(19)
(11) EP 1 334 668 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.08.2003  Patentblatt  2003/33

(21) Anmeldenummer: 02002676.1

(22) Anmeldetag:  06.02.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A43B 13/36, A43B 3/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Haber, Otto
C/La Dorada 2, 03540 Playa San Juan (Alicante) (ES)

(72) Erfinder:
  • Haber, Otto
    C/La Dorada 2, 03540 Playa San Juan (Alicante) (ES)

(74) Vertreter: Patentanwälte Möll und Bitterich 
Westring 17
76829 Landau
76829 Landau (DE)

   


(54) Schuhsohle


(57) Gegenstand der Erfindung ist eine Sohle für Schuhe. Die Sohle umfasst wenigstens ein Oberteil (10) und ein Unterteil (20), die mit Hilfe eines lösbaren Verschlusses, beispielsweise eines Klettverschlusses (11, 12; 21, 22), miteinander verbunden sind.







Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft mehrteilige Schuhsohlen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Schuhsohlen bestehen aus Leder oder aus Kunststoff. Ledersohlen werden üblicherweise aus mehreren Lagen zusammengeklebt. Kunststoffsohlen dagegen werden in einem Stück gespritzt oder gegossen. Dabei hat die sogenannte Schalensohle weite Verbreitung gefunden.

[0003] Ist die Schuhsohle abgelaufen, so muss der Schuh zum Schuhmacher. Dieser trennt die Sohle ganz oder teilweise ab und befestigt eine neue Sohle oder Teilsohle.

[0004] Neben ihrer praktischen Funktion, den Fuß des Schuhträgers gegen Verletzungen zu schützen, hat die Schuhsohle noch weitere Funktionen. Insbesondere bei modischen Schuhen ist die Schmuck- oder Designfunktion von hervorgehobener Bedeutung. Darüber hinaus haben manche Schuhsohlen auch die Aufgabe, die Körpergröße des Schuhträgers zu verändern.

[0005] Aufgrund der festen Verbindung zwischen Schuhschaft und Schuhsohle sind jedoch derartige Variationen nicht oder bestenfalls mit Hilfe eines Schuhmachers möglich. Das ist unbefriedigend.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schuhsohle anzugeben, die der Schuhbesitzer problemlos verändern kann, ohne dass die Grundfunktionen darunter leiden.

[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schuhsohle mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

[0008] Die vorliegende Erfindung teilt die Schuhsohle in wenigstens zwei Teile oder Schichten auf. Das Oberteil wird mit dem Schuhschaft fest verbunden, während das Unterteil in erster Linie als Laufsohle dient. Beide Teile können aber auch modische und sonstige Funktionen erfüllen. Will der Schuhträger die Optik seiner Schuhsohle und damit letztlich die Optik des gesamten Schuhs verändern, so löst er das Unterteil der Sohle vom Oberteil. Anschließend kann er ein anderes Unterteil seiner Wahl anbringen.

[0009] Vorteilhafterweise ist der lösbare Verschluss ein Klettverschluss. Der Klettverschluss selbst kann ein Schlingenband und ein Hakenband umfassen. Auch zwei Hakenbänder sind möglich. Klettverschlüsse sind preiswert und dauerhaft. Sie lassen sich beliebig oft lösen und wieder verbinden.

[0010] Vorteilhafterweise ist am Oberteil oder am Unterteil ein Schutz- und Zentrierrand angeformt. Dieser Rand vereinfacht einerseits das passgenaue Verbinden von Sohlenunter- und -oberteil. Außerdem reduziert oder verhindert er das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit.

[0011] Es versteht sich, dass an einer Sohle nicht nur ein einziger lösbarer Verschluss angebracht sein kann. Grundsätzlich ist es möglich, die Sohle in beliebig viele Lagen aufzuteilen. Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass mit Hilfe des lösbaren Verschlusses die eigentliche Laufsohle befestigt ist. Ist die Laufsohle abgetreten, beispielsweise im Fersenbereich, kann der Schuhträger problemlos eine neue Laufsohle montieren, ohne die Schuhe zum Schuhmacher bringen zu müssen.

[0012] Für den Fall, dass der lösbare Verschluss eine sehr hohe Haftkraft besitzt, empfiehlt es sich, an Ober- und Unterteil der Sohle Handgriffe anzubringen, die das Lösen des Verschlusses erleichtern.

[0013] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen jeweils rein schematisch
Fig. 1
einen Querschnitt durch ein Schuhsohlenoberteil mit daran befestigtem Schuhschaft,
Fig. 2
einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 3 durch das zu dem Schuhteil der Fig. 1 passende Sohlenunterteil und
Fig. 3
eine Draufsicht auf das Sohlenunterteil der Fig. 2.


[0014] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Schuhschaft 1, befestigt auf einem Sohlenoberteil 10 einer aus wenigstens zwei Teilen oder Schichten bzw. Lagen bestehenden Schuhsohle. Das dazugehörende Sohlenunterteil 20 ist in Fig. 2 als Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 3 dargestellt. Fig. 3 selbst zeigt eine Draufsicht auf das Sohlenunterteil 20.

[0015] An der Unterseite des Sohlenoberteils 10 befindet sich ein zu einem Klettverschluss gehörendes Schlingenband 11, dessen Schlingen 12 schematisch dargestellt sind. An der Oberseite des Sohlenunterteils 20 ist das damit korrespondierende Hakenband 21 befestigt, dessen Haken 22 schematisch dargestellt sind. Werden Sohlenober- und -unterteil 10, 20 zusammengedrückt, so verbindet der Klettverschluss 11, 21 beide Sohlenteile 10, 20 fest miteinander.

[0016] Durch Trennen des Klettverschlusses 11, 21 können die beiden Sohlenteile 10, 20 aber auch wieder getrennt werden.

[0017] An der Oberseite des Sohlenunterteils 20 ist ein umlaufender Rand 23 angeformt. Dieser vereinfacht das korrekte Zusammenfügen von Sohlenober- und -unterteil 10, 20 und schützt den Klettverschluss gegen das Einringen von Wasser und/oder Schmutz.

[0018] Wie Fig. 2 zeigt, trägt das Sohlenunterteil 20 an seiner Unterseite eine rutsch- und verschleißfeste Lauffläche 30. Ist die Lauffläche 30 ebenfalls mit einem lösbaren Verschluss, beispielsweise einem Klettverschluss mit dem Sohlenunterteil 20 verbunden, so kann auch die Lauffläche 30 im Verschleißfall problemlos gelöst und durch eine neue Lauffläche ersetzt werden.


Ansprüche

1. Mehrteilige Schuhsohle, gekennzeichnet durch die Merkmale:

- sie umfasst wenigstens

- ein Oberteil (10)

- und ein Unterteil (20),

- Ober- und Unterteil (10, 20) sind mit Hilfe eines lösbaren Verschlusses miteinander verbunden.


 
2. Schuhsohle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Merkmal:

- der lösbare Verschluss ist ein Klettverschluss (11, 12),


 
3. Schuhsohle nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch das Merkmal:

- der Klettverschluss umfasst ein Schlingenband (11, 12) und ein Hakenband (21, 22).


 
4. Schuhsohle nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch das Merkmal:

- der Klettverschluss umfasst zwei Hakenbänder.


 
5. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch das Merkmal:

- am Oberteil (10) oder am Unterteil (20) ist ein Schutz- und Zentrierrand (23) angeformt.


 
6. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Merkmale:

- am Unterteil (20) ist mit Hilfe des lösbaren Verschlusses eine Laufsohle (30) befestigt.


 
7. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch das Merkmal:

- Handgriffe an Ober- und Unterteil (10, 20) erleichtern das Lösen des Verschlusses.


 




Zeichnung







Recherchenbericht