[0001] Verfahren zum Kalibrieren einer elektronisch phasengesteuerten Gruppenantenne in
Funk-Kommunikationssystemen.
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kalibrieren einer elektronisch phasengesteuerten
Gruppenantenne unter Verwendung eines für alle Referenzsignale gemeinsamen Referenzpunktes
in Funk-Kommunikationssystemen und eine Anordnung hierfür.
[0003] Durch den Einsatz elektronisch phasengesteuerter Gruppenantennen, sogenannter intelligente
Antennen, in Funk-Kommunikationssystemen, wie beispielsweise digitalen Mobilfunksystemen,
kann eine trotz Mehrwegausbreitung vorhandene Richtungsselektivität eines Mobilfunkkanals
für die Funk-Kommunikation vorteilhaft ausgenutzt werden.
[0004] Intelligente Antennen bilden durch entsprechende phasenrichtige Ansteuerung der einzelnen
Antennenelemente des Antennenarrays eine Richtcharakteristik aus. Die Strahlenformung
kann deshalb benutzt werden, um eine Nachricht von einer Basisstation zu einer Teilnehmerstation
gezielt in deren Richtung zu übertragen. Hierdurch kann einerseits die Empfindlichkeit
gegenüber Interferenzen in der aktuellen Funkzelle der Basisstation reduziert werden
und andererseits können Gleichkanalinterferenzen in benachbarten Funkzellen reduziert
werden. Zudem wächst die Reichweite einer Basisstation, die eine bestimmte Mobilstation
mit Funkressourcen versorgt, bei gleicher Sendeleistung wesentlich. Darüber hinaus
können infolge der räumlichen Trennung physikalische Kanäle innerhalb einer von einer
Basisstation versorgten Funkzelle wiederverwendet werden und die sogenannten Antennenkeulen
des Richtdiagramms bei Bewegung von Teilnehmerstationen adaptiv nachgeführt werden.
[0005] Um eine gewünschte Strahlenformung zu erreichen, wird das originale Übertragungssignal
über mehrere Antennenelemente, meist mit verschiedenen, aber definierten Phasenwinkeln,
gesendet. Der entsprechende Phasenwinkel wird für jedes Antennenelement durch eine
digitale Signalverarbeitung (DSP = Digital Signal Processing) ermittelt.
[0006] Im allgemeinen treten bei der Einstellung des Phasenwinkels im analogen Bereich zwischen
Digital-Analog-Konvertern und Antennenelementen unvorhersehbare Phasenfehler und Zeitverzögerungen
auf. Hierdurch, werden die Übertragungssignale nicht mit den gewünschten Phasenwinkeln
gesendet und die Strahlenformung wird verfälscht oder gar unmöglich. Um dieser ungünstigen
Eigenschaft des analogen Bereiches der Strahlenformung entgegenzuwirken, ist eine
sogenannte Antennen-Kalibrierung notwendig. Die Antennen-Kalibrierung beseitigt den
Einfluß der gesamten analogen Signalkette auf die oben beschriebenen Fehler.
[0007] In EP 0 881 704 A2 wird ein CDMA-Kommunikationssystem mit einer Kalibrierung beschrieben.
Dabei sind in einem Transmitter sogenannte "processing sections" zur Basisband-Signalerzeugung
und "transmit radio circuits" für deren Verarbeitung angeordnet. Mit Hilfe von Codes
voneinander unterscheidbare Signale gelangen von den "transmit radio circuits" trägerfrequent
einerseits über "transmit terminals" zur Abstrahlung an Antennen und andererseits
leitungsgebunden über Kabel zu einer Additionseinrichtung. Ein dort gebildetes Summensignal
gelangt über ein weiteres Kabel und über ein weiteres "transmit terminal" an eine
sogenannte "transmit radio circuit characteristic measuring section", die das Summensignal
in einzelne Signale aufteilt und diese auswertet. Aufgrund dieser Auswertung kann
dann eine Kalibrierung der aus jeweils einem "transmit radio circuit" und aus einer
"processing section" bestehenden Signalzweige durchgeführt werden. Da die von den
"transmit radio circuits" gebildeten Ausgangssignale jedoch bereits vor der Antennenabstrahlung
an die Additionseinrichtung gelangen, werden die Antennen und ihre Zuleitungskabel
bei der Kalibrierung nicht berücksichtigt.
Zusätzlich müssen die an die Additionseinrichtung angeschalteten Kabel sehr genau
aufeinander bezüglich ihrer Phasenfehler abgestimmt werden, was einen erhöhten Aufwand
bei der Abstimmung verursacht.
[0008] Um Strahlenformung einzusetzen, muß zunächst die Richtung von der Basisstation zur
Mobilstation festgestellt werden. Die Richtung wird durch die Auswertung der verschiedenen
Phasenwinkel des Emptangssignals an jedem Antennenelement des Antennenarrays festgestellt.
Deshalb ist eine Antennen-Kalibrierung in der Basisstation nicht nur für die Abwärtsstrecke
zur Teilnehmerstation (Downlink), sondern auch für die Aufwärtsstrecke von der Teilnehmerstation
zur Basisstation (Uplink) notwendig.
[0009] In einem TD-SCDMA System (Time Division-Synchronous Code Division Multiple Access
System) unter Verwendung von intelligenten Antennen wird für die Antennen-Kalibrierung
eine zusätzliche Antenne benutzt, eine sogenannte Referenzantenne. Über die Referenzantenne
wird für den Fall einer Uplink-Kalibrierung ein Referenzsignal zu allen Antennenelementen
des Antennenarrays gesendet. An den einzelnen Antennenelementen wird aufgrund der
endlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit elektromagnetischer Wellen je nach Abstand zur
Referenzantenne eine bestimmte Verzögerungszeit und eine bestimmte Phasenlage erwartet.
Die Differenz zwischen dem erwarteten Sollwert und dem tatsächlich gemessenen Istwert
wird ermittelt und als Korrekturfaktor gespeichert. Der Korrekturfaktor wird sodann
in den normalen Signalverarbeitungsprozeß einbezogen, wodurch die Antenne kalibriert
wird.
[0010] Für die Downlink-Kalibrierung empfängt die Referenzantenne zu einem bestimmten Zeitpunkt
ein Referenzsignal von einem Antennenelement des Antennenarrays und der Korrekturfaktor
wird bestimmt. Um der Verzerrung des Meßergebnisses aufgrund anderer Antennenelemente
des Antennenarrays entgegenzuwirken, dürfen diese zu diesem Zeitpunkt kein Signal
übertragen. Anschließend empfängt die Referenzantenne zu einem zweiten Zeitpunkt ein
Referenzsignal von einem zweiten Antennenelement des Antennenarrays und der Korrekturfaktor
für dieses zweite Antennenelement wird bestimmt usw. Für die Kalibrierung von
n Antennenelementen des Antennenarrays müssen demzufolge
n Zeitschlitze bei einer Unterstützung eines TDMA-Teilnehmerseparierungsverfahrens
(Time Division Multiple Access) aufgewendet werden.
[0011] Der Fehler in der Verzögerungszeit beträgt häufig nur einen Bruchteil eines Chips
(Chip = CDMA-Code-Element). Um solch eine geringe Verzögerungszeit bei der Signalverarbeitung
zu berücksichtigen, ist eine Überabtastung (Oversampling) des Empfangs- und Übertragungssignals
notwendig. Durch eine Überabtastung wird die zu übertragende Datenrate allerdings
deutlich größer.
[0012] Der vorliegenden Erfindung hingegen liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Kalibrierung
von intelligenten Antennen derart durchzuführen, dass die dazu erforderliche Zeit
sowohl für die Kalibrierung des Uplinks als auch für die Kalibrierung des Downlinks
deutlich verkürzt wird. Dabei soll eine Korrektur eines analogen Fehlers ohne die
Notwendigkeit der Berechnung eines Korrekturfaktors für jedes einzelne Antennenelement
und ohne Überabtastung von damit einhergehenden hohen Datenraten vorgenommen werden.
Die Übertragungskapazität der physikalischen Kanäle soll durch die vorzunehmende Antennenkalibrierung
nur in geringem Maßen belastet werden.
[0013] Erfindungsgemäß werden alle Antennenelemente einer intelligenten Antenne im Downlink
in nur einem Schritt kalibriert. Hierzu werden von den einzelnen Antennenelementen
des Antennenarrays zeitgleich voneinander unterscheidbare Referenzsignale gesendet
und nach dem Empfang an einem für alle Antennensignale gemeinsamen Referenzpunkt wieder
separiert.
[0014] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht eine Trennung der Referenzsignale unter Anwendung
eines CDMA-Verfahrens (CDMA = Code Division Multiple Access) vor, das auf einer-Separierung
von Signalen durch individuelle Spreizcodes beruht. In einer weiterer Ausgestaltung
werden zur Trennung der Referenzsignale konventionelle Spreizcodetechniken, wie Korrelation,
verwendet, bei denen der gemeinsame Referenzpunkt auf den jeweiligen Referenzcodekanal
der Antennenelemente synchronisiert und die Referenzsignale wieder auf ihre Originalbandbreite
reduziert werden.
[0015] In diesem Fall werden die Referenzsignale nach einer weiteren Ausgestaltung orthogonal
kodiert, damit die Interferenzen trotz zeitgleicher Übertragung minimal bleiben.
[0016] Der Kalibrierungsfaktor kann aus dem Ergebnis der Korrelation in einem digitalen
Signalprozessor gewonnen werden.
[0017] Eine andere vorteilhafte Ausprägung der Erfindung besteht darin, eine optimierte
Referenzsignalmenge zu benutzen, die eine unvoreingenommene Schätzung des Kalibrierungsfaktors
erlaubt.
[0018] Die Generierung solch einer optimierten Referenzsignalmenge und des Schätzwertes
können in vorteilhafter Weise nach Methoden erfolgen, die in: Bernd Steiner, Paul
Walter Baier: "Low Cost channel Estimation in the uplink receiver of CDMA mobile radio
systems", Frequenz 47 (1993), S. 292-298, beschrieben sind.
[0019] Nach einer weiteren Ausprägung kann die Korrektur von Verzögerungszeit, Phasenfehler
und/oder Amplitude der Übertragungssignale unmittelbar innerhalb einer digitalen UP-Conversion/Down-Conversion
vorgenommen werden, wodurch kein Korrekturfaktor einbezogen werden muß und keine Überabtastung
der Empfangs- und Übertragungssignals notwendig wird, um Verzögerungsfehler zu beseitigen.
[0020] Hierzu erfolgt ein Abstimmen (Tunen) des numerisch gesteuerter Oszillators (NCO)
des digitalen UP-Konverters (DUC) und des digitalen Down-Konverters (DDC).
[0021] In Weiterentwicklung der Erfindung wird in einem TDD-System die Kalibrierung in der
übertragungslosen Verzögerungszeit zwischen den Uplink- und Downlink-Zeitschlitzen
durchgeführt.
[0022] Die Downlink-Kalibrierung kann in weiterer Ausgestaltung zu Beginn der Verzögerungszeit
und die Uplink Kalibrierung am Ende der Verzögerungszeit stattfinden.
[0023] In weiterer Ausgestaltung wird als gemeinsamer Referenzpunkt für die Referenzsignale
von und zu den Antennenelementen eine Referenzantenne benutzt.
[0024] Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der
zugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 schematisch ein Funk-Kommunikationssystem unter Verwendung von intelligenten
Antennen,
Fig. 2 schematisch den Signalfluß bei einer Uplink-Synchronisation einer zu kalibrierenden
intelligenten Antenne,
Fig. 3 schematisch den Signalfluß bei einer Downlink-Synchronisation einer zu kalibrierenden
intelligenten Antenne, und
Fig. 4 schematisch die Signalisierung für eine Antennenkalibrierung in einem Verzögerungsintervall
zwischen Uplink und Downlink im TDD-Modus.
[0025] Fig. 1 zeigt eine Basisstation BS, die im Bereich ihrer versorgten Funkzelle Z mit
beispielhaft drei Mobilstationen MS gleichzeitig Verbindung aufgenommen hat. Für eine
ungestörte Verbindung von und zu den Mobilstationen MS ist eine Kanaltrennung nach
einem Zeitduplex-Verfahren TDD (Time Division Duplex) vorgesehen. Für die Trennung
der Verbindungen zwischen den einzelnen Mobilstationen MS kann beispielhaft das hybride
Vielfachzugriffsverfahren TD-SCDMA (Time Division-Synchron Code Division Multiple
Access) eingesetzt werden, eine Ausprägung von TD-CDMA (Time Division-Code Division
Multiple Access). Bei TD-CDMA handelt es sich um eine Kombination der Vielfachzugriffskomponenten
TDMA (Time Division Multiple Access) und CDMA (Code Division Multiple Access) und
wird durch die Freiheitsgrade Frequenz, Zeitschlitz und Code charakterisiert. TD-SCDMA
unterscheidet sich gegenüber TD-CDMA durch das Verwenden einer hochgenauen Synchronisation
der Empfangssignale im Uplink. Dadurch wird die Orthogonalität der Empfangssignale
weitestgehend beibehalten, und hierdurch wiederum werden die Detektionseigenschaften
verbessert.
[0026] Voraussetzung für ein TD-SCDMA-System oder ein vergleichbares Funk-Kommunikationssystem
mit intelligenten Antennen sind Antennen, mit denen eine Richtungsselektivität der
von einer Basisstation BS ausgestrahlten Übertragungssignale erreichen läßt. Mit intelligenten
Antennen lassen sich elektronisch schwenkbare, stark fokussierende Ausbreitungsdiagramme
erzeugen. Damit reduzieren intelligente Antennen die Einfallswinkel für umgebungsbedingte
Umwege der Übertragungssignale an den Mobilstationen, wodurch die Interferenz verringert
wird. Von derselben Basisstation BS können somit verschiedene Antennenkeulen, die
in unterschiedliche Richtungen geschwenkt sind, gleichzeitig denselben Frequenzkanal
innerhalb einer Zelle Z nutzen. Außerdem steigt bei gleicher Sendeleistung die Reichweite
einer Basisstation BS.
[0027] In Fig. 1 detektiert die intelligente Antenne der Basistation BS die Richtungen,
aus denen die Mobilstationen MS senden und formt in deren Richtung entsprechende Antennenkeulen
aus.
[0028] In Fig. 2 ist schematisch der Signalfluß bei einer Uplink-Kalibrierung einer intelligenten
Gruppenantenne dargestellt, bestehend aus mehreren Antennenelementen AE1 bis AEN und
einer Referenzantenne AR für die Kalibrierung. Die Pfeile verdeutlichen die unterschiedliche
Laufzeit eines Referenzsignals von einer Referenzantenne AR zu den Antennenelementen
AE1 bis AEN. Die von jedem Antennenelement AE1 bis AEN aufgenommenen und gegebenenfalls
verstärkten Referenzsignale werden parallel zueinander in Analog-Digital-Konvertern
A/D digitalisiert. Die digitalisierten Werte werden anschließend parallel in einem
digitalen Down-Konverter DDC behandelt. Aus den auf diese Weise gewonnenen Meßsignalen
können beispielsweise in einem digitalen Signalprozessor DSP Korrekturfaktoren ermittelt
und die Korrekturwerte als Kontrollinformationen an die digitalen Down-Konverter DDC
der einzelnen Antennenelemente AE1 bis AEN zurückgeführt werden. Außerdem werden die
Referenzsignale aus dem Signalprozessor DSP über einen digitalen Up-Konverter DUC
und einen Digital-Analog-Konverter D/A an die Referenzantenne AR geschickt, die diese
zwecks Kalibrierung an die Antennenelemente AE1 bis AEN sendet usw.
[0029] In Fig. 3 ist schematisch der Signalfluß bei einer Downlink-Kalibrierung einer intelligenten
Gruppenantenne dargestellt. Die Antennenelemente AE1 bis AEN senden gleichzeitig je
ein Referenzsignal an die Referenzantenne AR, die diese mit unterschiedlicher Referenzsignal-Laufzeit
empfängt. Die Referenzantenne AR verstärkt gegebenenfalls die Referenzsignale und
setzt sie in einem Analog-Digital-Konverter A/D wieder in digitale Signale um. Anschließend
werden die digitalisierten Signale in einem digitalen Down-Konverter DDC behandelt
und die auf diese Weise gewonnenen Meßsignale dem digitalen Signalprozessor DSP zugeführt.
Im Signalprozessor DSP werden aus den Meßergebnissen beispielsweise Korrekturfaktoren
ermittelt und als Kontrollinformationen an die digitalen UP-Konverter DUC der Antennenelemente
AE1 bis AEN gegeben. Außerdem werden den digitalen UP-Konvertern DUC Referenzsignale
1 bis N zwecks Ausstrahlung durch die Antennenelemente AE1 bis AEN zugeführt.
[0030] Im folgenden wird ein Rechenbeispiel für ein TD-SCDMA System unter Verwendung einer
intelligenten Antenne mit 8 Antennenelementen, einer Referenzantenne und einer Länge
der CDMA-Code-Elemente (Chip) von 0,75µs ausgewählt.
[0031] Die Bestimmung des Kalibrierungsfaktors erfolgt analog zu aus der Mobilfunktechnik
bekannten Kanalschätzverfahren. Es werden die Zeitverzögerung und die Phasenlage der
empfangenen Referenzsignale bestimmt. Da der Verzögerungsfehler im Vergleich zum Verzögerungs-Sollwert
sehr gering ist, sind für jedes Antennenelement beispielsweise drei Messungen von
Kanalimpuls-Antworten in der zur Verfügung stehenden Zeit ausreichend. Damit beträgt
die Signallänge für die Kalibrierung aller Antennenelemente einer intelligenten Antenne
im Downlink: (8+1) Antennenelemente * 3 Messungen * 0,75µs Chiplänge = 20,25µs.
[0032] Die Antennenkalibrierung, das heißt die Korrektur des Einflusses des analogen Fehlers
auf der gesamten Signalkette auf die Richtcharakteristik der intelligenten Gruppenantenne,
wird direkt auf digitalem Wege durchgeführt. Es ist kein Überabtasten der Empfangs-
und Übertragungssignals notwendig, um Verzögerungsfehler zu beseitigen.
[0033] In modernen Basisstationen wird digitale UP-Conversion und Down-Conversion genutzt,
um Probleme durch IQ-Phasenfehler und IQ-Amplituden-Offsets zu kompensieren. Die Korrektur
von Verzögerungszeit und Phase der Übertragungssignale kann direkt durch Tunen des
numerisch gesteuerten Oszillators NCO (Numarical Controled Oscillators) des digitalen
UP-Konverters (DUC) und des digitalen Down-Konverters (DDC) erreicht werden, ohne
daß ein Korrekturfaktor bei der digitalen Signalverarbeitung im DSP einbezogen werden
muß.
[0034] Digitale Up-Konverter DUC und digitale Down-Konverter DDC ermöglichen auch das Tunen
der Amplitude der Übertragungssignale, da eine fehlerhafte Amplitude die Strahlungsformung
ebenfalls beeinflußt.
[0035] Aufgrund der hohen Datenraten zwischen der Kalibrierungsinstanz und DUC/DDC ist der
Nachteil einer zusätzlichen Kontrollinformations-Signalisierung zu DUC und DDC vernachlässigbar
klein.
[0036] Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß in einem TDD-System, wie beispielsweise TD-SCDMA,
zwischen Uplink und Downlink eine Verzögerungszeit einer bestimmten Länge zur Begegnung
von Laufzeitunterschieden der zu übertragenden Signale und Daten vorgesehen ist. Vorzugsweise
finden die Kalibrierungsmessungen in dieser Verzögerungszeit statt, da zu diesem Zeitpunkt
keine weiteren Signale die Messungen beeinflussen können. Die Downlink-Kalibrierung
wird vorzugsweise zu Beginn der Verzögerungszeit und die Uplink Kalibrierung am Ende
dieser durchgeführt. In gleicher Weise kann beispielsweise auch ein für Kommunikationsverbindungen
vorgesehener Zeitschlitz TS für die beschriebene Kalibrierungsprozedur reserviert
werden.
[0037] Die Häufigkeit der Antennen-Kalibrierung ist frei wählbar und läßt sich dynamisch
den Übertragungserfordernissen anpassen. Beispielsweise kann eine Kalibrierung im
Downlink und Uplink in jeder Verzögerungszeit zwischen Downlink- und Uplink-TDMA-Rahmen
erfolgen oder aber eine Kalibrierung wird mit einem hiervon vielfachen Zeitabstand
vorgenommen. Auch kann die Häufigkeit einer Downlink-Kalibrierung von der Häufigkeit
einer Uplink-Kalibrierung abweichen, beispielsweise wenn seitens der Basisstation
festgestellt wird, daß sich eine Mobilstation nur unwesentlich oder gar nicht während
einer Kommunikationsverbindung, beispielsweise zur Sprachübertragung, zum Datentransport
oder für eine Multimedia-Übertragung bewegt.
1. Verfahren zum Kalibrieren einer elektronisch phasengesteuerten und n Antennenelemente
(AE1 bis AEN) aufweisenden Gruppenantenne bei einem Funk-Kommunikationssystem, wobei
aus mindestens einem abzustrahlenden Referenzsignal auf einen Referenzpunkt bezogene
Mess-Signale zur Fehlerkorrektur gebildet werden,
dadurch gekennzeichnet,
- dass bei einer Antennen-Kalibrierung in Aufwärtsrichtung (UL) ein von einer gemeinsamen
Referenzantenne (AR) abgestrahltes Referenzsignal von jedem n-ten Antennenelement
(AE1 bis AEN) empfangen wird und jeweils als n-tes Mess-Signal (Meß-Sign) an eine
Einrichtung zur Fehlerkorrektur (DSP) gelangt, die aus jedem eine Signallaufzeit aufweisenden
n-ten Mess-Signal (Meß-Sign) dem n-ten Antennenelement zugeordnete, auf den Referenzpunkt
bezogene Fehlerkorrekturwerte ermittelt,
- dass bei einer Antennen-Kalibrierung in Abwärtsrichtung (DL) über jedes n-te Antennenelement
ein ihm zuordenbares Referenzsignal abgestrahlt wird und diese n Referenzsignale,
die zeitgleich zueinander gebildet wurden, an der Referenzantenne (AR) überlagert
empfangen werden und als ein gemeinsames Mess-Signal an die Einrichtung zur Fehlerkorrektur
gelangen, die aus dem gemeinsamen Mess-Signal, das jedem der n Antennenelemente zuordenbare
Signalanteile mit einer jeweiligen Signallaufzeit aufweist, jeweils einem n-ten Antennenelement
zugeordnete, auf den Referenzpunkt bezogene Fehlerkorrekturwerte ermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kodierung und Dekodierung der Referenzsignale nach einem CDMA-Verfahren vorgenommen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Korrelationsverfahren zur Synchronisation des Referenzpunktes (AR) auf den Referenzcodekanal
der Antennenelemente (AE1 bis AEN) angewendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzsignale orthogonal kodiert sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Korrektur des analogen Fehlers in Zeitverzögerung, Phase und/oder Amplitude
digital erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Korrektur innerhalb einer digitalen Up-Conversion bzw. Down-Conversion erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Kalibrierungsfaktor aus dem Ergebnis einer Korrelation in einem digitalen Signalprozessor
(DSP) gewonnen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine optimierte Signalmenge für eine Schätzung des Kalibrierungsfaktors verwendet
wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Zeitduplexbetrieb (TDD) die Kalibrierung innerhalb einer Verzögerungszeit
zwischen der Aufwärtsrichtung (UL) und der Abwärtsrichtung (DL) durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzsignale für die Kalibrierung in Abwärtsrichtung (DL) zu Beginn der Verzögerungszeit
gesendet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzsignale für die Kalibrierung in Aufwärtsrichtung (UL) am Ende der Verzögerungszeit
gesendet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzsignale für die Kalibrierung in Aufwärts- (UL) und/oder in Abwärtsrichtung
(DL) in jeweils einem Zeitschlitz (TS) gesendet werden.
1. Method for calibrating an electronically phase-controlled group antenna having n antenna
elements (AE1 to AEN) in a radio communications system, measuring signals related
to a reference point being formed for error correction from at least one reference
signal to be transmitted,
characterized
- in that, in the case of an antenna calibration in the upward direction (UL), a reference
signal transmitted by a shared reference antenna (AR) is received by every nth antenna
element (AE1 to AEN) and passes in each case as the nth measuring signal (meas. sign.)
to a device for error correction (DSP), which ascertains from every nth measuring
signal (meas. sign.), having a signal transit time, error correction values which
are assigned to the nth antenna element and are related to the reference point,
- in that, in the case of an antenna calibration in the downward direction (DL), every nth
antenna element is used to transmit a reference signal which can be assigned to it
and these n reference signals, which have been formed at the same time as one another,
are received in superposed form at the reference antenna (AR) and pass as a shared
measuring signal to the device for error correction, which ascertains from the shared
measuring signal, which has signal components which have a respective signal transit
time and can be assigned to the n antenna elements, in each case error correction
values which are assigned to the nth antenna element and are related to the reference
point.
2. Method according to Claim 1, characterized in that a coding and decoding of the reference signals is performed on the basis of a CDMA
method.
3. Method according to Claim 2, characterized in that a correlation method is used for the synchronization of the reference point (AR)
to the reference code channel of the antenna elements (AE1 to AEN).
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the reference signals are orthogonally coded.
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that a correction of an analogue error in time delay, phase and/or amplitude is performed
digitally.
6. Method according to Claim 5, characterized in that the correction is performed within a digital up-conversion or digital down-conversion.
7. Method according to Claim 5 or 6, characterized in that a calibration factor is obtained from the result of a correlation in a digital signal
processor (DSP).
8. Method according to one of Claims 5 to 7, characterized in that an optimized amount of signals for an estimate of the calibration factor is used.
9. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, in the case of time division duplex operation (TDD), the calibration is carried
out within a delay time between the upward direction (UL) and the downward direction
(DL).
10. Method according to Claim 9, characterized in that the reference signals for the calibration in the downward direction (DL) are sent
at the beginning of the delay time.
11. Method according to Claim 9, characterized in that the reference signals for the calibration in the upward direction (UL) are sent at
the end of the delay time.
12. Method according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the reference signals for calibration in the upward direction (UL) and/or in the
downward direction (DL) are sent in a respective time slot (TS).
1. Procédé destiné au calibrage, dans un système de communication par radio, d'une antenne
de groupe à contrôle électronique de phase et comportant n éléments d'antenne (AE1
à AEN), des signaux de mesure se rapportant à un point de référence étant formés,
à partir d'au moins un signal de référence à émettre, pour la correction des erreurs,
caractérisé par l e fait
- que, pour un calibrage d'antenne dans le sens ascendant (UL), un signal de référence
émis par une antenne de référence commune (AR) est reçu par chaque n-ième élément
d'antenne (AE1 à AEN) et, dans chaque cas, parvient, pour la correction de l'erreur
(DSP), en tant que n-ième signal de mesure (Meß-Sign), sur un dispositif qui détermine,
à partir de chaque n-ième signal de mesure (Meß-Sign) ayant un temps de propagation
propre, des valeurs de correction d'erreurs, affectées à chaque n-ième élément d'antenne
et se rapportant au point de référence,
- que, pour un calibrage d'antenne dans le sens descendant (DL), on émet, par l'intermédiaire
de chaque n-ième élément d'antenne, un signal de référence qui lui correspond et ces
n signaux de référence, qui sont formés simultanément, sont reçus superposés sur l'antenne
de référence (AR) et parviennent, en tant que signal de mesure commun, au dispositif
destiné à la correction des erreurs qui détermine, à partir du signal de mesure commun,
lequel comporte des parties de signaux correspondant à chacun des n éléments d'antenne
et qui ont chacune un temps de propagation intrinsèque, des valeurs de correction
des erreurs qui se rapportent au point de référence et qui sont affectées chacune
à un n-ième élément d'antenne.
2. Procédé selon la revendication 1
caractérisé par le fait
que l'on procède au codage et au décodage des signaux de référence conformément à un
procédé CDMA.
3. Procédé selon la revendication 2
caractérisé par le fait
que l'on applique un procédé de corrélation pour la synchronisation du point de référence
(AR) sur le canal de code de référence des éléments d'antenne (AE1 à AEN).
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes
caractérisé par le fait
que les signaux de référence sont codés orthogonalement.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes
caractérisé par le fait
qu'une correction de l'erreur analogique dans le retard de temps, la phase et/du l'amplitude
a lieu numériquement.
6. Procédé selon la revendication 5
caractérisé par le fait
que la correction a lieu dans le cadre d'une conversion numérique ascendante et, respectivement,
dans le cadre d'une conversion numérique descendante.
7. Procédé selon la revendication 5 ou 6
caractérisé par le fait
qu'un facteur de calibrage est obtenu dans un processeur numérique de signal (DSP) à
partir du résultat d'une corrélation.
8. Procédé selon la revendication 5 à 7
caractérisé par le fait
qu'on utilise un ensemble optimisé de signaux pour une estimation du facteur de calibrage.
9. Procédé selon l'une des revendications précédentes
caractérisé par le fait
que, dans une exploitation en duplex temporel (TDD), le calibrage est exécuté pendant
un temps de retard entre le sens ascendant (UL) et le sens descendant (DL).
10. Procédé selon la revendication 9
caractérisé par le fait
que les signaux de référence pour le calibrage dans le sens descendant (DL) sont émis
au début du temps de retard.
11. Procédé selon la revendication 9
caractérisé par le fait
que les signaux de référence pour le calibrage dans le sens ascendant (UL) sont émis
à la fin du temps de retard.
12. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8
caractérisé par le fait
que les signaux de référence pour le calibrage dans le sens ascendant (UL) et/ou dans
le sens descendant (DL) sont émis chacun dans une fenêtre de temps (TS).