[0001] Die Erfindung betrifft ein mehrpoliges Schaltgerät, bei welchem jede Polstrecke zumindest
eine Eingangsklemme und eine Ausgangsklemme aufweist, welche über eine Verbindungsleitung
elektrisch miteinander verbunden sind und zumindest eine Meßeinrichtung zur Erfassung
des in dieser Verbindungsleitung fließenden Stromes vorgesehen ist, wobei zumindest
eine Polstrecke vorgesehen ist, in deren Verbindungsleitung ein Schaltkontakt mit
einem feststehenden und einem beweglichen Kontaktstück geschaltet ist, an welche Kontaktstücke
sich elektrisch leitende, zwischen den Kontaktstücken entstehende Lichtbögen von diesen
Kontaktstücken wegleitende Schienen anschließen.
[0002] Bei Schaltgeräten mit solchen als Funkenlösch-Einrichtung funktionierenden Schienen
ist eine möglichst rasche Wegbewegung des bei Trennung des beweglichen vom feststehenden
Kontaktstück entstehenden Lichtbogens anzustreben. Durch den Stromfluß in den Kontaktstücken,
den Schienen und dem Lichtbogen entsteht ein Magnetfeld, das auf den Lichtbogen solche
Kräfte ausübt, die diesen in der angeführten Weise von den Kontaktstücken weg zu bewegen
versucht. Um diese Weg-Bewegung zu beschleunigen, ist es bereits bekannt, das diese
Bewegung auslösende Magnetfeld durch Vorsehen von stromdurchflossenen Leitern zu verstärken.
[0003] Aus der FR-A-2 627 324 ist ein einphasiger Fehlerstrom-Schutzschalter gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 mit mitgeschaltenem Neutralleiter beschrieben, wobei das Gehäuse zwei
parallel liegende Kammern aufweist. In der ersten Kammer sind ein Summenstromwandler,
ein mit diesem verbundenes Auslöserelais und einen Neutralleiterkreis und in der zweiten
Kammer ein Phasenleiterkreis umfassend einen Schaltkontakt und eine Funkenlöschkammer
sowie eine Mechanik zum manuellen Einund Ausschalten des Schalters untergebracht.
Der Neutralleiterkreis weist Leitungen auf, die unmittelbar nebeneinander und so angeordnet
sind, daß die in ihnen fließenden Ströme in entgegengesetzte Richtungen fließen, wodurch
erreicht wird, daß die von diesen Strömen erzeugten Magnetfelder einander kompensieren,
womit jeglicher Einfluß auf das Auslöserelais vermieden wird. Nachteilig dabei ist,
daß die Weg-Bewegung des Lichtbobens nicht beschleunigt wird.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein mehrpoliges Schaltgerät der eingangs
angeführten Art anzugeben, bei dem die Beschleunigung der Lichtbogen-Bewegung durch
Verstärkung des diese Lichtbogen-Bewegung hervorrufenden Magnetfeldes mit besonders
geringem Aufwand realisiert ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Verbindungsleitung zumindest
einer Polstrecke, die benachbart zur den Schaltkontakt aufweisenden Polstrecke liegt,
zumindest abschnittsweise so geführt ist, daß das von dem im Betrieb in ihr fließenden
Strom erzeugte Magnetfeld jenes Magnetfeld verstärkt, welches in der von den Kontaktstücken
und den Schienen umschriebenen Fläche von dem beim Vorliegen eines Lichtbogens zwischen
den Kontaktstücken bzw. den Schienen in den Schienen und dem Lichtbogen fließenden
Strom hervorgerufen wird.
[0006] Die Verbindungsleitung zwischen Eingangs- und Ausgangsklemme einer Polstrecke ist
ein ohnehin vorhandener Bauteil des Schaltgerätes, der zur Realisierung der Erfindung
lediglich geringfügig modifiziert werden muß. Diese Modifikation liegt im Einfügen
eines Leitungsstückes, wie z.B. Leiterseiles, bzw. wenn auch ein solches in der Verbindungsleitung
bereits vorhanden ist, in der Veränderung dessen räumlicher Anordnung, welche notwendigenfalls
mit einer geringfügigen Verlängerung dieses Leiterseiles einhergehen kann. Insgesamt
führen aber all diese Maßnahmen zu einem nur geringfügigen MaterialMehraufwand und
können problemlos auch in bereits vorhandene Konstruktionsweisen von Schaltgeräten
eingebaut werden.
[0007] Als besonders günstig hat es sich erwiesen, daß die Verbindungsleitung zumindest
abschnittsweise etwa parallel zur von den Kontaktstücken und den Schienen umschriebenen
Fläche im Bereich deren Berandung verläuft.
[0008] Das vom Strom in der Verbindungsleitung hervorgerufene Magnetfeld verläuft damit
in derselben Richtung wie das vom Strom in den Schienen und dem Lichtbogen erzeugte
Magnetfeld, sodaß die zu erreichende Verstärkung dieses Magnetfeldes besonders effektiv
erreicht wird.
[0009] Gemäß einer besonders bevorzugt eingesetzten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß die Verbindungsleitung in Gestalt einer Leiterschleife ausgeführt und so
angeordnet ist, daß die von ihr aufgespannte Fläche etwa parallel zur von den Kontaktstücken
und den Schienen umschriebenen Fläche liegt und diese Fläche zumindest bereichsweise
überdeckt.
[0010] Dadurch läßt sich mit relativ geringem Materialaufwand eine besonders gute Verstärkung
des vom Strom in den Schienen und dem Lichtbogen erzeugten Magnetfeldes erreichen.
[0011] In diesem Zusammenhang hat es sich als günstig erwiesen, daß die von der Leiterschleife
aufgespannte Fläche die von den Kontaktstücken und den Schienen umschriebene Fläche
zumindest im Bereich der Kontaktstücke und im Bereich der diesen unmittelbar benachbarten
Abschnitten der Schienen überdeckt.
[0012] Um den durch einen Lichtbogen hervorgerufenen Verschleiß der Kontaktstellen gering
zu halten, ist es notwendig, den Lichtbogen aus dem Bereich der Kontaktstellen wegzuleiten,
was mit dieser Anordnungsweise der Leiterschleife erreicht wird. Ist der Lichtbogen
einmal in Bewegung gesetzt, bedarf es zur Aufrechterhaltung dieser Bewegung keiner
bzw. nur sehr geringer Kraft. Diese geringe Kraft übt aber bereits das vom Strom in
den Schienen und dem Lichtbogen erzeugte Magnetfeld allein aus, sodaß mit der eben
angegebenen Anordnungsweise das Ziel der baldigen Lichtbogen-Löschung bereits erreicht
wird.
[0013] Es hat sich erwiesen, daß es beim üblichen Einsatz des Schaltgerätes in Nieder- und
Mittelspannungsnetzen ausreicht, die Leiterschleife mit einer Windung auszuführen,
da die Stromstärken hier ausreichend hoch sind, um beim Durchfließen einer Leiterschleife
mit nur einer Windung die erfindungsgemäß zu erreichende Magnetfeld-Verstärkung hervorzurufen.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung kann das erfindungsgemäße mehrpolige Schaltgerät mit
zwei Polstrecken als Kombination aus Leitungsschutzschalter und Fehlerstromschutzschalter
ausgeführt sein, bei welchem das bisher allgemein und nicht auf ein bestimmtes mehrpoliges
Schaltgerät beschränkt beschriebenes Erfindungsprinzip verwirklicht ist. Bei diesem
speziellen Schaltgerät weist die erste, zum Anschluß des Phasenleiters eines einphasigen
Spannungs-Versorgungsnetzes vorgesehene Polstrecke die Meßeinrichtungen eines Leitungsschutzschalters
(Überstromdetektor und Kurzschlußstrom-Detektor) sowie einen von diesen Meßeinrichtungen
über eine Schaltmechanik angesteuerten Schaltkontakt und sich an das feststehende
bzw. das bewegliche Kontaktstück dieses Schaltkontaktes anschließende, elektrisch
leitende Schienen auf und weist die zweite zum Anschluß des Neutralleiters eines einphasigen
Spannungs-Versorgungsnetzes vorgesehene Polstrecke die Komponenten einer Fehlerstrom-Erkennungsschaltung
(Summenstromwandler und an dessen Sekundärwicklung angeschlossene Auswertschaltung)
auf. Die Verbindungsleitungen sowohl dieser Neutralleiter-Polstrecke als auch der
Phasenleiter-Polstrecke sind durch den Ringkern des Summenstromwandlers geführt und
die Auswerteinrichtung wirkt auf die in der Phasenleiter-Polstrecke angeordnete Schaltmechanik
ein. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Verbindungsleitung der Neutralleiter-Polstrecke
durch ein Leiterseil gebildet ist, das in Gestalt einer Leiterschleife ausgeführt
und so angeordnet ist, daß die von ihr aufgespannte Fläche etwa parallel zur von den
Kontaktstücken und den Schienen umschriebenen Fläche liegt und diese Fläche zumindest
im Bereich der Kontaktstücke und im Bereich der diesen unmittelbar benachbarten Abschnitten
der Schienen überdeckt.
[0015] Wie bereits oben erörtert, wird damit die zu erreichende Magnetfeldverstärkung besonders
effektiv mit einem relativ geringen Aufwand erreicht.
[0016] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 zwei stromführende Schienen 1,2 mit einem zwischen diesen brennenden Lichtbogen
3 schematisch im Grundriß;
Fig.2 die Kontaktstücke 8,9 eines Schaltgerätes und zwei sich an diese anschließende
Schienen 1,2 mit einem zwischen diesen brennenden Lichtbogen 3 schematisch im Grundriß;
Fig.3a-c die Anordnung gemäß Fig.2 jeweils in derselben Darstellung mit einem jeweils
unterschiedlich angeordneten Leiter 10 zur Verstärkung des vom Strom in den Schienen
1,2 und dem Lichtbogen 3 erzeugten Magnetfeldes;
Fig.4a die Anordnung gemäß Fig.3a-b, wobei der dortige Leiter 10 durch eine Leiterschleife
11 ersetzt ist;
Fig.4b die Anordnung gemäß Fig.4a mit etwas größer ausgeführter Leiterschleife 11;
Fig.5 die Draufsicht auf ein zweipoliges, als Kombination aus Leitungsschutzschalter
und
Fehlerstromschutzschalter ausgeführtes Schaltgerät;
Fig.6 die erste Polstrecke 12 des Schaltgerätes gemäß Fig.5 bei abgenommener Seitenschale;
Fig.7 die zweite Polstrecke 13 des 'Schaltgerätes gemäß Fig.5 bei abgenommener Seitenschale;
Fig.8 die Darstellung dieses Schaltgerätes in der Darstellung gemäß Fig.6 bei weggelassener
Trennwand zwischen den beiden Polstrecken 12,13 und
Fig.9 die Darstellung dieses Schaltgerätes in der Darstellung gemäß Fig.7 bei weggelassener
Trennwand zwischen den beiden Polstrecken 12,13.
[0017] Die gegenständliche Erfindung basiert auf folgendem, in Fig.1 dargestellten und an
sich bekannten Prinzip:
[0018] Mit 1 und 2 sind in dieser Figur elektrisch leitende, stromdurchflossene Schienen
bezeichnet, zwischen welchen ein Lichtbogen 3 brennt. Der Strom durch die Schienen
1,2 und den Lichtbogen 3 erzeugt ein elektromagnetisches Feld, dessen Richtung mit
den Symbolen 4 und 5 dargestellt ist. Der Lichtbogen 3 ist ein sich innerhalb dieses
Feldes befindlicher stromdurchflossener Leiter, auf welchen dieses elektromagnetische
Feld eine Kraft F ausübt.
[0019] Diese Kraft F verschiebt den Lichtbogen 3 in ihre Richtung, also nach rechts in der
Darstellungsweise gemäß Fig.1. Gerade bei Schaltgeräten (vgl. schematische Darstellung
in Fig.2) ist es wünschenswert, einen zwischen zwei elektrisch leitenden Teilen, die
bei einem Schaltgerät durch das feststehende und das bewegliche Kontaktstück 8,9 eines
Unterbrechungskontaktes gebildet sind, möglichst rasch zu löschen, um die elektrische
Verbindung zwischen diesen beiden Kontaktstücken 8,9 tatsächlich aufzutrennen.
[0020] Eine Möglichkeit der Realisierung dieser raschen Löschung liegt darin, die Schienen
1,2 etwa V-förmig auszurichten (vgl. Fig.2), sodaß sich der Abstand zwischen diesen
Schienen 1,2 mit zunehmendem Abstand von den Kontaktstücken 8,9 erweitert. Beim von
der Kraft F veranlaßten Laufen des Lichtbogens 3 nach rechts wird dieser verlängert
und reißt, wenn er genügend lang ist, ab.
[0021] Eine andere sehr häufig angewandte Möglichkeit der Lichtbogen-Löschung liegt im Vorsehen
einer Funkenlöschkammer 6, so wie dies in Fig.1 dargestellt ist. Eine solche Einrichtung
umfaßt eine Vielzahl zueinander etwa parallel verlaufender Plättchen 7, die etwa normal
zum Lichtbogen 3 ausgerichtet sind. Läuft der Lichtbogen 3 in eine solche Funkenlöschkammer
6 hinein, wird er von den Plättchen 7 in eine Vielzahl seriell hintereinander geschalteter
Teil-Lichtbögen unterteilt, die zwischen den Plättchen 7 anstehen.
[0022] Damit ein Lichtbogen bestehen bleiben kann, muß er von einer bestimmten Mindestspannung
(=Erhaltungsspannung) getrieben werden. Eine zur Erhaltung einer Serienschaltung mehrerer
Teil-Lichtbögen notwendige Spannung ist höher als jene Spannung, die zur Aufrechterhaltung
eines dieselbe Gesamtlänge aufweisenden Einzellichtbogens benötigt wird. Ist die Spannung
zwischen den Schienen 1,2 niedriger als die Summe der Erhaltungsspannungen der Teil-Lichtbögen,
kann der Lichtbogen 3 in der Funkenlöschkammer 6 gelöscht und die elektrische Verbindung
zwischen den Schienen 1,2 damit unterbrochen werden. Die Hinein-Bewegung des Lichtbogens
in die Funkenlöschkammer 6 wird durch die oben erörterte physikalische Tatsache der
Entstehung einer Kraft F auf den Lichtbogen 3, verursacht durch das Magnetfeld des
Stromflusses in den Schienen 1,2 erreicht.
[0023] In den gängigen Schaltgeräten werden die erörterten beiden Möglichkeiten der Lichtbogen-Löschung
kombiniert, also die Schienen 1,2 voneinander divergierend ausgerichtet und im Bereich
der von den Kontaktstücken 8,9 abgewandten Enden dieser Schienen 1,2 eine Funkenlöschkammer
6 vorgesehen, so wie dies in Fig.2 mit strichlierten Linien eingetragen ist.
[0024] Um die Weg-Bewegung des Lichtbogens 3 von den Kontaktstücken 8,9 in Richtung der
weiter voneinander beabstandeten Enden der Schienen 1,2 und/oder die Hinein-Bewegung
des Lichtbogens 3 in die Funkenlöschkammer 6 zu beschleunigen und damit eine noch
raschere Lichtbogen-Löschung zu erreichen, kann in an sich bekannter Weise das den
Lichtbogen 3 bewegende Magnetfeld verstärkt werden.
[0025] Dazu wird ein stromdurchflossener Leiter 10 vorgesehen, der abschnittsweise etwa
parallel zur von den Kontaktstücken 8,9 und den Schienen 1,2 umschriebenen Fläche
A
1 verläuft (vgl. Fig.3a,b,c). Der Stromfluß in diesem Leiter 10 erzeugt ein mit den
Symbolen 4', 5' dargestelltes Magnetfeld, welches sich dem innerhalb der Fläche A
1 herrschenden Magnetfeld überlagert. Wird die Stromflußrichtung im Leiter 10 in der
in Fig.3a,b,c dargestellten Weise gewählt, kommt es zu einer Verstärkung des Magnetfeldes
in der Fläche A
1.
[0026] Der genaue Verlauf des Leiters 10 ist so zu wählen, daß sich der erörterte Effekt
der Magnetfeldverstärkung ergibt. Dieser Leiter 10 kann daher irgendwo im Bereich
außerhalb der Fläche A
1 angeordnet werden (vgl. Fig.3a,b,c). Je näher er der Fläche A
1 liegt, desto größer ist natürlich die das Magnetfeld in dieser Fläche A
1 verstärkende Wirkung, weshalb er bevorzugterweise im Bereich der Berandung, beispielsweise
in geringem Abstand genau über einer der Schienen 1,2 liegend angeordnet wird.
[0027] Bevorzugterweise wird wie in Fig.4a darstellt, anstelle eines einzelnen, im wesentlichen
geraden Leiters 10 eine Leiterschleife 11 verwendet, welche so angeordnet ist, daß
die von ihr aufgespannte Fläche A
2 etwa parallel zur von den Kontaktstücken 8,9 und den Schienen 1,2 umschriebenen Fläche
A
1 liegt und diese Fläche A
1 zumindest bereichsweise überdeckt. Die Leiterschleife 11 liegt daher koplanar über
der Fläche A
1. Im Bereich der Überdeckung der Flächen A
1 und A
2 wird das den Lichtbogen 3 in Richtung Funkenlöschkammer 6 treibende Magnetfeld verstärkt.
Außerhalb dieses Überdeckungsbereiches schwächt das von der Leiterschleife 11 erzeugte
Magnetfeld zwar das von Schienen 1,2 und Lichtbogen erzeugte Magnetfeld ab, was an
sich zu einer geringeren Laufgeschwindigkeit des Lichtbogens 3 in diesem Bereich führt.
Bei der Anordnung gemäß Fig.4 befindet sich dieser außerhalb des Überdeckungsbereiches
der Flächen A
1 und A
2 liegende Bereich bereits in der Funkenlöschkammer 6, also in einem Bereich, in welchem
der Lichtbogen 3 schon kurz vor seiner Löschung steht und daher ohnehin nicht mehr
weiter bewegt werden muß.
[0028] Die günstigste Ausgestaltungsvariante der Leiterschleife 11 liegt unter Berücksichtigung
der gerade gegebenen Hinweise natürlich darin, diese die gesamte Fläche A
1 überdeckend auszuführen (vgl. Fig.4b).
[0029] Die Anzahl der Windungen der Leiterschleife 11 kann beliebig hoch gewählt werden,
da aber zur Weiterbewegung eines Lichtbogens 3 nur geringe Kräfte benötigt werden,
reicht es aus, so wie in Fig.4a,b dargestellt, eine einzige Wicklung vorzusehen.
[0030] Die Erfindung setzt beim Vorsehen eines erörterten Leiters 10 bzw. einer erörterten
Leiterschleife 11 zur Erhöhung der Laufgeschwindigkeit eines Lichtbogens 3 an und
liegt darin, dieses Prinzip bei einem mehrpoligen Schaltgerät anzuwenden. Ein Beispiel
für ein solches mehrpoliges Schaltgerät ist in den Fig.5-9 dargestellt, auf welche
im folgenden Bezug genommen wird:
[0031] Dieses mehrpolige Schaltgerät ist zweipolig und als Kombination aus Leitungsschutzschalter
und Fehlerstromschutzschalter ausgeführt. Jede Polstrecke 12,13 weist zumindest eine
Eingangsklemme 14, 14' und eine Ausgangsklemme 15,15' auf. Die Eingangsklemme 14,14'
jeder Polstrecke 12,13 ist mit der Ausgangsklemme 15,15' dieser Polstrecke 12,13 durch
eine Verbindungsleitung elektrisch verbunden.
[0032] Bei der in Fig.6 bei abgenommener Seitenschale dargestellten Polstrecke 12 ist die
Eingangsklemme 14 über den Bimetallstreifen 16 und über ein flexibles Leiterseil 17
mit der Kontaktbrücke 18 verbunden, welche das bewegliche Kontaktstück 9 trägt. Im
eingeschalteten Zustand liegt dieses bewegliche Kontaktstück 9 am feststehenden Kontaktstück
8 an, das am Kontaktstück-Träger 19 festgelegt ist. Dieser Träger 19 ist mit dem ersten
Ende der Spule 20 verbunden, deren zweites Ende über ein weiters Leiterseil 21 mit
der Ausgangsklemme 15 verbunden ist.
[0033] Die Spule 20 weist einen in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagerten Anker auf,
welcher vom Magnetfeld der Spule 20 -sofern dieses aufgrund eines Kurzschlußstromes
eine dafür ausreichende Stärke hat- gegen die Kontaktbrücke 18 gedrückt wird, damit
die Schaltmechanik 26 ausgelöst und von dieser die Kontaktbrücke 18 verschwenkt wird.
Letztendlich wird durch diese Vorgänge das beweglich Kontaktstück 9 vom feststehenden
Kontaktstück 8 abgehoben. Die Spule 20 mit dem beweglichen Anker bildet den Kurzschlußstrom-Detektor
des Leitungsschutzschalter-Teils des vorliegenden Schaltgerätes.
[0034] Der Bimetallstreifen 16 wird vom durch ihn fließenden Strom erwärmt und verbiegt
sich dabei so, daß sein mit dem Leiterseil 17 verbundenes Ende nach rechts verschwenkt
wird. Liegt ein zu hoher Dauerstrom vor, führt diese Verbiegung des Bimetallstreifens
16 soweit, daß über den Bügel 22 die Kontaktbrücke 18 verschwenkt und das bewegliche
Kontaktstück 9 vom feststehenden Kontaktstück 8 abgehoben wird. Der Bimetallstreifen
16 bildet damit den Überstrom-Detektor des Leitungsschutzschalter-Teils des vorliegenden
Schaltgerätes.
[0035] In der Verbindungsleitung zwischen der Eingangsklemme 14 und der Ausgangsklemme 15
dieser Polstrecke 12 befinden sich somit zwei den Strom durch diese Verbindungsleitung
erfassende Meßeinrichtungen sowie ein Schaltkontakt (feststehendes und bewegliches
Kontaktstück 8,9), auf welchen die besagten beiden Strom-Meßeinrichtungen einwirken,
d.h. denselben öffnen können.
[0036] Weiters sind elektrisch leitende Schienen 1,2 vorgesehen, welche sich an die Kontaktstücke
8,9 anschließen und dazu dienen, zwischen den Kontaktstücken 8,9 entstehende Lichtbögen
von diesen wegzuleiten. Im Raum zwischen diesen Schienen 1,2 ist eine Vielzahl von
beabstandet parallel zueinander verlaufenden elektrisch leitenden Plättchen 7 vorgesehen,
welche eine Funkenlöschkammer 6 mit oben bereits erörtertem Funktionsprinzip bildet.
[0037] Bei der zweiten Polstrecke 13, die bei abgenommener Seitenschale in Fig.7 dargestellt
ist, ist die Verbindungsleitung zwischen der Eingangsklemme 14' und der Ausgangsklemme
15' von einem durchgängigen Leiterseil 23 gebildet. Dieses Leiterseil 23 und das vorher
schon erwähnte, die Spule 20 der ersten Polstrecke 12 mit dessen Ausgangsklemme 15
verbindende Leiterseil 21 sind durch den Ringkern 24 eines Summenstromwandlers geführt.
Die Sekundärwicklung dieses Summenstromwandlers ist mit einer Elektronik (angedeutet
durch die Umrißlinie 25 der diese Elektronik tragenden Leiterplatte) verbunden, welche
Elektronik das vom Summenstromwandler gelieferte Signal auswertet. Die Elektronik
ist weiters mit dem auf das beweglichen Kontaktstück 9 einwirkenden Schaltmechanik
verbunden, sodaß sie beim Erkennen einer unzulässig hohen Differenz zwischen den Strömen
in den Leiterseilen 21 und 23 die Öffnung des Unterbrechungskontaktes 8,9 der ersten
Polstrecke 12 veranlassen kann. Die zweite Polstrecke 13 beinhaltete damit die Komponenten
einer Fehlerstrom-Erkennungsschaltung, gebildet aus einem Summenstromwandler und einer
dessen Sekundärwicklung angeschlossener Auswertschaltung. Diese Auswertschaltung kann
selbstverständlich in anderer Form, beispielsweise durch einen Permanentmagnetauslöser,
realisiert sein.
[0038] Wie deutlich aus Fig.7 hervorgeht, ist das die Verbindungsleitung zwischen der Eingangsklemme
14' und der Ausgangsklemme 15' bildende Leiterseil 23 in Gestalt einer Leiterschleife,
die eine Windung aufweist, ausgeführt. Diese Leiterschleife ist dabei so angeordnet,
daß die von ihr aufgespannte Fläche A
2 etwa parallel zur von den Kontaktstücken 8,9 und den Schienen 1,2 umschriebenen Fläche
A
1 liegt und diese Fläche A
1 bereichsweise überdeckt.
[0039] Diese bereichsweise Überdeckung ist insbesondere aus den Fig.8 und 9 erkennbar, bei
welchen sämtliche Gehäuseteiles des Schaltgerätes, insbesondere auch die zwischen
den beiden Polstrecken 12,13 liegende Trennwand, weggelassen wurden. Der Bereich,
in welchem sich die Flächen A
1 und A
2 überdecken, liegt hier im Bereich der Kontaktstücke 8,9 und im Bereich der diesen
unmittelbar benachbarten Abschnitten der Schienen 1,2.
[0040] Die erste Polstrecke 12 ist zum Anschluß des Phasenleiters L eines zweipoligen Spannungs-Versorgungsnetzes,
die zweite Polstrecke 13 zum Anschluß des Neutralleiters N dieses Spannungs-Versorgungsnetzes
vorgesehen. Entsteht bei der Öffnung des Schaltkontaktes ein Lichtbogen zwischen seinen
Kontaktstücken 8,9 bzw. in weiterer Folge zwischen den an diese Bauteile anschließenden
Schienen 1,2, so stellt dieser Lichtbogen sicher, daß zunächst auch noch im Neutralleiter
N und somit im Leiterseil 23 Strom fließt. Dieser Stromfluß führt daher zur eingangs
erörterten Verstärkung jenes Magnetfeldes, welches in der von den Kontaktstücken 8,9
und den Schienen 1,2 umschriebenen Fläche bei Vorliegen eines Lichtbogens zwischen
den Kontaktstücken 8,9 bzw. den Schienen 1,2 vom in den Schienen 1,2 und dem Lichtbogen
fließenden Strom hervorgerufen wird.
[0041] Die Erfindung ist keineswegs auf die in den Fig.6-9 dargestellte, besonders bevorzugte
Ausführungsform eingeschränkt. Das ihr zugrunde liegende Prinzip liegt darin, bei
einem in beliebiger Weise ausgestalteten mehrpoligen Schaltgerät das oben anhand der
Fig.1-4b erörterte Prinzip der Erhöhung der Lichtbogen-Laufgeschwindigkeit mit Hilfe
einer ohnehin vorhandenen Verbindungsleitung einer Polstrecke, die benachbart zu einer
einen Schaltkontakt mit anschließender Lichtbogen-Löscheinrichtung beinhaltenden Polstrecke
liegt, zu realisieren.
[0042] Daraus folgt zunächst, daß die Verbindungsleitung nicht die Gestalt einer Leiterschleife
mit nur einer Windung aufweisen muß, es könnten auch mehrere Windungen vorgesehen
sein. Es reicht aber auch im Sinne der Fig.3a-c aus, nur einen Abschnitt der in den
Fig.6-9 vorgesehenen Leiterschleife vorzusehen. Die übrigen Abschnitte des Leiterseiles
23 können beliebig verlegt werden. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, daß es
üblich ist - abweichend von der in den Fig.6-9 dargestellten Ausführungsform- auch
die Eingangsklemme 14' der Neutralleiter-Polstrecke 13 an der unteren Geräte-Berandung,
also neben der Eingangsklemme 14 der Phasenleiter-Polstrecke 12 anzuordnen. Dabei
genügt es zur Bewirkung der in Rede stehenden Magnetfeldverstärkung, das Leiterseil
23 in Gestalt des in Fig.9 mit 23' bezeichneten oberen Astes oder des mit 23" bezeichneten
unteren Astes der Leiterschleife zu verlegen.
[0043] Weiters ist die Anwendung der gegenständlichen Erfindung nicht auf Schaltgeräte beschränkt,
bei denen Leitungsschutzschalter- und Fehlerstromschutzschalter-Funktion kombiniert
sind. Es ist vielmehr möglich, das erfindungsgemäße Prinzip bei einem mehrpoligen,
nur eine der beiden Schutzschalter-Funktionen aufweisenden Schaltgerät (drei- oder
vierpoliger Leitungsschutzschalter oder vierpoliger Fehlerstromschutzschalter, jeweils
für ein dreiphasiges Drehstrom-System) zu realisieren.
[0044] Hierbei ist natürlich ein Schaltkontakt mit Lichtbogen-Löscheinrichtung nicht nur
in einer der Polstrecken, sondern zumindest in sämtlichen Phasenleiter-Polstrecken,
meist auch in der Neutralleiter-Polstrecke, vorgesehen sein. Dies hindert die Anwendung
der gegenständlichen Erfindung nicht, auch hier wird die Verbindungsleitung einer
der Polstrecken in einer der oben erörterten Weisen so geführt, daß durch den Stromfluß
in dieser Verbindungsleitung jenes Magnetfeld verstärkt wird, das einen zwischen den
Schienen 1,2 einer benachbarten Polstrecke anstehenden Lichtbogen bewegt.
[0045] In diesem Zusammenhang ist hinsichtlich des in den Fig.6-9 dargestellten zweipoligen
FI-LS-Schalters festzuhalten, daß auch hier der Neutralleiter N unterbrechbar ausgeführt
sein kann, d.h. in seiner Polstrecke 13 ein Schaltkontakt entsprechend der Bauform
der ersten Polstrecke 12 eingebaut sein kann.
[0046] Bei allen möglichen Ausführungsformen ist aber zu bedenken, daß sich die angestrebte
Magnetfeldverstärkung nur dann ergibt, wenn der Strom im hierfür verwendeten Abschnitt
der Verbindungsleitung die richtige Fließrichtung aufweist. Um sicherzustellen, daß
das erfindungsgemäße Schaltgerät in der dafür notwendigen Weise mit dem Spannungs-Versorgungsnetz
bzw. mit den Weiterleitungen zu den Verbrauchern verbunden wird, wird auf das Gehäuse
des Schaltgerätes im Bereich jeder Klemme 14,15; 14',15' aufgedruckt, .welche Leitung
an die jeweilige Klemme 14, 15; 14',15' anzuschließen ist.
1. Mehrpoliges Schaltgerät, bei welchem jede Polstrecke (12,13) zumindest eine Eingangsklemme
(14,14') und eine Ausgangsklemme (15,15') aufweist, welche über eine Verbindungsleitung
elektrisch miteinander verbunden sind und zumindest eine Meßeinrichtung zur Erfassung
des in dieser Verbindungsleitung fließenden Stromes vorgesehen ist, wobei zumindest
eine Polstrecke (12) vorgesehen ist, in deren Verbindungsleitung ein Schaltkontakt
mit einem feststehenden (8) und einem beweglichen Kontaktstück (9) geschaltet ist,
an welche Kontaktstücke (8,9) sich elektrisch leitende, zwischen den Kontaktstücken
(8,9) entstehende Lichtbögen (3) von diesen Kontaktstücken (8,9) wegleitende Schienen
(1,2) anschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung zumindest einer Polstrecke (13), die benachbart zur den Schaltkontakt
(8,9) aufweisenden Polstrecke (12) liegt, zumindest abschnittsweise so geführt ist,
daß das von dem im Betrieb in ihr fließenden Strom erzeugte Magnetfeld jenes Magnetfeld
verstärkt, welches in der von den Kontaktstücken (8,9) und den Schienen (1,2) umschriebenen
Fläche (A1) von dem beim Vorliegen eines Lichtbogens (3) zwischen den Kontaktstücken (8,9) bzw.
den Schienen (1,2) in den Schienen (1,2) und dem Lichtbogen (3) fließenden Strom hervorgerufen
wird.
2. Mehrpoliges Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung zumindest abschnittsweise etwa parallel zur von den Kontaktstücken
(8,9) und den Schienen (1,2) umschriebenen Fläche (A1) im Bereich deren Berandung verläuft.
3. Mehrpoliges Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung in Gestalt einer Leiterschleife ausgeführt und so angeordnet
ist, daß die von ihr aufgespannte Fläche (A2) etwa parallel zur von den Kontaktstücken (8,9) und den Schienen (1,2) umschriebenen
Fläche (A1) liegt und diese Fläche (A1) zumindest bereichsweise überdeckt.
4. Mehrpoliges Schaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Leiterschleife aufgespannte Fläche (A2) die von den Kontaktstücken (8,9) und den Schienen (1,2) umschriebene Fläche (A1) zumindest im Bereich der Kontaktstücke (8,9) und im Bereich der diesen unmittelbar
benachbarten Abschnitten der Schienen (1,2) überdeckt.
5. Mehrpoliges Schaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterschleife eine Windung aufweist.
6. Mehrpoliges Schaltgerät nach Anspruch 1 mit zwei Polstrecken (12,13) ausgeführt als
Kombination aus Leitungsschutzschalter und Fehlerstromschutzschalter, wobei die erste,
zum Anschluß des Phasenleiters (L) eines einphasigen Spannungs-Versorgungsnetzes vorgesehene
Polstrecke (12) die Meßeinrichtungen eines Leitungsschutzschalters (Überstromdetektor
und Kurzschlußstrom-Detektor) sowie einen von diesen Meßeinrichtungen über eine Schaltmechanik
(26) angesteuerten Schaltkontakt (8,9) und sich an das feststehende (8) bzw. das bewegliche
Kontaktstück (9) dieses Schaltkontaktes (8,9) anschließende, elektrisch leitende Schienen
(1,2) aufweist und die zweite zum Anschluß des Neutralleiters (N) eines einphasigen
Spannungs-Versorgungsnetzes vorgesehene Polstrecke (13) die Komponenten einer Fehlerstrom-Erkennungsschaltung
(Summenstromwandler und an dessen Sekundärwicklung angeschlossene Auswertschaltung)
aufweist, wobei die Verbindungsleitungen sowohl dieser Neutralleiter-Polstrecke (13)
als auch der Phasenleiter-Polstrecke (12) durch den Ringkern (24) des Summenstromwandlers
geführt sind und die Auswerteinrichtung auf die in der Phasenleiter-Polstrecke (12)
angeordnete Schaltmechanik (26) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung der Neutralleiter-Polstrecke (13) durch ein Leiterseil (23)
gebildet ist, das in Gestalt einer Leiterschleife ausgeführt und so angeordnet ist,
daß die von ihr aufgespannte Fläche (A2) etwa parallel zur von den Kontaktstücken (8,9) und den Schienen (1,2) umschriebenen
Fläche (A1) liegt und diese Fläche (A1) zumindest im Bereich der Kontaktstücke (8,9) und im Bereich der diesen unmittelbar
benachbarten Abschnitten der Schienen (1,2) überdeckt.
1. A multipole switching device in which every pole section (12, 13) comprises at least
one input terminal (14, 14') and one output terminal (15, 15') which are mutually
electrically connected via a connecting lead and at least one measuring device is
provided for detecting the current flowing in said connecting lead, with at least
one pole section (12) being provided in whose connecting lead is switched a switching
contact with a fixed (8) and a movable contact point (9), with electrically conductive
rails (1, 2) being adjacent to the contact points (8, 9), which rails guide away from
said contact points (8, 9) any arcs (3) arising between said contact points (8, 9),
characterized in that the connecting lead between at least one pole section (13) which is situated adjacent
to the pole section (12) having the switching contact (8, 9) is guided at least in
sections in such a way that the magnetic field generated in operation by the current
flowing in the same amplifies the magnetic field which is produced in the surface
area (A1) as defined by the contact points (8, 9) and the rails (1, 2) by the current flowing
in the rails (1, 2) and in the arc (3) in the case of the presence of an arc (3) between
the contact points (8, 9) and the rails (1, 2).
2. A multipole switching device as claimed in claim 1, characterized in that the connecting lead extends at least in sections slightly parallel to the surface
area (A1) as defined by the contact points (8, 9) and the rails (1, 2) in the region of the
edge of said surface area.
3. A multipole switching device as claimed in claim 1, characterized in that the connecting lead is designed in the form of a conductor loop and is arranged in
such a way that the surface area (A2) as defined by the same is situated approximately parallel to the surface area (A1) as defined by the contact points (8, 9) and the rails (1, 2) and covers said surface
area (A1) at least in sections.
4. A multipole switching device as claimed in claim 3, characterized in that the surface area (A2) as defined by the conductor loop covers the surface area (A1) as defined by the contact points (8, 9) and the rails (1, 2) at least in the region
of the contact points (8, 9) and in the region of the sections of the rails (1, 2)
which are directly adjacent to the same.
5. A multipole switching device as claimed in claim 3, characterized in that the conductor loop comprises one winding.
6. A multipole switching device as claimed in claim 1 with two pole sections (12, 13)
configured as a combination of a miniature circuit-breaker and residual-current-operated
circuit-breaker, with the first pole section (12), which is provided for connecting
the phase conductor (L) of a single-phase voltage supply network, comprising the measuring
devices of a miniature circuit-breaker (overcurrent detector and fault current detector)
as well as a switching contact triggered by said measuring devices via a switching
mechanism (26) and electrically conductive rails (1, 2) which are adjacent to the
fixed (8) or movable contact point (9) of said switching contact (8, 9), and the second
pole section (13) provided for connecting the neutral conductor (N) of a single-phase
voltage supply network comprises the components of a fault-current recognition circuit
(summation current transformer and evaluation circuit connected to its secondary winding),
with the connecting leads both of said neutral-conductor pole section (13) as well
as the phase-conductor pole section (12) being guided through the annular core (24)
of the summation current transformer and the evaluation circuit acting upon the switching
mechanism (26) arranged in the phase-conductor pole section (12), characterized in that the connecting lead of the neutral-conductor pole section (13) is formed by a stranded
conductor and is arranged in such a way that the surface area (A2) as defined by the same is situated approximately parallel to the surface area (A1) as defined by the contact points (8, 9) and the rails (1, 2) and covers said surface
area (A1) at least in the region of the contact points (8, 9) and in the region of the sections
of the rails (1, 2) which are directly adjacent to said contact points.
1. Appareil de commutation multipolaire, dans lequel chaque trajet de pôle (12, 13) présente
au moins une borne d'entrée (14, 14') et une borne de sortie (15, 15') reliées entre
elles électriquement par une ligne de liaison et il est prévu au moins un dispositif
de mesure pour capter le courant circulant dans cette ligne de liaison, dans lequel
est prévu au moins un trajet de pôle (12) dont la ligne de liaison comprend un contact
de commutation avec un élément de contact fixe (8) et un autre mobile (9), lesquels
éléments de contact (8, 9) sont reliés à des barres (1, 2) conductrices électriques
évacuant de ces éléments de contact (8, 9) les arcs électriques (3) qui se forment
entre les éléments de contact (8, 9), caractérisé en ce que la ligne de liaison d'au moins un trajet polaire (13) qui se trouve à proximité du
trajet polaire (12) présentant l'élément de contact (8, 9) est guidée au moins par
sections de telle manière que le champ magnétique généré par le courant qui circule
dans elle en fonctionnement renforce le champ magnétique qui est produit dans la surface
(A1) délimitée par les éléments de contact (8, 9) et les barres (1, 2) par le courant
circulant dans les barres (1, 2) et l'arc électrique en présence d'un arc électrique
(3) entre les éléments de contact (8, 9) et les barres (1, 2).
2. Appareil de commutation multipolaire selon la revendication 1, caractérisé en ce que la ligne de liaison est approximativement parallèle au moins par sections à la surface
(A1) délimitée par les éléments de contact (8, 9) et les barres (1, 2).
3. Appareil de commutation multipolaire selon la revendication 1, caractérisé en ce que la ligne de liaison est réalisée sous la forme d'une boucle conductrice et disposée
de telle sorte que la surface (A2) est approximativement parallèle à la surface (A1) délimitée par les éléments de contact (8, 9) et les barres (1, 2) et recouvre au
moins partiellement cette surface (A1).
4. Appareil de commutation multipolaire selon la revendication 3, caractérisé en ce que la surface (A2) couverte par la boucle conductrice recouvre la surface (A1) délimitée par les éléments de contact (8, 9) et les barres (1,2) au moins au niveau
des éléments de contact (8, 9) et des sections des barres (1, 2) immédiatement contiguës
à ceux-ci.
5. Appareil de commutation multipolaire selon la revendication 3, caractérisé en ce que la boucle conductrice présente un enroulement.
6. Appareil de commutation multipolaire selon la revendication 1 avec deux trajets de
pôle (12, 13) construit comme une combinaison d'un disjoncteur de protection de ligne
et d'un disjoncteur de protection contre les courants d'erreur, dans lequel le premier
trajet de pôle (12) destiné au raccordement du conducteurs de phase (L) d'un réseau
d'alimentation électrique monophasé comprend les dispositifs de mesure d'un disjoncteur
de protection de ligne (détecteur de surintensités et détecteur de courant de court-circuit),
ainsi qu'un contact de commutation (8, 9) actionné par un de ces dispositifs de mesure
par l'intermédiaire d'un mécanisme de commutation (26) et des barres (1, 2) conductrices
électriques se raccordant à l'élément de contact fixe (8) ou mobile (9) de ce contact
de commutation (8, 9) et le deuxième trajet de pôle (13) destiné au raccordement du
conducteur neutre (N) d'un réseau d'alimentation électrique monophasé comprend les
composants d'un circuit de détection des courants d'erreur (convertisseur de courant
total et circuit d'interprétation connecté à l'enroulement secondaire de celui-ci),
les lignes de liaison de ce trajet de pôle du conducteur neutre (13) et du trajet
de pôle du conducteur de phase (12) passent par le noyau annulaire (24) du convertisseur
de courant total et le dispositif d'interprétation agit sur un mécanisme de commutation
(26) disposé dans le trajet de pôle du conducteur de phase (12), caractérisé en ce que la ligne de liaison du trajet de pôle du conducteur neutre (13) est formée par un
câble conducteur (23) réalisé sous la forme d'une boucle conductrice et disposé de
telle sorte que la surface (A2) qu'il couvre soit approximativement parallèle à la surface (A1) délimitée par les éléments de contact (8, 9) et les barres (1, 2) et recouvre cette
surface (A1) au moins au niveau des éléments de contact (8, 9) et des sections des barres (1,
2) immédiatement contiguës à ceux-ci.