7. Paroi coulissante à éléments selon la revendication 6, caractérisée en ce que chaque moteur d'entraînement (27) est équipé d'un capteur d'angle de rotation.
8. Paroi coulissante à éléments selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que les commandes locales (43) sont équipées de microprocesseurs et sont conçues pour
la commande et la surveillance du déplacement et de la situation effective de chaque
élément de paroi.
9. Paroi coulissante à éléments selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce qu'un détecteur d'approche est prévu pour détecter l'approche d'un élément de paroi vis-à-vis
d'un autre.
10. Procédé d'utilisation d'une paroi coulissante à éléments selon l'une des revendications
1 à 9, caractérisé en ce que chaque élément individuel réagit à un code d'adresse qui caractérise l'élément respectif univoquement.
11. Procédé d'utilisation d'une paroi coulissante à éléments selon l'une des revendications
1 à 9, caractérisé en ce que le courant et la tension aux bornes du moteur électrique (27) sont mesurés et en ce que des conclusions en sont tirées sur la charge, en particulier sur la présence d'un
obstacle qui apparaît brusquement dans le parcours de déplacement de l'élément de
paroi.
12. Procédé d'utilisation d'une paroi coulissante à éléments selon l'une des revendications
1 à 9, caractérisé en ce que l'approche d'un élément de paroi vis-à-vis d'un autre est détectée par un détecteur
d'approche et une opération d'approche optimisée est réalisée, en particulier à vitesse
réduite sur les derniers centimètres.