(19) |
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(11) |
EP 1 177 129 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.04.2004 Patentblatt 2004/16 |
(22) |
Anmeldetag: 10.05.2000 |
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2000/001454 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2000/068072 (16.11.2000 Gazette 2000/46) |
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(54) |
KURSSTABILES, SCHNELLES, SEEGEHENDES SCHIFF MIT EINEM FÜR EINEN RUDERPROPELLER OPTIMIERTEN
RUMPF
COURSE-STABLE, FAST, SEAGOING SHIP COMPRISING A HULL THAT IS OPTIMIZED FOR A RUDDER
PROPELLER
BATEAU RAPIDE ALLANT EN MER ET A STABILITE DE ROUTE, A COQUE OPTIMISEE POUR UNE HELICE
DE GOUVERNAIL
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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LT LV |
(30) |
Priorität: |
11.05.1999 WO PCT/DE99/01422 24.06.1999 DE 19928961 24.06.1999 WO PCT/DE99/01842 03.08.1999 DE 29913498 U 25.02.2000 DE 20003451 U 25.02.2000 WO PCT/DE00/00537
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.02.2002 Patentblatt 2002/06 |
(73) |
Patentinhaber: |
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- SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)
- Sea Trade AS
0160 Oslo (NO)
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(72) |
Erfinder: |
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- TIGGES, Kay
D-21698 Harsefeld (DE)
- ANDERSEN, Peter
D-21075 Hamburg (DE)
- HENRIKSEN, Bjoern, A.
N-0264 Oslo (NO)
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(74) |
Vertreter: Berg, Peter, Dipl.-Ing. et al |
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Siemens AG
Postfach 22 16 34 80506 München 80506 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 730 008 DE-C- 127 754 DE-U- 29 619 385 GB-A- 2 071 580 US-A- 4 406 630
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DE-A- 19 618 247 DE-C- 19 640 481 GB-A- 703 777 US-A- 3 450 090 US-A- 5 417 597
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- "Azimuthing electric propulsion drive" ABB AZIPOD OY, XP000783547 Helsinki, Finland
- ILLIES: "Marine Engineering" 1971 , SNAME , NEW YORK, USA XP002148506 Seite 208; Abbildung
56
- PROF. DR.-ING. K. WENDEL : "Handbuch der Werften" , SCHIFFÄHRTS-VERLAG "HANSA" , HAMBURG,
DE XP002148498 1963 Seite 24 -Seite 26
- GLOEL & GRAGEN: "Ein neues hocheffizientes Antriebssystem" SCHIFF UND HAFEN, Oktober
1997 (1997-10), Seiten 40-44, XP000720093 Hamburg, DE
- "Choice of propulsion solutions widens" THE MOTOR SHIP, September 1994 (1994-09),
Seiten 107-111, XP000466436 Sutton, GB
- GOLDBERG: "Principles of Naval Architecture" 1988 , SNAME , JERSEY CITY, NJ, USA XP002148499
209360 Seite 107, Absatz 7.2
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein kursstabiles, schnelles, seegehendes Schiff mit einem
zur Aufnahme von Nutzlasten oder Passagieren bestimmten Rumpf und zumindest einem
drehbaren, gondelartig unter dem Rumpf des Schiffes angeordneten, vorzugsweise elektrischen,
Ruderpropeller, in der Fachsprache auch als Pod bezeichnet, der zur Energieversorgung
zumindest eine Motor-Generatoreinheit aufweist, die im Schiffsrumpf angeordnet ist.
[0002] Dem Vorstehenden entsprechende Schiffe sind bekannt, etwa aus dem Kreuzfahrtschiffbereich.
Bei den bekannten Schiffen handelt es sich um Schiffe in Kielkonstruktion, bei denen
das Ruder und die Wellenanlage durch einen oder mehrere elektrische Ruderpropeller
ersetzt wurden. Die eigentliche Schiffsform ist im wesentlichen unverändert. Ein Beispiel
zeigt die Druckschrift "The SSP Propulsor" der Firmen Siemens und Schottel, Nr. 159U559
04982.
[0003] Aus dem Firmenprospekt der ABB AZIPOD OY "Azimuthing electric propulsion drive",
XP 000783547, Helsinki, Finnland, ist ein kursstabiles, schnelles und seegehendes
Schiff bekannt, das einen zur Aufnahme von Nutzlasten oder Passagieren bestimmten
Rumpf und zumindest einen drehbaren, gondelartig unter dem Rumpf des Schiffes angeordneten,
vorzugsweise elektrischen, Ruderpropeller zeigt, der zur Energieversorgung zumindest
eine Motor-Generatoreinheit aufweist, die im Schiffsrumpf angeordnet ist, wobei der
Rumpf des Schiffes überwiegend einen etwas zu den beiden Rumpfseiten hin ansteigenden
Boden aufweist, wobei der vordere Teil des Rumpfes Kurs und Bewegung des Schiffes
stabilisierend ausgebildet ist und unter Wasser insbesondere in einen relativ schlanken
Bug mit Bugwulst ausläuft. Dabei ist vor jedem Ruderpropeller ein Strömungsleitkörper
angeordnet, der sowohl zur Optimierung der Fahreigenschaften als auch zur optimierten
Anströmung des Ruderpropellers dient und der ein Verdrängungsvolumen für das den jeweiligen
Ruderpropeller anströmende Wasser aufweist. Bei dem dargestellten Skegg handelt es
sich um einen Mittelskegg, der zur Kursstabilisierung dient.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein neues, schnelles, seegehendes Schiff anzugeben,
das demgegenüber in seiner Gesamtkonzeption speziell für die Verwendung von elektrischen
Ruderpropellern optimiert wurde, um insbesondere alle möglichen Vorteile in der Raumausnutzung,
im Fahrverhalten, im Schiffswiderstand und im Propulsionswirkungsgrad des Schiffes,
die sich durch die Verwendung von elektrischen Ruderpropellern ergeben können, voll
nutzbar zu machen.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Rumpf des Schiffes überwiegend einen über
einen kleinen Winkel zu den beiden Rumpfseiten hin ansteigenden Boden aufweist, und
dass der vordere Teil des Rumpfes Kurs und Bewegung des Schiffes stabilisierend ausgebildet
ist und unter Wasser in einen langgestreckten Bug mit Bugwulst, in der Fachsprache
auch als Bulb bezeichnet, ausläuft, und dass es zwei Ruderpropeller aufweist, wobei
vor jedem Ruderpropeller ein Strömungsleitkörper, in der Fachsprache auch als Skegg
bezeichnet, sowohl für die Optimierung der Fahreigenschaften als auch für die optimierte
Anströmung des Ruderpropellers angeordnet ist, der ein Verdrängungsvolumen für das
den jeweiligen Ruderpropeller anströmende Wasser aufweist.
[0006] Durch diese neue Ausbildung ist es vorteilhaft möglich, sowohl den Rumpfnutzraum
optimiert auszugestalten als auch ein stabiles Kurs- und Seeverhalten bei geringstmöglichem
Schiffswiderstand und optimiertem Antriebswirkungsgrad zu erhalten. Insgesamt ergibt
sich so eine Nutzraumerhöhung um deutlich mehr als 10 % und eine Erhöhung des Propulsionswirkungsgrades
um mehrere Prozent. So ergeben sich für den Kunden - den Reeder oder den Charterer
- ein erhöhtes Nutzladevolumen bei verringertem Energieverbrauch beim Betrieb des
Schiffes. Wahlweise kann auch eine höhere Geschwindigkeit gefahren werden.
[0007] Durch die Einführung der erfindungswesentlichen Skeggs erhöht sich die benetzte Oberfläche
des Schiffkörpers. Diese bekannte Tatsache, die bisher die Fachwelt davon abgehalten
hat, voluminöse Strömungsleitkörper am Unterteil eines Seeschiffes in größerem Maß
einzusetzen, wird aber überraschend durch die Vorteile, wie die Erhöhung des Propulsionswirkungsgrades,
die möglich ist und durch die optimierte widerstandsarme Abströmung im Heckbereich
des Schiffes mehr als wettgemacht. Insgesamt ergeben sich durch die Verwendung der
erfindungsgemäßen Skeggs für das Schiff so große Vorteile, dass sie den Nachteil der
größeren benetzten Oberfläche mehr als ausgleichen. Dies gilt insbesondere für Schiffe,
die durch Ruderpropeller in Mehrfachanordnung angetrieben werden.
[0008] Das erfindungsgemäße Schiff widerlegt die Vorurteile der Fachwelt in Bezug auf die
Verwendung von voluminösen Unterwasser-Strömungsleitkörpern für Seeschiffe, insbesondere
wenn der Rumpf insgesamt für die Verwendung von drehbaren Ruderpropellern optimiert
ausgelegt ist und diese entsprechend dimensioniert und angeordnet werden. Besonders
vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Verwendung von niedrigbauenden elektrischen
Ruderpropellern, die besonders günstige Skeggausbildungen erlauben (kleine Skeggoberflächen)
und deren Schäfte sowie Motorgehäuse in die Strömungsoptimierung einbezogen werden
können.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bug, insbesondere im unteren
Teil, im Anschluss an die Bugwulst, konkav verlaufend ausgebildet ist. Hierdurch kann
sehr vorteilhaft eine insgesamt relativ völlige Vorschiffsform gewählt werden, ohne
dass auf eine kursstabile Wirkung des Bugs verzichtet werden muss.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Strömungsleitkörper
(Skeggs) in Längsrichtung am Ende hakenförmig ausgebildet sind, vorzugsweise in ihrer
Ausbildung dem speziellen Schiffstyp individuell angepasst, und ein Abströmungsverhalten
aufweisen, das mit einer am Skegg anliegenden Strömung, insbesondere weitgehend ablösungsfrei
am Skegg anliegenden Strömung, zu einer verlangsamten Anströmung des Gehäuses der
Ruderpropeller führt. Hierdurch ergibt sich u.a. die erfindungsgemäß vorteilhafte
mögliche Erhöhung des Propulsionswirkungsgrades der Ruderpropeller, wobei die Ruderpropeller
selbst durch eine Winkelstellung in Bezug auf das ansteigende Heck in Bezug auf den
Schiffsboden in vertikaler Richtung und die Längsschiffsrichtung vorteilhaft derartig
angeordnet und eingestellt sind, dass sich eine weitere Verbesserung der widerstandsoptimierten
Abströmung des Hinterschiffs und eine Erhöhung des Propulsionswirkungsgrades (Skeggs)
ergibt.
[0011] Es ist dabei vorgesehen, dass die Strömungsleitkörper (Skeggs) am Schiffsboden nach
außen geneigt, etwa senkrecht zum - zu den beiden Schiffsseiten um einen kleinen Winkel
- ansteigenden Schiffsboden stehend, angeordnet sind, wobei der Winkel zwischen 3
und 10°, insbesondere etwa 7°, beträgt. Zusammen mit einer im Querschnitt tropfenförmigen
Ausbildung der Strömungsleitkörper ergibt sich die Ausbildung eines sich nach oben
erweiternden Strömungskanals, der zu einer ablösungsfreien verlangsamten Anströmung
der Ruderpropeller führt. Gleichzeitig ergibt sich generell eine sehr gute Kursstabilität,
die vorteilhaft auch bei Rollbewegungen erhalten bleibt.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Strömungsleitkörper,
das Unterteil des Rumpfs und der Bug, in Form und Länge einen widerstandsarmen Geradeauslauf
des Schiffes bewirkend ausgebildet sind. Dabei bilden die Strömungsleitkörper einen
integralen Teil des Rumpfes, wobei die Skeggparameter derart sind, dass im Mittel
die Breite des Skeggs ungefähr im Bereich 0,1 bis 0,06 der Schiffsbreite liegt, insbesonders
etwa 0,08 der Schiffsbreite beträgt, die Tiefe des Skeggs etwa im Bereich 1,0 bis
0,74 des Schiffstiefganges liegt, insbesonders etwa 0,92 des Tiefganges des Schiffs
beträgt, und eine außermittige Lage gegenüber Schiffsmitte von ungefähr dem Abstand
der jeweiligen Propellerwelle aus Mitte Schiff besitzt. Die Länge des Skeggs beträgt
vorteilhaft zwischen 0,25 und 0,38 der Wasserlinienlänge auf Konstruktionstiefgang,
insbesondere etwa 0,32 der Wasserlinienlänge auf Konstruktionstiefgang. Vor jedem
Ruderpropeller wird vorteilhaft ein Skegg angeordnet.
[0013] Von besonderem Vorteil ist, dass die Skeggs als Vorflügel für die Ruderpropeller
ausgebildet sind, wenn sie den vorstehend genannten Bedingungen in etwa folgen. So
wird die Ruderwirkung bei kleinen Ausschlägen des Ruderpropellers verstärkt und das
Schiff folgt zuverlässig den Ruderausschlägen mit dem Heck ohne erheblich seitlich
zu driften.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jeder Ruderpropeller
vorzugsweise zwei Einzelpropeller, insbesondere gleichläufige Propeller, aufweist
und dass die Propeller in einer gerichteten Hinterschiffsgesamtabströmung angeordnet
sind, die im Bereich der Ruderpropeller zu einer verlangsamten Anströmung führt. Hierdurch
ergibt sich vorteilhaft ein hoher Propulsionswirkungsgrad durch die Kombination von
Ruderpropeller und Schiffsform.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Rumpf durch eine
Anordnung von Diesel-(Gasturbinen-)Generatoreinheiten hinter dem Bugbereich besonders
richtungsstabil laufend ausgebildet ist und außer dem Wulst am Bug mit seinem teilweise
konkaven Übergang in die Vorschiffsform sowie den Skeggs keine Strömungsleitkörper
aufweist. So ergibt sich eine gute Kursstabilität des Schiffs bei widerstandsarmer
Umströmung bei gleichzeitig optimierter Abströmung am Heck.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ruderpropeller an
als Strömungsleitkörpern wirkenden, insbesondere kurzen, Schäften angeordnet sind
und Gehäuse für die Propellerwelle aufweisen, die als Strömungsleitkörper wirken.
So ergibt sich sowohl eine optimierte Nutzraumausbildung im Schiff als auch eine gute
Manövrierbarkeit.
[0017] Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Schäfte und Gehäuse der Ruderpropeller derart
geformt sind, dass sie zusammen mit den Strömungsleitkörpern am Rumpf und der Heckform
ein abströmungsoptimiertes, widerstandsarmes Rumpfende ergeben. Diese Optimierung,
die aufgrund von Schlepptankversuchen erreicht wird, macht die Vorteile eines auf
einen Antrieb durch Ruderpropeller optimierten Schiffsrumpfs besonders augenfällig.
Insgesamt ergibt sich ein erhöhter Propulsionswirkungsgrad bei verringertem Schiffswiderstand.
[0018] Es ist vorgesehen, dass die vorstehenden Optimierungen insbesondere für Rümpfe verwendet
werden, die für Geschwindigkeiten zwischen 20 und 36 Knoten ausgelegt sind. Bei derartig
hohen Schiffsgeschwindigkeiten ist insbesondere die bisher unerreichte Kursstabilität
in Zusammenhang mit dem hohen Propulsionswirkungsgrad und dem geringen Schiffswiderstand
von Vorteil.
[0019] Von besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Ausbildung eines schnellen seegehendes
Schiffes, wenn es als Roro- oder Ropax-Schiff ausgebildet ist, wobei die Ruderpropeller
als niedrigbauende Ruderpropeller ausgebildet unterhalb des Hauptcardecks angeordnet
sind, so dass das Hauptcardeck vom Heck bis zum Bug durchgehend ausgebildet werden
kann. So ergibt sich eine spezielle Nutzraumoptimierung für Roro- oder Ropax-Schiffe.
Die erreichten Vorteile ergeben sich natürlich auch für Containerschiffe oder Passagierschiffe.
[0020] Als niedrigbauender Ruderpropeller sind die in der eingangs genannten Broschüre genannten
Antriebe des Siemens-Schottel-Konsortiums ohne große Änderungen ausgestaltbar, da
sie einen besonders niedrigbauenden Rumpf-Schaftübergang aufweisen. Zusammen mit einer
Schleifringanordnung innerhalb des Schaftoberteils und Drehmotoren unmittelbar am
oberen Schaftrand oder auch im Oberteil des Schaftes ergibt sich eine so niedrige
Bauhöhe des Antriebs, dass das Heck des Schiffes innen nahezu unbeeinflusst vom Antrieb
ausgebildet werden kann. Die Hilfsaggregate für den Ruderpropeller, wie die Hydraulikpumpen
werden dabei im wesentlichen neben dem Rumpf-Schaftübergang angeordnet, so dass im
Heckbereich eine niedrige Auflageebene für Zufahrtsklappen von Fahrzeugen etc. eingerichtet
werden kann. Das Hauptcardeck kann unmittelbar über dem Drehlager des niedrigbauenden
Ruderpropellers angeordnet werden, ein Zugang zu dem Schaft des Ruderpropellers kann
dann durch einen Schaftdeckel erreicht werden.
[0021] In Ausgestaltung des Schiffes ist dabei vorteilhaft vorgesehen, dass es zumindest
zwei Motor-Generatoreinheiten für den Antrieb aufweist, die auf dem Schiffsboden angeordnet
sind. So ist für eine gute Schiffsstabilität bei optimierter Cardeckanordnung gesorgt.
Der Raum für die Motor-Generatoreinheiten mit den zugehörigen Steuer- und Schalteinrichtungen
sind derart im Rumpf angeordnet und abgeschottet, dass die SOLAS- und IMO-Stabilitätsanforderungen
und das Stockholm-Abkommen für Seeschiffe eingehalten sind. So ergibt sich erfindungsgemäß
nicht nur ein bezüglich Raum und Verbrauch optimiertes, sondern auch besonderes sicheres
Seeschiff.
[0022] Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert, aus denen weitere, vorteilhafte
und auch erfindungswesentliche, Einzelheiten ebenso wie aus den Unteransprüchen entnehmbar
sind.
[0023] Im einzelnen zeigen:
- FIG 1
- die Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Ropax-Schiffes,
- FIG 2
- einen Querschnitt in Maschinenraumhöhe durch ein FIG 1 entsprechendes Schiff,
- FIG 3
- einen Längsschnitt mit Ansicht des Schiffsinneren und der Schiffsrumpfform durch ein
FIG 1 entsprechendes Schiff,
- FIG 4
- einen Schnitt in Höhe des zweiten Decks durch ein FIG 1 entsprechendes Schiff,
- FIG 5
- einen Schnitt in Höhe des ersten Decks durch ein FIG 1 entsprechendes Schiff,
- FIG 6
- das Cardeck mit der Laderampe eines ähnlich anderen, entsprechend der Erfindung konstruierten
Schiffs,
- FIG 7
- das Wetterdeck eines ähnlich anderen, entsprechend der Erfindung konstruierten Schiffs,
- FIG 8
- einen Teilschnitt durch das Achterschiff eines ähnlich anderen Schiffs gemäß der Erfindung
mit angeformten Skeggs sowie
- FIG 9
- den Linienriss derartiger Schiffe im Skeggbereich.
[0024] In FIG 1 bezeichnet 1 die Brücke des Schiffes, 2 den Bug und 3 den Bugwulst. In den
Bug 2 hinein reicht das Wetterdeck 9, das so von achtern bis vorn durchgehend ausgebildet
werden kann. In gehörigem Abstand hinter der Brücke 1 befindet sich der Schornsteinaufbau
4 mit den Abgasrohren, dessen Anordnung relativ unabhängig von der aktuellen Lage
der Diesel- oder Gasturbinen-Generatoreinheiten gewählt werden kann. Ebenso wie das
Wetterdeck 9 ist auch das Hauptfrachtdeck, z.B. ein Hauptcardeck 10 vom Heck bis zum
Bug durchgehend ausgebildet, so dass sich für diese beiden Decks eine Stellfläche
durchgehend vom Heck zum Bug des Schiffes ergibt. Für die Durchgängigkeit des Hauptcardecks
10 auch im Heckbereich ist der kurzbauende Ruderpropeller 6 verantwortlich, der hier
erfindungsgemäß vorteilhaft als Doppelruderpropeller ausgebildet ist. So ergeben sich
besonders kleine Propellerdurchmesser bei gleichzeitig gutem Wirkungsgrad. Vor dem
Ruderpropeller 6 ist jeweils ein Skegg 8 angeordnet, dass - wie gezeigt - hakenförmig
ausläuft und mit einem Abstand 7 vor dem Ruderpropeller 6 endet. Der Abstand 7 ist
wesentlich für eine vibrationsfreie Anströmung des Ruderpropellers 6, er beträgt daher
in der Regel 1 % der Schiffslänge. Vorteilhaft sind auch 2 bis 3 % der Schiffslänge.
Das Unterwasserschiff 11 des Schiffes ist im Heckbereich langsam ansteigend ausgebildet,
so dass sich eine weitgehend wirbelfreie, widerstandsarme Abströmung im Heckbereich
ergibt. Insgesamt sind bei dem erfindungsgemäßen Schiffstyp Bugform, Heckform, Größe
und Anordnung der Ruderpropeller sowie die Skeggs sehr vorteilhaft derart aufeinander
abgestimmt, dass sich ein kursstabiles, widerstandsarmes Fahren des Schiffes bei gleichzeitig
hohem Propulsionswirkungsgrad des Antriebs ergibt.
[0025] In FIG 2 bezeichnet 12 Dieselgeneratoreinheiten mit einem außermittigen Abgasführung.
So ergeben sich optimal auslegbare LKW-Ladespuren.
[0026] In den FIG 3, 4 und 5 sind Maschinenräume mit eingezeichneten Dieselaggregaten 13,
17 und 21 unten im Mittel-/Vorderteil des Schiffes ersichtlich. Wie ersichtlich können
die Diesel- bzw. Gasturbinenaggregate kleinbauend so verteilt werden, dass ein durchgehendes
Hauptcardeck entsteht. Der genaue Aufstellungsort wird derart gewählt, z.B. in Mittelschiffsbereich,
dass sich eine günstige Längsfestigkeitsbeanspruchung (Glattwassermoment, Querkraftverlauf)
für das Schiff ergibt.
[0027] In FIG 3 bezeichnet 18 das Hauptcardeck und 14 das Wetterdeck. In FIG 4 bezeichnen
20 Umformer und Transformatoren und 14 Hydraulikaggregate im Heck. Die Hydraulikaggregate
im Heck sind vorteilhaft in einem Hydraulikraum 15 etwa auf der Ebene der Oberkante
der Ruderpropeller 16 angeordnet. Diese Aggregate liegen also unter dem durchgehenden
Hauptcardeck.
[0028] In FIG 5 bezeichnet 19 schließlich die auf dieser Ebene nach hinten geführten Skeggs,
die einen integralen Bestandteil der Rumpfunterseite bilden.
[0029] Eine vorteilhafte Deckausbildung ist aus FIG 7 (Wetterdeck) und FIG 6 (Hauptcardeck)
ersichtlich. In den FIG 6 und 7 sind die Aufstellungsreihen für die Kraftfahrzeuge,
Container, etc. mit 24 und 25 bezeichnet. Die Auffahrtrampe für die Fahrzeuge ist
mit 23 bezeichnet. Wie ersichtlich ergeben sich durch die erfindungsgemäße Konstruktion
eine bisher unerreicht große Zahl von Stellplätzen für Fahrzeuge oder Container.
[0030] Aus FIG 8 ist ein Querschnitt durch das Schiff im Anfangsbereich der Skeggs zu ersehen.
Hierbei sind die LKWs auf dem Wetterdeck mit 26 bezeichnet. Die LKWs auf dem Hauptcardeck
mit 27 und die LKWs im unteren Teil des Schiffes mit 28. Für die Mitnahme von PKW
sind dabei hochnehmbare Seitendeckspuren 29 vorgesehen, die vom Hauptdeck aus anfahrbar
sind. In den Doppelboden und sein Spannten- und Stringersystem integriert sind die
Skeggvorderteile 30. Die Skeggs bilden also integrale Teile der Schiffskonstruktion.
[0031] Zur Erläuterung der Skeggparameter dient schließlich FIG 9, wobei die Skeggparameter
insbesondere Schiffstyp abhängig gewählt werden. Desgleichen werden die Skeggparameter
variiert, je nachdem ob es sich um ein reines Roro-Schiff, bei dem nur ein geringerer
Fahrtkomfort benötigt wird, um eine Ropax-Fähre, ein Container- oder um ein Passagierschiff
handelt. Nach diesen Kriterien wird auch der Abstand Ruderpropeller-Skegghinterkante
gewählt, da diese kennzeichnend für die Laufruhe der Ruderpropeller ist. Je größer
der Abstand desto geringer ist die Vibrationsübertragung durch Druckimpulse von den
Ruderpropellern auf den Rumpf.
[0032] Die Druckimpulse von den Propellern der Ruderpropeller auf den jeweiligen Schaft
und Schiffsrumpf werden dagegen vorteilhaft durch regeltechnische Maßnahmen beeinflusst.
1. Kursstabiles, schnelles und seegehendes Schiff mit einem zur Aufnahme von Nutzlasten
oder Passagieren bestimmten Rumpf und zumindest einem drehbaren, gondelartig unter
dem Rumpf des Schiffes angeordneten, vorzugsweise elektrischen, Ruderpropeller (6),
der zur Energieversorgung zumindest eine Motor-Generatoreinheit aufweist, die im Schiffsrumpf
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rumpf des Schiffes überwiegend einen über einen kleinen Winkel zu den beiden
Rumpfseiten hin ansteigenden Boden aufweist, und dass der vordere Teil des Rumpfes
Kurs und Bewegung des Schiffes stabilisierend ausgebildet ist und unter Wasser in
einen langgestreckten Bug mit Bugwulst (3) ausläuft und dass es zwei Ruderpropeller
aufweist, wobei vor jedem Ruderpropeller ein Strömungsleitkörper (8) sowohl für die
Optimierung der Fahreigenschaften als auch für die optimierte Anströmung des Ruderpropellers
angeordnet ist, der ein Verdrängungsvolumen für das den jeweiligen Ruderpropeller
anströmende Wasser aufweist.
2. Schiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bug im unteren Teil im Anschluss an die Bugwulst (3) konkav verlaufend ausgebildet
ist.
3. Schiff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitkörper (8) in Längsrichtung am Ende hakenförmig ausgebildet sind,
in ihrer Ausbildung dem speziellen Schiffstyp angepasst sind, und ein Abströmungsverhalten
aufweisen, das mit einer am Skegg anliegenden Strömung zu einer verlangsamten Anströmung
der Ruderpropellereinheit führt.
4. Schiff nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitkörper (8) am Schiffsboden nach außen abgewinkelt angeordnet sind,
wobei der Winkel zwischen 3° und 10° beträgt.
5. Schiff nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruderpropeller nach außen geneigt, etwa senkrecht zum zu den beiden Schiffsseiten
um einen kleinen Winkel ansteigenden Schiffsboden stehend, angeordnet sind, z.B. um
4° bis 5° geneigt.
6. Schiff nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruderpropeller-Ruderlage-Nullstellung von der Schiffslängsrichtung abweichend
derart gewählt wird, dass zwischen den Ruderpropellern ein sich aufweitender Strömungskanal
entsteht.
7. Schiff nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen der Ruderpropeller zum Heck hin ansteigend ausgerichtet sind.
8. Schiff nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitkörper (8), das Unterteil des Rumpfs und der Bug, in Form und Länge
einen Geradeauslauf des Schiffes bei anliegender Strömung bewirkend ausgebildet sind.
9. Schiff nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitkörper (8) einen integralen Teil des Rumpfes bilden, wobei die Abmessungsparameter
wie folgt sind:
- Skeggbreite im Bereich 0,1 bis 0,06 der Schiffsbreite
- Skeggtiefe im Bereich 1,0 bis 0,74 des Schiffstiefganges
- Versatz der Skeggmitte gegenüber der Schiffsmitte gleich dem Abstand der zugehörigen
Propellerwelle aus Mitte Schiff
- Skegglänge im Bereich 0,38 bis 0,25 der Wasserlinienlänge auf Konstruktionstiefgang,
zum Beispiel etwa 0,30 bis 0,35 der Wasserlinienlänge auf Konstruktionstiefgang.
10. Schiff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Skeggs als Vorflügel für den jeweiligen Ruderpropeller ausgebildet sind, so dass
die Wirksamkeit kleiner Ruderausschläge verstärkt wird.
11. Schiff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ruderpropeller zwei Einzelpropeller, insbesondere gleichläufige Propeller,
aufweist.
12. Schiff nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Propeller in einer gerichteten Hinterschiffs-Gesamtabströmung angeordnet sind,
die im Bereich der Ruderpropeller verlangsamt und durch die Skeggs zur verlustarmen
Anströmung der Ruderpropeller ausgerichtet ist.
13. Schiff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rumpf durch eine Anordnung von Diesel/Gasturbinen-Generatoreinheiten hinter dem
Bugbereich gut geradeaus laufend ausgebildet ist und eine waagerechte Schwimmlage
aufweist.
14. Schiff nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheiten im Mittelschiffsbereich oder vor dem Mittelschiffsbereich,
z.B. bei Ropax-Fähren unter dem Deckhausbereich angeordnet sind, um kleine Festigkeitsbeanspruchungen
für das Schiff zu erhalten.
15. Schiff nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schäfte und Gehäuse der Ruderpropeller derart geformt und angeordnet sind, dass
sie zusammen mit den Strömungsleitkörpern (8) am Rumpf und der Heckform ein Schiffsrumpfsende
mit von der Form her wirbelfreien Wasserablauf ergeben.
16. Schiff nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass es außer dem Wulst am Bug mit seinem gegebenenfalls teilweise konkaven Übergang in
die Vorschiffsform sowie den Skeggs keine Strömungsleitelemente aufweist.
17. Schiff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rumpf für Geschwindigkeiten zwischen 20 und 36 Knoten ausgelegt ist.
18. Schiff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Roro- oder Ropax-Schiff ausgebildet ist, wobei die Ruderpropeller als niedrigbauende
Ruderpropeller ausgebildet und unterhalb des Hauptcardecks angeordnet sind, so dass
das Hauptcardeck von hinten anfahrbar und vom Heck bis zum Bug durchgehend ausgebildet
werden kann.
19. Schiff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, vorzugsweise nach Anspruch
13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass es nach Stabilitätsvorgaben verteilte, zumindest zwei, Motor-Generatoreinheiten für
den Antrieb aufweist, die auf dem Schiffsboden angeordnet sind und ihre Abgase zentral
abgeben.
20. Schiff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum für die Motor-Generatoreinheiten mit den zugehörigen Steuerund Schalteinrichtungen
derart im Schiff angeordnet und abgeschottet sind, dass die SOLAS- und IMO-Stabilitätsanforderungen
und in Bezug auf die Sicherheit das Stockholm-Abkommen für Seeschiffe eingehalten
sind.
21. Schiff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17 und 19,20, dadurch gekennzeichnet, dass es als Container-Schiff ausgebildet ist.
22. Schiff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17 und 19,20, dadurch gekennzeichnet, dass es als Kreuzfahrtschiff ausgebildet ist.
1. Course-holding, high-speed, sea-going vessel having a hull which is intended to hold
payloads or passengers and at least one rotatable, preferably electric, rudder propeller
(6) which is arranged gondola-like under the hull of the vessel and has, to supply
it with power, at least one motor/generator unit which is arranged in the hull of
the vessel, characterized in that the hull of the vessel mainly has a bottom which rises over a small angle towards
the two sides of the hull, and in that the front part of the hull is designed so as to stabilize the course and movement
of the vessel and ends under water, in a long stretched-out bow with a bulb (3), and
in that it has two rudder propellers, a flow-guiding element (8) being arranged upstream
of each rudder propeller in order both to optimize the handling characteristics and
to achieve an optimized flow against the rudder propeller, which has a displacement
volume for the water flowing against the respective rudder propeller.
2. Vessel according to Claim 1, characterized in that the lower part of the bow following the bulb (3) is designed with a concave profile.
3. Vessel according to Claim 1 or 2, characterized in that the flow-guiding elements (8) are hook-shaped at the end in the longitudinal direction,
their design is matched to the specific type of vessel and they have an outgoing flow
characteristic which, with a flow bearing against the skegg, gives rise to a decelerated
flow against the rudder propeller unit.
4. Vessel according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that the flow-guiding elements (8) are arranged bent towards the outside on the bottom
of the vessel, the angle being between 3° and 10°.
5. Vessel according to Claim 1, 2, 3 or 4, characterized in that the rudder propellers are arranged inclined towards the outside, approximately perpendicular
with respect to the bottom of the vessel which rises by a small angle to the two sides
of the vessel, for example inclined by 4° to 5°.
6. Vessel according to Claim 1, 2, 3, 4 or 5, characterized in that the zero position of the rudder propeller is selected so as to deviate from the longitudinal
direction of the vessel in such a way that a flow channel which widens is produced
between the rudder propellers.
7. Vessel according to Claim 1, 2, 3, 4, 5 or 6, characterized in that the axes of rotation of the rudder propellers are aligned so as to rise towards the
stern.
8. Vessel according to Claim 1, 2, 3, 4, 5, 6 or 7, characterized in that the flow-guiding elements (8), the lower part of the hull and the bow are designed
in terms of shape and length so as to bring about a straight course of the vessel
when the flow bears against it.
9. Vessel according to Claim 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 or 8,
characterized in that the flow-guiding elements (8) form an integral part of the hull, the dimensioning
parameters being as follows:
- skegg width in the range 0.1 to 0.06 of the width of the vessel
- skegg depth in the range 1.0 to 0.74 of the draft of the vessel
- offset of the centre of the skegg with respect to the centre of the vessel equal
to the distance between the associated propeller shaft and the centre of the vessel
- length of the skegg in the range 0.38 to 0.25 of the length of the water line at
the designed draft, for example approximately 0.30 to 0.35 of the length of the water
line at the designed draft.
10. Vessel according to one or more of the preceding claims, characterized in that the skeggs are designed as front vanes for the respective rudder propeller so that
the effectiveness of small rudder angles is amplified.
11. Vessel according to one or more of the preceding claims, characterized in that each rudder propeller has two individual propellers, in particular unidirectional
propellers.
12. Vessel according to one or more of the preceding claims, characterized in that the propellers are arranged in a directional overall outgoing flow of the rear of
the vessel, which outgoing flow is decelerated in the vicinity of the rudder propellers
and is oriented by the skeggs to produce low-loss flow against the rudder propellers.
13. Vessel according to one or more of the preceding claims, characterized in that the hull is designed such that it runs with a good straight course by virtue of an
arrangement of diesel/gas-turbine generator units behind the bow area and has a horizontal
trim.
14. Vessel according to Claim 13, characterized in that the drive units are arranged in the centre area of the vessel or in front of the
centre area of the vessel, for example under the deck-house area in Ropax ferries,
in order to obtain small mechanical stresses for the vessel.
15. Vessel according to Claim 13 or 14, characterized in that the shanks and housings of the rudder propellers are shaped and arranged in such
a way that, together with the flow-guiding elements (8) on the hull and the stern
shape, they produce an end of the hull of the vessel, the shape of which allows water
to run off without eddying.
16. Vessel according to Claim 13, 14 or 15, characterized in that, apart from the bulb at the bow with its, if appropriate, partially concave transition
into the shape of the front of the vessel and the skeggs, it does not have any flow-guiding
elements.
17. Vessel according to one or more of the preceding claims, characterized in that the hull is designed for speeds of between 20 and 36 knots.
18. Vessel according to one or more of the preceding claims, characterized in that it is designed as a Roro or Ropax vessel, the rudder propellers being designed as
low rudder propellers and being arranged underneath the main car deck in such a way
that the main car deck can be driven onto from behind and can be designed so as to
extend from the stern to the bow.
19. Vessel according to one or more of the preceding claims, preferably according to Claim
13 or 14, characterized in that it has at least two motor/generator units for the drive, said motor/generator units
being distributed according to stability specifications and being arranged on the
bottom of the vessel and emitting their exhaust gases centrally.
20. Vessel according to one or more of the preceding claims, characterized in that the space for the motor/generator units with the associated control and switching
devices is arranged and bounded by bulkheads in the vessel in such a way that the
SOLAS and IMO stability requirements and, with regard to safety, the Stockholm Convention
for sea-going vessels are complied with.
21. Vessel according to one or more of Claims 1 to 17 and 19, 20, characterized in that it is embodied as a container vessel.
22. Vessel according to one or more of Claims 1 to 17 and 19, 20, characterized in that it is embodied as a cruise liner.
1. Navire rapide, allant en mer et à stabilité de route, comportant une coque destinée
à recevoir des charges utiles ou des passagers et au moins une hélice (6) de gouvernail
rotative, de préférence électrique, disposée en nacelle sous la coque du navire, hélice
qui possède pour son alimentation en énergie au moins un groupe moto-générateur qui
est disposé dans la coque du navire, caractérisé en ce que la coque du navire comporte principalement un fond montant sous un petit angle en
direction des deux côtés de la coque, et en ce que la partie avant de la coque est conçue pour stabiliser la route et les mouvements
du bateau et se termine sous l'eau par une proue oblongue, munie d'un bulbe (3), et
en ce que le navire comporte deux hélices de gouvernail, un corps (8) de guidage de courant
étant disposé devant chaque hélice de gouvernail tant pour l'optimisation de la tenue
de route que pour optimiser le courant rencontrant l'hélice de gouvernail, corps qui
possède un volume de déplacement pour l'eau affluant sur l'hélice de gouvernail respective.
2. Navire suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la proue est concave dans sa partie inférieure, en raccordement au bulbe (3).
3. Navire suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les corps (8) de guidage de courant sont réalisés en forme de crochet à leur extrémité
en direction longitudinale, sont adaptés dans leur conception au type particulier
de navire, et ont un comportement de courant de fuite qui, lorsqu'un courant agit
sur le talon de quille, engendre un ralentissement du courant arrivant sur l'ensemble
d'hélice de gouvernail.
4. Navire suivant la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que les corps (8) de guidage de courant sont disposés sur le fond du navire en étant
coudés vers l'extérieur, l'angle étant compris entre 3° et 10°.
5. Navire suivant la revendication 1, 2, 3 ou 4, caractérisé en ce que les hélices de gouvernail sont disposées en étant placées approximativement perpendiculairement
au fond du navire montant sous un petit angle en direction des deux côtés du navire
et en étant inclinées vers l'extérieur, l'inclinaison étant par exemple de 4° à 5°.
6. Navire suivant la revendication 1, 2, 3, 4 ou 5, caractérisé en ce que la position zéro de gouvernail des hélices de gouvernail est choisie avec un écart,
par rapport à la direction longitudinale du navire, tel qu'est produit entre les hélices
de gouvernail un canal d'écoulement allant en s'élargissant.
7. Navire suivant la revendication 1, 2, 3, 4, 5 ou 6, caractérisé en ce que les axes de rotation des hélices de gouvernail sont orientés en montant en direction
de la poupe.
8. Navire suivant la revendication 1, 2, 3, 4, 5, 6 ou 7, caractérisé en ce que les corps (8) de guidage de courant, la partie inférieure de la coque et la proue
sont conçus d'une forme et d'une longueur produisant une marche en ligne droite du
navire lors de l'action d'un courant.
9. Navire suivant la revendication 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ou 8,
caractérisé en ce que les corps (8) de guidage de courant font partie intégrante de la coque, les paramètres
dimensionnels étant les suivants :
- largeur de talon de quille entre 0,1 et 0,06 fois la largeur du navire
- profondeur de talon entre 1,0 et 0,74 fois le tirant d'eau du navire
- décalage du milieu du talon par rapport au milieu du navire égal à la distance entre
l'arbre d'hélice associé et le milieu du navire
- longueur de talon entre 0,38 et 0,25 fois la longueur à la flottaison au tirant
d'eau de conception, par exemple environ 0,30 à 0,35 fois la longueur à la flottaison
au tirant d'eau de conception.
10. Navire suivant l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les talons de quille sont conçus comme volets d'attaque pour les hélices de gouvernail
respectives, renforçant ainsi l'efficacité de petits braquages de gouvernail.
11. Navire suivant l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que chaque hélice de gouvernail comporte deux hélices individuelles, notamment des hélices
de même sens de rotation.
12. Navire suivant l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les hélices sont disposées dans un courant de fuite global dirigé de partie arrière
du navire, qui est ralenti dans la région des hélices de gouvernail et qui, du fait
des talons de quille, est orienté pour un afflux avec peu de pertes sur les hélices
de gouvernail.
13. Navire suivant l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la coque est, par la disposition de groupes générateurs Diesel/à turbine à gaz en
arrière de la région de proue, conçue pour une marche satisfaisante en ligne droite,
et possède une position de flottaison horizontale.
14. Navire suivant la revendication 13, caractérisé en ce que les groupes d'entraînement sont disposés dans la partie centrale du navire ou en
avant de la partie centrale du navire, par exemple en dessous de la région du rouf
pour des transbordeurs Ropax, afin d'obtenir de faible sollicitations de la résistance
du navire.
15. Navire suivant la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce que les puits et carters des hélices de gouvernail sont d'une forme et d'une disposition
telles qu'ils fournissent, conjointement avec les corps (8) de guidage de courant
sur la coque et la forme de la poupe, une extrémité de coque de navire dont la forme
assure une évacuation d'eau sans tourbillons.
16. Navire suivant la revendication 13, 14 ou 15, caractérisé en ce qu'il ne possède pas d'éléments de guidage de courant, en dehors du bulbe de proue, avec
sa transition éventuellement partiellement concave vers la forme de la partie avant
du navire, et des talons de quille.
17. Navire suivant l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la coque est conçue pour des vitesses entre 20 et 36 noeuds.
18. Navire suivant l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est conçu comme roulier ou navire Ropax, les hélices de gouvernail étant conçues
comme hélices surbaissées et disposées en dessous du pont principal pour véhicules,
de sorte que les véhicules peuvent accéder à ce pont principal par l'arrière et que
ce pont principal peut s'étendre sans interruption de la poupe à la proue.
19. Navire suivant l'une ou plusieurs des revendications précédentes, de préférence suivant
la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce qu'il comporte pour son entraînement, répartis en fonction de prescriptions de stabilité,
au moins deux groupes moto-générateurs qui sont disposés sur le fond du navire et
dégagent centralement leurs gaz d'échappement.
20. Navire suivant l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'espace pour les groupes moto-générateurs, avec les équipements associés de commande
et de commutation, est cloisonné et disposé dans le navire de manière à respecter
les exigences de stabilité SOLAS et IMO et, en matière de sécurité, le protocole de
Stockholm pour les navires de haute mer.
21. Navire suivant l'une ou plusieurs des revendications 1 à 17 et 19, 20, caractérisé en ce qu'il est conçu comme navire porte-conteneurs.
22. Navire suivant l'une ou plusieurs des revendications 1 à 17 et 19, 20, caractérisé en ce qu'il est conçu comme navire de croisière.