[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Pfosten auf einem harten
               Untergrund, enthaltend ein Ankerelement mit Befestigungsmitteln zur Fixierung an dem
               Untergrund sowie einen mit dem Ankerelement lösbar verbindbaren Pfostenträger zur
               Aufnahme eines Pfostenendes.
 
            [0002] Befestigungsvorrichtungen der eingangs genannten Art werden zum Beispiel benötigt,
               wenn der Pfosten eines Sonnenschirmes, einer Wäschespinne, eines Hinweisschildes,
               eines Zaunes oder dergleichen auf einem betonierten, geteerten, gepflasterten oder
               gefliesten Untergrund aufgestellt werden soll. Für diesen Zweck bekannte Vorrichtungen
               weisen einen hülsenförmigen Pfostenträger zum Einstecken des Pfostenendes auf, welcher
               mit dem Untergrund dauerhaft zu verschrauben ist. Nachteilig hieran ist jedoch, dass
               der Pfostenträger als störendes Hindernis z.B. auf einer Terrasse verbleibt, wenn
               kein Pfosten eingesetzt ist.
 
            [0003] Ferner ist aus der DE 34 01 015 A1 eine zweiteilige Befestigungsvorrichtung bekannt,
               bei welcher ein als Bolzen ausgebildetes Ankerelement im Untergrund einbetoniert wird
               und ein Pfostenträger mit nach oben weisenden Laschen auf das aus dem Untergrund hochstehende
               Gewinde des Ankerelementes aufgeschraubt werden kann. Der Pfostenträger könnte hierbei
               zwar bei Bedarf relativ einfach vom Ankerelement wieder abgeschraubt werden, jedoch
               würde dann das nach oben stehende Gewinde des Ankerelementes eine gefährliche Stolperfalle
               bilden.
 
            [0004] Weiterhin ist aus der DE 199 08 265 A1 eine zweiteilige Befestigungsvorrichtung für
               die Giebelwandstütze eines Zeltes oder einer Halle bekannt. Hierbei wird ein plattenförmiges
               Ankerelement mit Erdnägeln im Erdboden verankert. Nach oben vom Ankerelement abstehende
               Bolzen können Löcher im plattenförmigen Fuß einer aufgesetzten Giebelwandstütze durchragen,
               wobei diese Steckverbindung durch Federelemente oder dergleichen gesichert werden
               kann. Auch bei dieser Befestigungsvorrichtung würden demnach im demontierten Zustand
               die Fixierungsbolzen als Stolperfallen stehen bleiben.
 
            [0005] Aus der JP 6-57900 A ist eine Montagevorrichtung für Geländer bekannt, bei welcher
               zunächst ein Ankerelement auf dem Untergrund festgeschraubt wird, auf welchem dann
               ein Pfostenträger durch Schrauben befestigt werden kann. Die Ankerelemente weisen
               eine zylindrisch gekrümmte Oberseite auf, welche in Richtung der Zylinderachse mit
               Rippen versehen ist. Die komplementär hierzu geformte Unterseite der Pfostenträger
               kann daher schrittweise in verschiedenen Winkelpositionen, die jeweils durch einen
               wechselseitigen Eingriff der Rippen vorgegeben sind, aufgesetzt werden.
 
            [0006] Die US 1 552 569 betrifft einen Befestigungsmechanismus für die Pfosten eines Treppengeländers
               an einer Treppe. Dabei sind Ankerelemente in den Zement der Treppe eingebettet, an
               denen anschließend weitere Vorrichtungsteile festgeschraubt werden können. Vorrichtungen
               mit im Untergrund einzubettenden Ankerelementen zeigen ferner die US 3 328 057 und
               die US 1 725 507.
 
            [0007] Aus der JP 2001-349031 A ist eine Befestigungsvorrichtung für Geländerpfosten auf
               einer Strohmatte (Tatami) bekannt. Bei einer speziellen Ausführungsform (Figur 4)
               wird dabei ein Ankerelement mit einem wulstförmigen Rand und einem in der Mitte hochstehenden
               Kragen zur Aufnahme eines Pfostens auf der Strohmatte festgenagelt. Um die Nägelköpfe
               zu verbergen, wird das Ankerelement durch eine tellerförmige Haube abgedeckt.
 
            [0008] Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
               zur Befestigung von Pfosten auf einem harten Untergrund wie etwa einer Terrasse bereitzustellen,
               welche einerseits einfach und auch nachträglich anzubringen ist und andererseits eine
               Umwandlung in einen Nichtgebrauchszustand erlauben soll, in welchem sie möglichst
               wenig stört.
 
            [0009] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
               Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
 
            [0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung von Pfosten auf einem harten Untergrund
               wie zum Beispiel einem Terrassenboden weist zwei Hauptbestandteile auf, nämlich:
               
               
                  - Ein Ankerelement mit Befestigungsmitteln, vermöge der es an bzw. auf dem Untergrund
                     fixiert werden kann. Der Untergrund muss dabei nicht unbedingt eine horizontale Bodenfläche
                     sein, sondern kann ebenso eine vertikale, schräge oder überhängende Wand- oder Deckenfläche
                     sein.
- Einen Pfostenträger zur Aufnahme eines Pfostenendes, welcher mit dem Ankerelement
                     so verbindbar ist, dass er verhältnismäßig leicht und vorzugsweise ohne Werkzeug wieder
                     hiervon gelöst werden kann. Der Pfostenträger kann ansonsten in jeder geeigneten Weise
                     zur Aufnahme des Pfostenendes ausgebildet sein. Insbesondere kann er eine Hülse aufweisen,
                     in welche das Pfostenende eingesteckt werden kann.
 
            [0011] Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerelement an seiner dem Pfostenträger
               zugewandten Oberseite im Wesentlichen flach und vorzugsweise ohne in Richtung des
               Pfostenträgers abstehende Vorsprünge ausgebildet ist, und dass es Ausnehmungen aufweist,
               in welche vom Pfostenträger ausgehende Befestigungsmittel eingreifen können.
 
            [0012] Eine derartige Vorrichtung hat den Vorteil, dass das Ankerelement dauerhaft am Untergrund
               fixiert werden kann, während der Pfostenträger nur bei Bedarf mit dem Ankerelement
               gekoppelt wird. Im demontierten (das heißt vom Pfostenträger getrennten) Zustand wirkt
               sich das am Untergrund verbleibende Ankerelement dabei nicht störend oder als Stolperfalle
               aus, da es im Wesentlichen flach ausgebildet ist und keine nach oben abstehenden Befestigungsmittel
               aufweist.
 
            [0013] Vorzugsweise ist das Ankerelement leicht gewölbt ausgebildet, so dass im montierten
               Zustand zwischen seiner Unterseite und dem Untergrund ein Hohlraum entsteht. Dieser
               Hohlraum bietet Platz für durch das Ankerelement durchgreifende Befestigungsmittel
               des Pfostenträgers. Ferner gewährleistet der Hohlraum eine stabilere, periphere Auflage
               des Ankerelementes sowie einen Korrosionsschutz durch den gewonnenen Abstand vom Untergrund.
 
            [0014] Der Pfostenträger der Vorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass er im montierten
               (das heißt mit dem Ankerelement verbundenen) Zustand die Befestigungsmittel des Ankerelementes
               verdeckt. Insbesondere kann der Pfostenträger eine Grundplatte aufweisen, die im Wesentlichen
               das gesamte Ankerelement überdeckt. Auf diese Weise fallen die Befestigungsmittel
               optisch nicht störend auf und werden zudem vor einem unbefugten Zugriff geschützt.
 
            [0015] Für die Ausgestaltung der lösbaren Verbindung zwischen Pfostenträger und Ankerelement
               stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Vorzugsweise wird zwischen dem Pfostenträger
               und dem Ankerelement eine Bajonettverriegelung ausgebildet, bei der vom Pfostenträger
               ausgehende Vorsprünge in die Ausnehmungen des Ankerelementes eingeführt werden und
               diese hintergreifen können. Die Abmessungen und die Positionierung der Vorsprünge
               und der Ausnehmungen sind dabei in geeigneter Weise aufeinander abzustimmen. Ferner
               werden die Vorsprünge und die Ausnehmungen vorzugsweise rotationssymmetrisch bezüglich
               der Pfostenachse angeordnet, damit die Bajonettverriegelung durch eine Drehung um
               diese Achse hergestellt beziehungsweise gelöst werden kann.
 
            [0016] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Bajonettverriegelung weisen die Vorsprünge
               am Pfostenträger die Form von Pilzen und die Ausnehmungen am Ankerelement die Form
               von Schlitzen mit einem verbreiterten Kopfbereich auf. Die Pilzvorsprünge können dann
               mit ihren Köpfen durch den Kopfbereich der Schlitze hindurchgeführt und anschließend
               mit dem Pilzstiel in den engeren Schlitz eingeschoben werden.
 
            [0017] Bei einer alternativen Ausgestaltung einer Bajonettverriegelung weist der Pfostenträger
               L-förmige Vorsprünge auf, welche einen im montierten Zustand zum Ankerelement parallel
               stehenden Schenkel besitzen. Dieser Schenkel kann durch die Schlitze des Ankerelementes
               hindurch geführt werden und das Ankerelement zur Befestigung mit dem Pfostenträger
               hintergreifen.
 
            [0018] Wie bereits erwähnt wurde, sind die Bajonettverschlüsse vorzugsweise so ausgestaltet,
               dass sie durch eine Relativdrehung zwischen Pfostenträger und Ankerelement befestigt
               beziehungsweise gelöst werden. Vorteilhafterweise ist in diesem Falle zusätzlich eine
               Verdrehsicherung zwischen dem Pfostenträger und dem Ankerelement ausgebildet, welche
               ein unbeabsichtigtes Lösen des Bajonettverschlusses aus dem befestigten Zustand verhindert.
               Die Verdrehsicherung kann z.B. als ein Steckelement (Schraube, Steckbolzen, Federelement
               oder dergleichen) ausgebildet sein, welches durch zwei im montierten Zustand fluchtende
               Öffnungen am Pfostenträger und Ankerelement geführt werden kann.
 
            [0019] Bei einer alternativen Ausgestaltung der lösbaren Verbindung zwischen Pfostenträger
               und Ankerelement weist das Ankerelement mindestens ein Gewinde und der Pfostenträger
               eine korrespondierende und im montierten Zustand fluchtende Bohrung auf, wobei durch
               diese Bohrung ein Schraubbolzen gesteckt und in dem Gewinde festgeschraubt werden
               kann. Diese Art der lösbaren Befestigung hat den Vorteil, dass nicht unbedingt ein
               (Hohl-)Raum für das Hintergreifen des Ankerelementes bereitgestellt werden muss.
 
            [0020] Damit das Ankerelement im demontierten Zustand möglichst unauffällig ist und nicht
               als Stolperfalle über die Ebene des übrigen Untergrundes hervorsteht, wird der Randbereich
               des Ankerelementes vorzugsweise mit einer zum Untergrund hin abfallenden Anschrägung
               versehen. Bei einem in der Draufsicht kreisförmigen Ankerelement entsteht somit ein
               kegelstumpfförmiger Randbereich. Die Anschrägung kann dabei bis zur äußersten Randlinie
               des Ankerelementes verlaufen. Ebenso kann jedoch auch der äußerste Rand des Ankerelementes
               durch einen flachen Randstreifen gebildet werden.
 
            [0021] Für die Befestigung des Ankerelementes am Untergrund bestehen verschiedene Möglichkeiten.
               Vorzugsweise weist das Ankerelement Durchgangsbohrungen auf, durch welche im Untergrund
               zu verankernde bzw. bereits verankerte Befestigungsschrauben geführt werden können.
 
            [0022] Alternativ können an der Unterseite des Ankerelementes Vorsprünge - zum Beispiel
               in Form von Bolzen - vorgesehen sein, die im Untergrund verankert werden können.
 
            [0023] Im Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft erläutert. Es
               zeigen:
               
               
                  - Fig. 1-5
- eine erste Variante der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 101 mit pilzkopfförmigen
                     Bajonett-Verriegelungselementen in einer Explosionsansicht (Fig. 1),
 einer perspektivischen Ansicht im montierten Zustand (Fig. 2),
 zwei perspektivischen Ansichten des Pfostenträgers (Fig. 3),
 Ansichten von oben (links) und unten (rechts) des Ankerelementes (Fig. 4),
 Ansichten von oben (links) und unten (rechts) eines alternativen
 Ankerelementes mit einem flachen Randstreifen (Fig. 5);
- Fig. 6-10
- eine zweite Variante der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 201 mit einer durch
                     L-Schenkel gebildeten Bajonettverriegelung in
 einer Explosionsansicht (Fig. 6),
 einer perspektivischen Ansicht im montierten Zustand (Fig. 7),
 zwei perspektivischen Ansichten des Pfostenträgers (Fig. 8),
 Ansichten von oben (links) und unten (rechts) des Ankerelementes (Fig. 9),
 Ansichten von oben (links) und unten (rechts) eines alternativen
 Ankerelementes mit einem flachen Randstreifen (Fig. 10);
- Fig. 11-14
- eine dritte Variante der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 301, bei der die
                     Befestigungsmittel des Ankerelementes im montierten Zustand nicht verdeckt sind, in
 einer Explosionsansicht (Fig. 11),
 einer perspektivischen Ansicht im montierten Zustand (Fig. 12),
 zwei perspektivischen Ansichten des Pfostenträgers (Fig. 13),
 Ansichten von oben (links) und unten (rechts) des Ankerelementes (Fig. 14);
- Fig. 15-19
- eine vierte Variante der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 401, bei welcher
                     der Pfostenträger und das Ankerelement miteinander verschraubt werden, in
 einer Explosionsansicht (Fig. 15),
 einer perspektivischen Ansicht im montierten Zustand (Fig. 16),
 zwei perspektivischen Ansichten des Pfostenträgers (Fig. 17),
 Ansichten von oben (links) und unten (rechts) des Ankerelementes (Fig. 18),
 Ansichten von oben (links) und unten (rechts) eines alternativen
 Ankerelementes mit einem flachen Randstreifen (Fig. 19);
- Fig. 20-23
- eine fünfte Variante der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 501, bei welcher
                     das Ankerelement durch einzubetonierende Bodenanker im Untergrund fixiert wird, in
 einer Explosionsansicht (Fig. 20),
 einer perspektivischen Ansicht im montierten Zustand (Fig. 21),
 zwei perspektivischen Ansichten des Pfostenträgers (Fig. 22),
 Ansichten von oben (links) und unten (rechts) des Ankerelementes (Fig. 23);
- Fig. 24
- einen Klemmaufsatz für einen Pfostenträger.
 
            [0024] Figur 1 zeigt die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
               101 für einen Pfosten (nicht dargestellt) in einer Explosionsansicht. Die Befestigungsvorrichtung
               101, die vorzugsweise aus geschmiedetem, gewalztem oder gegossenem Metall (Stahl,
               Aluminium, Grauguss etc.) hergestellt ist, besteht im Wesentlichen aus zwei Elementen,
               nämlich dem Pfostenträger 102 und einem flachen Ankerelement 103.
 
            [0025] Das in Figur 4 separat in einer Ansicht von oben (links) beziehungsweise unten (rechts)
               dargestellte gewölbte Ankerelement 103 hat geometrisch die Form eines an seiner Unterseite
               offenen Kegelstumpfes mit sehr geringer Höhe. Die Kegelmantelfläche 107 bildet dabei
               eine in radialer Richtung zum Rand des Ankerelementes hin abfallende Anschrägung.
               Hierdurch wird erreicht, dass unter dem Mittenbereich des Ankerelementes relativ zum
               flachen Untergrund (nicht dargestellt) ein Hohlraum entsteht und sich das Ankerelement
               an den Untergrund anschmiegt, ohne eine Stolperfalle zu bilden.
 
            [0026] Das Ankerelement ist somit "im Wesentlichen flach" ausgebildet, was insbesondere
               bedingt bzw. dadurch definiert wird, dass das Ankerelement keine Stolperfalle auf
               dem Boden bildet und beim Auftreten eines Fußes keine unangenehmen, spitzen Eindrücke
               in die Fußsohle erzeugt. Ferner ist bei einem "im Wesentlichen flachen" Ankerelement
               vorzugsweise die Oberseite überwiegend (z.B. zu über 80% der Fläche) eben, wobei aus
               der Fläche keine Vorsprünge oder dergleichen nach oben abstehen. Am Rand ist das Ankerelement
               vorzugsweise nach allen Seiten stufenlos (z.B. schräg) auslaufend ausgebildet. Das
               Verhältnis von maximaler Höhe zum Durchmesser eines solchen Ankerelementes liegt vorzugsweise
               zwischen 1:5 und 1:100, besonders bevorzugt zwischen 1:10 und 1:50. Die maximale Höhe
               des Ankerelementes beträgt dabei typischerweise weniger als 15 mm, besonders bevorzugt
               weniger als 10 mm.
 
            [0027] Am Rand des Ankerelementes 103 sind gleichmäßig verteilt drei Durchgangsbohrungen
               105 vorgesehen, durch welche das Ankerelement an einem Untergrund wie zum Beispiel
               dem Boden einer Terrasse festgeschraubt werden kann. Dabei können sowohl von oben
               Kopfschrauben in Bohrlöcher mit Dübeln eingeschraubt als auch im Untergrund bereits
               fixierte Gewindebolzen durch die Durchgangsbohrungen 105 gesteckt und durch Muttern
               gesichert werden. Der Bereich 126 um die Durchgangsbohrungen 105 herum ist von der
               Wölbung des Ankerelementes 103 ausgenommen, so dass Letzteres in diesen Bereichen
               flach und stabil auf dem Untergrund aufliegt.
 
            [0028] Eine zentrale Öffnung 108 (Figur 1) des Ankerelementes 103 dient als Wasserablauf.
 
            [0029] Des Weiteren besitzt das Ankerelement 103 gleichmäßig um seinen Mittelpunkt verteilt
               drei Ausnehmungen in Form von kreisbogenförmigen Schlitzen 104 mit einem erweiterten,
               kreisrunden Kopfbereich 106. Diese Schlüsselloch-förmigen Ausnehmungen bilden einen
               Teil einer Bajonettverriegelung zwischen Pfostenträger 102 und Ankerelement 103.
 
            [0030] Der Pfostenträger 102 besteht im Wesentlichen aus einer kreisförmigen Grundplatte
               114, über der sich zentriert eine Hülse 115 erhebt. In der Grundplatte 114 sind verschiedene
               Bohrungen 110 angebracht, die während der Herstellung des Pfostenträgers als Zinkablauf
               dienen. An der Unterseite der Grundplatte 114 sind ferner gleichmäßig verteilt drei
               pilzförmige Vorsprünge 113 bestehend aus einem Pilzstiel 112 und einem Pilzkopf 111
               angeordnet. Diese stellen den zweiten Teil der bereits erwähnten Bajonettverriegelung
               dar. Die Vorsprünge 113 können einstückig mit der Grundplatte 114 ausgebildet sein,
               sie können aber auch hieran angeschraubt, angenietet, angeschweißt oder auf sonstige
               Weise befestigt sein. Die Pilzköpfe 111 können durch die Kopfbereiche 106 im Ankerelement
               103 geführt werden. Anschließend kann der Pfostenträger 102 relativ zum Ankerelement
               103 um die Pfostenachse gedreht werden, wodurch die Pilzstiele 112 in die Schlitze
               104 eindringen, während die Pilzköpfe 111 das Ankerelement 103 von dessen Unterseite
               her hintergreifen. Der Pfostenträger 102 kann auf diese Weise ohne Werkzeug durch
               eine einfache Drehung um wenige Grad sicher und stabil mit dem Ankerelement 103 verbunden
               werden. Wenn der Pfostenträger nicht benötigt wird, kann er ebenso einfach durch eine
               Drehung in Gegenrichtung wieder vom Ankerelement getrennt werden, so dass auf dem
               Untergrund kein störender Gegenstand als Stolperfalle verbleibt.
 
            [0031] Damit die Bajonettverriegelung nicht unbeabsichtigt, zum Beispiel durch Windkräfte
               an einem Sonnenschirm, gelöst werden kann, ist eine im montierten Zustand wirksame
               Verdrehsicherung vorgesehen. Diese besteht aus einem Durchgangsloch 124 (Figur 3)
               in der Grundplatte 114, durch welches ein Steckelement bis in ein fluchtendes Loch
               109 des Ankerelementes 103 geführt werden kann. Verschiedene Beispiele für geeignete
               Steckelemente sind in Figur 1 dargestellt, nämlich ein Kugelbolzen 120a, eine Sechskantschraube
               120b, eine Ösenschraube 120c, eine Ringschraube 120d und eine Flügelschraube 120e.
               Steckelemente mit einem Gewinde werden dabei in ein korrespondierendes Gewinde am
               Ankerelement eingeschraubt, wobei Letzteres z.B. in dem Loch 109 eingeschnitten oder
               anderweitig ausgebildet sein kann. Ebenso kann wie in Figur 4 gezeigt das Gewinde
               durch eine unter dem Loch 109 angeschweißte Mutter 125 gebildet werden. Figur 2 zeigt
               die bevorzugt verwendete Flügelschraube 120e im montierten Zustand der Befestigungsvorrichtung,
               in dem sie in die vorstehend genannte Mutter 125 eingeschraubt ist.
 
            [0032] Zur Aufnahme eines zu haltenden Pfostens dient die nach oben abstehende Hülse 115
               des Pfostenelementes 102. Die Hülse weist dabei in an sich bekannter Weise an ihrem
               oberen Rand eine radial einwärts gerichtete Ring- oder Ösenschraube 116 auf, die im
               Gewinde einer angeschweißten Mutter 122 (Figur 3) geführt wird und dazu dient, in
               die Hülse 115 eingesteckte Gegenstände festzuklemmen. Weiterhin können in die obere
               Öffnung der Hülse 115 ein Adapter 117 aus Kunststoff zur Zentrierung sowie verschiedene
               Reduzierhülsen 118 (mit einem Schlitz für den Durchlass der Ösenschraube 116) aus
               Kunststoff eingesetzt werden, um einen Pfosten bestimmten Durchmessers sicher zu lagern.
               Zum Schutz vor Regen kann die Hülse im unbenutzten Zustand an ihrer Oberseite durch
               eine Abdeckkappe 119 aus Kunststoff verschlossen werden, welche mit zwei Haken in
               seitlichen Bohrungen 123 (Figur 3) der Hülse eingerastet wird.
 
            [0033] Wie insbesondere aus Figur 2 erkennbar ist, verdeckt die Grundplatte des Pfostenträgers
               im montierten Zustand die Befestigungsschrauben des Ankerelementes, so dass diese
               geschützt sind und optisch nicht störend hervortreten.
 
            [0034] Figur 5 zeigt in einer Ansicht von oben (links) beziehungsweise unten (rechts) eine
               alternative Ausgestaltung eines Ankerelementes 103', bei welchem die Anschrägung 107
               an ihrem äußersten Rand durch einen flachen Ring 126 fortgesetzt wird. Die dadurch
               entstehende zusätzliche Ringfläche dient der besseren Auflage des Ankerelementes 103'
               auf einem Untergrund.
 
            [0035] Die in den Figuren 6 bis 23 dargestellten alternativen Ausführungsformen sind im
               Wesentlichen der bisher beschriebenen ersten Ausführungsform gleich. In den dreistelligen
               Bezugsziffern steht daher die erste Ziffer für die jeweilige Ausführungsform, während
               die restlichen zwei Ziffern für vergleichbare Teile der Ausführungsformen identisch
               sind. Nachfolgend werden nurmehr die jeweiligen
 
            [0036] Unterschiede der Ausführungsformen erläutert.
 
            [0037] Bei der in den Figuren 6 bis 10 dargestellten zweiten Ausführungsform 201 sind der
               Pfostenträger 202 und das Ankerelement 203 ebenfalls durch eine Bajonettverriegelung
               miteinander verbindbar. Die Bajonettverriegelung wird jedoch durch kreisbogenförmige
               Schlitze 204 im Ankerelement 203, die gleichmäßig auf einer Kreislinie verteilt sind,
               sowie durch L-förmige Vorsprünge 213 an der Unterseite der Grundplatte des Pfostenträgers
               202 verwirklicht. Die Vorsprünge 213 bestehen aus einem Verbindungsschenkel 212 sowie
               einem Schenkel 211, welcher sich im montierten Zustand parallel zum Ankerelement 203
               erstreckt und nach Durchführung durch die Schlitze 204 und einer Relativdrehung zwischen
               Pfostenträger 202 und Ankerelement 203 das Ankerelement von unten hintergreift. Die
               Vorsprünge 213 können sich wie dargestellt am Rand der Grundplatte des Pfostenträgers
               befinden. Sie können jedoch auch im Innenbereich der Grundplatte angeordnet sein,
               was den Vorteil hat, dass sie im montierten Zustand verdeckt sind.
 
            [0038] Die Figuren 11 bis 14 zeigen eine dritte Ausführungsform 301, bei welcher ähnlich
               wie bei der ersten Ausführungsform eine Bajonettverriegelung durch pilzförmige Vorsprünge
               313 am Pfostenträger 302 und Schlüsselloch-förmige Ausnehmungen 304, 306 am Ankerelement
               303 gebildet wird. Wie aus Figur 12 erkennbar ist, ist bei dieser Ausführungsform
               die Grundplatte 314 des Pfostenträgers jedoch mit einem kleineren Durchmesser als
               das Ankerelement 303 ausgebildet, so dass es insbesondere die Durchgangslöcher 305
               im Ankerelement nicht verdeckt.
 
            [0039] Die Figuren 15 bis 19 zeigen eine vierte Ausführungsform 401. Bei dieser Ausführungsform
               weist die Grundplatte 414 des Pfostenträgers 402 drei gleichmäßig verteilte Durchgangsbohrungen
               412 auf, die im montierten Zustand mit Löchern 404 im Ankerelement 403 fluchten. Wie
               aus den Figuren 18 und 19 erkennbar ist, sind auf der Unterseite der Löcher 404 Muttern
               425 angeschweißt. Wenn der Pfostenträger 402 auf das Ankerelement 403 aufgesetzt ist,
               können daher Schraubelemente 413a-413d durch die Durchgangsbohrung 412 gesteckt und
               im Gewinde der Mutter 425 festgeschraubt werden. Vorzugsweise erfolgt diese Verschraubung
               durch Flügelschrauben 413d. Selbstverständlich könnten anstelle der Muttern 425 auch
               unmittelbar in den Löchern 404 Gewinde vorgesehen werden.
 
            [0040] In den Figuren 20 bis 23 ist eine fünfte Ausführungsform 501 dargestellt. Ähnlich
               wie bei der vierten Ausführungsform erfolgt hierbei die Verbindung zwischen Pfostenträger
               502 und Ankerelement 503 mit Hilfe von Schraubelementen 513a-513d, die durch Durchgangslöcher
               512 im Pfostenträger geführt und in einem Gewindeloch 504 des Ankerelementes 503 festgeschraubt
               werden.
 
            [0041] Die Besonderheit der fünften Ausführungsform liegt darin, dass sich von der Unterseite
               des Ankerelementes 503 aus drei Bodenanker 528 erstrecken, die im Untergrund zum Beispiel
               durch Einbetonieren zu befestigen sind. Die Bodenanker 528 weisen an ihrer Oberseite
               ein Gewinde auf, mit welchem sie in Muttern 505, die an der Unterseite des Ankerelementes
               503 angeschweißt sind (Figur 23), oder in auf sonstige Weise am Ankerelement 503 ausgebildete
               Gewinde eingeschraubt werden können. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin,
               dass das Ankerelement 503 verdeckt befestigt werden kann.
 
            [0042] Anstelle des in den Figuren dargestellten hülsenförmigen Pfostenträgers 102-502 könnten
               grundsätzlich auch andere, an sich bekannte Formen des Pfostenträgers verwirklicht
               werden, zum Beispiel Vierkant- oder Mehrkantrohre oder nach oben abstehende Einzellaschen.
 
            [0043] Weiterhin können zusätzlich oder alternativ zu den dargestellten Ein- und Aufsätzen
               117-119 (Figur 1) auch andere Zubehörteile verwendet werden. Insbesondere kann der
               in Figur 24 separat gezeigte Klemmaufsatz 618a-618f auf einem Pfostenträger 615 zum
               Einsatz kommen. Dieser besteht aus einem zylindrischen Basisteil 618e mit einem nach
               oben stehenden Außengewinde 618d und aus einer Überwurfhülse 618b, die mit einem daran
               ausgebildeten Innengewinde auf das Außengewinde 618d aufgeschraubt werden kann. Vom
               oberen Rand der Überwurfhülse 618b stehen mehrere nach unten verlaufende Klemmstege
               618a ab, die an ihrem unteren Ende konusförmig zur Mitte hin abknicken. Beim Aufschrauben
               der Überwurfhülse 618b auf das Basisteil 618e setzen die Klemmstege 618a auf einem
               konusförmigen Abschnitt 618c des Basisteils 618e auf und werden hierdurch radial nach
               innen gedrängt, so dass sie einen in den Pfostenträger 615 eingesteckten Stab (nicht
               dargestellt) festklemmen. Der Vorteil des vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten
               Klemmaufsatzes 618a-618f besteht somit darin, dass er die Befestigung von Stäben verschiedener
               Durchmesser und in Grenzen sogar verschiedener Querschnitte ermöglicht.
 
            [0044] Wie aus Figur 24 weiterhin zu erkennen ist, besitzt das Basisteil 618e an seinem
               unteren Ende einen hülsenförmigen Abschnitt 618f größeren Durchmessers, mit dem es
               den Pfostenträger 615 übergreift. Nach innen gerichtet Vorsprünge des Abschnittes
               618f rasten dabei in Löcher 623 des Pfostenträgers 615 ein. Alternativ oder zusätzlich
               kann der Abschnitt 618f auch ein am Pfostenträger 615 ausgebildetes Gewinde (z.B.
               eine angeschweißte Mutter 622) übergreifen (nicht dargestellt), so dass ein Schraubelement
               (vgl. Ziffer 116 in Figur 1) durch ein Loch im Abschnitt 618f in das Gewinde eingeführt
               werden kann. Der Klemmaufsatz wird hierdurch besonders sicher fixiert.
 
          
         
            
            1. Vorrichtung (101-501) zur Befestigung von Pfosten auf einem harten Untergrund, enthaltend
               
               
- ein Ankerelement (103-503) mit Befestigungsmitteln (105-505, 528) zur Fixierung
                  auf dem Untergrund;
               
               - einen mit dem Ankerelement lösbar verbindbaren Pfostenträger (102-502) zur Aufnahme
                  eines Pfostenendes,
 dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerelement (103-503) an seiner dem Pfostenträger (102-502) zugewandten Oberseite
               im Wesentlichen flach ausgebildet ist, und dass es Ausnehmungen (104-504) aufweist,
               in welche vom Pfostenträger ausgehende Befestigungsmittel (113-513) eingreifen können. 
 
            2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerelement (103-503) gewölbt ausgebildet ist, so dass im montierten Zustand
               zwischen seiner Unterseite und dem Untergrund ein Hohlraum entsteht.
 
            3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
               dadurch gekennzeichnet, dass der Pfostenträger (102, 202, 402, 502) so ausgebildet ist, dass er im montierten
               Zustand die Befestigungsmittel (105, 205, 405, 505) des Ankerelementes (103, 203,
               403, 503) verdeckt.
 
            4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
               dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Pfostenträger (102-302) und dem Ankerelement (103-303) eine Bajonettverriegelung
               ausgebildet ist mit vom Pfostenträger ausgehenden Vorsprüngen (113-313), die die Ausnehmungen
               (104-304) des Ankerelementes hintergreifen können.
 
            5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
               dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge am Pfostenträger (102, 302) die Form von Pilzen (113, 313) und die
               Ausnehmungen am Ankerelement (103, 303) die Form von Schlitzen (104, 304) mit einem
               verbreiterten Kopfbereich (106, 306) haben.
 
            6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
               dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (213) am Pfostenträger (202) L-förmig sind und dass das Ankerelement
               (203) zu den Vorsprüngen korrespondierende Schlitze (204) aufweist, so dass jeweils
               ein Schenkel (211) eines Vorsprunges durch einen Schlitz (204) hindurchgeführt werden
               kann, um das Ankerelement (203) zu hintergreifen.
 
            7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
               dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Pfostenträger (102-302) und Ankerelement (103-303) eine Verdrehsicherung
               (109, 120a-e) ausgebildet ist.
 
            8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
               dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerelement (403, 503) mindestens ein Gewinde (425, 525) und der Pfostenträger
               (402, 502) eine korrespondierende Bohrung (412, 512) aufweist, durch welche ein Schraubbolzen
               (413a-d, 513a-d) in das Gewinde geschraubt werden kann, um den Pfostenträger mit dem
               Ankerelement lösbar zu verbinden.
 
            9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
               dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich des Ankerelementes (103-503) eine Anschrägung (107, 307) aufweist,
               die vorzugsweise in einem flachen Randstreifen (126-426) ausläuft.
 
            10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
               dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerelement (103-403) Durchgangsbohrungen (105-405) zur Durchführung von im
               Untergrund zu verankernden Befestigungsschrauben aufweist.
 
            11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
               dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerelement (503) an seiner dem Untergrund zugewandten Unterseite im Untergrund
               zu verankernde Vorsprünge (528) aufweist.