[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein System zur Handhabung
von Banderolen. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf dem technischen Gebiet
anwendbar, das sich mit der Befestigung von Banderolen für Cigarettenschachteln, also
sogenannten Steuerbanderolen beschäftigt.
[0002] Solche Banderolen werden als Druckbögen von der zuständigen Behörde des jeweiligen
Landes an den Verwender, hier den Cigarettenhersteller, verschickt und dann für die
Produktion bereitgestellt. Hierzu werden die bedruckten Bögen übereinandergelegt und
auf das Banderolenformat geschnitten, d.h. auf einer Stanzeinrichtung ausgestanzt.
Banderolenstapel mit einigen tausend Banderolen werden dann herkömmlicherweise in
Setzkästen bereitgestellt und zum Banderolierer in der Produktion gebracht, wo sie
mit der Hand in einen Banderolenzuführungsschacht eingelegt werden.
[0003] In der DE 197 30 307 A1 wird eine Vorrichtung zur Handhabung von Banderolen beschrieben.
Gemäß dieser Schrift werden die Banderolenstapel in einer behälterartigen größeren
Kassette über einen Linearförderer an den Banderolierer angeliefert. Die Kassette
liegt dabei horizontal bzw. waagerecht und umfasst mehrere parallele Kammern, in denen
jeweils Banderolenstapel angeordnet sind. Auf einer Seite jeder Kammer ist ein Schieber
für die Banderolenstapel angeordnet, während auf der anderen Seite ein Verschlussorgan,
nämlich ein absenkbarer Stift vorgesehen ist. Nach dem Absenken des Stiftes am Austragsende
einer Kammer können die Banderolen mittels des Schiebers ausgeschoben und zu einem
Zuführungsförderer verbracht werden.
[0004] Nachteiligerweise erfordert dieses System, da die Kassette horizontal, also waagerecht
liegt, den schon angesprochenen Schieber für die Fortbewegung bzw. den Austrag der
Banderolenstapel. Weiterhin nachteilig ist die Tatsache, dass die Kassette auf dem
Linearförderer sehr genau positioniert werden muss, damit ein auszuschiebender Banderolenstapel
auch tatsächlich auf den richtigen Punkt des weiterverarbeitenden Zuführungsförderers
auftrifft. Hierbei ist eine aufwendige Steuerung notwendig.
[0005] Die WO-A-96 15034 betrifft ein Hochgeschwindigkeitsetikettieren und genauer gesagt
ein Magazinzuführungssystem für eine Hochgeschwindigkeitsetikettiereinrichtung. Dabei
ist eine Vielzahl von Einsätzen zum Tragen von Etikettenstapeln vorgesehen. Die Einsätze
sind jeweils an ihrem unteren Ende mit einem Freigabemechanismus versehen. Ein Karussell
trägt die Einsätze in einer vertikalen Ausrichtung, wobei der Freigabemechanismus
nach unten gerichtet ist.
[0006] Die FR-A-2 236 764 betrifft eine Vorrichtung zum Speichern und Zuführen von blattförmigen
Materialabschnitten. In den Verpackungsmaschinen werden diese Materialabschnitte meistens
in einem säulenförmigen Behälter aufgeschichtet und senken sich infolge der Schwerkraft
bis auf dessen Boden, wo sie entnommen und nacheinander zu den Verpackungselementen
der Maschine befördert werden.
[0007] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Arretieren einer
Kassette mit Banderolen bereitzustellen, welche die oben aufgeführten Nachteile des
Standes der Technik überwindet. Insbesondere soll eine einfache und genaue Banderolennachführung
ermöglicht werden.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Vorrichtungen gemäß den Patentansprüchen
1 und 5 sowie einer Banderolenkassette gemäß dem Patentanspruch 16 gelöst.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Handhabung von Banderolen, die mindestens
eine Kassette aufweist, welche so angeordnet ist, dass aus ihr Banderolen in einen
Banderolierer zugeführt werden, ist jede Kassette an ihrer Kassettenhalterung im wesentlichen
vertikal angeordnet und über einen Banderolenzuführungsschacht des Banderolierers
positionierbar.
[0010] Durch eine solche erfindungsgemäße Ausgestaltung ist vorteilhafterweise keine Einrichtung
mehr notwendig, welche die Banderolenstapel aus der Kassette ausschiebt, da aufgrund
der vertikalen Anordnung jeder Kassette die Schwerkraft für den Austrag der Banderole
nach unten sorgt. Es ist damit möglich, die Kassetten, die den Vorrat an Banderolen
aufnehmen, konstruktiv einfach und ohne den zusätzlichen Aufwand bei der Bereitstellung
eines Schiebers zu konstruieren. Die Banderolenzuführungsschächte der meisten am Markt
angelieferten Banderolierer sind zumindest in ihrem oberen Teil im wesentlichen vertikal
ausgerichtet, so dass die Banderolen ohne weiteres aus einer ebenfalls vertikal angeordneten
Kassette in diese Banderolenzuführungsschächte übergeben werden können. Es ist anzumerken,
dass die Erfindung auch auf Banderolierer mit schräg verlaufenden Banderolenzuführungsschächten
anwendbar ist; unter Umständen kann hier am oberen Teil des Zuführungsschachtes ein
senkrechter Eintragsabschnitt ausgebildet werden wie im Weiteren noch näher beschrieben
wird. Die Vorrichtung hat modularen Charakter und ermöglicht somit den Anbau an bekannte
Banderolierer, ohne dass in die Steuerung oder die Mechanik des Banderolierers eingegriffen
werden muss.
[0011] Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist jede Kassette von
der Kassettenhalterung abnehmbar und weist einen Aufnahmeschacht für nur einen Stapel
Banderolen auf. Hierbei kommt der erfindungsgemäße Vorteil zur Geltung, der aus einem
modularen Aufbau herrührt. Wenn nämlich die Kassetten abnehmbar an der Kassettenhalterung
befestigt werden können, ist es möglich, solche Kassetten vorher mit Banderolenstapeln
zu befüllen, so dass zum Nachfüllen jeweils nur eine gefüllte Kassette an der Kassettenhalterung
angebracht werden muss. Dabei kann auf das aufwendige Nachfüllen der einzelnen Banderolenstapel
per Hand verzichtet werden, was auch dahingehend einen Vorteil mit sich bringt, dass
die Banderolen beim Nachfüllen nicht mehr verschmutzt oder beschädigt werden können.
Wenn die Kassetten, wie es bei dieser Ausführung der Fall ist, einen Aufnahmeschacht
für nur einen Stapel Banderolen aufweisen, gestaltet sich auch der Austausch solcher
Kassetten sehr unkompliziert. Kassetten mit nur einem Banderolenschacht sind sehr
leicht und gut zu handhaben. Insbesondere zeigt sich hier ein Vorteil gegenüber dem
System nach der eingangs genannten DE 197 30 307 A1, bei dem große schwere Kassetten
mit mehreren Banderolenstapeln gehandhabt werden müssen. Die Verwendung von einzelnen
Kassetten zur Aufnahme der Banderolen erhöht wesentlich die Flexibilität der Gesamtvorrichtung.
Die Vorrichtung erlaubt die Aufnahme von Kassetten verschiedenster Banderolenformate
(Breite x Länge), d.h. lediglich die Kassetten werden dem Format durch Zusatzleisten
angepasst oder Kassetten im entsprechenden Format verwendet.
[0012] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kassettenhalterung
ein von dem Banderolierer abnehmbares und drehbares Karussell mit vertikaler Drehachse,
an dessen Umfang die Kassetten angeordnet sind. Eine solche Karussell-Anordnung bringt
den Vorteil mit sich, dass eine große Anzahl an Kassetten, die mit Banderolen gefüllt
sind, vorbereitet und leicht zugänglich am Umfang des Karussells angebracht werden
können. Im Betrieb der Maschine kann dann, wenn eine Kassette entleert worden ist,
das Karussell um eine Winkelstellung verdreht werden, so dass die nächste befüllte
Kassette über dem Banderolenzuführungsschacht des Banderolierers positioniert wird
und der Banderolennachschub wieder für längere Zeit gesichert ist. Für die geleerte
Kassette kann dann eine vorbefüllte Kassette an dem Karussell angebracht werden.
[0013] Vorteilhafterweise ist der Verschluss jeder Kassette positionsveränderlich so angeordnet,
dass er beim Öffnungsvorgang in einer positionsfest gegenüber dem Banderolierer bzw.
dem Banderolenzuführungsschacht angeordneten Aufnahme aufgenommen wird. Der Verschluss
kann hierbei ein Schieber sein, der in einer Führung an der Austragsöffnung der Kassette
läuft, wobei er von einer Öffnungs- und Schließvorrichtung beidseitig betätigbar ist,
die insbesondere als Schiebezungeneinrichtung ausgebildet ist. Durch das Aufnehmen
des Verschlusses beim Öffnen in der positionsfest angeordneten Aufnahme wird eine
Zentrierung sowie eine genaue Positionierung und Arretierung der Kassette über dem
Banderolenzuführungsschacht gewährleistet. Dabei erübrigt sich ein großer Positionierungsaufwand
beim Anfahren der Kassetten an den Banderolenzuführungsschacht, da nach dem Öffnen
der Kassetten auf jeden Fall sichergestellt ist, dass diese sich in der richtigen
arretierten Position über dem Banderolenzuführungsschacht befinden. Die Kassette wird
nämlich beim Öffnungsvorgang des Schiebers an der richtigen Position festgestellt.
Mittels der Schiebezungeneinrichtungen kann ein einfaches und schnelles Öffnen und
Schließen des Verschlusses gewährleistet werden, insbesondere dann wenn eine Druckluftbetätigung
für die Öffnungs- und Schließvorrichtung bereitgestellt wird.
[0014] Bevorzugt sind zur Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Banderolierer
die Kassettenhalterung und alle wesentlichen Vorrichtungsbauteile, wie ein Drehantrieb
für das Karussell, eine elektrische und eine Druckluftversorgung sowie eine Steuerung
an diesem Banderolierer mittels eines Trägers mit einem Stützarm auf einer Grundplatte
angebracht.
[0015] Wenn an der Kassettenhalterung ein ver- und entriegelbares Feststellmittel für jede
Kassette angeordnet ist, kann die gesamte Kassettenhalterung, also beispielsweise
ein vollständiges Karussell bewegt und beispielsweise ausgetauscht werde, ohne dass
die Kassetten sich lösen. Daher besteht hiermit auch die Möglichkeit, ein Karussell
mit leeren Kassetten abzunehmen und durch ein Karussell mit gefüllten Kassetten zu
ersetzen. Insbesondere ist dies ohne einen Banderolenverlust dann möglich, wenn jede
Kassette ferner einen Verschluss für das dem Austragsende gegenüberliegende Ende der
Kassette aufweist.
[0016] Wie oben schon erwähnt, ist die Erfindung auch für schräg verlaufende Banderolenzuführungsschächte
anwendbar, wie sie an manchen Maschinen vorgesehen sind, wie z. B. an Banderolierern
für Hochgeschwindigkeits-Verpackungsmaschinen. Um die vorliegende Erfindung bei solchen
schrägen Schächten zu verwirklichen, wird der Banderolenzuführungsschacht so ausgestaltet,
dass er einen unteren, schräg verlaufenden Schachtabschnitt sowie einen oberen zur
Vertikalen hin gekrümmten Schachtabschnitt aufweist, an dem dann die Kassettenhalterung
im wesentlichen vertikal angeordnet werden kann.
[0017] Bei einer solchen Ausgestaltung kann das Problem auftreten, dass die Banderolen in
dem gekrümmten Abschnitt von der vertikalen Bewegungsrichtung in eine etwa 45°-Schräge
umgelenkt werden müssen. Dabei setzt sich die Neigung der Banderolen im unteren schrägen
Schachtabschnitt kaum verändert bis zum oberen Ende des Schachtes fort. Neu zugeführte
Banderolenstapel treffen somit nicht flach auf die vorher zugeführten Banderolen,
sondern in einem spitzen Winkel, so dass sich regelmäßig Banderolen einknicken, und
diese Störungen zu Stillstandszeiten an der Verpackungsmaschine führen.
[0018] Erfindungsgemäß lässt sich dieses Problem mit einer Vorrichtung lösen, bei der im
Bereich des gekrümmten Abschnittes des Banderolenzuführungsschachtes an dessen weniger
stark gekrümmter Seite Auffächerungseinrichtungen zur Auffächerung des Stapels der
Banderolen darin vorgesehen werden. Eine solche Auffächerung hat mehrere Vorteile.
Einer der Vorteile besteht darin, dass durch die Auffächerung bewirkt wird, dass die
Banderolen am oberen Ende des gekrümmten Schachtabschnittes wieder horizontal zu Liegen
kommen, d.h. es wird verhindert das die Banderolenneigung im unteren Schachtabschnitt
sich bis nach oben hin fortsetzt. Damit können die von oben aus der Kassette nachgeführten
Banderolen in horizontaler Lage auf ebenfalls horizontal ausgerichtete Banderolen
fallen, und die vorher erwähnten Einknickungen und Störungen treten nicht mehr auf,
so dass Stillstandszeiten der Verpackungsmaschine vermieden werden können.
[0019] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Auffächerung liegt in der kurzzeitigen
Vereinzelung der Banderolen. Dadurch werden aneinander haftende Banderolen voneinander
gelöst und die Folge hiervon ist ein störungsfreier Maschinenlauf.
[0020] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der obigen Gestaltung werden die Auffächerungseinrichtungen
durch in den Zuführungsschacht hineinragende Vorsprünge ausgebildet, wobei diese Vorsprünge
vorteilhafterweise wiederum Wellenprofile sind, insbesondere solche mit mehreren im
Abstand hintereinander angeordneten Wellenbergen und -tälern.
[0021] Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich durch die Anpassung der Lage, der Anzahl,
der Oberfläche und der Gestaltung der durch die Vorsprünge ausgebildeten Einengungen
eine Optimierung für verschiedene Randbedingungen, wie Streifengrößentoleranzen, Materialqualität
und Randaussehen erreichen lässt. Wenn die Einengungen durch Wellenprofile realisiert
werden, können die Reibungskräfte dadurch eingestellt werden, dass die äußere Schachtwand
durch Federn gehalten wird. Gleiten die Banderolen an den einzelnen Wellen vorbei,
wird ein einseitiger Aufblätterungseffekt erreicht, so dass die gestapelten, gleichförmigen
Banderolen senkrecht zur Krümmungstangente geführt werden können.
[0022] Bevorzugt werden an der den Wellenprofilen gegenüberliegenden Seite des Zuführungsschachtes
noch Gegendruckelemente angebracht, insbesondere Stahl-Gegendruckfedern. Dabei wird
der Aufblätterungseffekt positiv unterstützt, indem die Banderolen von der gegenüberliegenden
Seite zurück in die Wellentäler gedrückt werden.
[0023] Die erwähnten Vorsprünge können auch in anderer Weise als die oben erwähnten Wellenprofile
ausgeführt werden, nämlich beispielsweise als Klinken, Kanten, profilierte Einsatzstücke
oder federnde Leisten. Auch jedwede Kombination solcher Vorsprünge kann im Einzelfall
zu optimalen Ergebnissen führen.
[0024] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Arretieren einer Kassette mit
Banderolen und mit einem Verschluss für die Austragsöffnung der Kassette gegenüber
einem Zuführungsschacht eines Banderolierers, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
der Verschluss so ausgestaltet ist, dass er beim Öffnungsvorgang in einer gegenüber
dem Banderolierer bzw. dem Zuführungsschacht positionsfest angeordneten Aufnahme aufgenommen
wird. Wie oben schon angedeutet, bewirkt diese Vorrichtungsausgestaltung, dass die
Kassette beim Öffnen des Verschlusses an der richtigen Position arretiert wird und
somit von einer übermäßig genauen Anfahrsteuerung für die Kassetten abgesehen werden
kann. Auch im Rahmen dieser Vorrichtung besteht die Möglichkeit eine Druckluftbetätigung
für die Öffnungs- und Schließvorrichtung vorzusehen. Außerdem können eine Kassettenhalterung
und die Öffnungs- und Schließvorrichtung sowie die Druckluftversorgung mittels eines
Trägers mit einem Stützarm auf einer Grundplatte positionsfest gegenüber dem Banderolierer
bzw. dem Banderolenzuführungsschacht angebracht sein. Wenn der Verschluss ein Schieber
ist, der in einer Führung an der Austragsöffnung der Kassette läuft, wobei er von
der Öffnungs- und Schließvorrichtung beidseitig betätigbar ist, die insbesondere als
Schiebezungeneinrichtung ausgebildet ist, liegt der Schieber in der Aufnahme, diese
in der Grundplatte, und die Grundplatte ist mittels des Stützarmes positionsfest gegenüber
dem Banderolierer angebracht, so dass die positionsgenaue Arretierung möglich wird.
[0025] Die Erfindung betrifft weiter ein System zur Befüllung von Kassetten mit Banderolenstapeln,
bei dem die Kassetten mittels einer Banderolenstapelzuführungseinrichtung befüllt
werden. Gemäß dem Stand der Technik werden Banderolenstapel noch immer per Hand in
Zuführungskassetten eingesetzt. Dabei können sie verschmutzt und beschädigt werden
sowie herabfallen (insbesondere beim Lösen einer Papierumreifung), so dass ihre Klebfähigkeit
beeinträchtigt werden könnte. Aus diesem Grunde hat die vorliegende Erfindung den
Befüllungsvorgang für die Kassetten dahingehend automatisiert, dass eine Zuführungseinrichtung
bereitgestellt wird. Diese Banderolenstapelzuführungseinrichtung kann die Banderolenstapel
in eine Vorrichtung überführen, wie sie oben in verschiedenen Ausführungsformen beschrieben
wurde. Damit kann sie als ein auf einer Schiene laufender Greifer ausgebildet sein
oder als ein mit einem Greifer ausgestatteter Roboterarm, wobei der Greifer jeweils
automatisch einen gestanzten und geschnittenen Banderolenstapel abgreift und in die
Kassette einsetzt. Die hier beschriebene Vorrichtung zur Aufnahme der Kassetten, bestehend
aus Grundplatte, Schließvorrichtung, Karussell, elektrischer Steuerung, Druckluftsteuerung
und Schiebezungeneinrichtung kann damit auch zur Befüllung der Kassetten mit Banderolen
verwendet werden.
[0026] Ganz allgemein soll hier noch angemerkt werden, dass anstelle eines Karussells für
die erfindungsgemäße Vorrichtung auch eine lineare Förderungseinrichtung für die Kassetten
einsetzbar ist. Im einfachsten Fall kann die abnehmbare Kassette auch an einer Einzelaufhängung
vertikal über einem Banderolenzuführungsschacht eines Banderolierers aufgehängt werden.
[0027] Die Erfindung wird im weiteren anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zur Handhabung von Banderolen an einem Banderolierer;
- Figur 2
- einen an einem Banderolierer befestigten Träger für eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer Seitenansicht;
- Figur 3
- den Träger aus Figur 2 in einer Aufsicht mit einer Darstellung eines Öffnungs- und
Schließmechanismus für eine Banderolenkassette;
- Figur 4
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 5
- eine Kassette für eine erfindungsgemäße Vorrichtung in drei Ansichten;
- Figur 6
- ein Kassettenhalterkarussell für eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht
und Aufsicht;
- Figur 7
- eine automatische Banderolenstapelzuführungseinrichtung mit einem auf einer Schiene
laufenden Greifer;
- Figur 8
- eine automatisierte Banderolenstapelzuführungseinrichtung mit einem Roboterarm; und
- Figur 9
- einen Banderolenzuführungsschacht mit einer Auffächerungseinrichtung.
[0028] In der Figur 1 ist in einer sehr allgemeinen Prinzipdarstellung eine erfindungsgemäße
Vorrichtung dargestellt. Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Banderolierer bezeichnet,
dem über einen Banderolenzuführungsschacht 2 gestapelte Banderolen zugeführt werden.
Seitlich oberhalb des Schachtes 2 ist ein hier in Seitenansicht gezeigtes Karussell
5 drehbar angeordnet, wobei ein Drehantrieb 6 für das Karussell 5 von dem Motor (Elektromotor)
4 angetrieben wird.
[0029] Am Karussell sind an dessen Umfang vertikal Kassetten 3 angeordnet, die Banderolenstapel
enthalten. Die am äußersten rechten Rand des Karussells 5 gelegene Kassette liegt
direkt über dem Zuführungsschacht 2, so dass aus ihr Banderolen in den Zuführungsschacht
2 herabfallen können, um dann vom Banderolierer 1 einzeln verarbeitet zu werden. Schon
in dieser sehr vereinfachten Darstellung wird also das Prinzip der Erfindung deutlich,
nämlich einen Banderolenvorrat so dem Schacht 2 zuzuführen, dass keinerlei mechanische
Einrichtungen für den Austrag der Banderolen aus den Kassetten 3 mehr notwendig werden.
Die Banderolen fallen einfach durch die Schwerkraft in den Schacht 2. Dabei ist darauf
hinzuweisen, dass der Schacht 2 bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Betrieb fast immer vollständig gefüllt ist, so dass die Banderolen, wenn eine Kassette
3 unten geöffnet wird, nur über eine geringe Wegstrecke herabfallen, so dass sie sich
nicht verkanten.
[0030] In Figur 2 wird nun unter Bezugnahme auf Figur 6, die das Karussell genauer zeigt,
detailliert dargestellt, wie ein solches Karussell 5 an dem Banderolierer 1 angebracht
werden kann. Der Stützarm 8 ist schwenkbar mit dem Banderolierer 1 verbunden und hält
eine Grundplatte 7. In der vorzugsweise schwenkbaren Ausführung wird die Bedienung
des Banderolierers nicht beeinträchtigt und im Störfall sowie zu Wartungsarbeiten
kann diese weggeschwenkt werden An der Grundplatte 7 sind alle Elemente der erfindungsgemäßen
Vorrichtung angebracht, in Figur 2 ist hier nur der Motor 4 sowie der Riemenantrieb
6 dargestellt, die einen auf der oberen Seite der Grundplatte ausragenden Haltedorn
9 in Drehung versetzen können. Der Haltedorn 9 trägt das Karussell 5 und die Verbindung
kann beispielsweise eine lösbare Kegelpassung sein.
[0031] Wie aus der Figur 3 hervorgeht umfasst die Grundplatte den Öffnungs- und Schließmechanismus
in der Sektion 13, der zweiteilig ausgeführt ist und mittig eine Aussparung 12 aufweist,
welche im Betrieb den unteren Teil einer Kassette sowie den oberen Teil eines Banderolenzuführungsschachtes
2 aufnimmt. Im Ausbruch ist zu sehen, dass der Öffnungs- und Schließmechanismus zwei
Schieberzungen 10 und 11 zu beiden Seiten der Aussparung 12 aufweist, wobei der Schieber
11 für die Öffnung des Kassettenverschlusses zuständig ist. Der Schieber 10 bewirkt
andererseits das Schließen des Kassettenverschlusses. Die Wirkungsweise beim Öffnen
- und Schließen des Kassettenverschlusses geht detaillierter aus der Figur 4 hervor.
[0032] Diese Figur 4 zeigt eine seitliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Auf
der Grundplatte 7 ist im linken Bereich das als Kassettenhalterung dienende Karussell
5 drehbar aufgesetzt. Es besteht, wie auch aus Figur 6 hervorgeht, aus einem nicht
bezeichneten Mittelträger und zwei daran angebrachten Umfangshalterungen 31o (oben)
und 31u (unten). An ihrem Umfang weisen die Umfangshalterungen 31o und u jeweils Haken
14 auf, die über den Umfang so verteilt sind, dass Kassetten 3 nebeneinander aufgehängt
werden können. Auf der rechten Seite ist in Figur 4 eine eingehängte Kassette 3 dargestellt.
Sie wird mittels einer Fixierung noch zusätzlich arretiert, wobei diese Fixierung
aus einem Ansatz 15 und einem Stift 27 besteht, der federnd vorgespannt in ein Loch
am Rücken der Kassette 3 eindringen kann.
[0033] Das Karussell kann über den in Figur 2 dargestellten Antrieb immer soweit gedreht
werden, bis die nächste gefüllte Kassette über dem Banderolenzuführungsschacht 2 liegt.
Dies ist mittels nicht dargestellter Lichtschranken über eine Steuerung realisierbar.
[0034] Wie schon angeführt, liegt die in Figur 4 von der Seite her zu sehende Kassette 3
direkt über dem Banderolenzuführungsschacht 2 in der Ausnehmung 12, die in Figur 3
von oben zu sehen ist. Bevor nunmehr der Öffnungs- und Schließmechanismus detailliert
erläutert wird, soll anhand der Figur 5 der Aufbau einer Kassette aufgezeigt werden.
In dieser Figur 5 ist die Kassette in drei Ansichten dargestellt, wobei die linke
obere Ansicht eine Vorderansicht vom offenen Teil der Kassette her und die rechte
obere Ansicht eine Rückansicht ist. Unter der Vorderansicht ist noch eine Stirnansicht
dargestellt.
[0035] Die Kassette besteht im wesentlichen aus den beiden Seitenwänden 19 und 20, welche
über eine nicht bezeichnete Rückplatte in einem bestimmten Abstand zueinander gehalten
werden. Über eine Aussparung in der Rückplatte verlaufen die Haltestreben 17o (oben)
und 17u (unten). Wie aus der unten dargestellten Stimansicht hervorgeht, bildet die
Kassette somit einen Aufnahmeschacht 28 in dem Banderolen gestapelt eingelegt werden
können. Auf der unteren Austragsseite der Kassette 3 ist ein Kassettenverschluss als
Schieber 16 angeordnet, der in einer Führung 21 läuft, die beidseitig an der unteren
Seite der Seitenplatten 19 und 20 eingearbeitet ist. In der Führung 21 kann der Schieber
16 nach hinten ausgeschoben werden, so dass das Austragsende der Kassette 3 geöffnet
wird und die Banderolen herausfallen können. Eine zur Hälfte geöffnete Stellung ist
in der Stirnansicht dargestellt.
[0036] Weiterhin weist die Kassette noch einen ebenso am oberen Ende geführten Schieber
18 auf, durch den sie somit vollständig verschließbar ist. Wenn beide Schieber 16,
18 geschlossen sind, können die in der Kassette 3 befindlichen Banderolen in keiner
Lage der Kassette 3 mehr herausfallen, da das Vorderteil jeweils durch die Nasen 22
an den Seitenplatten eingeengt wird.
[0037] Behält man nunmehr die Konstruktion des Verschlussschiebers 16 aus Figur 5 im Gedächtnis,
so lässt sich der Öffnungs- und Schließmechanismus, der in Figur 4 im Ausbruch dargestellt
ist, verstehen. Wie schon angedeutet, zeigt die Figur 4 die Kassette von der Seite
her und im Ausbruch ist zu sehen, dass der Verschluss 16 hier links herausgefahren
ist, sich also in der Öffnungsstellung befindet. Er liegt in der Aufnahme 29, wo er
die Kassette 3 gegenüber dem Banderolenzuführungsschacht 2 positionsgenau zentriert.
Die positionsgenaue Zentrierung folgt daraus, dass die Aufnahme 29 fest gegenüber
der Grundplatte 7 angeordnet ist, welche wiederum fest am Banderolierer 1 angebracht
und deswegen auch positionstreu gegenüber dem Zuführungsschacht 2 angeordnet ist.
Wenn also durch die Schiebezunge 11, die in Figur 4 von der Seite her zu sehen ist,
der Schieber 16 in die Aufnahme 29 eingeführt wird, ist die Kassette immer an der
richtigen Position gegenüber dem Zuführungsschacht 2 arretiert. Hierdurch wird eine
allzu genaue Positionierung beim Anfahren der Kassette, also bei der Drehbewegung
des Karussells 5 überflüssig und die richtige Anordnung der Kassette 3 wird ohne weiteres
in jedem Fall sichergestellt.
[0038] Ebenso wie die Schiebezunge 11 zum Öffnen des Schiebers 16 vorgesehen ist, ist auf
der gegenüberliegenden Seite eine Schiebezunge 10 angeordnet, die beim Ausfahren nach
rechts den Schieber 16 wieder bis zu einem Anschlag in die Verschlussstellung für
die Kassette 3 bringt. Diese beiden Verschlusszungen 10, 11 müssen sich sehr schnell
bewegen und werden deshalb mit Druckluft angesteuert. Die jeweiligen Druckluftleitungen,
sowie die elektrischen Leitungen für den Motor 4 sind ebenfalls an oder in der Grundplatte
7 angebracht.
[0039] Wenn demnach eine Kassette 3, die mit Banderolen gefüllt ist, über eine Drehung des
Karussells 5 über dem Banderolenzuführungsschacht 2 angeordnet wird, schiebt die Schiebezunge
11 den Verschluss 16 ruckartig nach links und springt wieder zurück, so dass aus der
Kassette 3 Banderolen in den Zuführungsschacht 2 herabfallen können. Ist nach einer
gewissen Zeit die Kassette 3 geleert, so schiebt die Schiebezunge 10 den Verschluss
16 wieder in die Verschlussstellung und das Karussell 5 dreht weiter, bis eine mit
Banderolen gefüllte Kassette 3 wieder über dem Zuführungsschacht 2 angeordnet ist.
Beim Öffnen, also nach einer Verschiebung des Schiebers 16 der neuen Kassette nach
links, wird dieser in der Aufnahme 29 aufgenommen und arretiert und zentriert dadurch
die Kassette 3 genau an der richtigen Position über dem Zuführungsschacht 2.
[0040] In den Figuren 7 und 8 sind nunmehr zwei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Befüllungssystems für Kassetten mit Banderolenstapeln dargestellt. Die Figur 7 zeigt
auf der rechten Seite eine obere Ansicht auf einen Banderolierer 1 mit einem darauf
aufgesetzten Karussell 5. In der links daneben gezeigten gekippten Ansicht wird nun
sichtbar, wie Banderolenstapel 24 über einen Greifer 25, der auf einer Schiene 23
läuft in das Karussell 5 in eine Kassette 3 eingeführt werden. Damit wird eine Einführung
per Hand unnötig und eine Beschädigung der Banderolen kann vermieden werden.
[0041] In der Figur 8 ist eine weitere automatisierte Befüllungseinrichtung gezeigt, bei
der ein Greifer 30 an einem Roboterarm 26 angebracht ist. Der Greifer 30 führt die
Banderolen ebenfalls stapelweise dem Karussell 5 zu.
[0042] In Figur 9 ist schließlich ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung dargestellt,
nämlich eine bevorzugte Ausgestaltung eines im oberen Bereich gekrümmten Banderolenzuführungsschachtes
2, wie er in Figur 1 schon prinzipiell dargestellt ist. Manche Hochgeschwindigkeits-Verpackungsmaschinen,
wie sie auf dem Markt erhältlich sind, weisen einen im unteren Bereich schräg verlaufenden
Banderolenzuführungsschacht auf. Damit die vorliegende Erfindung mit ihren vertikal
ansetzenden Kassetten mit diesen Maschinen verwendet werden kann, müssen diese Schächte
in ihrem oberen Bereich zur Vertikalen hin gekrümmt ausgestaltet werden. Die Figur
9 zeigt nunmehr einen solchen Banderolenzuführungsschacht 2 unterhalb einer Kassette
3, der einen schräg verlaufenden, geraden, unteren Schachtabschnitt 43 sowie einen
zur Vertikalen hin gekrümmten, oberen Schachtabschnitt 45 aufweist.
[0043] Um zu verhindern, dass die Banderolen am oberen Ende des Schachtteils 45 ebenso schräg
liegen wie im unteren Schachtabschnitt 43 sind beim Schacht der Figur 9 Auffächerungseinrichtungen
an der linken Außenseite, d.h. der weniger stark gekrümmten Seite angebracht. Als
Beispiel sind in Figur 9 eine Klinke 42 außen am oberen Schachtabschnitt 45 gezeigt,
sowie ein Wellenprofil 44, das etwas darunter dargestellt ist.
[0044] Durch die Klinke 42, die nach innen in den Schacht hineinragt, sowie durch die Wellenberge
46 des Wellenprofils 44 werden die Banderolen an dieser Seite des Schachtes wie dargestellt
aufgefächert, d.h. es entstehen winkelige Leerzonen 41.
[0045] Diese Auffächerung hat nun zwei besonders hervorzuhebende Vorteile. Einer davon liegt
darin, dass die Banderolen am oberen Ende des gekrümmten Schachtabschnittes 45 wieder
im wesentlichen vertikal liegen, so dass die Banderolen, die aus der Kassette in im
wesentlichen horizontaler Lage herabfallen auf den ebenfalls horizontal angeordneten,
oberen Stapelteil im Zuführungsschacht 2 fallen und somit Einknickungen bzw. Störungen
und Stillstandszeiten an der Verpackungsmaschine vermieden werden können. Der zweite
Vorteil liegt in der Tatsache, dass beim Auffächern des Banderolenstapels im oberen
Schachtabschnitt 45 - weil die Banderolen nach unten weitertransportiert werden -
gleichzeitig ein Aufblätterungseffekt entsteht, bei dem die Banderolen kurzzeitig
vereinzelt werden. Aneinander haftende Banderolen können dadurch voneinander gelöst
werden, was einen störungsfreien Maschinenlauf garantiert.
[0046] Je nach Ausführungsform und den Eigenarten der Banderolen können einzelne oder mehrere
Wellenprofile 44 bzw. einzelne hintereinander angeordnete Klinken 42 Verwendung finden,
wobei auch Kombinationen möglich sind.
[0047] Um den Auffächerungs- bzw. Aufblätterungseffekt noch weiter positiv zu beeinflussen,
sind an der Innenseite des Schachtabschnittes 45, d.h. auf seiner stärker gekrümmten
Seite, Gegendruckelemente angebracht, die in Figur 9 als drei einzelne, runde Stahlfedern
48 gezeigt sind. Der leichte Federdruck, der von diesen Stahlfedern 48 ausgeht, führt
dazu, dass die Banderolen auf der gegenüberliegenden Seite zurück in die Wellentäler
des Wellenprofils 44 gedrückt werden, was den Aufblätterungseffekt unterstützt.
[0048] Mit einer solchen dargestellten Ausführungsform des Banderolenzuführungsschachtes
wird die vorliegende Erfindung sehr universell, also auch bei Verpackungsmaschinen
mit schrägen Banderolenzuführungen anwendbar.
1. Vorrichtung zum Arretieren einer Kassette (3) mit Banderolen gegenüber einem Zuführungsschacht
(2) eines Banderolierers (1), mit einem Verschluss (16) für die Austragsöffnung der
Kassette (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (16) der Kassette (3) so ausgestaltet ist, dass er beim Öffnungsvorgang
in einer gegenüber dem Banderolierer (1) bzw. dem Zuführungsschacht (2) positionsfest
angeordneten Aufnahme (29) der Vorrichtung aufgenommen wird, wobei eine Zentrierung
der Kassette (3) gegenüber dem Zuführungsschacht (2) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (16) ein Schieber ist, der in einer Führung (21) an der Austragsöffnung
der Kassette (3) läuft, wobei er von einer Öffnungs- und Schließvorrichtung (10, 11)
beidseitig betätigbar ist, die insbesondere als Schiebezungeneinrichtung ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckluftbetätigung für die Öffnungs- und Schließvorrichtung (10, 11) vorgesehen
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kassettenhalterung (5) und die Öffnungs- und Schließvorrichtung (10, 11) sowie
Druckluftversorgung mittels eines Trägers mit einem Stützarm (8) auf einer Grundplatte
(7) positionsfest gegenüber dem Banderolierer (1) angebracht sind.
5. Vorrichtung zur Handhabung von Banderolen mit mindestens einer Kassette (3), die so
angeordnet ist, dass aus ihr Banderolen in einen Banderolierer (1) zugeführt werden,
mit einem Verschluss (16) für das Austragsende jeder Kassette (3) und mit einer Kassettenhalterung
(5), wobei jede Kassette (3) an der Kassettenhalterung (5) im Wesentlichen vertikal
angeordnet und über einem Banderolenzuführungsschacht (2) des Banderolierers (1) positionierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Arretierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kassette (3) von ihrer Kassettenhalterung (5) abnehmbar ist und einen Aufnahmeschacht
(28) für nur einen Stapel Banderolen aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassettenhalterung (5) ein von dem Banderolierer (1) abnehmbares, drehbares Karussell
mit vertikaler Drehachse ist, an dessen Umfang die Kassetten (3) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassettenhalterung (5) und alle wesentlichen Vorrichtungsbauteile, wie ein Drehantrieb
(6) für das Karussell (5), eine elektrische und eine Druckluftversorgung sowie eine
Steuerung an dem Banderolierer (1) mittels eines Trägers mit einem Stützarm (8) auf
einer Grundplatte (7) angebracht sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassettenhalterung ein ver- und entriegelbares Feststellmittel (15, 27) für jede
Kassette (3) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kassette (3) ferner einen Verschluss (18) für das dem Austragsende gegenüberliegende
Ende der Kassette (3) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Banderolenzuführungsschacht (2) einen unteren, schräg verlaufenden Schachtabschnitt
(43) sowie einen oberen, zur Vertikalen hin gekrümmten Schachtabschnitt (45) aufweist,
wobei im Bereich des gekrümmten Abschnittes (45) an seiner weniger stark gekrümmten
Seite Auffächerungseinrichtungen (42, 44) zur Auffächerung des Stapels der Banderolen
darin vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffächerungsvorrichtungen (42, 44) durch in den Zuführungsschacht (2) hineinragende
Vorsprünge ausgebildet werden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge Wellenprofile (44) sind, insbesondere mit mehreren, im Abstand hintereinander
angeordneten Wellenbergen und -tälern.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der den Wellenprofilen (44) gegenüberliegenden Seite des Zuführungsschachtes (2)
Gegendruckelemente (48), insbesondere Stahl-Gegendruckfedern angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge Klinken (42), Kanten, profilierte Einsatzstücke oder federnde Leisten
sind.
16. Banderolenkassette (3) mit einer Arretierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4.
1. A device for arresting a cassette (3) including banderoles opposite a feeder chute
(2) of a banderoling machine (1), including a closure (16) for the discharge opening
of said cassette (3), characterised in that said closure (16) of the cassette (3) is configured such that it is accommodated
in a receiving portion (29) of the device arranged in a fixed position relative to
said banderoling machine (1) or feeder chute (2), respectively, during the opening
process, wherein the cassette (3) is centred relative to the feeder chute (2).
2. The device as set forth in claim 1, characterised in that the closure (16) is a pusher running in a guide (21) at said discharge opening of
the cassette (3), it being actuatable on both sides by an opening and closing device
(10, 11) configured in particular as a push tongue means.
3. The device as set forth in claim 1 or 2, characterised in that a pressurised air actuator is provided for said opening and closing device (10, 11).
4. The device as set forth in any one of claims 1 to 3, characterised in that a cassette support (5) and the opening and closing device (10, 11) as well as a pressurised
air supply are fitted in a fixed position relative to the banderoling machine (1)
by means of a beam including a supporting arm (8) on a base plate (7).
5. A banderole handling device including at least one cassette (3) arranged for supplying
banderoles to a banderoling machine (1), a closure (16) for the discharge end of each
cassette (3) and including a cassette support (5), wherein each cassette (3) is arranged
substantially vertically on said cassette support (5) and may be positioned above
a banderole feeder chute (2) of said banderoling machine (1), characterised in that it comprises an arresting device as set forth in any one of claims 1 to 4.
6. The device as set forth in claim 5, characterised in that each cassette (3) is removable from its cassette support (5) and comprises an accommodating
chute (28) for only one stack of banderoles.
7. The device as set forth in claim 5 or 6, characterised in that said cassette support (5) is a rotary indexing support, removable from the banderoling
machine (1) and including a vertical axis of rotation at the periphery of which the
cassettes (3) are arranged.
8. The device as set forth in any one of claims 5 or 7, characterised in that the cassette support (5) and all substantial components of said device, such as a
rotary drive (6) for said indexing support (5), an electrical and a pressurised air
supply as well as a controller are fitted to the banderoling machine (1) by means
of a beam including a supporting arm (8) on a base plate (7).
9. The device as set forth in any one of claims 5 to 8, characterised in that the cassette support comprises a lockable and unlockable locking means (15, 27) for
each cassette (3).
10. The device as set forth in any one of claims 1 to 9, characterised in that each cassette (3) further comprises a closure (18) for the end of the cassette (3)
opposite said discharge end.
11. The device as set forth in any one of claims 1 to 10, characterised in that the banderole feeder chute (2) comprises a lower, slanting chute section (43) as
well as an upper chute section (45) curved towards the vertical, fanning means (42,
44) being provided in the region of said curved section (45) on its less curved side,
for fanning said stack of banderoles.
12. The device as set forth in claim 10, characterised in that said fanning means (42, 44) are configured by protuberances jutting into the feeder
chute (2).
13. The device as set forth in claim 12, characterised in that said protuberances are corrugations (44), in particular including several corrugation
crests and troughs arranged spaced out sequentially.
14. The device as set forth in claim 13, characterised in that counter pressure elements (48), in particular steel counter pressure springs, are
arranged on the side of the feeder chute (2) opposite said corrugations (44).
15. The device as set forth in claim 14, characterised in that the protuberances are pawls (42), edges, profiled inserts or spring-loaded ledges.
16. A banderole cassette (3) comprising an arresting device as set forth in any one of
claims 1 to 4.
1. Dispositif pour bloquer une cassette (3) avec des bandes face à une gaine d'alimentation
(2) d'une machine à coller les bandes (1), avec une fermeture (16) pour l'ouverture
d'évacuation de la cassette (3), caractérisé en ce que la fermeture (16) de la cassette (3) est agencée de manière telle qu'elle est logée
dans un logement (29) du dispositif, disposé en position fixe vis-à-vis de la machine
à coller les bandes (1) ou de la gaine d'alimentation (2), un centrage de la cassette
(3) vis-à-vis de la gaine d'alimentation (2) ayant lieu.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la fermeture (16) est un coulisseau, qui circule dans un guide (21) sur l'ouverture
d'évacuation de la cassette (3), le coulisseau pouvant être actionné des deux côtés
par un dispositif d'ouverture et de fermeture (10, 11), qui est constitué en particulier
en tant que mécanisme de languette coulissante.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'un actionnement pneumatique est prévu pour le dispositif d'ouverture et de fermeture
(10, 11).
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'un porte-cassette (5) et le dispositif d'ouverture et de fermeture (10, 11), ainsi
que l'alimentation en air comprimé sont installés en position fixe au moyen d'une
console avec un bras support (8) sur un socle (7) vis-à-vis de la machine à coller
les bandes (1).
5. Dispositif destiné à manipuler des bandes avec au moins une cassette (3), qui est
agencée de manière telle que des bandes sont alimentées dans la machine à coller les
bandes à partir de ladite cassette, avec une fermeture (16) pour l'extrémité d'évacuation
de chaque cassette (3) et avec un porte-cassette (5), chaque recharge (3) étant disposée
essentiellement verticalement sur le porte-cassette (5) et pouvant être positionnée
au-dessus d'une gaine d'alimentation en bandes (2) de la machine à coller les bandes
(1), caractérisé en ce qu'il présente un dispositif de blocage selon l'une des revendications 1 à 4.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que chaque cassette (3) peut être décrochée de son porte-cassette (5) et ne présente
une gaine d'attente (28) que pour une pile de bandes.
7. Dispositif selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que le porte-cassette (5) est un carrousel rotatif, pouvant être décroché par la machine
à coller les bandes (1), avec axe rotatif vertical, à la périphérie duquel les cassettes
(3) sont disposées.
8. Dispositif selon l'une des revendications 5 ou 7, caractérisé en ce que le porte-cassette (5) et tous les composants essentiels du dispositif, tel qu'un
entraînement rotatif (6) pour le carrousel (5), une alimentation électrique et pneumatique,
ainsi qu'une commande, sont disposés sur la machine à coller les bandes (1) au moyen
d'une console avec un bras support (8) sur un socle (7).
9. Dispositif selon l'une des revendications 5 à 8, caractérisé en ce que le porte-cassette présente un moyen de blocage verrouillable et déverrouillable (15,
27) pour chaque cassette (3).
10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que chaque cassette (3) présente en outre une fermeture (18) pour l'extrémité de la cassette
(3) opposée à l'extrémité d'évacuation.
11. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la gaine d'alimentation en bandes (2) présente une section de gaine inférieure, orientée
obliquement (43), ainsi qu'une section de gaine supérieure, courbée par rapport à
la verticale (45), des mécanismes d'agencement en éventail (42, 44) y étant prévus
dans le secteur de la section courbée (45), sur son côté moins fortement courbé, pour
agencer en éventail la pile de bandes.
12. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que les dispositifs d'agencement en éventail (42, 44) sont constitués par des parties
en saillie qui dépassent dans la gaine d'alimentation (2).
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que les parties en saillie sont des profilés ondulés (44), en particulier avec plusieurs
sommets et creux d'onde, disposés à intervalle l'un derrière l'autre.
14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé en ce que des éléments de contre-pression (48), en particulier des ressorts de contre-pression
en acier, sont disposés sur le côté de la gaine d'alimentation (2) opposé aux profilés
ondulés (44).
15. Dispositif selon la revendication 14, caractérisé en ce que les parties en saillie sont des cliquets (42), des rebords, des pièces intercalaires
profilées ou des barres à ressort.
16. Cassette de bandes (3) avec un dispositif de blocage selon l'une des revendications
1 à 4.