[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine rolladenartige Abdeckung für Reparatur- oder
Montagegruben, mit einer Vielzahl paralleler Tragbalken, die mit ihren Enden auf am
Grubenrand angeordneten Laufschienen abgestützt sind, wobei die Tragbalken an der
Unterseite mittels parallel zu den Laufschienen verlaufender Ketten verbunden und
durch einen auf die Ketten wirkenden Kettenrad-Antrieb aus der Abdeckstellung in eine
Ruhestellung in der Grube oder einem gesonderten Aufnahmeraum und umgekehrt bewegbar
sind, wobei die endseitige Abstützung der Tragbalken auf den Laufschienen über Laufrollen
erfolgt, deren Achsen vorzugsweise als Verlängerung der Gelenkachsen der Kettenglieder
ausgebildet sind.
[0002] Eine derartige Abdeckung ist zum Beispiel bekannt aus der auf den Anmelder zurückgehenden
DE 38 25 718 A1. Konkret ist dort eine rolladenartige Abdeckung dargestellt, bei der
die Achsen der Laufrollen als Verlängerung der Gelenkachsen der Kettenglieder ausgebildet
sind. Die Laufrollen sind dabei unmittelbar auf den Gelenkachsen drehbar gelagert.
Die Laufrollen bestehen ebenso wie die Gelenkachsen vornehmlich aus rostfreiem Stahl,
insbesondere Edelstahl. In der Praxis hat sich nun gezeigt, dass nach einiger Betriebsdauer
sich zwischen Laufrolle und Gelenkachse sog. "Weißrost" bildet. Um einem dadurch bedingten
vorzeitigen Verschleiß entgegenzuwirken, ist es bei den herkömmlichen Konstruktionen
unerlässlich, von Zeit zu Zeit die Tragbalkenketten, insbesondere die Kettengelenke
sowie Laufrollenlagerung zu schmieren. Es ist augenscheinlich, dass eine derartige
Schmierung an relativ offenen Stellen zu Verschmutzungen in der Montagegrube führt.
Diese Verschmutzungen führen zu einer erhöhten Rutschgefahr für das Montagepersonal
einerseits sowie zur Umweltverschmutzung andererseits.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ketten- und Laufrollen-Konstruktion
für eine rolladenartige Abdeckung der hier genannten Art zur Verfügung zu stellen,
bei der eine nachträgliche Schmierung der Kettengelenke sowie Laufrollenlager entbehrlich
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruches
1 gelöst, wobei bevorzugte Details der erfindungsgemäßen Konstruktion in den Unteransprüchen
beschrieben sind. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang insbesondere die Maßnahmen
nach Anspruch 2, wonach auf jeder Gelenkachse der Kettenglieder jeweils zwischen den
beiden Wangen derselben eine Kettenrad-Eingriffshülse drehbar gelagert ist und die
Lagerung der vorgenannten Hülsen jeweils über eine selbstschmierend ausgebildete Gleitlagerbuchse
erfolgt. Durch derart gelagerte Kettenrad-Eingriffshülsen ist der Verschleiß durch
den Eingriff der Kettenräder auf ein Minimum reduziert. Auch wird dadurch die Leichtgängigkeit
der Abdeckung bei der Bewegung desselben aus der Abdeckstellung in eine Ruhestellung
und umgekehrt gefördert, mit der Folge, dass auch der Energieverbrauch für die vorgenannte
Bewegung der Abdeckung entsprechend reduziert ist.
[0005] Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Gleitlagerbuchsen wird also eine Reibpaarung
zwischen gleichartigen Materialien, wie zum Beispiel Stahl, vermieden. Dadurch kann
auch nicht mehr der eingangs erwähnte Weißrost entstehen. Durch die Ausbildung der
Gleitlagerbuchsen als selbstschmierende Lagerbuchsen ist eine nachträgliche Schmierung
in Betrieb der Abdeckung nicht mehr erforderlich. Die vorgenannte Verschmutzungsgefahr
wird vermieden.
[0006] Vorzugsweise weisen die Gleitlagerbuchsen an wenigstens einer Stirnseite einen umlaufenden
Kragen, d.h. radial nach außen vorstehenden und sich über den Umfang erstreckenden
Vorsprung. Durch diesen Kragen kann auch stirnseitig eine Reibpaarung zwischen gleichen
Materialien vermieden werden, d.h. zum Beispiel zwischen Laufrolle einerseits und
der zugewandten Wange eines Kettengliedes andererseits. Um auch an der gegenüberliegenden
Stirnseite der Laufrolle eine solche Reibpaarung zu vermeiden, kann auch an dieser
die Gleitlagerbuchse mit einem umlaufenden Kragen versehen sein. Um eine solche Gleitbuchse
jedoch montieren zu können, ist sie vorzugsweise in zwei Teile unterteilt, wobei jede
Buchsenhälfte an einer der beiden Stirnseiten einen umlaufenden Kragen aufweist, so
dass die Buchsenhälften jeweils derart in eine zugeordnete Lagerbohrung der Laufrolle
einsetzbar sind, dass an jeder Stirnseite der Lagerbohrung der umlaufende Kragen zur
Anlage kommt.
[0007] In gleicher Weise kann auch in bezug auf die Kettenrad-Eingriffshülsen verfahren
werden.
[0008] Eine etwas einfachere Lösung, um auch stirnseitig eine Reibpaarung zwischen gleichartigen
Metallen zu vermeiden, besteht darin, die Gleitlagerbuchsen so lang auszubilden und
innerhalb der zugeordneten Lagerbohrungen einzusetzen, dass sie jeweils stirnseitig
über die Laufrolle und/oder Kettenrad-Eingriffshülse geringfügig vorstehen.
[0009] Die Gleitlagerbuchsen bestehen vorzugsweise aus einem Sintermaterial mit Schmiermittelaufnahmetaschen.
Sie werden vor der Montage mit Schmiermittel getränkt. Als Schmiermittel kommen sowohl
flüssige als auch feste Schmiermittel, wie zum Beispiel Graphit, in Frage.
[0010] Die Gleitlagerbuchsen werden innerhalb einer zugeordneten Lagerbohrung von Laufrolle
bzw. Ketten-Eingriffshülse eingepresst, eingeschrumpft oder auch eingeklebt.
[0011] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ketten-/Laufrollen-Konstruktion
anhand der beigefügten Zeichnung erläutert. Diese zeigt in:
- Figur 1
- das Ende eines Tragbalkens mit an der Unterseite angeordneten Kettenglied samt stirnseitig
vorstehender Laufrolle in Vorderansicht; und
- Figur 2
- die Anordnung gemäß Figur 1 in Stirnseitenansicht.
[0012] Die Figuren 1 und 2 zeigen nur einen Teil einer rolladenartigen Abdeckung, nämlich
einen Tragbalken 10, dessen stirnseitige Enden auf am Grubenrand angeordneten und
hier nicht näher dargestellten Laufschienen abgestützt ist. Zu diesem Zweck ist an
der Unterseite eines jeden Tragbalkens an den beiden Enden desselben ein Kettenglied
11 befestigt, wobei die Befestigung und Dimensionierung der Kettenglieder so ist,
dass die durch die Kettenglieder gebildeten Gelenke 12 jeweils im Bereich eines Spaltes
zwischen benachbarten Tragbalken 10 angeordnet sind. Diese Gelenke liegen in der Gelenkstellung
der Abdeckung jeweils am unteren Spaltende, sowie dies Figur 2 erkennen lässt.
[0013] Konkret erfolgt die endseitige Abstützung der Tragbalken 10 auf den hier nicht näher
dargestellten Laufschienen über Laufrollen 13, deren Achsen als Verlängerung der Gelenkachsen
14 der einzelnen Kettenglieder 11 ausgebildet sind.
[0014] Um eine Nachschmierung der Laufrollen zu vermeiden, und um die Leichtgängigkeit der
Laufrollen 13 zu erhöhen, sind diese auf den jeweils zugeordneten Gelenkachsen 14
über eine selbstschmierend ausgebildete Gleitlagerbuchse 15 drehbar gelagert.
[0015] Bei der dargestellten Ausführungsform ist ferner auf jeder Gelenkachse 14 der Kettenglieder
11 zwischen den beiden Wangen 16 derselben eine Kettenrad-Eingriffshülse 17 drehbar
gelagert. Die Lagerung der Kettenrad-Eingriffshülsen 17 erfolgt ebenfalls jeweils
über eine selbstschmierend ausgebildete Gleitlagerbuchse 18. Die vorgenannten Gleitlagerbuchsen
15, 18 sind jeweils innerhalb einer Lagerbohrung von Laufrolle 13 bzw. Kettenrad-Eingriffshülse
17 eingepreßt, eingeschrumpft oder auch eingeklebt.
[0016] In Figur 2 ist zur besseren Übersicht die der rechten Gelenkachse 14 zugeordnete
Laufrolle nicht dargestellt. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, dass nur jede
zweite Gelenkachse mit einer Laufrolle 13 bestückt ist. Auch ist es denkbar, die Laufrolle
13 an jedem Kettenglied mittig anzuordnen. Natürlich muß dann auch an entsprechender
Stelle eine stirnseitig nach außen vorstehende Laufrollen-Drehachse vorgesehen sein.
[0017] Wie bereits oben ausgeführt, können die Gleitlagerbuchsen 15, 18 jeweils stirnseitig
über die Laufrolle 13 bzw. Kettenrad-Eingriffshülse 17 geringfügig vorstehen, so dass
auch stirnseitig keine Reibpaarung zwischen gleichartigen Materialien, insbesondere
Stahl, auftritt. Alternativ ist es auch denkbar, zwischen Ketten-Eingriffshülse 17
und den beiden Seitenwangen 16 der Kettenglieder 11 einerseits und der Laufrolle 13
und der zugewandten Kettenglied-Seitenwange 16 andererseits eine Beilegscheibe aus
selbstschmierendem Material anzuordnen. Eine solche Beilegscheibe sollte dann auch
vorzugsweise zwischen Laufrolle 13 und einem äußeren Bund der Gelenkachse 14 angeordnet
sein, so dass auch in diesem Bereich keine Reibpaarung zwischen gleichartigen Materialien
auftritt.
[0018] Bezüglich der anderen Lösungen wird auf die eingangs genannten Möglichkeiten hingewiesen.
[0019] Wie ebenfalls eingangs erwähnt, sind die Gleitlagerbuchsen 15, 18 aus einem Sintermaterial
mit Schmiermittelaufnahmetaschen bzw. -öffnungen hergestellt. Das Grundmaterial kann
Bronze sein.
[0020] Die Kettenglieder 11 sind an der Unterseite der Tragbalken 10 jeweils angeschraubt.
Die entsprechenden Schraubverbindungen sind in den Figuren 1 und 2 mit der Bezugsziffer
19 angedeutet.
[0021] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichen
[0022]
- 10
- Tragbalken
- 11
- Kettenglied
- 12
- (Kettenglied- bzw. Tragbalken-)Gelenk
- 13
- Laufrolle
- 14
- Gelenkachse
- 15
- Gleitlagerbuchse
- 16
- Seitenwange eines Kettenglieds
- 17
- Kettenrad-Eingriffshülse
- 18
- Gleitlagerbuchse
- 19
- Schraubverbindung
1. Rolladenartige Abdeckung für Reparatur- oder Montagegruben mit einer Vielzahl paralleler
Tragbalken, die mit ihren Enden auf am Grubenrand angeordneten Laufschienen abgestützt
sind, wobei die Tragbalken (10) an der Unterseite mittels parallel zu den Laufschienen
verlaufender Ketten verbunden und durch einen auf die Ketten wirkenden Kettenrad-Antrieb
aus der Abdeckstellung in eine Ruhestellung in der Grube oder einem gesonderten Aufnahmeraum
und umgekehrt bewegbar sind, wobei die endseitige Abstützung der Tragbalken (10) auf
den Laufschienen über Laufrollen (13) erfolgt, deren Achsen vorzugsweise als Verlängerung
der Gelenkachsen (14) der Kettenglieder (11) ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Laufrollen (13) auf den jeweils zugeordneten Achsen (14) über eine selbstschmierend
ausgebildete Gleitlagerbuchse (15) drehbar gelagert sind.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, wobei auf jeder Gelenkachse (14) der Kettenglieder (11)
jeweils zwischen den beiden Wangen (16) derselben eine Kettenrad-Eingriffshülse (17)
drehbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lagerung der Kettenrad-Eingriffshülsen (17) jeweils über eine selbstschmierend
ausgebildete Gleitlagerbuchse (18) erfolgt.
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gleitlagerbuchsen (15, 18) innerhalb einer Lagerbohrung von Laufrolle (13) bzw.
Kettenrad-Eingriffshülse (17) eingepresst, eingeschrumpft, eingelötet, eingestemmt
oder eingeklebt sind.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gleitlagerbuchse (15, 18) an wenigstens einer Stirnseite einen umlaufenden Kragen
aufweisen. :
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gleitlagerbuchsen (15, 18) stirnseitig über die Laufrolle (13) und/oder Kettenrad-Eingriffshülse
(17) geringfügig vorsteht.
6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gleitlagerbuchsen (15, 18) jeweils zweigeteilt sind, wobei jede Buchsenhälfte
an einer der beiden Stirnseiten einen umlaufenden Kragen aufweist, so dass die Buchsenhälften
jeweils derart in die zugeordnete Lagerbohrung von Laufrolle (13) und/oder Kettenrad-Eingriffshülse
(17) einsetzbar sind, dass an jeder Stirnseite der Lagerbohrung ein umlaufender Kragen
zur Anlage an Laufrolle und/oder Kettenrad-Eingriffshülse kommt.
7. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gleitlagerbuchsen (15, 18) aus einem Sintermaterial mit Schmiermittelaufnahmetaschen,
-öffnungen oder -poren hergestellt sind.