[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rohr mit einem Drallkörper, insbesondere ein
Rohr zur Führung eines wärmeübertragenden Mediums. Weiter betrifft die Erfindung ein
System zum Kühlen eines Raumes oder mehrerer Räume mit Rohren zur Führung eines Kühlmediums
und ein Verfahren zum Kühlen eines Raumes oder mehrerer Räume mit einem Kühlmedium,
welches in Rohren durch eine Betondecke geführt wird.
[0002] Es ist bekannt, zum Heizen oder Kühlen von Räumen ein wärmeübertragendes Medium wie
Luft zu verwenden, das z.B. durch in der Wand oder in der Decke der Räume eingelassene
Rohre geführt wird. Ein solches Verfahren und ein System zum Kühlen vom Räumen ist
aus dem Patent DE 196 09 641 der Anmelderin bekannt. Dort sind die Rohre in einer
im wesentlichen freiliegenden Betondecke eingelassen, sodass über die Rohre ein Wärmeübertrag
zwischen der durch die Rohre geführten Luft und der Betondecke erfolgt. Um einen effizienten
Wärmeübergang zu gewährleisten, ist eine große Wärmeübertragungsfläche und ein guter
Wärmeaustausch, d.h. eine gute Turbulenz der an der Fläche vorbeiströmenden Luft,
erforderlich. Zur Vergrößerung der Wärmeübertragungsfläche an der Innenseite des Rohres
und damit zur Verbesserung der Austauschmöglichkeiten der Luft mit dem Rohr wurden
an einer inneren Umfangsfläche des Rohres Rippen angeordnet, die in Richtung des Zentrums,
bzw. des Bereichs um die Längsachse des Rohres, in dieses hineinragen. Eine weitere
Erhöhung der inneren Umfangsfläche stößt fertigungstechnisch bedingt jedoch an Grenzen.
Allgemein betrachtet ist der Wärmeübergang eine Funktion von Umfangsfläche und Strömungsgeschwindigkeit
des wärmeübertragenden Mediums. Er steigt aufgrund der strömungstechnischen Gesetzmäßigkeiten
nicht im gleichen Maß wie eine Vergrößerung der Oberfläche.
[0003] Die Strömung, d. h. die einzelnen Strömungsschichten eines Fluids wie Luft wird im
Bereich der Oberfläche durch die anhaftende Strömungsgrenzschicht abgebremst. Sind
in einem Rohr zur Erhöhung der Wärmeübertragungsfläche Rippen vorgesehen, ist die
Luftströmung zwischen diesen Rippen aufgrund der anhaftenden Grenzschicht langsamer.
Der Wärmeübergang wird daher reduziert. Im Gegensatz dazu wird die Strömung im Zentrum
eines Rohres nur durch die angrenzenden Luftschichten gebremst. Diese Luftschichten
üben einen geringen Widerstand aus, sodass die Luft im Zentrum des Rohres schneller
strömt als in einem Bereich zwischen den Rippen.
[0004] Aus der Offenlegungsschrift DE 100 38 624 ist ein Wärmeübertragungsrohr bekannt,
das zur Ausbildung einer großen Wärmeübertragungsfläche auf der Rohrinnenseite Rippen
aufweist. Um einen guten Austausch zwischen den Luftströmungen, insbesondere der Strömung
zwischen den Rippen und der Strömung durch den freien Raum im Zentrum des Rohres um
die Symmetrielängsachse zu ermöglichen, verlaufen die Rippen mit Bezug zur Längsachse
des Rohres drallartig in gleicher Umlaufrichtung und mit gleicher Dralllänge. Ferner
ist hierfür vorgesehen, dass die freien Enden der Rippen zur Längsachse des Rohres
einen Abstand aufweisen. Dieser Abstand soll im Verhältnis zum Rohrinnendurchmesser
in einem Bereich von 1:2 bis 1:3 liegen, wodurch sich ein für die Lehre dieser Offenlegungsschrift
optimal bemessener freier Raum im Zentrum des Rohres bildet. Durch die derart ausgebildeten
Rippen wird eine Querströmung der Luft erzeugt, die Luftmassen aus der Strömung im
Zentrum des Rohres zwischen die Rippen zur Rohrwand bringt. Durch diese Ausführungsform
der Rippen wird jedoch der Strömungsquerschnitt im Rippenbereich reduziert und durch
den drallförmigen Verlauf der Rippen erhöht sich der Strömungswiderstand zwischen
den Rippen. Ein geringerer Querschnitt und ein höherer Widerstand reduzieren außerdem
die Strömungsgeschwindigkeit und damit den Wärmeübergang und das Strömungsvolumen
zwischen den Rippen. Auch ist nicht sichergestellt, dass die Luftströmung im Zentrum
des Rohres vollständig an dem Wärmeaustausch teilnimmt.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rohr für einen verbesserten Wärmeaustausch
zwischen dem wärmeübertragenden Medium und dem Rohr vorzuschlagen, insbesondere soll
eine verbesserte Turbulenz oder Zirkulation und Durchmischung der Strömungsschichten
im Rohr ermöglicht werden.
[0006] Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung bei einem System zur Kühlung von Räumen
den Wärmeaustausch zwischen dem wärmeübertragenden Medium und dem Raum durch einen
verbesserten Aufbau der Rohre des Systems zu ermöglichen.
[0007] Weiter ist es eine Aufgabe bei einem Verfahren zum Kühlen eines Raumes die Strömung
eines wärmeübertragenden Mediums innerhalb von Rohren in Bezug auf den Wärmeübertrag
zu optimieren. Insbesondere soll bei dem Verfahren eine Vermischung zwischen den Strömungsschichten
im Zentrum der Rohre und an den inneren Umfangsflächen der Rohre verbessert werden.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Rohr, ein System und ein Verfahren gemäß
den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
[0009] Bei einem Rohr mit wenigstens einem im Inneren des Rohres vorgesehenen die Strömung
beeinflussenden oder behindernden Element oder einem Drallkörper ist das Element oder
der wenigstens eine Drallkörper von einer inneren Umfangsfläche des Rohres beabstandet
angeordnet. Dadurch wird der Strömungswiderstand im Inneren des Rohres erhöht und
eine höhere Geschwindigkeit eines durch das Rohr fließenden Mediums im Bereich um
den Drallkörper herum erreicht, so dass z.B. an der Rohrwand angeordnete Rippen schneller
umströmt werden und somit der Wärmeübergang erhöht wird. Weiterhin kann eine vorteilhafte
Geschwindigkeitsverteilung der Strömung zwischen dem inneren Bereich des Rohres und
der inneren Umfangsfläche des Rohres erzielt werden, so dass ein Austausch des Strömungsvolumens
im Kernbereich und im Randbereich erreicht werden kann. Somit kann der Wärmeübergang
zwischen einem wärmetragenden Medium und dem Rohr und der Wärmetransport verbessert
werden. Als wärmetragendes Medium kann beispielsweise Luft aber auch eine Flüssigkeit
wie z.B. Wasser oder eine Kühlflüssigkeit verwendet werden. Vorzugsweise ist der Drallkörper
in dem Rohr in einem Bereich im Zentrum des Rohres oder zumindest nahe dieses Zentrums
angeordnet, d.h. in einem Bereich entlang der Längsachse oder in der Nähe der Längsachse
des Rohres. Der Strom des durchfließenden Mediums führt dadurch im wesentlichen nicht
mehr durch das Zentrum des Rohres, sondern entlang der inneren Randbereiche und bevorzugt
hauptsächlich entlang der inneren Umfangsfläche des Rohres und bildet daher bei entsprechender
Ausbildung der Rohrinnenseite eine ringartige Strömung um den Drallkörper z.B. im
wesentlichen entlang der Längsachse des Rohres. Durch den Drallkörper wird die Strömung
vorteilhaft zusätzlich zu einem Austausch zwischen den verschiedenen Schichten der
Strömung veranlasst. Dabei kann sowohl ein Austausch zwischen Strömungsschichten einer
laminaren Strömung als auch eine Verwirbelung der Strömungsschichten entstehen. Insgesamt
bewirkt der Drallkörper bevorzugt zumindest teilweise eine Querströmung in dem Bereich
zwischen dem Drallkörper und der inneren Umfangsfläche des Rohres, ohne die Geschwindigkeit
der Strömung durch das Rohr wesentlich zu verzögern.
[0010] Obwohl die Erfindung beispielhaft anhand eines Drallkörpers beschrieben wird, kann
erfindungsgemäß jedes die Strömung eines Mediums beeinflussendes oder behinderndes
Element, welches z.B. massiv oder für das Medium zum Teil durchlässig sein kann, verwendet
werden. Das Element kann z.B. mit konstant bleibendem, sich veränderndem und/oder
sich entlang des Rohres drehendem Querschnitt ausgebildet sein.
[0011] Durch den Drallkörper im Bereich des Zentrums des Rohres wird auch die Oberfläche
im Rohr vergrößert, mit der die Strömung in Kontakt kommt, sodass die Wärmeübertragungsfläche
im Inneren des Rohres vergrößert wird. Vorzugsweise wird der Drallkörper mit der inneren
Umfangsfläche des Rohres wärmeleitend verbunden, sodass die auf den Drallkörper übertragene
Wärme nach außen aus dem Rohr abgeleitet werden kann. Der Drallkörper kann durch Verbindungsteile
von der inneren Umfangsfläche des Rohres getragen werden. Solche Verbindungsteile
könnten beispielsweise durch Stäbe oder gitterartige Platten gebildet werden. Durch
diese Verbindungsteile wird der Drallkörper in seiner Position in dem Rohr gehalten.
Gleichzeitig können diese Verbindungsteile die wärmeleitende Verbindung zwischen dem
Drallköper und der inneren Umfangsfläche des Rohres darstellen, wenn sie aus gut wärmeleitendem
Material bestehen. Hierfür kommt beispielsweise Aluminium oder ein geeigneter Kunststoff
in Betracht. Das Rohr und der Drallkörper selbst sind vorzugsweise ebenfalls aus einem
solchen Material gefertigt. Ebenso ist es möglich das Rohr mit optional vorhandenen
Innenrippen auf den Drallkörper aufzuschrumpfen.
[0012] Um die Wärmeübertragungsfläche innerhalb des Rohres weiter zu erhöhen, kann der Drallkörper
im Querschnitt auch ein sternförmiges Profil aufweisen. Das sternförmige Profil kann
dabei drei oder mehr Sterne aufweisen. Besonders bevorzugt ist der Drallkörper entlang
der Längsachse des Rohres wendelförmig ausgebildet. Je nach der Steigung, d.h. der
Anzahl der Windungen pro Längeneinheit dieser Wendelform, kann durch diese Form des
Drallkörpers, bevorzugt unter Berücksichtigung des Gesamtdurchmessers des Rohres,
eine optimale Geschwindigkeitsverteilung der Strömung zwischen dem Drallkörper und
der inneren Umfangsfläche des Rohres erreicht werden. Darüber hinaus wird ein kontinuierlicher
Austausch der Strömungsschichten um den Drallkörper in dem zentralen Bereich des Rohres
und der Strömungsschichten vor der inneren Umfangsfläche des Rohres erreicht.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der Drallkörper im wesentlichen
über die gesamte Länge des Rohres. Bei dem Einsatz des Rohres in einem System zur
Kühlung eines Raumes, bei dem die Rohre innerhalb einer Wand oder einer Decke verlaufen,
ist es vorteilhaft, wenn sich der Drallkörper wenigstens über die Länge der Decke
oder der Wand erstreckt. Es können auch mehrere erfindungsgemäße Drallkörper nebeneinander
und/oder hintereinander innerhalb eines Rohres angeordnet sein, wobei die einzelnen
Drallkörper dabei ein unterschiedliches Profil aufweisen können. Die Drallkörper können
in axialer Richtung nebeneinander angeordnet sein und können auch in radialer Richtung
nebeneinander angeordnet. Durch die Zwischenräume zwischen den Drallkörpern kann ebenfalls
eine Strömung erfolgen. Diese Zwischenräume können daher ebenfalls zu einer guten
Vermischung der verschiedenen Schichten der Strömung beitragen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist neben wenigstens
einem von der inneren Umfangsfläche des Rohres beabstandet angeordneten Drallkörper
mindestens ein an der inneren Umfangsfläche des Rohres angeordnetes die Strömung beeinflussendes
Element vorgesehen. Vorzugsweise werden hierfür an der inneren Umfangsfläche des Rohres
Rippen ausgebildet, die in ihrer Gesamtheit ein die Strömung beeinflussendes System
bilden. Die Rippen können dabei im wesentlichen in Längsrichtung des Rohres verlaufen
oder auch verdrillt entlang der inneren Umfangsfläche vorgesehen sein. Ein solches
weiteres Element vergrößert zusätzlich die Wärmeübertragungsfläche innerhalb des Rohres
und verbessert weiterhin den Austausch der Strömungsschichten der durch das Rohr verlaufenden
Strömung. Dabei ist es vorteilhaft, die Länge und den Abstand der Rippen des zweiten
Elements und das Profil des zentral angeordneten Drallkörpers im Hinblick auf eine
verbesserte Strömung aufeinander abzustimmen. Wird beispielsweise ein Rohr mit einem
Durchmesser von 60 oder 80 mm verwendet, kann als Drallkörper ein Rechteckprofil mit
einer Dicke von 2 bis 3 mm und entsprechend ihrer Form und Anordnung abgestimmten
Rippen verwendet werden. Die Rippen an der inneren Umfangsfläche des Rohres können
dabei auch als Halterung für den zentralen Drallkörper dienen. Hierfür können die
Rippen auch unterschiedlich lang ausgebildet sein, sodass der Drallkörper z.B. nur
von den längeren Rippen getragen wird. Dabei ist es vorteilhaft, zwischen dem Drallkörper
und den Rippen eine gut wärmeleitende Verbindung herzustellen. Dadurch kann die von
dem wärmetragenden Medium übertragene Wärme von dem Drallkörper und den Rippen nach
außen aus dem Rohr geleitet werden.
[0015] Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rohres mit einem von der inneren Umfangsfläche
des Rohres beabstandeten Drallkörper wird vorzugsweise das Rohr auf den Drallkörper
aufgeschrumpft. Dabei kann der Drallkörper vorher mit den Verbindungsteilen versehen
sein oder es sind bereits an der inneren Umfangsfläche des Rohres Rippen angeordnet,
die beim Aufschrumpfen mit dem Drallkörper eine Verbindung herstellen.
[0016] Das erfindungsgemäße System zum Kühlen eines Raumes oder mehrerer Räume weist Rohre
auf, welche mit mindestens einem von einer inneren Umfangsfläche des Rohres beabstandet
angeordneten Drallkörper versehen sind, wie oben beschrieben. Durch die Verwendung
derartiger Rohre in dem Kühlsystem wird der Wärmeübergang zwischen dem wärmeübertragenden
Medium und dem Außenbereich der Rohre erheblich verbessert, wodurch sich die Kühlleistung
des Systems ebenfalls verbessert. Die erfindungsgemäßen Rohre sind bevorzugt im wesentlichen
in einer freiliegenden Decke, z.B. im Kern einer Betondecke eingelassen, durch die
als wärmeübertragendes Medium kühlende Luft geführt wird. Vorzugsweise können auch
außen an den Rohren Rippen vorgesehen sein, um den Wärmeübergang zu der Betondecke
oder Außenluft weiter zu erhöhen. Zur Erläuterung weiterer Besonderheiten, wie dem
Aufbau und der Funktion des Kühlsystems wird auf die DE 196 09 641 der Anmelderin
verwiesen.
[0017] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Kühlen eines Raumes oder mehrerer Räume
mit einem wärmeübertragenden Medium werden die Strömungsschichten eines wärmeleitenden
Mediums innerhalb eines Rohres durch wenigstens einen Drallkörper vermischt und die
Luft strömt zumindest teilweise oder vollständig zwischen dem Drallkörper und einer
inneren Umfangsfläche des Rohres hindurch. Hierfür wird vorzugsweise für das Verfahren
ein Rohr mit wenigstens einem Drallkörper zur Vermischung der Strömungsschichten verwendet,
wie es oben beschrieben wurde. Für weitere Einzelheiten des Ablaufs des Verfahrens
zur Kühlung eines oder mehreren Räume wird auf die Patentschrift DE 196 09 641 der
Anmelderin verwiesen.
[0018] Die Erfindung wurde beispielhaft für einen Kühlvorgang beschrieben. Ebenso kann die
Erfindung auch bei einem Erwärmungsvorgang verwendet werden, bei welchem z.B. Wärme
von einem strömenden Medium an das Rohr und z.B. an einen Boden oder eine Decke oder
Wand abgegeben wird.
[0019] Die Erfindung soll nun beispielhaft an einer bevorzugten Ausführungsform eines Rohres
anhand der Zeichnung im Einzelnen erläutert werden. In Figur 1 ist ein Querschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Rohr mit an der inneren Umfangsfläche des Rohres angeordneten
Rippen und einem von der inneren Umfangsfläche des Rohres beabstandeten Drallkörper
dargestellt.
[0020] Die Figur 1 zeigt ein Rohr 1 mit einem kreisförmigen Querschnitt. Das Rohr könnte
jedoch auch einen anderen Querschnitt wie beispielsweise einen rechteckigen oder einen
ovalen Querschnitt aufweisen. Im Zentrum Z des Rohres, d.h. auf der Längsachse des
Rohres, ist ein sternförmiger Drallkörper mit acht Sternspitzen angeordnet. Wie bereits
beschrieben, könnte der Drallkörper auch etwas außerhalb des Zentrums oder in der
Nähe des Zentrums des Rohres angeordnet sein. Ferner ist es möglich, auch mehrere
Drallkörper 2 nebeneinander und/oder hintereinander anzuordnen. Der Drallkörper ist
von der inneren Umfangsfläche 3 des Rohres beabstandet angeordnet. An der inneren
Umfangsfläche 3 sind mehrere Rippen 4 vorgesehen, die auf das Zentrum Z hin ausgerichtet
sind.
[0021] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel dienen die Rippen 4 gleichzeitig als Verbindungsteile
zwischen dem Drallkörper 2 und der inneren Umfangsfläche 3 des Rohres 1. Der Drallkörper
wird daher von den Rippen 4 getragen. Es ist jedoch auch denkbar, neben den Rippen
4 getrennte Verbindungsteile vorzusehen, welche den Drallkörper stützen.
[0022] Die Länge der Sternspitzen kann in Richtung der Längsachse des Rohres variiern, sodass
kein abgeschlossener Raum durch die Verbindungsstellen zwischen den längeren Bereichen
der Sternspitzen und den Rippen entsteht. Vorzugsweise sind die Flächen, die von den
in der Zeichnung dargestellten Sternarmen entlang der Längsachse des Rohres gebildet
werden und/oder die Rippen 4 entlang des Rohres 1 um die Längsachse verdreht, sodass
der Drallkörper 2 wendelförmig ausgebildet ist. Zum Stützen des Drallkörpers 2 innerhalb
des Rohres 1 geht z.B. eine Sternarmfläche mit verschiedenen Rippen nacheinander Verbindungspunkte
ein.
[0023] In dem gezeigten Beispiel wird die Wärmeübertragungsfläche im Inneren des Rohres
1 durch die freie Umfangsfläche der inneren Umfangsfläche 3 des Rohres, die Außenfläche
der Rippen 4 und der Außenfläche des Drallkörpers 2 gebildet. Durch den Drallkörper
2 wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, die Strömung eines Mediums entlang
der Wärmeübertragungsflächen verbessert und somit der Wärmeaustausch an den Wärmeübertragungsflächen
beachtlich vergrößert.
[0024] Wird nun ein wärmeübertragendes Medium wie Luft oder Flüssigkeit in das Rohr 1 eingeleitet,
strömt die Luft entlang der freien Bereiche zwischen dem Drallkörper, den Rippen und
der inneren Umfangsfläche durch das Rohr. Durch den im Zentrum angeordneten Drallkörper
wird verhindert, dass eine Strömungsschicht nahezu ohne jeden Kontakt mit der inneren
Umfangsfläche des Rohres durch das Rohr strömt.
[0025] Das Medium strömt bevorzugt hauptsächlich zwischen dem Drallkörper und einer inneren
Umfangsfläche des Rohres hindurch. Durch den Drallkörper sowie durch die Rippen wird
bei entsprechender Ausbildung vorteilhaft eine Querströmung erzeugt, welche für einen
Austausch der Strömungsschichten in der Nähe des Drallkörpers und der Strömungsschichten
in der Nähe der Umfangsfläche des Rohres sorgt. Die Strömungsgeschwindigkeit wird
dabei durch den Drallkörper nicht nachteilig beeinflusst. Dadurch kann der Wärmeaustausch
verbessert werden, sodass ein mit derartigen Rohren ausgestattetes Kühlsystem eine
erhöhte Kühlleistung aufweist und ein Kühlverfahren, welches solche Rohre einsetzt,
effizienter arbeitet.
1. Rohr zum Kühlen eines Raumes mit mindestens einem eine Strömung eines durch das Rohr
fließenden Mediums beeinflussenden oder behindernden Element (2), wobei das mindestens
eine Element von einer inneren Umfangsfläche (3) des Rohrs (1) beabstandet angeordnet
ist.
2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine die Strömung beeinflussende oder behindernde Element (2) in einem
Bereich im oder nahe des Zentrums des Rohrs (1) angeordnet ist.
3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein die Strömung beeinflussendes oder behinderndes Element oder Drallkörper
(2) derart angeordnet ist, dass eine Strömung zumindest teilweise zwischen dem die
Strömung beeinflussende oder behindernde Element oder Drallkörper (2) und einer inneren
Umfangsfläche (3) des Rohrs (1) hindurch strömt.
4. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens ein die Strömung beeinflussendes oder behinderndes Element oder Drallkörper
(2) über die gesamte Länge des Rohrs (1) erstreckt.
5. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere die Strömung beeinflussende oder behindernde Elemente oder Drallkörper (2)
axial oder radial neben einander in dem Rohr (1) angeordnet sind.
6. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Strömung beeinflussende oder behindernde Element oder der Drallkörper (2)
durch Verbindungsteile von der inneren Umfangsfläche (3) des Rohrs (1) getragen wird.
7. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens einem die Strömung beeinflussenden oder behindernden Element
oder Drallkörper (2) und der inneren Umfangsfläche (3) des Rohrs (1) wenigstens eine
wärmeleitende Verbindung besteht.
8. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein die Strömung beeinflussendes oder behinderndes Element oder Drallkörper
(2) im Querschnitt ein sternförmiges Profil oder Rechteckprofil aufweist.
9. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein die Strömung beeinflussendes oder behinderndes Element oder Drallkörper
(2) entlang der Längsachse des Rohrs (1) wendelförmig ausgebildet ist.
10. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens ein an der inneren Umfangsfläche (3) des Rohrs (1) angeordnetes die
Strömung eines durchfließenden Mediums beeinflussendes Element aufweist.
11. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der inneren Umfangsfläche (3) des Rohrs (1) eine oder mehrere Rippen (4) ausgebildet
sind.
12. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein die Strömung beeinflussendes oder behinderndes Element oder Drallkörper
(2) zumindest teilweise von an der inneren Umfangsfläche (3) des Rohrs (1) ausgebildeten
Rippen (4) getragen wird.
13. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des die Strömung beeinflussenden oder behindernden Elements oder Drallkörpers
(2) strömungstechnisch auf die Form der Rippen (4) abgestimmt ist.
14. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Strömung beeinflussende oder behindernde Element oder der Drallkörper (2)
mit wenigstens einem Teil der Rippen (4) wärmeleitend verbunden ist.
15. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (1) mit den Rippen (4) auf den Drallkörper (2) aufgeschrumpft ist.
16. Rohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Außenseite des Rohres mindestens
eine Rippe angeordnet ist.
17. System zum Kühlen eines Raumes oder mehrerer Räume mit mindestens einem Rohr zur Führung
eines wärmeübertragenden Mediums, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Rohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16 ausgebildet ist und
in einer Decke, einem Boden und/oder einer Wand des Raumes angeordnet ist.
18. Verfahren zum Kühlen eines Raumes oder mehrerer Räume mit einem wärmeübertragenden
Medium, welches in einer Decke eines Raumes in Rohren geführt wird, wobei die Kühlung
der Oberfläche der Decke durch die Kühlung des Kerns der Decke erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
Strömungsschichten des in einem Rohr (1) geführten Mediums durch wenigstens einen
die Strömung beeinflussendes oder behinderndes Element oder Drallkörper (2) vermischt
werden, wobei das Element oder der Drallkörper (2) von einer inneren Umfangsfläche
(3) des Rohrs (1) derart beabstandet angeordnet ist, dass das Medium zumindest teilweise
oder vollständig zwischen dem Drallkörper (2) und einer inneren Umfangsfläche (3)
des Rohrs (1) hindurch strömt.
19. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (1) mit wenigstens einem die Strömung beeinflussenden oder behindernden
Element oder Drallkörper (2) zur Vermischung der Strömungsschichten des Mediums nach
einem der Ansprüche 1 bis 16 ausgebildet sind.