[0001] Die Erfindung betrifft einen Trennschalter zur galvanischen Trennung von Stromschienen,
der in Schaltanlagen eingesetzt wird und bei dem eine Reinigung der Kontaktflächen
zwischen den Kontaktfingern und den zu verbindenden Stromschienen bei jedem Einschaltvorgang
stattfindet.
[0002] Der Einsatz von Trennschaltern erfolgt in Schaltanlagen vorwiegend zum sicheren Heraustrennen
und / oder Verbinden von elektrischen Anlagenteilen, bei der Festlegung bzw. Änderung
bestimmter Anlagenkonfigurationen. Der Trennschalter dient weiterhin der Gewährleistung
einer erforderlichen Arbeitssicherheit durch Herstellung einer sichtbaren Trennstelle
der zu bearbeitenden Anlagenteile.
Die Betätigungszeitabstände der Trennschalter sind üblicherweise so groß, dass zwischen
den Einschaltvorgängen stets von einer umweltbedingten oberflächlichen Verschmutzung
der Kontakte durch Ablagerung oder Korrosion ausgegangen werden muss, die einen erhöhten
Kontaktwiderstand hervorruft.
[0003] Damit zur Herstellung einer Verbindung von zwei Stromschienenenden stets ein guter
galvanischer Kontakt ermöglicht wird, ist in der DE 198 50 199 A1 eine Trennschalterausführung
zum Kontaktieren zweier Stromschienenenden über eine Anzahl beidseitig angepresster
Kontaktfinger beschrieben worden. Es kann ein Höhenversatz sowie ein Winkelversatz
der beiden Stromschienenenden durch die einzelnen Kontaktfinger des Trennschalters
überbrückt werden und bei der Verwendung als Einfahrkontakt sind keinerlei Führungskonstruktionen
erforderlich. Dadurch, dass der Strom vom ersten Stromschienenende zum zweiten Stromschienenende
über die parallel geführten Kontaktfinger fließt, wird vorteilhafterweise infolge
der Strom-Anziehungskräfte der Kontaktdruck der Kontaktfinger auf die Stromschienenenden
erhöht. Durch die Aufteilung des Schaltkontaktes in einzeln gelagerte Kontaktfinger
ergeben sich entsprechend viele Kontaktübergänge, die jeweils nur einen Teil des Gesamtstromes
tragen müssen.
[0004] Der Nachteil dieser Ausführung besteht darin, dass die lediglich mittels einer Torsionsfeder
in ihrer Lage fixierten Kontaktfinger im Störungsfall, z. B. bei Bruch der Feder,
aus dem Kontaktträger herausfallen können und der Trennschalter nicht mehr einsatzfähig
ist.
[0005] Die Aufgabe besteht darin, einen Trennschalter anzugeben, bei dem einzelne Kontaktfinger
zur Herstellung der galvanischen Verbindung zwischen den Stromschienen verwendet werden,
die gegen ein Herausfallen gesichert sind und bei jedem Schließen oder Öffnen des
Trennschalters eine Reinigung der Kontaktstellen stattfindet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen gattungsgemäßen Trennschalter mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst, indem der Trennschalter zur Verbindung bzw. Trennung von
Stromschienen über zwei Kontaktträger verfügt, die über einen gemeinsamen Antrieb
gegenläufig bewegt werden und bei dem in jedem Kontaktträger mindestens zwei einzelne
Kontaktfinger angeordnet sind. Da die beiden Kontaktträger analog aufgebaut sind und
in zwei verschiedenen Ebenen zu den Sammelschienenenden angeordnet sind, ist in der
weiteren Beschreibung nur der Aufbau und die Wirkungsweise eines Kontaktträgers dargestellt.
Jeder Kontaktfinger ist derart im Kontaktträger gelagert, dass er einerseits gegen
den Druck einer Kontaktandruckfeder senkrecht zur Ebene der Stromschienen, in z-Richtung
bewegbar ist und andererseits mittels eines Schubhebels in Richtung der beiden Stromschienenenden,
der x-Richtung, bewegbar ist. Der Schubhebel ist mit seinem einen Ende drehbar mit
dem Kontaktträger und mit seinem anderen Ende drehbeweglich mit dem Kontaktfinger
verbunden, wobei zwischen Kontaktfinger und Schubhebel stets ein spitzer Winkel eingeschlossen
ist. Dadurch wird bei jeder Relativbewegung des Kontaktfingers gegenüber dem Kontaktträger
in z-Richtung eine axiale Verschiebung des Kontaktfingers in x-Richtung bewirkt. Diese
axiale Bewegung der Kontaktfinger, die unter der Andruckkraft der Kontaktfeder gegenüber
den Stromschienenenden stattfindet, bewirkt eine Reinigung der entsprechenden Kontaktflächen
bei jedem Schließen bzw. Öffnen des Trennschalters.
[0007] Da jeder Kontaktfinger einerseits mittels eines Schubhebels und andererseits über
die Kontaktandruckfeder mit dem Kontaktträger verbunden ist, kann dieser nicht unbeabsichtigt
aus dem Kontaktträger herausfallen.
[0008] Die beiden Kontaktträger sind über zwei abgewinkelte Pleuel an zwei außen angeordneten
Drehpunkten einer exzentrisch ausgebildeten Mitnehmerscheibe drehbeweglich befestigt.
Dadurch werden die beiden Kontaktträger bei jeder Drehbewegung der Mitnehmerscheibe
gegenläufig bewegt. Entweder in Richtung auf die beiden Stromschienenenden (EIN-Stellung)
bzw. weg von den beiden Stromschienenenden (AUS-Stellung).
[0009] Vorteilhafterweise wird der Kontaktträger aus einem Hohlprofil mit rechteckförmigem
Querschnitt hergestellt, der seitlich angeordnete fensterförmige Durchbrüche aufweist,
durch welche die Kontaktfinger so weit seitlich herausragen, dass sie die beiden Stromschienenenden
überbrücken können. Auf Grund der auf die Kontaktfinger wirkenden Federkräfte der
Kontaktandruckfedern werden die Kontaktfinger im geschlossenen Zustand des Trennschalters
mit der erforderlichen Kontaktkraft an die Kontaktflächen der Stromschienenenden gepresst
bzw. im geöffneten Zustand an die Kanten der Durchbrüche des Kontaktträgers gedrückt.
In unmittelbarer Nähe der beiden den Stromschienenenden abgewandten Kanten des Kontaktträgers
sind sind zwei Lagerachsen angeordnet, die jeweils den mit dem Kontaktträger verbundenen
Drehpunkt des Schubhebels bilden und gleichzeitig das Lager für jede Kontaktandruckfeder,
die vorzugsweise als Torsionsfedern ausgestaltet sind, darstellen. Die andere Seite
jedes Schubhebels ist nicht direkt, sondern über ein Schubstück mit einem Kontaktfinger
verbunden. An jedem Schubstück ist ein Stift angeordnet, der einerseits den Anschlag
für die Kontaktandruckfeder darstellt und andererseits das drehbewegliche Lager des
Kontaktfingers für den Schubhebel bildet. Das Schubstück ist formschlüssig in eine
schwalbenschwanzförmige Aussparung eingefügt, die in der Fläche des Kontaktfingers
angebracht ist, die der Kontaktfläche gegenüberliegt. Dadurch ist der Kontaktfinger
zwar direkt mit dem Kontaktträger verbunden, aber in zwei Richtungen bewegbar.
Die Kontaktandruckfeder ist derart auf der Lagerachse gelagert, dass sie mit ihrem
einen Ende an der Innenfläche einer Wand des Kontaktträgers anliegt und das andere
Ende unter einer entsprechenden Vorspannung auf dem Stift des Schubstückes aufliegt
, so dass im eingeschalteten Zustand die erforderliche Kontaktkraft auf die Kontaktfinger
wirkt.
[0010] Damit sich die Kontaktträger infolge der axialen Kräfte in Richtung der Kontaktfinger
bei den Schaltvorgängen nicht in der entgegengesetzten Richtung verschieben, sind
die Kontaktfinger jeweils in entgegengesetzter Richtung in den Kontaktträger eingesetzt.
Dadurch bewegen sich die nebeneinander liegenden Kontaktfinger in entgegengesetzter
Richtung und die axialen Kräfte heben sich auf.
Die schwalbenschwanzförmige Aussparung in der Fläche des Kontaktfingers ist in dessen
Längsrichtung von der Mitte versetzt angeordnet. Durch diesen Versatz und die entgegengesetzte
Einbaulage der Kontaktfinger wird gesichert, dass es nicht zu einer unbeabsichtigten
seitlichen Verschiebung der Schubstücke bis in die schwalbenschwanzförmige Aussparung
des benachbarten Kontaktfingers kommen kann. Infolge des Versatzes der schwalbenschwanzförmigen
Aussparungen und der entgegengesetzten Einbaulage der benachbarten Kontaktfinger im
Kontaktträger ragen die Kontaktfinger in der geöffneten Stellung des Trennschalters
jeweils gleich weit aus dem Kontaktträger heraus, durch die axiale Verschiebung während
der Schaltbewegung ragen im eingeschalteten Zustand des Trennschalters die jeweils
benachbarten Kontaktfinger nach beiden Seiten unterschiedlich weit aus dem Kontaktträger
heraus.
[0011] Der Trennschalter wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die zugehörigen Zeichnungen stellen dar:
- Fig. 1
- Schnittdarstellung im geöffneten Zustand
- Fig. 2
- Schnittdarstellung im geschlossenen Zustand
- Fig. 3
- Schnittdarstellung in der Draufsicht (Ausschnitt)
[0012] In der Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung durch den Trennschalter im geöffneten Zustand
dargestellt. Die beiden Kontaktträger
1.1,
1.2 sind analog aufgebaut und derart spiegelbildlich angeordnet, dass sie mit den eingesetzten
Kontaktfingern
2.1,
2.2 in Richtung auf die zu verbindenden Sammelschienenenden
S weisen.
Die beiden Kontaktträger
1.1, 1.2 werden über eine nicht dargestellte Schiene in ihrer Bewegungsrichtung (z-Richtung)
geführt. Die Schaltbewegung wird mittels einer exzentrischen Mitnehmerscheibe
9 und zwei abgewinkelte und spiegelsymmetrisch angeordnete Pleuel
10.1,
10.2 die einerseits an jeweils einem Mitnehmer
9.1,
9.2 drehbar gelagert sind und andererseits über einen ebenfalls nicht dargestellten Gabelkopf
mit jeweils einem Kontaktträger
1.1,
1.2 verbunden sind, realisiert. Durch eine Drehbewegung der Mitnehmerscheibe
9 werden die beiden Pleuel
10.1,
10.2 derart in ihrer Position verschoben, dass eine achsenparallele Verschiebung der beiden
Kontaktträger
1.1,
1.2 in ihrer Bewegungsrichtung der z-Richtung, entweder auf die Sammelschienenenden S
zu oder von diesen weg bewegt wird, wodurch der Trennschalter geschlossen oder geöffnet
wird. Durch die Abwinkelung der beiden Pleuel
10.1, 10.2 und die jeweils senkrechte Stellung der exzentrischen Mitnehmerscheibe
9 wird in den beiden Ruhestellungen, EIN-Stellung und AUS-Stellung, des Trennschalters
eine gewisse Arretierung erreicht.
[0013] In der weiteren Beschreibung wird lediglich der Aufbau eines Kontaktträgers näher
erläutert.
Der Kontaktträger
1.1 ist aus einem Hohlprofil mit rechteckigem Querschnitt hergestellt und dient der Aufnahme
der Kontaktfinger
2.1, 2.2 und deren Betätigungselemente. Der Kontaktträger
1.1 weist in seinen beiden Längsseiten im Bereich, der den Sammelschienenenden zugewandt
ist, jeweils einen fensterförmigen Durchbruch
11 auf, durch den die Kontaktfinger
2.1,
2.2 beiderseits so weit herausragen, dass der Abstand zwischen den Sammelschienenenden
S überbrückt wird und eine ausreichende Kontaktfläche zwischen den Kontaktfingern
2.1,
2.2 und den Sammelschienenenden
S zur Verfügung steht. In den Flächen der Kontaktfinger
2.1, 2.2 die den Kontaktflächen gegenüberliegen ist jeweils senkrecht zur Längsrichtung eine
schwalbenschwanzförmige Aussparung
6 angebracht, in die formschlüssig ein Schubstück
5 eingesetzt wird. Dieses Schubstück weist einen Stift
7 auf, der einerseits ein drehbewegliches Lager für die kontaktfingerseitige Befestigung
des Schubhebels
4.1,
4.2 darstellt und gleichzeitig die kontaktfingerseitige Auflage der Kontaktandruckfeder
3.1,
3.2 ist. In der Nähe der beiden Winkel des Kontaktträgers
1.1, die den Sammelschienenenden
S abgewandt sind, sind in Längsrichtung des Kontaktträgers
1.1 zwei Lagerachsen
8.1 und
8.2 angeordnet. Jeweils eine Lagerachse
8.1 bzw.
8.2 stellt einerseits das drehbewegliche kontaktträgerseitige Lager des Schubhebels
4.1 bzw.
4.2 dar und ist gleichzeitig das Lager der als Torsionsfeder ausgebildeten Kontaktandruckfeder
3.1 bzw.
3.2. Das eine Ende der Kontaktandruckfeder
3.1,
3.2 liegt an der inneren Fläche der den Sammelschienenenden
S abgewandten Seite des Kontaktträgers
1.1 an. Über den Drehpunkt, der durch die Lagerachse
8.1 bzw.
8.2 gebildet wird, liegt das andere Ende der Kontaktandruckfeder
3.1,
3.2 unter einer entsprechenden Vorspannung auf dem Stift
7 des Schubstücks
5.1 bzw.
5.2 auf. Somit wird im geöffneten Zustand des Trennschalters ein ausreichender Druck
auf die Kontaktfinger
2.1, 2.2 ausgeübt, dass diese an die Kante des fensterförmigen Durchbruchs
11 gedrückt werden, wodurch eine definierte Lage des Kontaktfingers
2.1, 2.2 im Kontaktträger
1.1 gewährleistet wird. Im geschlossenen Zustand des Trennschalters wird durch die Kontaktandruckfeder
3.1, 3.2 ein derartiger Kontaktdruck auf die Kontaktfinger
2.1, 2.2 ausgeübt, dass ein hinreichend niedriger Kontaktwiderstand gewährleistet werden kann.
Dadurch, dass jeder Kontaktfinger
2.1, 2.2 jeweils über ein Schubstück
5, einen Schubhebel
4.1, 4.2 mit der Lagerachse
8.1 bzw.
8.2 des Kontaktträgers
1.1 verbunden ist, sind die Kontaktfinger
2.1,
2.2 zwar in vertikaler und in horizontaler Richtung gegenüber dem Kontaktträger
1.1 bewegbar aber auch fest mit diesem verbunden, so dass eine unbeabsichtigte Verlagerung
eines Kontaktfingers
2.1,
2.2 oder gar ein Herausfallen aus dem Kontaktträger
1.1 verhindert wird. Dadurch wird eine hohe mechanische Zuverlässigkeit des Trennschalters
erreicht.
[0014] Die schwalbenschwanzförmige Aussparung
6, die jeweils in der Fläche des Kontaktfingers
2.1,
2.2 die der Kontaktfläche zu den Sammelschienenenden
S gegenüberliegt angebracht ist, ist in der Längsrichtung (x-Richtung) des Kontaktfingers
2.1,
2.2 versetzt von der Mitte angeordnet.
[0015] Jeweils benachbarte Kontaktfinger
2.1 und
2.2 und deren Betätigungselemente werden alternierend seitenverkehrt in den Kontaktträger
1.1 eingesetzt. Das bedeutet, dass der erste Kontaktfinger
2.1 mit dem Schubstück
5.1 derart in den Kontaktträger
1.1 eingesetzt wird, dass der zugehörige Schubhebel
4.1 sowie die zugehörige Kontaktandruckfeder
3.1 kontaktträgerseitig auf der einen Lagerachse
8.1 gelagert sind und der zugehörige Schubhebel
4.2 sowie die zugehörige Kontaktandruckfeder
3.2 des benachbarten Kontaktfingers
2.2 auf der anderen Lagerachse
8.2 gelagert sind.
Durch diese alternierend seitenverkehrte Einbaulage der Kontaktfinger
2.1,
2.2 im Kontaktträger
1.1 und den zuvor beschriebenen Versatz der schwalbenschwanzförmigen Aussparungen
6 befinden sich die schwalbenschwanzförmigen Aussparungen
6 benachbarter Kontaktfinger
2.1 und
2.2 niemals direkt nebeneinander. Die schwalbenschwanzförmigen Aussparungen
6 der benachbarten Kontaktfinger
2.1 und
2.2 befinden sich in der AUS-Stellung in der Längsrichtung der Kontaktfinger
2.1,
2.2 in verschiedenen Positionen. Durch die axiale Verschiebung während der Schließbewegung
vergrößert sich der Abstand der schwalbenschwanzförmigen Aussparungen
6 der benachbarten Kontaktfinger
2.1 und
2.2 weiter. Dadurch kann es nicht vorkommen, dass ein Schubstück
5.1 unbeabsichtigt derart seitlich verrutscht, dass es in die schwalbenschwanzförmige
Aussparung
6 des benachbarten Kontaktfingers
2.2 bzw. das Schubstück
5.2 in die schwalbenschwanzförmige Aussparung
6 des benachbarten Kontaktfingers
2.1 eingreifen kann.
[0016] Der horizontale Abstand zwischen den beiden Lagerachsen
8.1 und
8.2 und der vertikale Abstand zwischen den beiden Lagerachsen
8.1 bzw.
8.2 und dem jeweiligen Kontaktfinger
2.1,
2.2 ist derart gewählt, dass stets ein spitzer Winkel zwischen dem jeweiligen Kontaktfinger
2.1,
2.2 und dem zugehörigen Schubhebel
4.1,
4.2 besteht.
[0017] Die Größe des Versatzes der schwalbenschwanzförmigen Aussparung
6 in den Kontaktfingern
2.1,
2.2 von der Mitte und die seitenverkehrte Einbaulage der Kontaktfinger
2.1,
2.2 sind so gewählt, dass in der geöffneten Stellung (AUS-Stellung) des Trennschalters
alle Kontaktfinger
2.1,
2.2 auf jeder Seite des Kontaktträgers
1.1 gleich weit heraus ragen.
[0018] Wenn die Schaltbewegung von der AUS-Stellung zum Schließen des Trennschalters durch
die Drehbewegung der Mitnehmerscheibe
9 eingeleitet wird, werden über die Pleuel
10.1,
10.2, die an den Mitnehmern
9.1,
9.2 befestigt sind, die beiden Kontaktträger
1.1, 1.2 in ihrer Bewegungsrichtung (z-Richtung) auf einander zu bewegt. Solange die Kontaktfinger
2.1,
2.2 die Sammelschienenenden
S noch nicht berühren, liegen die Kontaktfinger
2.1,
2.2 unverändert an den Kanten des fensterförmigen Durchbruchs
11 des jeweiligen Kontaktträgers
1.1, 1.2 an. Sobald die Kontaktfinger
2.1,
2.2, infolge der Bewegung der Kontaktträger
1.1,
1.2, die Sammelschienenenden
S berühren, können sich die Kontaktfinger
2.1,
2.2 nicht weiter in z-Richtung bewegen. Da die Bewegung der Kontaktträger
1.1,
1.2 in z-Richtung fortgesetzt wird, werden die Kontaktfinger
2.1,
2.2 gegen die Kraft der Kontaktandruckfedern
3.1,
3.2 relativ gegenüber dem Kontaktträger
1.1 bewegt. Da jeder Kontaktfinger
2.1,
2.2 über ein Schubstück
5.1,
5.2 und den zugehörigen Stift
7 mit dem einen Ende des Schubhebels
4.1,
4.2 verbunden ist und der Schubhebel
4.1,
4.2 mit seinem anderen Ende auf der Lagerachse
8.1 bzw.
8.2 befestigt ist, bedeutet eine relative Bewegung der Kontaktfinger
2.1,
2.2 in z-Richtung zum Kontaktträger
1.1, dass der Schubhebel
4.1, 4.2 in Richtung der Fläche des Kontaktträgers
1.1, die den Sammelschienenenden
S abgewandt ist, gedreht wird. Diese Drehbewegung des Schubhebels
4.1,
4.2 bedeutet aber, dass der horizontale Abstand (x-Richtung) zwischen dem Schubstück
5.1,
5.2 und der jeweiligen Lagerachse
8.1 bzw.
8.2 vergrößert wird, d. h. der Kontaktfinger
2.1,
2.2 verändert seine Lage in horizontaler Richtung (x-Richtung). Da diese horizontale
Bewegung des Kontaktfingers
2.1,
2.2 auf der Oberfläche der Stromschienenenden
S in Richtung der Stromschienenenden
S gegen den Druck der Kontaktandruckfeder
3.1,
3.2 stattfindet, erfolgt eine schleifende Relativbewegung zwischen dem Kontaktfinger
2.1,
2.2 und den Stromschienenenden
S wodurch eine oberflächliche Reinigung der Kontaktstellen bewirkt wird. Diese relative
Bewegung des Kontaktfingers
2.1,
2.2, in x-Richtung und in y-Richtung gegenüber dem Kontaktträger
1.1 sowie in x-Richtung gegenüber den Sammelschienenenden
S wird so lange fortgesetzt bis die beiden Kontaktträger
1.1,
1.2 ihre Ruhelage in der EIN-Stellung erreicht haben.
[0019] Diese Stellung ist in der Fig. 2 dargestellt. Die beiden Kontaktträger
1.1,
1.2 haben ihren minimalen Abstand zueinander erreicht, die Mitnehmerscheibe
9 wurde um 180° gedreht, die beiden Mitnehmer
9.1 und
9.2 haben ihre Positionen-getauscht und die Pleuel
10.1,
10.2 haben ihre andere Endlage erreicht. Die Kontaktträger
1.1,
1.2 des Trennschalters sind in dieser Lage gegen eine unbeabsichtigte Lageänderung arretiert.
[0020] Infolge der gegenläufigen Verschiebung der Kontaktfinger
2.1,
2.2 in x-Richtung, ragen diese nunmehr, jeder für sich nach jeder Seite unterschiedlich
weit aus dem Kontaktträger
1.1,
1.2 heraus und die jeweils benachbarten Kontaktfinger
2.1,
2.2 ragen auf jeweils einer Seite der Kontaktträger
1.1,
1.2 unterschiedlich weit heraus. Durch diese gegenläufige Verschiebung der benachbarten
Kontaktfinger
2.1,
2.2 wird erreicht, dass sich die axialen Kräfte, die durch die schleifende Relativbewegung
zwischen den Kontaktfingern
2.1,
2.2 und den Stromschienenenden
S auftreten, gegenseitig aufheben, so dass sich keine resultierende Querkraft in x-Richtung
auf die Kontaktträger
1.1, 1.2 ergeben kann.
[0021] In dieser Darstellung ist deutlich erkennbar, dass sich der Winkel zwischen den Kontaktfingern
2.1,
2.2 und den jeweiligen Schubhebeln
4.1,
4.2 wesentlich verringert hat, d. h. der horizontale Abstand in x-Richtung zwischen der
Lagerachse
8.1,
8.2 und dem Stift
7 des Schubstücks
5.1,
5.2 hat sich gegenüber der Fig. 1 in der AUS-Stellung vergrößert.
[0022] Sollte bei dieser Ausführung des Trennschalters tatsächlich eine Kontaktandruckfeder
3.1,
3.2 brechen, so bleibt der Kontaktfinger
2.1,
2.2 trotzdem fest mit dem Kontaktträger
1.1,
1.2 verbunden und würde infolge der Schwerkraft stets auf der unteren Kante des fensterförmigen
Durchbruchs
11 aufliegen. Je nachdem in welchem Kontaktträger
1.1,
1.2 sich der betreffende Kontaktfinger
2 befindet, liegt er auf der Kante des fensterförmigen Durchbruchs
11 auf, die den Sammelschienenenden
S zu- oder abgewandt ist.
[0023] In der Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung des Kontaktrträgers
1.1 in der Draufsicht dargestellt. Der Trennschalter befindet sich in der EIN-Stellung,
die Kontaktfinger
2.1,
2.2 liegen auf den Sammelschienenenden
S auf. In dieser Darstellung ist die Anordnung und die Lage der benachbarten Kontaktfinger
2.1,
2.2 deutlich erkennbar. Auf der Lagerachse
8.1 ist der Schubhebel
4.1 sowie die Kontaktandruckfeder
3.1 des Kontaktfingers
2.1 gelagert. Der Schubhebel
4.2 sowie die Kontaktandruckfeder
3.2 des Kontaktfingers
2.2 sind auf der Lagerachse
8.2 gelagert. Der Kontaktfinger
2.1 wurde infolge der horizotalen Bewegung im Kontaktträger
1.1 während der Schließbewegung des Trennschalters axial in Richtung des einen Sammelschienenendes
nach links verschoben, während der Kontaktfinger
2.2 Richtung des anderen Sammelschienenendes nach rechts verschoben wurde. Die Kontaktfinger
2.1 und
2.2 liegen bündig nebeneinander im Kontaktträger
1.1.
1. Trennschalter zur galvanischen Trennung von Stromschienen bei dem zwei Kontaktträger
über einen gemeinsamen Antrieb gegenläufig bewegt werden und in jedem Kontaktträger
einzelne Kontaktfinger angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
in jedem Kontaktträger (1.1, 1.2) mindestens zwei Kontaktfinger (2.1, 2.2) angeordnet
sind und jeder Kontaktfinger (2.1, 2.2) derart gelagert ist, dass er einerseits gegen
den Druck einer Kontaktandruckfeder (3.1, 3.2) senkrecht zur Ebene der Stromschienen
(S), in z-Richtung bewegbar ist und andererseits mittels eines Schubhebels (4.1, 4.2),
der mit seinem einen Ende drehbar mit dem Kontaktträger (1.1, 1.2) und mit seinem
anderen Ende drehbeweglich mit dem Kontaktfinger (2.1, 2.2) verbunden ist, wobei zwischen
Kontaktfinger (2.1, 2.2) und Schubhebel (4.1, 4.2) stets ein spitzer Winkel eingeschlossen
ist, in Richtung der beiden Stromschienenenden (S), in x-Richtung bewegbar ist wodurch
bei jeder Relativbewegung des Kontaktfingers (2.1, 2.2) gegenüber dem Kontaktträger
(1.1, 1.2) in z-Richtung eine axiale Verschiebung des Kontaktfingers (2.1, 2.2) in
x-Richtung bewirkt wird.
2. Trennschalter zur galvanischen Trennung von Stromschienen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kontaktträger (1.1, 1.2) aus einem Hohlprofil mit rechteckförmigen Querschnitt
gebildet ist, der seitlich angeordnete fensterförmige Durchbrüche (11) aufweist, wobei
die Kontaktfinger (2.1, 2.2) durch diese seitlich herausragen und auf Grund der Federkraft
der Kontaktandruckfeder (3.1, 3.2) entweder an die Kontaktflächen der Stromschienenenden
(S) oder auf die den Stromschienenenden (S) zugewandten Kanten der Durchbrüche (11)
des Kontaktträgers (1.1, 1.2) gepresst werden.
3. Trennschalter zur galvanischen Trennung von Stromschienen nach den Ansprüchen 1 und
2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Schubstück (5.1, 5.2), auf dem ein Stift (7) angeordnet ist, der einerseits einen
Anschlag für die Kontaktandruckfeder (3.1, 3.2) darstellt und andererseits das drehbewegliche
Lager des Kontaktfingers (2.1, 2.2) für den Schubhebel (4.1, 4.2) darstellt, formschlüssig
in eine schwalbenschwanzförmige Aussparung (6), die in der der Kontaktfläche gegenüberliegenden
Fläche des Kontaktfingers (2.1, 2.2) angebracht ist die, eingefügt ist, so dass der
Kontaktfinger (2.1, 2.2), in zwei Richtungen bewegbar, direkt mit dem Kontaktträger
(1.1, 1.2) verbunden ist.
4. Trennschalter zur galvanischen Trennung von Stromschienen nach den Ansprüchen 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kontaktträger (1.1, 1.2) in der Nähe der beiden den Sammelschienenenden (S) abgewandten
Kanten jeweils eine innenliegende Lagerachse (8.1, 8.2) aufweist, die jeweils den
kontaktträgerseitigen Drehpunkt des Schubhebels (4.1, 4.2) und gleichzeitig das Lager
für die Kontaktandruckfeder (3.1, 3.2), die vorzugsweise als Torsionsfeder ausgestaltet
ist, darstellt.
5. Trennschalter zur galvanischen Trennung von Stromschienen nach den Ansprüchen 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktandruckfeder (3.1, 3.2) mit einem Ende an einer Innenfläche des Kontaktträgers
(1.1, 1.2) anliegt während das andere Ende unter einer entsprechenden Vorspannung
auf dem Stift (7) des Schubstückes (5.1, 5.2) aufliegt.
6. Trennschalter zur galvanischen Trennung von Stromschienen nach den Ansprüchen 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die schwalbenschwanzförmige Aussparung (6) des Kontaktfingers (2.1, 2.2) in der Längsrichtung
des Kontaktfingers (2.1, 2.2) von der Mitte versetzt angeordnet ist.
7. Trennschalter zur galvanischen Trennung von Stromschienen nach den Ansprüchen 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktfinger (2.1, 2.2) einschließlich der entsprechenden Schubhebel (4.1, 4.2)
und die Kontaktandruckfedern (3.1, 3.2) abwechselnd seitenverkehrt in den Kontaktträger
(1.1, 1.2) eingesetzt sind wobei diese abwechselnd entweder auf der Lagerachse 8.1
oder der Lagerachse 8.2 gelagert sind, wodurch die benachbarten Kontaktfinger (2.1,
2.2) bei jeder Schaltbewegung gegenläufig axial verschoben werden.
8. Trennschalter zur galvanischen Trennung von Stromschienen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Kontaktträger (1.1, 1.2) mittels einer exzentrisch ausgebildeten Mitnehmerscheibe
(9) und zwei an dieser diagonal drehbeweglich befestigten winkelförmigen Pleueln (10.1,
10.2) gegenläufig bewegt werden.