[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übergabe von entlang einer Zuführstrecke
aufeinander folgenden flächigen Produkten an eine Fördereinrichtung mit in Förderrichtung
bewegbaren, einzeln steuerbaren Greifern, die zum Erfassen der Produkte an ihrer vorlaufenden
Kante ausgelegt sind, wobei die Zuführstrecke in ihrem der Fördereinrichtung zugewandten
Endbereich einen Förderspalt aufweist, in welchem die flächigen Produkte zumindest
abschnittsweise beidseitig gehalten sind.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise eingesetzt, um auf einem Förderband
in Schuppenformation transportierte Druckereierzeugnisse an eine weitere Fördereinrichtung
zu übergeben, welche dazu in der Lage ist, einzelne Druckereierzeugnisse mit jeweils
einem Greifer zu fassen, wodurch die in den Greifern gehaltenen Druckereierzeugnisse
vereinzelt ihrer Weiterverarbeitung zugeführt werden können. Eine derartige Vorrichtung
ist aus der Schweizer Patentschrift CH 630 583 A5 bekannt. Bei der dort offenbarten
Vorrichtung werden Druckereierzeugnisse über ein Förderband einem der Umlenkung der
Druckereierzeugnisse dienenden Förderspalt zugeführt. Nachdem die Druckereierzeugnisse
den Förderspalt verlassen haben, gelangen sie in einen Übergabebereich, in dem sie
einzeln von steuerbaren Greifern an ihrer vorlaufenden Kante ergriffen werden. Im
Übergabebereich ist eine Anschlagschiene für zu früh in den Übergabebereich gelangende
Druckereierzeugnisse vorgesehen, welche diese Druckereierzeugnisse an einer weiteren
Bewegung hindert, um so sicherzustellen, dass zu früh eingetroffene Druckereierzeugnisse
von dem ihnen zugeordneten Greifer zum richtigen Zeitpunkt problemlos ergriffen werden
können. Ferner ist im Übergabebereich eine Auslenkeinrichtung vorgesehen, welche die
Druckereierzeugnisse im Bereich ihrer vorlaufenden Kante leicht anhebt, um so ein
problemloses Ergreifen des Druckereierzeugnisses durch den ihm zugeordneten Greifer
zu ermöglichen. Die Auslenkeinrichtung weist dabei u.a. auch als Federblättchen ausgebildete
Anschläge für verspätet eintreffende Druckereierzeugnisse auf, welche bewirken, dass
diese verspätet eintreffenden Druckereierzeugnisse zunächst nach unten ausgelenkt
werden, um eine Beschädigung der Druckereierzeugnisse zu vermeiden. Anschließend werden
diese Druckereierzeugnisse dann durch die Auslenkeinrichtung zu demjenigen Zeitpunkt
wieder angehoben, zu dem sie von dem für sie vorgesehenen Greifer ergriffen werden
können. Sowohl die erwähnte Anschlagleiste als auch die als Federblättchen ausgebildeten
Anschläge besitzen keinerlei Funktion, wenn ein zu übergebendes Druckereierzeugnis
- was der Normalfall ist - zu dem dafür vorgesehenen Zeitpunkt im Übergabebereich
eintrifft.
[0003] Die beschriebene Vorrichtung gemäß Stand der Technik ist einerseits mit dem Nachteil
behaftet, dass die Druckereierzeugnisse im Moment des Ergreifens durch die ihnen zugeordneten
Greifer lediglich auf einer Fördereinrichtung aufliegen, dort jedoch in keiner Weise
fixiert sind, so dass nicht sichergestellt ist, dass die Druckereierzeugnisse durch
die Greifer jeweils positionsgenau ergriffen werden können. Andererseits ist es bei
der beschriebenen Vorrichtung auch von Nachteil, dass diese für Druckereierzeugnisse
unterschiedlicher Größe, Beschaffenheit und/oder Dicke jeweils in einer an die jeweiligen
Druckereierzeugnisse angepassten Art und Weise justiert werden muss.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art bereitzustellen, die neben einer positionsgenauen Übernahme von Produkten durch
die Greifer der Fördereinrichtung auch ermöglicht, Produkte unterschiedlicher Größe,
Dicke und Beschaffenheit zu verarbeiten, ohne dass bei einem Produktwechsel nennenswerte
Justagearbeiten an der Vorrichtung erforderlich sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Produktaufnahmebereich
der Greifer ein während jeder Produktübergabe wirksamer Zwangsanschlag für die vorlaufenden
Kanten der Produkte vorgesehen ist, wobei der Abstand zwischen Zwangsanschlag und
Förderspalt derart gewählt ist, dass sich die nachlaufenden Kanten der Produkte noch
im Förderspalt befinden, wenn die vorlaufenden Kanten am Zwangsanschlag anstoßen.
[0006] Erfindungsgemäß wird somit durch den bei jeder Produktübergabe wirksamen Zwangsanschlag
erreicht, dass die Relativposition zwischen Produkt und Greifer von Übergabe zu Übergabe
immer konstant bleibt, da der Zwangsanschlag die Produkte innerhalb des geöffneten
Greifers immer in gleicher Weise positioniert. Ferner wird durch den erfindungsgemäß
gewählten Abstand zwischen Zwangsanschlag und Förderspalt sichergestellt, dass die
Produkte während des gesamten Produktübernahmeprozesses immer definiert und aktiv
gehalten werden, und zwar solange der Greifer geöffnet ist durch den Förderspalt,
anschließend für eine kurze Zeitspanne durch den Förderspalt und den geschlossenen
Greifer und nach Verlassen des Förderspalts ausschließlich durch den Greifer. Die
Produkte liegen somit während des Produktübernahmeprozesses zu keinem Zeitpunkt wie
beim Stand der Technik nur auf einem Fördermittel auf, so dass erfindungsgemäß im
Gegensatz zum Stand der Technik sichergestellt wird, dass kein Verschieben oder Verrutschen
der Produkte stattfinden kann. Die dadurch erzielte immer gleiche und korrekte Lage
der Produkte in allen Greifern ermöglicht eine genaue Weiterverarbeitung der Produkte.
[0007] Da die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgelegt werden kann, dass der Abstand zwischen
Zwangsanschlag und Förderspalt an die kürzestmögliche Produktlänge angepasst ist,
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in diesem Fall problemlos auch für beliebige
größere Produktlängen eingesetzt werden, ohne dass hierfür Justagearbeiten nötig wären.
Weiterhin kann die Öffnungsweite der Greifer so eingestellt werden, dass vergleichsweise
dicke Produkte aufgenommen werden können. In diesem Fall können dann wiederum ohne
jegliche Justagearbeiten auch dünnere Produkte mittels der Greifer erfasst werden.
[0008] Von Vorteil ist es, wenn zumindest ein Teil des Zwangsanschlags beweglich, insbesondere
synchron beweglich mit einem im Produktübernahmeprozess befindlichen Greifer ausgebildet
ist. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass entweder der gesamte Zwangsanschlag
oder bei Bewegung nur eines Teils des Zwangsanschlags dessen für die Produkte wirksamer
Bereich während des gesamten Produktübernahmeprozesses mit dem jeweiligen Greifer
mitlaufen kann, so dass der Zwangsanschlag ständig wirksam ist bzw. das Produkt ständig
innerhalb des geöffneten Greifers definiert positioniert ist.
[0009] Der Zwangsanschlag kann zweiteilig ausgebildet werden, wobei der erste Teil des Zwangsanschlags
stationär und der zweite Teil beweglich ausführbar ist. In diesem Fall können die
beiden Teile des Zwangsanschlags zwei winklig zueinander verlaufende Anschlagflächen
bilden, wobei das Produkt immer an demjenigen Bereich des Zwangsanschlags anliegt,
an dem sich die beiden Flächen schneiden. Wenn nun eine Fläche stationär und die zweite
Fläche synchron zum Greifer bewegt ausgebildet ist, bewegt sich der Schnittpunkt der
beiden Flächen und somit der wirksame Bereich des Zwangsanschlags mit dem Greifer
mit, so dass sich die bereits erwähnte korrekte Positionierung im geöffneten Greifer
während des gesamten Produktübernahmeprozesses zwangsläufig ergibt.
[0010] Der bewegliche Teil des Zwanganschlags kann von einem Element eines im Produktübergabeprozesses
befindlichen Greifers gebildet sein, beispielsweise von einem vorlaufenden Schenkel
dieses Greifers oder einer mit diesem Schenkel verbundenen Führungsfläche. Diese Kopplung
des beweglichen Teils des Zwangsanschlags mit dem Greifer führt auf vorteilhafte Weise
dazu, dass zwischen Zwangsanschlag und Greifer keine aufwändigen Vorrichtungen vorgesehen
werden müssen, die die Bewegung von Zwangsanschlag und Greifer miteinander synchronisieren.
Durch die direkte Kopplung des beweglichen Teils des Zwangsanschlags mit dem Greifer
ergibt sich die genannte Synchronisierung vielmehr automatisch.
[0011] Sofern der bewegliche Teil des Zwangsanschlags von einer mit dem vorlaufenden Schenkel
des Greifers verbundenen Führungsfläche gebildet wird, ist es vorteilhaft, wenn diese
Führungsfläche im geschlossenen Zustand des Greifers zumindest im Wesentlichen parallel
zur Produktanlagefläche des nachlaufenden Greiferschenkels ausgerichtet ist. Auf diese
Weise werden die Produkte von beiden Seiten mittels einer flächigen Berührung zuverlässig
gehalten.
[0012] Die Greiferschenkel der Greifer sind bevorzugt einzeln und/oder gemeinsam um eine
sich in Förderrichtung bewegende Drehachse verschwenkbar, wobei sie insbesondere mit
einer endlos umlaufenden Transportkette oder mit in einer Führung laufenden Einzelwagen
gekoppelt sind, die ebenfalls endlos umlaufen können. Durch die einzeln und unabhängig
voneinander gegebene Verschwenkmöglichkeit der Greiferschenkel können Öffnungs- und
Schließbewegungen der Greifer sehr individuell gesteuert werden, um so eine optimale
Produktaufnahme bzw. Produktabgabe durch die Greifer zu ermöglichen. Durch die gemeinsame
Verschwenkmöglichkeit der insbesondere geschlossenen Greiferschenkel wird es beispielsweise
möglich, in den Greifern gehaltene Produkte immer im Wesentlichen vertikal nach unten
auszurichten und zwar unabhängig von der jeweiligen Steigung der Förderrichtung.
[0013] Um die individuelle Verschwenkbarkeit der Greiferschenkel zu ermöglichen, kann jedem
Greiferschenkel im Bereich der Fördereinrichtung eine eigene, die Öffnungs- und Schließbewegung
der jeweiligen Greiferschenkel steuernde Steuerkulisse zugeordnet werden.
[0014] Die der Fördereinrichtung vorgeschaltete Zuführstrecke kann als Förderband ausgebildet
werden, in dessen der Fördereinrichtung zugewandten Endbereich ein in der Geschwindigkeit
des Förderbandes antreibbares, zumindest abschnittsweise parallel zum Förderband verlaufendes
Andruckband vorgesehen ist. Zwischen Andruckband und Förderband wird dann der erfindungsgemäße
Förderspalt ausgebildet. Das Andruckband kann entweder aktiv mittels einer Antriebsrolle
oder passiv mittels einer Wirkverbindung mit dem Förderband angetrieben werden.
[0015] Die der Fördereinrichtung vorgeschaltete Zuführstrecke bzw. der Förderspalt kann
in ihrem bzw. seinem der Fördereinrichtung zugewandten Endbereich in einer gegenüber
der Horizontalen geneigten Ebene verlaufen. Insbesondere verläuft der Förderspalt
in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene, so dass die durch den Förderspalt geförderten
Produkte diesen nach oben verlassen und dementsprechend von oben mittels eines Greifers
erfasst werden können.
[0016] Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung der beschriebenen
Art, bei dem
- die flächigen Produkte im der Fördereinrichtung zugewandten Endbereich der Zuführstrecke
durch einen Förderspalt transportiert werden bis sie mit ihren vorlaufenden Kanten
an dem im Produktaufnahmebereich der Greifer vorgesehenen Zwangsanschlag anliegen,
- die Förderbewegung durch den Förderspalt fortgesetzt und eine Schließbewegung der
Greifer eingeleitet wird, und
- ein vollständiges Schließen der Greifer erfolgt, während sich die nachlaufenden Kanten
der Produkte noch im Förderspalt befinden.
[0017] Durch dieses Verfahren werden die eingangs bereits erläuterten Vorteile ebenfalls
erzielt.
[0018] Die Förderbewegung durch den Förderspalt während der Schließbewegung der jeweils
ein Produkt übernehmenden Greifer kann kontinuierlich erfolgen. Dies ermöglicht eine
einfache Ansteuerung der Zuführstrecke ohne Geschwindigkeitswechsel.
[0019] Die Geschwindigkeit der Produkte im Förderspalt und die Transportgeschwindigkeit
der Greifer während des Produktübergabeprozesses können zumindest im Wesentlichen
gleich groß sein. Ebenso ist es aber auch möglich, die Geschwindigkeit der Produkte
im Förderspalt geringfügig größer zu wählen als die Transportgeschwindigkeit der Greifer
während des Produktübergabeprozesses. In letztgenanntem Fall wird erreicht, dass die
Produkte während des gesamten Übergabeprozesses aktiv gegen den Zwangsanschlag gefördert
werden, da sie sich schneller bewegen als dieser.
[0020] Die Geschwindigkeit der Produkte im Förderspalt und die Transportgeschwindigkeit
der Greifer während des Produktübergabeprozesses können zumindest im Wesentlichen
konstant sein, was wiederum die Ansteuerung der Zuführstrecke sowie der Fördereinrichtung
vereinfacht.
[0021] Bevorzugt ist es, wenn die Geschwindigkeit der Produkte im Förderspalt und die Transportgeschwindigkeit
der Greifer während des Produktübergabeprozesses derart aufeinander abgestimmt werden,
dass die am Zwangsanschlag anliegenden Produkte vor dem vollständigen Schließen der
Greifer gestaucht werden bzw. in einem ausgebauchten Zustand gelangen. Auf diese Weise
liegen die Produkte mit einer gewissen Vorspannung sicher am Zwangsanschlag an, ohne
dass jedoch ein Knicken der Produkte erfolgen kann. In diesem Fall ist es besonders
bevorzugt, wenn die Geschwindigkeit der Produkte im Förderspalt und die Transportgeschwindigkeit
der Greifer während des Produktübergabeprozesses derart aufeinander abgestimmt sind,
dass die in ihrem vorderen Bereich von geschlossenen Greifern und mit ihrem hinteren
Bereich noch im Förderspalt befindlichen Produkte wieder gestreckt werden, ohne dass
auf die Produkte eine zerstörerische Zugbelastung ausgeübt wird.
[0022] Alternativ oder zusätzlich kann die beschriebene Stauchung und Streckung der Produkte
während des Übergabeprozesses auch durch eine entsprechende Orientierung des Förderspalts
und der Transportrichtung der Greifer erreicht werden. Beispielsweise ist es in diesem
Zusammenhang möglich, den Förderspalt im Wesentlichen vertikal auszurichten, so dass
ihn die Produkte nach oben verlassen, während sich die Greifer während des Produktübergabeprozesses
zuerst im Wesentlichen senkrecht zum Förderspalt und anschließend dann zunehmend in
Richtung des Förderspalts bewegen. Eine derartige Bewegungsbahn der Greifer lässt
sich beispielsweise durch ein Umlenkrad realisieren, entlang dessen Umfang sich die
Greifer während des Übergabeprozesses bewegen.
[0023] Die Schließbewegung der Greifer wird bevorzugt zumindest im Wesentlichen abgeschlossen,
während die vorlaufenden Kanten der Produkte am Zwangsanschlag anliegen. So wird sichergestellt,
dass die Produkte im Greifer bis zum Schließen desselben genau positioniert sind.
[0024] Sofern die vorlaufenden Greiferschenkel mit einer Führungsfläche der bereits beschriebenen
Art versehen sind, ist es vorteilhaft, wenn diese Führungsfläche zumindest in einem
Zeitabschnitt unmittelbar vor Beendigung der Schließbewegung der Greiferschenkel zumindest
im wesentlichen parallel zum jeweils nachlaufenden Greiferschenkel ausgerichtet ist.
Dadurch wird es möglich, Produkte mit stark variierenden Dicken ohne irgendwelche
Veränderungen am Greifer gleichmäßig gut, sicher und von beiden Seiten flächig zu
greifen.
[0025] Im Rahmen der Erfindung können die Produkte der Fördereinrichtung über die Zuführstrecke
in regel- oder unregelmäßiger Schuppenformation oder auch voneinander beabstandet
zugeführt werden. Eventuell gegebene, kleinere Unregelmäßigkeiten werden automatisch
dadurch ausgeglichen, dass die Produkte während des Übergabeprozesses durch den Förderspalt
aktiv gegen den Zwangsanschlag gefördert werden.
[0026] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen erwähnt.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Zuführstrecke
und einer mehrere umlaufende Greifer aufweisenden Fördereinrichtung,
- Fig. 2 bis 5
- eine Detailansicht des Produktübergabebereichs zwischen Zuführstrecke und Fördereinrichtung
gemäß Fig. 1 in vier, zeitlich aufeinanderfolgenden Verfahrensstadien,
- Fig. 6
- eine teilweise geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäß zum Einsatz gelangenden
Greifers, welcher ein Produkt hält, und
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit gegenüber Fig. 1 unterschiedlichen Produktgrößen.
[0028] Fig. 1 zeigt in ihrem unteren Bereich eine Zuführstrecke 1, welche als endlos umlaufendes
Förderband 1' ausgebildet ist, von dem jedoch in Fig. 1 nur ein Endbereich mit insgesamt
drei Umlenk- und Führungsrollen 2 dargestellt ist. Das Förderband 1' verläuft zunächst
in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung, woraufhin es eine nach oben weisende
Viertelkreisbahn beschreibt und anschließend über einen kurzen Bereich vertikal nach
oben verläuft. Im oberen Endbereich ist das Förderband 1' über eine Umlenkrolle 2
umgelenkt.
[0029] Im Bereich der genannten Viertelkreis-Bahn sowie im Bereich der Vertikalerstreckung
des Förderbands 1' ist ein Andruckband 3 vorgesehen, welches über zwei Rollen 4, 4'
endlos umläuft.
[0030] Die Rolle 4 des Andruckbandes 3 rotiert entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Greifer 9
bewegen sich im unteren, U-förmigen Abschnitt der Fördereinrichtung 7 auf einer Halbkreisbahn
entgegen dem Uhrzeigersinn.
[0031] Über das Förderband 1' werden ausgehend von z.B. einer Wickelstation oder einer Anlegestation
beispielsweise als Druckereierzeugnisse ausgebildete Produkte 6 in horizontaler Richtung
bis zum Bereich des Förderspalts 5 transportiert, wo sie dann zwischen Förderband
1' und Andruckband 3 in den Förderspalt 5 gelangen. Im Förderspalt 5 werden die Produkte
6 über die gesamte Länge des Förderspalts 5 unter Vorspannung zwischen Förderband
1' und Ändruckband 3 gehalten und somit definiert durch den Förderspalt 5 gefördert.
Am Ende des Förderspalts 5 liegen die Produkte 6 nur noch mit einer Seite am Andruckband
3 an, wohingegen die förderbandseitige Fläche der Produkte 6 aufgrund des bereits
weiter unten endenden Förderbands 1' frei liegt, so dass am Ende des Förderspalts
5 grundsätzlich eine Auslenkung der Produkte 6 vom Andruckband 3 weg auf die Seite
des Förderbands 1' möglich ist.
[0032] Im oberen Endbereich des Förderspalts 5 verlassen die Produkte 6 demzufolge den Förderspalt
in einer sich vertikal nach oben erstreckenden Richtung. Dabei gelangen sie in den
Bereich einer Fördereinrichtung 7, die aus einer in Fig. 1 abschnittsweise dargestellten
umlaufenden Transportkette 8 mit daran befestigten, hintereinander angeordneten Greifern
9 besteht. Die Transportkette 8 beschreibt in ihrem unteren, der Zuführstrecke 1 zugewandten
Endbereich eine im Wesentlichen U-förmige Bahn, so dass sich die Greifer 9 oberhalb
des Förderspalts 5 im Wesentlichen auf einer Halbkreisbahn bewegen. Diese Halbkreisbahn
ist relativ zum Förderspalt 5 so angeordnet, dass die horizontale Bewegungskomponente
der Greifer 9 direkt oberhalb des Förderspalts 5 größer ist als deren vertikale Bewegungskomponente,
wobei im Laufe des weiteren Bewegungsweges der Greifer 9 die horizontale Bewegungskomponente
immer mehr abnimmt, bis sich die Greifer 9 letztlich nur noch vertikal nach oben bewegen.
[0033] Jeder Greifer 9 besteht aus einem vorlaufenden Schenkel 10 und einem nachlaufenden
Schenkel 11, die beide unabhängig voneinander um eine gemeinsame Drehachse 12 verschwenkt
werden können.
[0034] Die vorlaufenden Greiferschenkel 10 sind jeweils einer ersten Steuerrolle 13 und
die nachlaufenden Greiferschenkel 11 jeweils einer zweiten Steuerrolle 14 zugeordnet.
Ein möglicher Aufbau der Ansteuerungsmechanik für die Greifer 9 kann der europäischen
Patentanmeldung EP 0 600 183 A1 der Anmelderin entnommen werden.
[0035] Die ersten Steuerrollen 13 laufen in einer diesen Steuerrollen 13 zugeordneten ersten
Steuerkulisse 15, wohingegen die Steuerrollen 14 in einer weiteren, diesen zweiten
Steuerrollen 14 zugeordneten zweiten Steuerkulisse 16 laufen. Somit steuert jede Steuerkulisse
15, 16 die Bewegung der vorlaufenden und nachlaufenden Schenkel 10, 11 der Greifer
9 individuell und unabhängig voneinander.
Die vorlaufenden Greiferschenkel 10 der Greifer 9 sind an ihrem der Transportkette
8 abgewandten Ende mit einer Führungsfläche 17 derart verbunden, dass die vorlaufenden
Schenkel 10 gemeinsam mit den Führungsflächen 17 jeweils eine in Richtung der Transportkette
8 geöffnete V-Form aufweisen. Dementsprechend nimmt der Abstand zwischen Führungsfläche
17 und vorlaufendem Schenkel 10 ausgehend vom der Transportkette 8 abgewandten Ende
des vorlaufenden Schenkels 10 in Richtung der Transportkette 8 zu.
[0036] Die beschriebene V-Form ist dabei derart gewählt, dass die Führungsfläche 17 im geschlossenen
Zustand der Greifer 9 zumindest im Wesentlichen parallel zur Produktanlagefläche des
nachlaufenden Schenkels 11 ausgerichtet ist.
[0037] Im unteren, der Zuführstrecke 1 zugewandten Ende der Fördereinrichtung 7 ist im Produktübergabebereich
ein stationäres Teil 18 eines Zwangsanschlags angeordnet. Dieses stationäre Teil 18
erstreckt sich oberhalb der Rolle 4 im Wesentlichen horizontal, um dann ungefähr oberhalb
des Förderspalts 5 schräg nach oben zu verlaufen. Die so gebildete Schrägfläche 19
schneidet in ihrer aus Fig. 1 ersichtlichen Projektion die Führungsfläche 17 eines
ein Produkt 6 aufnehmenden Greifers 9, so dass die genannte Schrägfläche 19 des stationären
Teils 18 gemeinsam mit der jeweiligen Führungsfläche 17 der Greifer 9 einen im wesentlichen
V-förmigen, nach unten geöffneten Anschlag für die vorlaufenden Kanten der Produkte
6 bilden.
[0038] Nachfolgend wird anhand der Fig. 2 bis 5 der Ablauf einer Produktübergabe von der
Zuführstrecke zur Fördereinrichtung erläutert:
[0039] Gemäß Fig. 2 gelangt die vorlaufende Kante 20 eines Produktes 6 durch den Förderspalt
5 in Pfeilrichtung in den Öffnungsbereich eines Greifers 9, konkret zwischen die mit
dem vorlaufenden Schenkel 10 gekoppelte Führungsfläche 17 und den nachlaufenden Schenkel
11 des Greifers 9. Durch die kontinuierliche Förderung des Produktes 6 durch den Förderspalt
5 stößt die vorlaufende Kante 20 des Produktes 6 letztlich an dem stationären Teil
18, insbesondere an dessen Schrägfläche 19 an, wobei die genaue Position der vorlaufenden
Kante 20 durch das Zusammenwirken des stationären Teils 18 mit der bewegten Führungsfläche
17 definiert wird. Die vorlaufende Kante 20 des Produktes 6 liegt somit immer im Bereich
des/der aus Fig. 2 ersichtlichen Schnittpunkts/Schnittlinie zwischen Führungsfläche
17 und Schrägfläche 19.
[0040] Bei einer weiteren Bewegung des Greifers 9 entlang seiner Transportbahn wandert der/die
beschriebene Schnittpunkt/Schnittlinie mit dem Greifer 9 mit, wodurch sich der wirksame
Bereich des aus Führungsfläche 17 und Schrägfläche 19 gebildeten Zwangsanschlags vom
Ende des Förderspalts 5 gemeinsam mit dem Greifer 9 nach rechts oben weg bewegt.
[0041] Dadurch, dass sich das Andruckband 3 weiter nach oben erstreckt als das Förderband
1 wird sichergestellt, dass sich das am Zwangsanschlag 17, 19 anliegende Produkt 6
nur in einer Richtung vom Andruckband 3 weg ausbauchen kann. Eine derartige Ausbauchung
21 ist aus Fig. 3 ersichtlich, gemäß der sich der Greifer 9 gegenüber Fig. 2 in seiner
Transportrichtung so weit bewegt hat, dass das dem vorlaufenden Schenkel 10 des Greifers
9 abgewandte Ende der Führungsfläche 17 im Bereich des Endes der Schrägfläche 19 zu
liegen kommt. In dieser Position ist die vorlaufende Kante 20 des Produktes 6 weiterhin
noch durch den Zwangsanschlag 17, 19 definiert gehalten, nun hat sich die Position
dieses Zwangsanschlags 17, 19 gegenüber Fig. 2 entlang der Schrägfläche 19 nach rechts
oben verschoben.
[0042] Durch das kontinuierliche Fördern des Produktes 6 durch den Förderspalt 5 und aufgrund
der Tatsache, dass sich der Greifer 9 zwischen den Positionen gemäß den Fig. 2 und
3 überwiegend senkrecht und nicht parallel zum Förderspalt 5 bewegt, entsteht die
erwähnte Ausbauchung 21 des Produktes 6. Durch diese Ausbauchung 21 liegt das Produkt
6 mit seiner vorlaufenden Kante 20 gewissermaßen unter Vorspannung am Zwangsanschlag
17, 19 an. Dadurch, dass das Förderband 1 weiter unten endet als das Andruckband 3
wird dabei sichergestellt, dass das Produkt 6 lediglich ausgebaucht und nicht geknickt
wird.
[0043] Unmittelbar nach der in Fig. 3 dargestellten Position wird der Greifer 9 vollständig
geschlossen, so dass das Produkt 6 mit seinem vorderen Bereich zwischen der Führungsfläche
17 und dem nachlaufenden Schenkel 11 des Greifers 9 zu liegen kommt, wie dies in Fig.
4 dargestellt ist. Fig. 4 kann entnommen werden, dass im geschlossenen Zustand des
Greifers 9 die Führungsfläche 17 sowie die Produktanlagefläche des nachlaufenden Schenkels
11 parallel zueinander ausgerichtet sind, so dass sich eine vollflächige Anlage dieser
Elemente an beiden Seiten des Produktes 6 ergibt.
[0044] Aufgrund der U-förmigen Bewegungsbahn der Greifer 9 im Produktübergabebereich nimmt
die horizontale, senkrecht zum Förderspalt 5 verlaufende Bewegungskomponente der Greifer
9 nach dem Schließen des jeweiligen Greifers 9 ab, während seine vertikale, parallel
zum Förderspalt 5 verlaufende Bewegungskomponente zunimmt. Da das Produkt 6, während
es in seinem vorderen Bereich vom Greifer 9 gehalten wird, mit seinem hinteren Bereich
immer noch im Förderspalt 5 fixiert ist, ergibt sich so nach dem Ausbauchen des Produktes
6 gemäß Fig. 3 eine Streckbewegung des Produktes 6. Dabei sind die Fördergeschwindigkeiten
des Förderspalts 5 sowie der Greifer 9 derart aufeinander abgestimmt, dass eine Beschädigung
der Produkte 6 zuverlässig vermieden wird.
[0045] Nach dem beschriebenen Streckvorgang wird das Produkt 6 dann gemäß Fig. 5 vollständig
aus dem Förderspalt 5 herausbewegt, so dass sein hinterer Bereich schwerkraftbedingt
frei nach unten hängt, während der vordere Produktbereich durch den Greifer 9 definiert
gehalten ist.
[0046] Der in Verbindung mit den Fig. 2 bis 5 beschriebene Ablauf einer Produktübergabe
von einer Zuführstrecke 1 zu einer Fördereinrichtung 7 macht deutlich, dass der Zwangsanschlag
17, 19 sicherstellt, dass jedes von einem Greifer 9 ergriffene Produkt 6 sich immer
genau gleich tief in den zwischen Führungsfläche 17 und nachlaufendem Schenkel 11
ausgebildeten Greiferbereich hinein erstreckt, und zwar unabhängig von der Dicke und/oder
Größe des jeweiligen Produktes. Hierdurch wird eine exakte Weiterverarbeitung der
Produkte ermöglicht, da die Relativposition zwischen Greifer und Produkt unveränderlich
ist.
[0047] Ferner wird durch die nach unten, in Richtung des Förderspalts 5 offene V-Form des
Zwangsanschlags 17, 19 erreicht, dass die Produkte 6 unabhängig von ihrer Dicke immer
korrekt in den wirksamen Bereich dieses Zwangsanschlags 17, 19 gelangen und dabei
mit ihrem vorderen Bereich im Wesentlichen senkrecht zur Schrägfläche 19 ausgerichtet
sind.
[0048] Wie dies aus der Zusammenschau der Fig. 3 und 4 hervorgeht, bilden die Führungsfläche
17 und der nachlaufende Schenkel 11 eines Greifers 9 beim Schliessvorgang einen annähernd
parallelen Führungsspalt für das betreffende Produkt 6, welcher annähernd rechtwinklig
zur Schrägfläche 19 verläuft.
[0049] Fig. 6 zeigt einen Greifer, wie er bei einer Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 5 zur
Anwendung gelangen kann.
[0050] Gemäß Fig. 6 wird ein Produkt 6 von einem Greifer 9 gehalten, von dem in Fig. 6 der
vorlaufende Schenkel 10, der in seinem unteren Endbereich eine flache V-Form aufweist,
gezeigt ist. Der Schenkel 10 ist mit einer Steuerrolle 13 verbunden, welche in einer
Steuerkulisse 15 läuft.
[0051] Ferner ist in Fig. 6 auch die Steuerrolle 14 für den nachlaufenden Schenkel 11 gezeigt,
welche in einer Steuerkulisse 16 läuft. Der Greifer 9 mit seinen beiden Schenkeln
10, 11 ist insgesamt an einer an dieser Stelle nicht näher erläuterten Transportkette
8 gehalten.
[0052] Am vorlaufenden Schenkel 10 des Greifers 9 ist eine im Wesentlichen rechteckige Führungsfläche
17, beispielsweise aus Federstahlblech, angebracht, welche sich in Querrichtung beidseitig
über den Schenkel 10 hinaus erstreckt und eine Produktanlagefläche des vorlaufenden
Schenkels 10 bildet.
[0053] Schließlich ist in Fig. 6 auch noch die zweiteilig ausgebildete Schrägfläche 19 des
stationären Teils des erfindungsgemäßen Zwangsanschlags 17, 19 dargestellt. Diese
zweiteilige Schrägfläche 19 erstreckt sich jeweils unterhalb der Steuerkulissen 15,
16, und zwar gegenüber diesen geringfügig nach außen versetzt. Der Abstand dieser
stationären, kulissenartigen Teile 18 mit den Schrägflächen 19 gewährleistet, dass
die Produkte 6 nicht nur innen gleich tief sondern auch in genau definierter Drehposition
- d.h. vorzugsweise mit rechtwinklig zur Förderrichtung verlaufender vorauslaufender
Kante - von den Greifern 9 erfasst werden.
[0054] Fig. 7 zeigt eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit dem Unterschied, dass die Erstreckung
der Produkte 6 in Förderrichtung gegenüber Fig. 1 verringert ist. Gleichzeitig ist
auch der Überlappungsgrad der im Bereich der Zuführstrecke schuppenförmig geförderten
Produkte 6 gemäß Fig. 7 geringer als gemäß Fig. 1.
[0055] Fig. 7 veranschaulicht dementsprechend, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung, deren
Dimensionen und Einstellungen gegenüber Fig. 1 nicht verändert sind, unabhängig von
der Längserstreckung der Produkte und auch unabhängig vom Überlappungsgrad der Schuppenformation
einwandfrei funktioniert, da aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung von Förderspalt
5 und Fördereinrichtung 7 sichergestellt werden kann, dass die Produkte 6 unabhängig
von den genannten Größen zuverlässig gegen den Zwangsanschlag 17, 19 gefördert werden.
Es muss lediglich sichergestellt sein, dass die Produkte 6 in Förderrichtung gewisse
Mindestabmessungen aufweisen, welche gewährleisten, dass das Produkt noch im Förderspalt
5 gehalten ist, während es bereits am Zwangsanschlag 17, 19 anschlägt.
[0056] In Fig. 7 ist die Übergabe von CD's gezeigt, die mit der gleichen Vorrichtung erfolgen
kann, wie die in Fig. 1 bis 6 gezeigte Übergabe von grösserformatigen Druckereiprodukten
wie Akzidenzien, Zeitungen, Zeitschriften oder Teilen davon.
[0057] Die Vorrichtung kann in praktisch allen Lagen angeordnet und betrieben werden. Dies
insbesondere, weil die Produkte zwangsgefördert werden und der Abstand zwischen Förderspalt
5 und Fördereinrichtung 7 minimal gehalten werden kann.
1. Vorrichtung zur Übergabe von entlang einer Zuführstrecke (1) aufeinander folgenden
flächigen Produkten (6) an eine Fördereinrichtung (7) mit in Förderrichtung bewegbaren,
einzeln steuerbaren Greifern (9), die zum Erfassen der Produkte (6) an ihrer vorlaufenden
Kante (20) ausgelegt sind, wobei die Zuführstrecke (1) in ihrem der Fördereinrichtung
(7) zugewandten Endbereich einen Förderspalt (5) aufweist, in welchem die flächigen
Produkte (6) zumindest abschnittsweise beidseitig gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Produktaufnahmebereich der Greifer (9) ein während jeder Produktübergabe wirksamer
Zwangsanschlag (17, 19) für die vorlaufenden Kanten (20) der Produkte (6) vorgesehen
ist, wobei der Abstand zwischen Zwangsanschlag (17, 19) und Förderspalt (5) derart
gewählt ist, dass sich die nachlaufenden Kanten der Produkte (6) noch im Förderspalt
(5) befinden, wenn die vorlaufenden Kanten (20) am Zwangsanschlag (17, 19) anstoßen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil (17) des Zwangsanschlags beweglich, insbesondere synchron beweglich
mit einem im Produktübernahmeprozess befindlichen Greifer (9) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwangsanschlag (17, 18, 19) zweiteilig ausgebildet ist, wobei der erste Teil
(19) stationär und der zweite Teil (17) beweglich ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegliche Teil (17) des Zwangsanschlags (17, 19) von einem Element eines im
Produktübergabeprozess befindlichen Greifers (9) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegliche Teil (17) des Zwangsanschlags (17, 19) von einem, insbesondere vorlaufenden
Schenkel (10) oder einer mit diesem Schenkel (10) verbundenen Führungsfläche (17)
eines im Produktübergabeprozess befindlichen Greifers (9) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsfläche (17) im geschlossenen Zustand des Greifers (9) zumindest im wesentlichen
parallel zur Produktanlagefläche des nachlaufenden Greiferschenkels (11) ausgerichtet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Greiferschenkel (10, 11) einzeln und/oder gemeinsam um eine sich in Förderrichtung
bewegende Drehachse (12) verschwenkbar und insbesondere mit einer Transportkette (8)
oder mit Einzelwagen gekoppelt sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Greiferschenkel (10, 11) im Bereich der Fördereinrichtung (7) eine eigene,
die Öffnungs- und Schließbewegung der jeweiligen Greiferschenkel (10, 11) steuernde
Steuerkulisse (15, 16) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuführstrecke (1) als Förderband (1') ausgebildet ist, in dessen der Fördereinrichtung
(7) zugewandten Endbereich zur Erzeugung des Förderspalts (5) ein in der Geschwindigkeit
des Förderbandes (1') antreibbares, zumindest abschnittsweise parallel zum Förderband
(1') verlaufendes Andruckband vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuführstrecke (1) in ihrem der Fördereinrichtung (7) zugewandten Endbereich in
einer gegenüber der Horizontalen geneigten Ebene, insbesondere in einer im wesentlichen
vertikalen Ebene verläuft.
11. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem
- die flächigen Produkte (6) im der Fördereinrichtung (7) zugewandten Endbereich der
Zuführstrecke (1) durch einen Förderspalt (5) transportiert werden bis sie mit ihren
vorlaufenden Kanten (20) an dem im Produktaufnahmebereich der Greifer (9) vorgesehenen
Zwangsanschlag (17, 19) anliegen,
- die Förderbewegung durch den Förderspalt (5) fortgesetzt und eine Schließbewegung
der Greifer (9) eingeleitet wird, und
- ein vollständiges Schließen der Greifer (9) erfolgt, während sich die nachlaufenden
Kanten der Produkte (6) noch im Förderspalt (5) befinden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Förderbewegung durch den Förderspalt (5) während der Schließbewegung der jeweils
ein Produkt (6) übernehmenden Greifer (9) kontinuierlich erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeit der Produkte (6) im Förderspalt (5) und die Transportgeschwindigkeit
der Greifer (9) während des Produktübergabeprozesses zumindest im Wesentlichen konstant
sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeit der Produkte (6) im Förderspalt (5) und die Transportgeschwindigkeit
der Greifer (9) während des Produktübergabeprozesses derart aufeinander abgestimmt
sind, dass die am Zwangsanschlag (17, 19) anliegenden Produkte (6) vor dem vollständigen
Schließen der Greifer (9) gestaucht werden bzw. in einen ausgebauchten Zustand gelangen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeit der Produkte (6) im Förderspalt (5) und die Transportgeschwindigkeit
der Greifer (9) während des Produktübergabeprozesses derart aufeinander abgestimmt
sind, dass die in ihrem vorderen Bereich von geschlossenen Greifern (9) und mit ihrem
hinteren Bereich noch im Förderspalt befindlichen Produkte (6) wieder gestreckt werden,
ohne dass auf die Produkte (6) eine zerstörerische Zugbelastung ausgeübt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließbewegung der Greifer (9) zumindest im Wesentlichen abgeschlossen wird,
während die vorlaufenden Kanten (20) der Produkte (6) am Zwangsanschlag (17, 19) anliegen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsfläche (17) gemäß Anspruch 5 zumindest in einem Zeitabschnitt unmittelbar
vor Beendigung der Schließbewegung der Greiferschenkel (10, 11) zumindest im wesentlichen
parallel zum jeweils nachlaufenden Greiferschenkel (11) ausgerichtet ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Produkte (6) der Fördereinrichtung (7) in regel- oder unregelmäßiger Schuppenformation
oder voneinander beabstandet zugeführt werden.