(19) |
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(11) |
EP 1 283 955 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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31.03.2004 Patentblatt 2004/14 |
(22) |
Anmeldetag: 03.05.2001 |
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2001/001682 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2001/086137 (15.11.2001 Gazette 2001/46) |
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(54) |
GESTRECKTE PUMPEN-VENTIL-DÜSENEINHEIT MIT HYDRAULISCH-MECHANISCHER ÜBERSETZUNG
EXTENDED PUMP-VALVE-NOZZLE UNIT HAVING HYDRAULIC-MECHANICAL TRANSLATION
UNITE POMPE-SOUPAPE-BUSE ALLONGEE A TRANSMISSION HYDRAULIQUE-MECANIQUE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
12.05.2000 DE 10023236
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.02.2003 Patentblatt 2003/08 |
(73) |
Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- MELSHEIMER, Anja
70563 Stuttgart-Vaihingen (DE)
- BECK, Matthias
70439 Stuttgart (DE)
- MACK, Manfred
89174 Altheim (DE)
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(74) |
Vertreter: Hörschler, Wolfram Johannes et al |
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Isenbruck, Bösl, Hörschler, Wichmann, Huhn, Patentanwälte
Theodor-Heuss-Anlage 12 68165 Mannheim 68165 Mannheim (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 927 821 DE-A- 1 751 543
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WO-A-01/14732 US-A- 4 782 807
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Pumpen-Ventil-Düseneinheit (PVD)
in gestreckter Anordnung mit hydraulisch-mechanischer Übersetzung.
[0002] Die Bauweise heutiger Verbrennungskraftmaschinen, an denen pro Zylinder bis zu vier
Ventile vorgesehen sein können, schränkt den im Zylinderkopf zur Verfügung stehenden
Bauraum für Einspritzsysteme erheblich ein. Ferner sind den PVD-Einheiten hydraulisch
mechanische Übersetzer zugeordnet, die ebenfalls untergebracht werden müssen.
Stand der Technik
[0003] DE 39 10 793 A1 bezieht sich auf eine Brennstoffeinspritzvorrichtung für Dieselbrennkraftmaschinen
mit mindestens einem Pumpenkolben. Dieser ist in einer Büchse dichtend geführt und
bildet zusammen mit der Pumpenkörper einen Förderraum, der während der Abwärtsbewegung
des Pumpenkolben durch ein Steuerelement mit einem Saugraum verbunden ist, wobei der
Förderraum über eine Einspritzleitung in Strömungsverbindung mit einem Einspritzventil
steht. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den schädlichen Raum der Brennstoffeinspritzvorrichtung
so klein wie möglich zu halten, um dadurch hohe Einspritzdrücke verwirklichen zu können.
Dies wird dadurch gelöst, daß eine dauernd offene Strömungsverbindung zwischen dem
Förderraum und dem Einspritzventil besteht.
[0004] DE 198 09 627 A1 bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen.
Diese umfaßt eine Kraftstoffhochdruckpumpe, die saugseitig mit einem Kraftstoff-Niederdruckversorgungssystem
und hochdruckseitig mit einem in den Brennraum in der Brennkraftmaschine ragenden
Kraftstoffeinspritzventil verbunden ist. Die Hochdruckförderung in einem zwischen
Kraftstoffhochdruckpumpe und Kraftstoffeinspritzventil vorgesehenen Hochdruckkanal
ist mittels eines elektrischen Steuerventiles steuerbar, welches ein elektrisch betätigbares,
verschiebbares Ventilglied mit einer Ventildichtfläche aufweist. Mit der Ventildichtfläche
wirkt es zur Bildung eines Dichtquerschnittes mit einem ortsfesten Ventilsitz zusammen.
Um dabei die Stellzeiten und Verschleißanfälligkeit des Steuerventiles zu verbessern,
sind das Steuerventilglied und/oder eine dieses führende Hülse aus Keramik ausgebildet.
[0005] Bei den diskutierten Anordnungen von Kraftstoffeinspritzvorrichtungen aus dem Stande
der Technik kann es aufgrund der L-förmig verlaufenden Anordnung vom Ventil zur Einspritzdüse
zu Druckpulsationen im System kommen.
[0006] US 4,782,807 zeigt eine Nocken betätigte Pumpe-Düsen-Kraftstoffeinspritzeinrichtung,
bei welcher ein Pumpenkolben in einen Pumpenraum bewegbar ist, von dem aus eine Bohrung
abzweigt. Die vom Pumpenarbeitsraum abzweigende Bohrung mündet an einer Einschnierstelle
eines über einen Steller bewegbaren Ventilelementes. Unterhalb des Ventilelementes
zweigt eine weitere Bohrung ab, über welche dem Düsenteil der Pumpe-Düse-Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß US 4,782,807 Kraftstoff zufließt. Die aus Pumpenkolben und Pumpenarbeitsraum
bestehende Pumpeneinheit, dass dieser über den Steller betätigbare Ventilglied sowie
der Düsenkörper gemäß dieser Lösung, sind in Bezug auf den Kraftstofffluß hydraulisch
hintereinander liegend geschaltet.
Darstellung der Erfindung
[0007] Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anordnung kann eine sich im wesentlichen
in vertikale Richtung erstreckende Anordnung eines Pumpenteiles, eines sich an diesen
anschließenden Ventilteiles und eines sich an den Ventilteil anschließenden Düsenteil
einer Einspritzanordnung gewährleistet werden. Mit dieser im wesentlichen vertikal
verlaufenden Anordnung der Komponenten PVD läßt sich ein weitgehend strömungsfreier
Druckaufbau erreichen. Gemäß dieser Anordnung liegen die Komponenten PVD hydraulisch
gesehen, sämtlich hintereinander. Die gestreckte Anordnung der PVD-Einheiten gestattet
ein seitliches Anflanschen eines hydraulisch-mechanischen Übersetzers. Durch die im
wesentlichen vertikal verlaufende Anordnung von Pumpenteil, Ventilteil und Düsenteil,
läßt sich zwischen diesen Teilen in optimaler Weise ein Längenverhältnis zwischen
Pumpenraum und Steuerventilraum und Steuerventilraum zu Düsenraum von 1 : 5 realisieren.
Dadurch lassen sich zu lange Einspritzleitungen vermeiden; vielmehr ist die Zeitkonstante
einer Einspritzung nun wesentlich größer, verglichen mit der Zeit der Wellenausbreitung
zwischen den einzelnen Elementen, wie beispielsweise dem Düsenraum. Dies führt dazu,
daß die bei den Anordnungen der PVE-Einheiten gemäß der Lösungen aus dem Stande der
Technik sich einstellenden ausgeprägten Druckschwingungen zwischen den Komponenten
Pumpenteil, Ventilteil und Düsenteil bei der erfindungsgemäßen Lösung unterdrückt
werden können. Die negativen Auswirkungen solcher sich einstellender Druckpulsationen
in zu lang ausgelegten unter hohem Druck stehenden Leitungen können zu unerwünschten
Erscheinungen, wie undefiniertem Öffnen, Fliegen oder Schließen einer über dem Druck
öffnenden Düsennadel führen, was im Extremfall zu einem instabilem Nadelöffnungsverhalten
sowie wieder schließenden Düsennadeln, abhängig von der Drehzahl des den Pumpenkörper
antreibenden Nockens führen kann.
[0008] Mit einer gemäß der vorliegenden Erfindung angeordneten Pumpen-Ventil-Düseneinheit
lassen sich diese Nachteile durch ein Zulaufbohrungssystem, welches in optimalen Längenverhältnissen
ausgelegt ist, vermeiden. Durch die gestreckte Anordnung von Pumpenteil, Ventilteil
und des Düsenteil, läßt sich darüber hinaus in optimaler Weise Bauraum einsparen,
so daß pro Zylinder einer Brennkraftmaschine genügend Bauraum zum Vorsehen zweier
Hochdruckeinspritzventile zur Verfügung steht, selbst wenn diese mit seitlich angeflanschten
Piezoaktoren zur Betätigung des Steuerventiles samt daran aufgenommenem hydraulisch-mechanischem
Übersetzer versehen sind.
[0009] Da am Piezoaktor eine zusätzliche mechanische Übersetzung vorgesehen ist, kann der
Ventilraum in optimaler Weise in Bezug auf die Längenverhältnisse der Leitungssysteme
ausgelegt werden. Durch seitliches Anflanschen des hydraulisch mechanischen Übersetzers,
ergibt sich eine einfache Einstellung der zur Betätigung des Steuerventiles notwendigen
mechanischen Hubwege. Da die Betätigungseinheit eine mechanische Übersetzung in Gestalt
eines um eine Drehachse verschwenkbaren Hebels enthält, kann das hydraulische Übersetzungsvolumen
klein gehalten werden, welches mit sehr kleinen Drücken (lediglich 6 bar) betrieben
werden kann.
[0010] Darüber hinaus geht die erfindungsgemäß vorgeschlagene vertikale Anordnung der PVE-Einheiten
eines Injektors mit dem Vorteil einher, daß anstelle der bisher notwendigen drei bis
vier Hochdruckbohrungsverschneidungen im Injektorkörper nunmehr lediglich zwei Hochdruckbohrungsverschneidungen
im Injektorkörper notwendig sind. Um eine Druckschwellfestigkeit bis ca. 2000 bar
eines Injektorkörpers für Hochdruckdieseleinspritzsysteme zu gewährleisten, sind die
Hochdruckbohrungsverschneidungen zu minimieren, da diese die mechanische Beanspruchbarkeit
des Injektorkörpers beeinträchtigen. Die Hochdruckbohrungsverschneidungen legen die
Grenze der mechanischen Beanspruchung eines Injektorkörpers fest, woraus eine Begrenzung
des im Hochdrucksammelraumes (Common Rail) erzielbaren Druckniveaus gegeben ist.
Zeichnung
[0011] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend detaillierter erläutert.
[0012] Es zeigt:
- Figur 1
- die aus bisherigen Lösungen bekannten Y- bzw. L-förmig verlaufenden P-V-D-Teilsysteme
eines Einspritzsystemes,
- Figur 2
- die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung der Komponenten eines Pumpen-Ventil-Düse-Systemes
eines Injektors,
- Figur 3
- den hinsichtlich des Druckschwingungsaufbaus optimalen Leitungslängenverhältnisse
der den Pumpenraum, die Ventileinheit bzw. den Düsenteil miteinander verbindenden
Kraftstoffzuleitungen eines Einspritzsystemes und
- Figur 4
- eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen PVD-Einheit mit zeitlich
im Bereich des Ventilteiles angeflanschten hydraulisch-mechanischem Übersetzer.
Ausführungsvarianten
[0013] In Figur 1 sind die bei bisherigen Lösungen an PVD-Systemen sich ergebenden Y- bzw.
L-förmig verlaufenden Anordnungen der Komponenten wiedergegeben.
[0014] Vom Standpunkt der hydraulischen Auslegung in Bezug auf die Anfälligkeit eines PVD-Systemes
hinsichtlich von Druckschwingungsaufbau, ist eine vertikale Anordnung des Pumpenteiles,
des Ventilteils, und des Düsenteiles eines Einspritzsystemes anzustreben. Der Ventilraum
darf nicht parallel an dem Pumpenraum angeschlossen werden, ferner benötigen die in
Figur 1 schematisch dargestellten Injektoranordnungen im Bereich des Zylinderkopfes
einer Verbrennungskraftmaschine nicht unerheblichen Bauraum, der im Zuge der fortschreitenden
Vierventiltechnik immer knapper wird.
[0015] Figur 2 zeigt in schematischer Weise die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung
der Komponenten eines Pumpen-Ventil-Düsensystemes eines Injektors.
[0016] Die wesentlichen Bestandteile der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 1 sind in vertikaler
Richtung angeordnet. Im Hinblick auf die Fluidrichtung des unter hohem Kraftstoff
vom Pumpenteil P kommenden Kraftstoffes sind die Komponenten P, V und D hydraulisch
gesehen hintereinanderliegend angeordnet. Mit dieser Konfiguration wird einerseits
Bauraum eingespart, der am Zylinderkopf einer Verbrennungkraftmaschine nur äußerst
knapp zur Verfügung steht, ferner lassen sich die die einzelnen Teile P, V und D der
Kraftstoffeinspritzeinrichtung verbindenden Zuleitung in optimaler Länge auslegen.
So ist ein optimales Verhalten hinsichtlich sich aufbauender Druckschwingungen des
unter hohem Druck stehenden Kraftstoffes in den Zuleitungen dann erzielbar, wenn das
Längenverhältnis der Zuleitungen 5 bzw. 8, d.h. l
1 : l
2 im Bereich zwischen 1 : 4 und 1 : 6 liegt. Vorzugsweise beträgt das Längenverhältnis
der beiden Zulaufbohrungen 5 bzw. 8 (vergl. Darstellung gemäß Fig. 3) 1 : 5. Mittels
dieses gewählten Längenverhältnisses der Zulauf- bzw. Verbindungsleitungen zwischen
den Komponenten des Pumpen-Ventil-Düsen-Systems einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung
1, ist ein weitestgehend schwingungsfreier Druckaufbau in der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
1 erzielbar. Ein schwingungsfreier Druckaufbau innerhalb eines Pumpen-Ventil-Düsensystemes
bietet die Möglichkeit, in Weiterentwicklung der Einspritzsysteme, eine Boot-Voreinspritzung
zu erreichen, was im mit erheblichen Druckpulsationen behafteten Einspritzsystem nur
sehr schwierig zu erreichen ist, wobei insbesondere die Präzision der zuzumessenden
Voreinspritz- bzw. Bootmengen zu wünschen übrig läßt
[0017] Die Darstellung gemäß Figur 3 zeigt die hinsichtlich des Druckschwingungsaufbaus
optimalen Abstandsverhältnisse von Pumpenteil, Ventilteil sowie Düsenteil einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung.
[0018] Gemäß der Darstellung in Figur 3 steht der Pumpenteil P, bestehend aus dem Pumpenkolben
3, der in den Pumpenraum 4 eintaucht, über die Zulaufbohrung 5 mit dem Ventilraum
6.1 in Verbindung. Die Länge der den Pumpenraum 4 mit dem Ventilraum 6.1 verbindenden
Zulaufbohrung 5 ist mit l
1 bezeichnet. Vom Ventilraum 6.1 erstreckt durch den Injektorkörper die Zulaufbohrung
8 zum Düsenraum, bezeichnet mit Bezugszeichen 12. Die Länge der axialen Erstreckung
der Zulaufbohrung 8 zwischen Ventilraum 6.1 und Düsenraum 12 des Injektorkörpers ist
Mit l
2 bezeichnet. Gemäß den Ausführungen im Zusammenhang zur Darstellung gemäß Figur 2
liegt das Verhältnis der Längen l
1, l
2 von Zulaufbohrung 5 zu Zulaufbohrung 8 vorteilhafterweise im Bereich zwischen 1 :
4 und 1 : 6, vorzugsweise beträgt das Längenverhältnis l
1 : l
2 , 1 : 5. Mit diesen Längenverhältnissen der Zulaufbohrungen 5 bzw. 8 im Inneren des
Injektorkörpers der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 1, läßt sich der Aufbau von Druckpulsationen
im unter hohem Druck stehenden Kraftstoffluid wirksam vermeiden.
[0019] Aus der Darstellung gemäß Figur 4 geht eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen PVD-Einheit mit seitlich im Bereich des Ventilteiles V angeflanschten
hydraulischen, mechanischen Übersetzer hervor.
[0020] Der Injektor 1 enthält in seinem oberen Bereich einen Pumpenteil P. Dieser nimmt
einen koaxial zur Symmetrielinie des Injektorkörpers 1 in einer Bohrung 2 vorgesehenen
Pumpenkolben 3 auf, der durch einen Deckel samt einer vom Deckel umschlossenen Druckfeder
beaufschlagt ist. Der Pumpenkolben 3 taucht in einen Pumpenraum 4 ein und setzt auf
diese Weise einen dort vorhandenen Kraftstoffvorrat unter Druck. Vom Pumpenraum 4
erstreckt sich eine Bohrung 5 in einen Ventilraum 6.1 eines Steuerventiles 6, welches
in einem Ventilteil V des Injektors der Kraftstoffeinspritzeinrichtung 1 aufgenommen
ist.
[0021] Die Länge der Zulaufbohrung 5 zwischen Pumpenraum 4 und Ventilraum 6.1 ist mit I
1 bezeichnet. Das Steuerteil 6, welches im Bereich der Zulaufbohrung 5 vom Pumpenraum
4 und der Zulaüfbohrung 8 zum Düsenraum 12 von einem Ventilraum 6.1 umschlossen ist,
ist von einer Rückstellfeder 6.2 umschlossen, welche an einer Anschlagfläche 6.3 mit
einem Ende anliegt und deren anderes Ende an einer Bohrungswandung im Inneren des
Injektorkörpers anliegt. Mit der Sitzfläche 6.5 verschließt das Steuerteil 6 die Verbindung
zwischen den Zulaufbohrungen 5 bzw. 8. Am Steuerteil 6 ist ferner eine Stößelstange
6.4 ausgebildet, deren abgerundeter Kopf seitlich aus dem Injektorkörper 1 hinausragt.
In der in Figur 4 gezeigten Stellung des Steuerteiles 6 befindet sich dieses in der
schließenden Stellung 6.6 durch Anlage der Sitzfläche 6.5 an der Kante des Ventilraumes
6.1.
Vom Ventilraum 6.1 des Ventilteiles V erstreckt sich eine Zulaufbohrung 8, die im
wesentlichen parallel zur Symmetrieachse des Ventilkörpers 1 verläuft, zum Düsenraum
12. Der Düsenraum 12 wird von einer Düsennadel 11 durchsetzt, deren Düsensitz 13 an
der Spitze des Injektorkörpers 1 ausgebildet ist und eine Düsenöffnung 14, die in
den Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine hineinragt, entweder verschließt oder
freigibt Oberhalb der Düsennadel 11 ist ein Druckstück 10 wiedergegeben, welches durch
einen Teller mit einer darüberliegenden vom Injektorkörpergehäuse vollständig umschlossenen
Druckfeder 9 beaufschlagbar ist. Der mit D bezeichnete Düsenteil der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
befindet sich in einem Abstand l
2 vom Ventilteil der Pumpen-Ventil-Düsen-Einheit der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
1. Das Verhältnis der Längen l
1 der Zulaufbohrung 5 zur Länge der Zulaufbohrung 8 zwischen Ventilraum 6.1 des Ventilteiles
V und dem Düsenraum 12 des Düsenteiles D beträgt in vorteilhafter Weise gemäß den
oben wiedergegebenen Ausführungen im wesentlichen 1 : 5.
[0022] Zur leichteren Verbindung des Düsenteiles D mit den übrigen Komponenten der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
1 ist das Düsenteil D mittels einer Verschraubung 15 mit dem Injektorkörper 1 verbunden.
Die Zentrierung des Düsenteiles D zur Sicherstellung des Fluchtens der Zulaufbohrung
8 in den Düsenraum 12 wird durch den Zentrierstift 16 bzw. 17, die zwischen den miteinander
zu montierenden Komponenten vorgesehen sind, ermöglicht.
[0023] An der Seitenfläche des Injektors ist ein Übersetzerflansch 7 angeordnet, in welchem
ein um eine Achse schwenkbarer Übersetzerhebel 18 aufgenommen ist. Der Übersetzerhebel
18 ist einerseits durch eine Rückstellfeder 19 beaufschlagt und liegt andererseits
mit seinem unteren Ende mit dem gerundetem Ende der Stößelstange 6.4 des Steuerteiles
6 in Verbindung. Über den im Flansch 7, 27 vorgesehenen Sekundärkolben 20 wird der
drehbar gelagerte Übersetzerhebel 18 um seinen Schwenkpunkt bewegt. Der Sekundärkolben
20 steht über eine spaltförmig verlaufende Verbindung durch den Übersetzerflansch
27 mit einem Leckölvorrat 22 in Verbindung, der durch einen Primärkolben 23 beaufschlagbar
ist und eine Betätigung des Sekundärkolbens 20 nach sich zieht. Oberhalb des Primärkolbens
23 ist ein Anlageteller 24 vorgesehen, der seinerseits über einen Piezoaktor 25 betätigt
werden kann. An einer Aktorverschraubung 26 ist der Piezoaktor 25 mit dem Übersetzerflansch
27 verschraubt. Durch die Hebelverhältnisse am Übersezterhebel 18 in Bezug auf die
Krafteinleitungsstelle durch den Primärkolben 20 und in Bezug auf die Stößelstange
6.4 zur Betätigung des Steuerteiles 6, welche eine zusätzliche mechanische Übersetzung
darstellen, kann das hydraulische Übersetzungsvolumen kleingehalten werden, was für
die Nachfüllung über den Lecköldruck mit kleinen Drücken, beispielsweise 6 bar gefahren
werden kann. Der mechanische Verschleiß, der sich zwischen den Komponenten 20, 18
und 6.4 der Ventilbetätigung einstellt, kann über den Leckspalt zwischen Primärkolben
23 und Sekundärkolben 20 mittels eines Nachlaufvolumens sehr leicht kompensiert werden.
[0024] Mit dieser Lösung lassen sich im Injektorkörper Hochdruckbohrungsverschneidungen
vermeiden und auf die Anzahl von zwei reduzieren, wodurch sich eine Schwächung des
Injektorkörpers der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 1 auf ein Mindestmaß reduzieren
läßt. Der Injektorkörper der Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß Figur 4 verfügt
über eine Druckschwellfestigkeit von Drücken bis mindestens 2000 bar und vermeidet
in vorteilhafter Weise durch Integration der die Düsennadel 11 beaufschlagenden Druckfeder
9 eine weitere Flachhochdruckdichtfläche. Dichtflächen stellen potentielle Schwachstellen
bei den in Einspritzsystemen geforderten Drücken von 2000 bar und mehr dar und sind
daher, wo immer möglich, zu vermeiden.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Kraftstoffeinspritzvorrichtung
- 2
- Bohrung
- 3
- Pumpenkolben
- 4
- Pumpenraum
- 5
- Zulaufbohrung Steuerteil
- 6.1
- Ventilraum
- 6.2
- Rückstellfeder
- 6.3
- Anschlagfläche
- 6.4
- Stößelstange
- 6.5
- Sitzfläche
- 6.6
- Schließstellung
- 7
- Übersetzerflansch
- 8
- Zulaufbohrung Düsenraum
- 9
- Druckfeder
- 10
- Druckstück
- 11
- Düsennadel
- 12
- Düsenraum
- 13
- Düsensitz
- 14
- Düsenöffnung
- 15
- Verschraubung
- 16
- Zentrierstift
- 17
- Zentrierstift
- 18
- Übersetzerhebel
- 19
- Rückstellfeder
- 20
- Sekundärkolben
- 22
- Lecköl
- 23
- Primärkolben
- 24
- Auflageteller
- 25
- Piezoaktor
- 26
- Aktorverschraubung
- 27
- Flansch
- P
- Pumpenteil
- V
- Ventilteil
- D
- Düsenteil
- I1
- Abstand P-V
- I2
- Abstand V-D
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine mit einer in den
Brennraum der Verbrennungskraftmaschine hineinragenden Einspritzdüse (14), welche
mit einem Ventilraum (6.1) in Verbindung steht, in dem ein Steuerteil (6), Zulaufbohrungen
(5, 8) für unter hohem Druck stehendem Kraftstoff verschließt bzw. freigibt und das
Steuerteil (6) mittels eines hydraulisch-mechanischen Übesetzers (18, 19, 20) betätigbar
ist, wobei ein einen Pumpenkolben (3) und einen Pumpenraum (4) umfassender Pumpenteil
(P), ein ein Steuerventil (6) umfassender Ventilteil (V) und ein eine Düsennadel (11)
enthaltender Düsenteil (D) der Kraftstoffeinspritzeinrichtung (1) in vertikaler Anordnung
in Bezug auf den Kraftstofffluß hydraulisch hintereinander liegend angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Längen l1, l2 der Zulaufbohrungen (5, 8) zwischen Pumpenteil (P) und Ventilteil (V) bzw. Ventilteil
(V) und Düsenteil (D) in Bezug aufeinander zwischen 1 : 4 und 1 : 6 liegt.
2. Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Pumpenraum (4), Ventilraum (6.1) und Düsenraum (12) über sich im wesentlichen vertikal
erstreckende Zulaufbohrungen (5, 8) miteinander verbunden sind.
3. Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenverhältnis l1 : l2 der Zulaufbohrungen (5, 8) 1 : 5 beträgt.
4. Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil (6) des Ventilteiles (V) durch eine hydraulisch-mechanischen Übersetzer
(18, 19, 20) betätigbar ist, der im Bereich des Ventilteiles (V) seitlich an die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
(1) angeflanscht ist.
5. Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößelstange (6.4) des Steuerteiles (6) über einen schwenkbar gelagerten Übersetzerhebel
(18) entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder (19) betätigbar ist und der Schwenkhebel
(18) mit einem Sekundärkolben (20) bewegt wird.
6. Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am hydraulisch-mechanischen Übersetzer (18, 19, 20 und 21) ein einen Primärkolben
(23) beaufschlagender Piezoaktor (25) aufgenommen ist, und der Primärkolben (23) über
einen Leckspalt den Sekundärkolben (20) hydraulisch beaufschlagt.
7. Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Verschleiß der mechanischen Komponenten (6.4, 18, 20) durch Nachströmen des Lecköls
(22) zwischen den Übersetzerkolben (20, 23) kompensiert wird.
8. Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Düsennadel (11) im Düsenteil (D) beaufschlagende Druckfeder (9) in das Injektorgehäuse
der Kraftstoffeinspritzvorrichtung (1) integriert ist.
1. Fuel injection apparatus for an internal combustion engine having an injection nozzle
(14) which projects into the combustion chamber of the internal combustion engine
and is connected to a valve chamber (6.1) in which a control part (6) closes and opens
feed bores (5, 8) for highpressure fuel, and it is possible to actuate the control
part (6) by means of a hydraulic-mechanical intensifier (18, 19, 20), a pump part
(P), which comprises a pump piston (3) and a pump chamber (4), a valve part (V), which
comprises a control valve (6), and a nozzle part (D), which contains a nozzle needle
(11), of the fuel injection device (1) being arranged in a vertical arrangement hydraulically
in series in relation to the flow of fuel, characterized in that the ratio of the lengths l1, l2 of the feed bores (5, 8) between the pump part (P) and the valve part (V) and between
the valve part (V) and the nozzle part (D), respectively, is between 1:4 and 1:6 with
respect to one another.
2. Fuel injection apparatus according to Claim 1, characterized in that the pump chamber (4), valve chamber (6.1) and nozzle chamber (12) are connected to
one another via feed bores (5, 8) which extend substantially vertically.
3. Fuel injection apparatus according to Claim 2, characterized in that the length ratio l1:l2 of the feed bores (5, 8) is 1:5.
4. Fuel injection apparatus according to Claim 1, characterized in that the control part (6) of the valve part (V) can be actuated by a hydraulic-mechanical
intensifier (18, 19, 20) which is laterally flange-connected to the fuel injection
apparatus (1) in the region of the valve part (V).
5. Fuel injection apparatus according to Claim 1, characterized in that the push rod (6.4) of the control part (6) can be actuated via a pivotably mounted
intensifier lever (18) counter to the effect of a restoring spring (19), and the pivoting
lever (18) is moved with a secondary piston (20).
6. Fuel injection apparatus according to Claim 5, characterized in that a piezoactuator (25) acting on a primary piston (23) is accommodated at the hydraulic-mechanical
intensifier (18, 19, 20 and 21), and the primary piston (23) acts hydraulically on
the secondary piston (20) via a leakage gap.
7. Fuel injection apparatus according to one or more of the preceding claims, characterized in that wear to the mechanical components (6.4, 18, 20) is compensated for by additional
flow of the leakage oil (22) between the intensifier pistons (20, 23).
8. Fuel injection apparatus according to Claim 1, characterized in that a compression spring (9) acting on the nozzle needle (11) in the nozzle part (D)
is integrated into the injector housing of the fuel injection apparatus (1).
1. Système d'injection de carburant pour un moteur à combustion comportant une buse d'injection
(14) faisant saillie à l'intérieur de la chambre de combustion du moteur, buse en
liaison avec un compartiment de soupape (6.1) dans lequel un élément de commande (6)
obture ou débloque des perçages d'amenée (5, 8) pour le carburant sous forte pression,
ledit élément de commande (6) étant manoeuvrable à l'aide d'un transmetteur hydraulique-mécanique
(18, 19, 20) ; une pompe (P) comprenant un piston de pompe (3) et un compartiment
de pompe (4) ; une soupape (V) avec une soupape de commande (6), une buse (D) munie
d'une aiguille d'injecteur (11), faisant partie du système d'injection de carburant
(1) ; ces éléments sont disposés suivant un arrangement vertical et sont placés les
uns derrière les autres du point de vue hydraulique par rapport au flux de carburant,
caractérisé en ce que
le rapport des longueurs l1, l2 des perçages d'amenée (5, 8) entre la pompe (P) et la soupape (V) d'une part, et
entre la soupape M et la buse (D) d'autre part, se situe entre 1 : 4 et 1 : 6.
2. Système d'injection de carburant selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le compartiment de pompe (4), le compartiment de soupape (6.1) et le compartiment
de buse (12) sont reliés les uns aux autres par des perçages d'amenée (5,8) s'étendant
essentiellement dans le sens vertical.
3. Système d'injection de carburant selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
le rapport des longueurs l1, l2 des perçages d'amenée (5, 8) est de 1 : 5.
4. Système d'injection de carburant selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
l'élément de commande (6) de la soupape (V) peut être actionné au moyen d'un transmetteur
hydraulique-mécanique (18, 19, 20) qui, dans la zone de la soupape (V), se trouve
bridé latéralement sur le système d'injection de carburant (1).
5. Système d'injection de carburant selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la tige-poussoir (6.4) de l'élément de commande (6) peut être actionnée par un levier
de transmetteur (18), monté de manière pivotante, en s'opposant à l'action d'un ressort
de rappel (19), le levier pivotant (18) étant mis en mouvement à l'aide d'un piston
secondaire (20).
6. Système d'injection de carburant selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
sur le transmetteur hydraulique-mécanique (18, 19, 20 et 21) est logé un piézoacteur
(25) alimentant un piston primaire (23), lequel alimente le piston secondaire (20)
par voie hydraulique, par l'intermédiaire d'une fente de fuite.
7. Système d'injection de carburant selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'usure des composants mécaniques (6.4, 18, 20) est compensée par l'écoulement consécutif
de l'huile de fuite (22) entre les pistons de transmetteur (20, 23).
8. Système d'injection de carburant selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
un ressort de pression (9), alimentant l'aiguille d'injecteur (11) contenue dans la
buse (D) se trouve intégré dans le logement d'injecteur du système d'injection de
carburant (1).

