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EP 1 369 330 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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10.12.2003 Patentblatt 2003/50 |
(22) |
Anmeldetag: 21.05.2003 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK |
(30) |
Priorität: |
07.06.2002 DE 20208835 U
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(71) |
Anmelder: Robel Bahnbaumaschinen GmbH |
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83395 Freilassing (DE) |
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Erfinder: |
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- Hechenberger, Peter
6382 Kirchdorf/Tirol (AT)
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Instandhaltungsfahrzeug |
(57) Ein Instandhaltungsfahrzeug (1) besteht aus zwei parallel zueinander verlaufenden,
endseitig jeweils auf Schienenfahrwerken (2) abgestützen Fachwerkträgern (5). Diese
sind zur Bildung eines bodenlosen Wagenkastens (6) jeweils mit einer Vielzahl von
Dachträgern (7) zur Abstützung einer Plane (9) und Bildung eines in einer Achslängsrichtung
durch die beiden Fachwerkträger (5) bzw. in vertikaler Richtung durch die Dachträger
(7) begrenzten Arbeitsraumes (10) verbunden.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Instandhaltungsfahrzeug.
[0002] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Instandhaltungsfahrzeuges,
das mit einem Minimum an konstruktivem Aufwand einen optimalen Witterungs- und Sicherheitsschutz
ergibt.
[0003] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Instandhaltungsfahrzeug gelöst, das
aus den Merkmalen gemäß Anspruch 1 besteht.
[0004] Mit einer derartigen Lösung kann problemlos ein sehr langer Arbeitsbereich mit einem
uneingeschränkten Witterungsschutz für ein weitgehend ungehindertes Arbeiten auf einer
Gleisbaustelle geschaffen werden. Durch die beiden Fachwerkträger ist einerseits eine
unnötige Masseansammlung für eine einfache Manövrierbarkeit vermeidbar und andererseits
zum Schutz der Arbeitskräfte eine wirksame Sicherheitsbarriere zu einem angrenzenden
Nachbargleis gegeben. Ein weiterer Vorteil der Fachwerkskonstruktion ist auch noch
darin zu sehen, daß im Bedarfsfalle eine einfache und wirksame Belüftung des Arbeitsraumes
durch Hochziehen der Plane möglich ist, ohne damit die Sicherheit zu beeinträchtigen.
[0005] Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Instandhaltungsfahrzeuges,
Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht,
Fig. 3 und 4 je einen vereinfachten Querschnitt durch das Fahrzeug.
[0008] Ein in den Fig. 1 bis 4 dargestelltes Instandhaltungsfahrzeug 1 ist durch zwei endseitig
angeordnete Schienenfahrwerke 2 auf einem Gleis 3 verfahrbar. Als Fahrzeugrahmen sind
zwei parallel zueinander positionierte und in einer Achslängsrichtung 4 voneinander
distanzierte Fachwerkträger 5 vorgesehen, die sich auf den Schienenfahrwerken 2 abstützen.
[0009] Beide Fachwerkträger 5 sind unter Bildung eines bodenlosen Wagenkastens 6 mit einer
Vielzahl von Dachträgern 7 verbunden, die jeweils in einer normal zu einer Wagenlängsrichtung
8 verlaufenden Ebene angeordnet sind. In Verbindung mit einer Plane 9 wird durch die
beiden Fachwerkträger 5 und die Dachträger 7 ein sowohl in Achslängs- bzw. Fahrzeugquerrichtung
4 als auch in vertikaler Richtung begrenzter Arbeitsraum 10 geschaffen.
[0010] Wie in Fig. 2 ersichtlich, sind die beiden auf den Schienenfahrwerken 2 gelagerten
Fachwerkträger 5 durch Antriebe 11 in Achslängsrichtung 4 zueinander verschiebbar.
Damit kann der Arbeitsraum 10 von einer normalen Breite (s. Fig. 3) insbesondere zur
Bearbeitung von Weichenabschnitten - wahlweise nach einer oder beiden Seiten hin -
vergrößert werden (s. Fig. 4). Dazu ist es erforderlich, daß jeweils zwei in Achslängsrichtung
4 einander gegenüberliegende Dachträger 7 je auf einem Fachwerkträger 5 befestigt
sind und in einem Dachabschnitt 12 ein freies Ende 13 mit einem daran anschließenden,
etwa horizontalen Trägerabschnitt 14 bilden.
[0011] Wie in Fig. 3 ersichtlich, sind die Trägerabschnitte 14 in der normalen Fahrzeugbreite
derart überlappend angeordnet, daß in der verbreiteten Position (Fig. 4) die freien
Enden 13 übereinander zu liegen kommen. Die Plane 9 besteht aus zwei Planenhälften
15, die jeweils eine Hälfte des Wagenkastens 6 von den freien Enden 13 bis zu einem
unteren Trägerende 16 bedecken. Zwecks Belüftung des Arbeitsraumes 10 kann ein unteres
Ende 17 der Plane 9 in Richtung zu einem oberen Trägerende 18 des Fachwerkträgers
5 verschoben werden.
[0012] Wie durch einen Sehstrahl 19 (s. Fig. 1) dargestellt, kann ein in einer Kabine 20
eines Zugfahrzeuges 21 befindlicher Fahrer ungehindert durch den Arbeitsraum 10 hindurch
auf den vor dem Fahrzeug 1 befindlichen Gleisabschnitt einsehen, so daß eine beidseitige
Verfahrbarkeit gewährleistet ist. Zur Energieversorgung von diversen Arbeitsaggregaten
22 sind diese durch Anschlüße 24 bedarfsweise mit Hydraulik-, Luftdruck- und elektrischen
Leitungen 23 verbindbar, die ihrerseits an das Zugfahrzeug 21 anschließbar sind.
1. Instandhaltungsfahrzeug (1) bestehend aus zwei parallel zueinander verlaufenden, endseitig
jeweils auf Schienenfahrwerken (2) abgestützen Fachwerkträgern (5), die zur Bildung
eines bodenlosen Wagenkastens (6) jeweils mit einer Vielzahl von Dachträgern (7) zur
Abstützung einer Plane (9) und Bildung eines in einer Achslängsrichtung (4) durch
die beiden Fachwerkträger (5) bzw. in vertikaler Richtung durch die Dachträger (7)
begrenzten Arbeitsraumes (10) verbunden sind.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fachwerkträger (5) zur Vergrößerung des Arbeitsraumes (10) durch einen
Antrieb (11) in Achslängsrichtung (4) zueinander verschiebbar gelagert sind.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder am Fachwerkträger (5) befestigte Dachträger (7) ein in einem Dachabschnitt
(12) positioniertes freies Ende (13) mit einem daran anschließenden, zu einer Achslängsrichtung
(4) parallel verlaufenden Trägerabschnitt (14) aufweist, wobei die beiden Trägerabschnitte
(14) zweier in Achslängsrichtung (4) einander gegenüberliegender Dachträger (7) in
vertikaler Richtung einander überlappend positioniert sind.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Plane (9) aus zwei im Bereich der Trägerabschnitte (14) einander überlappenden
Planenhälften (15) gebildet ist, die je mit einem der beiden Fachwerkträger (5) und
dessen Dachträgern (7) verbunden ist.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein unteres Ende (17) der Plane (9) im Bereich des Fachwerkträgers (5) von einem
unteren Trägerende (16) zu einem oberen Trägerende (17) verschiebbar ist.
6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Hydraulik-, Luftdruck- und elektrischen Leitungen (23) mit Anschlüßen (24) zur Energieversorgung
von Arbeitsaggregaten (22).
