[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Die Herstellung von Nahrungs-, insbesondere aber Futtermitteln, muss qualitativ hochwertige
und hygienisch unbedenkliche Produkte gewährleisten. Der Markt und gesetzliche Verordnungen
stellen Anforderungen an den Produktionsvorgang. So muss beispielsweise mit einem
Konditionierungsschritt eine Kontamination des Endproduktes mit bedenklichen oder
pathogenen Keimen ausgeschlossen werden können. Für kompaktiertes Mischfutter werden
etwa mit Druckkonditionierungsschritten zuverlässige Hygienisierungseffekte erzielt.
Bei Mischfutter in mehlförmiger Form kann eine Druckkonditionierung nicht oder nur
mit Schwierigkeiten durchgeführt werden. Das Fehlen einfacher und sicherer Hygienisierungsschritte
hat bei der Verwendung von mehlförmigem Mischfutter immer wieder zu Bedenken geführt.
Massnahmen in Form einer chemischen Behandlung mit organischen Säuren sind bei ausreichender
Konzentration und Einwirkungszeit wegen des erheblichen Zeitaufwandes, der möglichen
Korrosion der Produktionsanlagen und der eventuell beeinträchtigten Akzeptanz durch
die Tiere nicht zweckmässig.
[0003] Zur Sicherung der hygienischen Qualität mehlförmiger Produkte kommt daher der Warmbehandlung
eine besondere Bedeutung zu. Bei der Erwärmung mittels Sattdampf sind beispielsweise
Produkt-Temperaturen von mindestens 85°C und etwa eine Verweilzeit von mindestens
vier Minuten vorzusehen. Es sind auch Warmbehandlungen mit Heissluft bekannt. Bei
den gängigen Warmbehandlungen besteht die Gefahr, dass die Temperaturverteilung nicht
gleichmässig bzw. nicht homogen ist. Bei Warmbehandlungen mit Heissluft entstehen
häufig Kurzschluss-Strömungskanäle mit einem hohen Luftdurchsatz und einem geringen
Wärmeaustausch. Zudem tritt bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten eine unerwünschten
Entmischung hinsichtlich der Partikelgrössen und das Mitführen eines unerwünscht hohen
Produkteanteils auf.
[0004] Nebst der Warmbehandlung ist auch die anschliessende Abkühlung problematisch. Die
Abkühlung soll effizient eine gleichmässige Endtemperatur und Endfeuchtigkeit gewährleisten.
Es hat sich nun gezeigt, dass hohe Kühlluftdurchsätze mit weitgehender Auflockerung
des Produktes einen intensiven Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch ermöglichen, dabei
aber gleichzeitig zu einer unerwünschten Entmischung hinsichtlich der Partikelgrössen
und zum Mitführen eines unerwünscht hohen Produkteanteils führen. Der in der Kühlluft
mitgeführte Anteil muss mit gross dimensionierten Abscheidevorrichtungen aus der Kühlluft
abgeschieden werden. Es hat sich gezeigt, dass auch wertvolle feinkörnige Zusatzstoffe
ausgetragen werden. Wenn Kühlluft durch grössere Schüttgutschichten geführt wird,
so entstehen häufig Kurzschluss-Strömungskanäle mit einem hohen Luftdurchsatz und
einem geringen Wärmeaustausch.
[0005] Aus "Warmbehandlung und Kühlung mehlförmiger Mischfutter mit reduziertem Entmischungsrisiko",
Eberhard Heidenreich, Thomas Michaelsen; Mühle + Mischfutter 139. Jahrgang, Heft 16/17,
8. August 2002 sind die Vorteile und Nachteile verschiedener Verfahren zum Hygienisieren
bekannt. Gemäss diesem Artikel wird ein Verfahren bevorzugt, bei dem die Warmbehandlung
in einem Kurzzeitkonditioneur mittels Dampf und einem anschliessenden beheizbaren
Verweilzeitbehälter durchgeführt wird. Die Abkühlung soll mittels Kühlluft in einem
Band- oder Gegenstromkühler durchgeführt werden. Um die bei diesen Kühlvorrichtungen
auftretende Entmischung und den Austrag von feinkörnigen Zusatzstoffen zu verhindern,
sollen in einem Endmischer die feinkörnigen Zusatzstoffe eingemischt und/oder die
Entmischung reduziert werden. Die Vor- und Nachteile dieses bevorzugten Verfahrens
entsprechen gemäss dem erwähnten Artikel den Vor- und Nachteilen einer Warmbehandlung
in einem ersten Mischer und dem Kühlen und Homogenisieren in einem zweiten Mischer.
Wenn nun die Lösung mit zwei Mischern nicht bevorzugt wird, so liegt dies vermutlich
daran, dass aus dem Stande der Technik keine effizienten, vielseitig einsetzbaren
und einfach aufgebauten Mischer für Warmbehandlungen und Kühlschritte bekannt sind.
Im Rahmen der erwähnten Versuche wurden für die Warmbehandlung und das Kühlen ein
Pflugschar- und ein Schrägblattmischer getestet. Beide Mischer wurden mit Kühlluft
durchströmt. Es hat sich aber gezeigt, dass die Mischer lediglich eine genügende Homogenität
gewährleisten können. Ein besonders intensiver Kontakt bzw. Wärmeaustausch zwischen
dem Schüttgut und der Prozessluft wird mit diesen Mischern nicht erzielt.
[0006] Aus der DE 39 02 271 A1 ist ein Mischer bekannt der in einem Gehäuse eine drehbar
angeordnete Trommel mit einer teilweise perforierten Mantelwand umfasst. Das Produkt
gelangt im Bereich einer ersten Stirnseite in die Trommel und wird beispielsweise
mittels einer an der Innenseite der Mantelwand befestigten Schnecke aufgrund der Drehbewegung
der Trommel gegen die zweite Stirnseite bewegt, wo eine Austrittsöffnung vorgesehen
ist. Eine Luftführungsvorrichtung umfasst eine Zuführvorrichtung am Gehäuse und eine
Abführvorrichtung aus der Trommel, so dass die Prozessluft durch den perforierten
Bereich der Mantelwand und das daran anliegende Schüttgut in das Innere der Trommel
und über die Abführvorrichtung aus der Trommel gelangt. Das Schüttgut wird mit Hilfe
der Prozessluft fluidisiert und aufgrund der Drehung der Trommel durchmischt, um eine
ungleichmässige Behandlung aufgrund von sich ausbildenden Totzonen zu vermeiden. Bevorzugt
wird eine Lösung bei der die Zuführvorrichtung alternierend einem perforierten und
dann wieder einem geschlossenen Bereich zugewandt ist, so dass das Schüttgut nur alternierend
von Prozessluft durchströmt wird. Die Lösungen gemäss der DE 39 02 271 A1 haben den
Nachteil, dass ein Teil der Prozessluft durch einen Spaltbereich zwischen der Trommel
und dem Gehäuse ohne das Schüttgut zu durchströmen zur Abführvorrichtung gelangt.
Die perforierten Mantelbereiche sind während eines Teiles der Drehbewegung so ausgerichtet,
dass innen kein Schüttgut anliegt und von aussen aber Prozessluft zuströmt, so dass
die Prozessluft ohne Kontakt zum Schüttgut durch die Perforierung in die Trommel gelangt.
Die Luft, die ohne Kontakt zum Schüttgut durchströmt, wird somit ungenützt ausgetragen,
was nicht effizient ist. Zudem ist der Aufbau mit dem Gehäuse, der darin drehbaren
Trommel und der axialen Abführvorrichtung sehr aufwendig. Um bei grösseren Schüttgut-Schichtdicken
eine genügende Fluidisierung zu erzielen, müssen grosse Strömungsgeschwindigkeiten
gewählt werden, was wiederum zu unerwünschten Entmischungen hinsichtlich der Partikelgrössen
und zum Mitführen eines unerwünscht hohen Produkteanteils führt.
[0007] Aus der EP 338 099 A1 ist eine Vorrichtung mit einer drehbaren Trommel und einem
Fluidisierungsbett bekannt. Das Fluidisierungsbett wird von einem Luftkasten mit einer
perforierten Oberfläche gebildet, wobei sich der Luftkasten und somit das Fluidisierungsbett
im unteren Teilbereich des Trommelinnenraumes in Richtung der Drehachse über einen
Teilbereich der Trommel erstreckt. Im Bereich mit dem Luftkasten weist die Trommel
an ihrer Innenseite einen Kranz von Hubschaufeln auf, so dass Schüttgut vom unteren
Trommelbereich mitgeführt wird, welches beim Ansteigen der Schaufeln gegen den oberen
Trommelbereich hin von den Hubschaufeln auf das Fluidisierungsbett abrieselt. Das
abrieselnde Schüttgut wird sowohl von Luft die entlang der Trommelachse durch die
Trommel gefördert wird als auch von Luft aus dem Luftkasten durchströmt. Das auf den
Luftkasten, bzw. auf das Fluidisierungsbett, fallende Schüttgut muss quer zur Trommelachse
über den Rand des Fluidisierungsbettes hinaus gegen den unteren Trommelbereich fliessen,
wo es von den Hubschaufeln erfasst wird. Um zumindest in einem Teilbereich der Trommel
die Prozessluft nach oben abführen zu können, muss die Trommelwand in diesem Bereich
perforiert sein. Es ist nun sehr schwierig die Trommel, den Luftkasten und die Antriebe
für die Prozessluft in der Trommel und im Luftschacht so auszulegen, dass auf dem
gesamten Fluidisierungsbett eine Schüttgutschicht mit konstanter Mächtigkeit und in
Richtung der Trommelachse ein gewünschter Durchsatz von Schüttgut gewährleistet ist.
Die Auslegung variiert stark entsprechen dem zu behandelnden Schüttgut, so dass keine
vielfältig einsetzbare Standartvorrichtung bereitgestellt werden kann. Zudem kann
die Schichtdicke auf dem Fluidisierungsbett stark, insbesondere wellenförmig, variieren,
was zu stark unterschiedlich behandelten Teilmengen des Schüttgutes führt. Um bei
grösseren Schüttgut-Schichtdicken eine genügende Fluidisierung zu erzielen, müssen
grosse Strömungsgeschwindigkeiten gewählt werden, was zu unerwünschten Entmischungen
hinsichtlich der Partikelgrössen und zum Mitführen eines unerwünscht hohen Produkteanteils
führt. Zudem besteht bei Lösungen mit Fluidisierungsbereichen die Gefahr, dass die
Öffnungen des Fluidisierungsbereiches mit Schüttgut verstopft werden.
[0008] Ein Nachteil der Vorrichtungen mit drehenden Trommeln besteht darin, dass im Betrieb
nur ein geringer Teil des Trommelvolumens mit Schüttgut befüllt ist. Es handelt sich
dabei im Wesentlichen um eine Schüttgutniere, die maximal 10 bis 15% des Trommelvolumens
belegt. Auch über den Fluidisierungsbereichen ist die Füllhöhe stark beschränkt, was
sich negativ auf die erzielbare Füllmenge auswirkt. Aufgrund dieser geringen Füllmenge
und weil drehende Trommeln zudem aus Sicherheitsgründen umbaut oder abgesperrt werden
müssen, ist der Raumbedarf im Verhältnis zum Aufnahmevolumen und somit zum erzielbaren
Durchsatz unerwünscht gross.
[0009] Bei drehenden Trommeln bewegen sich alle Teilchen auf individuellen Wegen. Das heisst,
dass direkt benachbarte Teilchen vom Eintritt bis zum Austritt aus der Trommel sehr
unterschiedliche Wege nehmen können. Für die Verweilzeit der Partikel in der Trommel
und somit für die Behandlungszeit ergibt sich dadurch ein breites Spektrum und man
kann nicht von einem homogen behandelten Schüttgut ausgehen. Die mittlere Aufenthaltszeit
in der Trommel muss grösser gewählt werden als die für die Behandlung nötige Zeit.
Dies reduziert den erzielbaren Durchsatz. Bei einer Hygienisierung kann das breite
Aufenthaltsspektrum dazu führen, dass einzelne Keime aufgrund von äusserst kurzen
Durchgangswegen durch die Trommel nicht zerstört werden.
[0010] Die erfindungsgemässe Aufgabe besteht nun darin eine einfache, vielseitig und effizient
einsetzbare Vorrichtung zum Behandeln von Schüttgut mit Prozessgas zu finden.
[0011] In einem ersten erfinderischen Schritt wurde erkannt, dass eine drehende Trommel,
in deren Innern das Schüttgut aufgenommen ist, die Einsatzmöglichkeiten der Vorrichtung
einschränkt. Beim Zuführen und Abführen von Prozessluft in bzw. aus einer drehenden
Trommel müssen dichte Verbindung von der drehenden Trommel zu den nicht mitdrehenden,
ortsfesten Luftführungsteilen vorgesehen werden, was mit einem grossen Aufwand verbunden
ist. Bei undichten Verbindungen kann ein Anteil der Prozessluft nicht durch das Schüttgut
geleitet werden. Zudem kann die Wand einer drehenden Trommel nur mit zusätzlichem
Aufwand an einen Kühl- oder Wärmekreislauf angeschlossen werden. Wenn ein fester bzw.
ein nicht drehender Behälter verwendet wird, so kann dieser mit kleinem Aufwand mit
einem Heiz- oder Kühlmantel ausgebildet werden und somit auch Kontaktwärme an das
Schüttgut abgeben bzw. Wärme aus diesem aufnehmen. Als fester Behälter wird ein Behälter
bezeichnet, der nicht in Drehung versetzt wird und somit immer in der gleichen Lage
verbleibt. Bei einem festen Behälter sind keine Massnahmen nötig, die den Kontakt
von Bedienungspersonen zu drehenden Teilen verhindern. Luftführungsteile können problemlos
dicht an den nicht drehenden Behälter angeschlossen werden. Um das Schüttgut in Achs-
und/oder in Umfangsrichtung eines zylinderförmigen Behälters mit im Wesentlichen horizontal
verlaufender Behälterachse fördern zu können, wird ein Mitnehmerkäfig im Behälter
um die Behälterachse drehbar angeordnet, welcher Mitnehmerelemente entlang der Behälter-Innenwand
bewegbar macht. Vorzugsweise umfasst der Mitnehmerkäfig zumindest ein Schneckenelement
und gegebenenfalls zumindest ein im Wesentlichen parallel zur Trommelachse verlaufendes
Lamellenelement. Die Ausgestaltung der Schnecken- und/oder der Lamellenelemente erlaubt
es gewünschte Schüttgutbewegungen in Richtung der Behälterachse und in Umfangsrichtung
zu erzielen. Gegebenenfalls wird die Behälterachse etwas geneigt angeordnet, so dass
die Schüttgutbewegung in Achsrichtung von der Schwerkraft angeregt bzw. unterstützt
wird.
[0012] In einem zweiten erfinderischen Schritt wurde erkannt, dass auch ohne Fluidisierungsbett
ein intensiver Wärmekontakt zwischen Schüttgut und Prozessgas bzw. Prozessluft gewährleistet
werden kann, wenn das Schüttgut zumindest in einem Teilbereich schleierförmig durch
die Prozessluft fällt. Auf ein Fluidisierungsbett über einer perforierten Fläche,
der von unten Luft zugeführt wird, kann verzichtet werden. Es muss lediglich gewährleistet
sein, dass die Prozessluft in den Schleier oder ins Schüttgut unterhalb des Schleierbereiches
- also in einem Sammelbereich - durch zumindest eine Zuführöffnung eingetragen wird.
Die Strömungsgeschwindigkeit kann klein gewählt werden, weil ja die Prozessluft nicht
zur Fluidisierung einer Schüttgutschicht sondern zum Durchströmen eines Schleiers
und etwa einer aufgelockerten bzw. dünnen Schüttgutschicht eingesetzt wird. Die Eintragsöffnung
kann nach unten gerichtet sein und es kann sich um eine grosse Öffnung handeln, so
dass die bei Fluidisierungsbereichen auftretende Verstopfung ausgeschlossen werden
kann. Wenn die Zuführöffnung nach unten gerichtet ist, so wird sie beispielsweise
an einer im Innern des Behälters und des Mitnehmerkäfigs angeordneten Zuführvorrichtung
ausgebildet.
[0013] Damit die Lamellen- oder gegebenenfalls die Schneckenelemente das Schüttgut in Umfangsrichtung
bis zu einem oberen Teilbereich des Behälterinnenraumes mitnehmen können, werden diese
gegebenenfalls schaufelförmig ausgebildet. Vorzugsweise aber wirken die Lamellenelemente
im Aufstiegsbereich mit einer inneren Führungsfläche zusammen, so dass zwischen der
Behälter-Innenwand und der Führungsfläche ein Förderbereich ausgebildet ist, in dem
sich die Schnecken- und/oder Lamellenelemente bewegen. Das Schüttgut wird somit in
Bewegungsrichtung der Schnecken- und/oder Lamellenelemente vor diesen Elementen durch
den Förderbereich gestossen. Das in Umfangsrichtung geförderte Schüttgut fällt vom
oberen Ende der Führungsfläche schleierförmig durch den Behälter gegen dessen unteren
Bereich. Bei einer Lösung mit schaufelförmigen Lamellenelementen müssen diese so ausgebildet
werden, dass das Schüttgut in einem vorgegebenen Umfangsbereich aus den Lamellenelementen
unter Bildung eines Schleiers entleert wird.
[0014] Die erfindungsgemässe Lösung umfasst somit einen festen Behälter mit einer zylinderförmigen
Mantelwand. Die Behälterachse verläuft im Wesentlichen horizontal, oder um einen kleinen
Winkel zur Horizontalen geneigt. Ein Mitnehmerkäfig ist im Behälter um die Behälterachse
drehbar angeordnet und umfasst Mitnehmerelemente, die sich beim Drehen entlang der
Behälter-Innenwand bewegen. Der Mitnehmerkäfig umfasst als Mitnehmerelement zumindest
ein Schneckenelement und/oder zumindest ein im Wesentlichen parallel zur Trommelachse
verlaufendes Lamellenelement. Die Mitnehmerelemente machen Schüttgut in Umfangsrichtung
zu einem Abwurfbereich führbar, von wo das Schüttgut schleierförmig gegen unten fällt.
Im unteren Innenbereich des Behälters ist zumindest eine Zuführöffnung für Prozessluft
angeordnet. Dabei sind der Abwurfbereich und für die Prozessluft zumindest eine Austragsöffnung
sowie die mindestens eine Zuführöffnung so angeordnet, dass die Prozessluft von der
Zuführöffnung gegen den Abwurfbereich und anschliessend zur Austragsöffnung strömt.
Die Austragsöffnung wird dazu im oberen Umfangsbereich des Behälters ausgebildet.
Die mindestens eine Zuführöffnung für Prozessluft kann an einer festen innerhalb des
Mitnehmerkäfigs angeordneten Zuführvorrichtung oder gegebenenfalls auch an der Behälter-Innenwand
ausgebildet werden.
[0015] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform wirken die Mitnehmerelemente mit einer inneren
Führungsfläche zusammen, so dass zwischen der Behälter-Innenwand und der Führungsfläche
ein Förderbereich ausgebildet ist, in dem sich die Schnecken- und/oder Lamellenelemente
bewegen. Der Abwurfbereich wird dabei vom oberen Endbereich der Führungsfläche gebildet.
Gegebenenfalls ist die Führungsfläche mit der Zuführvorrichtung für die Prozessluft
verbunden, wobei die Zuführöffnung beispielsweise an den unteren Rand der Führungsfläche
anschliesst. Um eine einfache Reinigung des Behälterinnenraumes gewährleisten zu können
ist die Führungsfläche und insbesondere die damit verbundene Zuführvorrichtung aus
dem Behälter in Achsrichtung herausziehbar angeordnet.
[0016] Das schleierförmig herunterfallende Schüttgut wird im unteren Teilbereich des Behälters
aufgenommen. Es bildet sich in einem Sammelbereich eine Schüttgutschicht mit einer
oberen Niveaufläche aus. Im unteren Randbereich der Schüttgutschicht, also in einem
an die Behälterwand anschliessenden Teilringbereich, wird das Schüttgut von den Mitnehmerelementen
in Bewegung versetzt. Wenn nun die Mitnehmerelemente zumindest eine vorzugsweise durchgängige
Schnecken- bzw. Schraubenlinie umfassen und eine Führungsfläche vorgesehen ist, so
kann ein kontrollierter Durchsatz des Schüttgutes durch den Behälter gewährleistet
werden. Um einen gewünschten Durchsatz zu erzielen, wird die Mächtigkeit des Förderbereiches
zwischen der Behälter-Innenwand und der Führungsfläche festgelegt. Zudem kann durch
die Wahl der radialen Ausdehnung der Schneckenelemente im Verhältnis zur Mächtigkeit
des Förderbereiches der Mitnahmeanteil bestimmt werden, was sich auch auf den Durchsatz
auswirkt. Mit der Gewindesteigung wird der pro Umdrehung erzielbare Durchsatz festgelegt.
Der Durchsatz pro Umdrehung kann durch die Multiplikation mit der Drehzahl in einen
Durchsatz pro Zeit umgerechnet werden. Das Verhältnis der Behälter-Füllmenge zum Durchsatz
pro Zeit liefert die mittlere Verweilzeit. Bei einer vorgegebenen Behandlungszeit
kann entsprechend der Ausgestaltung der Vorrichtung eine zweckmässige Drehzahl festgelegt
werden.
[0017] Eine durchgängige Schnecke gewährleistet nebst dem kontrollierten Durchsatz auch,
dass Teilchen im gleichen Volumenbereich beim Vorschub in der Schnecke im Wesentlichen
immer miteinander geführt werden. Dieser kontrollierte Vorschub unterstützt das Erzielen
eines engen Behandlungsspektrums für alle Partikel. Entsprechend kann eine homogene
Behandlung des Schüttgutes erzielt und die Gefahr für ungenügend behandelte Partikel
stark reduziert werden. Zudem kann die mittlere Aufenthaltszeit direkt entsprechend
der gewünschten Behandlungszeit gewählt werden. Weil die Aufenthaltszeit nicht unnötig
gross gewählt werden muss, kann ein grosser Durchsatz erzielt werden.
[0018] Um das Schüttgut in einem Teil des Sammelbereiches zusätzlich mechanisch aufzulockern,
ist vorzugsweise unterhalb des Schleiers zumindest eine Auflockerungswelle, vorzugsweise
eine Paddelwelle parallel zur Behälterachse angeordnet. Die an der Auflockerungswelle
befestigten Auflockerungselemente, insbesondere Paddelelemente, bewegen sich beim
Drehen der Auflockerungswelle zumindest teilweise, gegebenenfalls auch vollständig,
durch die Schüttgutschicht, wobei sie Schüttgut auflockern und dabei gegebenenfalls
über die obere Niveaufläche aufwirbeln. Über der Schüttgutschicht wirken die Auflockerungselemente
gegebenenfalls auf den Schleier. Bei einer solchen mechanischen Auflockerung kann
die Füllhöhe im Behälter sehr gross gewählt werden. Selbst bei einer über 50% befüllten
Trommel bzw. wenn mehr als 50% des befüllbaren Innenraumes befüllt sind, so kann die
Prozessluft in einen intensiven Wärmeaustauschkontakt mit dem aufgelockerten Schüttgut
treten, wobei ein Teil der Auflockerung im Bereich des Schleiers und ein Teil im Bereich
der Auflockerungselemente gegeben ist.
[0019] Das Schüttgut gelangt vorzugsweise im Bereich einer ersten Stirnseite des Behälters
über eine Eintragsvorrichtung von oben in den Behälter und verlässt den Behälter über
eine Austragsvorrichtung im Bereich seiner zweiten Stirnseite. Die Ein- und Austragsvorrichtung
sind vorzugsweise so ausgebildet, dass im Wesentlichen keine Prozessluft austreten
kann. Dazu umfassen diese Vorrichtungen etwa Zellenradschleusen. Die von der Abführvorrichtung
aus dem Behälter ausgetragene Prozessluft mit dem darin enthaltenen Partikelanteil
wird über eine Abscheidevorrichtung, vorzugsweise zumindest einen Zyklon geführt,
wobei etwa auf der Luft-Auslassseite der Abscheidevorrichtung ein Sauggebläse angeordnet
ist. Bei Verfahren mit einem geschlossenen Prozessluftkreis wird die Luft-Auslassseite
wieder mit der Zuführvorrichtung verbunden. Bei einem offenen Prozessluftkreis wird
die Prozessluft von der Luft-Auslassseite an die Umgebung abgegeben oder gegebenenfalls
einem anderen Verfahrensschritt zugeführt. Das von der Abscheidevorrichtung abgeschiedene
Schüttgut wird gegebenenfalls wieder in den Behälter eingetragen oder direkt dem Austrag
zugeführt.
[0020] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Behandeln von Schüttgut ist einfach aufgebaut
und vielseitig einsetzbar. Sie kann zum Kühlen, Trocknen und Erwärmen mit Prozessluft
bzw. Gas, beispielsweise zum Hygienisieren, eingesetzt werden. Es versteht sich von
selbst, dass zum Erwärmen auch Dampf eingesetzt werden kann. Dazu werden Dampfdüsen
so im Behälterinnern angeordnet, dass der austretende Dampf in die Schüttgutschicht
beim Sammelbereich eingetragen wird. Mit der Prozessluft kann Feuchtigkeit aus dem
Schüttgut abgeführt werden, so dass auch beim Eintrag von grossen Dampfmengen die
Feuchtigkeit des Schüttgutes beim Austrag in einem gewünschten Bereich liegt.
[0021] Die Vorrichtung erzielt mechanisch einen Schüttgutschleier mit aufgelockertem Schüttgut,
bzw. mit Partikeln, die von Freiräumen umgeben sind. Im Bereich des Schüttgutschleiers
kann Prozessluft in einen intensiven Wärmeaustausch-Kontakt zum Schüttgut treten.
Die Prozessluft muss das Schüttgut nicht fluidisieren und kann daher mit einer kleineren
Strömungsgeschwindigkeit durch das Schüttgut strömen, was ein unerwünschtes Mitführen
eines hohen Produkteanteils verhindert. Weil das Produkt am Ende eines Mischvorganges
ausgetragen wird, tritt bei der Austragsvorrichtung keine Entmischungen hinsichtlich
der Partikelgrössen auf. Die Vorrichtung ermöglicht aufgrund einer effizienten Kombination
von mechanischen Elementen und einer Luftführung Prozesse mit einem hohen thermischen
Ausnützungsgrad. Gegebenenfalls wird die Wärme aus der Abluft rückgewonnen. Wenn geruchsbelastete
warme Abluft durch das Schüttgut geführt wird, so kann das Schüttgut vorgewärmt und
eine Reduktion des Geruchs, der aus der Vorrichtung austretenden Abluft, erzielt werden.
[0022] Im Bereich des Schleiers bzw. der darüber liegenden Austragsöffnung für die Prozessluft
kann eine Sichtung bzw. Fraktionierung des Schüttgutes durchgeführt werden, so dass
die Vorrichtung beispielsweise auch zum Auftrennen des Schüttgutes in Feingut und
Grobgut einsetzbar ist.
[0023] Es können im Wesentlichen gleiche Vorrichtungen in Serie und/oder parallel angeordnet
werden. Wenn beispielsweise zwei Vorrichtungen zum Kühlen oder Erwärmen in Serie aneinander
anschliessen, so kann die Luft-Auslassseite des unteren Behälters mit der Luft-Zuführvorrichtung
des oberen Behälters verbunden werden. Dabei wird die Prozessluft in zwei Stufen zum
Kühlen bzw. Erwärmen eingesetzt. Gegebenenfalls wird von der Innenseite des Behälters
und insbesondere auch von der Führungsfläche Kontaktwärme abgegeben bzw. aufgenommen.
Dazu sind bei diesen Flächen gegebenenfalls Führungen für ein Wärmetransfermedium
etwa als doppelwandige Berandung oder gegebenenfalls Heizelemente vorgesehen.
[0024] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist nicht auf die Behandlung von mehlförmigen Produkten
beschränkt, sondern kann für die Behandlung aller Schüttgüter vorteilhaft eingesetzt
werden. Insbesondere können auch Würfel oder Expandate behandelt werden. Zudem können
nebst Verfahrensschritten mit Futter- und Nahrungsmitteln auch Behandlungen mit Prozessluft
beliebiger anderer Schüttgüter durchgeführt werden. Beispielsweise kann Sägemehl getrocknet
werden.
[0025] Die Zeichnungen erläutert die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele auf die
sie aber nicht eingeschränkt ist. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Behandlungsvorrichtung mit einer Führungsfläche,
wobei die Prozessluft über eine radial innerhalb des drehbaren Mitnehmerkäfigs angeordnete
Zuführvorrichtung eintragbar ist,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Behandlungsvorrichtung mit Schaufelelementen am
Mitnehmerkäfig, wobei zum Eintragen von Prozessluft zwei verschiedene Zuführvorrichtungen
dargestellt sind,
- Fig. 3
- einen schematischen Längsschnitt durch eine Vorrichtung, bei der ein Einschubteil
mit der Zuführvorrichtung, der Führungsfläche, der Dampfeintragsvorrichtung und einer
Auflockerungswelle in axialer Richtung aus dem Behälter entnehmbar und einsetzbar
ist,
- Fig. 4
- einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung nach Fig. 3.,
- Fig. 5
- einen schematischen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach Fig. 3. ohne Einschubteil,
- Fig. 6
- einen schematischen Längsschnitt durch den Einschubteil einer Vorrichtung nach Fig.
3.,
- Fig. 7
- einen schematischen Längsschnitt durch eine Vorrichtung, bei der ein Einschubteil
mit der Zuführvorrichtung, der Führungsfläche und der Dampfeintragsvorrichtung in
axialer Richtung aus dem Behälter entnehmbar und einsetzbar ist,
- Fig. 8
- einen schematischen Längsschnitt einer Vorrichtung gemäss Fig. 3 mit einer Abscheidevorrichtung,
- Fig. 9
- einen schematischen Querschnitt der Vorrichtung gemäss Fig. 7,
- Fig. 10
- einen schematischen Querschnitt einer Vorrichtung mit zwei in Serie angeordneten Behältern
zum Behandeln von Schüttgut, und
- Fig. 11
- eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung gemäss Fig. 9.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Behandeln von Schüttgut mit Prozessluft bzw.
Gas. Die Vorrichtung 1 umfasst einen festen zylinderförmigen Behälter 2, der in seiner
Längsrichtung von einer ersten und einer zweiten Stirnseite 2a, 2b abgeschlossen wird.
Eine Behälterachse 2c verläuft im Wesentlichen horizontal oder um einen kleinen Winkel
zur Horizontalen geneigt. Das Schüttgut gelangt durch eine Eintragsvorrichtung 3 in
das Innere des Behälters 2. Eine Austragsvorrichtung 4 dient zum Austragen von behandeltem
Schüttgut aus dem Behälter 2. Die Eintragsvorrichtung 3 ist beispielsweise bei der
ersten Stirnseite oben und die Austragsvorrichtung 4 gegebenenfalls bei der zweiten
Stirnseite unten am Behälter 2 angeordnet, so dass das Schüttgut nach dem Eintrag
in den Behälter 2 während der Behandlung in Richtung der Behälterachse 2c durch den
Behälter gefördert wird. Die Förderung erfolgt vorzugsweise mechanisch, insbesondere
mit einem Mitnehmerkäfig 8, der beispielsweise ein Schneckenelement 8a umfasst. Bei
einer gegen die Horizontale geneigten Behälterachse 2c, kann das Schüttgut auch aufgrund
der Schwerkraft gegen die Austragsvorrichtung 4 bewegt werden. Um den Behälter 2 bei
der Eintragsvorrichtung 3 und der Austragsvorrichtung 4 im Wesentlichen dicht abzuschliessen,
sind diese beispielsweise als Zellenradschleusen ausgebildet.
[0027] Um das Schüttgut im Behälter 2 mit Prozessluft bzw. Gas zu behandeln, ist eine Zuführvorrichtung
5 mit einer Zuführöffnung 5a ausgebildet. Die Zuführöffnung 5a erstreckt sich vorzugsweise
am unteren Endbereich der Zuführvorrichtung 5 in Richtung der Behälterachse 2c im
Wesentlichen über den gesamten Innenraum des Behälters 2.
[0028] Es versteht sich von selbst, dass gegebenenfalls auch in einem seitlichen Bereich
5c der Zuführvorrichtung 5 Zuführöffnungen 5a beispielsweise in der Form von Schlitzen
ausgebildet werden können. Die Zuführöffnung 5a bzw. der seitliche Bereich 5c wird
so ausgebildet, dass das Eintreten von Schüttgut in die Zuführvorrichtung 5 im Betriebszustand
verhindert wird. Die aus der Zuführöffnung 5a austretende Prozessluft gelangt in einen
Schüttgut-Sammelbereich 7 im unteren Bereich des Behälters 2. Nach dem Durchströmen
einer Schüttgutschicht 9 gelangt die Prozessluft zum oberen Niveau 9a dieser Schicht
und strömt dann durch einen Schüttgutschleier 10 gegen eine im oberen Behälterbereich
angeordnete Abführvorrichtung 6 die über eine Abführöffnung 6a mit dem Behälter 2
verbunden ist. Gegebenenfalls gelangt die Prozessluft auch direkt in den Schüttgutschleier
10. Indem die Zuführvorrichtung 5 im Inneren des Mitnehmerkäfigs 8 angeordnet ist,
kann die Zuführöffnung 5a gegen unten und als grosse Öffnung ausgebildet werden. Um
zu verhindern, dass bei einem im Uhrzeigersinn drehenden Mitnehmerkäfig 8 Schüttgut
ins Innere der Zuführvorrichtung 5 gelangt, sind die Berandungen der Zuführöffnung
5a gegen unten in Drehrichtung geneigt. Die vom Mitnehmerkäfig 8 angeregte Schüttgutbewegung
wird von diesen als Leitflächen wirkenden Berandungen nach unten abgelenkt.
[0029] Die Speisung der Zuführvorrichtung 5 erfolgt von der zweiten Stirnseite 2b her über
eine Anschlussöffnung 5b, welche einen möglichst grossen Querschnitt aufweist und
daher auch bei einem grossen Prozessluft-Durchsatz zu grosse Eintrittsgeschwindigkeiten
verhindert. Durch eine genügend grosse Dimensionierung der Zuführvorrichtung 5 und
der Zuführöffnung 5a wird gewährleistet, dass die Prozessluft mit einem grossen Durchsatz
und genügend kleiner Strömungsgeschwindigkeit ins Schüttgut gelangt. In der dargestellten
Ausführungsform belegt die Zuführvorrichtung 5 zusammen mit der Führungsfläche 13
einen Anteil von 30-40% des Behälterinnenraumes und liegt im Bereich der einen Behälterhälfte.
Die andere Behälterhälfte und der Bereich des Mitnehmerkäfigs 8 sind für die Aufnahme
das Schüttgutes und des Schüttgutschleiers vorgesehen.
[0030] Um mit mechanischen Mitteln über der Schüttgutschicht 9 einen Schüttgutschleier 10
zu erzeugen, ist am Mitnehmerkäfig 8 mindestens ein Lamellenelement 8b vorzugsweise
aber sind mehrere in Umfangsrichtung gleichmässig beabstandete Lamellenelemente 8b
angeordnet. Ein Mitnehmerantrieb 11 (Fig. 3) setzt den Mitnehmerkäfig 8 in eine Drehbewegung
gemäss Pfeil 11a. Die Lamellenelemente 8b wirken beispielsweise mit einer inneren
Führungsfläche 13 und mit der Behälter-Innenwand 2d zusammen, so dass zwischen der
Behälter-Innenwand 2d und der Führungsfläche 13 ein Förderbereich 14 ausgebildet ist.
Der Abwurfbereich 12 wird dabei vom oberen Endbereich der Führungsfläche 13 gebildet.
Die Lamellenelemente 8b sind an Längselementen 8e des Mitnehmerkäfigs 8 befestigt.
Vorzugsweise ist die Befestigung so ausgebildet, dass die Lage der Lamellenelemente
8b radial relativ zu den Längselementen 8e so verstellbar ist, dass die gesamte Verdrängungswirkung
der Längs- und Lamellenelemente 8e, 8b verstellbar ist. Durch diese Verstellbarkeit
kann der radiale Anteil des Förderbereiches 14, der von den Längs- und Lamellenelementen
8e, 8b belegt ist, verstellt werden. Weil der Mitnehmerkäfig 8 nebst den Lamellenelementen
8b für die Förderung in Umfangsrichtung vorzugsweise auch zumindest ein Schneckenelement
8a für die Förderung in Richtung der Behälterachse 2c umfasst, kann durch das Verstellen
der Lage der Lamellenelemente 8b das Verhältnis zwischen der Förderung in Umfangs-
und der Förderung in Achsrichtung verändert werden.
[0031] Ausgehend vom Abwurfbereich 12 bildet sich im Behälter 2 der Schüttgutschleier 10
aus. Die Zuführöffnung 5a ist unter und die Abführöffnung 6a ist über dem Schüttgutschleier
10 angeordnet, so dass die Prozessluft im Betriebszustand zumindest teilweise durch
den Schüttgutschleier 10 strömt. In der dargestellten Ausführungsform ist die Führungsfläche
13 mit der Zuführvorrichtung 5 verbunden, wobei die Zuführöffnung 5a an den unteren
Rand der Führungsfläche 13 anschliesst. Um eine einfache Reinigung des Behälterinnenraumes
gewährleisten zu können, ist die Führungsfläche 13 und insbesondere die damit verbundene
Zuführvorrichtung 5 bei der zweiten Stirnseite 2b aus dem Behälter 2 in Achsrichtung
herausziehbar.
[0032] Der Behälter 2 und gegebenenfalls auch die Führungsfläche 13 umfassen vorzugsweise
zumindest Teilbereiche in denen eine Kontaktfläche einen Wärmetransfer zwischen dem
angrenzenden Schüttgut und einem Wärme-Transfermedium oder zumindest einem Heizelement
ermöglicht. Beispielsweise wird der Behälter 2 und/oder die Führungsfläche 13 doppelwandig
ausgebildet, so dass das Wärme-Transfermedium durch einen Hohlraum 15 geführt werden
kann.
[0033] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Mitnehmerkäfig 8 nebst dem Schneckenelement
8a schaufelförmige Lamellenelemente 8c umfasst. Die schaufelförmigen Lamellenelemente
8c sind so ausgebildet, dass sie das im unteren Behälterbereich aufgenommene Schüttgut
in einem vorgegebenen Umfangsbereich unter Bildung von Schleiern entleeren. Auf eine
Führungsfläche 13 kann verzichtet werden, so dass ein grösserer Umfangsbereich für
das Ausbilden von Schleiern genutzt werden kann. Der Abwurfbereich erstreckt sich
über einen Teilringabschnitt entlang dessen sich die Abwurfkanten der schaufelförmigen
Lamellenelemente 8c beim Abwerfen von Schüttgut bewegen. Um zu verhindern, dass die
Schüttgutpartikel in einem Schleier zu grosse Bewegungen in Richtung der Behälterachse
2c durchführen, können Schottenbleche im Innern des Behälters 2 radial innerhalb des
Mitnehmerkäfigs 8 angeordnet werden, so dass der Innenraum in Achsrichtung in Teilräume
unterteilt wird.
[0034] Um das Schüttgut im Behälter 2 mit Prozessluft bzw. Gas zu behandeln, kann zumindest
eine der beiden dargestellten Zuführvorrichtungen 5' und 5" vorgesehen werden. Die
Zuführvorrichtung 5' ist analog zur Zuführvorrichtung 5 gemäss Fig. 1 im Inneren des
Behälters 2 angeordnet. Sie umfasst eine stirnseitige Anschlussöffnung 5b und Zuführöffnungen
5a in der Form von Schlitzen, wobei eine dachförmige Ausgestaltung den Eintritt von
Schüttgut verhindert. Zumindest durch die oberen Zuführöffnungen 5a gelangt die Prozessluft
direkt in die Schüttgutschleier 10 und strömt nach einem intensiven Kontakt zu Schüttgutpartikeln
über eine im wesentlichen an den gesamten oberen Behälterbereich anschliessende Abführvorrichtung
6 ab. Die Zuführschlitze der dachförmigen Zuführvorrichtungen 5' können auch bei einer
Ausführungsform gemäss Fig. 1 mit einer Führungsfläche 13 vorteilhaft eingesetzt werden,
wobei dann beispielsweise die Führungsfläche 13 von der Zuführvorrichtung getrennt
ausgebildet und die Spitze im zentralen Bereich des Schleiers 10 positioniert wird,
so dass Schüttgut auf beiden Seiten der Zuführvorrichtung herunterrieselt.
[0035] Die zweite dargestellte Zuführvorrichtung 5" ist ausserhalb des Behälters 2 angeordnet.
Die Prozessluft gelangt durch eine Zuführöffnung 5a" in der Form einer Fläche mit
äusserst kleinen Löchern in das Innere des Behälters 2. Das Schüttgut soll im Behälter
zurückgehalten werden. Weil die kleinen Löcher verstopft werden können, müsste mit
hohen Luftgeschwindigkeiten gearbeitet werden, was aber nicht erwünscht ist. Daher
ist diese Lösung nicht bei allen Schüttgütern zweckmässig. Sie wird gegebenenfalls
bei Schüttgütern eingesetzt, die nicht zu Verstopfungen führen können.
[0036] Wenn Prozessluft durch Schüttgut strömt, so können die Strömungskanäle mittels Pulsation
variiert werden. Die pulsierende Luft verändert die Schüttung und ermöglicht dabei
einen intensiveren Austausch zwischen der Prozessluft und dem Schüttgut. Pulsierende
Prozessluft kann bereitgestellt werden, indem beispielsweise eine rotierende Klappe
16 in der Zuführvorrichtung angeordnet ist. Eine Pulsiervorrichtung kann bei Bedarf
jeder der beschriebenen Zuführvorrichtung zugeordnet werden.
[0037] Die Fig. 3 bis 7 zeigen eine Vorrichtung gemäss Fig. 1 die zusätzlich eine Auflockerungswelle
17 umfasst. Die Auflockerungswelle 17 lockert das Schüttgut mechanisch auf und ermöglicht
so, dass die Prozessluft mit einer kleineren Strömungsgeschwindigkeit in einen intensiven
Wärmeaustauschkontakt zum Schüttgut gelangt. Es versteht sich von selbst, dass bei
einem Behälter mit grösserem Durchmesser und/oder einem höher gelegenen oberen Schüttgutniveau
zwei oder auch mehr Auflockerungswellen 17 vorgesehen werden können.
[0038] Weil Vorrichtungen ohne Auflockerungswelle 17 im wesentlichen gleich aufgebaut werden
können, wie die Ausführungsform gemäss den Figuren 3 bis 7, wird auch der Aufbau einer
Lösung gemäss Fig. 1 anhand der Figuren 5 und 7 erläutert. Im Längsschnitt gemäss
Fig. 5 ist der Behälter 2 mit der Eintragsvorrichtung 3 bei der ersten Stirnseite
2a oben, die Austragsvorrichtung 4 bei der zweiten Stirnseite 2b unten und die Abführvorrichtung
6 dargestellt. Der Mitnehmerkäfig 8 im Innern des Behälters 2 umfasst bei der ersten
Stirnseite 2a ein erstes und bei der zweiten Stirnseite 2b ein zweites Abschlusselement
8c bzw. 8d. Die beiden Abschlusselemente 8c, 8d sind bei der Behälterwand, also radial
aussen, über Längsverbindungen 8e miteinander verbunden. Die Längsverbindungen 8e
und/oder daran befestigte Lamellenelemente 8b gewährleisten bei der Drehung des Mitnehmerkäfigs
8 eine Förderung von Schüttgut in Umfangsrichtung. Das erste Abschlusselement 8c ist
mit einer zentralen Antriebswelle 18 verbunden, die am Behälter 2 über erste Drehlager
18a drehbar gelagert ist und vom Mitnehmerantrieb 11 angetrieben werden kann. Das
zweite Abschlusselement 8d ist ringförmig ausgebildet und wird radial aussen über
Lager 8f am Behälter 2 gelagert.
[0039] In der dargestellten Ausführungsform sind die Lager 8f in der Form von Rollen am
Behälter 2 angeordnet, wobei die Rollen an einer Lauffläche 8g des Abschlusselementes
8d anliegen. Entlang des Umfanges sind zumindest drei vorzugsweise aber zumindest
vier Rollen angeordnet. Um eine kontrollierte Förderung des Schüttgutes in Richtung
der Behälterachse 2c zu ermöglichen, ist an den Längsverbindungen 8e zumindest ein
Schneckenelement 8a, vorzugsweise in der Form einer durchgehenden Gewindelinie, ausgebildet,
wobei die Gewindelinie zumindest wenig über die Längsverbindungen 8e und gegebenenfalls
daran befestige Lamellenelemente 8b gegen die Behälterwand vorsteht. Dadurch ist gewährleistet,
dass Schüttgut direkt bei der Behälterwand vom Schneckenelement 8a und Schüttgut,
das weiter von der Behälterwand beabstandet ist, von den Lamellenelementen 8b, gegebenenfalls
von den Längsverbindungen 8e, gefördert wird. Die Lamellenelemente 8b sind vorzugsweise
als kurze Stücke ausgebildet, die zwischen aufeinander folgende Windungen des Schneckenelementes
8a einsetzbar sind. Es versteht sich von selbst, dass die kurzen Stücke verschiedene
Formen aufweisen können. Sie bilden Mitnehmerelemente, die sich beim Drehen des Mitnehmerkäfigs
8 entlang eines Bereiches bei der Behälter-Innenwand 2d bewegen und dabei Schüttgut
in Umfangsrichtung zu einem Abwurfbereich führbar macht, so dass im Behälter 2 ausgehend
vom Abwurfbereich zumindest ein Schüttgutschleier erzielbar ist.
[0040] Bei der zweiten Stirnseite ist im Behälter 2 eine Einschuböffnung 2d ausgebildet,
durch welche ein Einschubteil 19 in den Behälter 2 eingesetzt werden kann. Der Einschubteil
19 umfasst die Zuführvorrichtung 5 und/oder die Führungsfläche 13 und/oder eine Dampfeintragsvorrichtung
24 und/oder die Auflockerungswelle 17 und kann etwa für Reinigungszwecke in axialer
Richtung aus dem Behälter entnommen und eingesetzt werden. Die Teile des Einschubteiles
19 sind gegebenenfalls je einzeln oder auch zumindest teilweise, gegebenenfalls aber
alle, miteinander in den Behälter einsetzbar. Die Auflockerungswelle 17 umfasst Auflockerungswerkzeuge
17a, vorzugsweise Paddel. Sie ist über zweite Drehlager 20 am Einschubteil 19 drehbar
gelagert und wird mit einem Auflockerungsantrieb 21 angetrieben. Um den Einschubteil
im Behälter 2 zentriert beidseitig befestigen zu können, wird der Einschubteil 19
gemäss Fig. 7 bei der ersten Stirnseite 2a mit einem dritten Drehlager 22 an einem
zentralen Zapfen 23 oder an einer Vertiefung gelagert und bei der zweiten Stirnseite
2b über eine Abschlussplatte 19a sowie einen Abschlussring 19b radial aussen mit dem
Behälter 2 verbunden, wobei der Auflockerungsantrieb 21 vorzugsweise aussen an der
Abschlussplatte 19a befestigt ist.
[0041] Die Dampfeintragsvorrichtung 24 umfasst beispielsweise eine Hauptleitung und mehrere
Verteilleitungen 24a, die sich gegen einen Bereich mit Schüttgut erstrecken und am
Ende Austrittsdüsen umfassen, die den Dampf in das Schüttgut eintragen. Die Dampfeintragsvorrichtung
24 ist gegebenenfalls mit der Zuführvorrichtung 5 und/oder der Führungsfläche 13 verbunden.
[0042] Fig. 8 und 9 zeigen eine Vorrichtung mit einer Abführvorrichtung 6, die mit einer
Abscheidevorrichtung, vorzugsweise zumindest einem Zyklon 25 und daran anschliessend
mit einer Luftantriebsvorrichtung 26 verbunden ist. Um das Schüttgut aus den Zyklonen
25 wieder verwenden zu können, sind die Austragseinrichtungen der Zyklone mit dem
Inneren des Behälters 2 verbunden. Anstelle der Zyklone werden gegebenenfalls auch
Filter, insbesondere Schlauchfilter, verwendet. Weil die Filter gereinigt oder ersetzt
werden müssen, sollten diese nur bei Behandlungen bzw. Schüttgütern eingesetzt werden,
die sehr kleine Mengenanteile des Schüttgutes über die Prozessluft austragen. Von
der Luftantriebsvorrichtung 26 führt gegebenenfalls eine Prozessluftrückführung 28
über ein stellbares Ventil 29 zur Zuführvorrichtung 5. Dadurch kann die Vorrichtung
auch mit einem geschlossenen Prozessluft-Kreislauf, oder gegebenenfalls mit einem
Umluft- und einem Frischluftanteil betrieben werden, wobei dann das Ventil 29 Abluft
anteilmässig sowohl der Umgebung als auch der Zuführvorrichtung 5 zuführt.
[0043] Wenn zwei Zyklone eingesetzt werden, so kann die Anlage kompakt gebaut werden. Ein
Zyklon mit der gleichen Leistung, wie zwei Zyklone, hätte eine deutlich grössere Höhe.
Zudem kann jeweils gewählt werden, ob für die aktuelle Anwendung ein oder aber beide
Zyklone benützt werden sollen.
[0044] Um die Behälterwand 2d und/oder gegebenenfalls die Führungsfläche 13 mit einem Kühl-
bzw. Heizmedium zu kühlen bzw. zu erhitzen, sind am Behälter 2 und/oder am Einschubteil
19 zumindest ein Eintrittsanschluss 32 und zumindest ein Austrittsanschluss 33 vorgesehen.
[0045] Die Fig. 10 und 11 zeigen eine Vorrichtung mit zwei in Serie angeordneten Behältern
2. Beide Behälter 2 umfassen eine Eintragsvorrichtung 3 sowie eine Austragsvorrichtung
4 zum Eintragen bzw. Austragen von Schüttgut und je eine Zuführvorrichtung sowie eine
Abführvorrichtung zum Zuführen bzw. Abführen von Prozessluft. Die Austragsvorrichtung
des ersten bzw. oberen Behälters dient als Eintragsvorrichtung des zweiten Behälters
2 und wird somit zu einer Übertragsvorrichtung 30. Vorzugsweise ist die Abführvorrichtung
6 des zweiten Behälters 2 mit der Zuführvorrichtung 5 des ersten Behälters 2 verbunden,
so dass beide Behälter 2 in Serie betreibbar sind, wobei die Prozessluft zuerst im
zweiten und anschliessend im ersten Behälter 2 verwendet wird. Mit dieser Anordnung
können zweistufige Wärmebehandlungen und zweistufige Kühlungen durchgeführt werden,
was häufig wesentlich effizienter ist als ein einstufiges Verfahren mit einem grösseren
Behälter.
1. Vorrichtung zum Behandeln von Schüttgut mit einem festen zylinderförmigen Behälter
(2) mit einer ersten und einer zweiten Stirnseite (2a, 2b), einer Behälterachse (2c),
die im Wesentlichen horizontal oder um einen kleinen Winkel zur Horizontalen geneigt
verläuft, einer Eintragsvorrichtung (3) sowie einer Austragsvorrichtung (4) zum Eintragen
bzw. Austragen von Schüttgut und einer Zuführvorrichtung (5) sowie einer Abführvorrichtung
(6) zum Zuführen bzw. Abführen von Prozessluft, dadurch gekennzeichnet, dass im Behälter (2) ein Mitnehmerkäfig (8) mit mindestens einem Mitnehmerelement (8a,
8b) um die Behälterachse (2c) drehbar angeordnet ist, ein Mitnehmerantrieb (11) den
Mitnehmerkäfig (8) antreibbar macht, das mindestens eine Mitnehmerelement (8a, 8b)
sich beim Drehen entlang eines Bereiches bei der Behälter-Innenwand (2d) bewegt und
dabei Schüttgut in Umfangsrichtung zu einem Abwurfbereich (12) führbar macht, so dass
im Behälter (2) ausgehend vom Abwurfbereich (12) zumindest ein Schüttgutschleier (10)
erzielbar ist, wobei eine Zuführöffnung (5a) der Zuführvorrichtung (5) unter und eine
Abführöffnung (6a) der Abführvorrichtung (6) über einem Teil des Schüttgutschleiers
(10) angeordnet ist und die Prozessluft im Betriebszustand zumindest teilweise durch
den Schüttgutschleier (10) strömt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Behälter (2) zumindest eine Führungsfläche (13) angeordnet ist, welche dem Bereich
mit dem Mitnehmerkäfig (8) zugewandt ist, so dass zwischen der Behälter-Innenwand
(2d) und der Führungsfläche (13) ein Förderbereich (14) ausgebildet ist, in dem sich
das mindestens eine Mitnehmerelement (8a, 8b) bewegt, wobei sich die Führungsfläche
(13) vorzugsweise von einem unteren Behälterbereich bis zu einem oberen Behälterbereich
erstreckt und der Abwurfbereich (12) vom oberen Endbereich der Führungsfläche (13)
gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zuführvorrichtung (5) radial innerhalb des Mitnehmerkäfigs (8) in den Innenraum
des Behälters (2) erstreckt und vorzugsweise zumindest eine nach unten gerichtete
Zuführöffnung (5a) umfasst.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Dampfeintragsvorrichtung (24) umfasst, die vorzugsweise mit der Zuführvorrichtung
(5) und/oder der Führungsfläche (13) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Auflockerungswelle (17) mit einem Auflockerungsantrieb (21) und
Auflockerungselementen (17a) umfasst, wobei sich die mindestens eine Auflockerungswelle
(17) radial innerhalb des Mitnehmerkäfigs (8) in den Innenraum des Behälters (2) erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführvorrichtung (5) und/oder die Führungsfläche (13) und/oder die Dampfeintragsvorrichtung
(24) und/oder die Auflockerungswelle (17) etwa für Reinigungszwecke in axialer Richtung
aus dem Behälter (2) entnehmbar und einsetzbar ist, wobei vorzugsweise die Führungsfläche
(13) und die Zuführvorrichtung (5) und/oder die Dampfeintragsvorrichtung (24) und/oder
eine Lagerung der Auflockerungswelle (17), vorzugsweise aber alle entnehmbaren Vorrichtungsteile,
miteinander verbunden sind und dabei einen gemeinsamen Einschubteil (19) bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmerkäfig (8) bei der ersten Stirnseite (2a) des Behälters (2) ein zentrales
Wellenelement (18) umfasst, das am Behälter (2) drehbar gelagert und mit dem Mitnehmerantrieb
(11) ausserhalb des Behälters (2) verbunden ist, bei der zweiten Stirnseite (2b) radial
aussen am Behälter (2) gelagert ist und dass gegebenenfalls der Einschubteil (19)
bei der ersten Stirnseite (2a) mit einem dritten Drehlager (22) an einem zentralen
Eingriffselement (23) gelagert und bei der zweiten Stirnseite (2b) radial aussen mit
dem Behälter (2) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Mitnehmerelement (8a, 8b) als Schneckenelement (8a) schraubenlinienförmig
und/oder mindestens ein Mitnehmerelement (8a, 8b) als Lamellenelement (8b) lamellenförmig,
vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Behälterachse (2c), ausgebildet ist, wobei
das mindestens eine Lamellenelement (8b) vorzugsweise radial verstellbar montiert
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abführvorrichtung (6) mit einer Abscheidevorrichtung, vorzugsweise zumindest
einem Zyklon (25), und daran anschliessend insbesondere mit einer Luftantriebsvorrichtung
(26) verbunden ist, wobei gegebenenfalls von der Abscheidevorrichtung eine Schüttgutrückführung
(27) in den Behälter (2) und/oder von der Luftantriebsvorrichtung (26) eine Prozessluftrückführung
(28) zur Zuführvorrichtung (5) führt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Behälter (2) mit einer Eintragsvorrichtung (3) sowie einer Austragsvorrichtung
(4) zum Eintragen bzw. Austragen von Schüttgut und einer Zuführvorrichtung (5) sowie
einer Abführvorrichtung (6) zum Zuführen bzw. Abführen von Prozessluft vorgesehen
ist, wobei die Austragsvorrichtung (4) des ersten Behälters (2) als Eintragsvorrichtung
(3) des weiteren Behälters (2) dient und vorzugsweise die Abführvorrichtung (6) des
weiteren Behälters (2) mit der Zuführvorrichtung (5) des ersten Behälters (2) verbunden
ist, so dass zwei Behälter (2) in Serie betreibbar sind.