(19)
(11) EP 1 023 215 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.02.2004  Patentblatt  2004/06

(21) Anmeldenummer: 99944409.4

(22) Anmeldetag:  16.08.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B61C 17/04, B61D 17/04, B61D 49/00
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP1999/005997
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2000/010858 (02.03.2000 Gazette  2000/09)

(54)

FAHRZEUG MIT FAHRERPLATZ, INSBESONDERE SCHIENENFAHRZEUG

VEHICLE WITH DRIVER'S SEAT, NOTABLY A RAILWAY VEHICLE

VEHICULE POURVU D'UN EMPLACEMENT POUR LE CONDUCTEUR, EN PARTICULIER VEHICULE SUR RAILS


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 22.08.1998 DE 19838236

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.08.2000  Patentblatt  2000/31

(73) Patentinhaber: DaimlerChrysler Rail Systems GmbH
13627 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • HARTL, Jürgen
    D-90518 Altdorf (DE)
  • PECHATY, Karel
    D-82319 Starnberg (DE)

(74) Vertreter: COHAUSZ & FLORACK 
Patent- und Rechtsanwälte Postfach 10 18 30
40009 Düsseldorf
40009 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 4 005 605
FR-A- 2 540 521
DE-U- 9 309 255
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriffs des ersten Anspruchs, wie z.B es in der DE-U1-9309255.5 beschrieben ist.

    [0002] Es ist beispielsweise bei Schienenfahrzeugen allgemein bekannt, an einem Fahrzeugende einen Innenraum für einen Fahrerplatz vorzusehen, aus dem einerseits durch eine Frontscheibe eine freie Sicht nach außen gegeben ist, während sich zur Wagenmitte hin ein Fahrgastraum anschließt. Der Fahrerplatz ist dabei mit einer Anzeigeeinrichtung ausgestattet, die vor einem Fahrersitz angeordnet ist und Anzeigeelemente, Monitore und dergleichen aufweist. Diese Anzeigeelemente sind entweder hinter glasklaren Abdeckungen angeordnet oder weisen selbst Glasoberflächen auf. Dabei besteht die Gefahr, daß Licht von äußeren oder von im Fahrerplatz angeordneten Lichtquellen durch im Wagenkasten angeordnete Bauteile auf die Anzeigeeinrichtung reflektiert wird, so daß die Ablesbarkeit der Anzeigeelemente stark beeinträchtigt werden kann.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Maßnahmen zu treffen, durch weiche eine Blendung des Fahrzeugführers durch Licht verhindert wird, das an Flächenteilen von innerhalb des Wagenkastens angeordneten Bauteilen reflektiert wird.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs.

    [0005] Bei einer Ausgestaltung eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung werden Teilflächen von Bauelementen, die störende Lichtreflektionen hervorrufen können, matt und verchromt ausgebildet. Hierdurch können diese Teilflächen mit einer für den Gebrauch hochwertigen, haftfesten und abriebresistenten Oberfläche ausgestattet werden. Das gilt insbesondere für Rahmen, die eine insbesondere aus Glas bestehende Trennwand und/oder eine in der Trennwand vorgesehene Tür umfassen, wobei derartige Wand ungsteile den Fahrerplatz vom angrenzenden Passagierraum abtrennen. Dabei brauchen die betreffenden Bauteile nur auf der in den Fahrerstand weisenden Seitenfläche reflektionsfrei ausgebildet werden. Dagegen kann die zum nachfolgenden Passagierraum gewandte Seitenfläche des Bauteils bzw. des Rahmens poliert und hoch-glanzverchromt sein, so daß für Passagiere ein deutlich wahrnehmbares Bauelement gegeben ist, das die Existenz einer zum Fahrerstand hin vorgesehenen Glaswand deutlich markiert. Zudem können verchromte Flächenteile leicht gereinigt werden.

    [0006] Zur Erzielung der Blendfreiheit der betreffenden Bauteile können die der Anzeigevorrichtung zugewandten bzw. in den Fahrerstand weisenden Teilflächen der betreffenden Bauelemente und insbesondere eines unmittelbar hinter dem Fahrer angeordneten Rahmens in der Grundstruktur aufgerauht sein, beispielsweise durch Sandstrahlen, und diese aufgerauhten Seitenflächen mit einer Glanzchromschicht beschichtet werden. In diesem Arbeitsgang können zugleich die übrigen, insbesondere dem Passagierraum zugewandten Teilflächen der Bauelemente, mit der Glanzchromschicht versehen werden, wobei diese Seitenflächenteile poliert sein können, um neben einem entsprechenden Erscheinungsbild die Wahrnehmbarkeit zu erhöhen. Für die Herstellung der verchromten Bauelemente brauchen somit nicht unterschiedliche Produktionsverfahren für die Beschichtung angewandt werden. Dabei ist es jedoch auch möglich, die der Anzeigevorrichtung zugewandten Teilflächen in einem Arbeitsschritt mattverchromt zu beschichten, und in einem weiteren Arbeitsschritt die übrigen Teilflächen des betreffenden Bauelements mit in einer hochglänzenden Chromschicht zu versehen.
    Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Prinzipsskizzen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    [0007] Es zeigen:
    Figur 1
    eine Draufsicht auf ein Kopfteil eines Schienenfahrzeugs mit endseitigem Fahrerstand und einer Trennwand zu einem nachfolgenden Passagierraum,
    Figur 2
    eine Teilansicht einer Trennwand im Bereich einer Tür und
    Figur 3
    eine Frontansicht der Trennwand mit integrierter Tür.


    [0008] An einem stirnseitigen Ende eines Wagenkastens 1 eines Schienenfahrzeugs befindet sich ein Raum 2 für einen Fahrerplatz, in dem ein Fahrersitz 3 angeordnet ist, in Fahrtrichtung vor dem Fahrersitz 3 befindet sich eine Anzeigevorrichtung 4, welche Anzeigeninstrumente, Monitore oder dergleichen aufnimmt, die für die Steuerung und Überwachung von Fahrzeugfunktionen erforderlich sind. Diese Anzeigeninstrumente sind zum Fahrersitz 3 hin mit glasklaren Abdeckungen versehen bzw. weisen selbst blanke Glasoberflächen auf. Eine Windschutzscheibe 5 gibt die Sicht aus dem Fahrerraum 2 nach außen frei. Der Fahrerraum 2 ist gegenüber einem in Fahrtrichtung nachfolgenden Passagierraum 6 mit darin angeordneten Sitzen 7 durch eine Trennwand 8 abgeteilt, in welche eine schwenkbar gelagerte Tür 9 integriert ist. Die Trennwand 8 ist dabei mehrteilig ausgebildet und besteht beiderseits der Tür 9 aus entspiegelten und gegebenenfalls auch getönten Glasplatten, während die darunter befindlichen Abschnitte aus undurchsichtigem Material hergestellt sind. Die Tür 9 besteht ebenfalls aus Glas.

    [0009] Dabei ist die Glasscheibe zumindest an den senkrechten Seitenkanten von U-förmigen Rahmenleisten 10 eingefaßt, zu welchen angepaßte, parallel dazu verlaufende und mit den Teilen der Trennwand 8 verbundene Rahmenleisten 11 zugeordnet sind. Die Rahmenleisten 10 und 11 sind verchromt. Sie bilden so deutlich wahrnehmbare Bauelemente, die auf das Vorhandensein der Trennwand 8 und der Tür 9 hinweisen und zusätzlich eine Versteifung der Glasscheiben sowie einen Kantenschutz für dieselben darstellen.

    [0010] Die Tür 9 ist um eine senkrechte Achse 12 im Bereich eines senkrechten Seitenrandes schwenkbar gelagert. Die hier angeordnete Rahmenleiste 10 ist an der der benachbarten Rahmenleiste 11 zugewandten Seite 13 zylinderförmig gewölbt, wobei der Mittelpunkt der Wölbung in der Achse 12 liegt. Die benachbarte Rahmenleiste 11 weist eine entsprechend konkav gewölbte Gegenfläche 14 auf. Hierdurch wird erreicht, daß der Türspalt zwischen den Rahmenleisten 10 und 11 für Licht und Luft nicht direkt durchgängig ist und die beiden Rahmenleisten 10, 11 zusammen einen walzenförmigen Querschnitt bilden. Gleiches trifft auch auf die gegenüber liegenden Rahmenleisten 10, 11 zu, die mit einer Türschließeinrichtung 15 versehen ist, wobei dort die türseitige Rahmenleiste 10 mit einer angeformten Anschlagnase 16 eine in den Profilquerschnitt abgesetzte Anschlagsstufe 17 in der benachbarten Rahmenleiste 11 übergreift. Ein dichtende und stoßdämpfende Zwischenlage 18 befindet sich dabei zwischen der Anschlagnase 16 und der Anschlagsstufe 17.

    [0011] Um die Reflexion von Licht an den Teilflächen 19 der Rahmenleisten 10, 11 zu vermeiden, die zu störenden Lichtreflexen an der Anzeigeeinrichtung führen können, sind diese in den Fahrerraum 2 weisenden Teilflächen der Rahmenleisten 10, 11 mattchromglänzend ausgebildet. Die gegenüber liegenden Teilflächen der Rahmenleisten 10, 11 sind dagegen poliert und hochglänzend verchromt. Die matten Teilflächen 19 können dabei matt-verchromt sein. Um jedoch den Verchromungsprozeß in einem Arbeitsschritt durchführen zu können, ist vorzugsweise das Grundmaterial der Rahmenleisten 9, 10 im Bereich der Teilflächen 19 aufgerauht, beispielsweise durch Sandstrahlen und danach insgesamt mit den übrigen Teilflächen der Rahmenleisten 10, 11 mit einer hochglänzenden Schicht verchromt.

    [0012] Soweit andere Bauteile an der Trennwand 8, der Tür 9 und weiteren Konstruktionselementen im Fahrerraum 2 bzw. im Passagierraum 6 störende Lichtreflexe zur Anzeigevorrichtung 4 bzw. auf deren Glasteile werfen können, können auch diese Elemente an den entsprechenden Oberflächen matt-verchromt ausgebildet werden.


    Ansprüche

    1. Fahrzeug mit einem Fahrerplatz, insbesondere Schienenfahrzeuge, mit einer Anzeigevorrichtung und mit der Anzeigevorrichtung mit Abstand gegenüberstehenden Bauelementen, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigevorrichtung (4) zugewandte Teilflächen (19) von Bauelementen (10, 11) matt und verchromt sind.
     
    2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Anzeigevorrichtung (4) zugewandten Teilflächen (19) aufgerauht und glanzverchromt sind.
     
    3. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Anzeigevorrichtung (4) zugewandten Teilflächen (19) matt-verchromt sind.
     
    4. Fahrerzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Anzeigevorrichtung (4) zugewandten Teilflächen (19) unter der Chromschicht sandgestrahlt sind.
     
    5. Fahrerzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigevorrichtung (4) abgewandte Teilflächen (20) poliert und glanzverchromt sind.
     
    6. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die matten und verchromten Teilflächen (19) an Rahmenleisten (10, 11) ausgebildet sind, die Randzonen einer Tür (9) und/oder von Trennwandelementen (8) zugeordnet sind und daß der Anzeigevorrichtung (4) abgewandte Flächenteile (20) der Rahmenelemente (10, 11) poliert und hochglänzend verchromt sind.
     


    Claims

    1. A vehicle with a driver location, in particular a railway vehicle, said vehicle having a display device and structural elements spaced opposite said display device, characterized in that surface portions (19) of structural elements (10, 11) that are turned toward the display device (4) are matt and chromium plated.
     
    2. The vehicle according to claim 1, characterized in that the surface portions (19) that are turned toward the display device (4) are roughened and bright chromium plated.
     
    3. The vehicle according to claim 1, characterized in that the surface portions (19) that are turned toward the display device (4) are matt chromium plated.
     
    4. The vehicle according to claim 1 or 2, characterized in that the surface portions (19) that are turned toward the display device (4) are sandblasted beneath the chromium layer.
     
    5. The vehicle according to claim 1 or any of the following, characterized in that surface portions (20) that are turned away from the display device (4) are polished and bright chromium plated.
     
    6. The vehicle according to claim 1 or any of the followings, characterized in that the matt and chromium plated surface portions (19) are formed on frame beads (10, 11) that are assigned to border zones of a door (9) and/or of bulkhead members (8) and that surface portions (20) of the frame members (10, 11) that are turned away from the display device (4) are polished and high polish chromium plated.
     


    Revendications

    1. Véhicule avec un emplacement pour le conducteur, notamment véhicule ferroviaire, avec un dispositif d'affichage d'informations et avec des éléments structuraux disposés en regard du dispositif d'affichage d'informations à quelque distance de celui-ci, caractérisé en ce que des parties de surface (19) d'éléments structuraux (10, 11) tournées vers le dispositif d'affichage d'informations (4) sont mattes et chromées.
     
    2. Véhicule selon la revendication 1, caractérisé en ce que les parties de surface (19) tournées vers le dispositif d'affichage d'informations (4) sont rendues rugueuses et chromées brillant.
     
    3. Véhicule selon la revendication 1, caractérisé en ce que les parties de surfaces (19) tournées vers le dispositif d'affichage d'informations (4) sont chromées mat.
     
    4. Véhicule selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les parties de surfaces (19) tournées vers le dispositif d'affichage d'informations (4) sont sablées en dessous de la couche de chrome.
     
    5. Véhicule selon la revendication 1 ou l'une des suivantes, caractérisé en ce que des parties de surfaces (20) détournées du dispositif d'affichage d'informations (4) sont polies et chromées brillant.
     
    6. Véhicule selon la revendication 1 ou l'une des suivantes, caractérisé en ce que les parties de surfaces (19) mattes et chromées sont formées sur des baguettes d'encadrement (10, 11) qui sont attribuées à des zones en bordure d'une porte (9) et/ou d'éléments de cloison (8) et que des parties de surface (20) des éléments de cadre (10, 11) détournées du dispositif d'affichage d'informations (4) sont polies et chromées miroir.
     




    Zeichnung