(19) |
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(11) |
EP 1 058 760 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.01.2004 Patentblatt 2004/03 |
(22) |
Anmeldetag: 23.02.1999 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: E04C 2/54 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE1999/000487 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 1999/042675 (26.08.1999 Gazette 1999/34) |
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(54) |
GLASBAUELEMENT ZUM BILDEN EINES VORZUGSWEISE SELBSTTRAGENDEN WAND-, DACH- ODER DECKENABSCHNITTS
ODER -ELEMENTS
GLASS STRUCTURAL ELEMENT FOR CONSTRUCTING A PREFERABLY SELF-SUPPORTING WALL, ROOF
OR CEILING SECTION OR ELEMENT
ELEMENT EN VERRE POUR FORMER UNE SECTION OU UN ELEMENT POUR PAROI, TOIT OU COUVERTURE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FI FR GB IT LI NL |
(30) |
Priorität: |
24.02.1998 DE 29803187 U 20.05.1998 DE 29809173 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.12.2000 Patentblatt 2000/50 |
(73) |
Patentinhaber: GLASFABRIK LAMBERTS GMBH & CO. KG |
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95632 Wunsiedel (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- LAMBERTS, Christoph
D-95632 Wunsiedel (DE)
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(74) |
Vertreter: Kastel, Stefan Dipl.-Phys. et al |
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Flügel, Preissner & Kastel,
Postfach 81 05 06 81905 München 81905 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-89/11010
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FR-A- 2 359 943
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Glasbauelement nach dem Oberbegriff des beigefügten Anspruchs
1, wie es aus der FR 2 359 943 A bekannt ist, sowie einen Decken- oder Dachabschnitt
oder eine Decken- oder Dachkonstruktion gebildet mit solchen Glasbauelementen.
[0002] Es sind bereits lichtdurchlässige Wandabschnitte bekannt, die aus einzelnen Glasbauelementen,
auch Glasbausteine genannt, gebildet sind. Auch sind besonders stabile Wandabschnitte
bekannt, bei denen als Glasbauelemente Glasprofilelemente mit L-förmigen oder U-förmigen
Querschnitten verwendet werden. Dermaßen gebildete Wandabschnitte können, insbesondere
wenn sie doppelwandig aufgebaut werden, selbsttragend ausgebildet sein, das heißt
sie kommen ohne zusätzliche Rahmen-. oder Stützelemente aus.
[0003] Ein Beispiel für ein im wesentlichen U-förmiges Glasprofilelement ist aus der eingangs
erwähnten FR 2 359 943 A bekannt Das bekannte Glasprofilelement umfasst ein erstes
als U-förmiges Glasprofilelement ausgebildetes Teilelement und ein darin eingepasstes
als Glasscheibe ausgebildetes zweite Teilelement. Zwischen beiden Teilelementen ist
eine Brandschutzschicht aus einem anschwellenden Material vorgesehen, wobei das zweite
Teilelement als Schutzblatt zum Abdecken der Schicht aus anschwellenden Material dient.
[0004] Aus der WO 89/11010 ist eine mit durchsichtigen Bauelementen gebildete Dachkonstruktion
bekannt, wobei die Bauelemente auch aus Glas bestehen können. Dabei wird ein typisches
Beispiel einer bekannten Glasdachkonstruktion hinsichtlich der Lichttransmission bei
Sonneneinstrahlung weitergebildet. Im Ausführungsbeispiel sind lichtdurchlässige,
aus zwei transparenten im wesentlichen U-profilförmigen Teilelementen aus Acryl oder
Polycarbonat bestehende Bauelemente angegeben, wobei die beiden Teilelemente und benachbarte
Bauelemente durch eine- Schnapp- oder Rastverbindung, welche auf die Schenkel der
im wesentlichen U-profilförmigen, ineinander gelegten Teilelemente aufgeklipst werden,
verbunden sind.
[0005] Es ist aber bisher noch kein Glasbauelement bekannt, mit dem Decken- oder Dachabschnitte
von Gebäuden sicher genug selbsttragend, d. h. ohne zusätzliche Rahmen- oder Stützelemente
auskommend, aufgebaut werden könnten. Deswegen werden Dach- oder Deckenabschnitte
aus oder mit Glas zur Zeit aus Sicherheitsgründen stets mit Einfassungen, das heißt
zum Beispiel mit Rahmenelementen aus Metall oder dezgleichem nicht bruchgefährdeten
Material aufgebaut Die Stabilitätsanforderungen an Glasdecken oder -dächer sind nämlich
besonders hoch, da Decken und Dächer schon aufgrund ihres Eigengewichts und auch gegebenenfalls
aufgrund von Dachlasten wie Schnee oder Eis besonders hohen Biegebelastungen ausgesetzt
sind. Außerdem müssen Personen, die sich unter Decken oder Dächern aufhalten, im Fall
des Bruches von dabei verwendeten Gläsern wirksam vor Splittern geschützt werden.
Würde ein Teil eines Glasdaches brechen, so könnten genügend große herabfallende Splitter
zu schweren oder gar tödlichen Verletzungen einer sich darunter befindlichen Person
führen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Glasbauelement zu schaffen, mit dem selbsttragende
Dach- oder Deckenabschnitte gebildet werden können, die den Anforderungen bezüglich
Belastbarkeit, insbesondere Biegebelastbarkeit, Schutz vor Fremdeinflüssen und Splitterschutz
genügen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Glasbauelement mit den Merkmalen des
beigefügten Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, daß das Glasbauelement aus wenigstens zwei
miteinander großflächig mittels eines Klebemittels fest verklebten Teilelementen besteht,
von denen wenigstens ein erstes Teilelement ein Glasprofilelement ist.
[0010] Wie eingangs bereits erwähnt, sind insbesondere L- oder U-förmige Glasprofilelemente
bereits in sich selbst so stabil, daß sie zum Bilden selbsttragender Wandabschnitte
verwendbar sind. Zur Verstärkung des als ersten Teilelements verwendeten Glasprofilelements
ist erfindungsgemäß wenigstens noch ein zweites Teilelement vorgesehen, das breit-
oder großflächig mit dem ersten Teilelement verklebt ist. Hierzu werden zwei Flächen
der beiden Teilelemente mittels eines Klebemittels als Verbundmittel vorzugsweise
ganzflächig fest miteinander verbunden. Dies ergibt eine enorme Verstärkung bei nur
geringer Gewichtszunahme. Wird eines der beiden Teilelemente durch Fremdeinflüsse
oder Überbelastung zerstört, so bleiben die Splitter aufgrund des Klebemittels dennoch
am anderen Teilelement hängen. Durch das erfindungsgemäße Glasbauelement werden daher
Personen wirksam vor Splittern geschützt. Dies ist insbesondere bei über Kopf zu verwendenden
Glasbauelementen wichtig.
[0011] Weiter ist erfindungsgemäß das erste Teilelement im Querschnitt U-förmig mit zwei
Schenkeln und einem Steg dazwischen oder quasi als halbiertes U-Profil L-förmig mit
einem Steg und nur einem Schenkel. Damit das Glasbauelement den besonders hohen Belastungen
in einer selbsttragenden Decken- oder Dachkonstruktion standhält, ist erfindungsgemäß
vorgespanntes oder teilvorgespanntes Glas als Material für das erste Teilelement vorgesehen.
Einen besseren Splitterschutz als Drahtglas bietet nämlich ein gehärtetes Glas, das
als Einscheibensicherheitsglas bezeichnet wird. Einscheibensicherheitsglas ist vorzugsweise
ein Floatglas, das nochmals auf hohe Temperaturen, beispielsweise 600° erhitzt und
durch Kaltluft abgeschreckt worden ist und dadurch eine erhöhte Oberflächenspannung,
eine gewisse Spannung und Elastizität erhält und Brösel bildet, wenn es mit spitzem
Gegenstand geschlagen wird. Neben vorgespanntem Glas ist auch der Einsatz eines teilvorgespannten
Glases denkbar, dessen Splitterstücke bei einem Bruch etwas größer sind als die Brösel
des vorgespannten Glases und damit besser an dem Verbundmittel haften bleiben, aber
dennoch kleiner als die Bruchstücke von Glas mit unbehandelten Oberflächen sind.
[0012] Als Klebemittel sind erfindungsgemäß Materialien vorgesehen, die auch bei Verbundglasscheiben
benutzt werden, nämlich Klebefolien, Gießharze und Expoxydharze.
[0013] Es sind zwar also bereits Verbundglasscheiben bekannt, d. h. weitgehend plan ausgeführte
Scheiben, die aus zwei oder mehreren Glasscheiben zusammengeklebt sind. Solchermaßen
verstärkte Glasscheiben bieten auch einen gewissen Schutz vor Fremdeinflüssen. Aus
Verbundglasscheiben aufgebaute Wand- aber insbesondere Decken- oder Dachabschnitte
kamen aber wegen der fehlenden inhärenten Verstärkung gegen Biegebelastungen aus Sicherheitsgründen
bisher niemals ohne zusätzliche Stütz- oder Rahmenelemente aus. Würde man ein selbsttragendes
Dachelement aus Verbundglasscheiben herstellen, so könnten diese die strengen Anforderungen
bezüglich Biegebelastbarkeit zum Schutz von sich darunter befindlichen Personen nicht
erfüllen. Daher sind Techniker seit langem auf der Suche nach Lösungen, wie Glasbauelemente
so stabil ausgeführt werden können, daß sie auch unter hohen Biegelasten ohne die
optisch störenden Rahmen- oder Stützelemente aus Metall oder dergleichen undurchsichtigem
Material auskommen können. Dieses lang bestehende Problem ist nun in überraschend
einfacher Weise durch die Erfindung gelöst.
[0014] Aus den erfindungsgemäßen Glasbauelementen läßt sich somit erstmals ein selbsttragender
Decken- oder Dachabschnitt oder eine selbsttragende Decken- oder Dachkonstruktion
bilden, wie er beziehungsweise sie Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs ist, der
beziehungsweise die nahezu vollständig aus Glas aufgebaut werden kann und dennoch
keine Bedenken wegen der Sicherheit von sich darunter befindenden Personen aufkommen
läßt.
[0015] Oft ist es auch erwünscht, daß das Glasbauelement nicht klarsichtig ist, sondern
bestimmte Schmuckdekore aufweist. In solchen Fällen kann das erste Teilelement auch
aus einer Mischform der erfindungsgemäß vorgesehenen Glasmaterialien, also zum Beispiel
mit Ornamenten versehenes vorgespanntes Glas, bestehen.
[0016] Das erfindungsgemäße Glasbauelement dient insbesondere zum Aufbau von Dach- oder
Deckenabschnitten, dh. von breitflächigen Gebäudeabschnitten. Wegen der gerade bei
Dach- oder Deckenabschnitten notwendigen großflächigen Belastbarkeit gegenüber Biegebelastungen
sind Ausführungen des Glasbauelements vorteilhaft, bei denen ein die Breitfläche tragender
Bereich des ersten Teilelements, also beispielsweise der Steg eines L- oder U-förmigen
Glasprofilelements, verstärkt ist. Dies wird bei einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung dadurch erreicht, daß das zweite Teilelement eine vorzugsweise ebene
Oberfläche hat, die plan- oder flächenparallel (auch gebogene Flächen sind im Prinzip
denkbar) zu der Breitfläche des ersten Teilelements und vorzugsweise eng benachbart
zu dieser angeordnet ist, wobei das Klebe- oder Verbundmittel die vorzugsweise ebene
Oberfläche ganzflächig mit der Breitfläche fest verbindet. Auf diese Weise wird der
die Breitfläche tragende Bereich des ersten Teilelements erstens durch das Klebe-
oder Verbundmittel und zweitens durch das damit angeklebte zweite Teilelement verstärkt.
[0017] Besonders stabil wird das Glasbauelement, wenn zwei Glasprofilelemente aneinander
verklebt werden, wenn also auch das zweite Teilelement ein Glasprofilelement ist.
[0018] Oft ist eine unsichtbare Verstärkung des Glasbauelements erwünscht. Eine solche ist
einfach dadurch realisierbar, daß das zweite Teilelement an die Rückseite des ersten
Teilelements und insbesondere in die Profilform des ersten Teilelements an- bzw. eingepaßt
an- bzw. eingeklebt wird. Hierzu ist als bevorzugte Ausführung vorgesehen, daß das
das zweite Teilelement bildende Glasprofilelement gegenüber dem das erste Teilelement
bildenden Glasprofilelement verkleinert ausgeführt ist. Wie das erste Teilelement
kann auch das zweite Teilelement im Querschnitt U-förmig mit zwei Schenkeln und einem
Steg dazwischen oder L-förmig mit einem Steg und nur einem Schenkel sein. Dabei können
die beiden das erste und das zweite Teilelement bildenden Glasprofilelemente verschieden
zueinander angeordnet sein. Bei einer Ausführung liegen nur ihre Stege aneinander
und sind mittels des Klebe- oder Verbundmittels miteinander breitflächig fest verbunden.
Bei einer weiteren sind die beiden Teilelemente sowohl mit ihren Stegen als auch mit
einem oder mehreren Schenkeln aneinanderliegend verbunden. Dabei sind Ausführungen
denkbar, bei denen die Schenkel der die Teilelemente bildenden Glasprofilelemente
gleichgerichtet zueinander sind oder in entgegengesetzte Richtungen weisen. Die Profilierungen
von die Teilelemente bildenden Glasprofilelementen können auch um eine senkrecht zu
den Stegen oder der Breitfläche verlaufende Achse um beliebige Winkel verdreht zueinander
sein.
[0019] Ein sehr stabiles Glasbauelement ist erzielbar, wenn beide Teilelemente mit ihren
von den Schenkel wegweisenden Breitflächen mittels des Klebe- oder Verbundmittels
fest aneinander verklebt sind. Vorzugsweise, weil kostengünstig herstellbar, sind
dabei die beiden Teilelemente identisch ausgebildete Glasprofilelemente. Die stabilste
Form ergibt sich in einem solchen Falle dann, wenn beide Teilelemente U-förmige Glasprofilelemente
sind. Ein so ausgeführtes Glasbauelement besitzt im Querschnitt beispielsweise eine
Doppel-T-Profilform; selbstverständlich können die beiden Glasprofilelemente auch
um eine senkrecht zu den Stegen verlaufende Achse um 90° verdreht zueinander sein,
so daß die Schenkel des ersten Teilelements für eine Verstärkung gegen Biegebelastungen
in der einen und die Schenkel des zweiten Teilelements für eine Verstärkung gegen
Biegebelastungen in der Richtung sorgen. Wenn das zweite Teilelement als Glasprofilelement
ausgebildet ist, so sind neben Floatglas oder Klarglas, Drahtglas und Walzglas als
Glasmaterialen selbstverständlich auch alle Materialen denkbar, die auch für das als
Glasprofilelement ausgebildete erste Teilelement denkbar sind, wobei die Glasmaterialien
für Stege und Schenkel auch unterschiedlich gewählt sein können. Außerdem sind auch
Ausgestaltungen der Erfindung denkbar, bei denen die beiden Teilelemente aus unterschiedlichen
Glasmaterialien gebildet sind, wobei beispielsweise das sichtbare Teilelement Ornamentglas
und das weniger gut sichtbare Teileelement vorgespanntes Glas aufweist.
[0020] Das zweite Teilelement muß aber nicht unbedingt als Glasprofilelement ausgebildet
sein, da es für bestimmte Anwendungen ausreicht, wenn nur das erste Teilelement eine
Profilform aufweist. Das zweite Teilelement ist dann vorzugsweise eine vorzugsweise
ebene Platte oder Scheibe. Wegen der Homogenität bei Ausdehnungen aufgrund von Temperaturschwankungen
und der meist erwünschten Materialhomogenität aufgrund der optischen Erscheinung ist
bevorzugt, wenn das zweite Teilelement eine Glasscheibe ist. Die Glasscheibe kann
dabei beispielsweise aus den Materialien bestehen, die oben als bevorzugte Materialien
für Glasprofilelemente erwähnt worden sind. Ein zusätzlich bei Glasscheiben als zweiten
Teilelement mögliches Material ist Verbundscheibensicherheitsglas, wobei wiederum
als Materialien für einzelne Scheibenelemente des Verbundscheibensicherheitsglases
auch die oben als bevorzugte Materialien für Glasprofilelemente genannten verwendbar
sind. Das als Glasscheibe vorzugsweise eben (auch gekrümmte Formen sind denkbar) ausgeführte
zweite Teilelement kann dabei mittels des Klebe- oder Verbundmittels auf die Innenfläche
oder auf die Außenfläche des Steges des L- oder U-förmig ausgeführten ersten Teilelements
geklebt sein.
[0021] Noch stärker wird das erfindungsgemäße Glasbauelement dann, wenn drei oder mehr Teilelemente
aneinander verklebt sind. Demgemäß ist nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ein drittes Teilelement vorgesehen, das mittels des Klebe- oder Verbundmittels
breitflächig mit dem ersten oder dem zweiten Teilelement verklebt ist. Eine Ausführung
zum Schaffen einer durchgehenden Flächenform ohne Unterbrechungen, die aber dennoch
äußerst stabil ist, wird dann geschaffen, wenn das zweite Teilelement eine großflächige
Glasscheibe ist, an deren eine - eben ausgeführte - Oberfläche das erste, das dritte
und vorzugsweise auch weitere Teilelemente nebeneinanderliegend mittels des Klebe-
oder Verbundmittels angeklebt sind. Bevorzugt sind dabei das dritte und ggf. die weiteren
Teilelemente identisch wie das erste Teilelement ausgeführt. Am stabilsten wird ein
solches Gebilde dann, wenn als Querschnittsform für die aufgeklebten Teilelemente
eine U-Form gewählt wird. Ganz großflächige stabile Glasflächen sind dann bildbar,
wenn mehrere Reihen Teilelemente auf die großflächige Glasscheibe geklebt werden.
Um eine durchgehende gerade Bruchlinie zu vermeiden, sollten aber die Teilelemente
in mehreren Reihen jeweils versetzt zueinander aufgeklebt werden.
[0022] Selbstverständlich sind aber auch Ausführungen denkbar, bei denen das zweite Teilelement
- in Ausführung als Glasprofilelement oder als ebene Platte - an eine Seite des ersten
Teilelements angeklebt ist und das dritte Teilelement - wählbar als Platte oder als
Glasprofilelement ausgeführt - an eine der ersten Seite entgegengesetzt angeordnete
zweite Seite des ersten Teilelements geklebt ist. Auf diese Weise ist ein Glasbauelement
mit einem Glasprofil in der Mitte geschaffen, an dessen beiden Seiten zur Verstärkung
weitere Teilelemente angeklebt sind.
[0023] Verbundglasscheiben sollen meist klarsichtig sein, was bei dem erfindungsgemäßen
Glasbauelement nicht unbedingt immer der Fall sein muß. Demgemäß sind die erfindungsgemäB
als Klebe- und Verbundmittel eingesetzten doppelseitigen Klebefolien, Gießharze oder
Epoxydharze auch als verstärkte und sogar dekorierte Klebematerialien denkbar. In
die Gießharze können Gewebe oder Geflechte aus Fasern, insbesondere Glasfasern oder
auch Draht eingebettet sein. Auch die Klebefolien können faserverstärkt sein. Es ist
auch denkbar, Dekorfolien, d.h. zum Beispiel eingefärbte oder mit Mustern versehene
Klebefolien zu verwenden.
[0024] Da die erfindungsgemäßen Glasbauelemente besonders hohen Biegebelastungen standhalten
können, können sie auch ohne Rahmen- oder Stützelemente oder sonstige Einfassungen
aus Metall oder dergleichen verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Glasbauelemente
können sogar selbst als Rahmenelemente beispielsweise für weitere erfindungsgemäß
ausgeführte großflächige Glasbauelemente ausgebildet sein. Da die erfindungsgemäßen
Glasbauelemente besonders stabil und bruchsicher sind, ist es erstmals auch denkbar,
daß sie für Befestigungszwecke mit "Bohrungen" versehen sind, d. h. Öffnungen, welche
vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt aufweisen, die zur Aufnahme von Befestigungsmitteln,
insbesondere Befestigungsbolzen oder Befestigungsschrauben geeignet sind. Ein mit
erfindungsgemäBen Glasbauelementen gebildeter Gebäudeabschnitt - sei es ein Wand-,
ein Decken- oder ein Dachabschnitt - kann über solche durch die Öffnungen geführte
Befestigungsbolzen mit übrigen Gebäudeteilen verbunden werden. Mit den erfindungsgmäßen
Glasbauelementen wäre es im Prinzip sogar denkbar, beispielsweise ein Gewächshaus
zu bauen, das - mit Ausnahme von Befestigungsschrauben und Dichtelementen - vollständig
aus Glas besteht Würde man ein solches Glashaus oder Gewächshaus aus den bisher bekannten
Glasbauelementen aufbauen, so könnte man sich darunter befindende Personen nicht in
allen Situationen vor der Gefahr durch herabfallende Splitter oder größere Bruchstücke
schützen. Dies ist jedoch mit erfindungsgemäßen Glasbauelementen ohne weiteres möglich.
[0025] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 -7
- sieben Ausführungsformen von Glasbauelementen, bestehend aus wenigstens zwei aneinandergeklebten
Teilelementen,
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht einer Befestigungsvorrichtung für ein Glasbauelement,
- Fig. 9
- ein aus mehreren Glasbauelementen gebildeter Dach- oder Wandabschnitt,
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht eines bei dem Dach- oder Wandabschnitt gemäß Fig. 11
verwendeten Glasbauelements,
- Fig. 11
- eine schematische Schnittansicht durch einen weiteren aus Glasbauelementen gebildeten
Wandabschnitt,
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Glasbauelements und
- Fig. 13
- eine schematische Draufsicht auf einen Wand-, Dach- oder Deckenabschnitt mit einem
mittels Befestigungsbolzen befestigten Glasbauelement.
[0026] In den Fig. 1 bis 7 sind sieben Ausführungsbeispiele von neuartigen Glasbauelementen
gezeigt Sämtliche Glasbauelemente bestehen aus wenigstens zwei Teilelementen, die
breitflächig aneinandergeklebt sind. Ein erstes Teilelernent weist dabei stets im
Querschnitt eine Profilform auf.
[0027] Bei dem ersten Glasbauelement 1 nach Fig. 1 ist als erstes Teilelement ein U-förmiges
Glasprofilelement 11 mit einem ersten Schenkel 12, einem zweiten Schenkel 13 und einem
Steg 14 dazwischen vorgesehen. Als zweites Teilelement ist eine Glasscheibe 15, die
eine ebene Oberfläche 16 und eine zweite, mit Ornamentierungen versehene Oberfläche
17 aufweist, vorgesehen. Die ebene Oberfläche 16 ist mittels einer Klebefolie 18 an
die den Schenkeln 12, 13 abgewandte äußere Oberfläche 19 des Steges 14 geklebt. Ein
zweites Glasbauelement 2 ist in Fig. 2 gezeigt. Bei dem zweiten Glasbauelement 2 ist
zwischen einem ersten und einem zweiten Schenkel 22, 23 eines U-förmigen Glasprofilelements
21 als erstem Teilelement ein zweites Teilelement, das ebenfalls in Form einer Glasscheibe
25 ausgebildet ist, geklebt. Die Glasscheibe 25 ist mit ihrer ebenen Oberfläche 26
mittels Gießharz 28 auf eine zwischen den Schenkeln 22, 23 angeordnete innere Oberfläche
29 des Steges 24 des U-förmigen Glasprofilelements 21 geklebt. Somit weist die zweite
Oberfläche 27 der Glasscheibe 25 in Richtung der Schenkel 22, 23.
[0028] Auch bei dem in Fig. 3 gezeigten dritten Glasbauelement ist als erstes Teilelement
ein U-förmiges Glasprofilelement 31 mit zwei Schenkeln 32 und 33 und einem Steg 34
dazwischen vorgesehen. Als zweites Teilelement ist jedoch nicht eine Glasscheibe sondern
ein ebenfalls U-förmiges Glasprofilelement 35 mit zwei Schenkeln 36 und einem Steg
37 dazwischen vorgesehen. Das Glasprofilelement 35 ist kleiner ausgeführt als das
Glasprofilelement 34 und so ausgebildet, daß es in letzteres hineinpaßt. Demgemäß
liegen die Schenkel 36 des das zweite Teilelement bildenden Glasprofilelements 35
an den Innenseiten der Schenkel 32 und 33 des das erste Teilelement bildenden Glasprofilelements
31 an. Der Steg 37 kommt auf der Innenseite des Steges 34 zu liegen. Auf diese Weise
ist das Glasprofilelement 35 in das Glasprofilelement 31 eingepaßt. Als Klebe- oder
Verbundmittel zwischen den Glasprofilelementen 35, 31 dient ein Epoxydharz 38.
[0029] Das in Fig. 4 gezeigte vierte Glasbauelement 6 weist drei Teilelemente auf. Als erstes
Teilelement ist wiederum ein U-förmiges Glasprofilelement 61 mit zwei Schenkeln 62
und 63 und einem Steg 64 dazwischen vorgesehen. An die Innenseite des U-förmigen Glasprofilelements
61 ist als zweites Teilelement ein erstes L-förmiges Glasprofilelement 65 mittels
einer Klebefolie 68 angeklebt. An die Außenseite des U-förmigen Glasprofilelements
61 ist als drittes Teilelement ein zweites L-förmiges Glasprofilelement 66 angeklebt.
Auch hier ist als Klebe- und Verbundmittel ein Stück der Klebefolie 68 verwendet.
Damit beide Schenkel 62 und 63 des U-förmigen Glasprofilelements 61 verstärkt sind,
liegt jeweils ein Schenkel der L-förmigen Glasprofilelemente an einem der Schenkel
62, 63 des U förmigen Glasprofilelements 61 an. Der Steg 64 des U-förmigen Glasprofilelements
ist besonders verstärkt, indem an seiner Außenseite der Steg des zweiten L-förmigen
Glasprofilelements 66 und an seiner Innenseite der Steg des ersten L-förmigen Glasprofilelements
65 angeklebt ist.
[0030] Ein fünftes Glasbauelement, das aus zwei im Querschnitt L-förmigen Teilelementen
gebildet ist, ist in Fig. 5 gezeigt Das erste Teilelement ist aus einem L-förmigen
Glasprofilelement 71 mit einem Steg 74 gebildet, an dessen einem Ende ein einziger
Schenkel 72 ausgebildet ist An die innere Oberfläche 79 des Stegs 74 ist eine äußere
vorzugsweise eben ausgeführte Oberfläche 70 eines Steges 77 des als L-förmiges Glasprofilelement
75 ausgebildeten zweiten Teilelements mittels einer faserverstärkten Klebefolie 78
angeklebt An dem Steg 77 des das zweite Teilelement bildenden L-förmigen Glasprofilelements
75 ist an einem Ende ein Schenkel 76 so angeordnet, daß die beiden L-förmigen Glasprofilelemente
71, 75 gemeinsam das im Querschnitt U-förmige Glasbauelement 7 bilden, dessen Steg
durch die Stege 74, 77 verstärkt ausgebildet ist und dessen Schenkel durch die Schenkel
76 und 72 einfach ausgeführt ist.
[0031] Auch das in Fig. 6 gezeigte sechste Glasbauelement 8 weist als erstes Teilelement
ein erstes U-förmiges Glasprofilelement 81 auf. Dieses Glasprofilelement 81 ist mit
der von den Schenkeln 82 und 83 wegweisenden Oberfläche des Steges 84 mittels eines
Klebemittels 88 an ein zweites Teilelement in Form einer Glasscheibe 86 geklebt. Die
Glasscheibe 86 erstreckt sich über die Ausdehnung des ersten U-förmigen Glasprofilelements
81 hinaus. Auf derselben Seite der Glasscheibe 86 ist neben dem ersten U-förmigen
Glasprofilelement 81 als drittes Teilelement ein zweites U-förmiges Glasprofilelement
85 in derselben Weise wie das erste U-förmige Glasprofilelement 81 angeklebt Die beiden
U-förmigen Glasprofilelemente 81 und 85 weisen identische Formen mit zwei Schenkeln
82 und 83 und einem Steg 84 dazwischen auf. Sie sind jeweils mit ihrem Steg 84 an
die Glasscheibe 86 angeklebt. Dabei kommt der erste Schenkel 82 des ersten U-förmigen
Glasprofilelements 81 benachbart zu dem zweiten Schenkel 83 des zweiten U-förmigen
Glasprofilelements 85 zu liegen. Zwischen diesen Schenkeln 82 und 83 sind elastische
Dichtelemente 80 vorgesehen, die den Spalt dazwischen abdichten und Abstandsänderungen
aufgrund von Temperaturschwankungen anfnehmen können. In einer nicht näher dargestellten
Ausführungsform ist die Glasscheibe 86 weitaus größer als in der in Fig. 8 gezeigten
Form ausgeführt, wobei mehrere Reihen von U-förmigen Glasprofilelementen 81, 85 an
eine ebene Oberfläche der Glasscheibe 86 mittels eines geeigneten Klebemittels 88
geklebt ist. Jeweils zwei benachbart aufeinanderfolgende Reihen von U-förmigen Glasprofilelementen
81, 85 sind versetzt zueinander angeordnet, so daß an der Stelle, wo sich in der ersten
Reihe die Schenkel 82 und 83 befinden, in der zweiten Reihe ein Steg 84 angeordnet
ist In noch einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform ist das dritte U-förmige
Glasprofilelement 85 gegenüber dem ersten U-förmigen Glasprofilelement 91 um 90° verdreht,
so daß die Schenkel 82, 83 der Glasprofilelemente 81, 85 rechtwinklig zueinander verlaufen.
[0032] Ein siebtes, sehr stabiles Glasbauelement 9 ist in Fig. 7 dargestellt, welches aus
zwei identisch als U-förmige
[0033] Glasprofilelemente 91 und 95 ausgeführten Teilelementen gebildet ist. Das das erste
Teilelement bildende erste U-förmige Glasprofilelement 91 weist zwei Schenkel 92 und
93 sowie einen Steg 94 auf. Genauso weist das zweite, das zweite Teilelement bildende
U-förmige Glasprofilelement 95 zwei Schenkel 96 und einen Steg 97 dazwischen auf.
Die jeweils den Schenkeln 92, 93 bzw. 96 abgewandt angeordnete Oberfläche 99 der Stege
94 bzw. 97 sind mittels einer Klebefolie 98 aneinandergeklebt, so daß die Oberflächen
99 innere Oberflächen bilden. Die Schenkel 92, 93 und 96 weisen jeweils nach außen.
Auf diese Weise weist das siebte Glasbauelement 9, wie in Fig. 7 gezeigt, im Querschnitt
eine Doppel-T-Profilform auf.
[0034] Sämtliche in den Fig. 1 bis 7 gezeigten Glasbauelemente 1 bis 7 sind sehr stabil
ausgeführt, halten hohe Biegebeanspruchungen aus und bieten einen wirksamen Splitterschutz,
da, wenn eines der wenigstens zwei Teilelemente 11, 15; 21, 25; 31, 35; 61, 65, 66;
71, 75; 81, 85, 86; 91 oder 95 doch einmal zerbricht, die Splitter mittels der Klebe-
und Verbundmittel 18, 28, 38, 68, 78, 88 bzw. 98 festgehalten werden.
[0035] Als Materialien für die Glasprofilelemente 11, 21, 31, 36, 61, 65, 66, 71, 75, 81,
85, 91 und 95 kommt Einscheibensicherheitsglas oder sonstwie gehärtetem Glas oder
auch Mischformen der genannten Glasmaterialien mit einfachem Fensterglas, Klarglas
oder Floatglas oder mit Dekoren oder Ornamenten versehenem Glas, d. h. Ornamentglas
oder mit Drahtglas in Betracht. Die Glasprofilelemente 11,21,31, 36, 61, 65, 66, 71,
75, 81, 85, 91 und 95 bestehen dabei bevorzugt einstückig aus demselben Glasmaterial.
Andererseits können die bei den zweiten und dritten Teilelementen 35, 65, 66 vorgesehenen
Schenkel aus unterschiedlichem Glasmaterial, insbesondere stärker ausgeführtem Glasmaterial,
als die bei den zweiten und dritten Teilelementen 35, 65 und 66 vorgesehenen Stege
bestehen. Als Klebe- und Verbundmittel oder -materialien kommen neben Klebefolien
18, 68, 98 und Gießharzen 28 auch Epoxidharze 38 und faser- oder drahtverstärkte Klebefolien
78 in Betracht. Dabei sind im Prinzip die in Zusammenhang mit den Glasbauelementen
1 bis 7 gezeigten oder erläuterten Klebe- und Verbundmittel 18, 28, 38, 68, 78, 88,
98 untereinander austauschbar. Als Material für die Glasscheiben 15, 25, und 86 kommt
neben den eben für die Glasprofile oder Glasprofilelemente 11, 21, 31, 36, 61, 65,
66, 71, 75, 81, 85, 91, 95 aufgezählten Glasmaterialien auch Verbundscheibensicherheitsglas
in Betracht. Erfindungsgemäß wird wenigstens für das erste, vorzugsweise für sämtliche
der Teilelemente gehärtetes Glas verwendet, insbesondere Einscheibensicherheitsglas,
das aus Float- oder Klarglas durch Erhitzen auf ca. 600°C und Abschrecken mittels
Kaltluft erzeugbar ist. Ein solches Einscheibensicherheitsglas weist eine erhöhte
Oberflächenspannung und hierdurch eine gewisse Spannung und Elastizität auf. Außerdem
kann ein solches gehärtetes Glas größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt werden,
welche sich ohne weiteres im Bereich von 80°K oder sogar darüber bewegen können. Neben
Verwendung von (voll oder vollständig vorgespanntem Glas ist auch die Verwendung von
teilweise vorgespannten oder auch von teilvorgespanntem Glas möglich. Die Vorspannung
kann auf einzelne Teilbereiche, z. B. eine der Oberflächen, begrenzt sein; möglich
ist auch eine Teilvorspannung durch Durchführen eines milderen Erhitzungs- und Abschreckungsverfahrens.
Mittels der hier beschriebenen Glasbauelemente 1-3 und 6 - 9 lassen sich die Vorteile
von Einscheibensicherheitsglas, von Profilbauglas und Verbundscheibensicherheitsglas
miteinander verbinden, wodurch erstmalig Dach- und Deckenkonstruktionen, -abschnitte
oder -elemente aus Glas erzielbar sind, die ohne spezielle Stütz-, Rahmen- oder Tragelemente
auch besonders hohen Sicherheitstandards genügen.
[0036] Wie in Fig. 8 gezeigt, ist aber selbstverständlich auch ein ein oder mehrere der
Glasbauelemente 1 - 3 und 6 - 9 aufweisender Dach- oder Deckenabschnitt 100 durch
eine an Trägem 102, 103 oder dergleichen Stützelementen befestigte Einfassung 101
haltbar. Der Dach- oder Deckenabschnitt 100 setzt Fremdeinflüssen wie zum Beispiel
eines Einbruchs einen hohen Widerstand entgegen. Darüber hinaus ist er auch auf Biegebelastung
beanspruchbar. Insofern müßte der Träger 103 nicht besonders stabil gelagert sein,
der Kraftfluß könnte auch über den Dach- oder Deckenabschnitt 100 geleitet werden.
[0037] Wie in Fig. 9 zu sehen ist es auch ohne die Einfassungen 101 aus Metall oder dergleichen
Rahmenmaterial möglich, einen vollständig aus Glas gebildeten Dach- oder Deckenabschnitt
105 aus den Glasbauelementen 1 - 3 und 6 - 9 zu bilden. In dem in Fig. 9 gezeigten
Ausführungsbeispiel besteht der Dach- oder Deckenabschnitt 105 aus dem ersten, zweiten
und dritten Glasbauelement 1, 2 und 3. Die Stege des ersten und zweiten Glasbauelements
1 und 2 weisen dabei gleiche Abmessungen auf. Die Schenkel 12, 13 und 22, 23 sind
zueinander gerichtet. Als Randeinfassungen sind zwei dritte Glasbauelemente 3 vorgesehen,
die mit ihren Stegen an den Schenkeln 12, 23 bzw. 13, 22 anliegen und mit ihren Schenkeln
die aus dem ersten und dem zweiten Glasbauelement 1, 2 gebildete Einheit umgreifen.
Wie aus Fig. 10 zu sehen, die das in Fig. 9 eingesetzte dritte Glasbauelement 3 in
perspektivischer Ansicht zeigt, sind die Stege der dritten Glasbauelemente 3 mit Öffnungen
106 zum Durchgreifen von Befestigungsmitteln, wie beispielsweise Befestigungsschrauben
oder Befestigungshaken versehen. In einer weiteren nicht explizit dargestellten Ausführungsform
setzen sich diese Öffnungen 106 durch die Schenkel 12, 23 bzw. 22, 13 des ersten bzw.
zweiten Glasbauelements hindurch fort Auf diese Weise ist der Dach- oder Deckenabschnitt
105 mittels der nicht näher dargestellten Befestigungsschrauben oder -haken an einem
benachbarten Gebäudeabschnitt befestigbar. Der Dach- oder Deckenabschnitt 105 besteht
somit bis auf die Befestigungsschrauben oder -haken vollständig aus Glasmaterialien,
sofern man die Klebe- und Verbundmittel oder eventuell vorhandene Drahtverstärkungen
in den Glasmaterialien außer Betracht läßt. In Fig. 13 ist ein Dachabschnitt 107 gezeigt,
der aus mehreren ineinandergeschachtelten Glaselementen 6 in der vierten Ausfuhrungsform
gemäß Fig. 4 gebildet und mittels der dritten Glasbauelemente 3 mit der in Fig. 10
gezeigten Bauart als Rahmenelemente befestigt sind. Es ist daraus ersichtlich, daß
ohne weiteres auch großflächige Dach- oder Deckenabschnitte realisierbar sind. Vorzugsweise
sind die aus den Glasbauelementen 1 - 3 und 6 - 9 gebildeten Dach- oder Deckenabschnitte
doppelwandig ausgeführt. Die Schenkel weisen dabei nach innen, so daß nur die Außenflächen
der Stege sichtbar sind und somit einheitliche Flächen gebildet sind. Ein optisch
besonders vorteilhaftes Dach- oder Deckenelement ist geschaffen, wenn zwei der sechsten
Glasbauelemente 8 mit ihren Schenkeln 82, 83 zueinanderweisend ineinander verschachtelt
sind. An den Außenflächen ist dabei jeweils nur die Glasscheibe 86 zu sehen, die zudem
vorzugsweise mit Ornamentierungen versehen ist.
[0038] Einzelne Glasbauelemente 1 - 3 und 6 - 9 können zum Bilden eines Dach- oder Deckenabschnitts
verklebt werden, mit Verbund-, Dicht- oder Profiliermaterialien, wie bereits bei herkömmlichen
Wandbauelementen bekannt, miteinander verbunden werden oder aber - und dies ist insbesondere
aufgrund der hohen Stabilität der hier beschriebenen Glasbauelemente 1 bis 7 möglich
- miteinander verschraubt werden. In Fig. 12 ist ein Glasbauelement 1- 3 und 6 - 9,
das wie eines der in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Glasbauelemente 1, 2, 3, 6, 7,
8 und 9 ausgeführt sein kann, mit der Öffnung 106 zum Eingreifen eines Befestigers
versehen. In der Ausführung gemäß Fig. 13 ist das Glasbauelement 1 - 3 und 6 - 9 mit
vier Öffnungen 106 versehen, in die Befestiger eingesetzt sind. Die Befestiger sind
als Befestigungsbolzen 108 ausgebildet und erfassen mit ihren Köpfen 109 das Glasbauelement
1- 3 und 6 - 9. Die Kraft wird dabei über großzügig dimensionierte Unterlegscheiben
110 auf das Glasbauelement 1- 3 und 6 - 9 übertragen, um örtliche Spannungen gering
zu halten. Mit dem freien Ende greifen die Befestiger in einen Wand-, Dach- oder Deckenbereich
eines Gebäudes, der mit dem Glasbauelement 1- 3 und 6 - 9 verkleidet ist, ein.
[0039] Die wesentlichsten Aspekte der hier beschriebenen Glasbauelemente und der daraus
gebildeten Gebäudeabschnitte werden im folgenden anhand von Fig. 3 noch einmal zusammengefaßt.
[0040] Um ein besonders stabiles, Biegebeanspruchungen gut aushaltendes und splittersicheres
Glasbauelement (3) zum Bilden eines Wand-, Dach- oder Deckenabschnitts eines Gebäudes
zu schaffen, besteht das Glasbauelement (3) aus wenigstens zwei Teilelementen (31,
35), die großflächig mittels eines Klebe- oder Verbundmittels (38) aneinandergeklebt
sind, wobei wenigstens ein erstes Teilelement als ein insbesondere L-förmiges oder
U-förmiges Glasprofilelement (31) ausgebildet ist. Als Materialien für wenigstens
das erste (31) der beiden Teilelemente (31, 35) dienen verstärkte Gläser wie Einscheibensicherheitsglas.
Ein aus solchen Glasbauelementen gebildetes Dach- oder Deckenelement ist selbsttragend
ausbildbar, ohne spezielle Rahmen- oder Stützelemente befestigbar und erfüllt dennoch
auch sehr strenge Sicherheitsvorschriften zum Schutz sich darunter befindender Personen.
1. Glasbauelement, bestehend aus wenigstens zwei miteinander großflächig über ein Verbundmittel
(18, 28, 38, 68, 78, 88, 98) verbundenen Teilelementen (11, 15; 21, 25; 31, 35; 61,
65, 66; 71, 75; 81, 85, 86,; 91, 95), von denen wenigstens ein erstes Teilelement
ein Glasprofilelement (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91) ist, wobei das erste Teilelement
(11, 21, 31, 61, 71, 81, 91) im Querschnitt U-förmig mit zwei Schenkeln (12, 13; 22,
23; 32, 33; 62, 63; 82, 83; 92, 93) und einem Steg (14, 24, 34, 44, 54, 64, 84, 94,)
dazwischen oder L-förmig mit einem Steg (74) und nur einem Schenkel (72) ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Teilelement (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91) aus vorgespanntem oder teilvorgespanntem
Glas besteht, um das Glasbauelement zum Bilden eines selbsttragenden Dach- oder Deckenabschnitts
(100, 105, 107) oder - elements geeignet zu machen, und daß das Verbundmittel ein
Klebemittel in Form beidseitig klebender Klebefolie (18, 68, 78, 98) oder Gießharz
(28, 38), insbesondere Epoxydharz (38), ist, mittels dem die beiden Teilelemente fest
miteinander verbunden, nämlich verklebt, sind, wobei das zweite Teilelement zur Verstärkung
des ersten Teilelements dient.
2. Glasbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Teilelement (15, 25, 35, 65, 75, 95) eine ebene Oberfläche (16, 26, 70,
87, 99) hat, die flächen- oder planparallel zu einer Breitfläche (19, 29, 79, 99)
des ersten Teilelements (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91) und eng benachbart zu dieser
angeordnet ist, wobei das Klebemittel (18, 28, 38, 68, 78, 88, 98) die ebene Oberfläche
(16, 26, 70, 87, 99) ganzflächig mit der Breitfläche (19, 29, 79, 99) fest verklebt.
3. Glasbauelement nach eine der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch das zweite Teilelement ein Glasprofilelement (35, 65, 75, 95) ist.
4. Glasbauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das als Glasprofilelement (35, 75) ausgeführte zweite Teilelement verkleinert ausgeführt
ist gegenüber dem das erste Teilelement bildenden Glasprofilelement (31, 61, 71) und
in dieses zurAnlage eingepasst ist.
5. Glasbauelement nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Teilelement (35, 65, 75, 95) im Querschnitt U-förmig mit zwei Schenkeln
(36, 96) und einem Steg (37, 97) dazwischen oder L-förmig mit einem Steg (77) und
nur einem Schenkel (76) ist.
6. Glasbauelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Teilelement (31, 61, 71, 91) und das zweite Teilelement (35, 65, 75, 95)
mit ihren Stegen (34, 37) und ihren Schenkeln (32, 33, 36) oder nur mit ihren Stegen
(74, 77; 94, 97) aneinander liegen, wobei die Kontaktflächen mittels des Klebemittels
(38, 78, 98) ganzflächig miteinander fest verklebt sind.
7. Glasbauelement nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Teilelemente (91, 95) mit ihren den Schenkeln (92, 93, 96) abgewandten Breütlächen
(99) mittels des Klebe- oder Verbundmittels (98) verklebt sind und vorzugsweise identische
Glasprofilelemente, insbesondere U-förmige Glasprofilelemente (91, 95), sind.
8. Glasbauelement nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (37, 77, 97) und der oder die Schenkel (36, 76, 96) des zweiten Teilelementes
(35, 65, 75, 95) aus unterschiedlichen Glasmaterialien bestehen.
9. Glasbauelement nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Teilelement (35, 65, 75, 95) aus Drahtglas; Einscheibensicherheitsglas
oder sonstigem gehärteten und/oder vorgespannten oder teilvorgespannten Glas, Verbundscheibensicherheitsglas,
Floatglas oder Klarglas, Walz- oder Ornamentglas oder Mischformen daraus besteht,
oder derartige Gläser oder Glasmaterialien oder Mischformen daraus aufweist.
10. Glasbauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Teilelement (15, 25, 86) eine vorzugsweise ebene Platte oder Scheibe,
insbesondere eine Glasscheibe (15, 25, 86) ist.
11. Glasbauelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Teilelement (15, 25, 86) aus Drahtglas, Enscheibensicherheitsglas oder
sonstigem gehärteten und/oder vorgespannten oder teilvorgespannten Glas, Verbundscheibensicherheitsglas,
Floatglas oder Klarglas, Walz- oder Ornamentglas oder Mischformen daraus besteht oder
derartige Gläser oder Gtasmateriafien oder Mischformen daraus aufweist.
12. Glasbauelement nach einem der Ansprüche 10 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Teilelement (15, 25, 86) mittels des Klebemittels (18, 28, 88) auf die
Innen- oder Außenfläche (19, 29) des Stegs (14, 24, 84) des ersten Teilelement (11,
21, 81) geklebt ist.
13. Glasbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch,
ein drittes Teilelement (66, 85), das mittels des Klebemittels (68, 88) mit dem ersten
(61) oder dem zweiten Teilelement (86) verklebt ist.
14. Glasbauelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Teilelement eine großflächige Glasscheibe (86) ist, an deren eine - bevorzugt
eben ausgeführte - Oberfläche (87) das erste und das dritte Teilelement (81, 85) und
vorzugsweise weitere Teilelemente nebeneinanderliegend mittels des Klebemittels (88)
angeklebt sind, wobei das dritte (85) und gegebenenfalls die weiteren Teilelemente
bevorzugt identisch wie das erste Teilelement (81) ausgeführt ist bzw. sind und insbesondere
als U-förmiges Glasprofilelemente ausgeführt sind.
15. Glasbauelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Teilelement (65) an eine erste Seite des ersten Teilelement (61) angeklebt
ist und das dritte Teilelement (66) an eine der ersten Seite entgegengesetzt angeordnete
zweite Seite des ersten Teilelements (61) angeklebt ist.
16. Glasbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
gekennzeichnet durch,
wenigstens eine Öffnung, bevorzugt aber mehrere Öffnungen (106), - vorzugsweise mit
kreisförmigem Querschnitt - zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, insbesondere Befestigungsbolzen
(108) oder Befestigungsschrauben.
17. Decken- oder Dachabschnitt gebildet mit Glasbauelementen (1 bis 9) nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 16.
1. Glass construction element, consisting of at least two partial elements (11, 15; 21,
25; 31, 35; 61, 65, 66; 71, 75; 81, 85, 86; 91, 95) joined together over a large surface
area by connecting means (18, 28, 38, 68, 78, 88, 98), of which at least a first partial
element is a glass profile element (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91), the first partial
element (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91) being U-shaped in cross-section with two legs
(12, 13; 22, 23; 32, 33; 62, 63; 82, 83; 92, 93) and a crosspiece (14, 24, 34, 44,
54, 64, 84, 94) between them or L-shaped with one crosspiece (74) and only one leg
(72), characterised in that
the first partial element (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91) consists of prestressed or
partially prestressed glass to make the glass construction element suitable for forming
a self-supporting roof or ceiling section (100, 105, 107) or element, and in that the connecting means is an adhesive agent in the form of an adhesive film sticky
on both sides (18, 68, 78, 98) or a casting resin (28, 38), particularly an epoxy
resin (38), by means of which the two partial elements are firmly attached to one
another, namely by adhesive bonding, the second partial element serving to reinforce
the first partial element.
2. Glass construction element according to claim 1, characterised in that the second partial element (15, 25, 35, 65, 75, 95) has a flat surface (16, 26, 70,
87, 99) which is arranged surface- or plane-parallel to a wide surface (19, 29, 79,
99) of the first partial element (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91) and closely adjacent
thereto, the adhesive agent (18, 28, 38, 68, 78, 88, 98) adhesively bonding the flat
surface (16, 26, 70, 87, 99) to the wide surface (19, 29, 79, 99) over a large surface
area.
3. Glass construction element according to one of claims 1 or 2, characterised in that the second partial element is also a glass profile element (35, 65, 75, 95) .
4. Glass construction element according to claim 3, characterised in that the second element constructed as a glass profile element (35, 75) is smaller in
construction than the glass profile element (31, 61, 71) forming the first partial
element and is fitted into it for support.
5. Glass construction element according to claim 3 or 4, characterised in that in cross section the second partial element (35, 65, 75, 95) is U-shaped with two
legs (35, 96) and one crosspiece (37, 97) between them or L-shaped with one crosspiece
(77) and only one leg (76).
6. Glass construction element according to claim 5, characterised in that the first partial element (31, 61, 71, 91) and the second partial element (35, 65,
75, 95) abut on one another with their crosspieces (34, 37) and their legs (32, 33,
36) or only with their crosspieces (74, 77; 94, 97), the contact surfaces being firmly
bonded to one another over the entire surface by means of the adhesive agent (38,
78, 98).
7. Glass construction element according to claim 5 or 6, characterised in that the two partial elements (91, 95) are bonded by their wide surfaces (99) facing away
from the legs (92, 93, 96) by means of the adhesive or connecting means (98) and are
preferably identical glass profile elements, particularly U-shaped glass profile elements
(91, 95).
8. Glass construction element according to one of claims 5 to 7, characterised in that the crosspiece (37, 77, 97) and the leg or legs (36, 76, 96) of the second partial
element (35, 65, 75, 95) consist of different glass materials.
9. Glass construction element according to one of claims 3 to 8, characterised in that the second partial element (35, 65, 75, 95) consists of wired glass, single-glazed
safety glass or other toughened and/or prestressed or partially prestressed glass,
laminated safety glass, float glass or clear glass, rolled or ornamental glass or
mixed forms thereof, or contains glasses or glass materials of this kind or mixed
forms thereof.
10. Glass construction element according to claim 1 or 2, characterised in that the second partial element (15, 25, 86) is a preferably flat sheet or pane, particularly
a pane of glass (15, 25, 86) .
11. Glass construction element according to claim 10, characterised in that the second partial element (15, 25, 86) consists of wired glass, single-glazed safety
glass or other toughened and/or prestressed or partially prestressed glass, laminated
safety glass, float glass or clear glass, rolled or ornamental glass or mixed forms
thereof, or contains glasses or glass materials of this kind or mixed forms thereof.
12. Glass construction element according to one of claims 10 or 12, characterised in that the second partial element (15, 25, 86) is bonded to the inner or outer surface (19,
29) of the crosspiece (14, 24, 84) of the first partial element (11, 21, 81) by means
of the adhesive agent (18, 28, 88).
13. Glass construction element according to one of claims 1 to 12, characterised by a third partial element (66, 85) which is bonded to the first (61) or second partial
element (86) by means of the adhesive agent (68, 88).
14. Glass construction element according to claim 13, characterised in that the second partial element is a large-area pane of glass (86), on one surface (87)
of which, preferably of flat construction, the first and third partial elements (81,
85) and preferably other partial elements are bonded side by side by means of the
adhesive agent (88), the third (85) and optionally the other partial elements preferably
being identical in construction to the first partial element (81) and in particular
being constructed as U-shaped glass profile elements.
15. Glass construction element according to claim 13, characterised in that the second partial element (65) is bonded to a first side of the first partial element
(61) and the third partial element (66) is bonded to a second side of the first partial
element (61) arranged opposite the first side.
16. Glass construction element according to one of claims 1 to 15, characterised by at least one opening, but preferably a number of openings (106), preferably of circular
cross section, for accommodating fixing means, particularly fixing bolts (108) or
fixing screws.
17. Ceiling or roof section formed with glass construction elements (1 to 9) according
to one or more of claims 1 to 16.
1. Élément en verre constitué d'au moins deux éléments partiels (11, 15 ; 21, 25 ; 31,
35 ; 61, 65, 66 ; 71, 75 ; 81, 85, 86 ; 91, 95) reliés ensemble sur une grande surface
à l'aide d'un moyen de liaison (18, 28, 38, 68, 78, 88, 98), dont au moins un premier
élément partiel est un élément en verre (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91), où le premier
élément partiel (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91) possède une section transversale en forme
de U avec deux branches (12, 13 ; 22, 23 ; 32, 33 ; 62, 63 ; 82, 83 ; 92, 93) et un
fond (14, 24, 34, 44, 54, 64, 84, 94) interposé, ou en forme de L avec un fond (74)
et seulement une branche (72),
caractérisé en ce que
le premier élément partiel (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91) est constitué de verre précontraint,
ou partiellement précontraint de façon à rendre l'élément en verre adapté à la formation
d'une section ou d'un élément de toit ou de couverture (100, 105, 107) autoporteur,
et le moyen de liaison est un adhésif sous forme de film adhésif (18, 68, 78, 98)
des deux côtés ou de résine moulée (28, 38), en particulier de résine époxy (38),
au moyen duquel les deux éléments partiels sont reliés de manière fixe, en l'occurrence
collés, le deuxième élément partiel servant au renforcement du premier élément partiel.
2. Élément en verre selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le deuxième élément partiel (15, 25, 35, 65, 75, 95) possède une surface plane (16,
26, 70, 87, 99) en parallèle par rapport à la surface ou au plan d'une large surface
(19, 29, 79, 99) du premier élément partiel (11, 21, 31, 61, 71, 81, 91) et est disposé
en voisinage étroit avec ce dernier, le moyen adhésif (18, 28, 38, 68, 78, 88, 98)
collant de manière fixe la surface plane (16, 26, 70, 87, 99) sur la totalité de la
surface avec la surface large (19, 29, 79, 99).
3. Élément en verre selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le deuxième élément partiel est également un élément profilé en verre (35, 65, 75,
95).
4. Élément en verre selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
le deuxième élément partiel réalisé en tant qu'élément profilé en verre (35, 75) est
de taille plus réduite que l'élément profilé en verre (31, 61, 71) constituant le
premier élément partiel, et est adapté pour appui dans celui-ci.
5. Élément en verre selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que
le deuxième élément partiel (35, 65, 75, 95) est, dans sa section transversale, en
forme de U avec deux branches (36, 96) et un fond (37, 97) interposé, ou en forme
de L avec un fond (77) et uniquement une branche (76).
6. Élément en verre selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
le premier élément partiel (31, 61, 71, 91) et le deuxième élément partiel (35, 65,
75, 95) reposent l'un contre l'autre par leurs fonds (34, 37) et leurs branches (32,
33, 36) ou uniquement par leurs fonds (74, 77 ; 94, 97), les surfaces de contact étant
collées les unes aux autres sur la totalité de la surface à l'aide des moyens adhésifs
(38, 78, 98).
7. Élément en verre selon la revendication 5 ou 6,
caractérisé en ce que
les deux éléments partiels (91, 95) sont collés par leurs surfaces larges (99) opposées
aux branches (92, 93, 96) à l'aide du moyen adhésif ou de liaison (98) et sont de
préférence des éléments profilés en verre identiques, en particulier les éléments
profilés en verre (91, 95) en forme de U.
8. Élément en verre selon l'une des revendications 5 à 7
caractérisé en ce que
le fond (37, 77, 97) et la ou les branches (36, 76, 96) du deuxième élément partiel
(35, 65, 75, 95) sont constitués de différents matériaux en verre.
9. Élément en verre selon l'une quelconque des revendications 3 à 8
caractérisé en ce que
le deuxième élément partiel (35, 65, 75, 95) est constitué de verre armé, de verre
trempé ou d'un autre verre durci et/ou précontraint ou partiellement précontraint,
d'un verre de sécurité feuilleté, de verre flotté ou de verre clair, de verre laminé
ou orné, ou de formes combinées de ceux-ci ou présente des verres ou des matériaux
en verre semblables ou des formes combinées de ceux-ci.
10. Élément en verre selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le deuxième élément partiel (15, 25, 86) est de préférence une plaque ou un plateau
plan, en particulier une plaque de verre (15, 25, 86).
11. Élément en verre selon la revendication 10,
caractérisé en ce que
le deuxième élément partiel (15, 25, 86) est constitué de verre armé, de verre trempé
ou d'un autre verre renforcé et/ou précontraint ou partiellement précontraint, de
verre de sécurité feuilleté, de verre flotté ou de verre clair, de verre laminé ou
orné ou de formes combinées de ceux-ci ou présente de tels verres ou matériaux en
verre ou formes combinées de ceux-ci.
12. Élément en verre selon l'une des revendications 10 ou 11,
caractérisé en ce que
le deuxième élément partiel (15, 25, 86) est collé à l'aide du moyen adhésif (18,
28, 88) à la surface intérieure ou extérieure (19, 29) du fond ( 14, 24, 84) du premier
élément partiel (11, 21, 81).
13. Élément en verre selon l'une quelconque des revendications 1 à 12,
caractérisé par
un troisième élément partiel (66, 85) collé à l'aide du moyen adhésif (68, 88) avec
le premier (61) ou le deuxième élément partiel (86).
14. Élément en verre selon la revendication 13,
caractérisé en ce que
le deuxième élément partiel est une plaque de verre (86) de grande surface, dont une
surface (87) réalisée de préférence de manière plane porte collés le premier et le
troisième élément partiel (81, 85) et, de préférence, d'autres éléments partiels reposant
les uns à côté des autres, collés à l'aide du moyen adhésif (88), le troisième (85)
et éventuellement les autres éléments partiels étant, de préférence, réalisés de manière
identique au premier élément partiel (81), et, en particulier, en tant qu'élément
profilé en verre en forme de U.
15. Élément en verre selon la revendication 13,
caractérisé en ce que
le deuxième élément partiel (65) est collé à un côté du premier élément partiel (61),
et le troisième élément partiel (66) à l'un des deuxièmes côtés disposés à l'opposé
du premier côté du premier élément partiel (61).
16. Élément en verre selon l'une quelconque des revendications 1 à 15,
caractérisé en ce que
au moins une ouverture, de préférence toutefois plusieurs ouvertures (106), de préférence
de section circulaire, sont prévues pour la réception de moyens de fixation, en particulier
de boulons de fixation (108) ou de vis de fixation.
17. Section de couverture ou de toit, formée à l'aide d'éléments en verre 1 à 9 selon
l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1 à 16.