(19)
(11) EP 1 336 907 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.08.2003  Patentblatt  2003/34

(21) Anmeldenummer: 03001679.4

(22) Anmeldetag:  25.01.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G04B 19/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO

(30) Priorität: 14.02.2002 EP 02003420

(71) Anmelder: RICHEMONT INTERNATIONAL S.A.
1752 Villars-sur-Glâne (CH)

(72) Erfinder:
  • Speichinger, Ferdinand
    79798 Jestetten (DE)
  • Zimmermann, Denis
    8451 Kleinandelfingen (CH)

(74) Vertreter: Micheli & Cie 
122, rue de Genève, CP 61
1226 Thonex-Genève
1226 Thonex-Genève (CH)

   


(54) Steuerungsmechanismus für Einstellvorrichtungen einer Uhr sowie diesen Mechanismus integrierende Uhren


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steuerungsmechanismus (30), der zur Integration in eine Uhr (1) mit einer Haupteinstellvorrichtung (11), die zumindest zwei Einrastpositionen (11a-c), eine Ruheposition und zumindest eine gezogene Position (11b-11c), aufweist, und mit zumindest einer Nebeneinstellvorrichtung (12) bestimmt ist, sowie Uhren jeglichen Typs, die zu dessen Integration geeignet sind und einen derartigen Steuerungsmechanismus aufweisen, insbesondere eine Weltzeituhr zur analogen Anzeige der Zeit sowie eines dazugehörigen Ortes in verschiedenen Zeitzonen mit einer Verschiebung relativ zur Ortszeit von einem Vielfachen einer ganzen oder einer halben Stunde, die ein gleichzeitiges, zweifelsfreies Ablesen der Zeiten in den angezeigten Zeitzonen erlaubt sowie insbesondere ein versehentliches Verstellen der Uhr verhindert.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steuerungsmechanismus, der zur Integration in eine Uhr mit einer Haupteinstellvorrichtung, die zumindest zwei Einrastpositionen, eine Ruheposition und zumindest eine gezogene Position, aufweist, und mit zumindest einer Nebeneinstellvorrichtung bestimmt ist, sowie Uhren jeglichen Typs, die zu dessen Integration geeignet sind und einen derartigen Steuerungsmechanismus aufweisen, insbesondere eine Weltzeituhr zur analogen Anzeige der Zeit sowie eines dazugehörigen Ortes in verschiedenen Zeitzonen mit einer Verschiebung relativ zur Ortszeit von einem Vielfachen einer ganzen oder einer halben Stunde, die ein gleichzeitiges, zweifelsfreies Ablesen der Zeiten in den angezeigten Zeitzonen erlaubt.

[0002] Zweckähnliche Uhren wurden seit der Einführung der Weltzeitzonen in der Folge der Meridiankonferenz in Washington/USA im Jahre 1884 in einer Vielzahl und Vielfalt hinsichtlich der Gestaltungsweise sowie der Funktionen hergestellt. Diese Uhren besitzen oftmals zusätzlich zu den in der Mitte drehenden Minutenund Stundenzeigern mindestens einen weiteren Zeiger, der die Zeit in der gewählten Zeitzone anzeigt, wobei zum Teil Mittel zur Identifikation der angezeigten Zeitzone vorgesehen sind, etwa ein permanenter Aufdruck, ein drehbarer Ring mit aufgeschriebenen Weltorten oder dergleichen.

[0003] So wird in der Patentschrift FR 2.672.399 eine Weltzeituhr mit einer zusätzlichen analogen Anzeige, die die Zeit in einer von der Lokalzeit verschiedenen Zeitzone anzeigt, offenbart. Diese Uhr kann außerdem einen weiteren, konzentrisch angeordneten Zeiger aufweisen, welcher der Anzeige eines für die gewählte Zeitzone repräsentativen Orts dient und mittels eines Drückers auf verschiedene Positionen gestellt werden kann. Zur Anzeige mehrerer zusätzlicher Weltzeiten ist diese Realisierung allerdings nicht geeignet.

[0004] In der Patentschrift CH 665.930 wird eine Weltzeituhr mit mindestens einer zusätzlichen Anzeige beschrieben, wobei die zusätzlichen Zeitangaben mittels, im gegebenen Falle, drei nicht konzentrisch zum zentralen Hauptzifferblatt angeordneten Nebenzifferblättern mit jeweils einem Stundenzeiger, der in 24 Stunden eine Umdrehung vollzieht, erfolgen. Jeder dieser zusätzlichen
Zeitanzeigen ist eine Ortsanzeige in Form einer, einer Datumsscheibe ähnlichen Weltortescheibe sowie eine separate Krone mit zwei Positionen zugewiesen. Letztere erlaubt es in ihrer gezogenen Position, in der zugehörigen zusätzlichen Anzeige gleichzeitig die Zeit sowie den Weltort entsprechend der gewünschten Zeitzone unabhängig von den anderen Zeitanzeigen einzustellen. Außerdem besitzt diese Uhr eine Hauptkrone mit drei Positionen, die Ruheposition zum Aufziehen der Uhr, eine gezogene Position zum Einstellen der Zeitanzeige des Hauptzifferblatts oder, falls ein Drücker betätigt wird, aller Zifferblätter, sowie eine mittlere Position zur Datumseinstellung. Die Einstellung insbesondere der zusätzlichen Zeitanzeigen ist jedoch unter anderem durch die Verwendung von Kronen kompliziert und langsam.

[0005] Auch das Patent EP 0 558 756 betrifft eine Weltzeituhr mit mindestens einer zusätzlichen analogen Anzeige für die Zeit in verschiedenen Weltzeitzonen. Wiederum sind hier Nebenzifferblätter nicht konzentrisch um das zentrale Hauptzifferblatt angeordnet, und eine Krone mit drei Positionen erlaubt das Aufziehen der Uhr, die Datumseinstellung und die gleichzeitige Zeiteinstellung aller Zeitanzeigen in ihrer nicht gezogenen Position beziehungsweise in der ersten sowie zweiten gezogenen Position. Zur einfachen Einstellung der zusätzlichen Zeitanzeigen weisen diese jeweils einen Drücker auf, der deren Zeit bei jedem Drücken um eine Stunde verstellt. Allerdings erschwert hier das Fehlen von den zusätzlichen Zeitanzeigen zugeordneten Ortsanzeigen, welche die Identifikation der jeweils angezeigten Zeitzone erlauben würden, das Ablesen der Zonenzeit in diesen Anzeigen beträchtlich, insbesondere wegen des Vorhandenseins von mehreren zusätzlichen Anzeigen. Des weiteren sind die Drücker jederzeit benutzbar und können somit leicht zu einer ungewollten Verstellung einer Zeitanzeige führen.

[0006] Keine der erwähnten Anwendungen weist jedoch eine einfache und effektive Steuerung der verschiedenen Einstellvorrichtungen an diesen komplexen Uhren auf, was bei gleichzeitiger Ausführung der verschiedenen Funktionen der Uhr zu ungewolltem Verstellen oder unter Umständen sogar zu Beschädigungen am Uhrwerk führen kann.

[0007] Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Vermeidung der obengenannten Nachteile und die Schaffung eines Steuerungsmechanismus, der es erlaubt, die Haupteinstellvorrichtung und die Nebeneinstellvorrichtungen untereinander so zu steuern, daß die Funktionen der Haupteinstellvorrichtung mit Ausnahme des Aufziehens der Uhr in deren Ruheposition nicht gleichzeitig mit denjenigen der Nebeneinstellvorrichtungen ausgeführt werden können, und somit die Schaffung von diesen Steuerungsmechanismus integrierenden Uhren, im Besonderen einer Weltzeituhr zur analogen Anzeige der Zeit sowie eines dazugehörigen Ortes in verschiedenen Zeitzonen mit einer Verschiebung relativ zur Ortszeit von einem Vielfachen einer ganzen oder einer halben Stunde, die ein gleichzeitiges, zweifelsfreies Ablesen der Zeiten in den angezeigten Zeitzonen erlaubt, und die insbesondere eine einfache, schnelle und sichere Bedienung und Einstellung erlaubt sowie ein versehentliches Verstellen der Uhr verhindert.

[0008] Das Objekt der vorliegenden Erfindung sind daher ein durch die in den Ansprüchen 1 und/oder in den abhängigen Ansprüchen genannten Kennzeichen ausgezeichneter Steuerungsmechanismus sowie die ab dem Anspruch 6 definierten Uhren.

[0009] Die beigefügten Abbildungen stellen beispielhaft eine Ausführungsform einer diesen Steuerungsmechanismus integrierenden Weltzeituhr sowie des Steuerungsmechanismus an sich laut der vorliegenden Erfindung dar.

[0010] Die Figur 1 ist eine schematische Ansicht der Weltzeituhr mit einer Hauptanzeige und drei zusätzlichen Nebenzeitanzeigen inklusive der entsprechenden Zeiger und Bedienungselemente.

[0011] Die Figuren 2a-c stellen in schematischer Weise die Bedienungselemente der Weltzeituhr, insbesondere die Krone, in ihren verschiedenen Positionen dar.

[0012] Die Figuren 3a und 3b erläutern das Prinzip der Wahl der Weltorte und der Stundenkorrektur einer Nebenanzeige.

[0013] Die Figur 4 stellt vereinfacht das Räderwerk der Minutenanzeige dar.

[0014] Die Figuren 5a-c illustrieren das Räderwerk der Stundenanzeige.

[0015] Die Figur 6 stellt das Räderwerk der Tag-Nacht-Anzeige dar.

[0016] Die Figur 7 ist eine Ansicht des Räderwerks der Datumsanzeige.

[0017] Die Figuren 8a-e sind Längs- und Querschnitte der Wippe zur Auswahl der Funktionen der Drücker der Nebenzeitanzeigen.

[0018] Die Figuren 9a-c geben schematische Ansichten des Steuerungsmechanismus für die Bedienungselemente wieder.

[0019] Die Figuren 10a-c stellen den Mechanismus zur Stundenkorrektur einer Nebenzeitanzeige dar.

[0020] Die Figuren 11a-b illustrieren den Mechanismus zur Weltortewahl in einer Nebenzeitanzeige.

[0021] Die Figuren 12a-b zeigen den Blockierungsmechanismus für die Weltortezeiger im Zusammenspiel mit der Krone.

[0022] Die Erfindung wird jetzt unter Verweisung auf die beigefügten Abbildungen, welche beispielhaft eine Ausführungsform der Erfindung darstellen, im Detail beschrieben werden.

[0023] Die in der Figur 1 dargestellte Weltzeituhr 1 zeichnet sich durch einen modularen Aufbau aus. Hierbei beinhaltet ein mechanisches Modul unter einem Hauptzifferblatt zur Anzeige der verschiedenen Zonenzeiten und eventuellen anderen Anzeigen die meisten Funktionen der Uhr. Es ist als separates Werk auf einem Grundwerk, das in Form eines mechanischen, quarzgesteuerten oder automatischen quarzgesteuerten Basiswerk vorliegen kann, montierbar, so daß sich die folgenden Erläuterungen auf alle diese Kombinationsmöglichkeiten beziehen können.

[0024] Wie des weiteren aus Figur 1 ersichtlich, befindet sich im Zentrum eines Hauptzifferblattes 2 eine analoge Hauptzeitanzeige 4 mit Stunden- 19, Minuten-20 und Sekundenzeiger 21, wobei der Stundenzeiger 19 zwei Umdrehungen pro Tag auf dem vorzugsweise in einer 12er-Einteilung 8 gestalteten Hauptzifferblatt 2 macht und der Sekundenzeiger 21 der Hauptanzeige optional ist. Normalerweise wird in der Hauptanzeige 4 die Lokalzeit angegeben, es kann aber auch die Zonenzeit eines beliebigen anderen, für den Träger wichtigen Weltortes dargestellt werden. Eine weitere Option ist ein Datumsanzeiger 7, der durch das in diesem Falle im Hauptzifferblatt 2 ausgebildete Datumsfenster 24 hindurch sichtbar ist, welches in bestimmtem Abstand vom Zentrum 27 des Hauptzifferblatts 2 und in relativ zu den anderen Anzeigeelementen günstigem, ansonsten beliebigem Winkel dort angebracht ist. Wie üblich erfolgt die Datumsschaltung mit der Hauptzeitanzeige 4 um Mitternacht. Zudem befindet sich am äußeren Rande des Hauptzifferblatts 2 ein auch als Réhaut bezeichneter Weltortering 17, auf dem wichtige Weltorte 6 oder sinnreiche Abkürzungen stellvertretend für jeweils eine Zeitzone in einer 24er-Einteilung 9 des Rings 17 angebracht sind.

[0025] Mehrere, im hier exemplarisch beschriebenen Falle drei, Nebenzifferblätter 3 sind nicht konzentrisch und deren Zentren 28 vorzugsweise, zumindest auf einer Seite, in gleichem Winkelabstand voneinander auf einem Kreis um das Zentrum 27 des Hauptzifferblattes 2 angeordnet. Diese Nebenzifferblätter 3 besitzen bevorzugt ebenfalls jeweils eine 12er-Einteilung 8 sowie einen Weltortering 18 mit dort in einer 24er-Einteilung 9 aufgebrachten Aufschriften von Weltorten 6, wobei beide analog zum Hauptzifferblatt 2 in verschiedenster Weise gestaltet werden können. Jedes dieser Nebenzifferblätter 3 dient einer analogen Nebenzeitanzeige 5, welche einen zwei Umdrehungen pro Tag ausführenden Stundenzeiger 22 und einen Minutenzeiger 23 zur Anzeige der Zeit und einen Weltortezeiger 15, der bei normalem Gang der Uhr in Ruhe ist und in 24 Schritten für eine Umdrehung über eine Einstellvorrichtung 12 bewegt werden kann, zur Identifikation der angezeigten Zeitzone aufweist. Optional kann eine Nebenzeitanzeige 5 auch einen Tag-Nacht-Anzeiger 10 aufweisen, wobei sich dann beispielsweise eine in sechs Sektoren unterteilte Scheibe unter dem Nebenzifferblatt einmal in 72 Stunden dreht und durch ein Tag-Nacht-Anzeigefenster 25 hindurch dem Träger im Voraus Auskunft über den Eintritt des Morgens oder des Abends gibt. Ansonsten ist es möglich, den Nebenzifferblättern 3 eine 24er-Einteilung zu geben und dadurch die Stunde in der angezeigten Zeitzone absolut anzuzeigen. Somit ist die Anzeige der Zeit in jeder beliebigen Zeitzone, die relativ zur Ortszeit um ein Vielfaches einer Stunde verschoben ist, sowie die gleichzeitige und leichte Identifikation dieser Zeitzone möglich.

[0026] Um zudem die Zeitzonen mit einer Verschiebung von einem Vielfachen einer halben Stunde anzeigen zu können, weisen das Hauptzifferblatt 2 und nach Wunsch einige der Nebenzifferblätter 3 in einem 1/48-Versatz relativ zur 24er-Einteilung 9 auffallende Indizes 29 als Markierungen innerhalb der jeweiligen Weltorteringe 17 und 18 für die existierenden Halbstundenzonen auf, wobei neben den Indizes 29 stehende Buchstaben ausgewählte Weltorte aus den Halbstundenzonen repräsentieren können. Für diesen Fall ist der ansonsten nicht obligatorische Minutenzeiger 23 in einer so gestalteten Nebenzeitanzeige 5 unentbehrlich, da dieser Minutenzeiger gegenüber demjenigen der Hauptzeitanzeige 4 um eine halbe Stunde verschoben ist. Zur besseren Unterscheidung wird in einer Nebenzeitanzeige für Halbstundenzonen der Weltortezeiger 15 anders gestaltet und das Nebenzifferblatt 3 mit einem entsprechenden Merkmal 26, etwa "1/2", gekennzeichnet. In Abbildung 1 ist beispielhaft eine der Nebenzeitanzeigen 5 als Anzeige einer Halbstundenzone dargestellt.

[0027] Die Stundenzeiger 19, 22 von allen Zeitanzeigen 4,5 drehen sich beim normalen Gang der Uhr synchron miteinander, wobei sie entsprechend dem gewählten Weltort die Stunde der jeweiligen Zeitzone anzeigen. Die Minutenzeiger 20, 23 aller Zeitanzeigen drehen sich ebenfalls synchron miteinander, wobei, wie erwähnt, der Minutenzeiger 23 einer Nebenzeitanzeige 5 für Halbstundenzonen um 180° relativ zum Minutenzeiger 20 der Hauptzeitanzeige 4 gedreht ist und der Minutenzeiger 23 einer Nebenzeitanzeige 5 für Ganzstundenzonen auf Grund der Übereinstimmung mit dem Minutenzeiger 20 der Hauptzeitanzeige 4 weggelassen werden kann. Zudem drehen sich die Tag-Nacht-Anzeiger 10 synchron miteinander. Die Weltortezeiger 15 drehen sich beim normalen Gang der Uhr nicht, sondern sind über einen an späterer Stelle erläuterten Mechanismus manuell verstellbar.

[0028] Durch die analoge Gestaltung von Hauptzifferblatt 2 und Nebenzifferblättern 3 wird das Ablesen der kleineren Nebenzifferblätter erleichtert, die Zuordnung eines Weltorts 6 zu einem Nebenzifferblatt 3 mittels der Weltortezeiger 15 und der Weltorteringe 18 identifiziert eindeutig die angezeigte Zeitzone, und die Tag-Nacht-Anzeige 10 gibt Auskunft darüber, ob es in dem gewählten Weltort morgens, abends, Tag oder Nacht ist.

[0029] Ehe auf die weiteren, wesentlichen Elemente einer Weltzeituhr gemäß der vorliegenden Erfindung näher eingegangen werden wird, soll im Folgenden zunächst kurz die Funktionsweise und die Nomenklatur des Räderwerks des mechanischen Moduls zur analogen Anzeige eingeführt werden. Insofern sich der Gegenstand der Erfindung primär auf die Anzeige- und die Bedienungselemente der Weltzeituhr bezieht, werden in diesem Abschnitt nur die elementaren Bauteile des Räderwerks beschrieben.

[0030] Bei Betrachtung der Abbildung 4 erkennt man die wesentlichen Teile des Räderwerks der Minutenanzeige 100, wobei die Drehrichtungen der im Eingriff stehenden Räder mittels Pfeilen symbolisiert sind. Ein Minutenrohrrad 50 treibt einerseits über Minutenzwischenräder 51 jeweils ein Minutenrad 52 einer Nebenzeitanzeige 5 an, auf welchem der Minutenzeiger 23 der Nebenzeitanzeige 5 fest angebracht ist, und ist andererseits fest mit einem nicht dargestellten Minutenrohr verbunden, welches den Minutenzeiger 20 der Hauptzeitanzeige 4 trägt.

[0031] Abbildung 5 legt das Räderwerk der Stundenanzeige 101 näher dar, wobei das Minutenrohr 53 im Eingriff mit einem Wechselrad 54 steht und dieses über einen Wechselradtrieb 55 ein Stundenrad 56 der Hauptzeitanzeige 4, welches den Stundenzeiger 19 der Hauptzeitanzeige 4 trägt, antreibt. Das Stundenrad 56 der Hauptzeitanzeige 4 treibt des weiteren jeweils über ein Stundenzwischenrad 57 ein Stundenrad 58 einer Nebenzeitanzeige 5 mit einem den Stundenzeiger 22 der Nebenzeitanzeige 5 tragenden Stundenanzeigerad 59. Dieses ist in jeder Nebenzeitanzeige 5 mittels einer Kupplung der Stundenanzeige 109, die aus einem Stern 63, einer Raste 64 und einer Feder 65 besteht, kraftschlüssig mit dem Stundenrad 58 der Nebenzeitanzeige 5 verbunden. Außerdem drehen beim normalen Gang der Uhr bei jeder Nebenzeitanzeige 5 jeweils ein Stundenwechselrad 60 und ein Korrektorwechselrad 66 synchron miteinander, welche mit dem Stundenanzeigerad 59 respektive dem Stundenrad 58 der Nebenzeitanzeige 5 im Eingriff stehen, sowie ein Korrektorrad 67, welches mit dem Korrektorwechselrad 66 im Eingriff steht, frei mit. Letzteres ist möglich, da, wie aus Abbildung 5c ersichtlich, das Korrektorrad 67 jeweils mit einem ersten Klinkenrad 70 kooperiert, wobei an dem ersten Klinkenrad 70 anliegende, jeweils von einer Feder 69 seitlich gegen dieses aufgedrückte Klinken 68 leicht über dieses erste Klinkenrad 70 gleiten können. Diese ersten Klinkenräder 70 treten erst bei einer an späterer Stelle zu erläuternden Korrektur in Aktion und stehen beim normalen Gang der Weltzeituhr 1 still. Das Korrektorrad 67 weist hierzu, wie bei der Beschreibung der Abbildungen 10c und 11 b näher erklärt werden wird, eine Doppelkupplung 108 auf, welche zwei gegenläufige Bewegungen, nämlich den normalen Lauf der Uhr und die diesem entgegengesetzte Bewegung der Korrektur, aufzunehmen und weiterzuleiten in der Lage ist. Die beiden Kupplungen arbeiten nach dem bekannten Klinken-Sägezahn-Prinzip und sind entgegengerichtet montiert, um die Bewegung je nach Herkunft in die eine oder die andere Richtung weiterzuleiten.

[0032] Die Tag-Nacht-Anzeige 10 einer jeden Nebenzeitanzeige 5 ist jeweils fest mit einem Tag-Nacht-Anzeigerad 62 verbunden und dieses wird, wie in der das Räderwerk der Tag-Nacht-Anzeige 102 darstellenden Abbildung 6 eingezeichnet, jeweils über einen Stundenwechselradtrieb 61, der mit dem Stundenwechselrad 60 verbunden ist, synchron zu dem Stundenanzeigerad 59 der betreffenden Nebenzeitanzeige 5 angetrieben.

[0033] Der Antrieb des Datumsanzeigers 7 erfolgt auf bekannte Weise über ein in der Abbildung 7 dargestelltes Räderwerk der Datumsanzeige 103. Das Minutenrohr 53 treibt hierbei ein Datumswechselrad 93 an, welches mit dem Datumswechselradtrieb 94 verbunden ist, der wiederum mit dem Datumsschaltrad 95 im Eingriff steht. Dieses vollzieht eine Umdrehung in 24 Stunden und bewegt somit einmal pro Tag mittels des auf ihm befestigten Schaltfingers 96 und der Verzahnung auf der Innenseite des Datumsanzeigers 7 letzteren um eine 1/31-Umdrehung um seine Achse.

[0034] Eine Weltzeituhr 1 gemäß der vorliegenden Erfindung weist zudem eine Reihe von Bedienungs- und Einstellungselementen auf, die mit Hilfe der Abbildungen 2a-c und 3a-b nun näher erläutert werden sollen.

[0035] Eine von der Außenseite des Gehäuses 14 hervorstehende
Haupteinstellvorrichtung in Form einer Krone 11 besitzt drei Einrastpositionen. Eine nicht gezogene Ruheposition 11 a dient dem Aufziehen des Grundwerkes, wie symbolisch an Hand von Pfeilen in Figur 2a dargestellt ist. Eine erste gezogene Position 11 b dient der Korrektur der Stundenanzeige und der Datumsanzeige der Hauptzeitanzeige 4 durch Stundenschritte in beiden Drehrichtungen, dargestellt in Figur 2b. Der Stundenzeiger 19 der Hauptzeitanzeige 4 vollzieht dabei unabhängig vom Minutenzeiger 20 in zwölf Schritten eine Umdrehung und ermöglicht daher eine schnelle und bequeme Stundeneinstellung, wie etwa beim Wechsel von Sommer- auf Winterzeit oder eventuell beim Zeitzonenwechsel. Durch Vorwärts- und Rückwärtsbewegen des Stundenzeigers 19 der Hauptzeitanzeige 4 um die 12-Uhr-Position schaltet die Datumsanzeige 7 in dieser Position der Krone 11 zudem immer einen Schritt vorwärts, was eine schnelle Datumseinstellung gewährleistet. Eine zweite gezogene Position 11c dient der sekundengenauen Einstellung der Hauptzeitanzeige, wobei das Drehen der Krone 11 in dieser Position, ebenfalls in beiden Drehrichtungen, eine synchrone Bewegung der Stunden- und Minutenzeiger aller Zeitanzeigen 4,5 bewirkt, wie in Figur 2c dargestellt.

[0036] Die Weltzeituhr weist zudem für jede der zusätzlichen analogen Zeitanzeigen 5 eine Nebeneinstellvorrichtung in Form eines Drückers 12, der ebenfalls seitlich am Gehäuse 14 der Weltzeituhr 1 und der zugehörigen Nebenzeitanzeige 5 gegenüberliegend oder benachbart angebracht ist, auf. Derartige Drücker mit einem entsprechenden Drückermechanismus 104 sind etwa aus Chronographen bekannt und stellen bewegliche Teile mit eigener Druckfeder dar, die in gedrückter Stellung 12b selbsttätig wieder in die Ausgangsstellung 12a zurückschnellen. Wie in der Figur 10 zu erkennen, ist bei jedem Drücker zur Sicherheit ein Mechanismus mit Druckpunkt, der aus einer Feder 48 und einer zugehörigen Wippe 47 besteht, eingebaut, der einen Minimaldruck für das Ausführen der Drückerfunktion erfordert, so daß durch versehentliches Anstoßen, etwa beim Tragen oder Ablegen der Uhr, nicht die Zeit oder der Weltort einer Nebenzeitanzeige 5 verstellt wird. Diese Drücker besitzen zwei Funktionen. Zum einen erlauben sie, insofern die Minutenanzeige der Nebenzeitanzeigen 5 wie oben beschrieben über die Krone 11 durch die Hauptzeitanzeige 4 geregelt wird, die Einstellung der Stundenzeiger 22 der Nebenzeitanzeigen 5 unabhängig sowohl untereinander als auch von den Minutenzeigern 23 der Nebenzeitanzeigen 5 und allen Zeigern 19, 20, 21 der Hauptzeitanzeige 4, wobei sich, wie in Abbildung 3b dargestellt, der Stundenzeiger 22 und die Tag-Nacht-Anzeige 10 bei jedem Drücken des der gewünschten Nebenzeitanzeige 5 entsprechenden Drückers 12 synchron um eine Stunde verschieben. Wie in Abbildung 3a gezeigt, erfolgt zum anderen, nach einer weiter unten beschriebenen Umstellung der Drückerfunktion, durch Betätigen eines Drückers 12 ein Weiterschalten des zugehörigen Weltortezeigers 15 um eine 1/24-Umdrehung, wobei sich in diesem Fall der Weltortezeiger 15, der Stundenzeiger 22 und die Tag-Nacht-Anzeige 10 einer Nebenzeitanzeige 5 simultan bewegen, wohingegen diese Aktion auf alle anderen Anzeigeelemente keinen Einfluß hat. Dadurch läßt sich analog der Hauptzeitanzeige 4 auch die Anzeige des Weltorts und der zugehörigen Zeit in den Nebenzeitanzeigen 5 einfach, schnell und sicher einstellen.

[0037] Diese Doppelfunktionalität der Drücker 12 wird in dem hier beispielhaft beschriebenen Falle durch die in den Abbildungen 10 und 11 dargestellten Elemente einer erfindungsgemäßen Weltzeituhr sichergestellt. Beim Betätigen eines Drückers 12 erfolgt zum einen die Einstellung des Stundenzeigers 22 der entsprechenden Nebenzeitanzeige 5 über einen mit dem Drücker 12 verschiebbaren Drückerschieber 43, dessen Ende mit einer Extremität der Wippe 47 derart kooperiert, daß sich ein an dessen anderer Extremität drehbar angebrachtes Verbindungsstück 74 so bewegt, daß dieses wiederum einen koaxial zum ersten Klinkenrad 70 sich befindlichen Ring 72 um einen bestimmten Winkel β1 um dessen Achse dreht. Dies ist an Hand der Abbildung 10b symbolhaft mit Pfeilen skizziert, wo zudem zur besseren Verständlichkeit die erste Position der Teile mit strichpunktierten Linien und die zweite Position mit durchgehenden Linien gekennzeichnet wurde sowie der weniger wichtige Teil des Räderwerkes der Stundenanzeige 101 nur mit punktierten Linien angedeutet wurde, und in der Figur 10c mit dem Korrektormechanismus 107 im Detail dargestellt. Insofern der Ring 72 mit Ringklinken 73 bestückt ist, welche in ein zweites Klinkenrad 71 einhaken können, führt letzteres ebenfalls eine dementsprechende Drehung wie der Ring 72 aus. Das fest auf dem zweiten Klinkenrad 71 montierte erste Klinkenrad 70 greift mittels seiner Verzahnung in die mit Hilfe der erwähnten Federn 69 seitlich an dieses gedrückten Klinken 68 ein, so daß sich das Korrektorrad 67, auf welchem die Klinken 68 beweglich montiert sind, gleichfalls mitdreht. Wie aus Abbildung 10a ersichtlich, bewegt das Korrektorrad 67 das Korrektorwechselrad 66 und das Stundenwechselrad 60, welches wiederum mit dem Stundenanzeigerad 59 im Eingriff steht. Wie bei der Erläuterung der Abbildung 5 erwähnt, ist jedes Stundenrad 58 einer Nebenzeitanzeige 5 mit dem den Stundenzeiger 22 der Nebenzeitanzeige 5 tragenden Stundenanzeigerad 59 mittels einer Kupplung der Stundenanzeige 109 kraftschlüssig verbunden. Durch Überwinden der von der Feder 65 auf die Raste 64 dieser Kupplung 109 ausgeübten Kraft kann das Einrasten dieser Raste 64 in der folgenden Einkerbung des zugehörigen, zwölf oder vierundzwanzig Zähne besitzenden Sterns 63 und somit eine gegenseitige Verdrehung zwischen dem Stundenrad 58 einer Nebenzeitanzeige 5 und dem zugehörigen Stundenanzeigerad 59 um den Winkel β2, der einem Stundenschritt entspricht, bewirkt werden. Jedes Betätigen des Drückers 12 einer Nebenzeitanzeige 5 stellt somit den zugehörigen Stundenzeiger 22 um eine Stunde weiter. Beim Loslassen des Drückers 12 schnellen dessen Wippe 47 und der Drückerschieber 43 durch Einwirken der Druckpunktfeder 48, Wippenfeder 75 und Schieberfeder 99 wieder in die Ausgangslage zurück.

[0038] Nach einer weiter unten beschriebenen Umstellung der Drückerfunktion kann zum anderen über die Drücker 12, wie in den Abbildungen 11 a und 11b mittels einer schematischen Darstellung des Bewegungsablaufs sowie Detailansichten in Schnitt und Draufsicht der Doppelkupplung 108 des Korrektorrads 67 illustriert, der Weltortezeiger 15 einer Nebenzeitanzeige 5 eingestellt werden. Diese Einstellung vollzieht sich nach demselben Ablauf wie im voranstehenden Abschnitt geschildert, jedoch mit dem Unterschied, daß nicht nur das Korrektorrad 67 durch die an ihm beweglich angebrachten Klinken 68, sondern jeweils auch ein konzentrisch zum Korrektorrad 67 angeordnetes Friktionsrad 76 mit Hilfe einer Friktionsfeder 77 gedreht wird. Dieses Friktionsrad bewirkt bei jeder Nebenzeitanzeige 5 jeweils über ein erstes Weltortezwischenrad 78 und zweites Weltortezwischenrad 79, das mit einem Weltorteanzeigerad 80 im Eingriff steht, eine Drehung des Weltortezeigers 15. Dieses Weltorteanzeigerad 80 ist mit einer zur oben dargestellten Kupplung der Stundenanzeige 109 analogen, bekannten Sterne-Rasten-Kupplung 110 ausgestattet, welche eine Raste 82, eine Feder 83 und einen Stern 81 mit vierundzwanzig Zähnen aufweist und daher die Einstellung des Weltortezeigers 15 in 1/24-Versetzungen für eine Umdrehung erlaubt. Während im ersten Funktionsmodus eines Drückers 12 also nur der Stundenzeiger 22 und der Tag-Nacht-Anzeiger 10 der entsprechenden Nebenzeitanzeige 5 bewegt werden, dreht sich im zweiten Modus zusätzlich der zugehörige Weltortezeiger 15.

[0039] Wie etwa aus Abbildung 1 ersichtlich, weist eine Weltzeituhr gemäß der vorliegenden Erfindung des weiteren eine besondere Bedienungseinheit in Form einer Wippe 13 zur Wahl der obengenannten Funktion der Drücker 12 für die Nebenzeitanzeigen 5 auf. Diese Wippe 13 kann zum Beispiel als einrastende Drucktaste mit zwei Positionen 13a und 13b realisiert sein, wobei der vom Gehäuse 14 abstehende Teil der Wippe die Funktionseinstellung der Drücker 12 angibt. Laut der Figur 3a ist die Wippe 13 für die Einstellung des Weltortezeigers 15 einer Nebenzeitanzeige 5 nach unten zu drücken und, wie in Figur 3b, für die Einstellung des Stundenzeigers 22 einer Nebenzeitanzeige 5 nach oben zu drücken. Hierzu können optional zwei diesen Funktionen entsprechende Symbole in der Nähe der beiden Enden der Wippe 13 am Gehäuse 14 oder direkt auf der Wippe 13 aufgebracht werden. Eine bevorzugte Ausführungsform einer derartigen Wippe 13 ist in den Abbildungen 8a-e schematisch dargestellt. In zwei Hohlräumen an der Innenseite der beiden Enden der Wippe 13 sind ein um seine nach außen weisende Extremität schwenkbarer Kontaktstift 131 und ein am Gehäuse 14 angebrachter Arretierungsstift, etwa in Form einer dort
angeschraubten, sogenannten Arretierungsschraube 132, untergebracht, und die Wippe 13 ist in einer flachen Einbuchtung seitlich am Gehäuse 14 der Weltzeituhr 1 ebenfalls schwenkbar um eine etwa in der Mitte der Wippe 13 befindliche Achse, zum Beispiel in Form einer Gelenkschraube 133, angeordnet. Die durch Drehen, zum Beispiel mittels eines Schraubenziehers, zwecks Feinjustierung der Position der Wippe 13 verstellbare Arretierungsschraube 132 ist als Element mit einem Teil von doppelt konischer Form in einer entsprechenden Bohrung am Gehäuse 14 derart untergebracht, daß die Umschaltbewegung der Wippe 13 in ihren zwei Positionen 13a und 13b mit Hilfe von Federn 134 und eines Plättchens 135 geleitet wird. Hierbei ist der Formkörper bzw. Kopf der Arretierungsschraube derart ausgebildet, daß im Zusammenspiel mit der Feder 134 zwei Schaltpositionen der Wippe 13 definiert werden, so daß die Wippe 13 bistabil ist. Beim Drücken der Wippe 13 gleiten, wie in Abbildung 8e angedeutet, die beiden Enden der an der Wippe 13 angebrachten Feder 134 über den doppelt konisch geformten Kopf der Arretierungschraube 132, so daß ein deutliches Klicken zu hören ist, das dem Träger die Umschaltung der Wippe akustisch bestätigt. Laut Abbildung 8a besitzt der Kontaktstift eine radiale Längsbohrung 136, in welcher eine weitere, an der Wippe 13 angebrachte Feder 134 eingehängt ist, und mittels welcher der Hub des Kontaktstifts 131 durch Variation der Bohrungslänge abstimmbar ist. Dieser Kontaktstift 131 stellt die Kraftübertragung von der Wippe 13 in das Gehäuseinnere sicher und kann auf Grund einer zugehörigen, das Gehäuse 14 durchdringenden Bohrung, in welcher der Kontaktstift 131 mittels einer in dieser Bohrung angebrachten Dichtungshülse 137 sowie eines Dichtungsrings bzw. O-Rings 138 geführt wird, wodurch simultan Wasserdichtheit gegenüber der Gehäuseinnenseite erzielt wird, mit den im Inneren des Gehäuses befindlichen Teilen kooperieren. Diese Kooperation, welche die erwähnte Umstellung der Drückerfunktion erlaubt, involviert neben einem
Wippenmechanismus 105 auch einen spezifischen Blockierungsmechanismus 106 und ist an Hand der Abbildung 11a zu verstehen. Die Wippe 13 drückt bei Einstellung in ihre erste, nach oben gedrückte Position 13a den Kontaktstift 131 durch die entsprechende Bohrung etwas nach innen, wodurch ein an dessen Ende angeordneter Wippenschieber 84 diese Bewegung an einen am anderen Ende dieses Wippenschiebers angebrachten Wippenrechen 85 weitergibt, der seinerseits an seiner Extremität schwenkbar angebracht ist. Dessen Rechenarm steht im Eingriff mit einem Arm eines ebenfalls schwenkbaren Rechenrads 86, so daß die vom Wippenrechen 85 übertragene Drehbewegung über einen zweiten Arm des Rechenrads 86 an ein erstes Rechenzwischenrad 87 und von diesem an ein zweites Rechenzwischenrad 88 übertragen wird. Letzteres steht im Eingriff mit einem Kurvenscheibenrad 89, welches eine Kurvenscheibe 90 trägt, die durch die erfahrene Drehbewegung eine Kraft auf jeweils einen Blockierungshebel 91 je Nebenzeitanzeige 5 ausübt. Diese Kraft übersteigt die von einer Rückstellfeder 92 des Blockierungshebels 91 auf diesen ausgeübte Kraft, so daß dieser Blockierungshebel 91 seitlich auf das zugehörige Weltorteanzeigerad 80 aufgedrückt und somit dessen Drehung verhindert wird. Damit ist eine Einstellung der Weltortezeiger 15 der Nebenzeitanzeigen 5 in der nach oben gedrückten Position 13a der Wippe 13 nicht möglich, während in der zweiten, nach unten gedrückten Position 13b der Wippe 13 die Rückstellfeder 92 den Blockierungshebel 91 vom Weltorteanzeigerad 80 loslöst und damit auch die Weltortezeiger 15 eingestellt werden können.

[0040] Dieser Blockierungsmechanismus 106 ist laut den Abbildungen 12a-b auch durch Ziehen der Krone 11 zu betätigen. Wird die Krone und damit der Aufzugwellenschieber 41 und die Aufzugwelle 42 gezogen, so wird ein um eine in ungefähr seiner Mitte befindlichen Achse schwenkbarer Winkelhebel 33 bewegt. Dieser wirkt wiederum auf eine Steuerungswippe 32 ein, welche einen mit dem Kurvenscheibenrad 89 im Eingriff stehenden Rechen 97 um einen gewissen Winkel dreht, wodurch eine zweite Kurvenscheibe 98 jeweils den Blockierungshebel 91 einer Nebenzeitanzeige 5 auf das entsprechende Weltorteanzeigerad 80 drückt. Dadurch ist in der ersten und zweiten gezogenen Position der Krone 11 ein Verstellen der Weltortezeiger 15 ausgeschlossen, während die Weltorteanzeigeräder 80 und somit die Weltortezeiger 15 auf Grund der Einwirkung der Rückstellfedern 92 auf die Blockierungshebel 91 in der Ruheposition 11 a der Krone 11 bewegbar sind.

[0041] Schließlich besitzt die Weltzeituhr 1 einen in seinen wesentlichen Bestandteilen in Abbildung 9 dargestellten Steuerungsmechanismus 30, der die Funktion der beweglichen Bedienungselemente Krone 11, Drücker 12 und Wippe 13 durch Blockierung oder Freigabe derart in einer für den Benutzer transparenten Weise untereinander steuert, daß sowohl eine Beschädigung der Uhr als auch ein versehentliches Verstellen einer der Zeitanzeigen 4,5 durch gleichzeitiges Bedienen der Krone 11 und der Drücker 12 ausgeschlossen ist. In den Abbildungen 2a-c ist der Effekt dieses Steuerungsmechanismus mittels Pfeilen symbolisch dargestellt. Befindet sich die Krone 11 in ihrer Ruheposition 11 a zum Aufziehen der Uhr, so sind die drei Drücker 12 genauso wie die Wippe 13 benutzbar und somit die Stundenzeiger 22 sowie die Weltortezeiger 15 der Nebenzeitanzeigen 5 verstellbar. Befindet sich jedoch die Krone 11 in einer ihrer gezogenen Positionen 11 b oder 11 c, so sind, wie in den Abbildungen 2b und 2c symbolisch durch durchgestrichene Pfeile markiert, die Drücker 12 nicht mehr zu bedienen, so daß eine Verstellung eines Elements der zusätzlichen Zeitanzeigen 5 ausgeschlossen ist und nur die der Position der Krone 11 entsprechende Einstellung ausgeführt werden kann, also die Einstellung in Stundenschritten der Stunde und des Datums der Hauptzeitanzeige 4 in der ersten gezogenen Position 11 b der Krone 11 und die simultane Einstellung sowohl des Stunden- 19 als auch des Minutenzeigers 20 der Hauptzeitanzeige 4 sowie der Stunden- und Minutenzeiger 22 und 23 der Nebenzeitanzeigen 5 in der zweiten gezogenen Position 11 c. Die Wippe 13 bleibt in den gezogenen Positionen 11b und 11c der Krone 11 weiterhin benutzbar, jedoch bleibt dies ohne jegliche Auswirkung. Andererseits wird durch das Drücken mindestens eines Drückers 12, wenn die Krone 11 in ihrer Ruheposition 11 a ist, die Krone 11 blockiert, so daß sich die Krone nicht gleichzeitig während der Bedienung eines Drückers 12 ziehen läßt und somit sich die Einstellfunktionen von Drückern 12 und Krone 11 auch in dieser Konstellation nicht simultan ausführen lassen. Während des Drückens bleibt die Wippe 13 wiederum ohne Wirkung in ihre beiden Positionen 13a und 13b umschaltbar. Durch Loslassen des gedrückten Drückers 12 oder Rückstellung der Krone 11 in die Ruheposition 11 a wird die jeweilige Blockierung wieder aufgehoben.

[0042] Diese Steuerung der Bedienungselemente wird durch den in Abbildung 9 näher erläuterten Mechanismus erzielt. Hauptbestandteil dieses Steuerungsmechanismus 30 in der exemplarisch vorgestellten Ausführungsform ist ein konzentrisch um das Zentrum 27 der Weltzeituhr 1 plazierter Steuerungsring 31, der über eine Wippe und einen Hebel, welche vorteilhafterweise identisch zu der erwähnten Steuerungswippe 32 und dem Winkelhebel 33 sind, mit dem Aufzugwellenschieber 41 und der Aufzugwelle 42, also mit der Krone 11, kooperiert, und an der Außenseite den Drückern 12 gegenüberliegende, seitliche Einschnitte 34 besitzt. Je nach Einrastposition der Krone 11 nimmt der Ring 31 mit seinen Einschnitten 34, wie in Abbildung 9 symbolisch mit einem Pfeil dargestellt, durch die Wirkung des Winkelhebels 33 mindestens zwei verschiedene radiale Positionen 31 a und 31b ein, wobei die erste Position 31 a der Ruheposition 11a und die zweite Position 31 b den gezogenen Positionen 11 b oder 11 c der Krone 11 entspricht. Außerdem weisen die Drücker 12 jeweils einen zwei Positionen 43a und 43b einzunehmen vermögenden Drückerschieber 43 mit einem darauf befestigten Stift 44 auf, welcher bei Bedienung des Drückers 12 in den gegenüberliegenden Einschnitt 34 des Rings 31 geschoben werden kann, sofern die Krone 11 in ihrer Ruheposition 11 a ist und somit die Einschnitte 34 sich gegenüber den Stiften 44 befinden. In den gezogenen Positionen 11 b und 11 c der Krone 11 ist dies nicht der Fall, so daß die Drücker 12 durch das Anstoßen der Stifte 44 an den Außenrand des Rings 31 beim Versuch des Drückens blockiert sind. Ist hingegen ein Drücker 12 in Ruheposition 11 a der Krone 11 gedrückt, so befindet sich der zugehörige Stift 44 im gegenüberliegenden Einschnitt 34 und der Ring 31 kann, wie einer Detailansicht der Abbildung 9 durch einen gezackten Pfeil angedeutet, nicht gedreht werden, was somit die Krone 11 hinsichtlich ihres Herausziehens blockiert. Es ist hierdurch eine unkomplizierte und effektive Steuerung der Bedienungselemente Krone 11 und Drücker 12 untereinander gewährleistet.

[0043] Ohne daß dies in den einzelnen Abschnitten der Beschreibung auf Grund der Vielzahl der Bauteile jeweils ausdrücklich erwähnt wurde, sind die einzelnen mechanischen Teile sowie deren konkrete Anordnung nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen begrenzt, sondern können in funktionell identischer Weise ersetzt werden, ohne daß dies Auswirkungen auf den Umfang des in der vorliegenden Erfindung offenbarten erfinderischen Gedanken hätte. Die beschriebene Ausführungsform einer Weltzeituhr laut der vorliegenden Erfindung ist daher in keiner Weise limitierend auszulegen.

[0044] So kann unter anderem die detaillierte Gestaltung der Bedienungseinheit 13 zur Wahl der beiden Funktionen der Drücker 12 verschiedentlichen, im Rahmen des erfinderischen Gedankens liegenden Veränderungen unterliegen, wie etwa das Ersetzen der Wippe 13 durch einen oder zwei nebeneinanderliegende Druckknöpfe, die ebenfalls die durch ihr Betätigen erfolgende Umschaltung der Funktion der Drücker 12 visuell und/oder akustisch bestätigen.

[0045] Insbesondere ist als weitere Ausführungsform auch eine Weltzeituhr realisierbar, in der für die in einer Nebenzeitanzeige 5 angegebenen Zeit kein der angezeigten Zeitzone entsprechender Weltort 6 zugeordnet wird, so daß die Doppelfunktionalität der Nebeneinstellvorrichtungen 12 und somit die Bedienungseinheit 13 zur Wahl deren Funktion entfällt. Der
Steuerungsmechanismus 30 zur Steuerung der Funktionen der Haupteinstellvorrichtung 11 und der Nebeneinstellvorrichtungen 12 untereinander ist unabhängig davon weiterhin ein einfaches und effektives Mittel zur Verbesserung der Bedienungsfunktionen und daher wichtiger Bestandteil einer derartigen Uhr.

[0046] Analog dazu ist es ebenso möglich, in einer Weltzeituhr mit der oben beschriebenen Anzeige eines entsprechenden Weltortes 6 für die in den Nebenzeitanzeigen 5 angegebenen Zeiten den Steuerungsmechanismus 30, etwa zur Reduktion der Produktionskosten, zu unterdrücken. Die weiterhin vorhandene Bedienungseinheit 13 einer derartigen Uhr gewährleistet die Auswahl der Funktion der Nebeneinstellvorrichtungen 12, unabhängig von einer Steuerung deren Betätigung in Abhängigkeit vom Betätigen der Haupteinstellvorrichtung 11.

[0047] Die im Voranstehenden beschriebenen Ausführungsformen einer Weltzeituhr laut der vorliegenden Erfindung beleuchten grob den Rahmen der laut dem erfinderischen Gedanken möglichen Veränderungen und Variationen, die eine erfindungsgemäße Weltzeituhr erfahren kann, auf Grund der Vielzahl der Bauteile wird jedoch wie erwähnt nicht auf Veränderungen der Einzelteile eingegangen, ohne daß dies limitierend auszulegen wäre.

[0048] Die bisher am Beispiel einer Weltzeituhr eingeführten Hauptelemente der vorliegenden Erfindung, namentlich ein Steuerungsmechanismus zur Koordination der Funktionen und des Betätigens von Haupt- und Nebeneinstellvorrichtung(en) einer Uhr und eine Bedienungseinheit zur Wahl der Funktion einer Einstellvorrichtung einer Uhr, können selbstverständlich auch in Uhren eines anderen Typs, welcher jedoch dieselben Notwendigkeiten aufweist und dieselben Anforderungen an solche Bauelemente wie die vorgestellte Weltzeituhr stellt, eingesetzt werden. Sie sind daher auch isoliert hinsichtlich ihrer jeweiligen Eigenschaften zu betrachten. Allgemein können diese beiden erfindungsgemäßen Bauteile in jeder beliebigen Uhr mit zumindest einer Nebeneinstellvorrichtung und mit einer Haupteinstellvorrichtung, welche zumindest zwei Einrastpositionen, nämlich eine Ruheposition und zumindest eine gezogene Position, aufweist, benutzt werden.

[0049] So ist es etwa möglich, den erwähnten Steuerungsmechanismus in einem - wie im Falle der Weltzeituhr - normalerweise analogen oder auch digitalen Chronographen einzusetzen. In einem derartigen Falle besitzt der Chronograph üblicherweise entweder eine in dessen Hauptzeitanzeige oder in einer separaten Nebenzeitanzeige integrierte Chronographenanzeige, die zur Zeitmessung meist mit einem oder zwei zusätzlichen Chronographen- bzw. Stoppzeigern ausgestattet ist. Ein derartiger Chronograph weist daher meist auch eine
Haupteinstellvorrichtung mit zumindest zwei Einrastpositionen zur Einstellung der Hauptzeitanzeige und zumindest eine der Chronographenanzeige bzw. deren Zeigern zugeordnete Nebeneinstellvorrichtung auf. Die Koordination deren Funktionen, die selbstverständlich verschieden von denjenigen der Einstellvorrichtungen einer Weltzeituhr sind, läßt sich jedoch nach demselben Prinzip und mit exakt denselben, oben beschriebenen Mitteln, das heißt mittels des erwähnten Steuerungsmechanismus, realisieren.

[0050] Ähnliches ist auch auf die Bedienungseinheit zur Wahl der Funktion einer Einstellvorrichtung einer Uhr, sei es in Form einer Wippe, eines Druckknopfs oder dergleichen, zu übertragen, die in beliebigen Uhren, welche Einstellvorrichtungen mit mindestens zwei zugeordneten, verschiedenen Funktionen aufweisen, eingesetzt werden kann.

[0051] Der Rahmen des erfinderischen Gedankens der vorliegenden Erfindung umfaßt daher sowohl die beiden Kernelemente der Erfindung, den
Steuerungsmechanismus zur Koordination der Funktionen und des Betätigens von Haupt- und Nebeneinstellvorrichtung(en) einer Uhr und die Bedienungseinheit zur Wahl der Funktion einer Einstellvorrichtung einer Uhr, an sich als auch die Kombination dieser Vorrichtungen mit entsprechenden, zur Integration dieser Bauelemente geeigneten Uhren unterschiedlichster Art.


Ansprüche

1. Steuerungsmechanismus (30), der zur Integration in eine Uhr (1) mit einer Haupteinstellvorrichtung (11), die zumindest zwei Einrastpositionen (11a-c), eine Ruheposition (11a) und zumindest eine gezogene Position (11b, 11c), aufweist, und mit zumindest einer Nebeneinstellvorrichtung (12) bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß er es erlaubt, die Haupteinstellvorrichtung (11) und die Nebeneinstellvorrichtungen (12) untereinander so zu steuern, daß die Funktionen der Haupteinstellvorrichtung (11) mit Ausnahme des Aufziehens der Uhr in deren Ruheposition (11a) nicht gleichzeitig mit denjenigen der Nebeneinstellvorrichtungen (12) ausgeführt werden können.
 
2. Steuerungsmechanismus (30) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbestandteil des Steuerungsmechanismus (30) mittels eines konzentrisch um das Zentrum (27) der Uhr (1) plazierten Steuerungsringes (31) realisiert ist.
 
3. Steuerungsmechanismus (30) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsring (31) mindestens zwei verschiedene radiale Positionen (31a, 31 b) einnehmen kann.
 
4. Steuerungsmechanismus (30) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsring (31) über eine Steuerungswippe (32) und einen Winkelhebel (33) mit einem Aufzugwellenschieber (41) und einer Aufzugwelle (42), die Teil der Haupteinstellvorrichtung (11) sind, kooperiert, und an der Außenseite den Nebeneinstellvorrichtungen (12) gegenüberliegende, seitliche Einschnitte (34) besitzt, so daß je nach Einrastposition der Haupteinstellvorrichtung (11) der Ring (31) mit seinen Einschnitten (34) durch die Wirkung des Winkelhebels (33) mindestens zwei verschiedene radiale Positionen (31 a, 31 b) einnehmen kann, wobei die erste Position (31 a) der Ruheposition (11a) und die zweite Position (31 b) den gezogenen Positionen (11 b, 11 c) der
Haupteinstellvorrichtung (11) entspricht.
 
5. Steuerungsmechanismus (30) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigen der Nebeneinstellvorrichtung (12) ein Stift (44), welcher jeweils auf einem zwei Positionen (43a, 43b) einzunehmen vermögenden Drückerschieber (43) einer jeden Nebeneinstellvorrichtung (12) befestigt ist, in den gegenüberliegenden Einschnitt (34) des Rings (31) geschoben werden kann, sofern die Haupteinstellvorrichtung (11) in ihrer Ruheposition (11a) ist und somit die Einschnitte (34) sich gegenüber den Stiften (44) befinden, während dies in den gezogenen Positionen (11b, 11c) der Haupteinstellvorrichtung (11) nicht der Fall ist, so daß in diesen Positionen die Nebeneinstellvorrichtungen (12) durch das Anstoßen der Stifte (44) an den Außenrand des Rings (31) beim Versuch des Betätigens blockiert sind, und daß, sofern eine Nebeneinstellvorrichtung (12) in der Ruheposition (11 a) der Haupteinstellvorrichtung (11) betätigt wird, sich andererseits der zugehörige Stift (44) in den gegenüberliegenden Einschnitt (34) des Rings (31) schiebt und dieser während des Betätigens der Nebeneinstellvorrichtung (12) nicht gedreht werden kann, was somit die Haupteinstellvorrichtung (11) hinsichtlich des Ausführens einer derer Funktionen in einer gezogenen Position (11b, 11c) blockiert.
 
6. Uhr mit einer Haupteinstellvorrichtung (11), die zumindest zwei Einrastpositionen (11a-c), eine Ruheposition (11a) und zumindest eine gezogene Position (11 b, 11 c), aufweist, und mit zumindest einer Nebeneinstellvorrichtung (12), dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Steuerungsmechanismus (30) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
 
7. Uhr gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um einen Chronographen mit einer in dessen Hauptzeitanzeige (4) oder in einer separaten Nebenzeitanzeige (5) integrierten Chronographenanzeige handelt, welcher eine Haupteinstellvorrichtung (11) mit zumindest zwei Einrastpositionen (11a-c) und zumindest eine der Chronographenanzeige zugeordnete Nebeneinstellvorrichtung (12) aufweist.
 
8. Uhr gemäß dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine Weltzeituhr mit einer analogen Hauptzeitanzeige (4) und mindestens einer analogen Nebenzeitanzeige (5), welche für jede dieser Nebenzeitanzeigen (5) jeweils eine Nebeneinstellvorrichtung (12) zu deren Zeiteinstellung unabhängig von allen anderen Anzeigen und eine von der Außenseite des Gehäuses (14) hervorstehende Haupteinstellvorrichtung (11) mit drei Einrastpositionen (11a-c), eine Ruheposition (11a) und zwei gezogene Positionen (11b, 11c), aufweist, handelt.
 
9. Uhr gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebeneinstellvorrichtung (12) in Form eines Drückers (12), der seitlich am Gehäuse (14) der Uhr (1) und der zugehörigen Nebenzeitanzeige (5) gegenüberliegend oder benachbart angebracht ist, realisiert ist.
 
10. Uhr gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Drücker (12) jeweils zwei Positionen (12a, 12b) und einen Mechanismus mit Druckpunkt, der aus einer Feder (48) und einer zugehörigen Wippe (47) besteht, aufweisen, so daß die Drücker in gedrückter Position (12b) beim Loslassen selbsttätig wieder in die Ausgangsposition (12a) zurückschnellen und ein Minimaldruck für das Ausführen der Drückerfunktion erforderlich ist.
 
11. Uhr gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim Betätigen einer Nebeneinstellvorrichtung (12) die Einstellung eines auf einem Stundenanzeigerad (59) angebrachten Stundenzeigers (22) der entsprechenden Nebenzeitanzeige (5) der Weltzeituhr in Stundenschritten erfolgt.
 
12. Uhr gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Stundenzeigers (22) einer Nebenzeitanzeige (5) über einen mit der Nebeneinstellvorrichtung (12) verschiebbaren Drückerschieber (43) erfolgt, dessen Ende mit einer Extremität einer Wippe (47) derart kooperiert, daß sich ein an dessen anderer Extremität drehbar angebrachtes Verbindungsstück (74) so bewegt, daß dieses wiederum einen koaxial zu einem ersten Klinkenrad (70) sich befindlichen Ring (72) um einen bestimmten Winkel (β1) um dessen Achse dreht, wodurch, insofern der Ring (72) mit Ringklinken (73) bestückt ist, welche in ein zweites Klinkenrad (71) einhaken können, letzteres ebenfalls eine dementsprechende Drehung wie der Ring (72) ausführt und das fest auf dem zweiten Klinkenrad (71) montierte erste Klinkenrad (70) mittels seiner Verzahnung in mit Hilfe von Federn (69) seitlich an dieses gedrückte Klinken (68) eingreift, sodaß ein Korrektormechanismus (107) die Verstellung des Stundenzeigers (22) der entsprechenden Nebenzeitanzeige (5) um eine Stunde bewirkt.
 
13. Uhr gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrektormechanismus (107) darin besteht, daß ein Korrektorrad (67) durch das Eingreifen des ersten Klinkenrads (70) in die besagten, auf dem Korrektorrad (67) beweglich montierten Klinken (68) eine derjenigen des ersten Klinkenrads (70) entsprechende Drehung ausführt, wobei das Korrektorrad (67) ein Korrektorwechselrad (66) und ein Stundenwechselrad (60), welches wiederum mit einem Stundenanzeigerad (59) im Eingriff steht, bewegt, und ein Stundenrad (58) einer Nebenzeitanzeige (5) mit dem den Stundenzeiger (22) der Nebenzeitanzeige (5) tragenden Stundenanzeigerad (59) mittels einer Kupplung der Stundenanzeige (109) kraftschlüssig verbunden ist, so daß durch Überwinden der von einer Feder (65) auf eine Raste (64) dieser Kupplung (109) ausgeübten Kraft das Einrasten dieser Raste (64) in einer folgenden Einkerbung eines zugehörigen, zwölf oder vierundzwanzig Zähne besitzenden Sterns (63) und somit eine gegenseitige Verdrehung zwischen dem Stundenrad (58) einer Nebenzeitanzeige (5) und dem zugehörigen Stundenanzeigerad (59) um einen Winkel (β2), der einem Stundenschritt entspricht, bewirkt werden kann und somit jedes Betätigen einer Nebeneinstellvorrichtung (12) einer Nebenzeitanzeige (5) den zugehörigen Stundenzeiger (22) um eine Stunde weiterstellt.
 
14. Uhr gemäß einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie für jede der Nebenzeitanzeigen (5) jeweils eine analoge Anzeige (15, 18) eines der angezeigten Zeitzone entsprechenden Weltortes (6) aufweist, und daß sie eine Bedienungseinheit (13) aufweist, die es erlaubt, zwischen der ersten Funktion der Nebeneinstellvorrichtungen (12), der Zeiteinstellung der Nebenzeitanzeigen (5) unabhängig von allen anderen Anzeigen, in einer ersten Position (13a) der Bedienungseinheit (13), und einer zweiten Funktion dieser Nebeneinstellvorrichtungen (12), der Einstellung der Anzeige (15) eines entsprechenden Weltortes (6), in einer zweiten Position (13b) der Bedienungseinheit (13), zu wählen.
 
15. Uhr gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungseinheit in Form einer Wippe (13) mit zwei Positionen (13a, 13b) realisiert ist, wobei der vom Gehäuse (14) der Uhr abstehende Teil der Wippe (13) die Funktionseinstellung der Nebeneinstellvorrichtungen (12) angibt.
 
16. Uhr gemäß einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupteinstellvorrichtung in Form einer Krone (11) realisiert ist, deren nicht gezogene Ruheposition (11 a) im Falle eines mechanischen Grundwerkes dem Aufziehen der Uhr dient, deren erste gezogene Position (11 b) die Korrektur der Stundenanzeige und einer Datumsanzeige (7) der Hauptzeitanzeige (4) durch Stundenschritte in beiden Drehrichtungen ermöglicht, wobei ein Stundenzeiger (19) der Hauptzeitanzeige (4) unabhängig vom Minutenzeiger (20) der Hauptzeitanzeige (4) in zwölf Schritten eine Umdrehung vollzieht sowie durch Vorwärts- und Rückwärtsbewegen des Stundenzeigers (19) der Hauptzeitanzeige (4) um die 12-Uhr-Position die Datumsanzeige (7) in dieser Position der Krone (11) immer einen Schritt vorwärts schaltet, und eine zweite gezogene Position (11c) die Einstellung der Hauptzeitanzeige (4) erlaubt, wobei das Drehen der Krone (11) in dieser Position, ebenfalls in beiden Drehrichtungen, eine synchrone Bewegung der Stunden- (19, 22) und Minutenzeiger (20, 23) aller Zeitanzeigen (4, 5) bewirkt.
 
17. Uhr gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß durch Ziehen der Krone (11) ein Blockierungsmechanismus (106) zu betätigen ist, der es erlaubt, ein Verstellen eines auf einem Weltorteanzeigerad (80) befindlichen Weltortezeigers (15) einer jeden Nebenzeitanzeige (5) in einer gezogenen Position (11b, 11c) der Krone zu verhindern.
 
18. Uhr gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der besagte Blockierungsmechanismus (106) darin besteht, daß mit der Krone ein Aufzugwellenschieber (41) und eine Aufzugwelle (42) gezogen werden, so daß ein um eine in ungefähr seiner Mitte befindlichen Achse schwenkbarer Winkelhebel (33) bewegt wird und dieser auf eine Steuerungswippe (32) einwirkt, welche einen mit einem Kurvenscheibenrad (89) im Eingriff stehenden Rechen (97) um einen gewissen Winkel dreht, wodurch eine zweite Kurvenscheibe (98) jeweils einen Blockierungshebel (91) einer Nebenzeitanzeige (5) auf das dieser Nebenzeitanzeige entsprechende Weltorteanzeigerad (80) seitlich drückt, wodurch in der ersten und zweiten gezogenen Position (11b, 11c) der Krone (11) ein Verstellen des auf dem Weltorteanzeigerad (80) befindlichen Weltortezeigers (15) ausgeschlossen ist, während die Weltorteanzeigeräder (80) und somit die Weltortezeiger (15) auf Grund der Einwirkung von Rückstellfedern (92) auf die Blockierungshebel (91) in der Ruheposition (11 a) der Krone (11) bewegbar sind.
 
19. Uhr gemäß einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenzeitanzeigen (5) jeweils eine Tag-Nacht-Anzeige (10) aufweisen, welche sich synchron mit einem Stundenzeiger (22) der betreffenden
Nebenzeitanzeige (5) dreht.
 
20. Uhr gemäß einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Nebenzeitanzeige (5) derart gestaltet ist, daß sie die Zeit in den existierenden Halbstundenzonen anzeigen kann.
 




Zeichnung