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EP 1 252 941 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.02.2004 Patentblatt 2004/07 |
(22) |
Anmeldetag: 22.04.2002 |
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Walzgerüst für bahnförmiges Walzgut
Roll stand for sheet material
Cage de laminoir pour matériau en bande
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
25.04.2001 DE 10121078
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.10.2002 Patentblatt 2002/44 |
(73) |
Patentinhaber: SMS Demag AG |
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40237 Düsseldorf (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Schunn, Konrad Walter, Dipl.-Ing.
40468 Düsseldorf (DE)
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(74) |
Vertreter: Meissner, Peter E., Dipl.-Ing. et al |
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Meissner & Meissner,
Patentanwaltsbüro,
Hohenzollerndamm 89 14199 Berlin 14199 Berlin (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 159 796 US-A- 4 552 008
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EP-A- 0 233 597 US-A- 6 112 569
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 03, 27. Februar 1998 (1998-02-27) -& JP 09
295010 A (MITSUBISHI HEAVY IND LTD), 18. November 1997 (1997-11-18)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst für bahnförmiges Walzgut, insbesondere zum
reversierenden Walzen, mit zwei Arbeitswalzen, zwischen denen das Walzgut geführt
wird und mit jeder dieser Arbeitswalzen zugeordneten Stützwalzen, wobei sowohl die
Stützwalzen wie auch die Arbeitswalzen jeweils in Einbaustücken gelagert sind und
den Stützwalzen Biegeblöcke zugeordnet sind.
[0002] Ein derartiges Walzgerüst ist aus der DE 33 27 433 C2 bekannt.
[0003] Beim Walzen von Band sind die unterschiedlichsten Eigenschaften des Bandmaterials
zu beachten, sei es durch die Erzeugung unterschiedlich dicker Bänder, oder Bänder
mit unterschiedlichen Breiten oder die Bearbeitung unterschiedlicher Materialqualitäten.
Diese Eigenschaften wirken sich insbesondere beim Einsatz von Arbeitswalzen mit vergleichsweise
geringem Durchmesser aus, weil die Arbeitswalzen dann unterschiedliche Durchbiegungen
erreichen. Diesen Durchbiegungen muss durch entsprechende Voreinstellung der Arbeitswalzen
entgegengewirkt werden.
Bei der DE 33 27 433 C2 sind den Arbeitswalzen zum Stützen gegen die Versetzungsrichtung
Stützvorrichtungen mit hydrostatischen Stützelementen zugeordnet, die mit hydrostatischen,
den zu stützenden Flächen zugewandten Drucktaschen versehen sind und parallel zur
Längsachse der jeweils zu stützenden Arbeitswalze angeordnet und steuerbar ausgebildet
sind. Die Stützwalzen sind hierbei als Durchbiegungseinstellwalze mit einem um einen
Träger mittels Stützelementen abgestützten Walzenmantel ausgeführt. Die Arbeitswalzen
sind mit den diesen zugeordneten Stützvorrichtungen im Walzgerüst parallel zur Walzgutbahn
horizontal verschiebbar.
[0004] Ebenfalls horizontal verschiebbar sind die in Einbaustücken gelagerten Arbeitswalzen
gemäß der EP 0 233 597 B1, wobei die Verschiebung in diesem Fall durch Lenkeranordnungen
erfolgt, die durch als Exzenter ausgebildete Schwenkbolzen geführt und in ihrer Bewegung
einstellbar sind.
[0005] Unabhängig davon ist es aus der EP 0159 796 A1 bekannt, Einfluss auf die Durchbiegung
der Arbeitswalzen in Richtung bzw. entgegen der Richtung der Bewegung des Walzgutes
zu nehmen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln den Versatz der Arbeitswalzenachsen
aus der Ebene der Stützwalzenachsen in einem relativ großen Bereich zu ermöglichen,
um damit den unterschiedlichsten. Durchbiegungen entgegentreten zu können.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß bei einem Walzgerüst der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art dadurch, dass die Biegeblöcke mit den Einbaustücken
der Stützwalzen verbunden sind und dass die in den Einbaustücken gelagerten Arbeitswalzen
durch an den Biegeblöcken angreifende Verstellmittel zusammen mit den Biegeblöcken
achsparallel um die Stützwalzenachsen schwenkbar sind.
[0008] Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden, wobei
in der Figur ein Reversiergerüst schematisch dargestellt ist.
[0009] Die Stützwalzen 1 sind in Einbaustücken 2 gelagert und können durch Hydraulikzylinder
6 um ihre Achsen geschwenkt werden. Die Anstellung der oberen und unteren Stützwalze
erfolgt in bekannter Weise durch Zylinder 14 bzw. 15. Die obere Stützwalze wird mit
dem Zylinder 9 ausbalanciert.
Die Hydraulikzylinder 6 sowie die Zylinder 9 zum Ausbalancieren für die obere Stützwalze
sind in Zylinderblöcken 7 befestigt.
Die Stützwalzeneinbaustücke 2 werden in den Gleitsteinen 10 und Schleißplatten 11
gehalten. Die Gleitsteine werden vertikal in den Schleißplatten 12 und 13 geführt.
[0010] Die Arbeitswalzen 3 sind ihrerseits in Einbaustücken 4 gelagert, wobei diese mit
Biegeblöcken 5 verbunden sind, die ihrerseits in den Stützwalzeneinbaustücken 2 fixiert
sind. An den Stützwalzeneinbaustücken 2 sind Verstellmittel 8 angelenkt, wobei diese
bei diesem Ausführungsbeispiel mit den Hydraulikzylindern 6 betätigt werden. Mittels
dieser Hydraulikzylinder 6 kann auf die Biegeblöcke 5 eine im Wesentlichen horizontale
Kraft aufgebracht werden, die zu einem Verschwenken der Biegeblöcke und damit der
mit diesen verbundenen Einbaustücke 4 der Arbeitswalzen 3 führt. Wie ersichtlich,
wirken diese Verstellmittel von beiden Seiten auf die Biegeblöcke ein, so dass ein
Verschwenken dieser in beiden Richtungen achsparallel um die Stützwalzenachsen möglich
ist. Auf diese Weise kann der unterschiedlichen Durchbiegung der Arbeitswalzen beim
Reversieren entgegengewirkt werden.
1. Walzgerüst für bahnförmiges Walzgut, insbesondere zum reversierenden Walzen, mit zwei
Arbeitswalzen (3), zwischen denen das Walzgut geführt wird und mit jeder dieser Arbeitswalzen
zugeordneten Stützwalzen (1), wobei sowohl die Stützwalzen wie auch die Arbeitswalzen
jeweils in Einbaustücken gelagert sind und den Stützwalzen Biegeblöcke (5) zugeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Biegeblöcke (5) mit den Stützwalzeneinbaustücken (2) verbunden sind und dass
die in den Einbaustücken (4) gelagerten Arbeitswalzen (3) durch an den Stützwalzeneinbaustücken
(2) angelenkte Verstellmittel (6) zusammen mit den Biegeblöcken (5) achsparallel um
die Stützwalzenachsen schwenkbar sind.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Verstellmittel (6) hydraulisch, pneumatisch, mechanisch oder elektrisch angetrieben
sind.
3. Walzgerüst nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass den Verstellmitteln (6) Wegmessgeber zugeordnet sind.
1. Roll stand for rolled product in strip form, in particular for reversing rolling,
having two working rolls (3) between which the rolled product is passed, and having
support rolls (1), wherein both the support rolls and the working rolls are each mounted
in chocks, and dressers (5) are allocated to the support rolls, characterised in that the dressers (5) are connected to the support roll chocks (2), and in that the working rolls (3) mounted in the chocks (4) are pivotable together with the dressers
(5) axially parallel about the support roll axes by displacement means (6) coupled
to the support roll chocks (2).
2. Roll stand according to claim 1, characterised in that the displacement means (6) are driven hydraulically, pneumatically, mechanically
or electrically.
3. Roll stand according to one of the preceding claims, characterised in that distance transmitters are allocated to the displacement means (6).
1. Cage de laminoir pour matériau en bande, en particulier pour laminage réversible,
comprenant deux cylindres de travail (3) entre lesquels passe le matériau à laminer
et deux cylindres d'appui (1) associés à chacun de ces cylindres de travail, aussi
bien les cylindres d'appui que les cylindres de travail étant respectivement montés
rotatifs dans des empoises et des blocs de flexion (5) étant associés aux cylindres
d'appui, caractérisée en ce que les blocs de flexion (5) sont reliés aux empoises (2) des cylindres d'appui et en ce que les cylindres de travail (3) montés rotatifs dans les empoises (4) peuvent pivoter,
leurs axes restant parallèles, avec les blocs de flexion (5) autour des axes des cylindres
d'appui, grâce à des moyens de réglage (6) articulés aux empoises des cylindres d'appui.
2. Cage de laminoir selon la revendication 1,
caractérisée en ce que les moyens de réglage (6) sont hydrauliques, pneumatiques, mécaniques ou électriques.
3. Cage de laminoir selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que des capteurs de déplacement sont associés auxdits moyens de réglage (6).
