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EP 0 916 288 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.02.2004 Patentblatt 2004/07 |
(22) |
Anmeldetag: 10.11.1998 |
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(54) |
Sitz/Liege-Möbelgruppe
Furniture assembly for sitting and lying
Ensemble de meubles d'assise et de couchage
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR LI NL |
(30) |
Priorität: |
10.11.1997 IT BZ970056
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.05.1999 Patentblatt 1999/20 |
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Patentinhaber: Ahro Polstermoebel GmbH |
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39032 Mühlen in Taufers (IT) |
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Erfinder: |
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- Zimmerhofer, Stefan
39030 St. Jakob (IT)
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Vertreter: Niederkofler, Oswald A., Dipl.-Phys. et al |
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Samson & Partner
Widenmayerstrasse 5 80538 München 80538 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 312 892 DE-U- 8 804 837 GB-A- 165 624
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DE-U- 7 901 088 FR-A- 1 061 119 US-A- 5 088 135
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe, die sich mit wenigen
Handgriffen in mehrere Anordnungen verwandeln läßt: z.B. in eine Sessel-Tisch-Kombination,
eine Couchliege und/oder ein Bett.
[0002] Bekannt und weit verbreitet sind sog. Schlafsofas, d.h. ein Sofa, welches sich durch
Anordnen einer weiteren Liegefläche zu einem Bett verwandeln läßt. Eine derartige
Schlafsofakonstruktion weist z.B. ein Gestell auf, in dessen Inneren ein Rollwagen
mit einer weiteren gepolsterten Liegefläche unterhalb der Sitzfläche des Sofas untergebracht
ist. Beim Umbau in ein Bett wird der Rollwagen aus dem Sofa herausgezogen, so daß
diese weitere Liegefläche als an das Sofa angrenzende Bett verwendet werden kann.
Die so erhaltene Liegefläche liegt aber unterhalb der Sitzfläche des Sofas, so daß
nicht beide Ebenen gemeinsam als Liegefläche genutzt werden können.
[0003] Bei anderen im Handel erhältlichen Schlafsofas ist eine Liegefläche, vorzugsweise
mit einer Polsterung, mit dem Gestell des Sofas gelenkig verbunden, z.B. über ein
Gelenkparallelogramm, wobei die Liegefläche aus einer tieferen Position in eine Liegeposition
auf der Ebene der Sitzfläche des Sofas bringbar ist. Dabei ist z.B. die obere horizontale
Gelenksstange des Gelenkparallelogramms in der erhöhten Liegeposition sperrbar.
[0004] Aus den Druckschriften DE-U-79 01 088, AT 1 66 279 und FR-A-1 061 119 sind ebenfalls
wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppen der eingangs genannten Art bekannt, welche ausgehend
von einer Kombination aus zwei Sitzen bzw. Sesseln und einem Tisch in eine Liege bzw.
Couchliege umgebaut werden können. Dabei wird lediglich die Tischplatte als mittlere
Liegefläche für die Couchliege verwendet und gegebenenfalls mit Sofakissen abgedeckt.
Die US 5 088 135 zeigt ebenfalls eine wandelbare Sitz/Liege-Gruppe, bei welcher die
beiden gegenüberliegenden Sessel über eine Art "Schublade" verfügen, welche im ausgezogenen
Zustand die mittlere Liegefläche ausbildet.
[0005] Auch wenn diese bekannten Sitz- bzw. Liegemöbel in engen Platzverhältnissen einsetzbar
sind, besteht z.B. in Einzimmer-Appartments, Hotels, Wohnmobilen, etc. ein weitaus
umfassender Bedarf nach multifunktionalen Möbelteilen. Diesem Bedarf können die obigen
bekannten Möbelgruppen nicht nachkommen. Sie sind nur mit relativ großem Aufwand in
die jeweils andere Funktion wandelbar und daher für sehr enge Platzverhältnisse nicht
geeignet.
[0006] Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, eine vielseitige und einfacher handhabbare
Sitz/Liege-Möbelgruppe zur Verfügung zu stellen.
[0007] Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand von Anspruch 1. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0008] Danach schafft die Erfindung eine multifunktionale Sitz/Liege-Möbelgruppe, welche
auch bei engsten Platzverhältnissen den zur Verfügung stehenden Raum optimal und in
komfortabler Weise ausnutzt und vorteilhaft zusätzlich zu einer Sitz- bzw. Liegefunktion
auch eine Sitz-Tisch-Kombination mit integriert. Hierfür weist die erfindungsgemäße
wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe folgende Elemente auf: eine erste Sitzeinrichtung
mit einer festen bzw. unbeweglichen Sitz/Liegefläche und einer beweglichen Sitz/Liegefläche,
die über einen Schwenk- und/oder Klappmechanismus mit einem im Innenraum der Sitzeinrichtung
verstaubaren Schiebewagen befestigt ist; eine zweite Sitzeinrichtung, die in einem
solchen Abstand zur ersten Sitzeinrichtung angeordnet ist, daß die bewegliche Sitz/Liegefläche
der ersten Sitzeinrichtung - bei vollständig ausgefahrenem Schiebewagen und ausgeklappter
Sitz/Liegefläche - zwischen den beiden Sitzeinrichtungen in einer Ebene mit den zugehörigen
Sitz/Liegeflächen liegt; und einen Klapptisch, der von einer Rückwand in den Zwischenraum
zwischen der ersten und der zweiten Sitzeinrichtung schwenkbar ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Möbelgruppe folgt dabei dem Prinzip eines Baukastens: zwischen
den beiden Sitzeinrichtungen, die vorzugsweise mit Polsterelementen versehen sind,
bleibt ein gezielt bemessener Zwischenraum frei, der durch ein passendes zusätzliches
Sitz/Liegeelement ausgefüllt werden kann. Hierfür nutzt die Erfindung vorteilhaft
die Kombination aus einer Schiebe- und einer Schwenkbewegung des auf dem Schiebewagen
schwenkbar abgeordneten weiteren Sitz/Liegeelements. Vorzugsweise ist der Schiebewagen
ein auf wenigstens zwei an der Vorderseite befindliche Rollen geführter Rollwagen,
der sich ohne Mühe aus dem Stauraum in der Sitzeinrichtung per Hand herausziehen und
auf die Höhe der Sitzebene der Sitzeinrichtungen hochschwenken läßt. Im Falle einer
Sitz-Tisch-Kombination verbleibt das zusätzliche Sitz/Liegeelement in einer der Sitzeinrichtungen
verstaut und der Klapptisch wird einfach im Zwischenraum zwischen den Sitzeinrichtungen
in die horizontale Position geklappt.
[0010] Bei einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Möbelgruppe ist die Rückwand
als gesonderte Befestigungswand ausgebildet, an welcher die beiden Sitzeinrichtungen
und der Klapptisch befestigt sind. Auf diese Weise bilden die Sitzeinrichtungen zusammen
mit Klapptisch und Befestigungswand eine stabile selbsttragende Einheit. Vorzugsweise
sind die Sitzeinrichtungen und/oder der Klapptisch über einen Einhängmechanismus lösbar
mit der Befestigungswand verbunden, besonders bevorzugt durch einen selbstsperrenden
Einhängmechanismus.
[0011] Wie bereits vorstehend erwähnt, sind die Sitz/Liegeflächen der erfindungsgemäßen
Möbelgruppe vorzugsweise gepolstert, bilden dann also je nach Wunsch eine Sofa-Tisch-Kombination,
eine Sofaliege oder ein Sofabett.
[0012] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestalten der erfindungsgemäßen Möbelgruppe ist
in der zweiten Sitzeinrichtung ein Stauraum, z.B. für die Unterbringung von Sofakissen,
Bettwäche, etc.., vorgesehen. Vorzugsweise ist hierfür die Sitz/Liegefläche der zweiten
Sitzeinrichtung als Klappfläche ausgebildet, so daß der Innenraum der Sitzeinrichtung
bequem von oben zugänglich ist.
[0013] Um eine stabile Auflage der zusätzlichen Sitz/Liegefläche auf dem Schiebewagen zu
gewährleisten, sind an dem Schiebewagen eines oder mehrere aufrechte Stützelemente
vorgesehen. Besonders bevorzugt wird die vordere Abdekkung des Schiebewagens gleichzeitig
als Stützelement genutzt. Um ferner den Umbauvorgang von der Sitz-Tisch-Kombination
in eine Couchliege zu erleichtern, ist die Sitzfläche der zweiten Sitzeinrichtung
an ihrer hinteren Kante mit der Trägerstruktur der Sitzeinrichtung so gelenkig verbunden,
daß die mittlere Sitz/Liegefläche des Schiebewagens während ihres Ausklappvorganges
in den Schwenkbereich dieser Sitz/Liegefläche ausweichen kann, wenn diese Sitz/Liegefläche
hoch geklappt ist.
[0014] Besonders kompakt ist die erfindungsgemäße Möbelgruppe, wenn an den beiden Sitzeinrichtungen,
zumindest an deren Rückseite, Begrenzungswände vorgesehen sind, welche an die oben
genannte Befestigungs- bzw. Montagewand anschließen.
[0015] Nach alledem stellt die Erfindung eine einfach und schnell wandelbare Möbelgruppe
mit wenigstens zwei Funktionen zur Verfügung, nämlich einerseits eine Anordnung aus
zwei Sitzeinrichtungen, insbesondere Sessel, und einem Tisch, und andererseits eine
bequeme Couchliege, die zusätzlich als vollwertiges Bett verwendbar ist, da bevorzugt
auch Stauraum für z.B. Bettzeug vorgesehen ist. Es sei hier nochmals, daß der Umbau
einer derartigen Struktur zum Beispiel von der Couchanordnung in eine Sitz-Tisch-Kombination
besonders einfach und schnell erfolgt. Darüber hinaus ist die gesamte Anordnung besonders
stabil.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die gesamte Möbelgruppe mit einem Stoffbezug
versehen. Als dekoratives Element ist weiterhin bevorzugt eine Stange z.B. aus Holz
vorgesehen, welche in einem Abstand von der Befestigungswand an dieser über geeignete
Befestigungsmittel angeordnet und vorzugsweise aus dem selben Holzmaterial gefertigt
ist, wie der Klapptisch. Vorzugsweise ist diese Stange auch derart ausgestaltet, daß
sie als Kopfstütze oder als Träger für eine Kopfstütze der erfindungsgemäßen Möbelgruppe
dient.
[0017] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Klapptisch mit einem Ein- bzw.
Ausrastbeschlag zum Stabilisieren in seiner horizontalen Position versehen. Der Klapptisch
weist hiermit eine Gesamttragkraft bis zu 300 kg auf.
[0018] Um den Sitzkomfort in der Sitz-Tisch-Kombination weiter zu verbessern, sind auf den
Sitz/Liegeflächen zusätzliche lose Rückenkissen zur Rückwand bzw. zur Begrenzungswand
hin vorgesehen, wobei die Rückenkissen je nach Art des Umbaus in den hierfür vorgesehenen
Stauraum der entsprechenden Sitzeinrichtung unterbringbar oder daraus entnehmbar sind.
[0019] Bei der zuletzt genannten bevorzugten Ausgestaltung erfolgt die z.B. Umwandlung von
einer Sitz-Tisch-Kombination in eine Liegecouch wie folgt: (1) Niederklappen der Tischplatte
des Klapptisches bis diese an der Rückwand anliegt; (2) Hochklappen der Sitz/Liegefläche
der den Kissen-Stauraum aufweisenden Sitzeinrichtung und Anordnen wenigstens eine
Teils der beiden Rückenkissen im Innern dieser Sitzeinrichtung; (3) Herausziehen des
Schiebewagens, insbesondere Rollwagens, aus der anderen Sitzeinrichtung und Herausschwenken
der zugehörigen Sitz/Liegefläche in den Raum zwischen den Sitz/Liegeflächen der beiden
Sitzeinrichtungen; und (4) Anordnen der mittleren Sitz/Liegefläche in diesem Zwischenraum
zur Fixierung der mittleren Sitz/Liegefläche auf der Höhe der beiden Sitzeinrichtungen,
wobei sich die mittlere Sitz/Liegefläche z.B. auf einer Seite auf einem Stützelement
und auf der anderen Seite an der angrenzenden Sitzeinrichtung abstützt, ggf. unter
Einrasten des Schwenkmechanismus.
[0020] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. In der Beschreibung wird auf
die beigefügte schematische Zeichnung Bezug genommen. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- Eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Sitz/Liege-Möbelgruppe mit zwei Sitzeinrichtungen
und einem heruntergelassenen Klapptisch;
- Fig. 2
- Eine Draufsicht der Möbelgruppe in Fig. 1;
- Fig. 3
- Eine Vorderansicht der Möbelgruppe gemäß Fig. 1, allerdings mit ausgeklapptem Klapptisch;
- Fig. 4
- Eine Vorderansicht der Möbelgruppe gemäß Fig. 1 in einer Anordnung als Couchliege/Bett
mit ausgezogener mittlerer Liege fläche;
- Fig. 5
- Eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 4;
- Fig. 6
- Eine Vorderansicht einer weiteren Variante der Sitz/Liege-Möbelgruppe.
[0021] In den Figuren 1 bis 5 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Möbelgruppe mit einem Tisch
und zwei Sitzeinrichtungen, z.B. Couchsessel, bezeichnet, welche in eine Liegecouch
oder ein Bett umwandelbar ist. Die Möbelgruppe 1 umfaßt eine erste Sitzeinrichtung
2 und eine zweite Sitzeinrichtung 3, welche an einer Rückwand 4 über Befestigungsmittel
(nicht gezeigt) so eingehängt sind, daß die Rückwand 4 durch die Sitzeinrichtungen
2, 3 abgestützt und stabil in aufrechter Position gehalten wird. Die beiden Sitzeinrichtungen
2 und 3 sind von einander in etwa einem Abstand 5 angeordnet, welcher der Breite einer
Tischplatte 6 eines Klapptisches entspricht, die über Einrastungsbeschläge 7 an der
Rückwand 4 so befestigt ist, daß sie in einer im wesentlichen horizontalen Position
einrastet und gehalten wird (vergleiche Fig. 3), und durch leichtes Anheben wieder
ausrastet und zum Anlegen an die Rückwand in einer im wesentlichen vertikalen Position
heruntergeklappt werden kann (vergleiche Fig. 1).
[0022] An der Rückseite der Sitzeinrichtungen 2, 3 erstrecken sich senkrecht zu der Rückwand
4 Verkleidungswände 8 und 9 (vergleiche Fig. 3), an welchem sich - parallel zu und
in einem Abstand von der Rückwand 4 - weitere Seitenwände anschließen können, welche
die Funktion von Armlehnen für die Sitzeinrichtungen 2, 3 übernehmen. Ferner ist auf
der Rückwand 4 eine parallel dazu verlaufende Stange 40 als Kopfstütze oder Träger
einer Kopfstütze vorgesehen.
[0023] Die Sitzeinrichtung 2 weist ein Gestell bzw. eine Trägerstruktur 10 auf, auf welche
eine im Wesentlichen waagerechte Sitz/Liegefläche 11 aufliegt. Diese Trägerstruktur
10 ist an der Seite, welche zur gegenüber liegenden Sitzeinrichtung 3 hin zeigt, offen
ausgebildet. Im Hohlraum im Inneren der Sitzeinrichtung 2 ist ein auf Rädern 14 geführter
Rollwagen 12 untergebracht, der in Richtung der gegenüberliegenden Sitzeinrichtung
3 bis zum Anschlag mit derselben ausziehbar ist. Auf dem Rollwagen 12 ist eine weitere
Sitz/Liegefläche 13 vorgesehen. Diese Sitz/Liegefläche 13 ist an ihrer Unterseite
über einen mechanischen Schwenkmechanismus 15 (vgl. Fig. 4) mit dem Rollwagen 12 so
verbunden, daß sie bei eingefahrenem Rollwagen 12 und bei eingeklapptem Schwenkmechanismus
15 im Stauraum innerhalb der Sitzeinrichtung 2 unterhalb der Sitz/Liegefläche 11 verstaubar
ist. Andererseits wird die Sitz/Liegefläche 13 des Rollwagens 12 bei vollständig ausgefahrenem
Rollwagen 12 und ausgeklapptem Schwenkmechanismus 15 in einer Ebene auf der Höhe der
Sitz/Liegefläche 11 der Sitzeinrichtungen 2 und in unmittelbarem Kontakt mit dieser
gehalten.
[0024] Die Sitzeinrichtung 3 hat dagegen eine ringsum geschlossenen Trägerstruktur 17, auf
welcher ebenfalls eine im Wesentlichen waagerechte Sitz/Liegefläche 18 aufliegt. Diese
ist an der hinteren Kante der Trägerstruktur 17 über ein Klappgelenk 19 befestigt.
Im Inneren der Trägerstruktur 17 sind zwei oder mehrere lose Polsterkissen 20 untergebracht,
welche als Rückenlehnen für die Sitzeinrichtungen 2, 3 in der erfindungsgemäßen Sitz-Tisch-Kombination
verwendet werden können, so wie es beispielsweise in Fig. 3 gezeigt ist.
[0025] In Fig. 1 ist die wandelbare erfindungsgemäße Möbelgruppe als Sitz-Tisch-Kombination
dargestellt. Der Umbau dieser Sitz-Tisch-Kombination mit zwei Sesseln und ausgeklapptem
Tisch in z.B. eine Liegecouch-Anordnung bzw. in ein Bett kann mit wenigen Handgriffen
erfolgen: Niederklappen der Tischplatte (6); Hochklappen der Sitz/Liegefläche 18 der
Sitzeinrichtung 3 und gegebenenfalls Verstauen der beiden Rückenkissen 20; Ausziehen
des Rollwagens 12 samt Mittlerer Sitz/Liegefläche 13 und Anordnen der Sitz/Liegefläche
13 im Bereich zwischen den Sitz/Liegeflächen 11 und 18 der Sitzeinrichtungen 2 und
3, wie nachstehend noch näher erläutert wird.
[0026] Wie z.B. in den Fig. 4 und 6 ersichtlich ist, hält sich die mittlere Sitz/Liegefläche
13 im wesentlichen selbsttragend. Hierfür stützt sich die mittlere Sitz/Liegefläche
13 in ihrem ausgefahrenen Zustand (vergleiche Fig. 6) einerseits auf einer vorderen
aufrechten Begrenzungswand 16 des Rollwagens 23 und andererseits an der Stirnseite
der Sitz/Liegefläche 11 samt Polsterung 21 der Sitzeinrichtung 2 ab. Um die mittlere
Sitz/Liegefläche 13 der Sitzeinrichtung 2 in diese "Liegeposition" zu bringen, ist
es besonders vorteilhaft, daß die Sitz/Liegefläche 18 der Sitzeinrichtung 3 an dem
Klappgelenk 19 hochgeklappt werden kann, so daß die mittlere Sitz/Liegefläche 13 aus
der im Rollwagen 12 verstauten Position heraus mit ihrem vorderen Ende in den Schwenkbereich
(unterhalb der aufgeklappten Sitz/Liegefläche 18) geschwenkt und damit dem Hindernis
der Sitz/Liegefläche 18 ausweichen kann. Die auf diese Weise ausgefahrene Sitz/Liegefläche
13 wird sodann auf die vordere Begrenzungswand 16 des Rollkastens 12 aufgesetzt und
schließlich in die waagerechte Lage in Kontakt mit der Sitz/Liegefläche 13 der Sitzeinrichtung
2 gebracht. In dieser Position wird die mittlere Sitz/Liegefläche 18 durch die weitere
angrenzende Sitz/Liegefläche 13 nach Art eines Preßsitzes ohne weitere Stützmittel
bereits gehalten. Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß der Schwenkmechanismus 15 in
dieser Position einrastet, um die Stabilität der mittleren Sitz/Liegefläche zu verbessern.
[0027] Gemäß Fig. 4 weist der Schwenkmechanismus 15 hierfür zwei benachbarte Viergelenk-Parallelogrammgestänge
auf, welche jeweils eine obere Basisschiene 30, welche an der Unterseite der mittleren
Sitz/Liegefläche 13 befestigt ist, eine untere Basisschiene 31, welche an einem Rollwagen
12 befestigt ist, zwei seitliche Schwenkarme 33, 34 sowie einen zusätzlichen Stützarm
35 umfassen.
[0028] Fig. 6 zeigt noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Möbelgruppe,
bei welcher in der Anordnung als Liegecouch ferner drei weitere lose Rückenkissen
36, 37, 38 an der Rückwand 4 angeordnet sind. Im übrigen entspricht die Ausführung
derjenigen der vorstehenden Figuren.
1. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe, mit:
- einer ersten Sitzeinrichtung (2) mit einer festen Sitz/Liegefläche (11) und einer
beweglichen Sitz/Liegefläche (13), die über einen Schwenkmechanismus (15) auf einem
im Innenraum der Sitzeinrichtung (2) verstaubaren Schiebewagen (12) befestigt ist;
- einer zweiten Sitzeinrichtung (3), die in einem solchen Abstand zur ersten Sitzeinrichtung
(2) angeordnet ist, daß die bewegliche Sitz/Liegefläche (13) der ersten Sitzeinrichtung
(3) - bei vollständig ausgefahrenem Schiebewagen (12) und ausgeschwenkter Sitz/Liegefläche
(13) - zwischen den beiden Sitzeinrichtungen (2, 3) in einer Ebene mit den zugehörigen
Sitz/Liegeflächen (11, 18) liegt; und
- einem Klapptisch (6), der von einer Rückwand in den Zwischenraum zwischen der ersten
und zweiten Sitzeinrichtung (2, 3) schwenkbar ist.
2. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebewagen (12) ein auf mindestens zwei Rollen geführter Rollwagen ist.
3. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkmechanismus mindestens ein Viergelenk-Parallelogramm (30, 31, 32, 33,
34, 35) aufweist.
4. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand als gesonderte Befestigungswand (4) ausgebildet ist, an welcher die
beiden Sitzeinrichtungen (2, 3) und der Klapptisch (6) befestigbar sind.
5. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzeinrichtungen (2, 3) und/oder der Klapptisch (6) über einen Einhängmechanismus
mit der Befestigungswand (4) lösbar verbindbar sind.
6. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitz/Liegeflächen (11, 13, 18) mit Polsterelementen versehen sind.
7. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Sitzeinrichtung (3) ein Stauraum vorgesehen ist, wobei die Sitz/Liegefläche
(18) der zweiten Sitzeinrichtung (3) als Klappfläche ausgebildet ist, so daß der Innenraum
von oben zugänglich ist.
8. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitz/Liegefläche (18) der zweiten Sitzeinrichtung (3) an ihrer hinteren Kante
an der Sitzeinrichtung gelenkig so angeordnet ist, daß die mittlere Sitz/Liegefläche
während ihres Schwenkvorganges aus dem Schiebewagen (12) bei geöffneter Sitz/Liegefläche(18)
in den Schwenkbereich derselben ausweichen kann.
9. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Sitzeinrichtungen (2, 3) zumindest an deren Rückseite Begrenzungswände
(8, 9) vorgesehen sind.
10. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Möbelgruppe mit einem Stoffbezug überzogen ist.
11. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf der Befestigungswand angebrachte, parallel dazu verlaufende Stange (40)
als Kopfstütze oder Träger einer Kopfstütze ausgebildet ist.
12. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Sitz/Liegeflächen (11, 13, 18) zusätzliche lose Rückenkissen (21, 36, 37,
38) zur Rückwand bzw. Begrenzungswand hin angeordnet sind.
13. Wandelbare Sitz/Liege-Möbelgruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klapptisch (6) mit einem Ein- bzw. Ausrastbeschlag zum Stabilisieren in seiner
horizontalen Position ausgestattet ist.
1. Convertible furniture assembly for sitting and lying down, comprising:
- a first seat unit (2) with a fixed surface (11) for sitting and lying down and a
movable surface (13) for sitting and lying down and mounted by means of a swivel mechanism
(15) on a sliding carriage (12) which can be stowed in the interior of the seat unit
(2);
- a second seat unit (3) arranged at such a distance from the first seat unit (2)
that the movable surface (13) for sitting and lying down of the first seat unit (3)
is situated between the two seat units (2, 3) in one plane with the associated surfaces
(11, 18) for sitting and lying down when the sliding carriage (12) is completely extended
and the surface (13) for sitting and lying down is swung out, and
- a folding table (6) which can be swivelled from a rear wall into the intermediate
space between the first and second seat units (2, 3).
2. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to claim 1, characterised in that the sliding carriage (12) is a rolling carriage guided on at least two rollers.
3. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to claim 1 or
claim 2, characterised in that the swivel mechanism comprises at least a four-link parallelogram (30, 31, 32, 33,
34, 35).
4. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to one of the
preceding claims, characterised in that the rear wall is in the form of a separate mounting wall (4) on which the two seat
units (2, 3) and the folding table (6) can be mounted.
5. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to claim 3, characterised in that the seat units (2, 3) and/or the folding table (6) can be releasably connected to
the mounting wall (4) by means of a suspension mechanism.
6. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to one of the
preceding claims, characterised in that the surfaces (11, 13, 18) for sitting and lying down are provided with upholstery
elements.
7. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to one of the
preceding claims, characterised in that a stowing space is provided in the second seat unit (2), the surface (18) for sitting
and lying down of the second seat unit (3) being designed as a folding surface so
that the interior is accessible from above.
8. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to claim 6, characterised in that the surface (18) for sitting and lying down of the second seat unit (3) is hinged
to the seat unit at its rear edge in such a manner that when the central surface for
sitting and lying down swivels out of the sliding carriage (12), it can move out of
the way into the swivel region of the surface (18) for sitting and lying down when
the latter is open.
9. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to one of the
preceding claims, characterised in that boundary walls (8, 9) are provided at least on the rear faces of the two seat units
(2, 3).
10. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to one of the
preceding claims, characterised in that the entire furniture assembly is covered with a fabric covering.
11. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to one of claims
4 to 10, characterised in that a bar (40) fitted to the mounting wall and extending parallel thereto is designed
as a headrest or a support for a headrest.
12. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to one of the
preceding claims, characterised in that additional loose back cushions (21, 36, 37, 38) are arranged on the surfaces for
sitting and lying down against the rear wall or boundary wall.
13. Convertible furniture assembly for sitting and lying down according to one of the
preceding claims, characterised in that the folding table (6) is provided with a locking and release fitting for stabilising
it in its horizontal position.
1. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable, avec :
- un premier élément d'assise (2) avec une surface d'assise et de couchage fixe (11)
et une surface d'assise et de couchage amovible (13), qui est fixée au moyen d'un
mécanisme de pivotement (15) sur un chariot coulissant (12) logeable à l'intérieur
de l'élément d'assise (2) ;
- un second élément d'assise (3), qui est disposé à une telle distance du premier
élément d'assise (2) que la surface d'assise et de couchage amovible (13) du premier
élément d'assise (3) se retrouve -lorsque le chariot coulissant (12) est en bout de
course et la surface d'assise et de couchage amovible (13) complètement déployée-
entre les deux éléments d'assise (2, 3) sur un plan avec les surfaces fixes d'assise
et de couchage (11, 18) y afférentes et
- une table rabattable (6) qui peut être pivotée à partir du panneau arrière dans
l'espacement entre le premier et le second élément d'assise (2, 3).
2. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le chariot coulissant (12) est un chariot guidé sur au moins deux roulettes.
3. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon la revendication 1
ou 2, caractérisé en ce que le mécanisme de pivotement comporte au moins un parallélogramme à quatre articulations
(30, 31, 32, 33, 34, 35).
4. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon l'une quelconque des
revendications précédentes, caractérisé en ce que le panneau arrière est configuré en tant que panneau de fixation séparé (4) sur lequel
les deux éléments d'assise(2, 3) et la table rabattable (6) peuvent être fixés.
5. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon la revendication 3,
caractérisé en ce que les éléments d'assise (2, 3) et/ou la table rabattable (6) sont reliés au panneau
de fixation (4) de manière amovible par l'intermédiaire d'un mécanisme de suspension.
6. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon l'une quelconque des
revendications précédentes, caractérisé en ce que les surfaces d'assise et de couchage (11, 13, 18) sont pourvues d'éléments capitonnés.
7. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon l'une quelconque des
revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un espace de rangement est prévu dans le second élément d'assise (3), moyennant quoi
la surface d'assise et de couchage (18) du second élément d'assise (3) est configurée
en tant que surface rabattable, de sorte que l'espace intérieur est accessible par
le haut.
8. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon la revendication 6,
caractérisé en ce que la surface d'assise et de couchage (18) du second élément d'assise (3) est disposée
avec son bord arrière sur l'élément d'assise de manière articulée de telle sorte que
la surface d'assise et de couchage médiane peut pendant son mouvement de pivotement,
alors que la surface d'assise et de couchage (18) est ouverte, se déporter du chariot
coulissant (12) dans la zone de pivotement de cette dernière.
9. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon l'une quelconque des
revendications précédentes, caractérisé en ce que des panneaux de limitation (8, 9) sont prévus sur les deux éléments d'assise (2,
3), tout au moins sur leur partie arrière.
10. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon l'une quelconque des
revendications précédentes, caractérisé en ce que l'ensemble du groupe mobilier est recouvert d'un revêtement en tissu.
11. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon l'une quelconque des
revendications 4 à 10, caractérisé en ce qu'une barre (40) apposée sur le panneau de fixation et courant parallèlement à celui-ci
est configurée sous forme de repose-tête ou de support d'un repose-tête.
12. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon l'une quelconque des
revendications précédentes, caractérisé en ce que des coussins individuels supplémentaires pour le dos (21, 36, 37, 38) sont disposés
sur les surfaces d'assise et de couchage (11, 13, 18) contre le panneau arrière ou
le panneau de limitation.
13. Ensemble de meubles d'assise et de couchage transformable selon l'une quelconque des
revendications précédentes, caractérisé en ce que la table rabattable (6) est équipée d'une armature de verrouillage et de déverrouillage
pour sa stabilisation en position horizontale.