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EP 1 164 889 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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10.12.2003 Patentblatt 2003/50 |
(22) |
Anmeldetag: 09.03.2000 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP0002/036 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 0005/4624 (21.09.2000 Gazette 2000/38) |
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APPLIKATOR FÜR FLÜSSIGE MEDIEN, INSBESONDERE FÜR DEKORATIVE KOSMETIKA WIE NAGELLACK
APPLICATOR FOR LIQUID MEDIA, IN PARTICULAR, FOR DECORATIVE COSMETICS SUCH AS NAIL
POLISH
APPLICATEUR POUR SUBSTANCES LIQUIDES, NOTAMMENT POUR COSMETIQUES ORNEMENTAUX TELS
QUE VERNIS A ONGLES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Priorität: |
17.03.1999 DE 19912004
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.01.2002 Patentblatt 2002/01 |
(73) |
Patentinhaber: CORONET-WERKE GmbH |
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69483 Wald-Michelbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- WEIHRAUCH, Georg
D-69483 Wald-Michelbach (DE)
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(74) |
Vertreter: Dipl.-Ing. Heiner Lichti
Dipl.-Phys. Dr.rer.nat. Jost Lempert
Dipl.-Ing. Hartmut Lasch |
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Postfach 41 07 60 76207 Karlsruhe 76207 Karlsruhe (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
FR-A- 2 754 685 US-A- 4 898 193
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US-A- 4 712 936
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Applikator für flüssige Medien. Solch ein Applikator
ist aus der US-A-4 712 936 bekannt welche die Merkmale, des Oberbegriffes des Auspruchs
1 zeigt.
[0002] Ein derartiger Applikator ist auf verschiedenen Anwendungsgebieten einsetzbar. Beispielhaft
soll im folgenden von der Applikation von Nagellack ausgegangen werden, jedoch ist
der erfindungsgemäße Applikator auch für das Aufbringen von anderen flüssigen Kosmetika,
für das Auftragen von Pharmazeutika, Farbe, Klebstoff, Korrekturlack oder Reinigungsmitteln
und auch zur Anwendung als Reinigungsgerät geeignet.
[0003] Ein Applikator für Nagellack sollte gleichzeitig mehrere Voraussetzungen erfüllen,
um den Nagellack in vorteilhafter Weise auftragen zu können. Zum einen sollte der
Applikator einen gleichmäßigen Nagellackauftrag auf der gekrümmten Nageloberfläche
ermöglichen und diese vollständig abdecken, wozu es notwendig ist, daß auch Kanten
und Ecken gezielt erreicht werden können. Darüber hinaus muß sichergestellt sein,
daß mit dem Applikator der Nagellack mit hoher Genauigkeit nur in vorbestimmten, vom
Benutzer gewünschten Bereichen aufgebracht werden kann. Ein wesentlicher Punkt bei
dem Auftragen von Nagellack besteht darin, daß die aufgebrachte Lackschicht schnell
und rißfrei trocknet. Versuche haben ergeben, daß dies nur dann zu erreichen ist,
wenn einerseits der Nagellack gleichmäßig dünn aufgetragen wird und zusätzlich die
Möglichkeit besteht, eventuell überschüssig aufgetragenen Nagellack wieder abzutragen.
Häufig wird mit bekannten Applikatoren eine zu dicke Lackschicht aufgetragen, die
nicht wieder aufgenommen werden kann, so daß es relativ lange dauert, bis die Lackschicht
vollständig getrocknet ist, wobei sie darüber hinaus häufig ungleichmäßig wird.
[0004] Ein Applikator der genannten Art sollte in der Lage sein, unterschiedlich geformte
geometrische Flächen in gleichartig vorteilhafter Weise zu bearbeiten, wobei der Applikator
soviel Nagellack aufnehmen sollte, daß ein häufiges Eintauchen des Applikators in
einen Nagellackvorrat vermieden ist.
[0005] Neben den Anforderungen eines klecksfreien Auftrags und guter Feinstricheigenschaften
des Applikators sollte dieser auch auf das zu applizierende Medium in einfacher Weise
anpaßbar sein.
[0006] Die bekannten Applikatoren für Nagellack erfüllen allenfalls einen Teil der genannten
Anforderungen und sind darüber hinaus mit weiteren Nachteilen verbunden.
[0007] Überwiegend wird als Applikator für Nagellack ein Pinsel verwendet, der ein als Applikatorkopf
dienendes Borstenbündel aufweist und beispielsweise in der US 1 021 622 beschrieben
ist. Neben dem in der US 1 021 622 gezeigten sogenannten Flachpinsel sind auch Rundpinsel
bekannt, bei denen das Borstenbündel einen kreisförmigen Querschnitt besitzt. Es hat
sich schnell gezeigt, daß eine derartige Pinselgestaltung für den Auftrag von Nagellack
nicht die bestmögliche Lösung darstellt. Gemäß der EP 0 556 081 A1 ist deshalb versucht
worden, durch Verwendung von Borsten unterschiedlichen Durchmessers, unterschiedlicher
Querschnittsgestaltung und auch unterschiedlicher Formgebung den Stauraum zur Aufnahme
des Nagellacks zu erhöhen und die Applikationseigenschaften zu verbessern. Dazu zählt
auch, daß dem Borstenbündel ein bogenförmiger bzw. C-förmiger Querschnitt gegeben
wird, wobei die konkave Unterseite mit der konvexen Nageloberfläche in Anlage treten
soll. Eine gleichartige konkave untere Applikationsfläche eines Nagellackpinsels ist
auch der GB-PS 1 083 891 und der US 4 998 315 zu entnehmen. Es hat sich gezeigt, daß
die saubere Aufbringung von Nagellack mit den genannten Applikatoren aufgrund der
relativ großen Applikationsflächen insbesondere im Randbereich relativ schwierig ist
und häufig zu unbefriedigenden Ergebnissen führt.
[0008] Die US 337 223 zeigt einen Nagellackpinsel mit einer relativ geringen Borstenpackungsdichte,
wodurch die Borsten gespreizt sind und einen erhöhten Stauraum für Nagellack bieten
sollen. Eine mit einem derartigen Pinsel aufgetragene Lackschicht wird jedoch streifig
und ungleichmäßig.
[0009] Um die Anforderungen nach einem möglichst großen Stauraum für den Nagellack zu erfüllen,
ist es aus verschiedenen Veröffentlichungen bekannt, dem Borstenbündel einen Vorratsraum
zuzuordnen, aus dem dem Borstenbündel allmählich und kontinuierlich Nagellack zugeführt
wird. Während gemäß der GB 2 178 647 A vorgesehen ist, den Vorratsraum um des Pinsels
auszubilden, ist gemäß der EP 0 300 789 A2 vorgesehen, in die Austrittsöffnung eines
Lack-Vorratsbeutels ein Borstenbündel zu integrieren. In beiden Fällen wird die eigentliche
Applikation des Nagellacks mit herkömmlichen Flachpinseln erzielt, die die oben genannten
Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können.
[0010] Aus der US 4 189 245 ist es bekannt, als Applikatorkopf statt eines Borstenbündels
einen zylindrischen, an seinem vorderen Ende abgerundeten Filzkörper zu verwenden,
mit dem sich jedoch ein konturenscharfes Auftragen von Nagellack insbesondere in Randbereichen
des Nagels nicht erzielen läßt.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Applikator für flüssige Medien der
genannten Art zu schaffen, mit dem ein gleichmäßiger und genauer Auftrag des Mediums
zuverlässig zu erzielen ist.
[0012] Diese Aufgabe wird bei einem Applikator genannten Aufbaus erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Seitenflächen des im Querschnitt dreieckigen
Applikatorkopfes, die unterschiedliche Breite haben können, dienen zum flächigen Auftrag
des Nagellacks, während die Eckoder Kantenbereiche des Applikatorskopfes und insbesondere
auch die am Applikatorkopfende ausgebildeten Spitzen das Auftragen des Nagellacks
an Kanten, in Ecken und Schlitzen ermöglichen, wodurch beispielsweise das exakte Lackieren
eines Fingernagels bei Vermeidung eines unerwünschten Lackauftrags an der Nagelwurzel
möglich ist. Aufgrund der dreiseitigen Ausgestaltung des Querschnitts des Applikatorkopfes
kann der Benutzer je nach Ausrichtung des Applikatorkopfes bzw. durch Drehen des Applikators
unterschiedliche Applikationseigenschaften erzielen.
[0013] Die drei Seitenflächen können entweder unterschiedlich breit oder auch zumindest
teilweise gleich breit sein, d.h. der Querschnitt des Applikatorkopfes kann die Form
eines unregelmäßigen, eines gleichschenkligen oder eines gleichseitigen Dreiecks besitzen.
[0014] In einer möglichen Ausgestaltung sind die Seiten des dreiseitigen Querschnitts jeweils
eben ausgebildet. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, daß zumindest eine
der Seiten des Querschnitts konkav nach innen eingezogen ist, wobei sich an den Endpunkten
dieser Seiten sehr scharf konturierte Kanten bilden. Gegebenenfalls können auch alle
drei Seiten des Querschnitts konkav nach innen eingezogen sein. Es hat sich gezeigt,
daß mit derartigen konkaven Seitenflächen des Applikatorkopfes der Lackauftrag und
auch die Reinigung von konvexen Flächen, beispielsweise der gekrümmten Oberfläche
des Fingernagels in verbesserter Weise möglich ist. Darüber hinaus kann auch vorgesehen
sein, zumindest eine der Seitenflächen konvex auszubilden.
[0015] Eine entsprechende konvexe Ausgestaltung kann auch dadurch erreicht werden, wenn
der Übergang zwischen zwei aneinandergrenzenden Seiten des Querschnitts konvex ausgerundet
ist, so daß der Querschnitt zwei scharfkontuierte Ecken und einen konvex ausgerundeten
Eckbereich besitzt, wodurch die Applikationsmöglichkeiten erhöht sind.
[0016] Der Applikatorkopf kann über seine Länge einen gleichbleibenden Querschnitt besitzen,
vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, daß der Applikatorkopf sich an seinem vorderen
freien Ende von dem dreiseitigen Querschnitt zu einer schneidenartigen Kante verjüngt,
wobei die Verjüngung vorzugsweise im vorderen Drittel oder Viertel der freien Länge
des Applikatorkopfes ausgebildet ist. Auf diese Weise ergibt sich am vorderen Ende
des Applikatorkopfes eine scharf konturierte Applikationskante, wodurch sich die Bearbeitung
von Kanten, Ecken, Hinterschnitten und Schlitzen verbessern läßt. Die schneidenartige
Form bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß sich mit dem Applikator verschiedene
Strichbreiten erzielen lassen, wenn er während der Anwendung um seine Längsachse gedreht
wird. Wenn beispielsweise die schneidenartige Kante zunächst zum Ziehen eines dünnen
Striches in Längsrichtung der Kante geführt und dann während des Applikationsvorganges
um die eigene Achse übergangslos um 90° gedreht wird, läßt sich ein stufenloser Übergang
von einem zunächst dünnen Strich auf einen dickeren Strich bzw. umgekehrt erzielen.
Dies ist beispielsweise bei der Applikation von Tusche auf Augenbrauen und Lidschatten
vorteilhaft. Darüber hinaus läßt sich aufgrund der schneidenartigen Kante ein Spachteleffekt
und somit eine gleichmäßige Breitenverteilung erzielen, wie es insbesondere bei Nagellack
erwünscht ist. Aufgrund des gleichmäßigen Nagellackauftrags kann dieser schneller
trocknen, wobei eventuell überschüssig aufgebrachter Nagellack mit der schneidenartigen
Kante wieder abgestreift und von dem Applikatorkopf aufgenommen werden kann.
[0017] In einer ersten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Verjüngung linear unter Bildung
einer schrägen ebenen Außenfläche ausgestaltet ist. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen
sein, daß die Verjüngung nicht-linear verläuft und eine schräge, konkave Außenfläche
bildet.
[0018] Die am vorderen Ende des Applikatorkopfes ausgebildete schneidenartige Kante kann
geradlinig verlaufen und sich dabei im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Applikatorkopfes
erstrecken. Bei bestimmten geometrisch und topographisch geformten Flächen kann es
jedoch auch sinnvoll sein, wenn die schneidenartige Kante konvex nach außen bzw. vorne
gekrümmt ist.
[0019] Der Applikatorkopf ist von einem Bündel sich axial erstreckender Borsten gebildet,
die in Form von Monofilen oder auch als angespritzte Borsten ausgebildet sein können.
Die Borsten sind zweckmäßigerweise an ihren vorderne Enden bearbeitet, insbesondere
entgratet, gerundet und gegebenenfalls gespitzt oder geschlitzt. Anschließend können
die Borsten zur Bildung der räumlichen Konfiguration des Applikatorkopfes axial gegeneinander
verschoben werden.
[0020] Der Applikatorkopf kann vollständig aus kompakt angeordneten, verdichteten Borsten
oder alternativ vollständig aus auf Abstand angeordneten Borsten bestehen. In Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, daß der Applikatorkopf Querschnittsbereiche unterschiedlicher
Bostenbesatzdicke aufweist. Eine vorteilhafte Ausführung zeichnet sich dadurch aus,
daß der Querschnitt in seinem mittleren Bereich mit in gegenseitigem Abstand stehenden
Borsten besetzt ist, während zumindest in einem Teil seines Umfangsbereiches ein Abschnitt
mit verdichteten Borstenbesatz ausgebildet ist. In einer möglichen Ausgestaltung ist
der mittlere Bereich auf Abstand stehender Borsten durch einen äußeren Ring mit verdichtetem
Borstenbesatz vollständig umgeben. Auf diese Weise ist eine Stabilisierung und Aussteifung
des Applikatorkopfes und eine Erhöhung der Lebensdauer der bei Einsatz stark beanspruchten
äußeren Bereiche gegeben, während gleichzeitig im Inneren des Applikatorkopfes aufgrund
der dort vorhandenen, auf Abstand stehenden Borsten ein relativ großer Stauraum für
den Nagellack gebildet ist. Dabei verhindert der äußere Ring mit verdichtetem Borstensatz
ein seitliches Ausfließen des Nagellacks, so daß dieser in gewünschter Weise in Richtung
der Spitze des Applikatorkopfes transportiert wird.
[0021] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die die schneidenartige Kante bildenden Borsten
verdichtet angeordnet sind und/oder aus besonders hartem Material bestehen, um auf
diese Weise der bei Gebrauch stark belasteten Kante eine hohe Steifigkeit und Lebensdauer
zu verleihen.
[0022] Eine Aussteifung der stark beanspruchten Kanten läßt sich dadurch erzielen, daß der
Querschnitt zumindest in einigen, vorzugsweise in allen Eckbereichen mit einem verdichteten
Borstenbesatz ausgebildet ist.
[0023] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Borsten zumindest
teilweise an ihrem freien Ende gespalten sind. Dies wird insbesondere bei den im inneren
Bereich auf Abstand angeordneten Borsten vorgesehen und verhindert ein Austropfen
des Nagellacks, weil die gespaltenen Borsten das freie Ende des Applikatorkopfes teilweise
verschließen und somit ein allmähliches, kontinuierliches Austreten des Nagellacks
gewährleisten. Die Anzahl der Borsten, deren freies Ende gespalten wird, sowie der
gegenseite Abstand der Borsten ermöglicht eine Anpassung des Applikators an das jeweilige
aufzutragende Medium. Durch die Aufspaltung der Borstenenden ergibt sich der weitere
Vorteil, daß der Nagellack gut verteilt und streifenfrei aufgetragen werden kann.
[0024] Eine weitere Anpassung der Applikationseigenschaften läßt sich durch die Wahl des
Querschnitts der Borsten erzielen. Diese können darüber hinaus UV-beständig und/oder
antibakteriell und/oder duftend ausgerüstet sein. Desweiteren können sie mit Färbemitteln,
Pflegemitteln, medizinischen Präparaten oder sonstigen zur Applikation, Reinigung
oder Pflege geeigneten flüssigen, pulverförmigen oder abrasiven Stoffen gefüllt sein.
[0025] Im Inneren des Querschnittes des Applikatorkopfes können medienführende Kanäle ausgebildet
sein, über die dem Applikatorkopf aus rückseitig angebrachten Vorratsbehältern das
aufzutragende Medium zugeführt wird. Desweiteren können einzelne Bereiche des Querschnittes
des beborsteten Applikatorkopfes mit Borsten unterschiedlicher Wirkung und/oder unterschiedlicher
Farbe besetzt sein.
[0026] Am hinteren Ende des Applikatorkopfes können die Borsten in herkömmlicher Weise in
einer senkrecht zur Längsrichtung des Applikatorkopfes liegenden Ebene enden, alternativ
kann diese Ebene jedoch auch gegenüber der Senkrechten geneigt sein.
[0027] Vorzugsweise besitzen der Applikatorkopf und sein am hinteren Ende angeordneter Träger
bzw. Betätigungsabschnitt im wesentlichen den gleichen Querschnitt und fluchten miteinander.
Dabei kann ein Abstreifer insbesondere aus einem elastischen Material verwendet werden,
der sowohl den Träger als auch den Applikatorkopf auf dessen Hüllfläche umfassen und
abstreifen kann, wodurch gegebenenfalls überschüssiger Nagellack in den inneren Stauraum
zwischen den Borsten zurückgedrängt wird.
[0028] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- Figuren 1a, 1b und 1c
- Seitenansichten und eine Aufsicht auf einen Applikatorkopf gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Figuren 2a, 2b und 2c
- Seitenansichten und eine Aufsicht auf einen Applikatorkopf gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Figuren 3a, 3b und 3c
- Seitenansichten und eine Aufsicht auf einen Applikatorkopf gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
- Figuren 4a, 4b und 4c
- Seitenansichten und eine Aufsicht auf eine abgewandelte Ausführung des Applikatorkopfes
gemäß den Figuren 1a, 1b und 1c,
- Figuren 5a, 5b und 5c
- Seitenansichten und eine Aufsicht auf eine abgewandelte Ausführung des Applikatorkopfes
gemäß den Figuren 2a, 2b und 2c,
- Figuren 6a, 6b und 6c
- Seitenansichten und eine Aufsicht auf eine abgewandelte Ausführung des Applikatorkopfes
gemäß den Figuren 3a, 3b und 3c,
- Figuren 7a, 7b
- eine Unteransicht und eine Seitenansicht eines beborsteten Applikatorkopfes,
- Figur 8
- den Schnitt VIII-VIII in Figur 7a und
- Figuren 9a, 9b
- eine Abwandlung des Applikators gemäß den Figuren 7a und 7b.
[0029] Eine in den Figuren 1a, 1b und 1c dargestellte erste Ausführungsform eines Applikators
10 für flüssige Medien weist einen als Betätigungsabschnitt dienenden unteren bzw.
hinteren Träger 12 auf, der einen langgestreckten, frei auskragenden Applikatorkopf
11 lagert. Der Applikatorkopf
11 weist über seine gesamte Länge einen gleichbleibenden Querschnitt in Form eines gleichschenkligen
Dreiecks auf (siehe Fig. 1c) und ist von einem Borstenbündel gebildet. Der dreieckförmige
Querschnitt bildet drei scharfkonturierte, spitze Kanten, die ein Auftragen des Mediums
als dünner Strich ermöglichen. Die drei Seitenflächen des Applikatorkopfes sind im
dargestellten Ausführungsbeispiel als gleichbreite ebene Flächen ausgebildet.
[0030] Figur 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung des vorgenannten Applikators und unterscheidet
sich von diesem lediglich in der Querschnittsform des Applikatorkopfes, da nunmehr
die Seiten des Querschnitts nicht eben ausgebildet, sondern sämtlich konkav nach innen
eingezogen sind, wodurch sich das Medium auf konvexe Oberflächen besser auftragen
läßt.
[0031] Eine weitere alternative Ausgestaltung ist in den Figuren 3a, 3b und 3c gezeigt,
wobei sich diese von der erstgenannten Ausgestaltung dadurch unterscheidet, daß der
Übergang zwischen zwei aneinandergrenzenden Seiten des Querschnitts konvex ausgerundet
ist, so daß der Querschnitt zwei scharfkonturierte Ecken und einen ausgerundeten Eckbereich
umfaßt.
[0032] Während bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen der Applikatorkopf 11 über seine
gesamte Länge einen gleichbleibenden Querschnitt besitzt, ist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 4a, 4b und 4c vorgesehen, daß sich der Querschnitt im äußeren Drittel
der Länge des Applikatorkopfes 11 von dem dreiseitigen Querschnitt zu einer am freien
Ende liegenden schneidenartigen Kante 13 verjüngt. Dabei ist die schneidenartige Kante
13 in der Ebene einer Seite des dreiseitigen Querschnitts angeordnet und verläuft
im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Applikatorkopfes geradlinig. Die Verjüngung
erfolgt linear unter Bildung einer schrägen, ebenen Außenfläche 15. Ansonsten entspricht
der Applikator gemäß den Figuren 4a, 4b und 4c dem erstgenannten Applikator gemäß
den Figuren 1a, 1b und 1c.
[0033] Die Figuren 5a, 5b und 5c zeigen den Applikator gemäß den Figuren 2a, 2b und 2c mit
einem sich am vorderen Ende verjüngenden Querschnitt. Im Gegensatz zu der Ausgestaltung
gemäß den Figuren 4a, 4b und 4c ist hierbei jedoch vorgesehen, daß die schneidenartige
Kante 14 konvex nach vorne gekrümmt ist, wobei zusätzlich die Verjüngung nicht-linear
unter Bildung einer schrägen konkaven Außenfläche 16 erfolgt.
[0034] Entsprechend zeigen die Figuren 6a, 6b und 6c den Applikator gemäß den Figuren 3a,
3b und 3c mit einem sich am vorderen Ende verjüngenden Querschnitt, wobei die schneidenartige
Kante 13 an der dem ausgerundeten Eckbereich gegenüberliegenden Ende des Querschnitts
angeordnet ist und die Verjüngung von dem ausgerundeten Eckbereich ausgeht.
[0035] Die Figuren 7a und 7b zeigen einen Applikator 10, dessen Applikatorkopf 11 aus einem
Bündel paralleler Borsten gebildet ist. Das Borstenbündel ist in bekannter Weise in
einem hinteren Träger 12 gehalten und besitzt im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen dreieckförmigen Querschnitt. Im inneren Bereich B2 des Querschnittes besteht
der Applikatorkopf 11 aus in gegenseitigem Abstand stehenden Borsten 18, die in ihrem
gesamten Umfangsbereich B1 ringartig von Borsten 17 in verdichtetem Besatz umgeben
sind. Dies führt dazu, daß einerseits im inneren Bereich B2 flüssiges Medium gespeichert
werden kann, das jedoch aufgrund des verdichteten Borstenbesatzes im Umfangsbereich
B1 seitlich nicht ausfließen kann.
[0036] Wie Figur 8 zeigt, sind die auf Abstand stehenden Borsten 18 des mittleren Bereiches
B2 des Querschnittes an ihrem unteren, freien Ende 18a gespalten, wodurch die Ausflußeigenschaften
des Mediums am vorderen Ende des Applikatorkopfes 10 verändert und in gewünschter
Weise eingestellt werden können.
[0037] Die Figuren 9a und 9b zeigen einen Applikator, der sich von dem Applikator gemäß
den Figuren 7a und 7b dadurch unterscheidet, daß der verdichtete Borstenbesatz sich
nicht über den gesamten Umfang des Querschnittes erstreckt und die inneren, auf Abstand
stehenden Borsten ringartig umgibt, sondern lediglich in den Eckbereichen B3 des dreieckförmigen
Querschnittes vorgesehen ist, um die Kantenbereiche des Applikatorkopfes 11 zu verstärken.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der verdichtete Borstenbesatz in den Eckbereichen
B3 wiederum mit einem dreieckförmigen Querschnitt ausgestaltet und erstreckt sich
etwa über ein Drittel der Höhe des Querschnittes des Applikatorkopfes.
1. Applikator für flüssige Medien, insbesondere für dekorative Kosmetika wie Nagellack,
mit einem langgestreckten, frei auskragenden Applikatorkopf (11), der von einem Bündel
sich axial erstreckender Borsten (17, 18) gebildet ist und an seinem hinteren Ende
mit einem Betätigungsabschnitt (12) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Applikatorkopf (11) einen dreiseitigen Querschnitt besitzt.
2. Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Applikatorkopfes (11) dreieckförmig ist.
3. Applikator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Applikatorkopfes (11) die Form eines gleichschenkligen oder gleichseitigen
Dreiecks besitzt.
4. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Seiten des Querschnittes konkav nach innen eingezogen ist.
5. Applikator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Seiten des Querschnittes konkav nach innen eingezogen sind.
6. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen zwei aneinandergrenzenden Seiten des Querschnittes konvex ausgerundet
ist.
7. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Applikatorkopf (11) über seine Länge einen gleichbleibenden Querschnitt besitzt.
8. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Applikatorkopf (11) sich an seinem vorderen freien Ende von dem dreiseitigen
Querschnitt zu einer schneidenartigen Kante (13; 14) verjüngt.
9. Applikator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngung linear unter Bildung einer schrägen, ebenen Außenfläche (15) ausgestaltet
ist.
10. Applikator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngung nicht-linear unter Bildung einer schrägen, konkaven Außenfläche (16)
ausgestaltet ist.
11. Applikator nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die schneidenartige Kante (13) sich geradlinig im wesentlichen senkrecht zur Längsachse
des Applikatorkopfes (11) erstreckt.
12. Applikator nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die schneidenartige Kante (14) konvex nach vorne gekrümmt ist.
13. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Applikatorkopf (12) Querschnittsbereiche (B1, B2) unterschiedlicher Borstenbesatzdichte
aufweist.
14. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt zumindest in einem Teil seines Umfangsbereiches (B1) mit einem verdichteten
Borstenbesatz (17) ausgebildet ist.
15. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt in zumindest einigen Eckbereichen (B1) mit einem verdichteten Borstenbesatz
ausgebildet ist.
16. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt zumindest in seinem mittleren Bereich mit in gegenseitigem Abstand
stehenden Borsten besetzt ist.
17. Applikator nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die schneidenartige Kante (13) von harten und/oder verdichtet angeordneten Borsten
gebildet ist.
18. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (17) zumindest teilweise an ihrem freien Ende gespalten sind.
1. Applicator for liquid media, in particular for decorative cosmetics such as nail polish,
comprising a longitudinally extending freely projecting applicator head (11) made
from a bundle of axially extending bristles (17,18) and which is connected at its
rear end to an actuating section (12), characterized in that the applicator head (11) has a three-sided cross-section.
2. Applicator according to claim 1, characterized in that the cross-section of the applicator head (11) is triangular.
3. Applicator according to claim 2, characterized in that the cross-section of the applicator head (11) has the shape of an isosceles or equilateral
triangle.
4. Applicator according to any one of the claims 1 through 3, characterized in that at least one of the sides of the cross-section is concavely curved towards the inside.
5. Applicator according to claim 4, characterized in that all three sides of the cross-section are concavely curved towards the inside.
6. Applicator according to any one of the claims 1 through 5, characterized in that the transition between two bordering sides of the cross-section is convexly rounded.
7. Applicator according to any one of the claims 1 through 6, characterized in that the applicator head (11) has a uniform cross-section throughout its length.
8. Applicator according to any one of the claims 1 through 6, characterized in that the applicator head (11) tapers at its front free end from the three-sided cross-section
into a blade-like edge (13; 14).
9. Applicator according to claim 8, characterized in that the tapering is linear thereby forming an inclined planar outer surface (15).
10. Applicator according to claim 8, characterized in that the tapering is non-linear thereby forming an inclined concave outer surface (16).
11. Applicator according to any one of the claims 8 through 10, characterized in that the blade-like edge (13) extends straight and substantially perpendicular to the
longitudinal axis of the applicator head (11).
12. Applicator according to any one of the claims 8 through 10, characterized in that the blade-like edge (14) is convexly curved towards the front.
13. Applicator according to any one of the claims 1 through 12, characterized in that the applicator head (12) comprises cross-sectional regions (B1, B2) of different
bristle stock density.
14. Applicator according to any one of the claims 1 through 13, characterized in that the cross-section has a dense bristle stock (17) in at least part of its peripheral
region (B1).
15. Applicator according to any one of the claims 1 through 13, characterized in that, in at least some corner regions (B1), the cross-section is provided with a dense
bristle stock.
16. Applicator according to any one of the claims 1 through 15, characterized in that the cross-section is provided with separated bristles, at least in its central region.
17. Applicator according to any one of the claims 8 through 16, characterized in that the blade-like edge (13) is formed of hard and/or dense bristles.
18. Applicator according to any one of the claims 1 through 17, characterized in that at least part of the bristles (17) are split at their free ends.
1. Applicateur pour substances liquides, en particulier pour produits cosmétiques décoratifs
tels que le vernis à ongles, comprenant une tête d'applicateur (11) allongée et libre
en saillie, constituée d'un faisceau de pois (17,18) s'étendant axialement et reliée
à son extrémité arrière à une partie servant au maniement (12), caractérisé en ce que la tête d'applicateur (11) présente une section à trois côtés.
2. Applicateur selon la revendication 1, caractérisé en ce que la section de la tête d'applicateur (11) présente une forme en triangle.
3. Applicateur selon la revendication 2, caractérisé en ce que la section de la tête d'applicateur (11) présente une forme en triangle isocèle ou
équilatéral.
4. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'au moins un des côtés de la section est renfoncée vers l'intérieur de manière concave.
5. Applicateur selon la revendication 4, caractérisé en ce que les trois côtés de la section sont renfoncés vers l'intérieur de manière concave.
6. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la transition entre deux côtés contigus de la section est arrondie de manière convexe.
7. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la tête d'applicateur (11) présente une section constante sur l'ensemble de sa longueur.
8. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la tête d'applicateur (11) s'effile à son extrémité libre avant d'une section à trois
côtés en une arête du type lame coupante (13,14).
9. Applicateur selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'effilement est conformé linéairement par la formation d'une face extérieure (15)
inclinée plane.
10. Applicateur selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'effilement est conformé de manière non linéaire par la formation d'une face extérieure
(16) inclinée concave.
11. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que l'arête du type lame coupante (13) s'étend en ligne droite sensiblement parallèlement
à l'axe longitudinal de la tête d'applicateur (11).
12. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que l'arête du type lame coupante (14) est incurvée de manière convexe vers l'avant.
13. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que la tête d'applicateur (12) présente des zones de section (B1, B2) de densités différentes
en garniture de poils.
14. Applicateur selon l'une quelconque des revendications, 1 à 13, caractérisé en ce qu'au moins dans une-partie de sa zone circonférencielle (B1), la section est réalisée
avec une garniture de poils (17) serrée.
15. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisé en ce qu'au moins dans certaines zones d'angles (B1), la section est réalisée avec une garniture
de poils serrée.
16. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 15, caractérisé en ce qu'au moins dans sa zone médiane, la section est revêtue de poils situés à distance les
uns des autres.
17. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 8 à 16, caractérisé en ce que l'arête du type lame coupante (13) est formée de poils durs et/ou disposés serrés.
18. Applicateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 17, caractérisé en ce que les poils (17) sont au moins partiellement fendus à leur extrémité libre.