Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilrahmenkonstruktion mit einem Grundprofil und Füllelementen,
die zwischen Dichtungen angeordnet und durch eine Halteeinrichtung gegen das Grundprofil
gehalten sind.
Stand der Technik
[0002] Fig. 16 gibt ein Beispiel einer Profilrahmenkonstruktion im Stand der Technik in
einem horizontalen Schnitt wieder. Die Profilrahmenkonstruktion umfasst ein Grundprofil
16, das im vorliegenden Beispiel aus Stahl rollgeformt ist. Auf der zur Fassendaußenseite
hin gewandten Seite des Grundprofils 16 sind Befestigungsaufnahmen 17 ausgebildet,
die der Aufnahme von Innendichtungen 18 dienen, wobei die Innendichtung 18 im Beispiel
nach Fig. 16 einteilig ausgeführt ist und sich bis über den Bereich des ebenfalls
im Grundprofil 16 ausgeformten Schraubkanals 19 erstreckt. Ein Füllelement 12, im
vorliegenden Beispiel eine Isolierglasscheibe, liegt jeweils an dem Innendichtungsstreifen
18 im Bereich der Befestigungsaufnahmen an und wird wetterseitig unter Zwischenschaltung
von Außendichtungsstreifen 2 durch ein Andruckprofil 6 gehalten, das über eine in
den Schraubkanal 19 eingreifende Befestigungsschraube fixierbar ist. Die im vorliegenden
Beispiel im Glasfalzbereich zwischen den Stirnseiten der einander zugewandten Isolierglasscheiben
angeordneten Elemente, wie ein Abstandshalter sowie ein zusätzlicher Dämmkörper, sind
weder für das Verständnis des geschilderten Standes der Technik noch für die später
zu erläuternde Erfindung wesentlich, so dass auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet
werden kann.
[0003] Auf das Andruckprofil, das im Stand der Technik aus Metall, Kunststoff oder aber
aus Holz besteht, wird zusätzlich noch eine Abdeckleiste 20 aufgeschoben oder aufgesteckt,
die zur Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes dient.
Darstellung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profilrahmenkonstruktion dahingehend
zu verbessern, dass sich bei unveränderter Sicherstellung der geforderten Haltefunktionen
das optische Erscheinungsbild der Profilrahmenkonstruktion neu gestalten lässt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine eingangs genannte Profilrahmenkonstruktion mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine Profilrahmenkonstruktion umfassend
ein Grundprofil und Füllelemente, die zwischen Dichtungen angeordnet und durch eine
Halteeinrichtung gegen das Grundprofil gehalten sind, so auszugestalten, dass die
Halteeinrichtung zumindest im Sichtbereich aus Glas besteht. Unter Halteeinrichtung
wird hierbei die Baueinheit bestehend aus Andruckprofil und Abdeckleiste, aber ohne
die Fassadenschrauben verstanden. Die Halteeinrichtung ist mit anderen Worten die
von Fassadenschrauben gegen die Außendichtungsstreifen gepresste Baueinheit. Diese
Baueinheit befindet sich bei Außenfassaden auf der Wetterseite.
[0007] Indem die Halteeinrichtung zumindest im Sichtbereich aus Glas besteht, folgt ein
verändertes optisches Erscheinungsbild, weil auch im Bereich der zwischen aneinander
angrenzenden Glaselementen befindlichen Halteeinrichtung Glas angeordnet ist und von
Außen betrachtet der Eindruck einer durchgehend aus Glas gestalteten Fassade entsteht.
[0008] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung folgen aus den übrigen Ansprüchen.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Füllelemente Absätze
in Form randseitiger Vertiefungen auf, die an der Außenseite der Füllelemente angrenzend
an die Stirnseiten der Füllelemente angeordnet sind. Diese Maßnahme erhöht zwar den
Fertigungsaufwand für die Füllelemente, da entsprechende Vertiefungen gefertigt werden
müssen, die sich von der Außenfläche der Füllelemente zu den Stirnseiten im Glasfalzbereich
erstrecken, doch kann durch diese Maßnahme die Halteeinrichtung sowie die Außendichtung
weiter in Richtung auf das Grundprofil gerückt werden, oder aber sich vollständig
in den Aussparungen der Füllelemente anordnen lassen, wodurch der Eindruck einer durchgehenden
Glassfläche weiter unterstützt wird und, im Falle des vollständigen Versenkens der
Halteeinrichtung in den randseitigen Vertiefungen der Füllelemente, tatsächlich auch
eine bündig durchgehende Glasfläche vorhanden ist.
[0010] Indem nach einer bevorzugten Ausführungsform die Außendichtungsstreifen oder Versiegelungen
ebenfalls in den randseitigen Vertiefungen angeordnet sind, lassen sich die Außendichtungsstreifen
optisch verbergen und zudem besser gegen Witterungseinflüsse schützen. Wie oben erläutert
wurde, ist diese Maßnahme immer dann erforderlich, wenn die Halteeinrichtung in einer
Ebene mit den Außenflächen der Füllelemente abschließen soll.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Halteeinrichtung
eine Pressleiste sowie eine Abdeckleiste, wobei die Abdeckleiste vollständig aus Glas
besteht. Auf diese Weise kann die Pressleiste aus einem Material gewählt werden, das
mit der geforderten Sicherheit die entstehenden Belastungen aufnehmen und Kräfte übertragen
kann, während die Abdeckleiste aus Glas im Hinblick auf optische Erfordernisse ausgewählt
und gestaltet sein kann.
[0012] Wenn die Pressleiste mit der Abdeckleiste verklebt ist, eröffnet sich in Bezug auf
die Abdeckleiste weiterer Gestaltungsspielraum, weil keine geeignete Befestigungsgeometrie
für eine formschlüssige Befestigung der Pressleiste erforderlich ist.
[0013] Nach einer alternativen Ausführungsform ist die Abdeckleiste formschlüssig mit der
Pressleiste verbunden. Diese Gestaltung besitzt den Vorteil, dass die Abdeckleiste
wieder demontiert werden kann, um Zugang zu den Fassadenschrauben oder aber, nach
dem anschließenden Entfernen der Pressleiste, zu anderen Elementen im Glasfalzbereich
zu erhalten.
[0014] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Halteeinrichtung
aus einem durchgehenden Glasprofil. Das Glas wird somit nicht nur als Verblendung
der aus einem anderen Material bestehenden und die Festigungsaufgaben erfüllenden
Elemente verwendet, sondern nimmt selbst die erforderlichen Belastungen auf und überträgt
die gewünschten Kräfte auf die Füllelemente. Bei dieser Ausführungsform hat es sich
als besonders vorteilhaft erwiesen, das Glas der Halteeinrichtung aus ESG-TVG-Gußglas
zu fertigen, das klar, eingefärbt oder opak ist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
sämtlicher oben beschriebener Varianten lässt sich das optische Erscheinungsbild der
Halteeinrichtung gezielt durch das Vorsehen von Ätzungen, Prägungen oder Siebdruckmuster
auf der Glasoberfläche verändern und gestalten.
[0015] Nachdem vorzugsweise die Halteeinrichtung mit Befestigungsschrauben gegen das Grundprofil
befestigt ist und diese Befestigungsschrauben in der Halteeinrichtung versenkt sind,
lassen sich zum einen optisch ansprechende Fassadenaußenseiten, aber auch bündig mit
den Außenflächen der Füllelemente abschließende Halteeinrichtungen erzeugen, so dass
das Reinigen der Fassadenaußenseite erleichtert wird.
[0016] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Halteeinrichtung
mindestens ein Presselement z.B. Presshülsen oder eine Pressleiste, das gegen das
Grundprofil befestigbar ist und Halteansätze aufweist, um eine Abdeckleiste aus Glas,
insbesondere unter Zwischenschaltung von elastischen Elementen, formschlüssig und
belastungsfrei zu halten. Unter belastungsfreiem Halten wird eine gleichsam schwimmende
Halterung verstanden, bei der die Abdeckleiste aus Glas keine auf die Pressleiste
oder auf die Füllelemente wirkenden Kräfte übertragen muss.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einiger Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezugnahme auf die Figuren erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht einer aufgeklebten erfindungsgemäßen Abdeckleiste
mit Außendichtungsstreifen und Fassadenschrauben;
- Fig. 2
- eine Ansicht entsprechend Fig. 1 mit einer alternativen Gestaltung einer Halteeinrichtung;
- Fig. 3
- eine Ansicht entsprechend Fig. 1 mit einer weiteren alternativen Ausgestaltung einer
Halteeinrichtung mit einer formschlüssigen Verbindung zwischen Andruckprofil und Abdeckleiste;
- Fig. 4
- eine Ansicht entsprechend Fig. 1 mit einer weiteren alternativen Ausgestaltung einer
Halteeinrichtung mit einer alternativen formschlüssigen Verbindung zwischen Andruckprofil
und Abdeckleiste;
- Figuren 5 bis 7
- Ansichten entsprechend Fig. 1, die verschiedene Gestaltungsalternativen erfindungsgemäßer
Halteeinrichtungen mit einem die Abdeckleiste umgreifenden Andruckprofil zeigen;
- Fig. 8
- eine alternative Ausführungsform einer Halteeinrichtung im Zusammenwirken mit einer
Fassadenschraube, Außendichtungen und Fassadenelementen;
- Fig. 8a
- eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 8 mit einem durchlaufendem Halteelement;
- Fig. 9
- eine alternative Gestaltung der Halteeinrichtung in einer Darstellung gemäß Fig. 8;
- Figuren 10 und 11
- Darstellungen entsprechend Fig. 1 mit einer alternativen Gestaltung der Halteeinrichtung;
- Figuren 12 bis 15
- Ansichten entsprechend Fig. 8 mit jeweils alternativen Gestaltungen der Halteeinrichtung
wobei das Glasandruckprofil abgesenkt in einer Stufe der Glasscheibe ist; und
- Fig. 16
- eine Profilrahmenkonstruktion aus dem Stand der Technik.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0018] In den nachfolgenden Figuren werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt. Dabei werden nur die wesentlichen Teile einer erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion
dargestellt, nämlich die Halteeinrichtung und die relative Lage der Fassadenschraube
sowie Außendichtungen hierzu. Wo dies sinnvoll ist oder Modifikationen an den Füllelementen
durchgeführt werden, werden auch die Füllelemente dargestellt, während Innendichtungen
und Grundprofil in allen nachfolgend beschriebenen Figuren nicht gezeigt sind. Es
sollte aber deutlich sein, dass bei einer erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion
die hier dargestellten Halteinrichtungen und gegebenenfalls Füllelemente selbstverständlich
in einer im Stand der Technik bekannten Weise an einem Grundprofil anbringbar sind,
das aus einem beliebigen Material besteht. Neben einem wie in Fig. 16 als Beispiel
aus dem Stand der Technik gezeigten Grundprofil 16 aus rollgeformtem Stahl können
beispielsweise in gleicher Weise Grundprofile aus Holz oder extrudiertem Aluminium
eingesetzt werden, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch sind die in der Technik
bekannten Möglichkeiten zur Anbringung der Fassadenschrauben am Grundprofil und die
Gestaltung der Innendichtungen frei wählbar.
[0019] In den nachfolgenden Figuren werden jeweils gleiche oder ähnliche Bauteile mit denselben
Referenzziffern bezeichnet werden.
[0020] Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Halteeinrichtung 40
mit Darstellung der relativen Lage der Außendichtungen sowie Fassadenschraube hierzu.
Die Halteeinrichtung 40 besteht aus einem Andruckprofil 6, das als eine durchlaufende
Leiste ausgestaltet und mit Bohrungen 4 versehen ist, die dem Durchtritt von Fassendschrauben
3 dienen. Wie sich aus der Lage der Außendichtungsstreifen 2 ergibt, ist das Andruckprofil
so geformt, dass es sich relativ zur Außenfläche der in Fig. 1 nicht dargestellten
und an den Außendichtungsstreifen 2 anliegenden Füllelemente in den Glasfalz hinein
erstreckt, wodurch die Fassadenschrauben 3 versenkt werden können und näher an das
Grundprofil rücken. Durch diese Maßnahme lässt sich auch die benötigte Länge der Fassadenschrauben
verringern. Das Andruckprofil 6 kann aus Metall, Kunststoff oder Holz gestaltet sein.
[0021] Auf das Andruckprofil 6 ist ein Glasstreifen 1 aufgeklebt. Hierzu befindet sich eine
Klebeschicht 22 zwischen Andruckprofil 6 und Glasstreifen 1, die durch die große Kontaktfläche
zwischen Andruckprofil 6 und Glasstreifen 1 eine gute Haftwirkung gewährleistet. Die
Klebeschicht 22 kann abschnittsweise oder auch durchlaufend aufgebracht sein.
[0022] Der Glasstreifen besteht vorzugsweise aus ESG, TVG oder Gussglas und kann klar, eingefärbt
oder opak sein. Wenn dies aus gestaltungstechnischen Gründen gewünscht ist, kann der
Glasstreifen zusätzlich mit einem Siebdruckmuster beschichtet sein oder Ätzungen oder
Prägungen aufweisen. Alternativ kann der Glasstreifen auch gestrahlt sein. Die Halteeinrichtung
nach Fig. 1 im Übergangsbereich zwischen benachbart angeordneten Glaselementen erweckt
den Eindruck, als sei eine weitestgehend durchgehende Glasfläche vorhanden. Nur bei
einer nicht frontal von der Außenseite her erfolgenden Blickrichtung wird deutlich,
dass zwischen den Außenflächen der Füllelemente und dem zur Fassadenaußenseite hin
abschließenden Glasstreifen 1 noch das Andruckprofil 6 und die Außendichtungen teilweise
sichtbar sind.
[0023] Die Konstruktionsvariante nach Fig. 2 trägt diesem Umstand Rechnung und sieht eine
abweichende Formgebung des Andruckprofils 6 wie auch der über die Klebeschicht 14
an dieser anhaftenden Glasleiste 1 vor. Das Andruckprofil 6 weist eine geringere Breite
auf, d.h. eine geringere seitliche Erstreckung von der Schraubachse 24 im Vergleich
zu der Ausgestaltung nach Fig. 1. Gleichzeitig ist der Glasstreifen 1 mit einer Stufe
14 versehen, die im äußeren Glasstreifen 1 so gestaltet ist, dass der Glasstreifen
1 das Andruckprofil 6 umgreift. Als Folge daraus ist für den Betrachter einer mit
der in Fig. 2 dargestellten Halteeinrichtung aufgebauten Fassadenkonstruktion zwischen
den Glaselementen (nicht in Fig. 2 dargestellt) und dem Glasstreifen 1 lediglich ein
Außendichtungsstreifen 2 erkennbar.
[0024] Während nach den Ausführungsbeispielen in Figuren 1 und 2 der Glasstreifen 1 mit
den Andruckprofil 6 verklebt ist, zeigen die Figuren 3 bis 7 alternative Ausführungsformen,
bei denen eine formschlüssige Verbindung zwischen Glasstreifen 1 und Andruckprofil
verwirklicht ist. Zur besseren Verdeutlichung wird hierbei in den Figuren 3 bis 7
das vorhandene Spiel zwischen Andruckprofil 6 und Glasstreifen sehr stark übertrieben
dargestellt, um das Prinzip der formschlüssigen Verbindung zu verdeutlichen. Selbstverständlich
muss in der Realität das Spiel so gewählt werden, dass eine gewünschte feste Verbindung
zwischen diesen Bauteilen entsteht. Das Spiel wird durch den Anpressdruck der Dichtung
beseitigt.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird ein Andruckprofil 6 eingesetzt, das auf
beiden Seiten jeweils zwei parallele Stege aufweist, die zwischen sich eine Haltenut
bzw. Führungsnut 7 begrenzen. In diese Führungsnut greift eine Nase 26 am Glasstreifen
ein und stellt eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Glasstreifen und dem Andruckprofil
her. Um den Glasstreifen auf dem Andruckprofil 6 anzubringen, muss dieser in Längsrichtung
auf das Andruckprofil 6 aufgeschoben werden, d.h. mit einer Bewegung senkrecht zur
Zeichenebene der Fig. 3. Der mit der Nase 26 versehene Glasstreifen ist wiederum bevorzugt
aus ESG, TVG oder Gussglas gefertigt.
[0026] In Fig. 4 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer formschlüssigen Verbindung
zwischen dem Andruckprofil 6 und dem Glasstreifen 1 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist das Andruckprofil 6 so gestaltet, dass es seitlich zwei Schenkel 28 aufweist,
die sich in Montagestellung zur Fassadenaußenseite hin und gleichzeitig von der Schraubenachse
24 weg erstrecken. Hierdurch wird an der Außenfläche der Schenkel 28 eine Führungsfläche
7 geschaffen, die eine schwalbenschwanzförmige Formschlussverbindung mit den entsprechend
geformten und auf das Andruckprofil 6 in Längsrichtung aufzuschiebenden Glasstreifen
1 bildet.
[0027] Bei den in den Figuren 5 bis 7 dargestellten Ausführungsformen handelt es sich um
verschiedene Varianten, bei denen jeweils die Andruckprofile 6 so gestaltet sind,
dass sie die Glasstreifen 1 ganz oder teilweise umgreifen. Während bei der Ausführungsform
nach Fig. 5 eine Stufe 14 im Glasstreifen gebildet wird, in die Haltearme 30 des Andruckprofils
6 formschlüssig eingreifen, ist bei den Ausführungsformen der Figuren 6 und 7 eine
Nut 32 in dem Glasstreifen 1 gebildet, in den die Haltearme 30 eingreifen. Der Unterschied
zwischen den Figuren 6 und 7 besteht weiterhin in der Formgebung des Glasstreifens,
der bei der Ausführungsform nach Fig. 6 eine zur Fassadenaußenseite hin ebene Abschlussfläche
und nach der Ausführungsform nach Fig. 7 zur Fassadenaußenseite hin eine gewölbte
Abschlussfläche aufweist. In gleicher Weise kann die Abschlussfläche auch konkav geformt
sein. Den Ausführungsformen nach Figuren 5 bis 7 gemeinsam ist es, dass der Glasstreifen
1 in Längsrichtung, d.h. senkrecht zur Zeichenebene der dargestellten Figuren, auf
das Andruckprofil 6 aufgeschoben werden muss und dass es sich unter optischen Gesichtspunkten
nicht um eine vollständige Glaslösung handelt, weil seitlich jeweils ein Teil der
Haltearme 30 sichtbar bleibt.
[0028] Fig. 8 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung, bei der die Fassadenschraube
3 mit ihrem Kopf gegen eine Haltehülse 9 für das Glasprofil 1 gespannt wird. Auf diese
Weise wird das Glasprofil 1 auf dem Halteelement 6 gesichert, wobei zwischen dem Glasstreifen
1 und dem Halteelement 6 eine erste elastische Zwischenlage 11 sowie eine zweite elastische
Unterlage 10 angeordnet ist. Das Halteelement 6 fixiert unter Zwischenschaltung der
Außendichtungsstreifen 2 die Füllelemente 12, im vorliegenden Fall Isolierglasscheiben.
[0029] Das Halteelement 6 besitzt eine geringere seitliche Erstreckung als der Glasstreifen
1, d.h. das Halteelement 6 endet in einem geringeren seitlichen Abstand von der Schraubenachse
24 als das Glaselement. Der dadurch verbleibende Zwischenraum zwischen den Füllelementen
12 und dem Glaselement 1 wird durch eine Versiegelung 8 geschlossen. Zudem ist das
Glaselement 1 mit einer Vertiefung versehen, in welche der Kopf der Fassadenschraube
3 versenkbar ist. Diese Vertiefung kann sowohl in Form eines durchgehenden Streifens
im Glasstreifen 1 vorgesehen sein, als auch an diskreten Orten vorgesehen sein, an
denen jeweils in dem Andruckprofil 6 das Anbringen einer Fassadenschraube vorgesehen
ist und eine entsprechende Öffnung im Glasstreifen angeordnet ist. Bei Verwendung
punktförmiger Halteelemente nach Fig. 8 werden die Ausfachungs- bzw. Füllelemente
12 gesichert und es findet eine zusätzliche Fixierung der Glasstreifen 1 unter Verwendung
der Haltehülse 9 statt. Schließlich ist die Einfassung nachgiebig durch die Verwendung
weiterer Unterlagen 10 und 11. Durch diese Anordnung lässt sich das Füllelement 12
selbst bei Bruch des Glasstreifens 1 vollständig sichern.
[0030] Die Ausführungsform nach Fig. 8a unterscheidet sich von der Ausführungsform nach
Fig. 8 dahingehend, dass das Halteelement 6 durchlaufend ist, während einzelne Haltehülsen
9 in vorgegebenem Abstand entlang der Länge des Glasstreifens 1 angeordnet sind. Die
Haltehülsen 9 greifen mit einem Anschlagbund bereichsweise in die Seitenränder des
Halteelements 6 ein und werden somit relativ zur Schraubenachse fixiert. Die Haltehülsen
9 übertragen die Schraubenkraft der Fassadenschrauben 3 auf das durchlaufende Halteelement
6. Aufgrund der Formgebung des Halteelements 6 kann dieses durchlaufend gestaltet
sein, gleichzeitig aber die Haltehülsen nur an einigen Stellen in der Glasleiste 1
vorgesehen sein. Die Haltekonturen zum belastungsfreien Halten des Glaselements sind
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 8 durch einen Kragen der Haltehülse 9 sowie
die an den Außendichtungen 2 anliegenden Schenkel des Andruckprofils 6 gebildet. Zwischen
diesen Haltekonturen sind, wie auch in der Ausführungsform nach Fig. 8, elastische
Elemente angeordnet, um den Glasstreifen 1 möglichst belastungsfrei halten zu können.
[0031] Fig. 9 zeigt eine alternative Lösung zu der in Fig. 8 gezeigten, bei der der Glasstreifen
1 eine abgerundete konvexe Form besitzt. Ansonsten entspricht aber der Aufbau der
Profilrahmenkonstruktion nach Fig. 9 den in Fig. 8 gezeigten und die Form des Glasstreifens
kann selbstverständlich auch konkav sein. Auch kann die Geometrie des Andruckprofils
6 und der Haltehülsen 9 entsprechend der Darstellung in Fig. 8a modifiziert sein.
[0032] Bei der Ausführungsform nach Fig. 10, die in Bezug auf ihre Darstellung den Figuren
1 bis 7 entspricht, wird der Glasstreifen 1 direkt als Andruckprofil verwendet, was
durch die Referenzbezeichnung 1, 6 zum Ausdruck gebracht werden soll. In dem Glasstreifen
1 sind in vorgegebenem Abstand Öffnungen 4 vorgesehen, die dem Durchtritt der Schrauben
3 dienen. Um die Schraubenkraft gleichmäßiger in den Glaswerkstoff einzuleiten, ist
zwischen dem Schraubenkopf und der Außenfläche des Glasstreifens 1 eine Beilagscheibe
5 vorgesehen. Alternativ kann auch ein durchgehender Beilagstreifen 5 vorgesehen sein,
der aus Metall, Kunststoff oder Holz bestehen kann und neben einer Veränderung der
optischen Gestaltung im Vergleich zu einzelnen Beilagscheiben auch die Einleitung
der Schraubenkräfte auf einer größeren Fläche in den Glasstreifen bewirkt.
[0033] Die Ausführungsform nach Fig. 11 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach
Fig. 10 nur dahingehend, dass im Glasstreifen 1 eine Stufe 14 vorgesehen ist, in die
ein Beilagstreifen 5 eingelegt werden kann. Alternativ wäre es natürlich bei der Ausführungsform
nach Fig. 11 ebenso möglich, einzelne vertiefte Bereiche 14 umgebend die Öffnungen
4 vorzusehen und keinen durchgehenden Beilagstreifen, sondern einzelne Beilagscheiben
einzusetzen.
[0034] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 12 dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform, die im wesentlichen ähnlich zu Fig. 11 ist, liegt der Glasstreifen
nicht unter Zwischenschaltung der Außendichtungen 2 auf der Außenfläche der Glaselemente
12 auf, sondern auf einer eingeschliffenen Glaskante 15, die stufenförmig von der
zur Fassadenaußenseite hin gewandten Seite der Glaselemente 12 einrückt und sich bis
in den Bereich der Stirnseiten der Glaselemente 12 erstreckt. Zusätzlich sind Außendichtungsstreifen
2 vorgesehen, die nur eine sehr geringe Bauhöhe besitzen. In dem Glasstreifen 1 sind
einzelne stufenförmige Öffnungen vorgesehen, in denen sich eine oder mehrere Beilagscheiben
5 wie auch der Kopf der Befestigungsschraube 3 versenken lassen. Bei der in Fig. 12
dargestellten Ausführungsform besteht ein nahezu nahtloser Übergang zwischen den Glasscheiben
und dem Glasstreifen 1. Die Außendichtung ist gleichsam versteckt angeordnet.
[0035] Fig. 13 zeigt eine ähnliche Ausführungsform, bei der allerdings die Tiefe der Stufe
15 in den Glaselementen 12, die Stärke der Versiegelung 8 wie auch die Stärke des
Glasstreifens 1 so aufeinander abgestimmt sind, dass sich in Montagestellung eine
durchgehende Fläche zwischen der zur Fassadenaußenseite hin weisenden Außenfläche
des Glasstreifens 1 und den zur Fassadenaußenseite hin weisenden Hauptflächen der
Glasselemente 12 ergibt. Die durchgängige Glasfläche ist im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 13 nur durch die Köpfe der Fassadenschrauben 3 sowie die zwischen diesen und
dem Glasstreifen 1 angeordneten Beilagscheiben 5 unterbrochen.
[0036] Die Ausführungsform nach Fig. 14 verwendet wieder ein getrenntes Andruckprofil 6
mit Bohrungen, das sich in den Glasfalzbereich hinein erstreckt und somit das Versenken
der Fassadenschraube 3 erlaubt. Das Halteelement 6 liegt an Stufen 15 der Füllelemente
12 an und befindet sich somit vollständig von der äußeren Abschlussebene der Füllelemente
12 zum Fassadeninneren hin versetzt. Ein auf die Tiefe der Stufe 15, die Stärke der
Versiegelung 8 sowie die Dicke des Andruckprofils 6 abgestimmter Glasstreifen ist
auf dem Andruckprofil 6 befestigt, z.B. verklebt und deckt flächenbündig zur äußeren
Glasscheibe der im Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 als Isolierglasscheibe ausgebildeten
Füllelemente 12 das Halteelement ab. Die Verbindung zwischen Halteelement 6 und Glasstreifen
1 kann durch eine Verklebung erfolgen.
[0037] Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 ein Andruckprofil 6 die Kraft der
Fassadenschrauben 3 aufnimmt und auf die Füllelemente 12 überträgt, während der Glasstreifen
1 nur den optischen Abschluss der Halteeinrichtung bildet, ist bei der Ausbildungsform
nach Fig. 15 das Glaselement 1 sowie das Andruckprofil 6 als einzelnes Bauteil aus
Glas ausgeführt. Die Stufe 15 in den Füllelementen 12 ist so bemessen, dass unter
Berücksichtigung der Stärke der Versiegelung 8 der Glasstreifen 1 mit einer ausreichenden
Stärke hergestellt werden kann, um die benötigten Kräfte zu übertragen und zur Fassadenaußenseite
hin flächenbündig mit den Füllelementen 12 abschließen zu können. Insoweit entspricht
die Ausführungsform nach Fig. 15 der oben gezeigten nach Fig. 13. Abweichend zu den
Ausführungsformen nach Fig. 13 ist jedoch der Glasstreifen so geformt, dass er sich
soweit in den Glasfalz hineinerstreckt, damit der Kopf der Fassadenschraube 3 und
eine in Fig. 15 nicht dargestellte Beilagscheibe 5 zwischen dem Kopf der Befestigungsschraube
3 und dem Glasstreifen 1 so angeordnet werden können, dass der Kopf der Befestigungsschraube
nicht über die Außenfläche der Füllelemente nach Außen hin in Montagestellung herausragt.
[0038] Den dargestellten Ausführungsformen ist gemeinsam, dass die Halteeinrichtung zumindest
im Sichtbereich aus Glas besteht. Es werden somit die üblichen Andruckprofile mit
Glasstreifen kaschiert und Andruckprofile gegebenenfalls so modifiziert, dass die
kaschierenden Glasstreifen bündig mit den zur Fassadenaußenseite hin gewandten Außenflächen
der Füllelemente verlaufen, oder aber die Andruckprofile selbst bestehen aus Glas
mit Halteelementen für die Verschraubung.
1. Profilrahmenkonstruktion umfassend ein Grundprofil (16); und
- Füllelemente (12), die zwischen Dichtungen (2, 18) angeordnet und durch eine Halteeinrichtung
(40) gegen das Grundprofil (16) gehalten sind;
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (40) zumindest im Sichtbereich aus Glas (1) besteht.
2. Profilrahmenkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Füllelemente (12) randseitige Vertiefungen (15) aufweisen, die an der Außenseite
der Füllelemente (12) angrenzend an die Stirnseiten der Füllelemente angeordnet sind;
wobei
- Außendichtungsstreifen (2) oder Versiegelungen (8) in den randseitigen Vertiefungen
(15) der Füllelemente (12) angeordnet sind.
3. Profilrahmenkonstruktion nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (40) flächenbündig mit den Außenflächen der Füllelemente (12)
abschließt.
4. Profilrahmenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (40) eine Pressleiste (6) sowie eine Abdeckleiste (1) umfasst,
wobei die Abdeckleiste (1) vollständig aus Glas besteht.
5. Profilrahmenkonstruktion nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pressleiste (6) mit der Abdeckleiste (1) verklebt (22) ist.
6. Profilrahmenkonstruktion nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckleiste (1) formschlüssig mit der Pressleiste (6) verbindbar ist oder die
Pressleiste umgreift.
7. Profilrahmenkonstruktion nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pressleiste (6) eine Einrichtung (7; 30) aufweist, um die Abdeckleiste(1) zu umgreifen.
8. Profilrahmenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (40) aus einem durchgehenden Glasprofil besteht.
9. Profilrahmenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Glas der Halteeinrichtung (40) ESG oder TVG oder Gussglas ist, das klar oder eingefärbt
oder opak ist.
10. Profilrahmenkonstruktion nach Anspruch 9, weiter umfassend Ätzungen, Prägungen oder
Siebdruckmuster auf der Glasoberfläche der Halteeinrichtung (40).
11. Profilrahmenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (40) mit Befestigungsschrauben (3) gegen das Grundprofil (16)
befestigbar ist und die Befestigungsschrauben (3) in der Halteeinrichtung (30) so
versenkt sind, dass sich in Montagestellung der Schraubenkopf nicht über die zur Fassadenaußenseite
hin gewandten Fläche der Halteelemente (30) nach Außen erstreckt.
12. Profilrahmenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung mindestens ein Presselement (6) sowie mindestens ein Halteelement
(9) umfasst, die gegen das Grundprofil befestigbar sind und Haltekonturen aufweisen,
um eine Abdeckleiste (1) aus Glas, insbesondere unter Zwischenschaltung von elastischen
Elementen, belastungsfrei zu halten.