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EP 1 233 921 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.08.2003 Patentblatt 2003/33 |
(22) |
Anmeldetag: 01.12.2000 |
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE0004/294 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 0104/0091 (07.06.2001 Gazette 2001/23) |
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SAUGWALZE
SUCTION ROLL
CYLINDRE ASPIRANT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
02.12.1999 DE 19958134
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.08.2002 Patentblatt 2002/35 |
(73) |
Patentinhaber: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft |
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97080 Würzburg (DE) |
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Erfinder: |
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- DÜNNINGER, Reinhold
Verstorben (DE)
- STÖHR, Manfred, Georg
97261 Güntersleben (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 795 503 DE-A- 2 330 484 US-A- 3 845 951
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EP-A- 0 846 638 US-A- 2 944 812
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Saugwalze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Durch die DE 33 11 196 C2 ist eine Bogenanlegevorrichtung bekannt, bei welcher ein
Ausrichtzylinder in der Nähe seiner Vordermarken jeweils eine Saugziehleiste zum Seitenkantenausrichten
von Bogen aufweist. Bei der Übergabe an eine nachfolgende Trommel wird der Anfang
von Greifern gehalten und die Vordermarken begrenzen den Bogen.
[0003] Der nächtliegende Stand der Technik ist aus der DE 23 30 484 C3 bekannt. Die DE 23
30 484 C3 offenbart eine Saugwalze zum Transportieren von Bogen zu einer Weiterbearbeitungsstation
in einer Bogenbearbeitungsmaschine, wobei die Saugwalze mit ungleichförmiger Umfangsgeschwindigkeit
antreibbar ist.
[0004] Die EP 0 846 638 A2 beschreibt eine Vorrichtung zum Montieren eines Blattes auf eine
Saugtrommel mit Anschlägen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Saugwalze zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bedruckte
Bogen mittels einer einzigen Walze vorderkantenausgerichtet definiert an eine Weiterbearbeitungsstation
übergeben werden können. Dabei wird jeder Bogen während seines Transportes zur Weiterbearbeitungsstation
mittels einer Saugwalze nur leicht gekrümmt. Ein Anfang des Bogens ist bei der Übergabe
zum nächsten Transportmittel frei von Halteelementen oder Anschlägen.
[0008] Außerdem ist mittels eines eigenen Elektromotors eine große Flexibilität des Bewegungsablaufes
der Saugwalze möglich.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf das rechte Ende einer Saugwalze mit Antrieb;
- Fig. 2
- einen Schnitt II - II nach Fig. 1.
[0010] Eine Saugwalze 01 besteht z. B. aus einem Hohlzylinder 02 mit in radialer Richtung
verlaufenden Bohrungen 03. Der Hohlzylinder 02 ist auf einem seitengestellfesten,
außen mit Lagermetall 04 versehenen Tragrohr 06 drehbar gelagert. Die Bohrungen 03
erstrecken sich etwa über die Hälfte, d. h. 150° bis 210°, insbesondere 180° bis 210°
der Mantelfläche bzw. der Umfangslinie 07 der Saugwalze 01.
[0011] Das Tragrohr 06 sowie das Lagermetall 04 sind an ihrer oberen, d. h. einer bogennahen
Seite mit Luftzufuhrschlitzen 08 versehen, so daß die durch das erste Ende des seitengestellfest
gelagerten Tragrohres 06 zugeführte Saugluft zu den jeweiligen Bohrungen 03 des Hohlzylinders
02 gelangen kann. Es entsteht bezüglich des Ansaugens ein wirksamer Teil der Mantelfläche
07 der Saugwalze 01, etwa von 20 bis 30 Bogengrad.
[0012] Das Tragrohr 06 ist an seinem zweiten Ende mit einem Zapfen 09 versehen, auf welchem
eine walzengelagerte Mitnehmerhülse 15 drehbar angeordnet ist, die drehfest mittels
eines in radialer Richtung weisenden gekröpften Mitnehmerarmes 10 mit dem rotierbaren
Hohlzylinder 02 verbunden ist. Die Mitnehmerhülse 15 ist mittels Wälzlagern 18; 19
auf dem Zapfen 09 bzw. in einem Seitengestell 17 in Wälzlagern 18; 19 gelagert. Auf
der walzenabgewandten Seite des Seitengestells 17 ist ein mit der Mitnehmerhülse 15
verdrehfest verbundener Antriebsmotor 12, z. B. Schrittmotor oder ein winkellagegeregelter
Elektromotor (d. h. Einzelantrieb) zur Erzeugung einer ungleichförmigen Geschwindigkeit
in Umfangsrichtung aufgeflanscht.
[0013] Der Hohlzylinder 02 trägt in Uhrzeigerdrehrichtung A der Saugwalze 01 gesehen, am
Anfang seiner eingebrachten Bohrungen in axialer Richtung der Saugwalze 01 nebeneinander
angeordnete, um einen Betrag b, z. B. drei bis fünf Millimeter, über die Umfangslinie
07 hinausragende Vordermarken 13.
[0014] Nach einer bevorzugten Ausführungsvariante weist der Hohlzylinder 02 mit Bohrungen
03 versehene Saugringe 14; 16 auf, die sich in axialer Richtung auf dem Hohlzylinder
02 beabstandet nebeneinander befinden. Die Saugringe 14; 16 sind jeweils durch auf
dem Hohlzylinder 02 eingebrachte ringförmige Nuten 20 beabstandet. Es können auch
noch weitere, nicht dargestellte Saugringe angeordnet sein. Jeder Saugring 14; 16
weist ebenfalls sich über die Hälfte der Umfangslinie 07 erstreckende Bohrungen 03
auf, die dann ebenfalls den Hohlzylinder 02 durchdringen.
[0015] Die Saugwalze 01 ist z. B. in einer Transportrichtung eines Bogens gesehen am Ende
eines Anlegetisches so angeordnet, daß ihre Mantelfläche oder Umfangslinie 07 geringfügig
oberhalb der Tischebene befindlich ist.
[0016] Falls die Saugwalze 01- wie dargestellt - Saugringe 14; 16 aufweist, so ist für jeden
der Saugringe 14; 16 im Anlegetisch ein separater Schlitz vorgesehen.
[0017] In Transportrichtung gesehen hinter dem Anlegetisch ist eine Weiterbearbeitungsstation,
z. B. eine Transportwalze oder ein Druckzylinder angeordnet, welcher den Bogen z.
B. mittels Greifersystemen übernehmen kann.
[0018] Die Funktionsweise der Saugwalze 01 ist wie folgt:
In Transportrichtung wird auf dem Anlegetisch durch bekannte Mittel ein bereits seitenkantenausgerichteter
Bogen bis zu den Vordermarken 13 der stillstehenden Saugwalze 01 transportiert (Umfangsgeschwindigkeit
gleich Null). Mittels des mit unterschiedlicher Drehzahl rotierbaren Antriebes über
den Motor 12, die Mitnehmerhülse 15 und den Mitnehmerarm 10 wird der Hohlzylinder
02 mit einer Umfangsgeschwindigkeit von Null auf z. B. 0,7
m/
s beschleunigt, so daß der Bogen auf einer geradlinigen Beschleunigungsstrecke und
einer nachfolgenden Gleichlaufstrecke, die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders
von z. B. 0,6
m/
s erreicht und mittels Greifersystem bei einem vorbestimmten Greiferschließpunkt auf
dem Druckzylinder festgehalten wird. Beim Transport eines Bogens 17 sind jeweils zumindest
eine oder mehrere Bohrungen 03 der rotierenden Saugringe 14; 16 mit dem Luftzufuhrschlitz
08 des Tragrohres 06 in Verbindung, so daß ein Bewegen des Bogens in Transportrichtung
erfolgen kann. Die Umfangsgeschwindigkeit pendelt somit bei einer Umdrehung der Saugwalze
01 zwischen Null und dem 1,3- bis 2,5-fachen der Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders.
[0019] Die Transportgeschwindigkeit des Bogens kann geringfügig (z. B. 10%) größer als die
Umfangsgeschwindigkeit eines nachfolgenden Transportmittels, z. B. Zylinders, sein.
Dieses nachfolgende Transportmittel kann wiederum Vordermarken aufweisen, so daß eine
nochmalige Ausrichtung erfolgt.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 01
- Saugwalze
- 02
- Hohlzylinder (01)
- 03
- Bohrung
- 04
- Lagermetall (06)
- 05
- -
- 06
- Tragrohr (01)
- 07
- Umfangslinie, Mantelfläche (01)
- 08
- Luftzufuhrschlitz
- 09
- Zapfen (06)
- 10
- Mitnehmerarm
- 11
- -
- 12
- Antriebsmotor
- 13
- Vordermarke
- 14
- Saugring (02)
- 15
- Mitnehmerhülse (10)
- 16
- Saugring (02)
- 17
- Seitengestell
- 18
- Wälzlager
- 19
- Wälzlager
- 20
- Nut (02)
- A
- Drehrichtung (01)
- b
- Betrag (13)
1. Saugwalze zum Transportieren von Bogen zu einer Weiterbearbeitungsstation in einer
Bogenbearbeitungsmaschine, wobei die Saugwalze (01) mit ungleichförmiger Umfangsgeschwindigkeit
antreibbar is, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwalze (01) mit einem wirksamen Teil ihrer Mantelfläche (07) geringfügig durch
einen in einem Anlegetisch vorhandenen Schlitz ragt, daß die Saugwalze (01) an ihrem
Umfang eine Anzahl über die Umfangslinie (07) der Saugwalze (01) hinausragende Vordermarken
(13) aufweist und daß die Saugwalze (01) einen eigenen Antriebsmotor (12) aufweist.
2. Saugwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die saugluftbeaufschlagbare Mantelfläche (07) über 150° bis 210° der Umfangslinie
(07) der Saugwalze (01) erstreckt.
3. Saugwalze nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwalze (01) in ihrer axialen Richtung mehrere voneinander beabstandete Saugringe
(14; 16) aufweist.
4. Saugwalze nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ungleichförmige Umfangsgeschwindigkeit der Saugwalze (01) zwischen Null und einem
1½-fachen der Umfangsgeschwindigkeit des nachfolgenden Transportmittels antreibbar
ist.
1. Suction roll for transporting sheets to a station for further processing in a sheet-processing
machine, it being possible to drive the suction roll (01) at a non-uniform circumferential
speed, characterized in that an active part of the circumferential surface (07) of the suction roll (01) projects
slightly through a slot in a feed table, in that the suction roll (01) has, on its circumference, a number of front guides (13) projecting
beyond the peripheral line (07) of the suction roll (01), and in that the suction roll (01) has a dedicated drive motor (12).
2. Suction roll according to Claim 1, characterized in that the circumferential surface (07), to which suction air can be applied, extends over
150° to 210° of the peripheral line (07) of the suction roll (01).
3. Suction roll according to Claims 1 to 2, characterized in that the suction roll (01) has a number of mutually spaced-apart suction rings (14; 16)
in its axial direction.
4. Suction roll according to Claims 1 to 3, characterized in that the non-uniform circumferential speed of the suction roll (01) can be driven at between
zero and one and a half times the circumferential speed of the following transport
means.
1. Cylindre aspirant pour le transport de feuilles vers un poste de retraitement dans
une machine de travail de feuilles, le cylindre aspirant (01) étant susceptible d'être
entraîné à une vitesse périphérique irrégulière, caractérisé en ce que le cylindre aspirant (01) pénètre légèrement, par une partie active de sa surface
d'enveloppe (07), dans une fente existant dans une table à pile, en ce que le cylindre aspirant (01) présente, sur sa périphérie, une pluralité de marques avant
(13), sortant en saillie de la circonférence (07) du cylindre aspirant (01) et en ce que le cylindre aspirant (01) présente un moteur d'entraînement (12), lui étant propre.
2. Cylindre aspirant selon la revendication 1, caractérisé en ce que la surface d'enveloppe (07), à laquelle est appliqué de l'air d'aspiration, s'étend
sur 150° à 210° de la circonférence (07) du cylindre aspirant (01).
3. Cylindre aspirant selon les revendications 1 à 2, caractérisé en ce que le cylindre aspirant (01) présente, dans sa direction axiale, une pluralité de bagues
d'aspiration (14; 16) espacées les unes des autres.
4. Cylindre aspirant selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la vitesse périphérique irrégulière du cylindre aspirant (01) est susceptible d'être
réglée, entre zéro et 1,5 fois la vitesse périphérique du moyen de transport aval.
