[0001] Die Erfindung betrifft ein geräuscharmes Hydraulikaggregat, das in der Art eines
allseitig geschlossenen quaderförmigen Rahmens ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Hydraulikaggregat ist aus der Zeitschrift "Technische Rundschau",
2001, Nr. 6, Seiten 34 und 35, insbesondere Bild 2 und die zugehörige Beschreibung,
bekannt. Ein Vorratsbehälter für hydraulisches Druckmittel in U-Form umschließt von
drei Seiten eine Motor-Pumpe-Gruppe, die aus einem luftgekühlten Elektromotor und
einer von diesem angetriebenen Pumpe gebildet ist. Der Vorratsbehälter bildet dabei
drei Seitenwände eines quaderförmigen Rahmens, dessen Boden von einer Grundplatte
gebildet ist. Der Rahmen ist seitlich durch eine erste Dämmwand abgeschlossen, die
so zwischen den Schenkeln des Vorratsbehälters angeordnet ist, daß sie die vierte
Seitenwand des quaderförmigen Rahmens bildet. Nach oben ist der quaderförmige Rahmen
durch eine zweite Dämmwand abgeschlossen, die auf dem Vorratsbehälter aufliegt und
die Decke des Rahmens bildet. Die Motor-Pumpe-Gruppe ist waagerecht liegend in einem
Aufnahmeraum angeordnet, der von der Grundplatte, drei von dem Vorratsbehälter gebildeten
Seitenwänden sowie zwei Dämmwänden umschlossen ist. Die Motor-Pumpe-Gruppe ist über
Schwingungsdämpfer an der Grundplatte des Rahmens gehalten. Diese konstruktive Ausgestaltung
des Hydraulikaggregats ermöglicht eine sehr gute Geräuschdämpfung. Die seitliche Dämmwand
und die ebenfalls als Dämmwand ausgebildete Decke lassen sich leicht in den Rahmen
einsetzen und bei Bedarf wieder von dem Rahmen lösen. Dies erleichtert nicht nur bei
der Fertigung des Hydraulikaggregats die Montage der einzelnen Komponenten im Inneren
des Rahmens sondern erlaubt auch später eine gute Zugänglichkeit der einzelnen Komponenten,
z. B. für Wartungsarbeiten oder Reparaturen.
[0003] Diese Hydraulikaggregate wurden in der Weise weiter entwikkelt, daß in dem Aufnahmeraum
mehrere Motor-Pumpe-Gruppen nebeneinander angeordnet sind. Derartige Konstruktionen
benötigen eine größere Grundfläche als Hydraulikaggregate mit nur einer Motor-Pumpe-Gruppe.
Dies führt zu einer entsprechenden Vergrößerung der Fläche der seitlichen Dämmwand
und der oberen Dämmwand. Damit sich die Dämmwände nicht durchbiegen, sind zusätzliche
konstruktive Maßnahmen, wie eine Verstärkung der Dämmwände oder zusätzliche Abstützungen
erforderlich. Diese Maßnahmen führen, insbesondere im Fall der oberen Dämmwand, zu
einer Erhöhung ihres Gewichts und/oder im Fall von zusätzlichen Abstützungen zu einer
Verschlechterung der Zugänglichkeit des Aufnahmeraums bei der Montage, Wartung und
Reparatur.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hydraulikaggregat der eingangs genannten
Art zu schaffen, das eine Erhöhung der Anzahl der Motor-Pumpe-Gruppen erlaubt, ohne
die einzelnen Dämmwände entsprechend der Grundfläche des Hydraulikaggregats vergrößern
zu müssen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Die
Unterteilung des Rahmens in zwei getrennte Aufnahmeräume erlaubt es, für die obere
Wand des Rahmens des Hydraulikaggregats Dämmplatten zu verwenden, deren Fläche kleiner
als die gesamte Grundfläche des Hydraulikaggregats ist. In gleicher Weise können für
die den Rahmen seitlich abschließende Wand Dämmplatten verwendet werden, deren Breite
kleiner als die gesamte Länge der Grundplatte ist. Die Verbindung der Seitenwände
des Vorratsbehälters durch die Querwand erlaubt darüber hinaus eine besonders stabile
Konstruktion des Rahmens des Hydraulikaggregats, ohne daß die Zugänglichkeit der Aufnahmeräume
behindernde zusätzliche Abstützungen erforderlich sind.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein symmetrischer Aufbau ergibt sich, wenn die Motor-Pumpe-Gruppen gleichmäßig auf
die beiden Aufnahmeräume verteilt sind. Wenn die Motor-Pumpe-Gruppen in den Aufnahmeräumen
derart nebeneinander liegend angeordnet sind, daß die Pumpen der Querwand zugewandt
sind, lassen sich besonders kurze Saugleitungen realisieren.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden mit ihren weiteren Einzelheiten anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- einen waagerechten Schnitt durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes Hydraulikaggregat
und
- Figur 2
- einen senkrechten Schnitt durch das in der Figur 1 dargestellte Hydraulikaggregat.
[0008] Die Figur 1 zeigt einen waagerechten Schnitt durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes
Hydraulikaggregat, der entlang der in der Figur 2 mit C - D bezeichneten Linie geführt
ist. Die Figur 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Hydraulikaggregat, der
entlang der in der Figur 1 mit A - B bezeichneten Linie geführt ist. Da sich die Figuren
1 und 2 in ihrer Darstellung des Hydraulikaggregats jeweils ergänzen, bezieht sich
die folgende Beschreibung sowohl auf die Figur 1 als auch auf die Figur 2.
[0009] Das Hydraulikaggregat weist die Form eines allseitig geschlossenen quaderförmigen
Rahmens 10 auf. Den Boden des Rahmens 10 bildet eine Grundplatte 11, die aus zwei
ineinander gestellten und miteinander verschweißten Wannen 11u und 11o gebildet ist.
Während die untere Wanne 11u auf einem Fundament 12 aufliegt, ist an der oberen Wanne
11o ein H-förmiger Vorratsbehälter 13 für die Aufnahme von Hydraulikflüssigkeit gehalten.
Die Wanne 11o bildet den Boden des Vorratsbehälters 13. Zwei Abschnitte 13a und 13b
des Vorratsbehälters 13 bilden eine erste Seitenwand des Rahmens 10. Zwei weitere
Abschnitte 13c und 13d des Vorratsbehälters 13 bilden eine zweite Seitenwand des Rahmens
10. Die beiden Seitenwände des Rahmens 10 sind durch eine Querwand 13e verbunden.
Zwischen den Abschnitten 13a und 13c des Vorratsbehälters 13 ist eine erste seitliche
Dämmwand 15 angeordnet, die eine weitere Seitenwand des Rahmens 10 bildet. Die Dämmwand
15 liegt an zwei senkrecht angeordneten Winkelprofilen 16, 17 sowie an zwei waagerecht
angeordneten Winkelprofilen 18, 19 an. Zwischen den Abschnitten 13b und 13d des Vorratsbehälters
13 ist eine zweite seitliche Dämmwand 20 angeordnet, die die vierte Seitenwand des
Rahmens 10 bildet. Die Dämmwand 20 liegt an zwei senkrecht angeordneten Winkelprofilen
21, 22 sowie an zwei waagerecht angeordneten Winkelprofilen 23, 24 an.
[0010] Der Abschnitt 13a, die Querwand 13e, der Abschnitt 13c und die Dämmwand 15 umschließen
einen ersten Aufnahmeraum 25, der nach unten durch die Grundplatte 11 und nach oben
durch eine Dämmwand 28 abgeschlossen ist. Die Dämmwand 28 liegt auf dem Winkelprofil
18, auf einem an dem Abschnitt 13a gehaltenen Winkelprofil 29, einem an der Querwand
13e gehaltenen Winkelprofil 30 sowie auf einem in den Figuren 1 und 2 nicht sichtbaren
weiteren Winkelprofil, das an dem Abschnitt 13c gehalten ist, auf. Der Abschnitt 13b,
die Querwand 13e, der Abschnitt 13d und die Dämmwand 20 umschließen einen zweiten
Aufnahmeraum 32, der nach unten durch die Grundplatte 11 und nach oben durch eine
weitere Dämmwand 33 abgeschlossen ist. Die Dämmwand 33 liegt auf dem Winkelprofil
24, auf einem an dem Abschnitt 13b gehaltenen Winkelprofil 35, auf einem an der Querwand
13e gehaltenen Winkelprofil 36 sowie auf einem in den Figuren 1 und 2 nicht sichtbaren
weiteren Winkelprofil, das an dem Abschnitt 13d gehalten ist, auf.
[0011] In dem Aufnahmeraum 25 sind drei Motor-Pumpe-Gruppen 40, 41, 42 nebeneinander angeordnet.
Jede der Motor-Pumpe-Gruppen weist einen Elektromotor M auf, der jeweils zwei Hydropumpen
P1 und P2 antreibt. Der Elektromotor M ist an einem Motorträger T befestigt, der seinerseits
über Dämpfungselemente D an der oberen Wanne 11o der Grundplatte 11 gehalten ist.
Die Motor-Pumpe-Gruppen 40 bis 42 sind liegend angeordnet. Die Pumpen P1 und P2 sind
der Querwand 13e zugewandt. Von der Pumpe P1 führt eine Saugleitung S1 in die Querwand
13e des Vorratsbehälters 13 für das hydraulische Druckmittel. In gleicher Weise führt
von der Pumpe P2 eine Saugleitung S2 in die Querwand 13e. Diese Maßnahme erlaubt es,
die Saugleitungen S1 und S2 der Pumpen P1 bzw. P2 kurz zu halten.
[0012] In dem zweiten Aufnahmeraum 32 sind drei weitere Motor-Pumpe-Gruppen 44, 45, 46 nebeneinander
liegend angeordnet. Die Motor-Pumpe-Gruppen 44 bis 46 weisen ebenfalls einem Elektromotor
M auf, der jeweils zwei an ihm gehaltene Hydropumpen P1 und P2 antreibt. Die Pumpen
P1 und P2 der Motor-Pumpe-Gruppen 44 bis 46 sind wie die entsprechenden Pumpen der
Motor-Pumpe-Gruppen 40 bis 42 der Querwand 13e zugewandt, wobei von den Pumpen P1
und P2 je eine Saugleitung S1 bzw. S2 in die Querwand 13e des Vorratsbehälters 13
für das hydraulische Druckmittel führt.
[0013] Im Gegensatz zu einem beim Stand der Technik eingesetzten Vorratsbehälter mit einem
U-förmigen Querschnitt, bei dem sich die Dämmwände über sämtliche Motor-Pumpe-Gruppen
erstrecken, brauchen die Dämmwände 15, 20, 28 und 33 bei einem Vorratsbehälter mit
H-förmigem Querschnitt gemäß der Erfindung jeweils nur einen der Aufnahmeräume 25
bzw. 32 zu verschließen. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Vorratsbehälters 13
ermöglicht daher Dämmwände, die kleinere Abmessungen besitzen als dies beim Stand
der Technik der Fall ist.
[0014] Abweichend von dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei
dem die einzelnen Motor-Pumpe-Gruppen liegend in den beiden Aufnahmeräumen angeordnet
sind, ist es auch möglich, die Motor-Pumpe-Gruppen stehend anzuordnen, wobei der Elektromotor
vorzugsweise jeweils oberhalb der Hydropumpe (bzw. der Hydropumpen) angeordnet ist.
1. Geräuscharmes Hydraulikaggregat, das in der Art eines allseitig geschlossenen quaderförmigen
Rahmens ausgebildet ist,
- mit einer den Boden des Rahmens bilden Grundplatte,
- mit einem Vorratsbehälter für hydraulisches Druckmittel, der mindestens zwei Wände
des Rahmens bildet,
- mit mehreren an der Grundplatte gehaltenen Motor-Pumpe-Gruppen, die aus je einem
Elektromotor und mindestens einer von diesem angetriebenen Pumpe gebildet sind, und
- bei dem die weiteren Wände des Rahmens als Dämmwände ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Vorratsbehälter (13) zwei Seitenwände (13a und 13b, 13c und 13d) des Rahmens
(10) bildet,
- daß eine Querwand (13e) die beiden Seitenwände (13a und 13b, 13c und 13d) derart miteinander
verbindet, daß der Vorratsbehälter (13) H-förmigen Querschnitt aufweist, wobei sich
zwischen der Querwand (13e) und zwei an diese angrenzenden, einander gegenüberliegenden
Abschnitten (13a und 13c, 13b und 13d) der Seitenwände (13a und 13b, 13c und 13d)
je ein Aufnahmeraum (25, 32) erstreckt, und
- daß die Motor-Pumpe-Gruppen (40 bis 42, 44 bis 46) in den Aufnahmeräumen (25, 32) angeordnet
sind.
2. Hydraulikaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Motor-Pumpe-Gruppen (40 bis 42, 44 bis 46) gleichmäßig auf die Aufnahmeräume
(25, 32) verteilt sind.
3. Hydraulikaggregat nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Motor-Pumpe-Gruppen (40 bis 42, 44 bis 46) derart nebeneinander liegend angeordnet
sind, daß die Pumpen (P1, P2) der Querwand (13e) zugewandt sind.