Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bajonettadapter und insbesondere einen Bajonettsockel
für Leuchtmittel. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Lampenhalterung
mit einer Halteeinrichtung zum Tragen eines Leuchtmittels und zum elektrischen Kontaktieren
des Leuchtmittels.
Stand der Technik
[0002] Neben üblichen Glühbirnen mit einem Lampensockel des Typs E27 sind beispielsweise
auch torusförmige oder längliche Leuchtstoffröhren mit einem E27-Sockel verfügbar.
Mit in die Lampenhalterung der Leuchtstoffröhren integriert ist dabei ein elektrisches
Vorschaltgerät (EVG). Dadurch, dass der E27-Sockel senkrecht zur Ausdehnungsrichtung
der Ausdehnungsrichtung beziehungsweise Ausdehnungsebene der jeweiligen Leuchtstoffröhre
angeordnet ist, sind für die Leuchtstoffröhren verhältnismäßig sperrige Verpackungen
vorzusehen.
Darstellung der Erfindung
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, Lampen zu konstruieren,
deren Verpackungsvolumen reduziert ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Bajonettadapter für Leuchtmittel
mit einer ersten Kontakteinrichtung zum Kontaktieren einer Stromquelle und einer zweiten
Kontakteinrichtung, die mit der ersten Kontaktiereinrichtung elektrisch verbunden
ist und die als Bajonettstecker oder Bajonettbuchse, über welchen/welche elektrischer
Kontakt zu einem entsprechenden Bajonettgegenstück herstellbar ist, ausgestaltet ist.
[0005] Ferner ist zur Lösung der oben genannten Aufgabe vorgesehen eine Lampenhalterung
mit einer Halteeinrichtung zum Tragen eines Leuchtmittels und zum elektrischen Kontaktieren
des Leuchtmittels und einer Stromanschlusseinrichtung, die als Bajonettstecker oder
Bajonettbuchse ausgestaltet ist, die mit der Halteeinrichtung in elektrischer Verbindung
steht und über die ein elektrischer Kontakt zu einem Bajonettgegenstück herstellbar
ist.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Bajonettadapters umfasst die erste Kontakteinrichtung
einen Lampensockel und insbesondere einen E27-Sockel. Damit lässt sich der Bajonettadapter
in eine handelsübliche E27-Fassung einschrauben und eine erfindungsgemäße Lampenhalterung
auf den Bajonettadapter eindrehen. Die erste Kontakteinrichtung kann ebenso als Montagedose
mit Klemmeneinrichtung insbesondere zur Montage an eine Wand ausgestaltet sein.
[0007] Günstigerweise umfasst die zweite Kontakteinrichtung einen Bajonettstecker mit einem
zylinderförmigen Hauptabschnitt. Als Bajonettkralle verfügt der Hauptabschnitt über
mindestens eine Nase, die aus dem Hauptabschnitt im Wesentlichen senkrecht zur Zylinderachse
absteht. Vorzugsweise umfasst der Bajonettstecker zwei derartige Nasen.
[0008] Die Nasen des Bajonettverschlusses können auch gleichzeitig zum Herstellen des elektrischen
Kontakts zwischen dem Bajonettstecker und der Bajonettbuchse verwendet werden. Hierzu
ist es vorteilhaft, wenn die Nase und der zylindrische Hauptabschnitt im Wesentlichen
aus Isoliermaterial und gängigerweise aus Kunststoff bestehen. Hierbei ist es zweckmäßig,
wenn der Adapterkörper aus zwei Spritzgusshälften besteht, die zur Montage zusammengesteckt
werden. Auf diese Weise lassen sich Kontaktdrähte in eine der Spritzgusshälften, und
zwar sowohl in deren Hauptabschnitt als auch in deren Nasen einlegen.
[0009] Um eine Stromschlaggefahr zu vermeiden, die besteht, wenn der Bajonettadapter in
eine Lampenfassung eingedreht wird, sollten die Kontaktstellen in den Nasen derart
verborgen sein, dass sie üblicherweise nicht berührt werden können. Dies ist durch
eine erste Maßnahme dadurch möglich, dass die Kontaktdrähte in den Nasen nur in kleinen
Schlitzen an der bezogen zur Einsteckrichtung des Bajonettsteckers rückwärtigen Seite
der Nase von außen zugänglich sind. Dadurch ist die Gefahr einer Berührung offener
Kontaktstellen größtenteils unterdrückt.
[0010] Um die Stromschlaggefahr weiter zu dämmen können die Schlitze für die Kontakte mit
angespritzten Abdeckungen versehen sein, die beim Eindrehen in die Bajonettbuchse
aufbrechen und somit die Kontaktschlitze freilegen. Hierzu ist es günstig, wenn jede
Schlitzabdeckung einen lamellenartigen Fortsatz beziehungsweise eine Lasche in Richtung
der Zylinderachse des Hauptabschnitts aufweist, womit die Schlitzabdeckung beim Verdrehen
der Bajonettkomponenten ohne weiteres abgebrochen werden kann.
[0011] Die Bajonettbuchse besteht im Wesentlichen aus einer Grundplatte mit einer Bohrung,
an die angrenzend mindestens eine Nut, in der Regel zwei Nuten, angeordnet sind. Zur
Kontaktierung mit Kontaktstellen der Nasen des Bajonettsteckers sind außerhalb der
Bohrung und innerhalb des Kreises, der durch den Radius vom Zentrum der Bohrung zum
distalen Ende einer Nut bestimmt ist, in tangentialer Richtung Kontaktbrücken angeordnet.
Durch diese Anordnung ist es möglich, dass die Kontaktstellen durch das Drehen des
Bajonettverschlusses auf die Kontaktbrücken gedreht werden, womit die elektrische
Verbindung hergestellt wird.
[0012] Die Lampenhalterung weist vorzugsweise ein elektronisches Vorschaltgerät für eine
Leuchtstoffröhre auf.
[0013] Wenn parallel zu den elektrischen Anschlüssen der Bajonettbuchse Klemmeinrichtungen,
z. B. Schraubklemmen oder Steckklemmen, vorgesehen sind, bleibt es dem Besitzer der
Lampenhalterung überlassen, diese mittels des Adapters in eine Lampenfassung einzudrehen
oder die Lampenhalterung in eine Leuchte oder an eine Wand zu montieren.
[0014] Aus Gründen der Vermeidung einer Stromschlaggefahr sollte der Bajonettadapter in
das Bajonettgegenstück der Lampenhalterung nicht herausnehmbar eingedreht werden.
Dies lässt sich durch Rasthaken realisieren, die an dem Bajonettstecker oder der Bajonettbuchse
angebracht sind. Somit kann ein Herausdrehen nach einer erfolgten Montage verhindert
werden, was insbesondere den Vorteil hat, dass die zur Kontaktierung abgebrochenen
Schlitzabdeckungen nicht mehr offen zugänglich sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0015] Im Folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Spritzgusshälfte eines erfindungsgemäßen Bajonettadapters
und einer erfindungsgemäßen Lampenhalterung mit zwei Gefäßhälften in explosionsartiger
Darstellung;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines in die untere Gefäßhälfte einer Lampenhalterung
eingedrehten Bajonettadapters; und
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht einer in die untere Gefäßhälfte einer Lampenhalterung
eingedrehten Bajonettadapterhälfte.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0016] In Figur 1 ist eine Lampenhalterung 1 mit zwei Gefäßhälften 1a und 1b in explosionsartiger
Darstellung wiedergegeben. Die obere Gefäßhälfte 1b weist eine Fassung 2 auf, in die
eine torusförmige Leuchtstoffröhre (nicht dargestellt) von oben einsteckbar ist. Die
Leuchtstoffröhre besitzt einen Torusdurchmesser, der der Längsabmessung der Lampenhalterung
1 entspricht. In der unteren Gefäßhälfte 1a der Lampenhalterung 1 ist ein elektrisches
Vorschaltgerät (nicht dargestellt) auf einer Platine 3 untergebracht. Des Weiteren
ist in dem Gehäuse der Lampenhalterung 1 eine Bajonettbuchse 4 vorgesehen. In diese
Bajonettbuchse 4 lässt sich ein Bajonettstecker 9 eines Bajonettadapter 5 einstecken
und durch Drehen einrasten. In Figur 1 ist lediglich eine Hälfte des aus Spritzgusshälften
zusammenfügbaren Bajonettsteckers 9 des Bajonettadapters 5 dargestellt. Der Bajonettadapter
5 weist einen im Wesentlichen zylinderförmigen Körper 6 auf. An dessen einer Stirnseite
7 kann ein nicht dargestellter Lampensockel, z. B. ein E27-Lampensockel, als erste
Kontakteinrichtung angebracht und mit Kontaktdrähten 17 , die in den Bajonettadapter
5 eingelegt sind, verbunden werden. An der gegenüberliegenden Stirnseite 8 befindet
sich der Bajonettsteckermechanismus 9.
[0017] In Figur 2 ist der vollständige Bajonettadapter 5 jedoch ebenfalls ohne den Lampensockel
dargestellt, wie er in die untere Gefäßhälfte 1a der Lampenhalterung 1 eingedreht
ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in Figur 2 lediglich die untere Gehäusehälfte
1a der Lampenhalterung 1 dargestellt. Diese Gehäusehälfte 1 a trägt eine Leiterplatte
3.
[0018] Der Bajonettstecker 9 des Bajonettadapters ragt durch die Öffnung der Bajonettbuchse
4. Der Bajonettstecker 9 besteht aus einem zylinderförmigen Hauptabschnitt 12 und
seitlich, im Wesentlichen senkrecht zur Zylinderachse herausragenden, gegenüberliegenden
Nasen 13.
[0019] Dementsprechend besitzt die Bajonettbuchse 4 eine Bohrung 14 und daran angrenzende,
gegenüberliegende Nuten 15. Die Nuten 15 und die Bohrung 14 sind geringfügig größer
als die Nasen 13 und der zylinderförmige Hauptabschnitt 12 des Bajonettsteckers 9.
[0020] Die Leiterplatte 3 trägt zwei Kontaktbügel 16, über die die Nasen 13 des Bajonettsteckers
9 gedreht sind.
[0021] Eine Hälfte des Bajonettverschlusses ist in Figur 3 vergrößert dargestellt. In diese
eine Hälfte des Bajonettadapters 5 sind die Kontaktdrähte 17 eingelegt. Sie verlaufen,
wie in Figur 1 dargestellt, im Zylindermantel des Bajonettsteckers 9 und ragen in
die Nasen 13. An der Unterseite jeder Nase 13, also jener Seite, die im eingesteckten
Zustand der Leiterplatte 3 zugewandt ist, weist jede Nase 13 eine Öffnung beziehungsweise
einen Schlitz 18 auf. Durch diese Öffnung kann der Kontaktdraht 17 auf den Kontaktbügel
16 beim Eindrehen des Bajonettsteckers 9 in die Buchse 4 aufgedrückt werden.
[0022] Wie bereits erwähnt kann im Bereich der Öffnung 18 eine nicht dargestellte Abdeckung
an die Nase 13 angespritzt sein. Die Abdeckung kann ferner eine Lasche aufweisen,
die sich unterhalb der Öffnung nach unten, d. h. in Richtung der Zylinderachse des
Hauptabschnitts 12 des Steckers 9 erstreckt. Beim Eindrehen des Bajonettsteckers 9
wird diese Lasche einschließlich der Abdeckung von der Nase 13 abgebrochen, so dass
der Kontakt zwischen dem Drahtbügel 16 und dem Kontaktdraht 17 hergestellt werden
kann.
[0023] Die Lampenhalterung 1 weist ferner im Bereich der Buchse 4 nicht dargestellte Rasthaken
auf, die in ebenfalls nicht dargestellte Rastzähne des Bajonettsteckers 9 eingreifen,
so dass dieser nach dem Eindrehen nicht mehr zurückdrehbar ist. Damit kann verhindert
werden, dass die nicht mehr vorhandenen Abdeckungen über den Öffnungen 18, die beim
Eindrehen abgebrochen wurden, nach Abnahme der Lampenhalterung 1 von dem Bajonettadapter
5 ein Berühren der Kontaktdrähte 17 erlauben.
[0024] Der Bajonettadapter 5 kann an der dem Bajonettstecker 9 gegenüberliegenden Seite
7 auch beispielsweise als Wandmontagedose mit entsprechender Klemmeneinrichtung oder
dergleichen ausgestaltet sein. Somit ließe sich die Wandmontagedose an einen Stromauslass
an der Wand montieren und die Lampenhalterung 1 gegebenenfalls mit dem auf der Platine
3 aufgebrachten elektronischen Vorschaltgerät auf den an die Wand montierten Bajonettstecker
9 aufdrehen.
1. Bajonettadapter (5) für Leuchtmittel mit
- einer ersten Kontakteinrichtung zum Kontaktieren einer Stromquelle und
- einer zweiten Kontakteinrichtung, die mit der ersten Kontaktiereinrichtung elektrisch
verbunden ist und die als Bajonettstecker (9) oder Bajonettbuchse, über welchen/welche
elektrischer Kontakt zu einem entsprechenden Bajonettgegenstück (4) herstellbar ist,
ausgestaltet ist.
2. Bajonettadapter nach Anspruch 1, wobei die erste Kontakteinrichtung einen Lampensockel
oder eine Montagedose umfasst.
3. Bajonettadapter nach Anspruch 2, wobei der Lampensockel ein E27-Sockel ist.
4. Bajonettadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die zweite Kontakteinrichtung
einen Bajonettstecker (9), der einen zylinderförmigen Hauptabschnitt (12) mit mindestens
einer senkrecht zu der Zylinderachse überstehenden Nase (13) aufweist, umfasst.
5. Bajonettadapter nach Anspruch 4, wobei ein elektrischer Kontakt (17) an der mindestens
einen Nase (13) angeordnet ist.
6. Bajonettadapter nach Anspruch 4 oder 5, wobei der Hauptabschnitt (12) und die mindestens
eine Nase (13) im Wesentlichen aus Isoliermaterial, insbesondere Kunststoff, besteht.
7. Bajonettadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, der zwei Kunststoffspritzgusshälften
umfasst.
8. Bajonettadapter nach Anspruch 7, wobei mindestens ein Kontaktdraht (17) zur Herstellung
des elektrischen Kontakts in eine der beiden Kunststoffspritzgusshälften einlegbar
ist.
9. Bajonettadapter nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei ein elektrischer Kontakt an
der bezüglich der Einsteckrichtung des Bajonettadapters (5) rückwärtigen Seite der
Nase (13) angeordnet ist.
10. Lampenhalterung (1) mit
- einer Halteeinrichtung (2) zum Tragen eines Leuchtmittels und zum elektrischen Kontaktieren
des Leuchtmittels und
- einer Stromanschlusseinrichtung, die als Bajonettstecker (9) oder Bajonettbuchse
ausgestaltet ist, die mit der Halteeinrichtung (2) in elektrischer Verbindung steht
und über die ein elektrischer Kontakt zu einem Bajonettgegenstück (4) herstellbar
ist.
11. Lampenhalterung nach Anspruch 10, wobei das Bajonettgegenstück (4) eine in eine Hälfte
(1a) der Lampenhalterung (1) gebildete Bajonettbuchse mit Bohrung (14) und mit mindestens
einer angrenzenden Nut (15) umfasst.
12. Lampenhalterung nach Anspruch 11, wobei auf der einen Hälfte (1a) der Lampenhalterung
(1) außerhalb der Bohrung (14) und innerhalb des Kreises, der durch den Radius von
dem Bohrungsmittelpunkt zum distalen Ende der Nut (15) bestimmt ist, für jede Nut
(15) beziehungsweise Nase (13) eines Bajonettsteckers (9) eine Kontaktbrücke (16)
angeordnet ist.
13. Lampenhalterung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, die ein elektrisches Vorschaltgerät
auf einer Platine (3) aufweist.
14. Lampenhalterung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, die zusätzlich zum elektrischen
Anschluss der Bajonettbuchse eine Klemmeinrichtung für Anschlussdrähte aufweist.