[0001] Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Gewinnung von Drucksauerstoff aus, bei
dem verdichtete und vorgereinigte Einsatzluft in das Rektifiziersystem eingeleitet
und eine erste Sauerstofffraktion der Niederdrucksäule entnommen, flüssig auf einen
erhöhten Druck gebracht, verdampft und als gasförmiges Drucksauerstoffprodukt abgeführt
wird.
[0002] Derartige Verfahren zur Erzeugung von gasförmigem Drucksauerstoff sind seit langem
bekannt (siehe beispielsweise DE 880893). Die Druckerhöhung im Flüssigprodukt mit
anschließender Verdampfung wird häufig als "Innenverdichtung" bezeichnet. DE 19529681
A und EP 716280 A zeigen neuere Beispiele für derartige Prozesse.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem derartigen Verfahren und in einer
entsprechenden Vorrichtung neben dem Drucksauerstoffprodukt ein an Krypton und Xenon
angereichertes Produkt auf wirtschaftlich günstige Weise zu gewinnen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs
5 gelöst.
[0005] Bei den bisher bekannten Methoden zur Krypton-/Xenon-Gewinnung wird die Sumpffraktion
der Niederdrucksäule (die zweite Sauerstofffraktion) in eine Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
(Methan-Ausschleussäule) eingeleitet, auf deren Kopf Krypton-/Xenon-armer Flüssigsauerstoff
aufgegeben wird. Damit kann das Methan, das sich im Sumpf der Niederdrucksäule ansammelt
über das gasförmige Kopfprodukt der Methan-Ausschleussäule aus dem Verfahren entfernt
werden. Das Sumpfprodukt der Methan-Ausschleussäule enthält nur noch äußerst geringe
Mengen an Methan und ist an Krypton und Xenon angereichert. Es kann entweder direkt
aus der Methan-Ausschleussäule als Krypton-/Xenon-Vorkonzentrat abgezogen oder in
die Niederdrucksäule zurückgeleitet und von dort als Vorkonzentrat abgezogen werden.
Diese Verfahrensweise ist an sich bekannt und beispielsweise in Hausen/Linde, Tieftemperaturtechnik,
2. Auflage, 1985, Seiten 337 ff. und in DE 4332870 A1 beschrieben.
[0006] Bei der Erfindung wird die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule (die gegebenenfalls als
Methan-Ausschleussäule wirkt) unter einem erhöhten Druck betrieben, der vorzugsweise
etwa dem gewünschten Produktdruck im Drucksauerstoff entspricht. Der Betriebsdruck
der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule liegt beispielsweise bei 1,5 bis 10 bar, vorzugsweise
bei 2,5 bis 7 bar. Der Flüssigsauerstoff, aus dem das Drucksauerstoffprodukt gebildet
wird, (die erste Sauerstofffraktion) wird nicht wie üblich an deren Sumpf abgezogen,
sondern oberhalb eines Stoffaustauschabschnitts, der Krypton und Xenon im Sumpf der
Niederdrucksäule zurückhält. Er bildet die Krypton-/Xenon-arme Rücklaufflüssigkeit
für die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule. Aus Sicht der Drucksauerstoffgewinnung wird
er - anstelle der bei Innenverdichtungsverfahren üblichen indirekten Verdampfung -
durch direkten Wärmeaustausch mit dem in der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule aufsteigenden
Dampf verdampft. Die verdampfte erste Sauerstofffraktion wird als Kopfdampf der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
abgezogen, auf Umgebungstemperatur angewärmt und als Drucksauerstoffprodukt abgeführt.
Der Stoffaustauschabschnitt unterhalb des Abzugs der ersten Sauerstofffraktion wird
durch mindestens einen, vorzugsweise einen bis fünf, höchst vorzugsweise einen bis
drei Rektifizierböden gebildet, die unmittelbar über dem Niederdrucksäulensumpf angeordnet
sind.
[0007] Vorzugsweise wird bei der Erfindung ein Zwei- oder Mehrsäulensystem zur Stickstoff-Sauerstoff-Trennung
eingesetzt, das außer der Niederdrucksäule auch eine Hochdrucksäule aufweist, die
unter höherem Druck als die Niederdrucksäule betrieben wird. Vorzugsweise sind Hochdrucksäule
und Niederdrucksäule über einen gemeinsamen Kondensator-Verdampfer (Hauptkondensator)
thermisch gekoppelt, in dem stickstoffreicher Dampf der Hochdrucksäule gegen eine
verdampfende sauerstoffreiche Flüssigkeit aus der Niederdrucksäule kondensiert. Die
Erfindung ist jedoch auch bei einem Einsäulensystem realisierbar, bei dem die Niederdrucksäule
durch eine Einzelsäule gebildet wird. Die Verwendung des Begriffs Niederdrucksäule
bedeutet nicht unbedingt, daß diese Kolonne unter etwa Atmosphärendruck betrieben
wird. Sowohl bei Ein- als auch bei Zwei- und Mehrsäulenverfahren kann die Niederdrucksäule
auch unter erhöhtem Druck betrieben werden. Der Betriebsdruck der Niederdrucksäule
liegt beispielsweise bei 1,1 bis 4 bar, vorzugsweise bei 1,1 bis 2,0 bar. Die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
wird unterhalb des kritischen Drucks von Sauerstoff betrieben, je nach Produktdruck
beispielsweise bei 2 bis 10 bar, vorzugsweise bei 5 bis 6 bar.
[0008] Die erste Sauerstofffraktion wird nicht unmittelbar am Sumpf der Niederdrucksäule,
sondern mindestens einen praktischen oder theoretischen Boden oberhalb des Sumpf beziehungsweise
oberhalb der Entnahme der zweiten Sauerstofffraktion entnommen. (Für den Fall, daß
in dem betreffenden Abschnitt ausschließlich praktische Böden als Stoffaustauschelemente
verwendet werden, gelten die Angaben in praktischen Bodenzahlen; falls Packung, Füllkörper
oder Kombinationen verschiedener Typen von Stoffaustauschelementen eingesetzt werden,
sind die Angaben in theoretischen Bodenzahlen anzuwenden.) Zur Druckerhöhung im flüssigen
Zustand kann jedes bekannte Mittel oder auch eine Kombination verschiedener bekannter
Mittel eingesetzt werden.
[0009] Gegenüber einer einfachen Kombination von bekannten Innenverdichtungsverfahren, bei
denen die erste Sauerstofffraktion aus dem Sumpf der Niederdrucksäule abgezogen wird,
mit bekannten Verfahren zur Krypton-/Xenon-Gewinnung mit Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
(Methan-Ausschleussäule) ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Erhöhung
der Ausbeute an Krypton und/oder Xenon um 20 bis 25 %.
[0010] Die zweite Sauerstofffraktion muß vor ihrer Einleitung in die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
auf deren Betriebsdruck gebracht werden. Vorzugsweise wird die zweite Sauerstofffraktion
vor ihrer Einleitung in die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule jedoch in flüssigem Zustand
auf einen erhöhten Druck gebracht und danach flüssig in die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
eingeleitet. Es ist günstig, wenn der Sumpfverdampfer der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
durch indirekten Wärmeaustausch mit einem Teilstrom der Einsatzluft betrieben wird.
Vorzugsweise kondensiert die Einsatzluft in dem Sumpfverdampfer mindestens teilweise.
Das bei dem indirekten Wärmeaustausch erzeugte Kondensat wird beispielsweise in eine
der Säulen des Rektifiziersystems eingeleitet, vorzugsweise in die Niederdrucksäule.
[0011] Vorzugsweise wird die als Heizmittel verwendete Einsatzluft stromaufwärts des Sumpfverdampfers
auf einen Druck gebracht wird, der höher als der höchste Betriebsdruck der Säulen
des Rektifiziersystems ist. Dieser Druck wird so gewählt, daß die Kondensationstemperatur
der Einsatzluft im Sumpfverdampfer beispielsweise etwa 1 bis 2 K über der Verdampfungstemperatur
der Sumpfflüssigkeit der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule liegt. Dies kann beispielsweise
dadurch realisiert werden, daß die gesamte Einsatzluft auf einen sehr hohen Druck
verdichtet wird (beispielsweise auf über Hochdrucksäulendruck im Falle eines Zweisäulensystems)
oder daß der als Heizmittel verwendete Teilstrom von einem niedrigeren Niveau (beispielsweise
Hochdrucksäulendruck) auf diesen hohen Druck nachverdichtet wird.
[0012] Vorteilhafte Ausbildungen do Vorrichtung zur Gewinnung von Drucksauerstoff und Krypton/Xenon
sind den Patentansprüchen 6 und 7 zu entnehmen.
[0013] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0014] Ein erster Einsatzluftstrom, der auf 6 bar verdichtet und anschließend gereinigt
und auf etwa Taupunkt abgekühlt wurde, tritt über Leitung 4 in die Hochdrucksäule
2 einer Doppelsäule 1 ein. Stickstoff 6 und Rohsauerstoff 7 werden nach Unterkühlung
in einem ersten Gegenströmer 5 mindestens zum Teil in die Niederdrucksäule 3 (Betriebsdruck
1,2 bis 1,7 bar, vorzugsweise 1,2 bis 1,4 bar) eingespeist. Hochdruckund Niederdrucksäule
stehen über einen Kondensator-Verdampfer 10 in Wärmeaustauschbeziehung. Aus dem oberen
Bereich der Niederdrucksäule 3 werden reiner und unreiner Stickstoff 8, 9 als Produkte
entnommen und im Gegenströmer 5 sowie im nicht dargestellten Hauptwärmetauscher angewärmt.
(Andere mögliche Anstiche, beispielsweise zur Direkteinspeisung von Luft in die Niederdrucksäule
oder zum Anschluß einer Rohargonsäule sind in der Zeichnung nicht dargestellt.) Die
Betriebsdrücke von Hochdrucksäule und Niederdrucksäule betragen in dem Beispiel 5,5
bar beziehungsweise 1,3 bar am Kopf.
[0015] Eine erste Sauerstofffraktion 11 wird drei Böden oberhalb des Niederdrucksäulensumpfs
flüssig entnommen, mittels einer Pumpe 12 auf einen Druck von 9 bar gebracht, in einem
zweiten Gegenströmer unterkühlt und über Leitung 14 auf den Kopf einer Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
15 aufgegeben. Über Leitung 16 wird Sumpfflüssigkeit der Niederdrucksäule (zweite
Sauerstofffraktion) entnommen, in einer weiteren Pumpe 17 auf 9 bar gebracht, ebenfalls
im zweiten Gegenströmer 13 abgekühlt und der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule 15 an
einer Zwischenstelle zugespeist (Leitung 18). Die Einspeisestelle liegt in dem Beispiel
drei Böden oberhalb des Sumpfs der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule 15.
[0016] Vom Sumpf der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule 15 wird ein Krypton-Xenon-Vorkonzentrat
19 als krypton- und/oder xenonangereicherte Fraktion abgezogen. Es kann in einem Tank
gesammelt oder direkt weiteren Verfahrensschritten zur Gewinnung von Krypton und/oder
Xenon zugeführt werden. Das Kopfgas 24 der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule 15 bildet
das Drucksauerstoffprodukt und wird im Hauptwärmetauscher gegen Einsatzluft angewärmt
(nicht dargestellt).
[0017] Die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule 15 wird durch indirekten Wärmeaustausch 20 mit
einem zweiten gereinigten und abgekühlten Einsatzluftstrom 21 beheizt, der unter einem
Druck von 22 bar steht. Das dabei entstehende Kondensat 22 wird im zweiten Gegenströmer
13 angewärmt und der Hochdrucksäule 2 einige Böden oberhalb der Einspeisung des ersten
Einsatzluftstroms 4 zugeleitet (23).
[0018] Falls Stickstoff als Hochdruckprodukt gewonnen werden soll, kann ein Teil 25 des
Kopfstickstoffs der Hochdrucksäule 2 in einer Pumpe 26 flüssig auf Druck gebracht
und durch den zweiten Gegenströmer 13 geführt werden.
1. Verfahren zur Gewinnung von Drucksauerstoff und Krypton/Xenon durch Tieftemperaturzerlegung
von Luft in einem Rektifiziersystem, das eine Niederdrucksäule (3) zur Stickstoff-Sauerstoff-Trennung
und eine Krypton-Xenon-Anreicherungssäule (15) aufweist, wobei bei dem Verfahren
• verdichtete und vorgereinigte Einsatzluft (4, 21, 22, 23) in das Rektifiziersystem
eingeleitet wird und
• eine erste Sauerstofffraktion (11) der Niederdrucksäule (3) entnommen, flüssig auf
einen erhöhten Druck gebracht (12), verdampft und als gasförmiges Drucksauerstoffprodukt
(24) abgeführt wird,
wobei bei dem Verfahren ferner
• eine zweite Sauerstofffraktion (16) der Niederdrucksäule (3) entnommen, auf einen
erhöhten Druck gebracht (17) und in den unteren oder mittleren Bereich der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
(15) geleitet (18) wird,
• die erste Sauerstofffraktion (11) mindestens einen praktischen oder theoretischen
Boden oberhalb des Sumpfs der Niederdrucksäule (3) entnommen und nach der Druckerhöhung
(12) im flüssigen Zustand in den oberen Bereich der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
(15) eingeführt (14) wird,
• dem unteren Bereich der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule (15) eine krypton- und/oder
xenonangereicherte Fraktion (19) entnommen wird,
• das Drucksauerstoffprodukt (24) gasförmig aus dem oberen Bereich der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
(15) abgezogen wird und
• die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule (15) einen Sumpfverdampfer (20) aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die zweite Sauerstofffraktion (11) vor ihrer Einleitung
(18) in die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule (15) in flüssigem Zustand auf einen erhöhten
Druck gebracht (17) wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem Einsatzluft (21) als Heizmittel für den
Sumpfverdampfer (20) Krypton-Xenon-Anreicherungssäule (15) verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die als Heizmittel verwendete Einsatzluft (21)
stromaufwärts des Sumpfverdampfers (20) auf einen Druck gebracht wird, der höher als
der höchste Betriebsdruck der Säulen (2, 3, 15) des Rektifiziersystems ist.
5. Vorrichtung zur Gewinnung von Drucksauerstoff und Krypton/Xenon durch Tieftemperaturzerlegung
von Luft mit einem Rektifiziersystem, das eine Niederdrucksäule (3) zur Stickstoff-Sauerstoff-Trennung
und eine Krypton-Xenon-Anreicherungssäule (15) aufweist, und mit
• einer Einsatzluftleitung (4) zur Einleitung von verdichteter und vorgereinigter
Einsatzluft in das Rektifiziersystem,
• einer ersten Sauerstoffleitung (11, 14) zur Entnahme einer ersten Sauerstofffraktion
als Flüssigkeit aus der Niederdrucksäule (3), die ein Mittel (12) zur Erhöhung des
Drucks der ersten Sauerstofffraktion in flüssigem Zustand aufweist und stromabwärts
des Mittels zur Druckerhöhung mit einem Mittel zur Verdampfung der flüssig auf Druck
gebrachten ersten Sauerstofffraktion verbunden ist und
• mit einer Druckproduktleitung (24), die mit dem Mittel zur Verdampfung verbunden
ist,
wobei ferner
• eine zweite Sauerstoffleitung (16, 18) zur Entnahme einer zweiten Sauerstofffraktion
aus der Niederdrucksäule (3), die ein Mittel (17) zur Erhöhung des Drucks der zweiten
Sauerstofffraktion aufweist und mit dem unteren oder mittleren Bereich der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
(15) verbunden ist,
• in der Niederdrucksäule (3) zwischen der ersten Sauerstoffleitung (11) und dem Sumpf
ein Stoffaustauschabschnitt angeordnet ist, der mindestens einen praktischen oder
theoretischen Boden umfaßt,
• das Mittel zur Verdampfung durch die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule (15) gebildet
wird, wobei die erste Sauerstoffleitung (11, 14) mit dem oberen Bereich der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
(15) verbunden ist,
• eine Vorkonzentratleitung (19) zur Entnahme einer krypton- und/oder xenonangereicherten
Fraktion mit dem unteren Bereich der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule (15) verbunden
ist und
• die Druckproduktleitung (24) mit dem oberen Bereich der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule
(15) verbunden ist,
• wobei die Krypton-Xenon-Anreicherungssäule einen Kondensator-Verdampfer als Sumpfverdampfer
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die zweite Sauerstoffleitung stromaufwärts der
Krypton-Xenon-Anreicherungssäule ein Mittel zur Druckerhöhung der zweiten Sauerstofffraktion
in flüssigem Zustand aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei dem der Kondensationsraum des Sumpfverdampfers
der Krypton-Xenon-Anreicherungssäule mit einer Heizmittelleitung zur Einleitung eines
Heizmittels, insbesondere von Einsatzluft verbunden ist.
1. Process for producing pressurized oxygen and krypton/xenon by low-temperature fractionation
of air in a rectifying system which has a low-pressure column (3) for nitrogen-oxygen
separation and a krypton-xenon enrichment column (15), in which in the process
• compressed and prepurified feed air (4, 21, 22, 23) is introduced into the rectifying
system and
• a first oxygen fraction (11) is taken off from the low-pressure column (3), brought
(12) to an elevated pressure in the liquid state, vaporized and removed as gaseous
pressurized oxygen product (24),
in which, in the process, in addition
• a second oxygen fraction (16) is taken off from the low-pressure column (3), brought
(17) to an elevated pressure and passed (18) into the lower or central region of the
krypton-xenon enrichment column (15),
• the first oxygen fraction (11) is taken off at least one actual or theoretical plate
above the bottom of the low-pressure column (3) and, after the pressure elevation
(12) is introduced (14) in the liquid state into the upper region of the krypton-xenon
enrichment column (15),
• a krypton-enriched and/or xenon-enriched fraction (19) is taken off from the lower
region of the krypton-xenon enrichment column (15),
• the pressurized oxygen product (24) is withdrawn in the gaseous state from the upper
region of the krypton-xenon enrichment column (15) and
• the krypton-xenon enrichment column (15) has a bottoms evaporator (20).
2. Process according to Claim 1, in which the second oxygen fraction (11), upstream of
its introduction (18) into the krypton-xenon enrichment column (15) is brought (17)
to an elevated pressure in the liquid state.
3. Process according to Claim 1 or 2, in which feed air (21) is used as heating medium
for the bottoms evaporator (20) of the krypton-xenon enrichment column (15).
4. Process according to Claim 3, in which the feed air (21) used as heating medium is,
upstream of the bottoms evaporator (20) brought to a pressure which is higher than
the highest operating pressure of the columns (2, 3, 15) of the rectifying system.
5. Apparatus for producing pressurized oxygen and krypton/xenon by low-temperature fractionation
of air having a rectifying system which possesses a low-pressure column (3) for the
nitrogen-oxygen separation and a krypton-xenon enrichment column (15), and having
• a feed air line (4) for introducing compressed and prepurified feed air into the
rectifying system,
• a first oxygen line (11, 14) for taking off a first oxygen fraction as liquid from
the low-pressure column (3), which line has means (12) for elevating the pressure
of the first oxygen fraction in the liquid state and is connected downstream of the
means for pressure elevation to a means for evaporating the first oxygen fraction
which has been pressurized in the liquid state and
• having a pressurized product line (24) which is connected to the evaporation means,
in which, in addition
• a second oxygen line (16, 18) for taking off a second oxygen fraction from the low-pressure
column (3) which possesses a means (17) for increasing the pressure of the second
oxygen fraction and is connected to the lower or central region of the krypton-xenon
enrichment column (15),
• in the low-pressure column (3) there is disposed between the first oxygen line (11)
and the bottom a mass-transfer section which comprises at least one actual or theoretical
plate,
• the evaporation means is formed by the krypton-xenon enrichment column (15), the
first oxygen line (11, 14) being connected to the upper region of the krypton-xenon
enrichment column (15),
• a preconcentrate line (19) for taking off a krypton-enriched and/or xenon-enriched
fraction is connected to the lower region of the krypton-xenon enrichment column (15)
and
• the pressurized product line (24) is connected to the upper region of the krypton-xenon
enrichment column (15),
• the krypton-xenon enrichment column having a condenser-evaporator as bottoms evaporator.
6. Apparatus according to Claim 5, in which the second oxygen line, upstream of the krypton-xenon
enrichment column, possesses a means for increasing the pressure of the second oxygen
fraction in the liquid state.
7. Apparatus according to Claim 5 or 6, in which the condensation space of the bottoms
evaporator of the krypton-xenon enrichment column is connected to a heating medium
line for introducing a heating medium, in particular feed air.
1. Procédé d'obtention d'oxygène comprimé et de krypton / xénon, par fractionnement à
basse température d'air dans un système de rectification, qui présente une colonne
basse pression (3) en vue de la séparation azote - oxygène et une colonne d'enrichissement
krypton - xénon (15), étant donné qu'au cours du procédé
• de l'air de charge comprimé et pré-purifié (4, 21, 22, 23) est introduit dans le
système de rectification et
• qu'une première fraction d'oxygène (11) est prélevée hors de la colonne basse pression
(3), est rendue fluide à une pression plus élevée (12), est évaporée et est évacuée
en tant que produit d'oxygène comprimé sous forme de gaz (24),
étant donné qu'en outre, lors du procédé
• une deuxième fraction d'oxygène (16) est prélevée hors de la colonne basse pression
(3), est amenée à une pression plus élevée (17) et est conduite (18) dans le domaine
inférieur ou médian de la colonne d'enrichissement krypton - xénon (15),
• que la première fraction d'oxygène (11) est prélevée d'au moins un plateau pratique
ou théorique au-dessus du puits de la colonne basse pression (3) et est introduite
(14) après l'augmentation de pression (12) à l'état fluide dans le domaine supérieur
de la colonne d'enrichissement krypton - xénon (15),
• qu'une fraction enrichie en krypton et/ou en xénon (19) est prélevée du domaine
inférieur de la colonne d'enrichissement krypton - xénon (15),
• que le produit d'oxygène comprimé (24) est extrait sous forme de gaz du domaine
supérieur de la colonne d'enrichissement krypton - xénon (15) et
• que la colonne d'enrichissement krypton - xénon (15) présente un évaporateur de
puits (20).
2. Procédé selon la revendication 1, lors duquel la deuxième fraction d'oxygène (11)
est amenée à une pression plus élevée (17) avant son introduction (18) dans la colonne
d'enrichissement krypton - xénon (15) à l'état fluide.
3. Procédé selon la revendication 1 ou la revendication 2, lors duquel l'air de charge
(21) est utilisé en tant qu'agent caloporteur pour l'évaporateur de puits (20) de
la colonne d'enrichissement krypton - xénon (15).
4. Procédé selon la revendication 3, lors duquel l'air de charge (21), utilisé en tant
qu'agent caloporteur, est amené, en amont de l'évaporateur de puits (20), à une pression,
qui est plus élevée que la pression de fonctionnement la plus élevée des colonnes
(2, 3, 15) du système de rectification.
5. Dispositif en vue de l'obtention d'oxygène comprimé et de krypton / xénon par fractionnement
à basse température d'air à l'aide d'un système de rectification, qui présente une
colonne basse pression (3) en vue de la séparation azote - oxygène et une colonne
d'enrichissement krypton - xénon (15), et avec
• un conduit d'air de charge (4) en vue de l'introduction d'air de charge comprimé
et pré-purifié dans le système de rectification,
• un premier conduit d'oxygène (11, 14) en vue du prélèvement d'une première fraction
d'oxygène en tant que fluide hors de la colonne basse pression (3), qui présente un
agent (12) en vue de l'augmentation de la pression de la première fraction d'oxygène
à l'état fluide et qui est reliée en aval du moyen en vue de l'augmentation de la
pression avec un moyen en vue de l'évaporation de la première fraction d'oxygène amenée
à pression à l'état liquide, et
• un conduit de produit comprimé (24), qui est relié au moyen en vue de l'évaporation,
en outre avec
• un deuxième conduit d'oxygène (16, 18), en vue du prélèvement d'une deuxième fraction
d'oxygène hors de la colonne basse pression (3), qui présente un moyen (17) en vue
de l'augmentation de la pression de la deuxième fraction d'oxygène et qui est reliée
au domaine inférieur ou médian de la colonne d'enrichissement krypton - xénon (15),
• un tronçon d'échange de substances étant disposé dans la colonne basse pression
(3), entre le premier conduit d'oxygène (11) et le puits, lequel tronçon comprend
au moins un plateau pratique ou théorique,
• le moyen en vue de l'évaporation étant formé par la colonne d'enrichissement krypton
- xénon (15), le premier conduit d'oxygène (11, 14) étant relié au domaine supérieur
de la colonne d'enrichissement krypton - xénon (15),
• un conduit de concentrat préalable (19) en vue du prélèvement d'une fraction enrichie
en krypton et/ou en xénon étant relié au domaine inférieur de la colonne d'enrichissement
krypton - xénon (15) et
• le conduit de produit sous pression (24) étant relié au domaine inférieur de la
colonne d'enrichissement krypton - xénon (15),
• la colonne d'enrichissement krypton - xénon présentant un condenseur-évaporateur
en tant qu'évaporateur de puits.
6. Dispositif selon la revendication 5, dans le cas duquel le deuxième conduit d'oxygène
présente, en amont de la colonne d'enrichissement krypton - xénon, un moyen en vue
de l'augmentation de la pression de la deuxième fraction d'oxygène à l'état fluide.
7. Dispositif selon la revendication 5 ou 6, dans le cas duquel l'espace de condensation
de l'évaporateur de puits de la colonne d'enrichissement krypton - xénon est raccordé
à un conduit d'agent caloporteur en vue de l'introduction d'un agent caloporteur,
en particulier, d'air de charge.