[0001] Die Erfindung betrifft einen Sägezahndraht zur Herstellung einer Sägezahn-Ganzstahlgarnitur
für den Abnehmer und/oder die Abnahmewalze einer Krempelmaschine oder Karde mit einer
Mehrzahl von in Längsrichtung des Drahtes hintereinander angeordneten Zähnen, von
denen jeder eine sich ausgehend von einem Zahngrund in Richtung auf eine Zahnspitze
erstreckende Zahnbrust sowie einen über zwei sich parallel zur Längsrichtung des Drahtes
erstreckende Zahnflanken mit der Zahnbrust verbundenen und sich ausgehend von der
Zahnspitze in Richtung auf den folgenden Zahngrund erstreckenden Zahnrücken aufweist,
sowie ein Verfahren zum Herstellen derartiger Sägezahndrähte.
[0002] Krempelmaschinen und Karden werden bei der Herstellung von Garnen zur Ausrichtung
und Reinigung der die Garne bildenden Textilfasern eingesetzt. Dazu werden die Textilfasern
mit Hilfe von Zuführwalzen einem sogenannten Tambour vorgelegt. Dabei handelt es sich
um ein walzenförmiges Element, welches auf seiner Mantelfläche mit einer Häkchen-
oder Sägezahn-Ganzstahlgarnitur versehen ist und um die Walzenachse gedreht wird.
Die Tambour-Garnitur bewirkt ggf. zusammen mit über die Mantelfläche des Tambours
verteilt angeordneten Deckelstäben im Verlauf der Drehung des Tambours eine Ausrichtung
und Reinigung der zugeführten Textilfasern. Nach diesem Ausrichtungs- und Reinigungsvorgang
wird das damit erhaltene Faservlies mit Hilfe von sogenannten Abnehmerund/oder Abnahmewalzen
von dem Tambour entfernt und der weiteren Verarbeitung zugeführt. Üblicherweise weisen
die Abnehmer- bzw. Abnahmewalzen im Bereich ihrer Mantelfläche ebenfalls eine Sägezahn-Ganzstahlgarnitur
auf, die im Verlauf ihrer Drehung in das von dem Tambour bzw. einer Abnehmerwalze
mitgeführte Faservlies eingreift und dieses von dem Tambour bzw. der Abnehmerwalze
abzieht.
[0003] Im besonderen bei der Bearbeitung besonders feintitriger Fasern aus natürlichen oder
synthetischen Polymeren hat es sich gezeigt, daß die Übergabe des Faservlieses von
dem Tambour auf die Abnehmer- bzw. Abnahmewalze Schwierigkeiten bereitet. Das führt
zu einer Füllung der Tambour-Garnitur mit nicht abgenommenem Fasermaterial, welche
eine Mangelhafte Ausrichtung und Reinigung der zugeführten Textilfasern mit dem Tambour
zum Ergebnis hat.
[0004] Weiter hat es sich gezeigt, daß sich das von der Abnehmerwalze abgenommene Faservlies
im besonderen bei höheren Produktionsgewichten frühzeitig von der Abnehmer- bzw. Abnahmewalze
löst, was zu Problemen bei der Weiterverarbeitung des Fasermaterials führen kann.
[0005] Zur Behebung dieser Probleme wurde bereits vorgeschlagen, die Sägezähne der Sägezahn-Ganzstahlgarnituren
von Abnehmer- bzw. Abnahmewalze mit seitlichen Rilleneinwalzungen zu versehen. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß im besonderen bei Hochleistungskarden mit Produktionsleistungen
von 80 kg oder mehr bei den zum Erhalt dieser Produktionsleistung notwendigen hohen
Umfangsgeschwindigkeiten des Abnehmers bzw. der Abnahmewalze trotz der die Haltekraft
fördernden Rilleneinwalzungen eine frühzeitige Ablösung des Faservlieses von dem Abnehmer
bzw. der Abnahmewalze auftritt.
[0006] Zur Lösung dieser Probleme wird in der DE 100 12 561 eine Weiterbildung der bekannten
Sägezahndrähte vorgeschlagen, bei der zusätzlich zu den Rilleneinwalzungen auch noch
eine Profilierung der Zahnrücken der Sägezähne vorgesehen ist, bei der mindestens
ein Zahn mindestens einen in Richtung auf den Zahngrund in einen konkaven Abschnitt
übergehenden konvexen Abschnitt aufweist. Diese Profilierung kann bei den in der genannten
Schrift beschriebenen Sägezahndrähten sowohl in Form von Vertiefungen, als auch in
Form von Vorsprüngen im Bereich der Zahnrücken ausgeführt sein. Mit derartigen Sägezahndrähten
kann eine auch für den Betrieb von Hochleistungskarden ausreichende Haltekraft zur
Verfügung gestellt werden. Allerdings hat es sich insbesondere bei der Verarbeitung
von Kunstfasern mit einer Stärke von 0,8 - 40 dtex, insbesondere bei silikonisierten
Kunstfasern, und auch bei der Bearbeitung feiner Wolle als problematisch herausgestellt,
daß mit den in der DE 100 12 561 beschriebenen Sägezahndrähten bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten
eine zufriedenstellende Garnqualität nicht erreichbar ist.
[0007] Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
Sägezahndrähte zur Herstellung von Ganzstahigarnituren für Abnehmerund/oder Abnahmewalzen
einer Krempelmaschine oder Karde bereitzustellen, welche unter gleichzeitiger Sicherstellung
hoher Garnqualitäten eine hohe Produktionsgeschwindigkeit erlauben.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Sägezahndrähte
gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine Zahnflanke
mindestens eines Sägezahns mindestens ein zwischen der Zahnspitze und dem Zahngrund
angeordnetes und mit einer Profilierung versehenes Profilsegment aufweist.
[0009] Diese Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, daß die beim Einsatz bekannter Sägezahndrähte
beobachteten Probleme darauf zurückzuführen sind, daß sich die Garniturgassen der
Ganzstahlgarnitur der Abnehmer und/oder der Abnahmewalzen mit Fasermaterial füllen,
wenn zur Herstellung dieser Garnituren Sägezahndrähte eingesetzt werden, welche zum
Erhalt der notwendigen Haltekraft eine Flankenprofilierung aufweisen. Bei den erfindungsgemäßen
Sägezahndrähten wird dieser Mangel dadurch behoben, daß die zur Schaffung der benötigten
Haltekraft erforderlichen Profilierungen nur zwischen dem Zahngrund und der Zahnspitze
vorgesehen sind und sich nicht über die Zahneinschnittiefe hinaus längs der Blattflanke
in Richtung auf den Zahnfuß erstrecken. Auf diese Weise kann einerseits eine genügende
Haltekraft für die von dem Tambour oder einem anderen vorgelagerten Bearbeitungssegment
abgenommenen Fasern bereitgestellt werden, während andererseits die Entfernung der
so abgenommenen Fasern von der Garnitur ohne Probleme möglich ist, wodurch letztlich
eine Füllung der Garniturgassen verhindert wird. Das erlaubt die Herstellung hochwertiger
Garne mit hohen Produktionsgeschwindigkeiten.
[0010] Herstellungstechnisch kann das zwischen dem Zahngrund und der Zahnspitze vorgesehene
Profilsegment besonders einfach bereitgestellt werden, wenn es mindestens einen vorzugsweise
etwa parallel zur Längsrichtung des Drahtes verlaufenden Profilsteg und/oder mindestens
eine vorzugsweise etwa parallel zur Längsrichtung des Drahtes verlaufende Profilrille
aufweist, weil bei derartigen Sägezahndrähten die Profilierung gleichzeitig mit der
sonstigen Formgebung des Drahtes erfolgen kann. Dabei ist es herstellungstechnisch
besonders günstig, wenn das mindestens eine Profilrille aufweisende Profilsegment
in einer mit der daran angrenzenden Fußflanke fluchtenden Zahnflanke angeordnet ist.
[0011] Zur Vermeidung von Beschädigungen der Fasern bzw. zum Erhalt eines gewünschten Stapelverlaufs
hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn mindestens ein Profilsteg und/oder
mindestens eine Profilrille in einer senkrecht zur Längsrichtung des Profilstegs und/oder
der Profilrille verlaufenden Schnittebene zumindest abschnittweise bogenförmig berandet
ist, weil so die Bildung scharfer Kanten im Verlauf des Profilsegmentes vermieden
wird. Im Sinne der Bereitstellung einer hohen Haltekraft bei gleichzeitiger Vermeidung
von Faserbeschädigungen und Gewährleistung einer vollständigen Faserentfernung von
der Garnitur hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der bogenförmig berandete
Abschnitt in einer senkrecht zur Längsrichtung des Profilstegs bzw. der Profilrille
verlaufenden Schnittebene einen Krümmungsradius im Bereich von 0,05 - 0,5 mm, vorzugsweise
0,1 - 0,3 mm, besonders bevorzugt etwa 0,15 mm aufweist.
[0012] Wenn mindestens eines der Profilsegmente eine Mehrzahl von etwa parallel zur Längsrichtung
des Drahtes verlaufenden Profilrillen aufweist, hat es sich zur Sicherstellung einer
vollständigen Ablösung des Faservlieses von der Garnitur bei gleichzeitiger Gewährleistung
einer hohen Haltekraft und hinreichenden Stabilität der sich üblicherweise von dem
Zahngrund in Richtung auf die Zahnspitze verjüngenden Zähnen als zweckmäßig erwiesen,
wenn mindestens eine der Profilrillen eine geringere Profiltiefe aufweist als die
auf der dem Zahngrund zugewandten Seite dieser Profilrille angeordnete Profilrille.
Das bedeutet, daß sich die Profiltiefen der Profilrillen in Richtung auf den Zahngrund
erhöhen, um so die in dieser Richtung im allgemeinen zunehmende Dicke der Zähne ohne
Beeinträchtigung der Stabilität gut ausnutzen zu können.
[0013] Zum Erhalt eines guten Kompromisses zwischen Haltekraft einerseits und vollständiger
Faserablösung andererseits hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn zwischen mindestens
zwei benachbarten Profilrillen bzw. -stegen eines Profilsegmentes ein im wesentlichen
ebenes Übergangssegment angeordnet ist. In diesem Fall kann eine Beschädigung der
Fasern zuverlässig verhindert werden, wenn der Übergang zwischen dem Übergangssegment
und mindestens einem daran angrenzenden Profilsteg bzw. einer daran angrenzenden Profilrille
mit einem Krümmungsradius im Bereich von 0,01 - 0,05 mm, vorzugsweise etwa 0,02 mm
abgerundet ist.
[0014] Im besonderen bei der Verarbeitung von Kunstfasern, insbesondere silikonisierten
Kunstfasern mit einer Stärke von 0,8 - 40 dtex hat es sich im Sinne der Herstellung
guter Garnqualitäten mit hohen Produktionsgeschwindigkeiten als besonders zweckmäßig
erwiesen, wenn der mindestens eine Profilsteg und/oder die mindestens einer Profilrille
eine Profilhöhe bzw. Profiltiefe von mindestens 0,02 mm, vorzugsweise mindestens 0,04
mm, besonders bevorzugt mindestens 0,05 mm aufweist und/oder die einzelnen Profilrillen
bzw. Profilstege eines Profilsegmentes einen Abstand im Bereich von 0,1 - 0,6 mm,
vorzugsweise 0,2 - 0,4 mm, besonders bevorzugt etwa 0,3 mm voneinander aufweisen.
[0015] Wenn jede Zahnflanke eines Zahns ein Profilsegment aufweist, kann eine die Füllung
der Garnitur begünstigende übermäßige Haltekraft verhindert werden, wenn das auf der
einen Zahnflanke angeordnete Profilsegment in der vom Zahngrund auf die Zahnspitze
weisenden Höhenrichtung des Zahns bzgl. dem auf der anderen Zahnflanke angeordneten
Profilsegment versetzt angeordnet ist.
[0016] Dabei kann das auf der einen Zahnflanke angeordnete Profilsegment eine oder mehr
Profilrillen aufweisen, während das auf der anderen Zahnflanke angeordnete Profilsegment
einen oder mehrere Profilstege aufweisen kann.
[0017] Im Hinblick auf den Erhalt einer zufriedenstellenden Stabilität der Zähne hat es
sich im Hinblick auf die Tatsache, daß die Zähne sich üblicherweise in einer senkrecht
zur Längsrichtung des Drahtes verlaufenden Schnittebene vom Zahngrund in Richtung
auf die Zahnspitze verjüngen als zweckmäßig erwiesen, wenn das näher am Zahngrund
angeordnete Profilsegment mindestens eine Profilrille und/oder das näher an der Zahnspitze
angeordnete Profilsegment mindestens einen Profilsteg aufweist.
[0018] Zusätzlich zu der Profilierung der Zahnflanken können auch die Zahnrücken der Zähne
erfindungsgemäßer Sägezahndrähte in an sich bekannter Weise profiliert sein, wobei
der Zahnrücken mindestens eines Zahnes mindestens einen in Richtung auf den Zahngrund
in einen konkaven Abschnitt übergehenden konvexen Abschnitt aufweist. Derartige Garnituren
sind in der DE 100 12 561 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt dieser Schrift wird
hinsichtlich der Profilierung der Zahnrücken hiermit durch ausdrückliche Inbezugnahme
in diese Beschreibung aufgenommen.
[0019] Wie der vorstehenden Erläuterung erfindungsgemäßer Sägezahndrähte zu entnehmen ist,
zeichnet sich ein Verfahren zum Herstellen dieser Sägezahndrähte, bei denen ein Ausgangsmaterial
zu einem einen Blattabschnitt aufweisenden Draht geformt wird und anschließend Sägezähne
in diesen Blattabschnitt gestanzt werden im wesentlichen dadurch aus, daß der Blattabschnitt
während des Formungsvorgangs profiliert wird.
[0020] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Sägezahndrahtes in einer senkrecht
zur Längsrichtung des Drahtes verlaufenden Schnittebene,
- Fig. 2
- eine Darstellung des in Fig. 1 mit A bezeichneten Details des Sägezahndrahtes und
- Fig. 3
- eine Darstellung des in Fig. 1 mit B bezeichneten Details des Sägezahndrahtes.
[0021] Der in Fig. 1 dargestellte Sägezahndraht 10 zur Herstellung einer Garnitur für die
Abnahmewalze einer Krempelmaschine umfaßt einen Fußbereich 20 mit einer Fußflanke
22, die über einen Absatz 26 in eine Zahnflanke eines Blattabschnitts 30 übergeht
und einer Fußflanke 24, die mit einer Zahnflanke 34 fluchtet. In dem Blattabschnitt
30 sind eine Mehrzahl von in der Zeichnung nicht im Detail dargestellte Sägezähne
durch entsprechende Stanzvorgänge ausgebildet. Der Blattabschnitt wird in der in Fig.
1 dargestellten und sich senkrecht zur Längsrichtung des Drahtes erstreckenden Schnittebene
von den Zahnflanken 32 und 34 begrenzt, wobei sich das Blatt ausgehend von dem Fußabschnitt
20 in Richtung auf die Zahnspitzen 36 verjüngt.
[0022] Jede der Zahnflanken 32 und 34 weist ein Profilsegment 40 bzw. 50 auf, wobei beide
Profilsegmente 40 und 50 zwischen dem Zahngrund und der Zahnspritze 36 der im Blattabschnitt
30 ausgebildeten Zähne angeordnet sind.
[0023] In der durch den Pfeil P angedeuteten Höhenrichtung ist das Profilsegment 50 bzgl.
dem Profilsegment 40 versetzt angeordnet. Dabei weist das näher am Zahngrund und in
der mit der Fußflanke 24 fluchtenden Zahnflanke 34 angeordnete Profilsegment 50 insgesamt
vier Profilrillen 52 auf, während das näher an der Zahnspitze 36 angeordnete Profilsegment
40 insgesamt vier Profilstege 42 umfaßt. Wie besonders deutlich der Detaildarstellung
in Fig. 2 zu entnehmen ist, sind zwischen den einzelnen Profilstegen 42 im wesentlichen
ebene Übergangssegmente 44 angeordnet. Dabei weisen die Scheitelpunkte der in der
senkrecht zur Längsrichtung des Drahtes verlaufenden Schnittebene bogenförmig berandeten
Profilstege einen Abstand d1 von 0,29 mm auf. Der Krümmungsradius R1 der bogenförmig
berandeten Profilstege beträgt in der senkrecht zur Längsrichtung des Drahtes verlaufenden
Schnittebene bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
0,15 mm. Der Übergang zwischen dem Übergangsabschnitt 44 und den Profilstegen 42 ist
mit einem Krümmungsradius R2 von 0,02 mm abgerundet. Die Höhe h1 der Profilstege 42
beträgt bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung 0,05
mm.
[0024] Wie besonders deutlich in Fig. 3 dargestellt ist, ist auch zwischen den einzelnen
Profilrillen 52 des Profilsegmentes 50 ein im wesentlichen ebenes Übergangssegment
54 angeordnet. Die Profilrillen 52 des Profilsegmentes 50 sind ebenfalls bogenförmig
berandet, wobei auch in diesem Fall der Krümmungsradius R3 der Profilrillen 52 in
einer senkrecht zur Längsrichtung des Drahtes 10 verlaufenden Schnittebene 0,15 mm
beträgt. Die Profilrillen 52 sind in einem Abstand d2 von ebenfalls 0,29 mm voneinander
angeordnet. Der Übergang zwischen den Profilrillen 52 und dem Übergangssegment 54
ist mit einem Krümmungsradius R4 von 0,02 mm abgerundet. Bei der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform der Erfindung beträgt die Tiefe h2 der Profilrillen
52 für alle Profilrillen 52 0,05 mm.
[0025] Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsform beschränkt.
Vielmehr ist auch an den Einsatz von Sägezahndrähten gedacht, bei denen nur eine Zahnflanke
mit einem Profilsegment ausgestattet ist. Ferner können auf beiden Zahnflanken angeordnete
Profilsegmente sowohl Profilrillen als auch Profilstege umfassen. Darüber hinaus können
die Profilrillen eine in Richtung auf den Fußabschnitt 20 zunehmende Profiltiefe aufweisen.
Wesentlich ist im Rahmen der Erfindung allerdings, daß sich die Profilsegmente nicht
über die Zahneinschnittiefe hinaus in Richtung auf den Fußabschnitt 20 erstrecken.
1. Sägezahndraht zur Herstellung einer Sägezahn-Ganzstahlgarnitur für den Abnehmer und/oder
die Abnahmewalze einer Krempelmaschine oder Karde mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung
des Drahtes (10) hintereinander angeordneten Zähnen, von denen jeder eine sich ausgehend
von einem Zahngrund in Richtung auf eine Zahnspitze (36) erstreckende Zahnbrust sowie
einen über zwei sich parallel zur Längsrichtung des Drahtes (10) erstreckende Zahnflanken
(32, 34) mit der Zahnbrust verbundenen und sich ausgehend von der Zahnspitze in Richtung
auf den folgenden Zahngrund erstreckenden Zahnrücken aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Zahnflanke (32, 34) mindestens ein zwischen der Zahnspitze (36) und
dem Zahngrund angeordnetes und mit einer Profilierung versehenes Profilsegment (40,
50) aufweist.
2. Sägezahndraht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilsegment (40, 50) mindestens einen vorzugsweise etwa parallel zur Längsrichtung
des Drahtes (10) verlaufenden Profilsteg (42) und/oder mindestens eine vorzugsweise
etwa parallel zur Längsrichtung des Drahtes (10) verlaufende Profilrille (52) aufweist.
3. Sägezahndraht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Profilsteg (42) und/oder mindestens eine Profilrille (52) in einer
senkrecht zur Längsrichtung des Profilstegs (42) und/oder der Profilrille (52) verlaufenden
Schnittebene zumindest abschnittweise bogenförmig berandet ist.
4. Sägezahndraht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bogenförmig berandete Abschnitt in einer senkrecht zur Längsrichtung des Profilstegs
(42) bzw. der Profilrille (52) verlaufenden Schnittebene einen Krümmungsradius (R1,
R3) im Bereich von 0,05 - 0,5 mm, vorzugsweise 0,1 - 0,3 mm, besonders bevorzugst
etwa 0,15 mm aufweist.
5. Sägezahndraht nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Profilsegmente (50) eine Mehrzahl von etwa parallel zur Längsrichtung
des Drahtes verlaufenden Profilrillen (52) aufweist, wobei mindestens eine der Profilrillen
eine geringere Profiltiefe (h2) aufweist als die auf der dem Zahngrund zugewandten
Seite dieser Profilrille angeordnete Profilrille.
6. Sägezahndraht nach einem der Ansprüche 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mindestens zwei benachbarten Profilrillen (52) bzw. -stegen (42) eines Profilsegmentes
(40, 50) ein im wesentlichen ebenes Übergangssegment (44, 54) angeordnet ist.
7. Sägezahndraht nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen dem Übergangssegment (44, 54) und mindestens einem daran angrenzenden
Profilsteg (42) bzw. einer daran angrenzenden Profilrille (52) mit einem Krümmungsradius
(R2, R4) im Bereich von 0,01 - 0,05 mm, vorzugsweise etwa 0,02 mm abgerundet ist.
8. Sägezahndraht nach einem der Ansprüche 2 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Profilsteg (42) und/oder die mindestens eine Profilrille (52)
eine Profilhöhe (h1) bzw. eine Profiltiefe (h2) von mindestens 0,02 mm , vorzugsweise
mindestens 0,04 mm, besonders bevorzugt mindestens 0,05 mm aufweist.
9. Sägezahndraht nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Profilrillen (52) bzw. Profilstege (42) eines Profilsegmentes (40,
50) einen Abstand (d1, d2) im Bereich von 0,1 - 0,6 mm, vorzugsweise 0,2 - 0,4 mm,
besonders bevorzugst etwa 0,3 mm voneinander aufweisen.
10. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einem Zahn beide Zahnflanken (32, 34) mindestens ein Profilsegment
(40, 50) aufweisen, wobei das auf der einen Zahnflanke angeordnete Profilsegment (40)
in der vom Zahngrund auf die Zahnspitze weisenden Höhenrichtung des Zahns bzgl. dem
auf der anderen Zahnflanke (34) angeordneten Profilsegment (50) versetzt angeordnet
ist.
11. Sägezahndraht nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das näher am Zahngrund angeordnete Profilsegment (50) mindestens eine Profilrille
(52) und/oder das näher an der Zahnspitze (36) angeordnete Profilsegment (40) mindestens
einen Profilsteg (42) aufweist.
12. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens ein, vorzugsweise jeder Zahn in einer senkrecht zur Längsrichtung
des Drahtes verlaufenden Schnittebene vom Zahngrund in Richtung auf die Zahnspitze
(36) verjüngt.
13. Sägezahndraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnrücken mindestens eines Zahnes mindestens einen in Richtung auf den Zahngrund
in einen konkaven Abschnitt übergehenden konvexen Abschnitt aufweist.
14. Verfahren zum Herstellen eines Sägezahndrahtes nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem ein Ausgangsmaterial zu einem einen Blattabschnitt aufweisenden Draht geformt
wird und anschließend Sägezähne in den Blattabschnitt gestanzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Blattabschnitt während des Formungsvorgangs profiliert wird.
15. Abnehmer und/oder Abnahmewalze für eine Krempelmaschine oder Karde mit einer unter
Verwendung eines Sägezahndrahtes nach einem der Ansprüche 1 - 13 hergestellten Sägezahn-Ganzstahlgarnitur.