[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere zur Aufnahme von
Speisen, umfassend einen Boden, Seitenwände und einen längs des oberen Randes der
Seitenwände umlaufenden Randbereich mit mindestens einem Eckbereich, der mit einer
Prägung versehen ist, welche eine Prägekante und einen von der Prägekante berandeten
Prägebereich umfaßt.
[0002] Ein solcher Behälter ist beispielsweise aus der EP 0 511 327 B1 bekannt.
[0003] Die bei dem aus der EP 0 511 327 B1 bekannten Behälter in den Eckbereichen des umlaufenden
Randbereichs vorhandenen Verprägungen bilden Bestandteile einer Anschlageinrichtung
zum Begrenzen der Einsetztiefe eines beim Übereinanderstapeln mehrerer Behälter in
den Behälter eingesetzten weiteren Behälters. Diese Prägungen weisen eine Prägekante
auf, welche sich aus geradlinigen und aus - vom Innenraum des Behälters aus gesehen
- konkav gekrümmten Abschnitten zusammensetzt. Die Eckbereiche dieses Behälters können
daher relativ leicht um parallel zu den geradlinigen Abschnitten der Prägekante verlaufende
Knicklinien geknickt oder verbogen werden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs
genannten Art zu schaffen, welcher in dem Eckbereich des umlaufenden Randbereichs
eines hohe Stabilität gegen ein Umknicken oder Verbiegen aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Behälter mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Prägekante mindestens einen - von dem Innenraum
des Behälters aus gesehen - konvex gekrümmten Abschnitt aufweist.
[0006] Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen konvex gekrümmten Abschnitt der Prägekante
wird dem Eckbereich ein höheres Widerstandsmoment in mehreren Richtungen verliehen.
Daraus resultiert eine höhere Stabilität des Eckbereichs gegen ein Umknicken oder
Verbiegen.
[0007] Ergänzend zu dem konvex gekrümmten Abschnitt kann die Prägekante mindestens einen
- von dem Innenraum des Behälters aus gesehen - konkav gekrümmten Abschnitt aufweisen.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters ist vorgesehen,
daß die Prägekante mindestens zwei konvex gekrümmte Abschnitte und einen zwischen
den konvex gekrümmten Abschnitten angeordneten konkav gekrümmten Abschnitt aufweist.
Durch diese Ausbildung der Prägekante wird ein besonders hohes Widerstandsmoment des
Eckbereichs in mehreren Richtungen erzielt, so daß ein solchermaßen ausgebildeter
Eckbereich eine besonders hohe Stabilität aufweist.
[0009] Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn der konkav gekrümmte Abschnitt einen
kleineren Krümmungsradius aufweist als die konvex gekrümmten Abschnitte der Prägekante.
[0010] Vorzugsweise beträgt der Krümmungsradius des konkav gekrümmten Abschnitts höchstens
ungefähr ein Drittel, insbesondere höchstens ungefähr ein Sechstel, des Krümmungsradius
der konvex gekrümmten Abschnitte.
[0011] Ferner ist es besonders günstig, wenn sich die Prägekante ausschließlich aus konvex
oder konkav gekrümmten Abschnitten zusammensetzt und keine geradlinigen Abschnitte
aufweist.
[0012] Wenn der umlaufende Randbereich des Behälters sich längs einer Biegelinie an die
Seitenwände anschließt, so ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Prägekante sich im
wesentlichen tangential an diese Biegelinie anschmiegt.
[0013] Der von der Prägekante berandete Prägebereich liegt vorzugsweise tiefer als der sich
längs der Prägekante an den Prägebereich anschließende Teil des umlaufenden Randbereichs.
Auf diese Weise kann der Prägebereich beispielsweise als Ausgußhilfe oder als Aufnahme
für das Stielende einer Schöpfkelle dienen.
[0014] Um mehrere erfindungsgemäße Behälter in einfacher Weise übereinanderstapeln und wieder
voneinander lösen zu können, ist es ferner von Vorteil, wenn der Behälter mit einer
Stapelschulter versehen ist.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
[0016] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Speisenbehälters;
- Fig. 2
- eine Draufsicht von oben auf den Speisenbehälter aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs I aus Fig. 2; und
- Fig. 4
- einen ausschnittsweisen Querschnitt durch den Speisenbehälter längs der Linie 4-4
in Fig. 2.
[0017] Gleiche oder äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet.
[0018] Ein in den Fig. 1 bis 4 dargestellter, als Ganzes mit 100 bezeichneter Speisenbehälter
umfaßt einen Boden 102, zwei lange Seitenwände 104, zwei kurze Seitenwände 106 sowie
einen längs des oberen Randes der Seitenwände 104, 106 umlaufenden Randbereich 108,
der längs einer inneren Biegelinie 110 an die Seitenwände 104, 106 angrenzt.
[0019] Im oberen Bereich der Seitenwände 104, 106 ist eine umlaufende Stapelschulter 112
ausgebildet, auf welcher beim Übereinanderstapeln mehrerer Speisenbehälter 100 der
Boden 102 eines in den Speisenbehälter 100 eingestellten weiteren Speisenbehälters
100 aufsitzt.
[0020] Der umlaufende Randbereich 108 des Speisenbehälters 100 umfaßt einen inneren horizontalen
Randbereich 114, der zum Innenraum 116 hin durch die innere Biegelinie 110 und nach
außen hin durch eine umlaufende erste äußere Biegelinie 118 begrenzt ist.
[0021] Von der ersten äußeren Biegelinie 118 aus erstreckt sich ein vertikaler Randbereich
120 im wesentlichen vertikal nach unten bis zu einer zweiten äußeren Biegelinie 122.
[0022] Von der zweiten äußeren Biegelinie 122 aus erstreckt sich ein äußerer horizontaler
Randbereich 124 nach außen bis zu einem äußeren Rand 126 des umlaufenden Randbereichs
108 des Speisenbehälters 100.
[0023] Wie am besten aus Fig: 2 zu ersehen ist, weist der umlaufende Randbereich 108 des
Speisenbehälters 100 vier Eckbereiche 128 auf, welche jeweils mit einer Prägung 130
versehen sind.
[0024] Wie am besten aus Fig. 3 zu ersehen ist, umfaßt jede der Prägungen 130 einen im wesentlichen
horizontalen Prägebereich 132, der zum Innenraum 116 des Speisenbehälters 100 hin
durch die innere Biegelinie 110 und zu dem inneren horizontalen Randbereich 114 hin
durch eine gekrümmte Prägekante 134 begrenzt ist.
[0025] Die Prägekante 134 weist zwei - vom Innenraum 116 des Speisenbehälters 100 aus gesehen
- konvex gekrümmte Abschnitte 136 auf, die sich an jeweils einem ihrer Endbereiche
im wesentlichen tangential an die innere Biegelinie 110 anschmiegen, und einen die
beiden konvexen Abschnitte miteinander verbindenden - vom Innenraum 116 des Speisenbehälters
100 aus gesehen - konkav gekrümmten Abschnitt 138, dessen Endbereiche sich im wesentlichen
tangential an die der Biegelinie 110 abgewandten Endbereiche der konvex gekrümmten
Abschnitte 136 anschließen.
[0026] Der Krümmungsradius R
1 des konkav gekrümmten Abschnitts 138 ist kleiner als der Krümmungsradius R
2 der konvex gekrümmten Abschnitte 136.
[0027] Der Krümmungsradius R
1 kann beispielsweise ungefähr 9 mm und der Krümmungsradius R
2 beispielsweise ungefähr 60 mm betragen.
[0028] Der Speisenbehälter 100 ist vorzugsweise aus einem metallischen Material, insbesondere
aus einem Chrom-Nickel-Stahl, gebildet.
[0029] Der Speisenbehälter 100 wird vorzugsweise durch einen Tiefziehvorgang aus einem Blech
des metallischen Materials geformt.
[0030] Die Prägungen 130 werden mittels eines geeigneten Prägestempels erzeugt.
[0031] Durch die vorstehend beschriebene Ausgestaltung der Prägungen 130 in den Eckbereichen
128 wird diesen Eckbereichen 128 in mehreren Richtungen ein höheres Widerstandsmoment
verliehen, so daß die Eckbereiche 128 eine erhöhte Stabilität in Bezug auf ein Umknicken
und/oder ein Umbiegen aufweisen.
[0032] Ferner weisen die mit den Prägungen 130 versehenen Eckbereiche 128 eine erhöhte Stoßfestigkeit
auf.
[0033] Dadurch werden die Strapazierfähigkeit und die Lebensdauer des Speisenbehälters 100
erhöht.
[0034] Außerdem biegt sich der Speisenbehälter 100 nicht zur Mitte hindurch, sondern liegt
- beispielsweise im Bain-Marie-Becken - sauber auf.
[0035] Der von der gekrümmten Prägekante 134 berandete horizontale Prägebereich 132 stellt
eine Ausgußhilfe dar.
[0036] Ferner bildet die Prägung 130 eine Arretierung für eine Schöpfkelle und verhindert
ein Hineinfallen der Schöpfkelle in den Speisenbehälter.
[0037] Der Speisenbehälter 100 kann insbesondere als Gastronorm-Behälter ausgebildet sein,
das heißt die für Gastronorm-Behälter vorgeschriebenen Abmessungen aufweisen.
1. Behälter, insbesondere zur Aufnahme von Speisen, umfassend einen Boden (102), Seitenwände
(104, 106) und einen längs des oberen Randes der Seitenwände (104, 106) umlaufenden
Randbereich (108) mit mindestens einem Eckbereich (128), der mit einer Prägung (130)
versehen ist, welche eine Prägekante (134) und einen von der Prägekante (134) berandeten
Prägebereich (132) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Prägekante (134) mindestens einen - von dem Innenraum (116) des Behälters (100)
aus gesehen - konvex gekrümmten Abschnitt (136) aufweist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägekante (134) mindestens einen - von dem Innenraum (116) des Behälters (100)
aus gesehen - konkav gekrümmten Abschnitt (138) aufweist.
3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägekante (134) mindestens zwei konvex gekrümmte Abschnitte (136) und einen
zwischen den konvex gekrümmten Abschnitten (136) angeordneten konkav gekrümmten Abschnitt
(138) aufweist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der konkav gekrümmte Abschnitt (138) einen kleineren Krümmungsradius (R1) aufweist als die konvex gekrümmten Abschnitte (136).
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Randbereich (108) sich längs einer Biegelinie (110) an die Seitenwände
(104, 106) anschließt und daß die Prägekante (134) sich im wesentlichen tangential
an die Biegelinie (110) anschmiegt.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Prägekante (134) berandete Prägebereich (132) tiefer liegt als der sich
längs der Prägekante (134) an den Prägebereich (132) anschließende Teil (114) des
umlaufenden Randbereichs (108).
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (100) mit einer Stapelschulter (112) versehen ist.