[0001] Die Erfindung betrifft ein Stopfaggregat zum Unterstopfen von Schwellen eines Gleises,
mit um eine Schwenkachse verschwenkbar auf einem Aggregatrahmen gelagerten, je mit
einem Beistellantrieb zur Verschwenkung in einer Aggregatlängsrichtung verbundenen
Stopfpickelarmen, die jeweils an ihrem unteren Ende eine Aufnahmeöffnung zur Verbindung
mit einem zum Eintauchen zwischen zwei Schwellen in Schotter vorgesehenen Stopfpickel
aufweisen.
[0002] Ein derartiges Stopfaggregat ist durch US 4 576 095 bekannt, wobei wahlweise die
Möglichkeit besteht, den Abstand zweier in Aggregatlängsrichtung einander gegenüberliegender
und zueinander beistellbarer Stopfpickel wahlweise zu verändern. Dies ist insbesondere
dann notwendig, wenn im Bereich eines Schienenstoßes eine Doppelschwelle zu unterstopfen
ist. Um eine derartige Änderung der Öffnungsweite der Stopfpickel zu erzielen, wird
eine Klappe vom Beistellantrieb hochgeschwenkt, sodaß sich dessen Kolbenhub verändert.
Es ist damit auch eine gewisse Anpassung an unterschiedliche Schwellenteilungen möglich.
[0003] Bei der Unterstopfung von Schwellen ist die sogenannte Schwellenteilung wesentlich,
das ist der Sollabstand der Schwellen zueinander. Sobald es nun in einem zu unterstopfenden
Gleis zu einem Wechsel beispielsweise von Beton- auf Holzschwellen kommt, ergeben
sich durch die daraus folgende Änderung der Schwellenteilung große Probleme für eine
Unterstopfung. Im Normalfall muß dazu ein anderes Stopfaggregat eingesetzt werden,
dessen Stopfpickeln auf die geänderte Schwellenteilung abgestimmt ist.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Stopfaggregates
der gattungsgemäßen Art, mit dem unterschiedliche Schwellenteilungen aufweisende Gleisabschnitte
vereinfacht unterstopfbar sind.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Stopfaggregat der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß wenigstens ein Stopfpickelarm eine innere und eine äußere
Aufnahmeöffnung aufweist, die bezüglich der Aggregatlängsrichtung hintereinander angeordnet
und für eine wahlweise Fixierung des Stopfpickels vorgesehen sind.
[0006] Mit einer derartigen konstruktiven Lösung kann das Stopfaggregat unter lediglich
minimalem Zeitaufwand umgerüstet werden, indem der Stopfpickel von der einen in die
benachbarte Aufnahmeöffnung gesteckt wird. Damit wird eine exakte Anpassung an die
geänderte Schwellenteilung ermöglicht. Diese Lösung hat den besonderen Vorteil, daß
nunmehr auch zwei Gleisabschnitte mit unterschiedlichen Schwellen problemlos in einem
Arbeitsgang mit ein und demselben Stopfaggregat unterstopfbar sind.
[0007] Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Stopfaggregates zur Unterstopfung einer einzelnen
Schwelle,
Fig. 2 bis 4 jeweils eine schematisierte Seitenansicht verschiedener Varianten von
Stopfaggregaten
[0010] Ein in Fig. 1 dargestelltes Stopfaggregat 1 eignet sich zum Unterstopfen jeweils
einer Schwelle 2 eines Gleises 3 und weist zwei Stopfpickelarme 4 auf, die um eine
in Schwellenlängsrichtung verlaufende Schwenkachse 5 verschwenkbar auf einem Aggregatrahmen
6 gelagert sind. Einer der beiden Stopfpickelarme 4 weist an einem unteren Ende 8
eine - bezüglich einer normal zu Schwenkachse 5 verlaufenden Aggregatlängsrichtung
9 - innere Aufnahmeöffnung 10 und eine äußere Aufnahmeöffnung 11 auf, in die wahlweise
ein Stopfpickel 12 steckbar ist.
[0011] Der gegenüberliegende Stopfpickelarm 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel lediglich
mit einer Aufnahmeöffnung 11 ausgestattet. Beide Stopfpickelarme 4 sind mit Beistellantrieben
7 verbunden. Mit strichpunktierten Linien 13 sind die eine größere Schwellenteilung
a aufweisenden Betonschwellen gekennzeichnet.
[0012] Sobald nun der Übergangsbereich von Beton- zu Holzschwellen erreicht ist, wird der
Stopfpickel 12 von der äußeren Aufnahmeöffnung 11 gelöst und mit der inneren Aufnahmeöffnung
10 verbunden. Damit wird der Abstand der beiden Stopfpickel 12 zueinander an eine
reduzierte Schwellenteilung b angepaßt.
[0013] Das in Fig. 2 ersichtliche Stopfaggregat 1 weist zum Unterstopfen von zwei Schwellen
2 zwei Paare 14 von jeweils zueinander beistellbaren Stopfpickelarmen 4 auf. Von diesen
ist - bezüglich der Aggregatlängsrichtung 9 - sowohl der vorderste als auch der hinterste
Stopfpickelarm 4 jeweils mit einer äußeren und eine inneren Aufnahmeöffnung 11, 10
für eine wahlweise Fixierung des Stopfpickels 12 ausgestattet.
[0014] Die in Fig. 3 und 4 dargestellten Stopfaggregate 1 weisen zur gleichzeitigen Unterstopfung
von drei Schwellen 2 drei in Aggregatlängsrichtung 9 hintereinander angeordnete Paare
14 von Stopfpickelarmen 4 auf. Von diesen ist der vorderste und der hinterste je mit
einer inneren und einer äußeren Aufnahmeöffnung 11,10 ausgestattet.
[0015] Für eine Anpassung des Stopfaggregates 1 an eine kleinere Schwellenteilung werden
die beiden äußeren Stopfpickel 12 von der äußeren (Fig. 3) in die innere Aufnahmeöffnung
10 gesteckt, während die inneren Stopfpickel 12 durch welche mit Kröpfung 15 (s. Fig.
4) ausgetauscht werden.
1. Stopfaggregat (1) zum Unterstopfen von Schwellen (2) eines Gleises (3), mit um eine
Schwenkachse (5) verschwenkbar auf einem Aggregatrahmen (6) gelagerten, je mit einem
Beistellantrieb (7) zur Verschwenkung in einer Aggregatlängsrichtung (9) verbundenen
Stopfpickelarmen (4), die jeweils an ihrem unteren Ende (8) eine Aufnahmeöffnung (11)
zur Verbindung mit einem zum Eintauchen zwischen zwei Schwellen (2) in Schotter vorgesehenen
Stopfpickel (12) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Stopfpickelarm (4) eine innere und eine äußere Aufnahmeöffnung (10,11)
aufweist, die bezüglich der Aggregatlängsrichtung (9) hintereinander angeordnet und
für eine wahlweise Fixierung des Stopfpickels (12) vorgesehen sind.
2. Stopfaggregat nach Anspruch 1, mit wenigstens zwei in Aggregatlängsrichtung (9) hintereinander
angeordneten, jeweils zueinander beistellbaren Paaren (14) von Stopfpickelarmen (4),
dadurch gekennzeichnet, daß bezüglich der Aggregatlängsrichtung (9) lediglich der vorderste und der hinterste
Stopfpickelarm (4) jeweils zwei Aufnahmeöffnungen (10,11) aufweist.
3. Stopfaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem vordersten und hintersten Stopfpickelarm (4) positionierten Stopfpickelarme
(4) jeweils mit einem eine Kröpfung (15) aufweisenden Stopfpickel (12) verbunden sind.