Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer mehrzylindrigen
Brennkraftmaschine, insbesondere einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine, bei
dem Kraftstoff in einer ersten Betriebsart während einer Verdichtungsphase und in
einer zweiten Betriebsart während einer Ansaugphase über ein Hochdruckeinspritzventil
in einen Brennraum eingespritzt wird, und bei dem zwischen den Betriebsarten umgeschaltet
und die Drehmomente der einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine gleichgestellt werden,
wobei die Zylindergleichstellung in der ersten Betriebsart mittels eines Reglers durchgeführt
wird. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung eine Brennkraftmaschine, insbesondere
eine direkteinspritzende Brennkraftmaschine, mit einem Brennraum, in den Kraftstoff
in einer erster Betriebsart während einer Verdichtungsphase und in einer zweiten Betriebsart
während einer Ansaugphase über ein Hochdruckeinspritzventil einspritzbar ist, mit
einem Steuergerät zum Umschalten zwischen den Betriebsarten und mit einem Regler zur
Zylindergleichstellung zumindest in der ersten Betriebsart. Schließlich betrifft die
vorliegende Erfindung auch ein Steuergerät für eine solche Brennkraftmaschine.
[0002] Derartige Systeme zur direkten Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum einer
Brennkraftmaschine sind allgemein bekannt. Es wird dabei zwischen einem sog. Schichtbetrieb
als erste Betriebsart und einem sog. Homogenbetrieb als zweite Betriebsart unterschieden.
Der Schichtbetrieb wird insbesondere bei kleineren Lasten verwendet, während der Homogenbetrieb
bei größeren, an der Brennkraftmaschine anliegenden Lasten zur Anwendung kommt.
[0003] Im Schichtbetrieb wird der Kraftstoff während der Verdichtungsphase der Brennkraftmaschine
in dem Brennraum derart eingespritzt, dass sich im Zeitpunkt der Zündung eine Kraftstoffwolke
in unmittelbarer Umgebung einer Zündkerze befindet. Diese Einspritzung kann auf unterschiedliche
Weise erfolgen. So ist es möglich, dass die eingespritzte Kraftstoffwolke sich bereits
während bzw. unmittelbar nach der Einspritzung bei der Zündkerze befindet und von
dieser entzündet wird. Ebenfalls ist es möglich, dass die eingespritzte Kraftstoffwolke
durch eine Ladungsbewegung zu der Zündkerze geführt und dann erst entzündet wird.
Bei beiden Brennverfahren liegt keine gleichmäßige Kraftstoffverteilung vor, sondern
eine Schichtladung.
[0004] Der Vorteil des Schichtbetriebs liegt darin, dass mit einer sehr geringen Kraftstoffmenge
die anliegenden kleineren Lasten von der Brennkraftmaschine ausgeführt werden können.
Größere Lasten können allerdings nicht durch den Schichtbetrieb erfüllt werden.
[0005] In dem für derartige größere Lasten vorgesehenen Homogenbetrieb wird der Kraftstoff
während der Ansaugphase der Brennkraftmaschine eingespritzt, so dass eine Verwirbelung
und damit eine Verteilung des Kraftstoffs in dem Brennraum noch ohne weiteres erfolgen
kann. Insoweit entspricht der Homogenbetrieb etwa der Betriebsweise von Brennkraftmaschinen,
bei denen in herkömmlicher Weise Kraftstoff in das Ansaugrohr eingespritzt wird. Bei
Bedarf kann auch bei kleineren Lasten der Homogenbetrieb eingesetzt werden.
[0006] Im Schichtbetrieb wird die Drosselklappe in dem zu dem Brennraum führenden Ansaugrohr
weit geöffnet und die Verbrennung wird im Wesentlichen nur durch die einzuspritzende
Kraftstoffmenge gesteuert und/oder geregelt. Im Homogenbetrieb wird die Drosselklappe
in Abhängigkeit von dem angeforderten Moment geöffnet bzw. geschlossen und die einzuspritzende
Kraftstoffmenge wird in Abhängigkeit von der angesaugten Luftmenge gesteuert und/oder
geregelt.
[0007] In beiden Betriebsarten, also im Schichtbetrieb und im Homogenbetrieb, wird die einzuspritzende
Kraftstoffmasse zusätzlich in Abhängigkeit von einer Mehrzahl weiterer Betriebsgrößen
auf einen im Hinblick auf Kraftstoffeinsparung, Abgasreduzierung und dgl. optimalen
Wert gesteuert und/oder geregelt. Die Steuerung und/oder Regelung wird von dem Steuergerät
für die Brennkraftmaschine ausgeführt und ist in den beiden Betriebsarten unterschiedlich.
[0008] Der Kraftstoff wird bei direkteinspritzenden Brennkraftmaschinen in der Regel über
Hochdruckeinspritzventile in die Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt. Aufgrund
von Fertigungstoleranzen und Verschleißerscheinungen weisen die Hochdruckeinspritzventile
einen unterschiedlichen Öffnungsdruck auf. Da an den Hochdruckeinspritzventilen über
einen gemeinsamen Hochdruckspeicher jedoch derselbe Einspritzdruck anliegt, wird in
die einzelnen Brennräume unterschiedlich viel Kraftstoff eingespritzt, was zu einem
unruhigen Lauf der Brennkraftmaschine, zu erhöhten Abgasemissionen und zu einem erhöhten
Kraftstoffverbrauch führen kann.
[0009] Um die Auswirkungen der fertigungs- und verschleißbedingten Änderungen der Durchflusscharakteristik
durch die für die Kraftstoffeinspritzung verwendeten Hochdruckeinspritzventile zu
kompensieren, sind aus der DE 198 28 279 Mittel zur Zylindergleichschaltung einer
mehrzylindrigen Brennkraftmaschine bekannt. Dabei werden die Drehmomente der einzelnen
Zylinder der Brennkraftmaschine durch eine Variation der in den Brennraum einzuspritzenden
Kraftstoffmenge gleichgestellt. Eine möglichst gleichmäßige Drehmomentabgabe der einzelnen
Zylinder wirkt sich positiv auf die Laufruhe, die Emission und den Verbrauch der Brennkraftmaschine
aus.
[0010] In der DE 198 28 279 Al wird vorgeschlagen, jedem Zylinder ein Vorsteuerkennfeld
zuzuordnen, das während des Betriebs der Brennkraftmaschine adaptiv ermittelt wird.
Im Schichtbetrieb erfolgt die Zylindergleichstellung durch einen Regler, wobei das
Vorsteuerkennfeld zur Entlastung des Reglers für die Zylindergleichstellung und zur
Dynamikverbesserung herangezogen werden kann. Im Homogenbetrieb wird ein aus dem Vorsteuerkennfeld
ermittelter Einspritzkorrekturfaktor zur Korrektur der Einspritzzeit herangezogen.
Die Ausgangsgröße des Reglers ist im Homogenbetrieb zeitlich konstant, d. h. der Regler
ist inaktiv und die Zylindergleichstellung erfolgt gesteuert.
[0011] Bei der DE 198 28 279 Al erfolgt die gesteuerte Zylindergleichstellung im Homogenbetrieb
jedoch ausschließlich unter Berücksichtigung des statischen Durchflussmengenfehlers,
d. h. es werden nur große Einspritzzeiten ausgewertet. Die dynamischen Durchflussmengenfehler
werden nicht berücksichtigt. Dadurch können zwar die Drehmomentfehler der einzelnen
Zylinder bei großen Einspritzzeiten, d. h. wenn die Brennkraftmaschine ein großes
Moment erzeugen muss und unter Last betrieben wird, korrigiert werden. Bei kleinen
Einspritzzeiten, z. B. im Leerlauf der Brennkraftmaschine, können die Drehmomentfehler
jedoch nicht ausreichend kompensiert werden und es kommt zu einem unruhigen und ungleichmäßigen
Lauf der Brennkraftmaschine.
[0012] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Zylindergleichstellung dahingehend
zu verbessern, dass sie sowohl bei großen als auch bei kleinen Einspritzzeiten und
sowohl in der ersten Betriebsart als auch in der zweiten Betriebsart der Brennkraftmaschine
die Drehmomentfehler der einzelnen Zylinder korrigieren kann.
[0013] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von dem Verfahren der eingangs
genannten Art vor, dass
- zur Korrektur von Drehmomentfehlern der einzelnen Zylinder notwendige Einspritzkorrekturfaktoren
in mehreren Betriebspunkten ermittelt und gespeichert werden,
- aus den Einspritzkorrekturfaktoren statische Durchflussmengenfehler und dynamische
Durchflussmengenfehler des Hochdruckeinspritzventils ermittelt werden und
- die in den Brennraum einzuspritzende Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von den ermittelten
Durchflussmengenfehlern des Hochdruckeinspritzventils korrigiert wird.
Vorteile der Erfindung
[0014] Erfindungsgemäß werden also zunächst die Einspritzkorrekturfaktoren für die einzelnen
Zylinder der Brennkraftmaschine in mehreren Betriebspunkten erfasst. Ein Betriebspunkt
wird u. a. durch die Gemischmenge und die Gemischzusammensetzung der Zylinderfüllung
definiert. Nach dem Erfassen der Einspritzkorrekturfaktoren wrden diese gespeichert.
[0015] Drehmomentfehler der einzelnen Zylinder haben ihre Ursache überwiegend in Fehlern,
insbesondere Durchflussmengenfehlern, der Hochdruckeinspritzventile. Die Durchflussmengenfehler
geben also die Drehmomentfehler der Zylinder relativ genau wieder. Die vorliegende
Erfindung macht sich diesen Zusammenhang zunutze und ermittelt während des normalen
Betriebs der Brennkraftmaschine im Schichtbetrieb und/oder im Homogenbetrieb die Durchflussmengenfehler
der Hochdruckeinspritzventile aus den gespeicherten Einspritzkorrekturfaktoren. Zur
Drehmomentanpassung der einzelnen Zylinder wird dann die in den Brennraum einzuspritzende
Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von den ermittelten Durchflussmengenfehlern des Hochdruckeinspritzventils
korrigiert.
[0016] Der statische Fehler ist definiert als der sich bei voll geöffnetem Hochdruckeinspritzventil
statisch einstellende Durchflussmengenfehler. Der dynamische Fehler ist definiert
als der sich statisch einstellende Durchflussmengenfehler zuzüglich der Fehler, die
sich beim Öffnungsvorgang und beim Schließvorgang des Hochdruckeinspritzventils dynamisch
ergeben. Insbesondere der dynamische Durchflussmengenfehler eines Hochdruckeinspritzventils
hat einen entscheidenden Einfluss auf die in den Brennraum eines Zylinders über das
Hochdruckeinspritzventil eingespritzte Kraftstoffmenge und damit auf das von dem Zylinder
abgegebene Drehmoment.
[0017] Aufgrund der Tatsache, dass erfindungsgemäß aus den gespeicherten Einspritzkorrekturfaktoren
nicht nur der statische sondern auch der dynamische Durchflussmengenfehler der Hochdruckeinspritzventile
der Brennkraftmaschine ermittelt und in die Korrektur der in den Brennraum einzuspritzende
Kraftstoffmenge mit einbezogen wird, kann in jedem Betriebspunkt der Brennkraftmaschine
sowohl im Schichtbetrieb als auch im Homogenbetrieb ein ruhiger und gleichmäßiger
Lauf der Brennkraftmaschine sichergestellt werden.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Einspritzkorrekturfaktoren ausschließlich in der ersten Betriebsart, also
im Schichtbetrieb, erfasst werden. Im Schichtbetrieb werden die Drehmomentfehler der
einzelnen Zylinder mit Hilfe des Reglers zur Zylindergleichstellung vollständig ausgeregelt.
Es ist eine Proportionalität von Kraftstoffmenge zu dem von der Brennkraftmaschine
aufgebrachten Moment gegeben. Der Reglereingriff des Reglers entspricht dem Einspritzkorrekturfaktor.
Im Schichtbetrieb können die Einspritzkorrekturfaktoren also mit einer besonders hohen
Genauigkeit erfasst und Drehmomentunterschiede der einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine
vollständig eliminiert werden.
[0019] Gemäß einer alternativen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Einspritzkorrekturfaktoren der einzelnen Zylinder sowohl in der ersten Betriebsart
als auch in der zweiten Betriebsart, also im Homogenbetrieb, erfasst werden. Anders
als im Schichtbetrieb arbeitet im Homogenbetrieb die Regelung zur Zylindergleichstellung
nicht, so dass keine Proportionalität zwischen Kraftstoff und Moment gewährleistet
ist. Es kann jedoch ein adaptives Verfahren eingesetzt werden, durch das die Drehmomentfehler
in relativ großen Schritten reduziert, vorzugsweise auf Null gesetzt, werden. Der
dazu erforderliche Einspritzkorrekturfaktor wird erfasst. Durch den Einsatz des adaptiven
Verfahrens, das jeweils nur die beiden am stärksten abweichenden Zylinder korrigiert,
können die Drehmomentunterschiede und damit die Kraftstoffunterschiede verringert
werden.
[0020] Die im Homogenbetrieb ermittelten Einspritzkorrekturfaktoren haben zwar eine geringere
Genauigkeit als die im Schichtbetrieb ermittelten Einspritzkorrekturfaktoren, dafür
aber aufgrund der Lambda=1-Verbrennung insbesondere mit zunehmender Alterung der Komponenten
der Brennkraftmaschine eine höhere Zuverlässigkeit.
[0021] Falls jedoch ein zylinderindividueller Lambdawert zur Verfügung steht, können die
Drehmomentfehler auch im Homogenbetrieb mit Hilfe des Reglers ausgeregelt werden.
Anders als im Schichtbetrieb ist der Zusammenhang zwischen Kraftstoffmenge und dem
von der Brennkraftmaschine aufgebrachten Moment jedoch nichtlinear.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
dass aus den in der ersten Betriebsart erfassten Einspritzkorrekturfaktoren und aus
den in der zweiten Betriebsart erfassten Einspritzkorrekturfaktoren gemeinsame statische
und dynamische Durchflussmengenfehler ermittelt und der Korrektur der in den Brennraum
einzuspritzenden Kraftstoffmenge zugrunde gelegt werden. Die gemeinsamen Durchflussmengenfehler
können durch beliebige Operationen aus den Einspritzkorrekturfaktoren ermittelt werden.
Beispielhaft sei hier eine Mittelwertbildung, eine Gewichtung oder eine Filterung
der Einspritzkorrekturfaktoren genannt.
[0023] Für die Ermittlung der gemeinsamen Durchflussmengenfehler können die Einspritzkorrekturfaktoren
beliebig verarbeitet werden. So kann bspw. aus den im Schichtbetrieb und den im Homogenbetrieb
ermittelten statischen Durchflussmengenfehlern ein gemeinsamer statischer Durchflussmengenfehler
ermittelt werden. Ebenso kann aus den im Schichtbetrieb und im Homogenbetrieb ermittelten
dynamischen Durchflussmengenfehlern ein gemeinsamer dynamischer Durchflussmengenfehler
ermittelt werden. Alternativ können sowohl die statischen als auch die dynamischen
Durchflussmengenfehler bei der Ermittlung des gemeinsamen statischen bzw. dynamischen
Durchflussmengenfehlers herangezogen werden.
[0024] Eine weitere Möglichkeit zum Bilden der gemeinsamen Durchflussmengenfehler besteht
darin, dass die im Schichtbetrieb ermittelten statischen und dynamischen Durchflussmengenfehler
als gemeinsame Durchflussmengenfehler verwendet werden, falls die im Schichtbetrieb
bzw. im Homogenbetrieb ermittelten Durchflussmengenfehler in erster Näherung übereinstimmen.
Falls die im Schichtbetrieb bzw. im Homogenbetrieb ermittelten Durchflussmengenfehler
dagegen nicht übereinstimmen, werden die im Homogenbetrieb ermittelten statischen
und dynamischen Durchflussmengenfehler als gemeinsame Durchflussmengenfehler verwendet.
Diese führen zwar dazu, dass die Drehmomentfehler der einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine
wahrscheinlich nicht vollständig korrigiert werden, dafür sind sie aber zuverlässiger
als die im Schichtbetrieb ermittelten Durchflussmengenfehler und deshalb vorzuziehen.
[0025] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
dass als Einspritzkorrekturfaktoren die zur Korrektur der Drehmomentfehler der einzelnen
Zylinder notwendigen Reglereingriffe des Reglers für die Zylindergleichstellung herangezogen
werden. Das Ermitteln und Abspeichern der Einspritzkorrekturfaktoren geschieht also
in einer an sich aus der DE 198 28 279 A1 bekannten Weise. Diesbezüglich wird ausdrücklich
auf die DE 198 28 279 A1 Bezug genommen.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
dass zur Korrektur der in den Brennraum einzuspritzenden Kraftstoffmenge die Einspritzzeit
der Hochdruckeinspritzventile variiert wird. Mit den beiden für jeden Zylinder der
Brennkraftmaschine ermittelten Korrekturgrößen - dem statischen und dem dynamischen
Durchflussmengenfehler - wird dann die über das entsprechende Hochdruckeinspritzventil
einzuspritzende Kraftstoffmenge korrigiert. Mit dem statischen Durchflussmengenfehler
wird jede Einspritzzeit multiplikativ und mit dem dynamischen Durchflussmengenfehler
aditiv verändert.
[0027] Vorteilhafterweise werden die ermittelten Einspritzkorrekturfaktoren für die Zylindergleichstellung
in einem Kennfeld gespeichert. Das Kennfeld wird vorzugsweise in dem Steuergerät der
Brennkraftmaschine abgelegt. Das Kennfeld wird aufgespannt einerseits von der Drehzahl
der Brennkraftmaschine und andererseits von dem von der Brennkraftmaschine abgegebenen
Moment. Während des Betriebs der Brennkraftmaschine kann das Steuergerät dann auf
die abgelegten Einspritzkorrekturfaktoren zugreifen, die entsprechenden Durchflussmengenfehler
des Hochdruckeinspritzventils ermitteln und die in den Brennraum einzuspritzende Kraftstoffmenge
entsprechend korrigieren.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
dass bei großen Einspritzzeiten der dem Betriebspunkt entsprechende Einspritzkorrekturfaktor
als statischer Durchflussmengenfehler herangezogen wird. Der Einspritzkorrekturfaktor
liefert bei größeren Einspritzzeiten einen zuverlässigen Wert für den statischen Durchflussmengenfehler,
da der Einfluss des dynamischen Fehlers, d. h. der Fehler auf Grund des Öffnungs-
und Schließvorganges, des Hochdruckeinspritzventils umso geringer ist, desto größer
die Einspritzzeiten sind.
[0029] Ebenso wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
vorgeschlagen, dass bei kleinen Einspritzzeiten der dem Betriebspunkt entsprechende
Einspritzkorrekturfaktor als dynamischer Durchflussmengenfehler herangezogen wird.
Je kleiner die Einspritzzeiten sind, d. h. je kürzer der Zeitraum ist, in dem das
Hochdruckeinspritzventil geöffnet bzw. geschlossen wird, desto größer ist der Einfluss
des dynamischen Fehlers auf den Durchflussmengenfehler des Hochdruckeinspritzvehtils.
[0030] Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Aufweitung der Fertigungstoleranzen von
Hochdruckeinspritzventilen. Dies wird möglich, da das Verhalten von jedem einzelnen
Hochdruckeinspritzventil zylinderindividuell erfasst und bei der Zylindergleichstellung
berücksichtigt wird. Außerdem werden erfindungsgemäß auch die dynamsichen Durchflussmengenfehler
der Hochdruckeinspritzventile bei der Zylindergleichstellung berücksichtigt, wodurch
insbesondere bei kleinen Einspritzzeiten eine vollständige Korrektur der Drehmomentfehler
der einzelnen Zylinder möglich wird.
[0031] Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
der Form eines Steuerelements, das für ein Steuergerät einer Brennkraftmaschine, insbesondere
einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine, vorgesehen ist. Dabei ist auf dem Steuerelement
ein Programm abgespeichert, das auf einem Rechengerät, insbesondere auf einem Mikroprozessor,
des Steuergeräts ablauffähig und zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet
ist. In diesem Fall wird also die Erfindung durch ein auf dem Steuerelement abgespeichertes
Programm realisiert, so dass diese mit dem Programm versehene Steuerelement in gleicher
Weise die Erfindung darstellt wie das Verfahren, zu dessen Ausführung das Programm
geeignet ist. Als Steuerelement kann insbesondere ein elektrisches Speichermedium
zur Anwendung kommen, bspw. ein Read-Only-Memory (ROM) oder ein Flash-Memory.
[0032] Als eine weitere Lösung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ausgehend von
der Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass das Steuergerät
- zur Korrektur von Drehmomentfehlern der einzelnen Zylinder notwendige Einspritzkorrekturfaktoren
in mehreren Betriebspunkten ermittelt und speichert,
- aus den Einspritzkorrekturfaktoren einen statischen Durchflussmengenfehler und einen
dynamischen Durchflussmengenfehler des Hochdruckeinspritzventils ermittelt und
- die in den Brennraum einzuspritzende Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von den ermittelten
Durchflussmengenfehlern des Hochdruckeinspritzventils korrigiert.
[0033] Schließlich wird als eine Lösung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ausgehend
von dem Steuergerät für eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
dass das Steuergerät
- zur Korrektur von Drehmomentfehlern der einzelnen Zylinder notwendige Einspritzkorrekturfaktoren
in mehreren Betriebspunkten ermittelt und speichert,
- aus den Einspritzkorrekturfaktoren einen statischen Durchflussmengenfehler und einen
dynamischen Durchflussmengenfehler des Hochdruckeinspritzventils ermittelt und
- die in den Brennraum einzuspritzende Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von den ermittelten
Durchflussmengenfehlern des Hochdruckeinspritzventils korrigiert.
[0034] Als Einspritzkorrekturfaktoren werden vorzugsweise die Reglereingriffe eines Reglers
zur Zylindergleichstellung herangezogen.
Zeichnungen
[0035] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden
an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein schematisches Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform;
- Figur 2
- ein weiteres schematisches Blockschaltbild der Brennkraftmaschine aus Figur 1; und
- Figur 3
- ein erfindungsgemäßes Steuergerät gemäß einer bevorzugten Ausführungsform.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0036] In Figur 1 ist eine direkteinspritzende Brennkraftmaschine 1 eines Kraftfahrzeugs
dargestellt, bei der ein Kolben 2 in einem Zylinder 3 hin- und herbewegbar ist. Die
Brennkraftmaschine 1 hat z Zylinder 3. Die Zylinder 3 sind jeweils mit einem Brennraum
4 versehen, der u. a. durch den Kolben 2, ein Einlassventil 5 und ein Auslassventil
6 begrenzt ist. Mit dem Einlassventil 5 ist ein Ansaugrohr 7 und mit dem Auslassventil
6 ein Abgasrohr 8 gekoppelt.
[0037] Im Bereich des Einlassventils 5 und des Auslassventils 6 ragen ein Hochdruckeinspritzventil
9 und eine Zündkerze 10 in den Brennraum 4. Über das Hochdruckeinspritzventil 9 kann
Kraftstoff in den Brennraum 4 eingespritzt werden. Mit der Zündkerze 10 kann der Kraftstoff
in dem Brennraum 4 entzündet werden. Der Kraftstoff wird in einer ersten Betriebsart
(Schichtbetrieb) während einer Verdichtungsphase und in einer zweiten Betriebsart
(Homogenbetrieb) während einer Ansaugphase in den Brennraum 4 eingespritzt. Während
des Betriebs der Brennkraftmaschine 1 kann zwischen den Betriebsarten umgeschaltet
werden.
[0038] Der Kolben 2 wird durch die Verbrennung des Kraftstoffs in dem Brennraum 4 in eine
Hin- und Herbewegung versetzt, die auf eine Kurbelwelle 11 (vgl. Figur 2) übertragen
wird und auf diese ein Drehmoment M_ik ausübt.
[0039] Auf der Kurbelwelle 11 ist ein Geberrad 12 angeordnet, dessen Drehwinkel mittels
eines Sensors 13 erfasst wird. An dem Zylinder 3 ist ein weiterer Sensor 14 angeordnet,
der bspw. den oberen Totpunkt des Kolbens 2 als Grenze zwischen zwei Arbeitszyklen
einer 4-Takt-Brennkraftmaschine erfasst. Die Signale der Sensoren 13 und 14 werden
an ein Steuergerät 15 übermittelt,' das ein Einspritzimpulssignal t_ik zur Ansteuerung
des Hochdruckeinspritzventils 9 in einem Zylinder i (i = 1 ... z) in dem Betriebspunkt
k der Brennkraftmaschine 1 generiert. Ein Betriebspunkt k wird u. a. durch die Gemischmenge
und die Gemischzusammensetzung der Zylinderfüllung definiert.
[0040] Das Steuergerät 15 ist in Figur 3 im Ausschnitt dargestellt. In dem Steuergerät 15
werden in einer an sich aus der DE 198 28 279 Al bekannten Weise durch geeignete Regler
R_i (i = 1...z), bspw. PI-Regler, für jeden Zylinder i der Brennkraftmaschine 1 Einspritzkorrekturfaktoren
r_ik generiert. Diesbezüglich wird ausdrücklich auf die DE 198 28 279 Al verwiesen.
An die Regler R_i werden die Signale der Sensoren 13, 14 des Zylinders i geführt.
[0041] Die Einspritzkorrekturfaktoren r_ik sind die zur Korrektur von Drehmomentfehler M_f_ik
der einzelnen Zylinder i der Brennkraftmaschine 1 notwendigen Faktoren. Die ermittelten
Einspritzkorrekturfaktoren r_ik werden in einem zylinderindividuellen Kennfeld K_i
(i = 1...z) betriebspunktabhängig gespeichert. Die Drehzahl n_k und das Drehmoment
M_k der Brennkraftmaschine 1 werden zur Bestimmung des Betriebspunktes k an die Kennfelder
K_i geführt.
[0042] Die Einspritzkorrekturfaktoren r_ik der einzelnen Zylinder i werden sowohl im Schichtbetrieb
als auch im Homogenbetrieb erfasst. Im Schichtbetrieb werden die Drehmomentfehler
M_f_ik der einzelnen Zylinder i mit Hilfe eines Reglers R_i vollständig ausgeregelt.
Es ist eine Proportionalität von Kraftstoffmenge zu dem von der Brennkraftmaschine
1 aufgebrachten Moment M_k gegeben. Die Reglereingriffe des Reglers R_i entsprechen
dem Einspritzkorrekturfaktor r_ik. Im Schichtbetrieb können die Einspritzkorrekturfaktoren
r_ik also mit einer besonders hohen Genauigkeit erfasst und Drehmomentunterschiede
M_f_ik der einzelnen Zylinder i der Brennkraftmaschine 1 vollständig eliminiert werden.
[0043] Anders als im Schichtbetrieb arbeitet die Regelung im Homogenbetrieb nicht, so dass
keine Proportionalität zwischen Kraftstoff und Moment M_k gewährleistet ist. Es kann
jedoch ein adaptives Verfahren eingesetzt werden, durch das die Drehmomentfehler M_f_ik
in relativ großen Schritten reduziert, vorzugsweise auf Null gesetzt, werden. Der
dazu erforderliche Einspritzkorrekturfaktor r_ik wird erfasst. Die im Homogenbetrieb
ermittelten Einspritzkorrekturfaktoren r_ik haben zwar eine geringere Genauigkeit,
dafür aber aufgrund der lambda=1-Verbrennung eine höhere Zuverlässigkeit.
[0044] Falls jedoch ein zylinderindividueller Lambdawert zur Verfügung steht, können die
Drehmomentfehler M_f_ik auch im Homogenbetrieb bis zu einem Lambdawert von etwa 0,85
mit Hilfe des Reglers R_i ausgeregelt werden. Anders als im Schichtbetrieb ist der
Zusammenhang zwischen Kraftstoffmenge und dem von der Brennkraftmaschine 1 aufgebrachten
Moment M_k jedoch nichtlinear.
[0045] Anschließend werden in einem Funktionsblock 17 aus den Einspritzkorrekturfaktoren
r_ik statische Durchflussmengenfehler q_stat und dynamische Durchflussmengenfehler
q_dyn ermittelt. Während des Schichtbetriebs der Brennkraftmaschine 1 werden die von
den Reglern R_i generierten Einspritzkorrekturfaktoren r_ik zur Ermittlung der Durchflussmengenfehler
q_stat, q_dyn herangezogen. Während des Homogenbetreibs der Brennkraftmaschine 1 werden
die Einspritzkorrekturfaktoren r_ik für den jeweiligen Betriebspunkt k aus den Kennfeld
K_i entnommen. Mittels Schalter 18 wird zwischen Schichtbetrieb (Stellung "S") und
Homogenbetrieb (Stellung "H") umgeschaltet. Die Schalter 18 werden über eine Betätigungseinheit
19 des Steuergeräts 15 betätigt. Die Betätigungseinheit 19 bestimmt die aktuelle Betriebsart
der Brennkraftmaschine 1 in Abhängigkeit von verschieden Betriebskenngrößen 20 der
Brennkraftmaschine 1.
[0046] In dem Funktionsblock 17 wird erfindungsgemäß bei großen Einspritzzeiten t_ik der
dem Betriebspunkt k entsprechende Einspritzkorrekturfaktor r_ik als statischer Durchflussmengenfehler
q_stat herangezogen, da der Einfluss der dynamischen Durchflussmengenfehler q_dyn
umso geringer ist, desto größer die Einspritzzeit t_ik ist, d. h. je länger der Zeitraum
ist, in dem das Hochdruckeinspritzventil 9 geöffnet bzw. geschlossen wird. Bei kleinen
Einspritzzeiten t_ik wird der dem Betriebspunkt k entsprechende Einspritzkorrekturfaktor
r_ik als dynamischer Durchflussmengenfehler q_dyn herangezogen, da der Einfluss der
statischen Durchflussmengenfehler q_stat umso geringer ist, desto kürzer die Einspritzzeiten
t_ik sind, d. h. je kürzer der Zeitraum ist, in dem das Hochdruckeinspritzventil 9
betätigt wird.
[0047] In einer Verarbeitungseinheit 21 des Steuergeräts 15 wird dann aus den Einspritzkorrekturfaktoren
r_ik der einzelnen Zylinder i die korrigierte Einspritzzeit t_ik für einen bestimmten
Zylinder i in einem bestimmten Betriebspunkt k ermittelt. Genauer gesagt, wird mit
dem statischen Durchflussmengenfehler q_stat jede berechnete Einspritzzeit multiplikativ
korrigiert, und mit dem dynamischen Durchflussmengenfehler q_dyn jede Einspritzzeit
aditiv korrigiert. Außerdem kann in der Verarbeitungseinheit 21 auch eine Filterung
oder Normierung der ermittelten Einspritzzeiten t_ik erfolgen.
[0048] Zusammenfassend werden also zunächst die Einspritzkorrekturfaktoren r_ik ermittelt.
Im Schichtbetrieb und im Homogenbetrieb bis zu Lambda = 0,85 werden die Drehmomentfehler
M_f_ik mittels des Reglers R_i auf Null geregelt. Die Reglereingriffe des Reglers
R_i entsprechen den Einspritzkorrekturfaktoren r_ik. Im Schichtbetrieb besteht zwischen
Kraftstoffmenge und aufgebrachtem Moment M_k ein proportionaler und im Homogenbetrieb
bis Lambda = 0,85 ein nichtlinearer Zusammenhang. Die Einspritzkorrekturfaktoren r_ik
werden in zylinderindividuellen Kennfeldern K_i in dem Steuergerät 15 abgelegt.
[0049] Während des Betriebs der Brennkraftmaschine 1 werden aus den in den Kennfeldern K_i
für einen bestimmten Betriebspunkt k abgelegten Einspritzkorrekturfaktoren r_ik statische
und dynamische Durchflussmengenfehler q_stat, q_dyn ermittelt. Die in die Brennräume
4 einzuspritzende Kraftstoffmenge wird in Abhängigkeit der Durchflussmengenfehler
q_stat, q_dyn korrigiert, so dass jeder Zylinder i - unabhängig davon, wie stark die
einzelnen Hochdruckeinspritzventile 9 fehlerbehaftet sind - das gleiche Drehmoment
M_ik liefert. Dies wirkt sich positiv auf die Laufruhe, die Emission und den Verbrauch
der Brennkraftmaschine 1 aus.
[0050] Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Aufweitung der Fertigungstoleranzen von
Hochdruckeinspritzventilen 9. Dies wird dadurch möglich, dass auch die dynamischen
Durchflussmengenfehler q_dyn bei der Korrektur der Drehmomentfehler M_f_ik berücksichtigt
werden und dass das Verhalten von jedem einzelnen Hochdruckeinspritzventil 9 der Brennkraftmaschine
1 zylinderindividuell erfasst und bei der Zylindergleichstellung berücksichtigt wird.
1. Verfahren zum Betreiben einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine (1), insbesondere
einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine, bei dem Kraftstoff in einer ersten
Betriebsart während einer Verdichtungsphase und in einer zweiten Betriebsart während
einer Ansaugphase über ein Hochdruckeinspritzventil (9) in einen Brennraum (4) eingespritzt
wird, und bei dem zwischen den Betriebsarten umgeschaltet und die Drehmomente der
einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine gleichgestellt werden, wobei die Zylindergleichstellung
in der ersten Betriebsart mittels eines Reglers durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zur Korrektur von Drehmomentfehlern (M_f_ik) der einzelnen Zylinder (i) notwendige
Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) in mehreren Betriebspunkten (k) ermittelt und gespeichert
werden,
- aus den Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) statische Durchflussmengenfehler (q_stat)
und dynamische Durchflussmengenfehler (q_dyn) des Hochdruckeinspritzventils (9) ermittelt
werden und
- die in den Brennraum (4) einzuspritzende Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von den
ermittelten Durchflussmengenfehlern (q_stat, q_dyn) des Hochdruckeinspritzventils
(9) korrigiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) nur während der ersten Betriebsart erfasst
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, . dass die Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) sowohl in der ersten Betriebsart.als auch in
der zweiten Betriebsart erfasst werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass aus den in der ersten Betriebsart erfassten Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) und
aus den in der zweiten Betriebsart erfassten Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) gemeinsame
statische und dynamische Durchflussmengenfehler (q_stat, q_dyn) ermittelt und der
Korrektur der in den Brennraum (4) einzuspritzende Kraftstoffmenge zugrunde gelegt
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) die zur Korrektur der Drehmomentfehler (M_f_ik)
der einzelnen Zylinder (i) notwendigen Reglereingriffe des Reglers für die Zylindergleichstellung
herangezogen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Korrektur der in den Brennraum (4) einzuspritzende Kraftstoffmenge die Einspritzzeit
variiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) in einem Kennfeld (K_i) gespeichert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei großen Einspritzzeiten der dem Betriebspunkt (k) entsprechende Einspritzkorrekturfaktor
(r_ik) als statischer Durchflussmengenfehler (q_stat) herangezogen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei kleinen Einspritzzeiten der dem Betriebspunkt (k) entsprechende Einspritzkorrekturfaktor
(r_ik) als dynamischer Durchflussmengenfehler (q_dyn) herangezogen wird.
10. Steuerelement, insbesondere Read-Only-Memory (ROM) oder Flash-Memory, für ein Steuergerät
(15) einer Brennkraftmaschine (1), insbesondere einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine,
auf dem ein Programm abgespeichert ist, das auf einem Rechengerät, insbesondere auf
einem Mikroprozessor, des Steuergeräts (15) ablauffähig und zur Ausführung eines Verfahrens
nach einem der vorangegangenen Ansprüche geeignet ist.
11. Brennkraftmaschine (1), insbesondere direkteinspritzende Brennkraftmaschine, mit einem
Brennraum (4), in den Kraftstoff in einer ersten Betriebsart während einer Verdichtungsphase
und in einer zweiten Betriebsart während einer Änsaugphase über ein Hochdruckeinspritzventil
(9) einspritzbar ist, mit einem Steuergerät (15) zum Umschalten zwischen den Betriebsarten
und mit einem Regler zur Zylindergleichstellung zumindest in der ersten Betriebsart,
dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (15)
- zur Korrektur von Drehmomentfehlern (M_f_ik) der einzelnen Zylinder (i) notwendige
Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) in mehreren Betriebspunkten (k) ermittelt und speichert,
- aus den Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) einen statischen Durchflussmengenfehler
(q_stat) und einen dynamischen Durchflussmengenfehler (q_dyn) des Hochdruckeinspritzventils
(9) ermittelt und
- die in den Brennraum (4) einzuspritzende Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von den
ermittelten Durchflussmengenfehlern (q_stat, q_dyn) des Hochdruckeinspritzventils
(9) korrigiert.
12. Steuergerät (15) für eine Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 11, wobei das Steuergerät
(15) zum Umschalten zwischen den Betriebsarten vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (15)
- zur Korrektur von Drehmomentfehlern (M_f_ik) der einzelnen Zylinder (i) notwendige
Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) in mehreren Betriebspunkten (k) ermittelt und speichert,
- aus den Einspritzkorrekturfaktoren (r_ik) einen statischen Durchflussmengenfehler
(q_stat) und einen dynamischen Durchflussmengenfehler (q_dyn) des Hochdruckeinspritzventils
(9) ermittelt und
- die in den Brennraum (4) einzuspritzende Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von den
ermittelten Durchflussmengenfehlern (q_stat, q_dyn) des Hochdruckeinspritzventils
(9) korrigiert.
1. Method for operating a multicylinder internal combustion engine (1), in particular
a direct-injection internal combustion engine, in which fuel is injected into a combustion
chamber (4) via a high-pressure injection valve (9) during a compression phase in
a first operating mode and during an induction phase in a second operating mode, and
in which a change is made between the operating modes and the torques of the individual
cylinders in the internal combustion engine are balanced, with the cylinder balancing
being carried out in the first operating mode by means of a regulator,
characterized in that
- injection correction factors (r_ik) required to correct for torque errors (M_f_ik)
from the individual cylinders (i) are determined at a number of operating points (k)
and are stored,
- steady-state flow quantity errors (q_stat) and dynamic flow quantity errors (q_dyn)
are determined for the high-pressure injection valve (9) from the injection correction
factors (r_ik), and
- the amount of fuel to be injected into the combustion chamber (4) is corrected as
a function of the determined flow quantity errors (q_stat, q_dyn) for the high-pressure
injection valve (9).
2. Method according to Claim 1, characterized in that the injection correction factors (r_ik) are detected only during the first operating
mode.
3. Method according to Claim 1, characterized in that the injection correction factors (r_ik) are detected both in the first operating
mode and in the second operating mode.
4. Method according to Claim 3, characterized in that common steady-state and dynamic flow quantity errors (q_stat, q_dyn) are determined
from the injection correction factors (r_ik) detected in the first operating mode
and from the injection correction factors (r_ik) detected in the second operating
mode, and this is used as the basis for correcting the amount of fuel to be injected
into the combustion chamber (4).
5. Method according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the regulator actions required by the regulator to correct for the torque errors
(M_f_ik) of the individual cylinders (i) are used as injection correction factors
(r_ik) for cylinder balancing.
6. Method according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the injection time is varied in order to correct the amount of fuel to be injected
into the combustion chamber (4).
7. Method according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the injection correction factors (r_ik) are stored in characteristic map (K_i).
8. Method according to one of Claims 1 to 7, characterized in that, for long injection times, the injection correction factor (r_ik) corresponding to
the operating point (k) is used as the steady-state flow quantity error (q_stat).
9. Method according to one of Claims 1 to 8, characterized in that, for short injection times, the injection correction factor (r_ik) corresponding
to the operating point (k) is used as the dynamic flow quantity error (q_dyn).
10. Control element, in particular a read only memory (ROM) or flash-Memory, for a controller
(15) for an internal combustion engine (1), in particular a direct-injection internal
combustion engine, in which a programme is stored which can run on a computation device,
in particular on a microprocessor, in the controller (15), and is suitable for carrying
out a method according to one of the preceding claims.
11. Internal combustion engine (1), in particular a direct-injection internal combustion
engine, having a combustion chamber (4) into which fuel can be injected via a high-pressure
injection valve (9) during a compression phase in a first operating mode and during
an induction phase in a second operating mode, having a controller (15) for switching
between the operating modes, and having a regulator for cylinder balancing at least
in the first operating mode,
characterized in that, in the controller (15)
- injection correction factors (r_ik) required to correct torque errors (M_f_ik) from
the individual cylinders (i) are determined at a number of operating points (k) and
are stored,
- a steady-state flow quantity error (q_stat) and a dynamic flow quantity error (q_dyn)
are determined for the high-pressure injection valve (9) from the injection correction
factors (r_ik), and
- the amount of fuel to be injected into the combustion chamber (4) is corrected as
a function of the determined flow quantity errors (q_stat, q_dyn) for the high-pressure
injection valve (9).
12. Controller (15) for an internal combustion engine (1) according to Claim 11, with
the controller (15) being provided for switching between the operating modes,
characterized in that, in the controller (15)
- injection correction factors (r_ik) required to correct for torque errors (M_f_ik)
from the individual cylinders (i) are determined at a number of operating points (k)
and are stored,
- a steady-state flow quantity error (q_stat) and a dynamic flow quantity error (q_dyn)
are determined for the high-pressure injection valve (9) from the injection correction
factors (r_ik), and
- the amount of fuel to be injected into the combustion chamber (4) is corrected as
a function of the determined flow quantity errors (q_stat, q_dyn) for the high-pressure
injection valve (9).
1. Procédé pour faire fonctionner un moteur à combustion interne multicylindre (1), notamment
un moteur à combustion interne à injection directe, dans lequel du carburant est injecté
dans une chambre de combustion (4) via un injecteur haute pression (9) dans un premier
mode de fonctionnement pendant une phase de compression et dans un deuxième mode de
fonctionnement pendant une phase d'aspiration, on passe d'un mode de fonctionnement
à un autre et les couples de rotation des différents cylindres du moteur à combustion
interne sont coordonnés, la coordination des cylindres dans le premier mode de fonctionnement
étant réalisée par un régulateur,
caractérisé en ce que
- des facteurs de correction de l'injection nécessaires (r_ik) sont déterminés et
enregistrés dans plusieurs points de fonctionnement dynamiques (k) afin de corriger
les erreurs de couple de rotation (M_f_ik) des différents cylindres (i),
- des erreurs de débit statiques (q_stat) et des erreurs de débit dynamiques (q_dyn)
de l'injecteur haute pression (9) sont déterminées à partir des facteurs de correction
de l'injection (r_ik) et
- la quantité de carburant à injecter dans la chambre de combustion (4) est corrigée
en fonction des erreurs de débit déterminées (q_stat, q_dyn) de l'injecteur haute
pression (9).
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les facteurs de correction de l'injection (r_ik) ne sont enregistrés que pendant le
premier mode de fonctionnement.
3. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les facteurs de correction de l'injection (r_ik) sont enregistrés à la fois dans le
premier mode de fonctionnement et dans le deuxième.
4. Procédé selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
des erreurs de débit communes statiques et dynamiques (q_stat, q_dyn) sont déterminées
à partir des facteurs de correction de l'injection (r_ik) enregistrés dans le premier
mode de fonctionnement et à partir des facteurs de correction de l'injection enregistrés
dans le deuxième mode de fonctionnement, et elles sont à la base de la correction
de la quantité de carburant à injecter dans la chambre de combustion (4).
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
les interventions nécessaires du régulateur pour corriger les erreurs du couple de
rotation (M_f_ik) des différents cylindres (i) sont utilisées comme facteurs de correction
de l'injection (r_ik) pour la coordination des cylindres.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce qu'
on fait varier le temps d'injection pour corriger la quantité de carburant à injecter
dans la chambre de combustion (4).
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
les facteurs de correction de l'injection (r_ik) sont enregistrés dans un champ caractéristique
(K_i).
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que
le facteur de correction de l'injection (r_ik) correspondant au point de fonctionnement
dynamique (k) est utilisé comme erreur de débit statique (q_stat) en cas de temps
d'injection importants.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que
le facteur de correction de l'injection (r_ik) correspondant au point de fonctionnement
dynamique (k) est utilisé comme erreur de débit dynamique (q_dyn) en cas de temps
d'injection courts.
10. Elément de commande, notamment Read-Only-Memory (ROM) ou Flash-Memory, pour un appareil
de commande (15) d'un moteur à combustion interne (1), notamment d'un moteur à combustion
interne à injection directe, sur lequel est enregistré un programme fonctionnant sur
un ordinateur de l'appareil de commande, notamment sur un microprocesseur, et convenant
à l'exécution d'un procédé suivant l'une quelconque des revendications précédentes.
11. Moteur à combustion interne (1), notamment moteur à combustion interne à injection
directe, avec une chambre de combustion (4) dans laquelle du carburant peut être injecté
via un injecteur haute pression (9) dans un premier mode de fonctionnement pendant
une phase de compression et dans un deuxième mode de fonctionnement pendant une phase
d'aspiration, avec un appareil de commande (15) pour commuter entre les deux modes
de fonctionnement et avec un régulateur pour coordonner les cylindres au moins dans
le premier mode de fonctionnement,
caractérisé en ce que
l'appareil de commande (15)
- détermine et enregistre des facteurs de correction de l'injection nécessaires (r_ik)
dans plusieurs points de fonctionnement dynamiques (k) afin de corriger les erreurs
du couple de rotation (M_f_ik) des différents cylindres (i),
- détermine une erreur de débit statique (q_stat) et une erreur de débit dynamique
(q_dyn) de l'injecteur haute pression (9) à partir des facteurs de correction de l'injection
(r_ik) et
- corrige la quantité de carburant à injecter dans la chambre de combustion (4) en
fonction des erreurs de débit déterminées (q_stat, q_dyn) de l'injecteur haute pression
(9).
12. Appareil de commande (15) pour un moteur à combustion interne (1) selon la revendication
11, dans lequel le module de commande (15) est prévu pour commuter entre les deux
modes de fonctionnement,
caractérisé en ce que
le module de commande (15)
- détermine et enregistre des facteurs de correction de l'injection nécessaires (r_ik)
dans plusieurs points de fonctionnement dynamiques (k) afin de corriger des erreurs
du couple de rotation (M_f_ik) des différents cylindres (i),
- détermine une erreur de débit statique (q_stat) et une erreur de débit dynamique
(q_dyn) de l'injecteur haute pression (9) à partir des facteurs de correction de l'injection
(r_ik), et
- corrige la quantité de carburant à injecter dans la chambre de combustion (4) en
fonction des erreurs de débit déterminées (q_stat, q_dyn) de l'injecteur haute pression
(9).