[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein First- oder Gratbelüftungselement mit einem
zur Befestigung auf einer Firstoder Gratlatte vorgesehenen, luftdurchlässigen Mittelteil
aus einem Gewebe, dessen Randbereiche beidseitig mit Seitenteilen zur Fixierung an
einer Dacheindeckung verbunden sind.
[0002] First- oder Gratbelüftungselemente werden im Dachbereich verwendet, um den zwischen
der First- oder Gratlatte und der Dacheindeckung verbleibenden Spalt abzudecken. Dieser
Spalt verläuft links und rechts der First- oder Gratlatte in Längsrichtung des Dachfirstes.
Durch das First- oder Gratbelüftungselement soll einerseits das Eindringen von Regen
oder Schnee verhindert werden, während andererseits eine dauerhafte, ausreichende
Entlüftung zwischen Bereichen des Unterdachs und der Dacheindeckung gesichert sein
soll. Durch die Entlüftung kann der Dachstuhl sowie Wärmedämmungen und auch Wohnräume
gegen fäulnisbedingte Beschädigungen geschützt werden. Häufig bestehen solche Elemente
aus einem mit zwei Seitenteilen zu verbindenden Mittelteil, siehe beispielsweise DE-U-296
04 388 und DE-A-196 04 256.
[0003] Die Anmelderin hat sich die Aufgabe gestellt, ein Firstoder Gratbelüftungselement
zu entwickeln, dessen Mittelteil eine witterungsbeständige und kostengünstig herstellbare
Verbindung mit den beiden Seitenteilen aufweist.
[0004] Die Lösung dieser-Aufgabe besteht in einem First- oder Gratbelüftungselement gemäß
Auspruch 1, dessen jeweils einer Randbereich mit einem ein Seitenteil ausbildenden
Metallfolienstreifen fest vernäht ist.
[0005] Das Mittelteil kann aus wasserabweisenden, feuerfesten Kunststoffen oder Verbundwerkstoffen,
Glasfaserwerkstoffen oder Glasvliesen (vorzugsweise technischen Textilien) gefertigt
werden. Ebenso können Spinnvliese oder Geflechte eingesetzt werden, die aus einem
leichten Werkstoff gefertigt sind. Als Metallfolie kommen Leichtmetalle, wie beispielsweise
Aluminium, in Frage. Der Mittelteil und die Seitenteile können dünnwandig aufgebaut
werden, so daß sie über eine Naht oder mehrere Nähte unterschiedlichster Nahtformen
fest miteinander verbunden werden können. Die mindestens eine Naht trägt dazu bei,
daß die leichte Verformbarkeit des First- oder Gratbelüftungselements erhalten bleibt,
um es insbesondere in seinem Randbereich an die Kontur der Dacheindeckung anzupassen.
Mit Hilfe entsprechender Mittel zur formpassenden Anlage des Metallfolienstreifens
kann der Metallfolienstreifen ortsfest an der Dacheindeckung in seiner Lage fixiert
werden.
[0006] Die vorgenannten Anlagemittel können durch ein mit dem Metallfolienstreifens verbundenes
Metallband aus einer formbaren Materialbahn ausgebildet sein, die im verformten Zustand
aufgrund ihrer Eigenstabilität dauerhaft an die Kontur der Dacheindeckung angepaßt
ist. Die Naht kann auch das Metallband durchdringen und diese mitannähen. Das Metallband
kann aus Blei, Zinn oder einer Metall-Legierung gefertigt sein. Vorzugsweise ist ein
Aluminiumfolienstreifen an seiner Unterseite mit einem Bleiband verbunden, das auf
der Dacheindeckung anliegen kann. Alternativ können die vorgenannten Anlagemittel
auch durch an der Unterseite des Metallfolienstreifens vorgesehene Klebemittel ausgebildet
sind. Es kann eine gute Haftung des Metallfolienstreifens auf der Oberseite der Dacheindeckung
entstehen. Mittels der Naht zur Verbindung von Mittelteil und Seitenteil kann beispielsweise
auch ein Klebestreifen an die Seitenteil mitangenäht sein.
[0007] Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Gewebe aus Polyesterfasern mit
einer Zugfestigkeit von ca. 210 N pro 5 cm und einer Bruchdehnung von ca. 70 % herzustellen.
Dies ist hinsichtlich einer Reißfestigkeit und plastischen Verformbarkeit für einen
dauerhaften Einsatz des First- oder Gratbelüftungselements über einen längeren Zeitraum
hin von Vorteil und ermöglicht ein stabiles Vernähen mit einem Metallfolienstreifen.
Bei der Angabe der Zugfestigkeit ist mit 5 cm die Breite eines Prüflings aus dem Material
des erfindungsgemäßen First- oder Gratbelüftungselements gemeint.
[0008] Der Randbereich des Mittelteils aus einem Gewebe kann zwischen zwei Metallfolienstreifen
eingeklemmt oder eingebettet und vernäht sein, so daß eine noch festere Verbindung
zwischen dem Mittelteil und dem Metallfolienstreifen entstehen kann.
[0009] Es können unterschiedlichste Materialien für den Nähfaden in Betracht kommen. Ebenso
können Rohmaterialien für den Nähfaden zusätzlich behandelt werden, wie beispielsweise
durch Texturieren oder Imprägnieren, um eine dauerhafte Verbindung von Mittelteil
und Seitenteilen zu gewährleisten. Neben natürlichen Materialien, wie Baumwolle, sind
auch künstliche Faserstoffe und technische Garne bevorzugt einsetzbar, die unter den
eingetragenen Marken Nomex, Teflon, Kevlar bekannt sind. Fäden aus Metallen, Kohlefaser
und Polyfluortetraethylen sind ebenso geeignet. Es kann eine witterungsbeständige,
temperaturfeste und feuchigkeitsresistente Verbindungsmöglichkeit geschaffen werden.
Kreppgarne lasen sich leicht durch Schrumpfen in den Verbindungsbereich von Mittelteil
und Seitenteil vollständig integrieren, so daß Randbereiche des Mittelteils und des
Seitenteils zusammengezogen werden.
[0010] Der Nähvorgang wird zusätzlich optimiert, wenn das Gewebe des Mittelteils im Randbereich
verdichtet oder verstärkt ist (eng aneinander liegenden Fasern und stark vernetzte
Fasern des Gewebes). Das verstärkte Gewebe läßt sich besonders gut mit einem Metallfolienstreifen
vernähen.
[0011] Für einen UV-Schutz oder witterungsbeständigen Korrosionsschutz kann die Oberfläche
des Metallfolienstreifens einer weiteren Ausführungsform beschichtet sein. Die Beschichtung
ermöglicht es auch, Metallfolienstreifen mit unterschiedlicher Lackierung zu verwenden,
die optisch auf die Farbe der Dacheindeckung abgestimmt ist. Der Nähfaden kann entsprechend
coloriert sein.
[0012] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden, beispielhaften
Beschreibung eines möglichen Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der schematischen
Zeichnung, deren
Figur mit Hilfe einer dreidimensionalen Ansicht eines im Dachbereich befestigten First-
oder Gratbelüftungselements erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt.
[0013] Aus der
Figur ist ersichtlich, wie ein Firstbelüftungselement
1 beispielsweise im Firstbereich eines Dachstuhls angeordnet sein kann. Das Firstbelüftungselement
1 besitzt ein Mittelteil
2, dessen Randbereiche
2a und
2b jeweils mit einem plissierten Metallfolienstreifen
3a bzw.
3b mittels Nähten fest vernäht sind. In der Figur ist nur die Naht
4b sichtbar, die Kreuzstiche aufweist. Andere Nahtformen, wie Ketten-, Reih-, Stepp-,
Zickzacknähte, usw. sind auch denkbar. Das Mittelteil
2 ist aus einem luftdurchlässigen Kunststoffgewebe gefertigt. Im Bereich einer Firstlatte
5 ist die Oberseite des Mittelteils
2 durch einen Verstärkungsstreifen abgedeckt und versteift. Im befestigten Zustand
des Firstbelüftungselements
1 liegt das Mittelteil
2 mit seiner Mittelteilunterseite
6 auf der Lattenoberseite
7 der Firstlatte
5 auf. Die Metallfolienstreifen
3a und
3b sind an ihrer Unterseite
8a bzw.
8b mit Klebemitteln versehen, so daß die Metallfolienstreifen
3a und
3b auf der Dacheindeckung
9a,
9b angeklebt sind. Die Metallfolienstreifen
3a und
3b besitzen im hergestellten Zustand des Firstbelüftungselements
1 eine plissierte, wellenförmige Kontur, die die Anpassung an die Form der Dacheindeckung
9a,
9b leicht durchführbar macht. Die Ausbildung der Metallfolienstreifen
3a und
3b aus einem Leichtmetall, wie beispielsweise Aluminium, trägt zusätzlich zur leicht
handhabbaren Verformbarkeit der Metallfolienstreifen
3a und
3b bei.
[0014] Der luftdurchlässige Bereich des Mittelteils
2 aus einem Gewebe weist Kunststoffasern auf, die zwar dicht aneinanderliegend miteinander
verflochten sind, aber dennoch keine abdichtende Wirkung ausüben. Von der Firstlatte
5 in Richtung Dachneigung strömende Feuchtigkeit kann an der als Membran wirkenden
Gewebeschicht nach außen abgeführt werden. Die Außenluft kann in Strömungsrichtung
10 in Richtung Firstlatte
5 gelangen. Über die Firstlatte
5 hinweg kann die Außenluft zur anderen Dachseite hinströmen. Die durch das Gewebe
hindurchtretende aufsteigende Luft kann daher mitgerissen und abgeführt werden.
[0015] Die Dacheindeckung
9a,
9b ist aus einzelnen Dacheindeckungsplatten gebildet und liegt auf Dachlatten
11 und
12 auf. Die Dachlatten
11 und
12 sind an den Dachsparren
13 und
14 befestigt. Die Firstlatte
5 ist über den Dachsparren
13 und
14 mit Hilfe eines Firstlattenhalters
16 angeordnet. Der Firstbereich ist durch einen Firstziegel
17 abgedeckt.
[0016] Ein First- oder Gratbelüftungselement
1 weist einen zur Befestigung auf einer First-
5 oder Gratlatte vorgesehenen, luftdurchlässigen Mittelteil
2 aus einem Gewebe auf, dessen Randbereiche
2a,
2b beidseitig mit Seitenteilen zur Fixierung an einer Dacheindeckung
9a,
9b verbunden sind. Jeweils ein Randbereich
2a,
2b des Mittelteils
2 ist mit einem ein Seitenteil ausbildenden Metallfolienstreifen
3a,
3b fest vernäht. Es wurde ein First- oder Gratbelüftungselement
1 entwickelt, dessen Mittelteil
2 eine witterungsbeständige und kostengünstig herstellbare Verbindung mit den beiden
Seitenteilen aufweist.
1. First- oder Gratbelüftungselement (1) mit einem zur Befestigung auf einer First- (5)
oder Gratlatte vorgesehenen, luftdurchlässigen Mittelteil (2) aus einem Gewebe, dessen
Randbereiche (2a, 2b) beidseitig mit Seitenteilen zur Fixierung an einer Dacheindekkung
(9a, 9b) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Randbereich (2a, 2b) des Mittelteils (2) mit einem ein Seitenteil ausbildenden
Metallfolienstreifen (3a,3b) fest vernäht ist.
2. First- oder Gratbelüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe aus Polyesterfasern mit einer Zugfestigkeit von ca. 210 N/5cm und einer
Bruchdehnung von ca. 70 % hergestellt sind.
3. First- oder Gratbelüftungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Randbereich (2a,2b) zwischen zwei Metallfolienstreifen (3a,3b) eingebettet und
vernäht ist.
4. First- oder Gratbelüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nähfaden (4b) aus Baumwolle besteht.
5. First- oder Gratbelüftungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nähfaden (4b) aus einem künstlichen Faserstoff hergestellt ist.
6. First- oder Gratbelüftungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nähfaden (4b) ein technischer Zwirn ist.
7. First- oder Gratbelüftungselement nach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nähfaden (4b) ein Kreppgarn ist.
8. First- oder Gratbelüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe des Mittelteils (2) im Randbereich (2a,2b) verdichtet oder verstärkt ist.
1. Roof ridge or roof edge (arris) ventilating element (1) comprising an air-permeable
central part (2), provided for mounting on a roof ridge (5) or roof edge lath, of
a fabric whose edge regions (2a, 2b) are connected on both sides to side parts for
fixing to a roofing (9a, 9b), characterized in that one edge region (2a, 2b) of the central part (2) is rigidly sawn to a metal foil
strip (3a, 3b) each, forming a side part.
2. Roof ridge or roof edge ventilating element according to claim 1, characterized in that the fabric of polyester fibers is produced to have a tensile strength of approximately
210 N/5cm and a breaking elongation of approximately 70%.
3. Roof ridge or roof edge ventilating element according to claim 1 or 2, characterized in that an edge region (2a, 2b) is embedded and sawn between two metal foil strips (3a, 3b).
4. Roof ridge or roof edge ventilating element according to any one of the preceding
claims, characterized in that the thread (4b) consists of cotton.
5. Roof ridge or roof edge ventilating element according to any one of the claims 1 through
4, characterized in that the thread (4b) is produced from an artificial fiber material.
6. Roof ridge or roof edge ventilating element according to any one of the claims 1 through
4, characterized in that the thread (4b) is a technical twisted yarn.
7. Roof ridge or roof edge ventilating element according to any one of the claims 1 through
4, characterized in that the thread (4b) is a crepe yarn.
8. Roof ridge or roof edge ventilating element according to any one of the preceding
claims, characterized in that the fabric of the central part (2) is condensed or reinforced in the edge region
(2a, 2b).
1. Elément d'aération de faîte ou d'arête de toit (1) comportant une partie médiane (2)
perméable à l'air prévue sur une panne faîtière (5) ou arête de toit, réalisée à base
d'un tissu, dont les zones de bordures (2a, 2b) sont reliées des deux côtés avec des
parties latérales pour fixation à une couverture de toit (9a, 9b), caractérisé en ce que respectivement une zone de bordure (2a, 2b) de la partie médiane (2) est reliée fixement
par couture avec une plaque de feuille métallique (3a, 3b) formant une partie latérale.
2. Elément d'aération de faîte ou d'arête de toit selon la revendication 1, caractérisé en ce que le tissu est fabriqué avec des fibres polyester ayant une résistance à la rupture
d'environ 210 N/5 cm et un allongement à la rupture d'environ 70%.
3. Elément d'aération de faîte ou d'arête de toit selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une zone de bordure (2a, 2b) est incorporée et reliée par couture entre deux plaques
de feuille métallique (3a, 3b).
4. Elément d'aération de faîte ou d'arête de toit selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que le fil de couture (4b) est en laine.
5. Elément d'aération de faîte ou d'arête de toit selon l'une quelconque des revendications
1 à 4, caractérisé en ce que le fil de couture (4b) est fabriqué à base d'une matière fibreuse artificielle.
6. Elément d'aération de faîte ou d'arête de toit selon l'une quelconque des revendications
1 à 4, caractérisé en ce que le fil de couture (4b) est un fil retordu technique.
7. Elément d'aération de faîte ou d'arête de toit selon l'une quelconque des revendications
1 à 4, caractérisé en ce que le fil de couture (4b) est un fil crêpé.
8. Elément d'aération de faîte ou d'arête de toit selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que le tissu de la partie médiane (2) est densifié ou renforcé dans la zone de bordure
(2a, 2b).