[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Versorgung eines Pulverbeschichtungsgerätes
gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche. Insbesondere handelt es sich
um die Serienbeschichtung von Werkstücken wie beispielsweise Fahrzeugkarossen mit
Pulverlack.
[0002] Pulverlacke werden bisher üblicherweise mit Hilfe eines nach dem Venturi-Prinzip
arbeitenden Sauginjektors aus einem mit Luft fluidisierten Behälter angesaugt und
über Kunststoffschläuche in einem Pulver-Luft-Gemisch zum Zerstäuber gefördert, wobei
man geringes Pulvervolumen in einem großen Luftvolumen fördert, um den Druckabfall
in den Förderschläuchen zu überwinden, was allerdings zu hohen Fließgeschwindigkeiten
und der daraus resultierenden Neigung zu Anlagerungen im Förderschlauch führt. Anlagerungen
mussten nach der Beschichtung mit beträchtlichem Aufwand u.a. durch Leerblasen des
Schlauches entfernt werden, weil sich später wieder lösende Pulverreste die Beschichtung
stören und bei einem Farbwechsel zu Farbfehlern führen. "Farbverschleppungen" lassen
sich bisher wegen unvollkommener Schlauchreinigung nicht ganz vermeiden. Außerdem
gehen die durch die Schlauchreinigung entfernten Pulverreste für die Beschichtung
verloren und müssen entsorgt werden.
[0003] Weitere unerwünschte Pulververluste ergeben sich durch hinsichtlich Menge und/oder
Schaltzeiten ungenaue Dosierung des dem Zerstäuber zugeführten Beschichtungspulvers.
Bei der Beschichtung als "Overspray" versprühtes, sich nicht auf dem Werkstück niederschlagendes
Pulver kann zwar teilweise aufgefangen und zur erneuten Verwendung aufgearbeitet werden,
doch ist es technologisch und ökologisch sinnvoll, die Overspraymenge so gering wie
möglich zu halten. Dieses Problem wird auch durch spezielle, relativ aufwendige Dosiereinrichtungen
bekannter Pulverbeschichtungsanlagen (EP 0 525 303, DE 199 37425) nicht befriedigend
gelöst.
[0004] Die Schwierigkeiten bei der Reinigung der Pulverschläuche waren auch einer der Gründe
dafür, dass es derzeit in der Praxis noch keine Pulverbeschichtungsanlagen für Fahrzeugkarossen
gibt, die einen schnellen und häufigen Farbwechsel ermöglichen. Soweit in anderen
Industriezweigen ein Pulverfarbwechsel vorgesehen war, musste man entweder entsprechend
viele farbspezifische Lackierkabinen verwenden oder die Lackierkabine beim Farbwechsel
jeweils vollständig reinigen und umrüsten (EP 0 200 681).
[0005] Bei der Serienbeschichtung von Werkstücken wie Fahrzeugkarossen mit Flüssiglack häufig
wechselnder Farbe werden schon seit einiger Zeit Molchsysteme u.a. zur Reduzierung
von Lack- und Lösemittelverlusten eingesetzt (DE 197 09 988, DE 197 42 588, DE 100
33 986). Zur Förderung von Pulverlack konnten Molche aber bisher nicht ohne Weiteres
verwendet werden, weil die übliche Fluidisierung durch die Luftströmung in Förderrichtung
wegen der Sperrung der Leitung durch den Molch nicht möglich war, und wegen des hohen
Reibungskoeffizienten, wegen der Neigung des Lackpulvers zu Ansinterungen unter Druck
und zum Absetzen während der Förderung sowie wegen fehlender Kompressibilität.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und System zur Versorgung
eines Pulverbeschichtungsgeräts anzugeben, die eine genau dosierte Förderung des Beschichtungspulvers
ohne die bei bekannten Pulverbeschichtungsanlagen unvermeidbaren Pulverluste ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche gelöst.
[0008] Durch die Erfindung wird ein praktisch verlustfreier Transport der jeweils exakt
für einen Beschichtungsvorgang dosierten Pulvermenge ermöglicht. Zugleich wird der
relativ empfindliche Pulverlack dank geringerer Transportgeschwindigkeit bei entsprechend
hoher Packungsdichte wesentlich schonender transportiert als bei der bisher üblichen
Venturi-Förderung. Vorteilhaft ist auch der geringere Luftbedarf zur Pulverlackförderung.
[0009] Eine genaue Dosierung, die u.a. die Oversprayverluste herabsetzt, wird auch durch
die erfindungsgemäß möglichen kurzen Schaltzeiten beim Ein- und Ausschalten der Pulverförderung
(erfindungsgemäß des Schiebemediums) erreicht.
[0010] Der erfindungsgemäß verwendete Molch ermöglicht aber nicht nur verlustfreien Pulvertransport,
sondern zugleich in der an sich von Flüssiglacksystemen bekannten Weise eine sehr
einfache Reinigung der Leitungen durch vollständiges Abstreifen aller anhaftenden
Pulverreste. Durch die vollkommene Schlauchreinigung werden Farbverschleppungen vermieden.
[0011] Besonders vorteilhaft ist die Erfindung im übrigen hinsichtlich der Farbwechselmöglichkeiten,
etwa wegen kurzer Farbwechselzeiten und geringer Farbverluste.
[0012] Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist die bei den bisher üblichen Pulverlack-Beschichtungsanlagen
nicht ohne Weiteres realisierbare Möglichkeit, durch Reflow und Push-Out in der an
sich von Flüssiglacksystemen bekannten Weise Pulverluste zu reduzieren. Als Reflow
wird das Zurückmolchen von nicht versprühten Beschichtungsmaterial aus dem zu dem
Zerstäuber führenden Leitungssystem zurück in den der gemolchten Leitung vorgeschalteten
Pulvervorrat bezeichnet. Das Zurückmolchen wird u.a. dadurch ermöglicht, dass der
Molch bei dem hier beschriebenen System sowohl in Richtung zu dem Zerstäuber als auch
in der Gegenrichtung durch die Leitung geschoben werden und fördern kann.
[0013] Zweckmäßig kann hierbei zwischen die gemolchte Leitung und den Pulvervorrat eine
in Richtung zu dem Pulvervorrat fördernde Pumpe geschaltet sein. Beim Push-Out wird
dagegen nur die jeweils für einen Beschichtungsvorgang benötigte Pulvermenge in die
gemolchte Leitung eingebracht und von dem Molch und zweckmäßigerweise eine der Leitung
nachgeschaltete Pumpe in Richtung zu dem Zerstäuber gefördert.
[0014] An den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Leitung für Beschichtungspulver mit einem zur Fluidisierung luftdurchlässigen
Molch;
- Fig. 2
- eine gemolchte Leitung für Beschichtungspulver mit einem zur Fluidisierung luftdurchlässigen
Schlauch;
- Fig. 3
- eine Leitung für Beschichtungspulver mit einem Molch, der von einem mit ihm magnetisch
gekuppelten Mitnehmermolch bewegt wird;
- Fig. 3A
- einen Schnitt durch Fig. 3 längs der Ebene A-A;
- Fig. 4
- eine Leitungsanordnung für Beschichtungspulver mit vier parallelen gemolchten Leitungen;
und
- Fig. 5
- eine Ringleitung für Beschichtungspulver mit mehreren hintereinander durch die Leitung
bewegten Molchen.
[0015] Gemäß Fig. 1 ist ein Zerstäuber 1 für Pulverlack wie z.B. ein elektrostatischer Pulver-Rotationszerstäuber
an eine durch einen molchbaren Schlauch gebildete Leitung 2 angeschlossen, durch die
der Molch 3 das Beschichtungspulver 4 in Richtung zu dem Zerstäuber fördert. Der Molch
3 wird von einem bei 5 angedeuteten Schiebemedium angetrieben und aus einer Belade-
oder Sendestation 6 in eine dem Zerstäuber 1 vorgeschaltete Entlade- oder Zielstation
7 bewegt.
[0016] In der Sendestation 6 wird auf der Rückseite des Molches 3 das Schiebemedium und
auf seiner der Zielstation zugewandten Vorderseite das Beschichtungspulver eingeleitet.
Als Schiebemedium kann bei dem betrachteten Beispiel Druckluft dienen.
[0017] Während seiner Förderung durch die Leitung 2 soll dem Beschichtungspulver auf der
der Zielstation zugewandten Seite des Molches ein Fluidisierungsmedium beigemengt
werden, in der Regel Luft, um Absetzen und Ansinterungen des Pulvers zu verhindern.
Gemäß Fig. 1 wird als Fluidisierungsmedium für das Beschichtungspulver das Schiebemedium
5 des Molches 3 verwendet, das durch eine den Molch längs seiner Bewegungsrichtung
durchsetzende Öffnung wie z.B. die dargestellte zentrale Bohrung 9 in das Beschichtungspulver
4 auf der Frontseite des Molches gelangt.
[0018] Der bei diesem Beispiel luftdurchlässige Molch soll an seinem Umfang vorzugsweise
vollständig und lückenlos an der Innenwand der Leitung 2 anliegen, damit bei seiner
Bewegung durch die Leitung das Pulver vollständig abgestreift wird und keine Pulverreste
hinter dem Molch zurückbleiben. Seine Durchlassöffnung soll sich deshalb nicht an
seinem Umfang befinden, sondern wie z.B. die Bohrung 9 radial von den an der Leitung
anliegenden Umfangteilen entfernt sein. Diese Umfangteile können darstellungsgemäß
an den axialen Enden des Molches radial über dem Mitteilteil des Molches vorspringen
und in an sich bekannter Weise als Dichtlippen ausgebildet sein.
[0019] Zum Dosieren des dem Zerstäuber 1 zugeführten Beschichtungspulvers 4 kann das Schiebemedium
5 des Molches 3 dosiert werden. Zu diesem Zweck kann z.B. eine in der Sendestation
6 des Molches 3 enthaltene oder an diese angeschlossene Ventilanordnung (nicht dargestellt)
vorgesehen sein, mit der die Menge, also ein bestimmtes Volumen pro Zeiteinheit, und/oder
der Druck des Schiebemediums, hier also der Druckluft, genau steuerbar oder regelbar
sind, so dass der Molch eine entsprechend genaue vorbestimmte Pulvermenge fördert.
Zur Einstellung der Luftmenge sind u.a. Proportionalventile bekannt, auch solche,
mit denen auch der Luftdruck konstant gehalten werden kann (z.B. ähnlich wie bei den
in der DE 101 42 355 beschriebenen Farbregelkreisen).
[0020] Ein luftdurchlässiger Molch ist nicht die einzige Möglichkeit der Fluidisierung des
Beschichtungspulvers auf der Molchfrontseite. Eine in manchen Fällen bessere Fluidisierung
mit gleichmäßigerer Luftverteilung lässt sich z.B. durch einen luftdurchlässigen Förderschlauch
erreichen, der zugleich den Reibungswiderstand für den Molch herabsetzen kann. Bei
dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Leitung 12 des Beschichtungspulvers
aus einer luftdurchlässigen Innenhülle 20, in der der Molch 13 zur Förderung des Beschichtungspulvers
14 von seinem Schiebemedium ähnlich wie in Fig. 1 zwischen seiner Sendestation 16
und seiner Zielstation 17 bewegt wird, und einer nach außen geschlossenen Außenhülle
21. Die Außenhülle 21 kann die Innenhülle 20 vollständig umschließen und mit ihr einen
ringförmigen Luftkanal 22 für von außen eingeleitete Druckluft bilden, die in die
Innenhülle 20 eindringt und auf der Stirnseite des Molches 13 das Beschichtungspulver
fluidisiert, während sie den Molch auf seiner der Zielstation 17 abgewandten Rückseite
in Antriebsrichtung beaufschlagt. Mit der Schiebeluft in der Leitung 12 kann das Beschichtungspulver
ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dosiert werden.
[0021] Der Molch 13 kann hier luftundurchlässig sein. Die Fluidisierung gemäß Fig. 2 hat
auch den Vorteil besserer Einstellbarkeit der Förder- und Fluidisierungs luftmengen
und der Fördergeschwindigkeit.
[0022] Eine Abwandlungsmöglichkeit besteht darin, den Molch zum Fördern des Beschichtungspulver
mit einem zur Reinigung der Leitung dienenden Lösemittel als Schiebemedium anzutreiben,
beispielsweise mit Reinigungsflüssigkeit, wenn für eine vollkommene Trennung zwischen
dem Lösemittel und dem Beschichtungspulver gesorgt wird.
[0023] In Fig. 3 und Fig. 3A ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der das Beschichtungspulver
34 durch die Leitung 32 fördernde Molch 33 statt durch Luft oder ein sonstiges gasförmiges
Schiebemedium von einem flüssigen Dosiermedium 31 angetrieben werden kann, das von
einer Dosierpumpe 35 durch eine die Leitung 32 konzentrisch umgebende ringförmige
Außenleitung. 36 gepumpt wird. Geeignete Dosierpumpen sind beispielsweise aus Flüssiglacksystemen
an sich bekannt. Die Dosierflüssigkeit treibt den Pulvermolch 33 indirekt über einen
von ihr beaufschlagten, in der Außenleitung 36 befindlichen ringförmigen Schiebe-
oder Mitnehmermolch 37 an, der mit dem Pulvermolch 33 berührungslos kraftschlüssig
durch in den Molchen 33 und 37 befindliche stab- bzw. ringförmige Magnetelemente 38
bzw. 39 gekuppelt ist, deren Magnetfeld bei 30 angedeutet ist.
[0024] Zur Unterstützung des Antriebs des Pulvermolchs 33 kann dieser zusätzlich durch Schiebeluft
auf seiner Rückseite, beaufschlagt werden. Wenn der Molch beispielsweise ähnlich wie
in Fig. 1 luftdurchlässig ist, kann diese Schiebeluft zum Fluidisieren des Beschichtungspulvers
34 dienen. Andernfalls könnte das Beschichtungspulver von dem zerstäuberseitigen Ende
der Leitung 32 her fluidisiert werden, oder allgemeiner gesagt, entgegengesetzt zu
der Förderrichtung, wenn der Pulvermolch in beiden Richtungen fördert (beispielsweise
bei Reflow-Betrieb). Es ist auch denkbar, das Beschichtungspulver durch eine von dem
Dosierkanal für den Mitnehmermolch getrennte Außenleitung mit luftdurchlässiger Verbindung
in die Leitung des Beschichtungspulvers zu fluidisieren.
[0025] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 besteht auch die Möglichkeit, den Mitnehmermolch
37 statt mit der Dosierflüssigkeit durch dosierende Luft oder ein sonstiges gasförmiges
Medium als Schiebemedium anzutreiben.
[0026] Zur Verbesserung der Dosiergenauigkeit kann es zweckmäßig sein, gemäß Fig. 4 die
Gesamtmenge des dem Zerstäuber 41 zuzuführenden Beschichtungspulvers 45 in mehrere
Teilmengen aufzuteilen, da die Summe der Dosierfehler der Teilmengen in manchen Fällen
kleiner gehalten werden kann als der Fehler der in einer einzigen Leitung geförderten
Gesamtmenge. Das aus einem Behälter 40 kommende Beschichtungspulver wird zu diesem
Zweck in der Beladeoder Sendestation 46 beispielsweise in die dargestellten vier parallel
zu der Entlade- oder Zielstation 44 führenden Leitungen 42 geleitet und von je einem
Molch 43 durch die jeweilige Leitung zu der Sendestation gefördert, wo die Teilmengen
dann wieder zusammengeführt werden.
[0027] Mit einer Fig. 4 entsprechenden Anordnung ist es aber auch möglich, die Leitungen
42 (oder jeweils mehrere Leitungen) jeweils Beschichtungspulver bestimmter Farbe zuzuordnen
und diese Leitungen für unterschiedliche Farben in von Flüssiglacksystemen an sich
bekannter Weise an eine z.B. in der Zielstation 44 enthaltene Farbwechseleinrichtung
anzuschließen.
[0028] Die Leitungen 42 und Molche 43 können einem der Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 1,
Fig. 2 oder Fig. 3 entsprechen, wenn das Pulver nicht auf andere Weise auf der Stirnseite
des Molches fluidisiert wird.
[0029] Gemäß Fig. 5 führt eine molchbare Leitung 52 ringförmig von der Sendestation 56 zu
der Zielstation 57 und von dort zurück zu der Sendestation. Durch die Leitung 52 können
hintereinander mehrere Molche 53, 54 geschoben werden, die zwischen sich jeweils einen
Raum mit vorbestimmten Volumen für das zu fördernde Beschichtungspulver 55 bilden.
Der Zwischenraum zwischen benachbarten Molchen kann beispielsweise durch Verbindungselemente
50, 51 mit fester oder einstellbarer Länge definiert werden. Das zwischen die Molche
eingefüllte Pulver 55 kann z.B. durch eine luftdurchlässige Wand der Leitung 52 fluidisiert
werden.
[0030] Mit einer derartigen Anordnung können zwischen den Molchen jeweils für einen Beschichtungsvorgang
benötigte Pulvermengen gleicher oder ggf. unterschiedlicher Farbe gefördert und in
der Zielstation entnommen werden, von wo die Molche durch den Rücklaufteil 52' der
Leitung 52 in die Sendestation zurückgeschoben werden, um erneut definierte Pulvermengen
aufnehmen zu können. Es ist auch denkbar, durch die ringförmige gemolchte Leitung
52, 52' kontinuierlich ein bestimmtes Beschichtungspulver zwischen den Sende- und
Zielstationen zu fördern und ihr das Beschichtungspulver ähnlich wie der Ringleitung
bekannter Flüssiglackversorgungssysteme nur bedarfsweise zu entnehmen.
1. Verfahren zur Versorgung eines Pulverbeschichtungsgerätes (1) mit dem Beschichtungspulver
(4), das hierbei mit einem Fluidisierungsmedium gemischt durch eine Leitung, (2, 12,
20, 32, 42, 52) gefördert und dem Beschichtungsgerät dosiert zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungspulver von einem Molch (3, 13, 33, 43, 53, 54) durch die Leitung
gedrückt wird, wobei es auf der ihm zugewandten Seite des Molches fluidisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Dosieren des Beschichtungspulvers ein den Molch antreibendes Schiebemedium (5,
31) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluidisierungsmedium dem Beschichtungspulver
durch mindestens eine durch den Molch (31) in seiner Bewegungsrichtung durchgehende
Öffnung (9)
und/oder durch die für das Medium durchlässige Wand der Leitung (12) zugeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemedium (5) des Molches (3) zum Fluidisieren mit dem Beschichtungspulver
(4) vermischt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Molch (13) von einem Mitnehmermolch (37) bewegt wird, der in einer externen Leitung
(36) von dem Schiebemedium (31) angetrieben wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemedium (5) des Molches (3) durch Mengen- und/oder Drucksteuerung dosiert
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemedium (31) des Molches (33) von einer Dosierpumpe (35) dosiert wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der das Beschichtungsgerät (41) versorgende Pulverstrom in mehrere Teilströme (45)
aufgeteilt wird, die dem Beschichtungsgerät durch je eine Leitung (42) zugeführt und
von je einem Molch (43) gefördert werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Beschichtungspulver unterschiedlicher Farbe durch gemolchte Leitungen, die jeweils
einer der Farben zugeordnet werden, einer dem Beschichtungsgerät vorgeschalteten Farbwechseleinrichtung
zugeführt wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungspulver dem Beschichtungsgerät in der Leitung (52) zwischen zwei
oder mehr Molchen (53, 54) zugeführt wird, die zwischen sich jeweils einen Raum mit
vorbestimmten Volumen für das Beschichtungspulver (55) bilden.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Molch bzw. die Molche (53, 54) das Beschichtungspulver (55) von einer Sendestation
(56) durch eine Zufuhrleitung (52) zu einer Zielstation (57) fördern und von dort
durch eine andere Leitung (52') zu der Sendestation (56) zurückbewegt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Molch bzw. die Molche das Beschichtungspulver von einer Sendestation durch eine
Zufuhrleitung durch eine Zielstation fördern und von dort durch die selbe Leitung
zu der Sendestation zurückbewegt werden.
13. Versorgungssystem für ein Pulverbeschichtungsgerät (1) , das an eine Leitung (2, 12,
20, 32, 42, 52) für das mit einem Fluidisierungsmedium gemischte Beschichtungspulver
(4) angeschlossen ist,
mit einer Einrichtung zum Fluidisieren des durch die Leitung geförderten Beschichtungspulvers
und mit einer Dosiereinrichtung (6, 35) zum Dosieren des dem Beschichtungsgerät
zugeführten Beschichtungspulvers,
dadurch gekennzeichnet, dass ein von einem Schiebemedium (5, 31) angetriebener Molch (3, 13, 33, 43, 53, 54) vorgesehen
ist, der das Beschichtungspulver durch die Leitung fördert,
und dass das Fluidisierungsmedium auf der dem Beschichtungspulver zugewandten Seite
des Molches zuführbar ist.
14. Versorgungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (6, 35) ein Schiebemedium (5, 31) des Molches steuert.
15. Versorgungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Molch (3) und/oder die Leitung (12) des Beschichtungspulvers Öffnungen zum Einleiten
des Fluidisierungsmediums in die Leitung (2, 12) enthalten.
16. Versorgungssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Molch (3) in seiner Bewegungsrichtung mindestens eine Öffnung (9) hindurchführt,
die von seinem vollständig und lückenlos an der Innenwand der Leitung (2) anliegenden
Umfang radial entfernt ist.
17. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand der Leitung (12) des Beschichtungspulvers (14) luftdurchlässig ist.
18. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb des das Beschichtungspulver fördernden Molches (33) ein mit ihm berührungslos
kraftschlüssig gekuppelter Mitnehmermolch (37) vorgesehen ist, der durch eine parallel
zu der Leitung (32) des Beschichtungspulvers verlegte Außenleitung (36) bewegt wird.
19. Versorgungssystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die einen ringförmigen Mitnehmermolch (37) aufnehmende Außenleitung (36) die Leitung
(32) des Beschichtungspulvers konzentrisch umschließt, und dass die Molche (33, 37)
magnetisch gekuppelt sind.
20. Versorgungssystem nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die den Mitnehmermolch (37) aufnehmende Außenleitung (36) eine Dosierflüssigkeit
(31)enthält und an eine Dosierpumpe (35) angeschlossen ist.
21. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 123 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung durch eine Ventilanordnung zum Steuern oder Regeln der Menge
und/oder des Drucks des den Molch (3) antreibenden Schiebemediums (5) gebildet ist.
22. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere parallel zu dem Beschichtungsgerät (41) führende Leitungen (42) für Beschichtungspulver
(45) vorgesehen sind, die eingangsseitig an einen gemeinsamen Behälter (40) für das
Beschichtungspulver oder an mehrere Behälter für Beschichtungspulver unterschiedlicher
Farbe angeschlossen sind.
23. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (52, 52') des Beschichtungspulvers ringartig von einer Molch-Sendestation
(56) zu einer auf der Seite des Beschichtungsgeräts (57) befindlichen Molch-Zielstation
(57) und von dort zurück zu der Sendestation (56) verlegt ist.
24. Versorgungssystem nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Molchen (53, 54) hintereinander durch die Ringleitung (52, 52')
gefördert werden, die zwischen sich jeweils einen Raum mit vorbestimmten Volumen für
das Beschichtungspulver (55) bilden.