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EP 1 004 694 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.08.2003 Patentblatt 2003/34 |
(22) |
Anmeldetag: 13.10.1999 |
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Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln eines gesponnenen Garnkörpers
Method and device for rewinding of yarn packages
Méthode et dispositif pour l'opération de renbobinage de paquets de fil
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR IT LI |
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Priorität: |
27.11.1998 DE 19854786
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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31.05.2000 Patentblatt 2000/22 |
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Patentinhaber: W. SCHLAFHORST AG & CO. |
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41061 Mönchengladbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Bruss, Karl-Heinz
41069 Mönchengladbach (DE)
- Koltze, Karl
41189 Mönchengladbach (DE)
- Schult, Udo
41063 Mönchengladbach (DE)
- Klinkenberg, Karl-Heinz
52134 Herzogenrath-Strasch (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 19 523 937 DE-B- 1 011 787
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DE-A- 19 650 598
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 012, no. 005 (C-467), 8. Januar 1988 (1988-01-08) &
JP 62 162027 A (TOYODA AUTOM LOOM WORKS LTD), 17. Juli 1987 (1987-07-17)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln eines gesponnenen Garnkörpers
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwickeln eines gesponnenen Garnkörpers
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0003] Beim Topfspinnen wird üblicherweise der in die Spinnzentrifuge oder den Spinntopf
als Spinnkuchen abgelegte Faden nach Beendigung des eigentlichen Spinnvorganges auf
eine zuvor eingeführte Hülse umgewickelt, so daß ein Spinnkops entsteht. Dazu dient
eine Leerhülse, die während des eigentlichen Spinnvorganges auf dem Fadenführerrohr
bereitgehalten und zum Einleiten des Umwickelvorganges des auf der Spinnzentrifugeninnenwandung
abgelegten Garnkörpers über die Mündung des Fadenführerrohres hinaus abgesenkt wird.
[0004] Der Hülsenrand erfaßt dabei den aus dem Fadenführerrohr austretenden rotierenden
Garnschenkel, zum Beispiel in einem am unteren Ende der Hülse angeordneten Schlitz,
und hindert ihn dadurch an weiterer Rotation mit der Folge, daß der an der Innenwandung
der Spinnzentrifuge abgelegte und mit ihm weiter rotierende Garnkörper sich um die
Hülse schlingt und damit auf die Leerhülse umgespult wird.
[0005] Aufgrund der fehlenden weiteren Drehung löst sich der Faden zwar vom Streckwerk,
wenn das Streckwerk weiterhin Material liefert, oder wird, wie aus der DE 43 24 039
A1 bekannt, durch eine Klemm- und Schneidvorrichtung direkt in Fadenlaufrichtung hinter
dem Streckwerk abgeschnitten. An der Hülse bleibt der Faden jedoch befestigt, bildet
einen Schleppfaden bzw. Spinnfadenrest und kann mit seinem freien Ende, das z.B. einen
halben Meter lang sein kann, an der Spinnstelle oder bei der weiteren Handhabung der
Hülse bzw. des Spinnkopses störend wirken.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, Störungsquellen an einer Topfspinnmaschine zu beseitigen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
1 beziehungsweise durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche 2
bis 7. Die Merkmale der Unteransprüche 9 bis 15 stellen bevorzugte Weiterbildungen
der Vorrichtung dar.
[0009] Durch das Abtrennen nahe der Stelle, an der der Faden vom Hülsenfuß erfaßt wurde,
ist das am Hülsenfuß verbleibende freie Ende des Spinnfadens derartig kurz, daß davon
und von dem durch Absaugen vollständig entfernten abgetrennten Spinnfadenabschnitt
keinerlei Beeinträchtigung oder Störung der Funktionen der Topfspinnmaschine mehr
ausgehen kann.
[0010] Dadurch, daß das Abtrennen bevorzugt als Schervorgang erfolgt, ist ein gezieltes,
sauberes und sicheres Trennen möglich. Der Faden reißt nicht zufällig z.B. an einer
Dünnstelle unter Hinterlassung eines weiterhin störenden Fadenrestes bzw. freien Endes.
Vorzugsweise erfolgt das Abtrennen, wenn der Faden an einem Ende von den Streckwerkswalzen
und am anderen Ende vom Garnkörper oder der Hülse gehalten und gespannt wird, wie
es im Zeitraum zwischen dem Beginn des Umwickelvorganges und dem Loslösen des Fadens
vom Streckwerk der Fall ist. Das Abtrennen ist damit ohne zusätzliche Klemmvorrichtungen
möglich. Der Faden ist zum Zeitpunkt des Schervorganges an beiden Enden ausreichend
fixiert und gespannt.
[0011] Durch eine vorteilhaft mittels der Relativbewegung zwischen Hülse und dem als Teil
eines Fadenführers ausgebildeten Fadenführerrohr ansteuerbare Trenneinrichtung wird
sichergestellt, daß das Abtrennen des Spinnfadenrestes bei Umwickelbeginn, also beim
Entstehen des Spinnfadenrestes, automatisch erfolgt. Eine zusätzliche Steuerung kann
entfallen. Ein Anlegen des Spinnfadenrestes an die Spinnzentrifuge ist durch das Abtrennen
bei Umwickelbeginn ausgeschlossen.
[0012] In bevorzugter Weise erfolgt das Abtrennen durch die Rotationsbewegung einer Trenneinrichtung,
deren Rotationsachse auf der die gemeinsame Längsachse von Hülse und Fadenführerrohr
bildenden gedachten Mittellinie liegt. Dies erlaubt ein besonders funktionssicheres
und gezieltes Abtrennen direkt am Schlitz der Hülse. Das vorzugsweise Absaugen durch
die Luntenabsaugung stellt durch die Nutzung der an der Spinnstelle vorhandenen Absaugung
eine einfache und wirksame Absaugmöglichkeit dar.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Anwendung des Verfahrens wird der Spinnfadenrest
nach Eintreffen eines Wanderdoffers an der Spinnstelle mittels einer vom Wanderdoffer
mitgeführten Trenneinrichtung abgetrennt, und das Entfernen des Spinnfadenrestes erfolgt
durch die Absaugung des Wanderdoffers. Damit wird das Abtrennen und die Absaugung
des Spinnfadenrestes als Funktion des Wanderdoffers mit geringem Aufwand durchführbar.
[0014] In einer bevorzugten Ausbildung weist jede Spinnstelle eine Trenneinrichtung zum
Abtrennen des Spinnfadenrestes vom Garnkörper und eine Absaugeinrichtung zum Entfernen
des so abgetrennten Spinnfadenrestes auf. Damit ist es möglich, bei Umwickelbeginn
und damit bei Entstehen des Spinnfadenrestes umgehend dessen Beseitigung vorzunehmen.
[0015] Um zusätzliche Absaugevorrichtungen zu vermeiden und den baulichen Aufwand an der
Spinnstelle gering zu halten, ist die Luntenabsaugung der Topfspinnmaschine bevorzugt
auch als Absaugeeinrichtung für den Spinnfadenrest ausgebildet.
[0016] In weiteren Ausführungsformen weist die Trenneinrichtung bevorzugt mindestens ein
in axialer Richtung der Hülse bewegbares Messer auf und vorzugsweise mindestens ein
um eine Rotationsachse drehbares Messer, wobei die Rotationsachse auf der die gemeinsame
Längsachse von Hülse und Fadenführerrohr bildenden gedachten Mittellinie liegt. Das
Messer ist vorteilhaft kronenförmig ausgebildet. Mit derartigen erfindungsgemäßen
Ausbildungen der Trenneinrichtung läßt sich der Spinnfadenrest besonders sicher und
gezielt ohne nachteiliges Ausweichen beim Abtrennvorgang trennen. Einfache und platzsparende
bauliche Lösungen wie die Anordnung der Trenneinrichtung innerhalb der Hülse, die
andere Funktionen der Topfspinnmaschine nicht stören oder behindern, sind damit möglich.
[0017] In besonders vorteilhafter Weise umfaßt die Vorrichtung zum Topfspinnen Mittel zum
Umsetzen der axialen Relativbewegung von Fadenführerrohr und Hülse in die Messerbewegung,
wobei die Mittel insbesondere aus einer wenigstens teilweise wendelförmig verlaufenden
Nut und einem in der Nut bewegbaren Bolzen bestehen. Bei dieser Ausführung erübrigt
sich ein zusätzlicher Antrieb beziehungsweise eine zusätzliche Antriebsvorrichtung.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist mindestens eine Trenneinrichtung zum
Abtrennen des Spinnfadenrestes an einem Wanderdoffer angeordnet, und die Dofferabsaugung
ist auch als Absaugeinrichtung für den Spinnfadenrest ausgebildet. Durch die Anordnung
der Trenneinrichtung am Wanderdoffer können die Trenneinrichtungen an jeder einzelnen
Spinnstelle entfallen, und die dann wesentlich geringere Anzahl von Trenneinrichtungen
an einer Topfspinnmaschine senkt den Aufwand erheblich.
[0019] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgend anhand der Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen entnehmbar.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- die schematische Darstellung einer Spinnstelle einer Topfspinnmaschine, teilweise
im Schnitt,
- Fig. 2
- die vereinfachte Schnittdarstellung einer Hülse mit umgewickeltem Garnkörper,
- Fig. 3
- ein Fadenführerrohr in einer Führung in Spinnposition mit Halterung, Hülse und Trenneinrichtung,
teilweise im Schnitt,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Darstellung des unteren Teiles der Hülse entsprechend Fig. 4, jedoch in Umwickelposition,
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung von Führung und Fadenführerrohr in der Umwickelposition der
Fig. 5,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer Spinnstelle einer Topfspinnmaschine und einem
mit Trenneinrichtung und Absaugeinrichtung ausgerüsteten Doffer.
[0021] Die in Fig. 1 dargestellte Spinnstelle einer Topfspinnmaschine liegt in Faserflußrichtung
unterhalb eines durch das letzte Lieferwalzenpaar angedeuteten Streckwerkes 1. Das
im Streckwerk 1 verzogene Faserband 2 wird im Spinndreieck 3 unter der Wirkung der
umlaufenden Spinnzentrifuge 4 zu einem Faden 5 zusammengedreht und durch ein als Teil
eines Fadenführers ausgebildetes Fadenführerrohr 6 in die Spinnzentrifuge 4 eingeführt.
Der aus der Mündung 7 des Fadenführerrohres 6 austretende Faden 5 legt sich unter
der Wirkung der Rotation der Spinnzentrifuge 4 an die Innenwandung 8 der Spinnzentrifuge
4 an und bildet dort einen Garnkörper 9. Das Fadenführerrohr 6 führt dabei in axialer
Richtung eine durch den Doppelpfeil angedeutete Changierbewegung durch, mit der die
Bildung des Garnkörpers 9 gesteuert wird. Die Position, die das Fadenführerrohr 6
in Fig. 1 sowie während der Changierbewegung einnimmt, wird als Spinnposition bezeichnet.
Während des Spinnvorganges befindet sich eine über das Fadenführerrohr 6 aufgeschobene
Hülse 10 oberhalb der Mündung 7 des Fadenführerrohres 6.
[0022] Zum Einleiten des Umwickelvorganges wird die Hülse 10 über die Mündung 7 des Fadenführerrohres
6 hinaus in die gestrichelt gezeichnete Umspulposition 11 abgesenkt. Der umlaufende
Garnschenkel 12 wird von einem Schlitz 13 am Fuß der Hülse 10 erfaßt und so fixiert,
daß der Garnkörper 9 selbsttätig auf die Hülse 10 bei weiter rotierender Spinnzentrifuge
4 umgewickelt wird. Die bewickelte Hülse 10 kann anschließend auf einen unterhalb
der Spinnzentrifuge 4 bereitgehaltenen Transportteller 14 aufgebracht und zusammen
mit dem Transportteller 14 zur Weiterverarbeitung abtransport werden.
[0023] Es bildet sich eine mit einem Garnkörper 30 bewickelte Hülse 10. Eine solche bewickelte
Hülse 10 zeigt die Darstellung der Fig. 2. Durch das Fixieren des Fadens 5 im Schlitz
13 wird dem Faden 5 keine Drehung mehr erteilt und der Faden 5 dadurch unterhalb des
Streckwerkes 1 vom Faserband 2 getrennt. Auch ein Abtrennen durch eine Klemm- und
Schneidvorrichtung direkt unterhalb des Streckwerkes 1, wie aus der DE 43 24 093 A1
bekannt, kann erfolgen. Das freie Ende des Fadens 5 bildet danach einen Spinnfadenrest
15, der annähernd einen halben Meter lang sein kann.
[0024] Der Spinnfadenrest 15 bleibt mit einem Ende an der Hülse 10 fixiert und kann mit
dem anderen losen Ende an der Spinnstelle, beim Abtransport oder bei der Weiterverarbeitung
zu Störungen führen.
[0025] Fig. 3 zeigt einen Teil des Fadenführerrohres 6 , dessen unteres Ende in die Spinnzentrifuge
4 hineinragt. Das Fadenführerrohr 6 ist in einer Führung 17 in axialer Richtung verschiebbar
gehalten. Die Hülse 10 wird während des Spinnvorganges mittels einer durch eine Halterung
16 bewirkten lösbaren Verbindung in ihrer Position fixiert. Die Führung 17 ist im
Inneren der Hülse 10 angeordnet und in der Halterung 16 um die mit der Längsachse
zusammenfallenden Mittellinie 18 drehbar gelagert. In axialer Richtung ist die Führung
17 gegenüber der Halterung 16 nicht verschiebbar.
[0026] Die Mündung 7 des Fadenführerrohres 6 ragt über das Ende der Hülse 10 hinaus, und
der Garnschenkel 12 kann ungehindert rotieren. Hülse 10, Hülsenhalterung 16 und Führung
17 führen zusammen mit dem Fadenführerrohr 6 die changierende Auf- und Abwärtsbewegung
beim Spinnvorgang durch, ohne daß sich die Lage dieser Teile zueinander verändert.
[0027] Im unteren Teil der Hülse 10 ist ein fest mit der Führung 17 verbundenes Messer 19
angeordnet. Das Messer 19 wird in einem seinerseits fest mit der Hülse verbundenen
Gegenstück 20 geführt. Das Messer 19 ist an seinem unteren Ende kronenförmig ausgebildet
und kann mit den Zacken 21 des kronenförmigen Teils in dem Gegenstück 20 eine Rotationsbewegung
um die Mittelachse 18 ausführen. Die Einzelheit X der Fig. 3 ist in der Fig. 4 vergrößert
dargestellt.
[0028] Das Fadenführerrohr 6 weist im unteren Teil eine zunächst parallel zur Mittellinie
18 verlaufende Nut 22 auf, die auf das untere Ende des Fadenführerrohres 6 zu wendelförmig
verlaufend ausgebildet ist. Ein mit der Führung 17 fest verbundener Bolzen 23 greift
in die Nut 22 ein und ist in dieser verschiebbar.
[0029] Der Umwickelvorgang wird dadurch eingeleitet, daß die Hülse 10 über die Mündung 7
des Fadenführerrohres 6 nach unten abgesenkt wird. Wenn der untere Rand der Hülse
10 den umlaufenden Garnschenkel 12 erreicht, wird dieser vom Schlitz 13 erfaßt und
fixiert. Damit beginnt automatisch der Umwickelprozeß, bewirkt durch die weiter rotierende
Spinnzentrifuge 4.
[0030] Die Umspulposition 11 der Hülse 10 ist in Fig. 5 dargestellt. Die Hülse 10 hat ihre
Lage gegenüber dem Fadenführerrohr 6 gemeinsam mit der Halterung 16 und der Führung
17 zusammen mit dem an der Führung 17 befestigten Messer 19 und dem an der Hülse 10
befestigten Gegenstück 20 in axialer Richtung verändert. Der Bolzen 23 hat seine Lage
ebenfalls um die entsprechende Wegstrecke nach unten verändert. Fadenführerrohr 6
und Hülse 10 sind so gehaltert, daß beide keine Rotationsbewegung um die Mittellinie
18 vollführen.
[0031] Weitere Einzelheiten in dieser Position sind aus der Schnittdarstellung der Fig.
6 erkennbar. In der weiteren Bewegung der Hülse 10 nach unten erreicht der Bolzen
23 den wendelförmigen Teil der Nut 22 und bewirkt eine Rotationsbewegung der Führung
17 und damit des Messers 19 um die Mittelachse 18. Der Faden 5, der zwischen dem Streckwerk
1 und dem Garnkörper 30 auf der Hülse 10 gehalten wird und zwischen zwei Zacken 21
des Messers 19 und durch eine Kerbe 24 des Gegenstückes 20 verläuft, wird durch die
Scherwirkung von Messer 19 und Gegenstück 18 abgetrennt. Der Spinnfadenrest 15 wird
von der als Absaugeinrichtung 25 wirkenden Luntenabsaugung abgesaugt.
[0032] Das Doffen kann auch nach und nach in ungeordneter Reihenfolge durch einen Wanderdoffer
26 erfolgen. Die Prinzipdarstellung der Fig. 7 zeigt einen Wanderdoffer 26, der eine
Schneidvorrichtung 27, eine Absaugeinrichtung 28 sowie eine Greifeinrichtung 29 zum
Abziehen der bewickelten Hülse 10 und zum Aufstecken einer als Leerhülse bereitgehaltenen
Hülse 10 aufweist. Nachdem der Wanderdoffer 26 die Spinnstelle erreicht hat, erfaßt
die Greifeinrichtung 29 den Fuß der bewickelten Hülse 10, die Absaugeinrichtung 28
saugt den Spinnfadenrest 15, der sich inzwischen am Spinndreieck 3 vom Faserband 2
gelöst hat, ein, und die Schneidvorrichtung 27 trennt den Spinnfadenrest 15 direkt
am Fuß der bewickelten Hülse 10 ab.
[0033] Der Erfindungsgegenstand ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Weitere Ausführungsformen z.B. von Halterung und Führung sind möglich.
[0034] Das Messer 19 kann auch in direktem Zusammenwirken mit dem Schlitz 13 der Hülse 10
den Spinnfadenrest 15 abscheren, wobei der Schlitz 13 wie eine Kerbe 24 des Gegenstückes
20 wirkt.
[0035] Hier nicht beschriebene Einzelheiten des Antriebes und der Halterung von Fadenführerrohr,
Hülse, Hülsenhalterung und Führung können entsprechend dem Stand der Technik, wie
er zum Beispiel aus der DE 195 20 153 A1 oder der DE 43 24 039 A1 hervorgeht, ausgeführt
sein.
1. Verfahren zum Umwickeln des auf der Innenwandung der Spinnzentrifuge (4) einer Topfspinnmaschine
abgelegten, gesponnenen Garnkörpers (9) auf eine Hülse (10), wobei die Hülse (10)
hierfür in die Spinnzentrifuge (4) eingebracht wird und wobei an dem Ende der Hülse
(10), das die Mündung (7) eines Fadenführerrohres (6) zuerst erreicht, der zwischen
der Mündung (7) und der Innenwandung (8) der Spinnzentrifuge (4) verlaufende Faden
(5) erfaßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Ende der Hülse (10), an dem der Faden (5) erfaßt wird, der zwischen einem
Streckwerk (1) und diesem Hülsenende entstehende Spinnfadenrest (15) vom Garnkörper
(9) und der Hülse (10) abgetrennt und anschließend durch Absaugen entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen als Schervorgang erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen erfolgt, wenn der Faden (5) an einem Ende von den Walzen des Streckwerkes
(1) und am anderen Ende vom Garnkörper (9) oder der Hülse (10) gehalten und gespannt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittels der Relativbewegung zwischen Hülse (10) und Fadenführerrohr (6) ansteuerbare
Trenneinrichtung das Abtrennen bewirkt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen durch die Rotationsbewegung einer Trenneinrichtung erfolgt, deren Rotationsachse
auf der die gemeinsame Längsachse von Hülse (10) und Fadenführerrohr (6) bildenden
gedachten Mittellinie (18) liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugen durch die als Absaugeinrichtung (25) ausgebildete Luntenabsaugung der
Spinnstelle erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Eintreffen eines Wanderdoffers (26) an der Spinnstelle der Spinnfadenrest (15)
mittels einer vom Wanderdoffer (26) mitgeführten Trenneinrichtung (27) abgetrennt
wird und daß das Entfernen des Spinnfadenrestes (15) durch die Absaugeinrichtung (28)
des Wanderdoffers (26) erfolgt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Trenneinrichtung zum Abtrennen des Spinnfadenrestes (15) vom Garnkörper
(9) und eine Absaugeinrichtung (25;28) zum Entfernen des so abgetrennten Spinnfadenrestes
(15) vorhanden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spinnstelle eine Trenneinrichtung zum Abtrennen des Spinnfadenrestes (15) vom
Garnkörper (9) und eine Absaugeinrichtung (25) zum Entfernen des so abgetrennten Spinnfadenrestes
(15) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Luntenabsaugung der Topfspinnmaschine auch als Absaugeinrichtung (25) für den
Spinnfadenrest (15) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung mindestens ein in axialer Richtung der Hülse (10) bewegbares
Messer (19) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung mindestens ein um eine Rotationsachse drehbares Messer (19)
aufweist, wobei die Rotationsachse auf der die gemeinsame Längsachse von Hülse (10)
und Fadenführerrohr (6) bildenden gedachten Mittellinie (18) liegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (19) kronenförmig ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Topfspinnen Mittel zum Umsetzen der axialen Relativbewegung von
Fadenführerrohr (6) und Hülse (10) in die Messerbewegung umfaßt, wobei die Mittel
insbesondere aus einer wenigstens teilweise wendelförmig verlaufenden Nut (22) und
einem in der Nut (22) bewegbaren Bolzen (23) bestehen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Trenneinrichtung zum Abtrennen des Spinnfadenrestes (15) an einem
Wanderdoffer (26) angeordnet ist und die Absaugeinrichtung des Wanderdoffers auch
als Absaugeinrichtung (28) für den Spinnfadenrest (15) ausgebildet ist.
1. Method for winding the spun yarn package (9) deposited on the inner wall of the spinning
centrifuge (4) of a pot spinning machine onto a tube (10), the tube (10) being inserted
into the spinning centrifuge (4) for this purpose and the yarn (5) extending between
the opening (7) and the inner wall (8) of the spinning centrifuge (4) being captured
at the end of the tube (10) which reaches the opening (7) of a yarn guide tube (6)
first, characterised in that at the end of the tube (10 where the yarn (5) is captured, the filament remnant (15)
produced between a drafting device (1) and this tube end is separated from the yarn
package (9) and the tube (10) and then suction filtered.
2. Method according to claim 1, characterised in that separation proceeds as a shearing process.
3. Method according to either of claims 1 or 2, characterised in that separation takes place when the yarn (5) is held or tensioned at one end by the rollers
of the drafting device (1) and at the other end by the yarn package (9) or the tube
(10).
4. Method according to any of claims 1 to 3, characterised in that a separating device which can be controlled by relative movement between the tube
(10) and the yarn guide tube (6) brings about separation.
5. Method according to any of claims 1 to 4, characterised in that separation takes place owing to the rotary movement of a separating device, the axis
of rotation of which is located on the imagined centre line (18) forming the common
longitudinal axis of the tube (10) and the yarn guide tube (6).
6. Method according to any of claims 1 to 5, characterised in that suction filtering takes place owing to the slubbing suction filtering of the spinning
position formed as a suction filtering device (25).
7. Method according to either of claims 1 or 2, characterised in that after the arrival of a travelling doffer (26) at the spinning position of the filament
remnant (15), separation takes place by means of a separating device (27) entrained
by the travelling doffer (26) and in that the filament remnant (15) is removed by the suction filtering device (28) of the
travelling doffer (26).
8. Device for carrying out the method according to claim 1, characterised in that there is at least one a separating device for separating the filament remnant (15)
from the yarn package (9) and a suction filtering device (25; 28) for removing the
thus separated filament remnant (15).
9. Device according to claim 8, characterised in that each spinning positions comprises a separating device for separating the filament
remnant (15) from the yarn package (9) and a suction filtering device (25) for removing
the thus separated filament remnant (15).
10. Device according to either of claims 8 or 9, characterised in that slubbing suction filtering of the pot spinning machine is also formed as a suction
filtering device (25) for the filament remnant (15).
11. Device according to any of claims 8 to 10, characterised in that the separating device comprises at least one knife (19) movable axially relative
to the tube (10).
12. Device according to any of claims 9 to 11, characterised in that the separating device comprises at least one knife (19) rotatable about an axis of
rotation, the axis of rotation being located on the imagined centre line (18) forming
the common longitudinal axis of the tube (10) and the yarn guide tube (6).
13. Device according to claim 11 or 12, characterised in that the knife (19) has a crown-like shape.
14. Device according to either of claims 12 or 13, characterised in that the device for pot spinning comprises means for converting the axial relative movement
of the yarn guide tube (6) and the tube (10) into movement of the knife, the means
consisting, in particular, of an at least partially spiral groove (22) and a bolt
(23) movable in the groove (22).
15. Device according to claim 8, characterised in that at least one separating device for separating the filament remnant (15) is arranged
on a travelling doffer (26) and the suction filtering device of the travelling doffer
is also constructed as a suction filtering device (28) for the filament remnant (15).
1. Procédé pour renvider sur un bobinot (10) la pelote (9) filée déposée sur la paroi
interne de la centrifugeuse (4) d'un continu à filer à pots tournants, sachant que
le bobinot (10) est placé à cet effet dans la centrifugeuse (4) et que le fil (5)
s'étendant entre l'ouverture (7) et la paroi interne (8) de la centrifugeuse (4) est
saisi à l'extrémité du bobinot (10) que l'ouverture (7) du tube guide-fil (6) atteint
en premier lieu, caractérisé en ce qu'à l'extrémité du bobinot (10) au niveau de laquelle le fil (5) est saisi, le fil restant
(15) se trouvant entre un banc d'étirage (1) et ladite extrémité du bobinot est détaché
de la pelote (9) et du bobinot (10), puis est évacué par aspiration.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la séparation est réalisée par cisaillement.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la séparation se produit lorsque le fil (5) est maintenu et tendu à une extrémité
par les cylindres du banc d'étirage (1) et à l'autre extrémité par la pelote (9) ou
le bobinot (10).
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'un dispositif de séparation pouvant être actionné par un mouvement relatif entre le
bobinot (10) et le tube guide-fil (6) effectue la séparation.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la séparation est opérée par le mouvement de rotation d'un dispositif de séparation
dont l'axe de rotation est situé sur la ligne médiane imaginaire (18) formant l'axe
longitudinal commun au bobinot (10) et au tube guide-fil (6).
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'aspiration est réalisée par l'aspiration des mèches du poste de filage qui réalisée
en tant que dispositif d'aspiration (25).
7. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'après l'arrivée d'un doffer mobile (26) sur le poste de filage, le fil restant (15)
est coupé par un dispositif de séparation (27) accompagnant le doffer mobile (26),
et en ce que l'éloignement du fil restant (15) est assuré par le dispositif d'aspiration (28)
du doffer mobile (26).
8. Dispositif pour mettre en oeuvre le procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que sont prévus au moins un dispositif de séparation pour détacher le fil restant (15)
de la pelote (9) et un dispositif d'aspiration (25 ; 28) pour éloigner le fil restant
(15) ainsi détaché.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que chaque poste de filage présente un dispositif de séparation pour détacher le fil
restant (15) de la pelote (9) et un dispositif d'aspiration (25) pour éloigner le
fil restant (15) ainsi détaché.
10. Dispositif selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que l'aspiration des mèches du continu à filer à pots tournants est également réalisée
en tant que dispositif d'aspiration (25) pour le fil restant (15).
11. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que le dispositif de séparation comprend au moins un couteau (19) mobile dans la direction
de l'axe du bobinot (10).
12. Dispositif selon l'une des revendications 9 à 11, caractérisé en ce que le dispositif de séparation présente au moins un couteau (19) pouvant tourner autour
d'un axe de rotation, l'axe de rotation étant situé sur la ligne médiane imaginaire
(18) formant l'axe longitudinal commun au bobinot (10) et au tube guide-fil (6).
13. Dispositif selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce que le couteau (19) est réalisé en forme de couronne.
14. Dispositif selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que le dispositif de filage à pots tournants comporte des moyens pour transformer le
mouvement relatif axial du tube guide-fil (6) et du bobinot (10) en mouvement du couteau,
les moyens étant constitués notamment par une rainure (22) s'étendant au moins partiellement
en hélice et par un axe (23) se déplaçant dans la rainure (22).
15. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'au moins un dispositif de séparation pour détacher le fil restant (15) est placé sur
un doffer mobile (26) et en ce que le dispositif d'aspiration du doffer mobile est également réalisé en tant que dispositif
d'aspiration (28) pour le fil restant (15).