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EP 1 142 802 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.04.2004 Patentblatt 2004/18 |
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Anmeldetag: 31.03.2001 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B65D 83/04 |
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Federbelasteter Drücker und dessen Verwendung in einer Tabletten-Spendereinrichtung
Spring push-button and its use in a tablet dispenser
Bouton-pressoir avec ressort et son utilisation dans un distributeur de pilules
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
03.04.2000 CH 652002000
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.10.2001 Patentblatt 2001/41 |
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Patentinhaber: Sanaro S.A. |
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1896 Vouvry (CH) |
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Erfinder: |
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- Cuche, Denis
1776 Montagny-la-Ville (CH)
- Dafflon, Jacques
1636 Broc (CH)
- Hänni, Werner
1816 Chailly (CH)
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Vertreter: Troesch Scheidegger Werner AG |
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Schwäntenmos 14 8126 Zumikon 8126 Zumikon (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 002 745
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DE-U- 8 012 784
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen federbelasteten Drücker aus Kunststoff,
welcher gegen die Federkraft längsverschiebbar ist und dank des integrierender Bestandteil
des Drückers bildenden Federsystems jeweils selbsttätig in seine Ausgangsstellung
zurückgeführt wird, sowie die Verwendung des Drückers bei einer Tabletten-Spendereinrichtung.
[0002] Spendereinrichtungen zur Einzeldosierung von Tabletten sind bekannt und werden insbesondere
für Süssstofftabletten eingesetzt. Diese Dispensereinrichtungen werden meist aus Kunststoff
gefertigt. Die Einzelspendung einer Tablette wird in bekannter Weise durch Bedienung
eines Drückers ausgelöst. Eine integrierender Teil des Drückers bildende elastische
Feder sorgt für die Rückführung des Drückers in die Ausgangsstellung. Üblicherweise
wird daher dieser Drücker mit einem Federsystem in Form einer einfachen Blattfeder
aus einem Kunststoff mit bekannt guten dauereleastischen Eigenschaften gefertigt,
wie z.B. Polyacetal (Polyoxymethylene, POM). Der Packungskörper, d.h. das Behältnis
selbst wird dagegen üblicherweise aus den wesentlich kostengünstigeren und umweltfreundlicher
zu entsorgenden Kunststoffen, wie Polystyrol (PS), Polyaethylen (PE) oder aus Polypropylen
(PP) gefertigt.
[0003] Der Einsatz eines Drückers mit integrierter Feder in der bekannten einfachen Form
aus PS, PP oder aus PE scheiterte bisher an ungenügenden dauerelastischen Eigenschaften
dieser Kunststoffe (Federermüdung, Federbrüche).
[0004] Das Dokument EP-A-100275 (Priorität CH 2300/98) beschreibt einen Drücker mit einem
derart gestalteten Federsystem, welcher neben üblichen Materialien alternativ auch
mit den kostengünstigeren und umweltfreundlicheren Kunststoffen herstellbar ist, welche
zur Fertigung des Packungskörpers verwendet werden, ohne dass dabei die angestrebte
Dauerelastizität des Federsystems in Frage gestellt wird.
[0005] Ein solcher Drücker gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eignet sich insbesondere
für an sich bekannte Spendereinrichtungen für Einzeltabletten. Das eingesetzte Federsystem
besteht dabei aus zwei sich kreuzenden und an der Kreuzungsstelle gleitend gegeneinander
anliegenden Federarmen, welche sich als integrierende Teile des Drückers im wesentlichen
in Richtung der Längsachse des Drückers frei erstrecken, wobei deren freie Enden dazu
vorgesehen sind, gegen einen festen Anschlag gleitend anzuliegen, derart, dass bei
Betätigung des Drückers sich die Armabschnitte zwischen den freien Armenden und der
Kreuzungsstelle und die Armabschnitte zwischen der Kreuzungsstelle und deren Befestigungsstelle
am Drücker jeweils unter Last als separate Federsysteme ausbiegen.
[0006] Dieses zwischenzeitlich bekannte Federsystem aus Kunststoff, vorzugsweise aus PP,
PS oder PE ist derart in der Formgebung optimiert, dass unter den verlangten Betriebsbedingungen
die materialspezifischen Grenzwerte der elastischen Belastbarkeit nicht überschritten
werden, bei ähnlichem elastischem Verhalten (Druckaufbau und Rückstellkraft, Funktionssicherheit)
wie bei einem Federsystem aus üblichen Materialien (z.B. POM).
[0007] Dieses Federsystem bedingt jedoch aus konstruktiven Gründen einen ausreichend langen
Federweg.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, einen Drücker mit einem neuartigen Federsystem
zu schaffen, welches ebenfalls aus kostengünstigem und umweltfreundlich zu entsorgendem
Kunststoff besteht, jedoch so ausgebildet ist, dass es sich auch für kürzere Federwege
eignet, wie beispielsweise bei kleineren Tablettenspendern, ohne dabei die funktionellen
Eigenschaften zu verlieren bzw. zu verschlechtern.
[0009] Diese Aufgabe wurde nun bei einem federbelasteten Drücker der eingangs definierten
Art erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
noch etwas näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Funktionsschema eines erfindungsgemässen Drückers am Beispiel eines Tablettenspenders;
- Fig. 2
- rein schematisch einen Drücker nach der Erfindung in Seitenansicht;
- Fig. 3
- rein schematisch einen erfindungsgemässen Drücker in voll eingedrückter Stellung,
und
- Fig. 4
- den Drücker nach Fig. 3 in perspektivischer Darstellung.
[0011] Figur 1 der Zeichnung zeigt rein schematisch einen Tablettenspender 1 in vier verschiedenen
Positionen des federbelasteten Drückers 2. Funktion und Aufbau solcher Tablettenspender
sind bekannt und werden an dieser Stelle nicht näher beschrieben.
[0012] Wie aus den Figuren 2 bis 4 hervorgeht, besteht der hier allein interessierende Drücker
2 aus einem Drückerkörper 3 (Drückerkopf) mit zwei daran integrierten, d.h. angeformten
Blattfedereinheiten 4, 5 und ist aus Kunststoff, vorzugsweise auf Polystyrol (PS),
Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), gefertigt. Dieses Material ist im Vergleich
zu Polyacetal (POM) wesentlich kostengünstiger und ist umweltfreundlicher zu entsorgen,
weist jedoch schlechtere dauerelastische Eigenschaften auf. Um diesen Nachteil wettzumachen,
wurde das Federsystem erfindungsgemäss ausgebildet.
[0013] Die erfindungsgemässe Drückerkonstruktion, mit den zwei integrierten Blattfedereinheiten
4, 5, von denen jede aus zwei in geringem Abstand übereinanderliegenden Blattfedern
4', 4" bzw. 5', 5" (siehe insbesondere Figuren 2 - 4) besteht, deren vordere Abschnitte
sich im Betrieb frei kreuzen können (siehe Figuren 1, 3 und 4), ist derart optimiert,
dass unter den verlangten Betriebsbedingungen die materialspezifischen Grenzwerte
der elastischen Belastbarkeit nicht überschritten werden. Auch wenn der Drücker aus
den bevorzugten Materialien (PS, PP, PE) gefertigt ist, weist dessen Federsystem ein
ähnliches elastisches Verhalten (Druckaufbau und Rückstellkraft) auf wie ein Federsystem
aus üblichen Materialien (z.B. POM). Das Problem der Federermüdung oder Federbrüche
stellt sich nicht.
[0014] Die erfindungsgemässe Konstruktion des Drückers bzw. dessen Federsystems eignet sich
besonders auch dort, wo nur kurze Federwege zur Verfügung stehen, wie z.B. bei kleineren
Tablettenspendern.
[0015] Figur 1 illustriert verschiedene Stellungen des Drückers 2 und dessen Federsystems
4, 5 in der beispielsweisen Verwendung bei einem Süssstofftablettenspender mit nur
kleinem Federweg.
1. Federbelasteter Drücker (2) aus Kunststoff, welcher gegen die Federkraft längsverschiebbar
ist und dank des integrierender Bestandteil des Drückers bildenden Federsystems jeweils
selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird, wobei das Federsystem aus
zwei separaten, sich als integrierende Teile des Drückers im wesentlichen in Richtung
der Längsachse des Drückers aus dem Drückerkörper (3) frei erstreckenden Blattfedereinheiten
(4, 5) besteht, deren freie Enden dazu vorgesehen sind, im wesentlichen gleichzeitig
gegen einen festen Anschlag gleitend anzuliegen und sich bei Betätigung und federelastischer
Verbiegung im Endbereich kreuzen, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Blattfedereinheiten (4, 5) aus zwei separaten, in geringem Abstand
übereinanderliegenden Blattfedern (4', 4"; 5', 5") von im wesentlichen gleicher Länge
gebildet ist, wobei die einzelnen Blattfedern derart ausgestaltet bzw. mit dem Drückerkörper
(3) verbunden sind, dass sich die beiden Blattfedereinheiten (4, 5) im Betrieb frei
kreuzen können.
2. Drücker (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Blattfedern (4', 4"; 5', 5") jeder Blattfedereinheit jeweils aus
sich gegenüberliegenden Randbereichen der Vorderseite des Drückerkörpers (3) nach
vorne erstrecken.
3. Drücker (2) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden sich gegenüberliegend angeordneten Blattfedereinheiten (4, 5) derart versetzt
zueinander vorgesehen sind, dass sie sich im Betrieb frei kreuzen können.
4. Drücker (2) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfedern (4', 4"; 5', 5") der beiden sich gegenüberliegend angeordneten Blattfedereinheiten
zumindest im vorderen Abschnitt derart in der Breite ausgenommen sind, dass sich die
beiden Blattfedereinheiten im Betrieb frei kreuzen können.
5. Drücker (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drücker (2) und damit das Federsystem aus Polystyrol, Polypropylen oder Polyethylen
besteht.
6. Verwendung des Drückers (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einer Spendereinrichtung
zur Einzeldosierung von Tabletten, insbesondere Süssstofftabletten.
1. Spring loaded push-button (2) made of plastic material which is shiftable against
the elastic force of the spring in a longitudinal direction and which is automatically
returned to its initial position due to the spring system forming integral part of
the push-button, whereby said spring system comprises two separate leaf type spring
units (4,5) forming integral parts of said push-button and projecting from the body
(3) of the push-button substantially in the direction of the longitudinal axis of
the push-button with their free ends being provided for substantially simultaneously
and slidingly abutting against a stationary abutment and crossing each other in the
end zone upon actuation and springy bending, characterized in that each one of said two leaf type spring units (4,5) comprises two separate spring blades
(4',4'';5',5'') of substantially same length overlying each other at a small distance,
whereby the individual spring blades are formed, respectively connected with the body
(3) of the push-button, in such a manner that in operation the two leaf type spring
units (4,5) may freely cross each other.
2. Push-button (2) as claimed in claim 1, characterised in that the two spring blades (4',4'';5',5'') of each leaf type spring unit are projecting
in a forward direction from opposite edge zones on the front side of the body (3)
of the push-button.
3. Push-button (2) as claimed in claims 1 and 2, characterized in that both oppositely arranged leaf type spring units (4,5) are provided staggered with
respect to each other so that in operation they can freely cross each other.
4. Push-button (2) as claimed in claims 1 and 2, characterized in that the spring blades (4',4'';5',5'') of the two oppositely arranged leaf type spring
units are recessed to reduce their width in at least their front section in such a
manner that in operation the two leaf type spring units can freely cross each other.
5. Push-button (2) as claimed in any of claims 1 to 4, characterized in that the push-button and therefore the spring system is made of polystyrene, polypropylene
or polyethylene.
6. Use of the push-button (2) as claimed in any of claims 1 to 5 in a dispenser for individually
dispensing tablets, particularly dulcifying tablets.
1. Bouton pressoir (2) sous l'action d'un ressort, en matière plastique, qui peut être
déplacé contre la force du ressort dans une direction longitudinale et qui est automatiquement
ramené dans sa position initiale grâce au système ressort formant partie intégrante
du bouton pressoir, ledit système ressort comprenant deux unités séparées de ressorts
à lames (4,5) formant parties intégrantes du bouton pressoir et s'étendant librement
à partir du corps (3) du bouton pressoir essentiellement en direction de l'axe longitudinale
du bouton pressoir, les extrémités libres desdites unités de ressorts à lames étant
prévues pour s'appuyer essentiellement simultanément et de manière à pouvoir glisser
contre une butée stationnaire et de manière à pouvoir se croiser dans la zone terminale
suite à leur actionnement et déformation élastique, caractérisé en ce que chacune des deux unités de ressorts à lames (4,5) comprend deux lames de ressort
séparées (4',4'';5',5'') ayant essentiellement même longueur et se superposant à faible
distance, lesdites lames de ressort individuelles étant façonnées de telle manière
respectivement connectées au corps (3) du bouton pressoir de telle manière qu'en opération
les deux unités de ressorts à lames (4,5) puissent se croiser librement.
2. Bouton pressoir (2) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les deux lames de ressort (4',4'',5',5'') de chaque unité de ressorts à lames s'étendent
vers l'avant à partir de zones marginales opposées de la face frontale du corps (3)
du bouton pressoir.
3. Bouton pressoir (2) selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que les deux unités de ressorts à lames (4,5) opposées sont décalées l'une par rapport
à l'autre de telle manière qu'en opération elles puissent se croiser librement.
4. Bouton pressoir (2) selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que les lames de ressort (4',4'';5',5'') des deux unités de ressorts à lames opposées
(4,5) sont encochées au moins dans leur partie frontale, réduisant ainsi leur largeur
de telle manière qu'en opération les deux unités de ressorts à lames puissent se croiser
librement.
5. Bouton pressoir (2) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le bouton pressoir (2) et par conséquent le système ressort est en polystyrène, polypropylène
ou polyéthylène.
6. Utilisation du bouton pressoir (2) selon l'une des revendications 1 à 5 dans un dispositif
de distribution pour le dosage individuel de tablettes, notamment de tablettes sucrantes.
