[0001] Die vorliegende Erfindung gehört zum technischen Gebiet grundlegender Bauteile der
               Elektrotechnik, damit zum Bereich der Antennen und betrifft insofern eine ebene Mikrowellenantenne
               in Streifenleitungstechnik.
 
            [0002] Mikrowellenantennen als Sendeantennen und gleichwohl als ebene Flachantennen zur
               Abstrahlung hochfrequenter Mikrowellenenergie mit weitgehend homogener Verteilung
               dieser abgestrahlten Sendeleistung, die geeignet sind, homogen verteilte, hochfrequente
               Mikrowellenenergie in Objekte zum Zwecke der Behandlung von schädlingsbefallenem Gut
               einzubringen, sind in Streifenbauart bisher nicht bekannt.
               Die in DE OS 26 32 772 A1 offenbarte Antenne in Streifenleitungstechnik stellt eine
               Richtantenne für spezielle Anforderungen dar, weswegen diese zum Stand der Technik
               für Flachantennen gehörende Antenne bezogen auf die hier vorgeschlagene Erfindung
               keinerlei Relevanz aufweist. Gleichfalls nicht relevant hinsichtlich des hier vorgeschlagenen
               Erfindungsgegenstandes ist die in DE OS 35 24 503 A1 vorgestellte ebene Mikrowellenantenne
               mit Antennenelementen, die aus mäanderförmig verlaufenden Streifenleitungen bestehen,
               da dies eine Antennenanordnung zum Empfang von zirkular polarisierten Wellen ist.
               Die in DE OS 39 07 606 A1 offenbarte Mikrowellenantenne verbessert die bis dahin bekannten
               Flachantennen lediglich dahingehend, dass den unvermeidlichen Abstrahlungen des Speisenetzwerkes
               begegnet wird, indem das Prinzip des dualen Strahlers eingesetzt wird. Die DE OS 43
               13 397 A1 hingegen offenbart eine Antenne mit jeweils zwei unterschiedlichen Schwingungsmoden,
               wodurch Empfangsund Sendesignale unabhängig voneinander empfangen und (aus)gesendet
               werden. Somit stellen auch diese Antennen keine hinsichtlich des Erfindungsgegenstandes
               relevanten technischen Lösungen dar, die zu diskutieren wären.
 
            [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Mikrowellensendeantenne für linear
               polarisierte Wellen als ebene Flachantenne zur Abstrahlung von Mikrowellenenergie
               mit höchst homogener Verteilung dieser abgestrahlten Energie über die gesamte Fläche
               im Nahfeld zu schaffen. Sie soll geeignet sein, solche homogen verteilte hochfrequente
               Mikrowellenenergie in Objekte zum Zwecke der Behandlung von schädlingsbefallenem Gut
               einzubringen. Die Antenne soll sich durch geringe Abmessungen, geringes Gewicht und
               hohe Flexibilität in der Handhabung auszeichnen. Als Richtwert für die Abstrahlungsleistung
               sollen 250 Watt gelten. Die vorgeschlagene Antenne soll u.a. im Frequenzbereich von
               2,2 GHz bis 2,7 GHz arbeiten.
 
            [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgaben- und Zielstellung dadurch gelöst, dass eine Antenne
               zur Aussendung linear polarisierter Wellen in Streifenleitungstechnik folgenden Aufbaus
               vorgeschlagen wird.
               Als ebene Flachantenne besteht sie aus mehreren Ebenen in Plattenform, Diese Platten
               sind voneinander isoliert angeordnet. Mindestens eine der Ebenen bildet eine Grundplatte.
               Eine weitere der Ebenen ist mit der Einspeisungsleiterstruktur (Phasenabstimmungssystem)
               ausgestattet und eine abschließende Platte der Gesamtebenenanzahl trägt die Resonatoren-Resonatorplatte
               - (Strahlungssystem). Das Strahlungssystem ist als ein Satz von Doppelschlitzleitungen
               ausgeführt, die an den Rändern paarweise durch einen gemeinsamen flachen Resonator
               verbunden sind. Der Abstand zwischen den Doppelschlitzleitungen ist kleiner oder gleich
               der Wellenlänge. Jeder Schlitz ist an einer beliebigen Anzahl von Punkten im Abstand
               kleiner oder gleich der halben Wellenlänge erregt durch Streifenleiter, die orthogonal
               miteinander verbunden, in das Erregersystem eingebunden sind.
               Diese v.g. Resonatorplatte besteht aus einem leitenden Material. Diese leitende Struktur
               ist aus 2
n in gleichem Abstand parallel liegenden Resonatoren in Form schmaler Streifen mit
               an beiden Enden der Streifen befindlichen nach außen gerichteten Spitzen und ganzflächig
               umgebender leitender Struktur gebildet. Zwischen den streifenförmigen Resonatoren
               und der ganzflächigen, umgebenden, leitenden Struktur ist eine nichtleitende Fläche
               vorgesehen, welche beidseitig und längs der Streifenresonatoren selbst einen sehr
               schmalen Streifen bildet und die am Ende der Streifenresonatoren um die ein Dreieck
               bildenden Spitzen herum eine das jeweilige Dreieck einschließende Kreisfläche bildet,
               wobei diese nichtleitenden Flächenanteile ein zusammenhängendes, nicht unterbrochenes
               Gebilde darstellen.
               Als Anschlusselement ist vorzugsweise ein Anschlussstecker für Koaxialkabel mit bis
               auf die Platte mit der Einspeisungsleiterstruktur durchsteckbaren Mittelstift vorgesehen.
               Die Grundplatte besteht vorzugsweise aus einer Metallplatte, welche gleichzeitig dem
               Zwecke der Anbringung des Kabelsteckverbinders, von mechanischen Halterungen bzw.
               als Gehäuse dient. Durch das Vorsehen einer Metallplatte als Grundplatte wird eine
               gute Abschirmung und die notwendige mechanische Stabilität der Konstruktion erreicht.
               Die Ebene mit der Einspeisung besteht aus einer Leitungsstruktur mit geeigneter Dimensionierung
               der Leiterbahnlängen zur gleichphasigen Speisung der Resonatoren. Durch die gleichphasige
               Speisung wird das Abstrahlen einer ebenen Welle bewirkt. Bei der Leistungsaufteilung
               erfolgt die Anpassung an die lokalen Wellenwiderstandsverhältnisse. Die elektrische
               Verbindung der einzelnen Ebenen erfolgt an den durch das Erregersystem vorgegebenen
               Punkten. Durch die so erfindungsgemäße Anordnung ist eine weitestgehend homogene Verteilung
               der abgestrahlten Mikrowellen über die gesamte Fläche im Nahfeld bewirkt.
 
            [0005] An nachfolgendem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
               Die Figuren 1 bis 3 stellen die erfindungsgemäße Anordnung dar.
               
               
                  - Fig. 1
- zeigt die Gesamtanordnung der Mikrowellenantenne
- Fig. 2
- zeigt die Resonatorplatte
- Fig. 3
- zeigt die Ebene der Einspeisungsleiterstruktur
 
            Ausführungsbeispiel:
[0006] Die Antenne dieses Ausführungsbeispieles besteht aus drei Ebenen, der Grundplatte
               3, der Einspeisungsleiterstruktur 4 und der Resonatorplatte 5.
               Sie ist als Sendeantenne für die Frequenz von 2,45 GHz mit linearer Polarisation vorgesehen.
               Die Belastbarkeit ist für ca. 250 Watt ausgelegt. Der Antenneneingang ist für einen
               Wellenwiderstand von 50 Ohm bemessen.
               Die Grundplatte 3 ist als Metallplatte ausgebildet, die der Abschirmung dient und
               der Konstruktion die notwendige mechanische Stabilität verleiht. Sie dient weiterhin
               der Anbringung des Kabelsteckverbinders 1 mittels eines koaxialen Anschlusssteckers,
               der über ein Koaxialkabel, vom Mikrowellengenerator kommend, gespeist wird und dessen
               Mittelstift bis auf die Platte mit der Einspeisungsstruktur reicht und dort mit dieser
               verbunden ist. Die Metallplatte dient des weiteren zur Aufnahme von Halterungselementen,
               welche beim Einsatz der Antenne erforderlich sind. Die Einspeisungsleiterstruktur
               4 besteht aus leitendem Material. Diese Ebene enthält die Leitungsstruktur 10 mit
               Leiterbahnen geeigneter Geometrie und Dimensionierung, um die Resonatoren 6a, 6b durch
               diese Leiterbahnen 10 gleichphasig zu speisen. Bei der Leistungsaufteilung erfolgt
               die Anpassung an die lokalen Wellenwiderstandsverhältnisse. Die Resonatorplatte 5
               besteht aus dem selben Halbzeug wie die Ebene mit der Einspeisungsleiterstruktur 4.
               Die darauf befindliche leitende Struktur ist aus 2
n mit n = 2 (demzufolge 4) in gleichem Abstand parallel liegenden Resonatoren 6a, 6b
               in Form schmaler Streifen 6a mit an beiden Enden der Streifen befindlichen nach außen
               gerichteten Spitzen 6b gebildet. Dabei ist zwischen den streifenförmigen Resonatoren
               6a, 6b und der ganzflächigen, umgebenden, leitenden Fläche 7 eine nichtleitende Fläche
               vorgesehen, welche beidseitig und längs der Streifenresonatoren 6a, 6b selbst einen
               sehr schmalen Streifen 8 bildet und die am Ende der Streifenresonatoren 6a, 6b um
               die ein Dreieck bildenden Spitzen 6b herum eine das jeweilige Dreieck einschließende
               Kreisfläche 9 bildet, wobei diese nichtleitenden Flächenanteile 8 und 9 ein zusammenhängendes,
               nicht unterbrochenes Gebilde darstellen.
 
          
         
            
            1. Mikrowellenantenne als ebene Flachantenne in Streifenleitungstechnik zur Aussendung
               linear polarisierter Wellen,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Flachantenne aus einem Anschlusselement (1) und mehreren Ebenen in Plattenform,
               voneinander isoliert durch ein Dielektrikum (2), besteht, wobei mindestens eine der
               Ebenen durch eine Grundplatte (3), eine weitere der Ebenen durch eine, die die Einspeisungsleiterstruktur
               enthält (4) und eine abschließende Ebene der Gesamtebenenanzahl durch eine Platte
               (5) mit den Resonatoren (6a, 6b) gebildet ist, und diese Ebene (5) 2n in gleichem Abstand parallel liegende Resonatoren (6a, 6b) in Form schmaler Streifen
               (6a) mit an beiden Enden der Streifen befindlichen nach außen gerichteten Spitzen
               (6b) und eine ganzflächig umgebende Metallfläche (7) beinhaltet, wobei zwischen den
               streifenförmigen Resonatoren (6a, 6b) und der ganzflächigen, umgebenden Metallfläche
               (7) eine nichtleitende Fläche vorgesehen ist, die beidseitig und längs der Streifenresonatoren
               (6a, 6b) selbst einen sehr schmalen Streifen (8) bildet und die am Ende der Streifenresonatoren
               (6a, 6b) um die ein Dreieck bildenden Spitzen (6b) herum eine das jeweilige Dreieck
               einschließende Kreisfläche (9) bildet, wobei diese nichtleitenden Flächenanteile (8
               und 9) ein zusammenhängendes, nicht unterbrochenes Gebilde darstellen.
 
            2. Mikrowellenantenne nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Sendeantenne vorzugsweise eine solche für den Frequenzbereich 2,2 ... 2,7 GHz
               ist.
 
            3. Mikrowellenantenne nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass als Anschlusselement (1) vorzugsweise Anschlussstecker für Koaxialkabel mit bis auf
               die Ebene mit der Einspeisungsleiterstruktur (4) durchsteckbaren Mittelstift vorgesehen
               sind.
 
            4. Mikrowellenantenne nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Grundplatte (3) vorzugsweise aus einer Metallplatte besteht, die gleichzeitig
               dem Zwecke der Anbringung des Kabelsteckverbinders (1), von mechanischen Halterungen
               bzw. als Gehäuse dient.
 
            5. Mikrowellenantenne nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Ebene mit der Einspeisungsleiterstruktur (4) aus einem aus leitendem Material
               mit geeigneter Geometrie und Dimensionierung der Leiterbahnen zur gleichphasigen Speisung
               der Resonatoren (6a, 6b) besteht.
 
            6. Mikrowellenantenne nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Resonatorplatte (5) - somit das Strahlungssystem als ein Satz von Doppelschlitzleitungen
               ausgeführt ist, die an den Rändern paarweise durch einen gemeinsamen flachen Resonator
               verbunden sind und der Abstand zwischen den Doppelschlitzleitungen kleiner oder gleich
               der Wellenlänge ausgeführt ist, wobei jeder Schlitz an einer beliebigen Anzahl von
               Punkten im Abstand kleiner oder gleich der halben Wellenlänge durch Streifenleiter
               erregt ist, die orthogonal miteinander verbunden, in das Erregersystem eingebunden
               sind.
 
            7. Mikrowellenantenne nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die elektrische Verbindung der einzelnen Ebenen (3), (4), (5) an den durch das Erregersystem
               vorgegebenen Punkten erfolgt.