[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststein für Pflasterzwecke mit mindestens
zwei mit Abstand voneinander angeordneten vorstehenden leistenförmigen Verbundabschnitten
an mindestens einer Seitenfläche, die im verlegten Zustand mit zwei leistenförmigen
Verbundabschnitten eines benachbarten Kunststeines zusammenwirken, wobei im unteren
Bereich der Seitenfläche zwischen den beiden Verbundabschnitten ein von der Seitenfläche
vorstehender, jedoch gegenüber den Verbundabschnitten zurückspringender Fugensicherungsabschnitt
angeordnet ist, den ein Verbundabschnitt des Nachbarsteines im verlegten Zustand kontaktiert.
[0002] Ein derartiger Kunststein für Pflasterzwecke ist aus der DE-GM 201 09 608 bekannt.
Der Fugensicherungsabschnitt hat hierbei die Aufgabe, die Verbundabschnitte von benachbarten
Steinen im verlegten Zustand miteinander bzw. mit den Seitenflächen der benachbarten
Steine auf Abstand zu bringen, so daß eine Mindestfugenbreite (abgesehen vom Kontaktbereich
zwischen Fugensicherungsabschnitt und Verbundabschnitt) sichergestellt wird, die die
Aufrechterhaltung der Elastizität des verlegten Pflasters gewährleistet. Mit anderen
Worten, durch den vorgesehenen Fugensicherungsabschnitt wird erreicht, daß unter Aufrechterhaltung
der Verbundwirkung zwischen benachbarten Steinen beim Verlegen auf einfache Weise
die gewünschte Fugenbreite eingehalten werden kann.
[0003] Bei der bekannten Lösung sind die Verbundabschnitte beispielsweise in der Form von
halbzylindrischen Leisten ausgebildet. Der Fugensicherungsabschnitt stellt sicher,
daß der Verbundabschnitt des einen Steines nicht direkt mit der Seitenfläche des benachbarten
Steines in Kontakt treten kann, sondern durch den Fugensicherungsabschnitt auf dem
gewünschten Abstand gehalten wird. Insofern vereinfacht der Fugensicherungsabschnitt
das Verlegen der Steine. Es besteht jedoch bei dieser Ausführungsform noch die Gefahr,
daß beim Verlegen der Verbundabschnitt des einen Steines nicht exakt die Mitte zwischen
den beiden benachbarten Verbundabschnitten des anderen Steines kontaktiert, sondern
gegenüber der Mitte seitlich verschoben ist und sogar auf diese Weise mit einem Verbundabschnitt
des benachbarten Steines in direkten Kontakt tritt, was natürlich unerwünscht ist.
Ein direkter Kontakt der Steine miteinander ist insofern unerwünscht, weil hierdurch
die Elastizität des verlegten Pflasters beeinträchtigt wird.
[0004] Beim Verlegen der Steine muß daher genau darauf geachtet werden, daß sich in seitenflächenparalleler
Richtung keine unerwünschten Verschiebungen ergeben, die zu einem unerwünschten direkten
Kontakt der Verbundabschnitte führen und darüber hinaus ein Verlassen des vorgesehenen
Rasters des Pflasterverbandes bewirken.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kunststein der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, der bei Erzielung einer guten Verbundwirkung und weitgehender
Vermeidung eines direkten Kontaktes von benachbarten Steinen beim Verlegen sich besonders
einfach verlegen läßt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Kunststein der angegebenen Art dadurch
gelöst, daß die Verbundabschnitte in ihrem unteren Bereich in seitenflächenparalleler
Richtung derart sockelförmig erweitert sind, daß beim Anlegen benachbarter Steine
eine automatische mittige Positionierung des zugehörigen Verbundabschnittes des Nachbarsteines
zwischen den beiden Verbundabschnitten unter Aufrechterhaltung eines erforderlichen
Minimalabstandes erfolgt.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Lösung der sockelförmigen Erweiterung der unteren Bereiche
der Verbundabschnitte werden zwei Hauptvorteile erreicht: Zum einen wird auf selbstverständlichere
Weise als bisher beim Verlegen eine automatische Positionierung im Rastermaß erzielt,
da der Verbundabschnitt des einen Steines durch die sockelförmigen Erweiterungen automatisch
in die richtige Lage zwischen den Verbundabschnitten des anderen Steines geführt wird.
Die sockelförmigen Erweiterungen wirken hierbei als Verlegehilfen, die eine mühsame
durch Augenschein durchgeführte freie Positionierung nicht mehr erforderlich machen.
Dies stellt eine wesentliche zusätzliche Arbeitserleichterung beim Verlegen dar.
[0008] Zum anderen können durch die seitenflächenparallele sockelförmige Verbreiterung der
Verbundabschnitte in ihrem unteren Bereich die Verbundabschnitte von benachbarten
Steinen auch an ihren Seitenflanken keinen direkten Kontakt mehr miteinander bekommen.
Auf diese Weise wird der unerwünschte direkte Kontakt der Steine miteinander verhindert
(abgesehen vom Kontakt Verbundabschnitt-Fugensicherungsabschnitt, der auf ein minimales
Ausmaß begrenzt ist). Die Vermeidung eines derartigen direkten Kontaktes zwischen
den Verbundabschnitten ist besonders wichtig bei Pflastersteinen mit gegeneinander
versetzten Abschnitten im Grundriß, da hierbei bei Belastung Scherkräfte auftreten
können, welche bei einem gegenseitigen Verhaken der Steine über den direkten Kontakt
der Verbundabschnitte zu Rissen bzw. Brüchen an den Schwachstellen der Steine führen
können.
[0009] Mit dem Begriff "sockelförmige Erweiterung" ist hier gemeint, daß der untere Bereich
eines Verbundabschnittes gegenüber dem restlichen Bereich desselben in seitenflächenparalleler
Richtung erweitert ist. Dieser erweiterte Bereich soll in Höhenrichtung des Steines
ein begrenztes Ausmaß besitzen, um das Ausmaß eines möglichen Kontaktes zwischen den
Verbundabschnitten zwischen benachbarten Steinen möglichst gering zu halten. Der Übergang
zwischen dem sockelförmig erweiterten Bereich und dem darüber angeordneten Bereich
des Verbundabschnittes sollte vorzugsweise sprunghaft oder in abgeschrägter Weise
erfolgen, um zu verhindern, daß die Verbundabschnitte über einen längeren Bereich
miteinander in Kontakt treten können. Die Begrenzungsflächen des sockelartigen erweiterten
Abschnittes selbst sollten vorzugsweise vertikal verlaufen, so daß sich mit dem Sockel
des eingefügten Verbundabschnittes des Nachbarsteines eine vertikale Fuge ergibt.
[0010] Man erkennt ohne weiteres, daß bei dem erfindungsgemäßen System in jedem Fall ein
unerwünschter Kontakt zwischen den Verbundabschnitten benachbarter Steine über eine
größere Fläche vermieden und dieser Kontakt, falls er überhaupt auftritt, auf die
sockelförmigen Erweiterungen der Verbundabschnitte, die nur eine geringe Höhe besitzen,
beschränkt wird.
[0011] Im übrigen trifft der Sockel eines Verbundabschnittes mit einer minimalen Berührungsfläche
auf den Fugensicherungsabschnitt des Nachbarsteines, so daß auch hier der direkte
Kontakt zwischen den Steinen minimal gehalten wird.
[0012] Vorzugsweise weist der Kunststein entlang einer Seitenfläche eine Vielzahl von mit
Abstand voneinander angeordneten Verbundabschnitten auf. Durch diese Vielzahl der
angeordneten Verbundabschnitte lassen sich sehr viel kleinere Rastermaße realisieren
als bei bekannten Steinen. So liegt das kleinste Rastermaß bei ca. 20 mm. Diese kleineren
Rastermaße erlauben eine flexiblere Gestaltung der Steinformate und Verlegemuster.
Im übrigen sind die leistenförmigen vertikalen Verbundabschnitte in einem Rastermaß
so auf den Steinseitenflächen positioniert, daß die Verbundabschnitte des benachbarten
Steines exakt in der Mitte zwischen den Verbundabschnitten des Steines auftreffen.
[0013] Zweckmäßigerweise sind die Verbundabschnitte umlaufend auf allen Seitenflächen des
Steines angeordnet. Damit wird sichergestellt, daß die Steine "unbesehen" immer richtig
verlegt werden können. Hierdurch wird die Verlegung wesentlich vereinfacht.
[0014] Was die leistenförmigen Verbundabschnitte selbst anbetrifft, so sind diese vorzugsweise
teils zylinderförmig, insbesondere halbzylinderförmig, ausgebildet. Dies schließt
nicht aus, daß auch andere geometrische Formen zur Anwendung gelangen können. Bei
einer Alternative verjüngen sich die Verbundabschnitte nach oben, d.h. der Bereich
oberhalb der sockelförmigen Erweiterung ist vorzugsweise teilkegelstumpfförmig ausgebildet.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß zur Oberseite der Steine hin mehr Fugenmaterial
eingefüllt werden kann.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich der Fugensicherungsabschnitt
über die gesamte Länge einer Seitenfläche des Steines. Er wird daher nur durch die
sockelförmigen Erweiterungen der Verbundabschnitte unterbrochen. Jeder Verbundabschnitt
des benachbarten Steines trifft daher beim Anlegen auf den Fugensicherungsabschnitt,
so daß eine Vielzahl von Kontaktstellen über die Länge einer Seitenfläche gegeben
ist.
[0016] Bei einer anderen Ausführungsform ist der Fugensicherungsabschnitt nur jeweils zwischen
den beiden den Steinecken am nächsten gelegenen Verbundabschnitten angeordnet, da
jeweils nur zwei Berührungspunkte zu einem Nachbarstein ausreichend sind. Diese Ausführungsform
hat daher den Vorteil, daß die direkten Kontaktstellen zwischen Nachbarsteinen minimiert
werden.
[0017] Was die Ausbildung des Fugensicherungsabschnittes selbst anbetrifft, so ist dieser
vorzugsweise so ausgebildet, daß der Kontakt mit dem entsprechenden Verbundabschnitt
des Nachbarsteines minimiert wird. So ist der Fugensicherungsabschnitt vorzugsweise
gratförmig ausgebildet, so daß nur ein punktförmiger Kontakt (bei halbzylindrischer
Ausgestaltung des Verbundabschnittes) entsteht. Ein linearer Kontakt ist ebenfalls
möglich. Großflächige Kontaktbereiche sollten vermieden werden, um aus den erwähnten
Gründen den direkten Kontakt der Steine miteinander zu reduzieren.
[0018] Eine weitere bevorzugte Lösung sieht vor, daß der Berührungsabschnitt zwischen Verbundabschnitt
und Fugensicherungsabschnitt beim Abrütteln oder bei hoher Belastung des Pflastergefüges
zerstörbar ist. Eine solche Zerstörung ist erwünscht, weil hierdurch der direkte Kontakt
zwischen den Steinen verloren geht und die Elastizität des Pflastergefüges ansteigt.
Dabei ist unerheblich, ob eine solche Zerstörung direkt beim Abrütteln des Pflasters
nach dessen Verlegung stattfindet oder erst in der Gebrauchsphase bei entsprechend
hoher Belastung desselben.
[0019] Aus den vorstehend aufgezeigten Gründen ist es wesentlich, daß sich die Verbundabschnitte
in ihrem unteren Bereich in seitenflächenparalleler Richtung sockelförmig erweitern.
Eine Erweiterung in einer Richtung senkrecht zur zugehörigen Seitenfläche ist nicht
erforderlich, kann jedoch ebenfalls vorhanden sein, falls eine zusätzliche Fugenverbreiterung
gewünscht wird.
[0020] Es versteht sich, daß zum Erreichen der gewünschten Verbundwirkung zwischen benachbarten
Steinen ein Verbundabschnitt des einen Steines zwischen zwei Verbundabschnitten des
anderen Steines greift, d.h. eine Verzahnungswirkung erreicht wird. Der Fugensicherungsabschnitt
sollte daher immer gegenüber den zugehörigen Verbundabschnitten zurückspringen, um
die gewünschte Verzahnungswirkung zu ermöglichen. Im oberen Bereich von zwei benachbarten
Steinen ergibt sich somit, wenn man eine etwa halbzylindrische Ausbildung der Verbundabschnitte
voraussetzt, eine wellenförmig verlaufende Fuge, die mit geeignetem Sand- und/oder
Splittmaterial aufgefüllt werden kann.
[0021] Im übrigen kann mit den hier beschriebenen Kunststeinen ein Verbundsystem auch in
sehr engen Fugen realisiert werden. Dies ist insbesondere dort interessant, wo Fugen
mit Sand verfüllt werden und breitere Fugen zur Aufnahme von splittigem Material technisch
nicht erforderlich sind.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine räumliche Teilansicht eines Kunststeines
für Pflasterzwecke einer ersten Ausführungs form;
Figur 2 eine Draufsicht auf Teile von Kunststeinen
der Figur 1 im aneinandergesetzten Zustand;
Figur 3 eine räumliche Ansicht von oben eines Teiles
eines Pflasters aus Kunststeinen der Figuren
1 und 2;
Figur 4 eine Detailansicht eines Fugenquerschnittes
zwischen zwei benachbarten Steinen der Figu ren 1 bis 3; und
Figur 5 eine räumliche Ansicht eines Kunststeines
einer weiteren Ausführungsform.
[0023] Der in Figur 1 dargestellte Kunststein 1 besteht aus Beton und hat vier Seitenflächen
2 sowie eine Bodenfläche und eine Deckfläche. Er hat im Horizontalschnitt die Form
eines Rechteckes. An seinen Seitenflächen sind in gleichen Abständen voneinander leistenförmige,
sich in Vertikalrichtung erstreckende Verbundabschnitte 3, 4 angeordnet, die etwa
teilzylindrisch, wie bei 4 gezeigt, oder teilkegelstumpfförmig, wie bei 3 gezeigt,
ausgebildet sind. Diese Verbundabschnitte sind gleichmäßig verteilt über die Seitenflächen
vorgesehen, wobei die Abschnitte umlaufend angeordnet sind, d.h. sich in einer Richtung
gesehen in gleichen Abständen über alle Seitenflächen erstrecken, wobei die Verbundabschnitte
auf gegenüberliegenden Seitenflächen so angeordnet sind, daß sich ein Verbundabschnitt
auf einer Seitenfläche genau mittig zwischen zwei Verbundabschnitten auf der gegenüberliegenden
Seitenfläche befindet. Auf diese Weise können Steine beliebig aneinandergesetzt werden,
um einen Pflasterverbund zu erzielen.
[0024] Der Abstand zwischen den Verbundabschnitten ist durch ein bestimmtes Rastermaß festgelegt,
das bei der hier gezeigten Ausführungsform relativ klein ist, was eine besonders flexible
Gestaltung der Steinformate und Verlegemuster ermöglicht.
[0025] Durch die sich nach oben verjüngenden Verbundabschnitte 3 wird der für das Fugenmaterial
zur Verfügung stehende Raum vergrößert, und im oberen Bereich der Fuge wird Raum für
besonders starke Korngrößen geboten. Im oberen Fugenbereich stehen somit etwa 80 %
des Fugenquerschnittes für Fugenmaterial zur Verfügung.
[0026] In ihrem unteren Endbereich sind die Verbundabschnitte 3, 4 in seitenflächenparalleler
Richtung sockelförmig erweitert. Ein derartiger Sockel ist bei 5 gezeigt. Der Sockel
5 besitzt eine vertikal verlaufende Stirnfläche sowie einen schräg verlaufenden Übergangsbereich
7, der in den restlichen Teil des Verbundabschnittes übergeht. Gegenüber diesem restlichen
Teil ist der Sockel nur seitlich erweitert, während im stirnseitigen Bereich gegenüber
dem restlichen Teil keine Erweiterung vorhanden ist.
[0027] Die Form der Sockel ist in Figur 2 zu erkennen, bei der es sich um eine Draufsicht
auf die Fuge zwischen drei aneinandergesetzten Steinen handelt. Man erkennt, daß der
teilzylindrisch ausgebildete Verbundabschnitt 4 sich im unteren Bereich in seitenflächenparalleler
Richtung erweitert und dort über die erwähnten Schrägabschnitte 7 in den Sockel 5
mit vertikaler Stirnfläche übergeht. Deutlich ist zu sehen, daß der Sockel 5 gegenüber
dem restlichen Teil des Verbundabschnittes 4 nur in seitenflächenparalleler Richtung
erweitert ist. Im Horizontalschnitt ist der Sockel somit ebenfalls teilzylindrisch
ausgebildet, jedoch mit größerem Radius als der darüber befindliche Verbundabschnitt
4.
[0028] Die Verbundabschnitte 3 sind in entsprechender Weise ausgebildet, abgesehen davon,
daß sie sich in Aufwärtsrichtung verjüngen.
[0029] Am unteren Ende der Seitenflächen ist ferner ein sich über die gesamte Seitenflächen
erstreckender Fugensicherungsabschnitt 6 vorgesehen, der von den Sockeln 5 der einzelnen
Verbundabschnitte 3, 4 unterbrochen ist. Im übrigen läuft dieser Fugensicherungsabschnitt
6 um den gesamten Stein. Er hat einen unteren seitenflächenparallelen Abschnitt 8
und einen oberen Schrägabschnitt 9, der in die Seitenflächen übergeht. Die Höhe des
Fugensicherungsabschnittes 6 ist im Vergleich zur Höhe der Seitenflächen gering.
[0030] Wie man Figur 2 entnehmen kann, stößt beim Aneinandersetzen der Steine jeweils ein
Verbundabschnitt 3, 4 des einen Steines gegen einen Fugensicherungsabschnitt 6 des
anderen Steines. Der Fugensicherungsabschnitt 6 verhindert daher, daß der zugehörige
Verbundabschnitt direkt die Seitenfläche des Steines kontaktiert, und beschränkt den
Kontakt auf einen linienförmigen Kontakt nur im untersten Bereich des Steines. Der
in seitenflächenparalleler Richtung erweiterte Sockel 5 verhindert einen direkten
Kontakt von zwei Verbundabschnitten der aneinandergesetzten Steine, da diese sich
nur im erweiterten Sockelbereich kontaktieren können.
[0031] Figur 3 zeigt eine Ansicht auf mehrere verlegte Steine von oben. Man erkennt, daß
im oberen Bereich durch die sich verjüngenden Verbundabschnitte 3 eine relativ breite
Fuge zur Verfügung steht. Darüber hinaus erstrecken sich die Verbundabschnitte 3,
4 nicht bis zur Oberkante der entsprechenden Seitenfläche. Diese breite Fuge wird
durch den Fugensicherungsabschnitt 6 erreicht und beim Verlegen automatisch eingestellt.
[0032] Figur 4 zeigt einen Fugenquerschnitt zwischen zwei aneinandergesetzten Steinen im
Detail. Man erkennt den Fugensicherungsabschnitt 6 mit dem unteren seitenflächenparallelen
Abschnitt 8 und dem oberen Schrägabschnitt 9 auf beiden Steinen. Des weiteren ist
zu erkennen, daß der Verbundabschnitt 3 des in der Figur linken Steines den entsprechenden
Fugensicherungsabschnitt 6 des in der Figur rechten Steines noch nicht kontaktiert.
Wird der linke Stein beim Verlegen weiter nach rechts bewegt, tritt der Verbundabschnitt
3 mit dem Fugensicherungsabschnitt 6 in Kontakt, wodurch die Endstellung beider Steine
relativ zueinander erreicht ist. Es ist hierbei deutlich zu erkennen, daß sich der
Sockel 5 des Verbundabschnittes 3 in einer Richtung senkrecht zur Steinseitenfläche,
d.h. in der Blattebene der Figur 4, nicht gegenüber dem restlichen Verbundabschnitt
erweitert. Vielmehr ist diese Erweiterung nur im seitenflächenparallen Bereich vorhanden.
Dieser Bereich geht über den Schrägabschnitt 7 in den darüber befindlichen Teil des
Verbundabschnittes über. Der Verbundabschnitt 3 des in Figur 4 gezeigten rechten Steines
ist schraffiert dargestellt.
[0033] Figur 5 zeigt eine räumliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Kunststeines
1, die sich von der Ausführungsform der Figur 1 nur dadurch unterscheidet, daß der
Fugensicherungsabschnitt 6 nicht um den gesamten Stein umläuft, sondern nur zwischen
jeweils den beiden Verbundabschnitten angeordnet ist, die zur jeweiligen Steinecke
am nächsten liegen. Auf jeder Seitenfläche 2 befinden sich somit zwei kurze Fugensicherungsabschnitte
6, die im übrigen in der gleichen Weise ausgebildet sind wie bei der Ausführungsform
der Figur 1. Diese beiden Abschnitte auf jeder Seitenfläche sind ausreichend, da jeweils
nur zwei Berührungspunkte zu einem Nachbarstein ausreichen, um die Steine auf Abstand
zu halten und die gewünschte Fuge einzustellen.
1. Kunststein für Pflasterzwecke mit mindestens zwei mit Abstand voneinander angeordneten
vorstehenden leistenförmigen Verbundabschnitten an mindestens einer Seitenfläche,
die im verlegten Zustand mit zwei leistenförmigen Verbundabschnitten eines benachbarten
Kunststeines zusammenwirken, wobei im unteren Bereich der Seitenfläche zwischen den
beiden Verbundabschnitten ein von der Seitenfläche vorstehender, jedoch gegenüber
den Verbundabschnitten zurückspringender Fugensicherungsabschnitt angeordnet ist,
den ein Verbundabschnitt des Nachbarsteines im verlegten Zustand kontaktiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundabschnitte (3, 4) in ihrem unteren Bereich in seitenflächenparalleler
Richtung derart sockelförmig erweitert sind, daß beim Anlegen benachbarter Steine
eine automatische mittige Positionierung des zugehörigen Verbundabschnittes (3, 4)
des Nachbarsteines zwischen den beiden Verbundabschnitten (3, 4) unter Aufrechterhaltung
eines erforderlichen Minimalabstandes erfolgt.
2. Kunststein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er entlang einer Seitenfläche (2) eine Vielzahl von mit Abstand voneinander angeordneten
Verbundabschnitten (3, 4) aufweist.
3. Kunststein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundabschnitte (3, 4) umlaufend auf allen Seitenflächen angeordnet sind.
4. Kunststein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundabschnitte (3, 4) in einem bestimmten Rastermaß angeordnet sind.
5. Kunststein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundabschnitte (4) teilzylinderförmig ausgebildet sind.
6. Kunststein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verbundabschnitte (3) nach oben verjüngen.
7. Kunststein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Fugensicherungsabschnitt (6) über die gesamte Länge einer Seitenfläche (2)
erstreckt.
8. Kunststein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fugensicherungsabschnitt (6) nur jeweils zwischen den beiden den Steinecken am
nächsten gelegenen Verbundabschnitten angeordnet ist.
9. Kunststein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Berührungsabschnitt zwischen Verbundabschnitt (3, 4) und Fugensicherungsabschnitt
(6) beim Abrütteln oder bei hoher Belastung des Pflastergefüges zerstörbar ist.
10. Kunststein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der sockelförmig erweiterte Bereich (5) auch in einer Richtung senkrecht zur Seitenfläche
(2) erweitert ist.