[0001] Die Erfindung betrifft einen SiO
2-Glaskolben mit mindestens einer Stromdurchführung aus einem gasdichten Kompositmaterial,
wobei das Kompositmaterial aus einem Edelmetall mit einem Schmelzpunkt > 1700°C und
aus SiO
2 gebildet ist, und wobei das Kompositmaterial zumindest teilweise mit einer SiO
2-Schicht bedeckt ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Hochleistungs-Entladungslampe
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer gasdichten Verbindung zwischen einem SiO
2 -Glaskolben und einer Stromdurchführung.
[0002] Stromdurchführungen aus Metall oder einem Kompositmaterial für SiO
2 - Glaskolben sind bekannt. Dabei wird unter dem Begriff "Komposit" eine Kombination
unterschiedlicher Werkstoffgruppen verstanden. Hier ist speziell die Kombination zwischen
einem Glaswerkstoff und einem metallischen Werkstoff betroffen. Bei der Ausbildung
einer gasdichten Verbindung zwischen dem Material SiO
2 und einer elektrisch leitenden, metallischen oder metallhaltigen Stromdurchführung
besteht grundsätzlich die Problematik, dass die Metallanteile der Stromdurchführung
einerseits durch zähflüssiges SiO
2 nur schlecht benetzt werden. Andererseits erschwert der niedrige thermische Ausdehnungskoeffizient
von SiO
2 im Verhältnis zu dem eines Metalls die Ausbildung einer gasdichten Verbindung beträchtlich.
Da beim Abkühlen nach dem Verschmelzen die metallische oder metallhaltige Stromdurchführung
stärker schrumpft als das SiO
2 des Glaskolbens, besteht die Neigung zur Bildung eines Spaltes an der Grenzfläche
von Glaskolben zu Stromdurchführung. Zwar kann diese Gefahr durch eine Minimierung
der Dicke der Stromdurchführung vermindert werden, jedoch ist die Positionierung und
Handhabung sehr dünner Stromdurchführungen beispielsweise in Folienform schwierig.
Um dennoch eine gasdichte Verbindung herstellen zu können, wurden bislang relativ
aufwendige Lösungen vorgeschlagen.
[0003] So beschreibt die EP 0 938 126 A1 eine Stromdurchführung aus einem Kompositmaterial
für eine Lampe, insbesondere eine Entladungslampe, wobei das Kompositmaterial aus
SiO
2 und Metall gebildet ist und wobei sich der Metall-Gehalt über die Länge der Stromdurchführung
ändert. Der Metall-Gehalt kann sich dabei von 0 bis 100% ändern. Die Seite mit dem
niedrigen Molybdängehalt wird in Richtung des Entladungsraumes der Lampe mit dem Lampenkolben
gasdicht verbunden. Dabei steht nur die Stirnseite der Stromdurchführung, die hauptsächlich
oder gänzlich aus SiO
2 besteht, mit dem Gas im Entladungsraum in direktem Kontakt. In die Stromdurchführung
ist auf Seiten des niedrigen Metall-Gehalts eine metallische Elektrodenhalterung eingesintert,
wobei diese Halterung so weit in die Stromdurchführung eintaucht, dass ein direkter
Kontakt mit einem Komposit-Bereich hergestellt wird, in welchem der SiO
2-Gehalt ≤ 80% beträgt. So wird ein elektrischer Kontakt zwischen der Halterung und
der Metall-reichen Seite der Stromdurchführung hergestellt. Für das Kompositmaterial
ist dabei ein Metallpulver aus Molybdän mit einer mittleren Teilchengröße d
50 von 1 µm und ein Glaspulver mit einer mittleren Teilchengröße d
50 von 5,6µm offenbart.
Die EP 0 930 639 A1 offenbart ebenfalls eine Stromdurchführung mit einem sich über
deren Länge ändernden Metall-Gehalt zusammen mit einem SiO
2 - Lampenkolben, wobei als geeignete Metalle für das Kompositmaterial neben Molybdän
auch Wolfram, Platin, Nickel, Tantal und Zirkon genannt sind. Zum Schutz des Metall-reichen
Endes der Stromdurchführung vor Oxidation ist eine Schutzschicht aus Glas, Metalloxid,
Edelmetall oder Chrom vorgesehen, die den aus dem Lampenkolben ragenden Teil der Stromdurchführung
teilweise bedeckt. Die gasdichte Verschmelzung zwischen Stromdurchführung und Lampenkolben
ist in einem Bereich der Stromdurchführung angeordnet, in welchem das Metall mit weniger
als 2% im Kompositmaterial vorliegt.
Die Herstellung einer Stromdurchführung mit einer sich über die Länge der Stromdurchführung
ändernden Metallkonzentration ist jedoch apparativ aufwendig. Unterschiedliche Pulver
müssen hergestellt und in Lagen angeordnet werden. Zudem muss beim Einschmelzen einer
Elektrode in die Stromdurchführung auf die elektrische Leitfähigkeit der einzelnen
Lagen und damit auf die Eintauchtiefe der Elektrode in die Stromdurchführung geachtet
werden, um einen durchgängigen elektrischen Kontakt zu erzeugen. Die Verschmelzung
mit dem SiO
2-Lampenkolben muss in einem bestimmten Längenabschnitt der Stromdurchführung mit sehr
niedriger Metallkonzentration erfolgen, um eine gasdichte Verbindung erreichen zu
können. Bei hohen thermischen Belastungen im Bereich der Stromdurchführung kann es
zudem bei den nicht oxidationsbeständigen Metallen wie zum Beispiel Molybdän zu Korrosion
kommen.
[0004] Die EP 0 074 507 A2 beschreibt einen Werkstoff für elektrische Kontakte, insbesondere
Schwachstromkontakte, und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Der Werkstoff wird
aus einem Edelmetall mit 1 bis 50 Vol.-% Glas gebildet, wobei vorzugsweise ein Edelmetallpulver
mit einer Teilchengröße von ≤ 250 µm und ein Glaspulver mit einer mittleren Teilchengröße
von ≤ 50 µm verwendet wird. Als Edelmetalle werden Gold, Silber, Palladium und deren
Legierungen verwendet.
[0005] Es stellt sich das Problem, eine gasdichte, korrosionsbeständige Stromdurchführung
für einen SiO
2-Glaskolben, vorzugsweise einer Entladungslampe, bereitzustellen, die eine hohe elektrische
Leitfähigkeit besitzt und die einfach herzustellen und zu handhaben ist.
[0006] Das Problem wird dadurch gelöst, dass das Edelmetall und das SiO
2 homogen im Kompositmaterial verteilt sind, dass ein Edelmetallanteil im Kompositmaterial
in einem Bereich von ≥ 10 Vol.-% bis ≤ 50 Vol.-% vorhanden ist und dass die SiO
2 -Schicht das Kompositmaterial zumindest im Bereich der Verbindung mit dem SiO
2 -Glaskolben bedeckt.
Dabei sollte das SiO
2, welches für die Bildung des Kompositmaterials verwendet wird, eine Reinheit von
≥ 97 Gew.-% aufweisen. Verunreinigungen im SiO
2, die beispielsweise auf Alkalien oder Erdalkalien zurückzuführen sind, sind demnach
bis circa 3 Gew.-% tolerierbar.
Diese Stromdurchführung kann aufgrund der SiO
2-Schicht auf ihrer gesamten Länge oder auch nur in einem beliebigen Teilbereich gasdicht
mit dem SiO
2-Glaskolben verschmolzen werden. Es ist nur ein einziges Kompositpulver zur Herstellung
erforderlich. Da die Stromdurchführung über ihre gesamte Länge eine gleichbleibend
hohe elektrische Leitfähigkeit aufweist, muss beim Einschmelzen einer Elektrode in
die Stromdurchführung nicht auf deren Eintauchtiefe in das Kompositmaterial geachtet
werden. Mit dem Anteil an Edelmetall in der Stromdurchführung kann die Einstellung
des thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der für die Stromdurchführung vorzugsweise
im Bereich von < 5.10
-6 1/K gewählt wird, erfolgen. Als besonders vorteilhafte Eigenschaft der Stromdurchführung
wurde erkannt, dass das Kompositmaterial mit SiO
2 und dem Edelmetallanteil in Bereich von ≥ 10 Vol.-% bis ≤ 50 Vol.-% bei Temperaturen
von größer circa 1200°C leicht verformbar ist. Bei Temperaturen von größer circa 1600°C
biegen sich beispielsweise als Stäbe ausgebildete Stromdurchführungen unter ihrem
Eigengewicht rissfrei bis zu einem Winkel von 90° ohne Beeinträchtigung der elektrischen
Leitfähigkeit des Materials. Ein Ausrichten beziehungsweise Begradigen einer solchen
Stromdurchführung ist dadurch möglich.
[0007] Diese mechanischen Eigenschaften entsprechen zwar dem des reinen Quarzglases, jedoch
erstaunte, dass sie auch für das Kompositmaterial mit seiner hohen elektrischen Leitfähigkeit
und Stromübertragungsfähigkeit gelten. Eine gemessene Stromübertragungsfähigkeit von
20 Ampere bei einem Stab aus Kompositmaterial mit einem Durchmesser von 2mm weist
auf ein zusammenhängendes Netzwerk der Edelmetallkomponente hin, das normalerweise
steif und kaum verformbar wäre. Diese Kombination von Eigenschaften des Kompositmaterials,
die sich aus Verformungseigenschaften des reinen Quarzglases und der Leitfähigkeit
des Edelmetalls bildet, ermöglicht eine präzise und sehr einfache Montage von Elektroden
oder Kontaktstiften an der Stromdurchführung. So kann beispielsweise an das Ende der
Stromdurchführung, welches in Richtung des Inneren des Glaskolbens zeigt, eine Wolframelektrode
befestigt werden, indem die Elektrode zusammen mit dem Pulvergemisch erhitzt wird.
Auch ein Einsintern in bereits gebildetes Kompositmaterial ist möglich. Zudem kann
eine Elektrode auch in auf circa 1200°C erhitztes, zähflüssiges Kompositmaterial gesteckt
werden. In allen drei Fällen wird in einfacher Weise eine ausreichend leitfähige elektrische
Verbindung erzeugt. Die Verbindung eines Kontaktstiftes mit der Stromdurchführung
auf deren dem Glaskolben abgewandten Ende ist in gleicher Weise möglich. Das Ausrichten
beziehungsweise Korrigieren der Position und Lage der Elektrode beziehungsweise des
Kontaktstiftes sowie ein Korrigieren der Geradheit der Stromdurchführung selbst kann
ebenfalls bei Temperaturen von circa 1200°C erfolgen. Vorzugsweise ist das Kompositmaterial
durch Erhitzen eines Pulvergemisches aus Edelmetallpulver und SiO
2-Glaspulver gebildet. Das Edelmetall kann dabei auch durch eine Edelmetall-Legierung
gebildet sein. Als besonders für das Kompositmaterial geeignet haben sich die Edelmetalle
Platin, Rhodium, Ruthenium, Rhenium und Iridium erwiesen. Eine elektrische Leitfähigkeit
der Stromdurchführung sollte vorzugsweise im Bereich von > 0,01m/Ωmm
2 gewählt werden. Die Dicke der SiO
2 -Schicht sollte im Bereich von 5 - 25µm, insbesondere aber im Bereich von 7 - 15µm
liegen. Besonders geeignet ist ein Edelmetallpulver, welches eine spezifische Oberfläche
nach BET (Brunauer-Emmett-Teller) im Bereich von 0,01 bis 10 m
2/g aufweist. Von Vorteil ist zudem, ein Edelmetallpulver mit einer mittleren Teilchengröße
( d
50 ) im Bereich von 3 bis 30µm einzusetzen. Das SiO
2 -Glaspulver weist vorzugsweise eine spezifische Oberfläche nach BET im Bereich von
10 bis 100 m
2/g auf. Eine mittlere Teilchengröße ( d
50 ) für das SiO
2-Glaspulver im Bereich von 0,1 bis 10µm hat sich bewährt. Besonders kostengünstig
ist es, wenn nur ein Edelmetallanteil im Kompositmaterial in einem Bereich von 10
Vol.-% bis 25 Vol.-% vorhanden ist.
[0008] Der Einsatz des erfindungsgemäßen SiO
2 -Glaskolbens mit Stromdurchführung für Hochleistungs-Entladungslampen ist aufgrund
der hohen Korrosionsbeständigkeit, Leitfähigkeit und Gasdichtheit der Durchführung
ideal.
[0009] Das Problem wird für ein Verfahren dadurch gelöst, dass das Pulvergemisch auf maximal
1200 - 1600°C erhitzt wird, dass nach dem Erhitzen auf das gasdichte Kompositmaterial
im Bereich der Verbindung mit dem SiO
2 -Glaskolben die SiO
2 -Schicht aufgetragen wird, dass die Stromdurchführung in eine Öffnung des SiO
2-Glaskolbens eingeführt wird und im Bereich der SiO
2-Schicht bei einer Temperatur > 1600°C gasdicht mit dem SiO
2-Glaskolben verbunden wird.
Das Auftragen der SiO
2-Schicht auf das Kompositmaterial erfolgt vorzugsweise in Form einer Paste oder einer
Suspension durch Sprühen oder Drucken oder Tauchen, wobei nachfolgend die SiO
2 -Schicht auf dem Kompositmaterial eingebrannt werden sollte.
Der Auftrag der SiO
2 -Schicht auf das Kompositmaterial kann aber auch durch Aufdampfen, Sputtem, chemische
Abscheidung oder thermisches Spritzen erfolgen.
[0010] Das Problem wird für ein Verfahren bei Einsatz der Edelmetalle Ruthenium und/oder
Rhenium und/oder Iridium für das Komposit auch dadurch gelöst, dass das Pulvergemisch
auf maximal 1200 - 1600°C erhitzt wird, dass das gasdichte Kompositmaterial nach dem
Erhitzen zumindest teilweise bei einer Temperatur ≥ 1600°C in Sauerstoff enthaltender
Atmosphäre geglüht wird, wodurch das Edelmetall an der Oberfläche des Kompositmaterials
oxidiert und verdampft und zumindest im Bereich der Verbindung mit dem SiO
2 -Glaskolben der Lampe die SiO
2 -Schicht erzeugt wird, dass die Stromdurchführung in eine Öffnung des SiO
2-Glaskolbens eingeführt wird und im Bereich der SiO
2 -Schicht bei einer Temperatur > 1600°C gasdicht mit dem SiO
2-Glaskolben verbunden wird.
Dieses Verfahren nutzt die Erkenntnis, dass die Metalle Ruthenium, Rhenium und Iridium,
welche flüchtige Oxide bilden, bei Erhitzen des Kompositmaterials auf eine Temperatur
≥ 1600°C in Sauerstoff enthaltender Atmosphäre oberflächlich oxidieren und verdampfen.
Es bildet sich während des Glühens eine geschlossene dünne SiO
2 -Schicht um das Kompositmaterial aus, die ein weiteres Abdampfen des Metalls verhindert
und mit dem SiO
2 der Glaskapsel einwandfrei und gasdicht verschmelzbar ist. Die Verschmelzung ist
mechanisch so stabil, dass vermutlich ein atomarer Verbund zwischen dem SiO
2 der Glaskapsel, der durch Glühen erzeugten SiO
2 -Schicht und dem SiO
2 im Kompositmaterial gebildet wird.
[0011] Als Sauerstoff enthaltende Atmosphäre wird dabei vorzugsweise Luft verwendet, aber
auch reiner Sauerstoff oder weitere Gasgemische, die einen Sauerstoffanteil aufweisen,
sind verwendbar.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Temperatur beim Erhitzen des Pulvergemisches
stufenweise auf maximal 1200 - 1600°C erhöht wird.
Kostengünstig ist ein Verfahren, bei welchem das Pulvergemisch vor dem Erhitzen geformt
wird. Bewährt hat sich, das Pulvergemisch vor dem Erhitzen formgebend zu pressen oder
zu extrudieren. Wird ein ungeformtes Pulvergemisch erhitzt, was selbstverständlich
auch möglich ist, so muss das daraus entstandene Kompositmaterial formgebend bearbeitet
werden. Aufgrund der höheren Festigkeit des Kompositmaterials muss dies in der Regel
durch wenig kostengünstige, spanabhebende Verfahren realisiert werden.
[0012] Folgende Beispiele 1 bis 6 sowie Figur 1 sollen den Gegenstand der Erfindung beispielhaft
erläutern. So zeigt
Bsp. 1 ein Verfahren zur Herstellung einer Stromdurchführung mit Ruthenium,
Bsp. 2 ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer Stromdurchführung mit Ruthenium,
Bsp. 3 eine Leitfähigkeitsmessung an einer Stromdurchführung mit Ruthenium,
Bsp. 4 eine Strombelastbarkeitsprüfung an einer Stromdurchführung mit Ruthenium,
Bsp. 5 eine mögliche Art der Montage einer Elektrode und eines Kontaktstiftes und
Bsp. 6 eine weitere mögliche Art der Montage einer Elektrode und eines Kontaktstiftes.
Fig. 1 eine Entladungslampe mit SiO2-Entladungsgefäß
Beispiel 1:
[0013] Für das Pulvergemisch wird ein Edelmetallpulver aus Ruthenium mit einer spezifischen
Oberfläche nach BET von 0,96m
2/g und einer mittleren Teilchengröße d
50 von 9,4µm verwendet.
Das SiO
2 wird mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von 53m
2/g und einer mittleren Teilchengröße d
50 von 4,4µm eingesetzt. 75Vol.-% SiO
2 - Pulver und 25Vol.-% Edelmetallpulver werden unter Zugabe von destilliertem Wasser
homogen gemischt und zu einer Paste verarbeitet. Diese Paste wird zu einem Strang
mit einem Durchmesser von 2,5mm extrudiert und an Luft getrocknet. Der getrocknete
Strang wird in inerter Atmosphäre, vorzugsweise in Argon, mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von maximal 15°C/min auf 1500°C erhitzt, wobei eine stufenweise Erhitzung durch ein
Konstanthalten der Temperatur bei 500°C, 800°C und 1100°C über jeweils 30 min realisiert
wird. Die Endtemperatur von 1500°C wird 2h gehalten. Der abgekühlte Kompositstrang
mit einem Durchmesser von 1,9mm wird gleichmäßig dünn mit einer Paste belegt, die
nur aus dem SiO
2 mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von 53m
2/g und einer mittleren Teilchengröße d
50 von 4,4µm unter Zumischung von destilliertem Wasser gebildet ist. Die Paste wird
an Luft getrocknet und bei 1550°C über 30min auf dem Kompositstrang eingebrannt. Der
mit einer < 0,1 mm dicken SiO
2-Schicht beschichtete Kompositstrang beziehungsweise die Stromdurchführung wird auf
eine Länge von 25mm geschnitten und ― gegebenenfalls nach Montage einer Elektrode
und eines Kontaktstiftes ― in die rohrförmige Öffnung einer SiO
2 ― Glaskapsel eingeführt, wobei die rohrförmige Öffnung einen Innendurchmesser von
2mm und einen Außendurchmesser von 5,9mm aufweist. Der Bereich der rohrförmigen Öffnung
wird, beispielsweise mit einer Wasserstoff-Flamme, lokal auf circa 1700°C erhitzt.
Dadurch kollabiert die rohrförmige Öffnung auf die Stromdurchführung und bildet einen
gasdichten, mechanisch stabilen Verbund. Ein Schliffbild der Verbindungsstelle von
Glaskapsel zu Stromdurchführung zeigte keine Übergangslinien, die zum Beispiel durch
Inhomogenitäten wie Poren, Risse oder Gefügeunterschiede gebildet werden, zwischen
Kompositmaterial und SiO
2-Schicht beziehungsweise zwischen SiO
2-Schicht und Glaskapsel mehr, sondern es war lediglich eine einheitliche SiO
2-Phase zu erkennen.
Beispiel 2:
[0014] Gemäß Beispiel 1 wird ein Kompositstrang erzeugt, wobei eine Endtemperatur beim stufenweisen
Erhitzen von 1300°C eingehalten wird. Der Kompositstrang wird bei 1620°C in Luft 30min
lang geglüht. Zu Beginn des Glühprozesses ist kurzzeitig ein Abdampfen von Rutheniumoxid
festzustellen. Nach dem Abkühlen ist das Kompositmaterial allseitig mit einer dünnen
SiO
2-Schicht überzogen und die Stromdurchführung kann gemäß Beispiel 1 in eine rohrförmige
Öffnung der Glaskapsel eingeschmolzen werden.
Beispiel 3:
[0015] Für das Pulvergemisch wird ein Edelmetallpulver aus Ruthenium mit einer spezifischen
Oberfläche nach BET von 0,29m
2/g und einer mittleren Teilchengröße d
50 von 5,0µm verwendet. Das SiO
2 wird mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von 53m
2/g und einer mittleren Teilchengröße d
50 von 4,4µm eingesetzt. 88Vol.-% SiO
2 ― Pulver und 12Vol.-% Edelmetallpulver werden unter Zugabe von destilliertem Wasser
homogen gemischt und zu einer Paste verarbeitet. Diese Paste wird zu einem Strang
mit einem Durchmesser von 2,5mm extrudiert und an Luft getrocknet. Der getrocknete
Strang wird in inerter Atmosphäre, vorzugsweise in Argon, mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von maximal 15°C/min auf 1300°C erhitzt, wobei eine stufenweise Erhitzung durch ein
Konstanthalten der Temperatur bei 500°C, 800°C und 1100°C über jeweils 30 min realisiert
wird. Die Endtemperatur von 1300°C wird 2h gehalten. Der Kompositstrang wird bei 1620°C
in Luft 30min lang geglüht. Zu Beginn des Glühprozesses ist kurzzeitig ein Abdampfen
von Rutheniumoxid festzustellen. Nach dem Abkühlen ist das Kompositmaterial allseitig
mit einer dünnen SiO
2-Schicht überzogen.
Die so hergestellte Stromdurchführung wird an den Stirnseiten von der SiO
2-Schicht befreit und einer elektrischen Leitfähigkeitsprüfung unterzogen. Es ergab
sich ein Leitfähigkeits-Wert von 0,047m/Ωmm
2.
Beispiel 4:
[0016] Die Stromdurchführung aus Beispiel 2 mit einem Durchmesser von 1,9mm wurde einer
Strombelastbarkeitsprüfung unterzogen. Dazu wurde die stabförmige Stromdurchführung
zwischen zwei Kupferklemmen eingespannt und an Luft mit Strom beaufschlagt. Der Strom
konnte bis zu einem Wert von 20 Ampere erhöht werden, wobei sich die Stromdurchführung
auf circa 1700°C aufheizte. Erst eine Erhöhung des Stromes auf 22 Ampere führte zum
Durchschmelzen der Stromdurchführung. Somit ergibt sich eine mögliche Stromdichte
in Höhe beachtlicher 7,05 A/mm
2 für die getestete Stromdurchführung.
Beispiel 5:
[0017] Für das Pulvergemisch wird ein Edelmetallpulver aus Ruthenium mit einer spezifischen
Oberfläche nach BET von 0,96m
2/g und einer mittleren Teilchengröße d
50 von 9,4µm verwendet.
Das SiO
2 wird mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von 53m
2/g und einer mittleren Teilchengröße d
50 von 4,4µm eingesetzt. 75Vol.-% SiO
2 ― Pulver und 25Vol.-% Edelmetallpulver werden unter Zugabe von destilliertem Wasser
homogen gemischt und zu einer Paste verarbeitet. Diese Paste wird zu einem Strang
mit einem Durchmesser von 2,5mm extrudiert und an Luft getrocknet. Der getrocknete
Strang wird in inerter Atmosphäre, vorzugsweise in Argon, mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von maximal 15°C/min auf 1300°C erhitzt, wobei eine stufenweise Erhitzung durch ein
Konstanthalten der Temperatur bei 500°C, 800°C und 1100°C über jeweils 30 min realisiert
wird. Die Endtemperatur von 1300°C wird 2h gehalten. Nach dem Abkühlen wird die Stromdurchführung
auf eine Länge von 15mm geschnitten und in die Stirnseiten des Kompositstranges jeweils
ein Sackloch mit einer Tiefe von 3mm und mit einem Durchmesser von 1 mm gebohrt. In
eines der Sacklöcher wird eine Wolframdrahtelektrode eingeführt und in das andere
ein Kontaktstift aus Molybdän. Die Oberfläche des Kompositstranges wird anschließend
gleichmäßig dünn mit einer Paste belegt, die nur aus dem SiO
2 mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von 53m
2/g und einer mittleren Teilchengröße d
50 von 4,4µm unter Zumischung von destilliertem Wasser gebildet ist. Die Paste wird
an Luft getrocknet und bei 1550°C über 30min auf dem Kompositstrang, der die Elektrode
und den Kontaktstift aufweist, eingebrannt.
Es entsteht eine stromleitende, mechanisch stabile Verbindung zwischen Kompositmaterial
und Elektrode sowie Kompositmaterial und Kontaktstift.
Beispiel 6:
[0018] Für das Pulvergemisch wird ein Edelmetallpulver aus Ruthenium mit einer spezifischen
Oberfläche nach BET von 0,96m
2/g und einer mittleren Teilchengröße d
50 von 9,4µm verwendet.
Das SiO
2 wird mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von 53m
2/g und einer mittleren Teilchengröße d
50 von 4,4µm eingesetzt. 75Vol.-% SiO
2 ― Pulver und 25Vol.-% Edelmetallpulver werden unter Zugabe von destilliertem Wasser
homogen gemischt und zu einer Paste verarbeitet. Diese Paste wird zu einem Strang
mit einem Durchmesser von 2,5mm extrudiert und an Luft getrocknet. Der getrocknete
Strang wird in inerter Atmosphäre, vorzugsweise in Argon, mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von maximal 15°C/min auf 1300°C erhitzt, wobei eine stufenweise Erhitzung durch ein
Konstanthalten der Temperatur bei 500°C, 800°C und 1100°C über jeweils 30 min realisiert
wird. Die Endtemperatur von 1300°C wird 2h gehalten. Der Kompositstrang wird abgekühlt,
auf eine Länge von 15mm geschnitten und anschließend bei 1620°C in Luft 30min lang
geglüht. Zu Beginn des Glühprozesses ist kurzzeitig ein Abdampfen von Rutheniumoxid
festzustellen. Nach dem Abkühlen ist das Kompositmaterial allseitig mit einer dünnen
SiO
2-Schicht überzogen. Die Stromdurchführung wird an einer Stirnseite auf 1500°C erhitzt
und eine Wolframdrahtelektrode circa 2mm in das zähflüssige Kompositmaterial eingedrückt.
in gleicher Weise wird der Kontaktstift am anderen Ende der Stromdurchführung befestigt.
Es entsteht eine stromleitende, mechanisch stabile Verbindung zwischen Kompositmaterial
und Elektrode sowie Kompositmaterial und Kontaktstift.
[0019] Figur 1 zeigt eine Entladungslampe im Sinne der erfinderischen Lösung, die eine Stromdurchführung
1 und einen SiO
2-Glaskolben in Form eines Entladungsgefäßes 2 aufweist. Das Entladungsgefäß 2 weist
im Bereich der Stromdurchführung 1 einen rohrförmige Abschnitt 3 mit einer Öffnung
auf, in welche die Stromdurchführung 1 eingeschmolzen ist. Die Stromdurchführung 1
ist aus einem Kompositmaterial 1a gebildet, das von einer dünnen SiO
2 -Schicht 1b umgeben ist. Das Ende der Stromdurchführung 1, welches in den Entladungsraum
des Entladungsgefäßes 2 hineinragt, weist eine Wolframelektrode 4 auf. Das Ende der
Stromdurchführung 1, welches aus dem Entladungsgefäß 2 hinausragt, weist einen Kontaktstift
5 aus Molybdän auf.
1. SiO2-Glaskolben mit mindestens einer Stromdurchführung aus einem gasdichten Kompositmaterial,
wobei das Kompositmaterial aus einem Edelmetall mit einem Schmelzpunkt > 1700°C und
aus SiO2 gebildet ist und zumindest teilweise mit einer SiO2-Schicht bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelmetall und das SiO2 homogen im Kompositmaterial verteilt sind, dass ein Edelmetallanteil im Kompositmaterial
in einem Bereich von ≥ 10Vol% bis ≤ 50Vol% vorhanden ist und dass die SiO2 -Schicht das Kompositmaterial zumindest im Bereich der Verbindung mit dem SiO2 -Glaskolben bedeckt.
2. SiO2-Glaskolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kompositmaterial durch Erhitzen eines Pulvergemisches aus Edelmetallpulver und
SiO2-Glaspulver gebildet ist.
3. SiO2-Glaskolben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelmetall aus einer Edelmetall-Legierung gebildet ist.
4. SiO2-Glaskolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelmetall aus Platin und/oder Rhodium gebildet ist.
5. SiO2-Glaskolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelmetall aus Ruthenium und/oder Rhenium und/oder Iridium gebildet ist.
6. SiO2 -Glaskolben nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromdurchführung eine elektrische Leitfähigkeit von > 0,01m/Ωmm2 aufweist.
7. SiO2-Glaskolben nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die SiO2 -Schicht eine Dicke im Bereich von 5 - 25µm aufweist.
8. SiO2-Glaskolben nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der SiO2-Schicht 7 - 15µm beträgt.
9. SiO2-Glaskolben nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelmetallpulver eine spezifische Oberfläche nach BET im Bereich von 0,01. bis
10 m2/g aufweist.
10. SiO2-Glaskolben nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelmetallpulver eine mittlere Teilchengröße ( d50 ) im Bereich von 3 bis 30µm aufweist.
11. SiO2-Glaskolben nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das SiO2-Glaspulver eine spezifische Oberfläche nach BET im Bereich von 10 bis 100 m2/g aufweist.
12. SiO2-Glaskolben nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das SiO2-Glaspulver eine mittlere Teilchengröße ( d50 ) im Bereich von 0,1 bis 10µm aufweist.
13. SiO2-Glaskolben nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Edelmetallanteil im Kompositmaterial in einem Bereich von ≥ 10Vol% bis 25Vol%
liegt.
14. Hochleistungs-Entladungslampe mit einem SiO2 -Glaskolben nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Verfahren zu Herstellung einer gasdichten Verbindung zwischen einem SiO2 -Glaskolben und einer Stromdurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulvergemisch auf maximal 1200 - 1600°C erhitzt wird, dass nach dem Erhitzen
auf das gasdichte Kompositmaterial im Bereich der Verbindung mit dem SiO2 -Glaskolben die SiO2 -Schicht aufgetragen wird, dass die Stromdurchführung in eine Öffnung des SiO2-Glaskolbens eingeführt wird und im Bereich der SiO2-Schicht bei einer Temperatur > 1600°C gasdicht mit dem SiO2 -Glaskolben verbunden wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragen der SiO2-Schicht auf das Kompositmaterial in Form einer Paste oder einer Suspension durch
Sprühen oder Drucken oder Tauchen erfolgt und dass die SiO2 -Schicht auf dem Kompositmaterial eingebrannt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragen der SiO2-Schicht auf das Kompositmaterial durch Aufdampfen, Sputtem, chemische Abscheidung
oder thermisches Spritzen erfolgt.
18. Verfahren zur Herstellung einer gasdichten Verbindung zwischen einem SiO2-Glaskolben und einer Stromdurchführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulvergemisch auf maximal 1200 - 1600°C erhitzt wird, dass das gasdichte Kompositmaterial
nach dem Erhitzen zumindest teilweise bei einer Temperatur ≥ 1600°C in Sauerstoff
enthaltender Atmosphäre geglüht wird, wodurch das Edelmetall an der Oberfläche des
Kompositmaterials oxidiert und verdampft und zumindest im Bereich der Verbindung mit
dem SiO2-Glaskolben der Lampe die SiO2-Schicht erzeugt wird, dass die Stromdurchführung in eine Öffnung des SiO2-Glaskolbens eingeführt wird und im Bereich der SiO2-Schicht bei einer Temperatur > 1600°C gasdicht mit dem SiO2-Glaskolben verbunden wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass als Sauerstoff enthaltende Atmosphäre Luft verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur beim Erhitzen stufenweise auf maximal 1200 - 1600°C erhöht wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulvergemisch vor dem Erhitzen geformt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulvergemisch vor dem Erhitzen gepresst oder extrudiert wird.
1. SiO2 glass bulb having at least one current lead-through comprising a gas-tight composite
material, the composite material being formed from a noble metal having a melting
point > 1700°C and from SiO2 and being at least partly covered with an SiO2 layer, characterized in that the noble metal and the SiO2 are homogeneously distributed in the composite material, that a proportion of noble
metal in a range from ≥ 10% by volume to ≤ 50% by volume is present in the composite
material and that the SiO2 layer covers the composite material at least in the region of the joint with the
SiO2 glass bulb.
2. SiO2 glass bulb according to Claim 1, characterized in that the composite material is formed by heating a powder mixture comprising noble metal
powder and SiO2 glass powder.
3. SiO2 glass bulb according to Claim 1 or 2, characterized in that the noble metal is formed from a noble metal alloy.
4. SiO2 glass bulb according to any of Claims 1 to 3, characterized in that the noble metal is formed from platinum and/or rhodium.
5. SiO2 glass bulb according to any of Claims 1 to 3, characterized in that the noble metal is formed from ruthenium and/or rhenium and/or iridium.
6. SiO2 glass bulb according to any of Claims 1 to 5, characterized in that the current lead-through has an electrical conductivity of > 0.01 m/Ωmm2.
7. SiO2 glass bulb according to any of Claims 1 to 6, characterized in that the SiO2 layer has a thickness in the range of 5 - 25 µm.
8. SiO2 glass bulb according to Claim 7, characterized in that the thickness of the SiO2 layer is 7 - 15 µm.
9. SiO2 glass bulb according to any of Claims 2 to 8, characterized in that the noble metal powder has a BET specific surface area in the range from 0.01 to
10 m2/g.
10. SiO2 glass bulb according to any of Claims 2 to 9, characterized in that the noble metal powder has a median particle size (d50) in the range from 3 to 30 µm.
11. SiO2 glass bulb according to any of Claims 2 to 10, characterized in that the SiO2 glass powder has a BET specific surface area of from 10 to 100 m2/g.
12. SiO2 glass bulb according to any of Claims 2 to 11, characterized in that the SiO2 glass powder has a median particle size (d50) in the range from 0.1 to 10 µm.
13. SiO2 glass bulb according to any of Claims 1 to 12, characterized in that the proportion of noble metal in the composite material is in a range from ≥ 10%
by volume to 25% by volume.
14. High-power discharge lamp comprising an SiO2 glass bulb according to any of Claims 1 to 13.
15. Process for the production of a gas-tight joint between an SiO2 glass bulb and a current lead-through according to any of Claims 1 to 13, characterized in that the powder mixture is heated to not more than 1200 - 1600°C, that the SiO2 layer is applied to the gas-tight composite material in the region of the joint with
the SiO2 glass bulb after the heating, that the current lead-through is introduced into an
opening of the SiO2 glass bulb and is joined gas-tight to the SiO2 glass bulb in the region of the SiO2 layer at a temperature > 1600°C.
16. Process according to Claim 15, characterized in that the application of the SiO2 layer to the composite material is effected in the form of a paste or of a suspension
by spraying or printing or immersion and that the SiO2 layer is fired on the composite material.
17. Process according to Claim 15, characterized in that the application of the SiO2 layer to the composite material is effected by vapour deposition, sputtering, chemical
deposition or thermal spraying.
18. Process for the production of a gas-tight joint between an SiO2 glass bulb and a current lead-through according to Claim 5, characterized in that the powder mixture is heated to not more than 1200 - 1600°C, that, after the heating,
the gas-tight composite material is at least partly ignited at a temperature of ≥
1600°C in an oxygen-containing atmosphere, with the result that the noble metal is
oxidized and vaporized on the surface of the composite material and the SiO2 layer is produced at least in the region of the joint with the SiO2 glass bulb of the lamp, that the current lead-through is introduced into an opening
of the SiO2 glass bulb and is joined gas-tight with the SiO2 glass bulb in the region of the SiO2 layer at a temperature > 1600°C.
19. Process according to Claim 18, characterized in that air is used as the oxygen-containing atmosphere.
20. Process according to any of Claims 15 to 19, characterized in that the temperature during the heating is increased stepwise to not more than 1200 -
1600°C.
21. Process according to any of Claims 15 to 20, characterized in that the powder mixture is moulded prior to heating.
22. Process according to Claim 21, characterized in that the powder mixture is compression moulded or extruded prior to heating.
1. Ampoule en verre au SiO
2 comprenant au moins une traversée électrique constituée d'un matériau composite étanche
aux gaz, le matériau composite étant réalisé à partir d'un métal noble avec une température
de fusion supérieure à 1700°C et de SiO
2 et étant recouvert au moins partiellement d'une couche de SiO
2,
caractérisée en ce que :
- le métal noble et le SiO2 sont répartis de manière homogène dans le matériau composite ;
- une part de métal noble dans le matériau composite est présente dans une plage comprise
entre 10 % en volume et 50 % en volume ; et
- la couche de SiO2 recouvre le matériau composite au moins dans la zone de la liaison avec l'ampoule
en verre au SiO2.
2. Ampoule en verre au SiO2 selon la revendication 1, caractérisée en ce que le matériau composite est réalisé en chauffant un mélange de poudre, se composant
de poudre de métal noble et de poudre de verre au SiO2.
3. Ampoule en verre au SiO2 selon l'une ou l'autre des revendications 1 et 2, caractérisée en ce que le métal noble est réalisé à partir d'un alliage de métaux nobles.
4. Ampoule en verre au SiO2 selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le métal noble est réalisé à partir de platine et/ou de rhodium.
5. Ampoule en verre au SiO2 selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le métal noble est réalisé à partir ruthénium, et/ou de rhénium et/ou d'iridium.
6. Ampoule en verre au SiO2 selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la traversée électrique possède une conductibilité électrique supérieure à 0,01 m/Ωmm2.
7. Ampoule en verre au SiO2 selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que la couche de SiO2 présente une épaisseur dans la plage de 5 à 25 µm.
8. Ampoule en verre au SiO2 selon la revendication 7, caractérisée en ce que l'épaisseur de la couche de SiO2 est comprise entre 7 et 15 µm.
9. Ampoule en verre au SiO2 selon l'une des revendications 2 à 8, caractérisée en ce que la poudre de métal noble présente une superficie spécifique selon la méthode BET
dans la plage de 0,01 à 10 m2/g.
10. Ampoule en verre au SiO2 selon l'une des revendications 2 à 9, caractérisée en ce que la poudre de métal noble présente une dimension moyenne de particules (d50) dans la plage de 3 à 30 µm.
11. Ampoule en verre au SiO2 selon l'une des revendications 2 à 10, caractérisée en ce que la poudre de verre au SiO2 présente une superficie spécifique selon la méthode BET dans la plage de 10 à 100
m2/g.
12. Ampoule en verre au SiO2 selon l'une des revendications 2 à 11, caractérisée en ce que la poudre de verre au SiO2 présente une dimension moyenne de particules (d50) dans la plage de 0,1 à 10 µm.
13. Ampoule en verre au SiO2 selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisée en ce que la part de métal noble dans le matériau composite se trouve dans une plage de 10
% en volume à 25 % en volume.
14. Lampe à décharge haute puissance comprenant une ampoule en verre au SiO2 selon l'une des revendications 1 à 13.
15. Procédé pour fabriquer une liaison étanche aux gaz entre une ampoule en verre au SiO
2 et une traversée électrique selon l'une des revendications 1 à 13,
caractérisé en ce que :
- le mélange de poudre est chauffé au maximum à 1200 - 1600°C ;
- après la chauffe, la couche de SiO2 est appliquée sur le matériau composite étanche aux gaz dans la zone de la liaison
avec l'ampoule en verre au SiO2 ; et
- la traversée électrique est introduite dans une ouverture de l'ampoule en verre
au SiO2 et est reliée à l'ampoule en verre au SiO2 d'une manière étanche aux gaz dans la zone de la couche de SiO2 à une température supérieure à 1600°C.
16. Procédé selon la revendication 15, caractérisé en ce que l'application de la couche de SiO2 sur le matériau composite est réalisée sous la forme d'une pâte ou d'une suspension
par pulvérisation ou par impression ou par immersion, et en ce que la couche de SiO2 est brûlée sur le matériau composite.
17. Procédé selon la revendication 15, caractérisé en ce que l'application de la couche de SiO2 sur le matériau composite est réalisée par métallisation sous vide, par pulvérisation
cathodique, par séparation chimique ou par injection thermique.
18. Procédé pour fabriquer une liaison étanche aux gaz entre une ampoule en verre au SiO
2 et une traversée électrique selon la revendication 5,
caractérisé en ce que :
- le mélange de poudre est chauffé au maximum à 1200 - 1600°C ;
- après la chauffe, le matériau composite étanche aux gaz est porté au rouge au moins
partiellement à une température supérieure ou égale à 1600°C dans une atmosphère contenant
de l'oxygène, ce qui oxyde et fait évaporer le métal noble sur la surface du matériau
composite, et génère la couche de SiO2 au moins dans la zone de la liaison avec l'ampoule en verre au SiO2 de la lampe ; et
- la traversée électrique est introduite dans une ouverture dé l'ampoule en verre
au SiO2 et est reliée à l'ampoule en verre au SiO2 d'une manière étanche aux gaz dans la zone de la couche de SiO2 à une température supérieure à 1600°C.
19. Procédé selon la revendication 18, caractérisé en ce que de l'air est utilisé comme atmosphère contenant de l'oxygène.
20. Procédé selon l'une des revendications 15 à 19, caractérisé en ce que la température pendant la chauffe est augmentée par échelons au maximum à 1200 -
1600°C.
21. Procédé selon l'une des revendications 15 à 20, caractérisé en ce que le mélange de poudre est mis en forme avant la chauffe.
22. Procédé selon la revendication 21, caractérisé en ce que le mélange de poudre est pressé ou extrudé avant la chauffe.