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EP 1 265 329 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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04.08.2004 Patentblatt 2004/32 |
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Anmeldetag: 15.05.2002 |
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Zündkerze einer Brennkraftmaschine
Spark plug of an internal combustion engine
Bougie d'allumage d'un moteur à combustion interne
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
05.06.2001 AT 8662001
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.12.2002 Patentblatt 2002/50 |
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Patentinhaber: GE Jenbacher GmbH & Co. OHG |
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6200 Jenbach (AT) |
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Erfinder: |
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- Francesconi, Christian
8600 Bruck a.d. Mur (AT)
- Egger, Christoph
6200 Jenbach (AT)
- Klausner, Johann
6391 St. Jakob im Haus (AT)
- Gruber, Friedrich
6283 Hippach (AT)
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Vertreter: Torggler, Paul Norbert, Dr. et al |
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Patentanwälte Torggler & Hofinger
Wilhelm-Greil-Strasse 16
Postfach 556 6021 Innsbruck 6021 Innsbruck (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
FR-A- 985 788 US-A- 6 121 720
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US-A- 2 941 363
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zündkerze einer Brennkraftmaschine, insbesondere
für den Einsatz bei Ottogasmotoren, mit einem Isolatorkörper, einer Basismittelelektrode,
mindestens einer Masseelektrode und mindestens einer Wirbelkammer, wobei die Elektroden
der Zündkerze von einer, insbesondere zylindermantelförmigen, Wandung der Wirbelkammer
umgeben sind. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer Zündkerze.
[0002] Bei den derzeit verfügbaren Zündkerzen für Industriegasmotoren handelt es sich vielfach
um Produkte, welche aus der Automobilindustrie abgeleitet wurden und durch entsprechende
Verbesserungen für den vorzugsweisen Einsatz in Industriegasmotoren angepaßt wurden.
Diese Kerzen weisen in der Regel eine zylindrische Mittelelektrode auf, welche mit
einem Edelmetallpin versehen ist. Bei den Masseelektroden sind sowohl Varianten mit
Hakenelektrode als auch mit zwei bis vier seitlich angebrachten Elektrodenfingern
im Einsatz. Die Hakenelektroden können ebenfalls mit einem Edelmetallplättchen versehen
sein. Solche Zündkerzen sind z.B. aus der EP 0834973 A2, EP 0859436 A1, EP 1049222
A1, DE 196 41 856 A1 sowie WO 95/25372 bekannt. Der Nachteil dieser Zündkerzen besteht
unter anderem im wesentlichen darin, daß die Strömungsverhältnisse im Bereich des
Zündortes vollständig von den Strömungsverhältnissen im Brennraum des jeweiligen Zylinders
abhängen. So kann es zum Beispiel zum Ausblasen des Zündfunkens kommen, wenn die Strömungsgeschwindigkeiten
des Gas-Luftgemisches zu groß sind.
[0003] Um diesen Nachteil zu beseitigen ist es aus den Schriften US 5,554,908 A, US 2,776,394
A und FR 2.131.938 A gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, bereits bekannt, die Elektroden
der Zündkerze mit einer zylinderförmigen Wirbelkammer zu umgeben. Die in der US 5,554,908
A gezeigte Anordnung hat jedoch unter anderem den Nachteil, daß keine definierten
Masseelektroden vorgesehen sind und die Zündfunken sich zwischen den Mittelelektroden
und einem beliebigen Punkt an der als Masseelektrode fungierenden Wirbelkammer ausbreiten.
Bei den in den Schriften US 2,776,394 A und FR 2.131.938 A gezeigten Zündkerzen besteht
der Nachteil, daß jeweils nur eine oder zwei kleinflächige Masseelektroden vorhanden
sind, welche verhältnismäßig kurze Standzeiten aufweisen und durch Abnützung oder
Verschmutzung rasch gebrauchsunfähig werden.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Zündkerze mit einer Wirbelkammer
sowie ein Verfahren zu deren Herstellung zu schaffen, bei der die oben geschilderten
Nachteile des Standes der Technik behoben sind.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß mindestens eine Masseelektrodenträgeranordnung
mit mehreren nach innen weisenden, vorzugsweise flächigen, Masseelektroden oder mehrere
Masseelektrodenträger mit jeweils nach innen weisenden, vorzugsweise flächigen, Masseelektroden
an der Wandung der Wirbelkammer angeordnet ist bzw. sind.
[0006] Durch die Einfassung des Elektrodenbereichs mittels Wirbelkammer können am Zündort
kontrollierte Strömungs- und Verwirbelungsbedingungen des Brennstoff-Luft-Gemisches
bewirkt werden. Dadurch wird sichergestellt, daß am Zündort eine für die Zündung und
den Zündverlauf optimale Strömungsgeschwindigkeit und Verwirbelung des Brennstoff-Luft-Gemisches
vorliegt. Dies führt zu einer optimierten und schnellen Verbrennung des Brennstoff-Luftgemisches
im Brennraum des Zylinders und damit zu einer optimalen und umweltschonenden Energieausbeute
der Brennkraftmaschine. Erfindungsgemäß wird durch die Anordnung einer Masseelektrodenträgeranordnung
oder mehrerer Masseelektrodenträger an der Wirbelkammer sichergestellt, daß zum einen
mehrere Zündfunken gleichzeitig erzeugt werden und diese zum anderen entlang definierter
Funkenstrecken verlaufen. Dies erhöht sowohl die Standzeit als auch die Zuverlässigkeit
der Zündkerze.
[0007] Besonders günstig ist es hierbei, daß die Wandung der Wirbelkammer Öffnungen zum
Durchlaß von Brennstoff-Luftgemisch aufweist. Diese Öffnungen sind dabei derart gestaltet,
daß sie guten Gemischzugang ermöglichen.
[0008] Im Sinne einer optimalen Zündung des gesamten im Brennraum befindlichen Brennstoff-Luftgemisches
ist es besonders günstig, daß das brennkammerseitige Ende der Wandung der Wirbelkammer
eine Öffnung aufweist, oder vollständig geöffnet ist. Günstige Varianten der Öffnungen
in der Wandung der Wirbelkammer sehen vor, daß sie als Bohrung(en) oder Schlitz(e)
und/oder Vieleck(e) und/oder Ellipse(n) ausgebildet ist (sind).
[0009] Im Sinne einer optimalen Beeinflussung der Strömungsgeschwindigkeiten des Brennstoff-Luftgemisches
im Bereich des Zündortes ist es besonders günstig, daß das brennkammerseitige Ende
der Wandung der Wirbelkammer über die Elektroden hinausragt.
[0010] Um einen entsprechenden Spannungsaufbau bzw. Stromfluß zu ermöglichen ist die Wandung
der Wirbelkammer elektrisch leitend ausgebildet und elektrisch leitend mit einem,
vorzugsweise ein Gewinde aufweisendem Gehäuseunterteil verbunden ist. Hierdurch wird
sichergestellt, daß die Masseelektroden über die Masseelektrodenträger oder die Masseelektrodenträgeranordnung
und über die Wandung der Wirbelkammer und das damit leitend verbundene Zündkerzengehäuse
geerdet sind.
[0011] Günstige Ausführungsformen sehen dabei vor, daß die Masseelektrodenträger oder die
Masseelektrodenträgeranordnung an der Wandung der Wirbelkammer angeschweißt sind (ist).
Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, daß die Masseelektrodenträgeranordnung
als integrierter Bestandteil, vorzugsweise ringartig in die Wandung der Wirbelkammer
integriert ist. Hierbei bezeichnet der Begriff Masseelektrodenträgeranordnung eine
Anordnung von mehreren Masseelektrodenträgern auf welchen jeweils wiederum mindestens
eine Masseelektrode angeordnet ist. Günstige Ausführungsformen der Masseelektrodenträgeranordnung
sehen vor, daß mindestens eine Masseelektrodenträgeranordnung vorzugsweise vier senkrecht
zueinander angeordnete flächige Masseelektroden aufweist. Besonders günstig in der
Herstellung und Haltbarkeit ist es, daß die Wirbelkammer zusammen mit den Masseelektrodenträgern
oder der Masseelektrodenträgeranordnung einstückig ausgebildet ist.
[0012] Als Gegenstück zu dieser Art der Masseelektrodenträgeranordnung oder den Masseelektrodenträgern
ist es besonders günstig, daß die Zündkerze mindestens einen Mittelelektrodenträger
aufweist, wobei vorzugsweise vier senkrecht zueinander angeordnete, flächige, vorzugsweise
nach außen weisende Mittelelektroden am Mittelelektrodenträger angeordnet sind. Hierbei
kann der Mittelelektrodenträger wieder einen oder mehrere Finger bzw. Einzelmittelelektrodenträger
aufweisen, wobei an den Fingern bzw. Einzelmittelelektrodenträgern wiederum jeweils
mindestens eine Mittelelektrode angeordnet ist. In günstigen Fortbildungsformen wird
bei dieser Kombination erreicht, daß die Elektroden des Mittelelektrodenträgers und
der Masseelektrodenträger oder der Masseelektrodenträgeranordnung jeweils paarweise
planparallel gegenüberliegend, einen isolierenden Luftspalt zwischen einander aufweisend,
angeordnet sind. Hierbei werden bezugnehmend auf die Gesamtbauteilgröße sehr lange
Elektrodenabbrandkanten erreicht. Dies trägt wesentlich zu einer Verbesserung der
Lebensdauer der Zündkerze bei.
[0013] Eine günstige Variante sieht darüber hinaus vor, daß die Wandung der Wirbelkammer
als integrierter Bestandteil des Gehäuseunterteils gefertigt ist. Eine weitere bevorzugte
Ausführungsform sieht vor, daß die Wirbelkammer im Bereich mindestens eines Masseelektrodenträgers
und/oder mindestens einer Masseelektrodenträgeranordnung mindestens eine Freistellung
zum Nachstellen des Masseelektrodenträgers und/oder der Massenelektrodenträgeranordnung
und/oder der Masseelektrode aufweist. Durch diese Möglichkeit der Nachstellung der
Elektroden wird die Lebensdauer der Zündkerze weiter verbessert. Darüber hinaus ist
eine Anpassung des Elektrodenabstands an verschiedene Betriebsparameter möglich. Zusätzlich
kann auch vorgesehen sein, daß der Mittelelektrodenträger nachstellbar ausgebildet
ist.
[0014] Ein besonders günstiges Verfahren zur Herstellung einer Zündkerze gemäß den oben
genannten Merkmalen sieht vor, daß die Wandung der Wirbelkammer mit mindestens einer
Masseelektrode und/oder mindestens einem Masseelektrodenträger und/oder mit mindestens
einer Masseelektrodenträgeranordnung und/oder der Mittelelektrodenträger einzeln gefertigt
und anschließend an handelsüblichen Zündkerzen angebracht werden. Dieses erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht es somit, kostengünstige Standardindustriezündkerzen, wie sie
handelsüblich von diversen Zündkerzenherstellern angeboten werden, zu verwenden. Durch
dieses Herstellungsverfahren kann eine erfindungsgemäße Zündkerze aus sehr vielen
verschiedenen Standardindustriezündkerzentypen hergestellt werden. Darüber hinaus
ist eine kostengünstige Herstellung sehr vieler verschiedener Zündkerzen möglich.
[0015] Bei diesem Verfahren ist es besonders günstig, daß die Wandung der Wirbelkammer an
mindestens einer Masseelektrode einer handelsüblichen Zündkerze mittels gepulstem
und/oder kontinuierlich arbeitendem Laserschweißverfahren und/oder Elektrodenstrahlschweißverfahren
und/oder Lötverfahren und/oder Widerstandsschweißverfahren angeschweißt wird. Darüber
hinaus ist es günstig, daß der Mittelelektrodenträger an mindestens einer Basismittelelektrode
des Isolatorkörpers einer handelsüblichen Standardzündkerze mittels gepulstem und/oder
kontinuierlich arbeitendem Laserschweißverfahren und/oder Elektrodenstrahlschweißverfahren
und/oder Lötverfahren und/oder Widerstandsschweißverfahren angeschweißt wird.
[0016] Weitere Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Figurenbeschreibung:
[0017] Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Standardindustriezündkerze mit erfindungsgemäßer Wirbelkammer,
Fig. 2, 3 und 4 perspektivische Ansichten der erfindungsgemäßen Wirbelkammer aus Richtung
des Brennraums,
Fig. 5 eine seitliche Ansicht auf die erfindungsgemäße Wirbelkammer mit Freistellungen
und
Fig. 6 eine perspektivische Seitenansicht auf den Mittelelektrodenträger, wobei die
erfindungsgemäße Wirbelkammer entfernt ist.
[0018] Bei der in Fig. 1 dargestellten Zündkerze mit Wirbelkammer 3 wird auf eine Standardindustriezündkerze
wie sie handelsüblich von diversen Zündkerzenherstellern angeboten wird, zurückgegriffen.
[0019] An dem Gehäuseunterteil 4 wird motorseitig eine Wirbelkammer 3 angebracht, wobei
deren brennkammerseitiges Ende 15 offen ist. Im konkreten Fall wird aus Gründen der
Temperatur- und Heißkorrosionsbeständigkeit eine offene Wirbelkammer 3 mit einer Wandung
13 aus Inco Alloy 600 (WNr. 2.4816) mittels Laser an der Schweißnaht 7 am Gehäuseunterteil
4 verschweißt. Als Alternativen können ebenfalls andere Nickelbasislegierungen oder
Hochtemperaturedelstähle für die Wandung 13 zum Einsatz kommen. Die Wirbelkammer 3
wird alternativ auch in einem Stück also als integrierender Bestandteil des Gehäuseunterteils
4 gefertigt.
[0020] Die Wandung 13 der Wirbelkammer 3 weist Öffnungen 2 auf, welche einen guten Gemischzugang
ermöglichen. Die Öffnungen 2 können als Bohrungen, Schlitze, Vielecke oder Ellipsen
oder ähnlicher Form ausgeführt werden.
[0021] Integrierender Bestandteil der Wirbelkammer sind erfindungsgemäß die 4 Masseelektrodenträger
6. Die Wirbelkammer 3 und die Masseelektrodenträger 6 können in einem Stück hergestellt
werden. Es ist jedoch auch möglich rechteckige Metallquader 5 als Masseelektrodenträger
6 in die Wirbelkammer einzuschweißen (Fig. 3). Dies kann ebenfalls durch das Einschweißen
einer Masseelektrodentrageranordnung 8 erfolgen. Diese ist in Fig. 4 als ringförmige
Anordnung 8 dargestellt.
[0022] Im Bereich der Masseelektrodenträger kann die Wandung 13 der Wirbelkammer 3 eine
oder mehrere Freistellung(en) 12 aufweisen, wodurch es möglich ist, die Masseelektrodentrager
6 oder die Masseelektrodenträgeranordnung 8 nachzustellen (Fig. 5).
[0023] Die Masseelektrodenträger 6 sind mit Edelmetallplättchen als Masseelektroden 9 versehen,
diese werden mittels Laser einseitig oder beidseitig mit dem Träger 6 verschweißt.
Die Schweißung ist so angebracht, daß an den Elektrodenseiten der Spalt verschlossen
wird. Das heißt, zwischen Edelmetallplättchen 9 und Masseelektrodenträger 6 besteht
kein offener Spalt (oder Öffnung) durch welche Gas eintreten kann.
[0024] Durch diese Konstruktion ist es möglich in Bezug auf die Gesamtbauteilgröße sehr
lange Elektrodenabbrandkanten herzustellen. Es werden als Masseelektroden 9 Edelmetallplättchen
mit einer Kantenlänge von größer 4,0 mm eingesetzt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt die Kantenlänge 6,25 mm.
[0025] Bei den Masseelektroden 9 kommen im dargestellten Ausführungsbeispiel Edelmetallplättchen
mit den Abmessungen 6,25 x 1,6 x 0,5 mm (es können auch andere Abmessungen eingesetzt
werden) zum Einsatz. Als Edelmetall kann z.B. eine Legierung aus Pt Rh Legierungen
(90/10, 95/5, 80/20, 75/25) verwendet werden.
[0026] Als Schweißverfahren können gepulste Laser, kontinuierlich arbeitende Laser (CW-Laser),
Elektronenstrahlschweißverfahren oder Vakuum- und Hochvakuumlötverfahren sowie das
Plasmaschweißen oder die Widerstandsschweißtechnik eingesetzt werden.
[0027] Wie in Fig. 6 dargestellt, wird die Basismittelelektrode (hier nicht dargestellt)
des Zündkerzenisolators 1 mit einem Mittelelektrodenträger 10 verschweißt. Durch den
Mittelelektrodenträger 10 kann in Abstimmung mit der Wirbelkammer 3 und den Masseelektroden
6 oder die Masseelektrodenträgeranordnung 8 die Funkenlage festgelegt werden. Der
Mittelelektrodenträger 10 wird auf die Basismittelelektrode aufgeschoben, bis er bündig
am Keramikmittelelektrodenisolatorsockel 14 aufliegt. In dieser Position wird er mit
der Basismittelelektrode an der Schweißverbindung 11 verschweißt. Durch diese Anordnung
ist die Basismittelelektrode hochdrucksicher. Ein Auspressen aus dem Keramiksockel
bedingt durch den Motordruck ist nicht möglich, da der mit der Basismittelelektrode
verschweißte Mittelektrodenträger 10 am Keramiksockel 14 geschultert ist. Die Schweißverbindung
11 zwischen Mittelelektrodenträger 10 und Basismittelelektrode wird durch das Verschweißen
mit einem gepulsten Laser hergestellt. Es kann jedoch ebenfalls ein kontinuierlich
arbeitender Laser (CW-Laser), das Elektronenstrahlschweißverfahren, ein Lötverfahren
oder die Widerstandsschweißtechnik eingesetzt werden.
[0028] Die Schweißung 11 kann entlang der gesamten Länge der Basismittelelektrode erfolgen,
wobei von außen also durch den Mittelelektrodenträger 10 auf die Basismittelelektrode
durchgeschweißt wird. Es können ein oder mehrere Punktschweißungen sowie ein oder
mehrere Nahtschweißungen welche in Längsachse bei Bedarf mehrfach am Umfang oder radial
bei Bedarf mehrfach am Umfang angeordnet sein können.
[0029] Der Mittelelektrodenträger 10 ist so ausgelegt, daß er eine gute Gemischzugänglichkeit
ermöglicht. Durch seine in Fig. 6 im Detail gezeigte Ausführung ist ein leichtes Nachstellen
möglich. Der Mittelelektrodenträger ist so ausgelegt, daß Mittelelektrodenedelmetallplättchen
17 mit einer Länge von größer 4 mm aufgeschweißt werden können. Bei der konkreten
Erfindung beträgt die Kantenlänge der Mittelelektrodenträger 17 6,25 mm. Der Mittelelektrodenträger
10 ist mit 4 gesonderten Einzelmittelelektrodenträgern 16 ausgelegt, auf welchen die
Edelmetallplättchen als Mittelelektroden 17 aufgeschweißt sind. Diese werden mittels
Laser einseitig oder beidseitig mit dem Träger verschweißt. Die Schweißung ist so
angebracht, daß an den Elektrodenseiten der Spalt verschlossen wird. Das heißt zwischen
Edelmetallplättchen und Elektrodenträgerfingern besteht kein offener Spalt (oder Öffnung)durch
welche Gas eintreten kann.
[0030] Als Werkstoff für den Mittelelektrodenträger 10 kommt im konkreten Fall Inco Alloy
600 (WNr. 24816) zum Einsatz. Als Alternativen können ebenfalls andere Nickelbasislegierungen
oder Hochtemperaturedelstähle zum Einsatz kommen.
[0031] Bei dem Edelmetall für die Mittelelektroden 17 kommen Plättchen mit den Abmessungen
6,25 x 2,0 x 0,5 mm (es können auch andere Abmessungen eingesetzt werden) zum Einsatz.
Als Edelmetall können z.B. wiederum Pt Rh Legierungen (90/10, 95/5, 80/20, 75/25)
verwendet werden.
1. Zündkerze einer Brennkraftmaschine, insbesondere für den Einsatz bei Ottogasmotoren,
mit einem Isolatorkörper, einer Basismittelelektrode, mindestens einer Masseelektrode
und mindestens einer Wirbelkammer, wobei die Elektroden der Zündkerze von einer, insbesondere
zylindermantelförmigen, Wandung der Wirbelkammer umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Masseelektrodenträgeranordnung (8) mit mehreren nach innen weisenden,
vorzugsweise flächigen, Masseelektroden (9) oder mehrere Masseelektrodenträger (6)
mit jeweils nach innen weisenden, vorzugsweise flächigen, Masseelektroden (9) an der
Wandung (13) der Wirbelkammer (3) angeordnet ist bzw. sind.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (13) der Wirbelkammer (3) Öffnungen (2) zum Durchlaß von Brennstoff-Luftgemisch
aufweist.
3. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das brennkammerseitige Ende der Wandung (13) der Wirbelkammer (3) eine Öffnung aufweist
oder vollständig geöffnet ist.
4. Zündkerze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung(en) (2) als Bohrung(en) und/oder Schlitz(e) und/oder Vieleck(e) und/oder
Ellipse(n) ausgebildet ist (sind).
5. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das brennkammerseitige Ende (15) der Wandung (13) der Wirbelkammer (3) über die Elektroden
(9, 17) hinausragt.
6. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (13) der Wirbelkammer (3) elektrisch leitend ist und elektrisch leitend
mit einem, vorzugsweise ein Gewinde aufweisendem, Gehäuseunterteil (4) verbunden ist.
7. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrodenträger (6) oder die Masseelektrodenträgeranordnung (8) an der
Wandung (13) der Wirbelkammer (3) angeschweißt sind (ist).
8. Zündkerze nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrodenträgeranordnung (8) als integrierter Bestandteil, vorzugsweise
nngartig in die Wandung (13) der Wirbelkammer (3) integriert ist.
9. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer (3) zusammen mit den Masseelektrodenträgern (6) oder der Masseelektrodenträgeranordnung
(8) einstückig ausgebildet ist.
10. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrodenträgeranordnung (8), vorzugsweise vier senkrecht zueinander angeordnete,
flächige Masseelektroden (9) aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (13) der Wirbelkammer (3) mit mindestens einer Masseelektrode (9) und/oder
mindestens einem Masseelektrodenträger (6) und/oder mindestens einer Masseelektrodenträgeranordnung
(8) und/oder der Mittelelektrodenträger (10) einzeln gefertigt und anschließend an
handelsüblichen Zündkerzen angebracht werden.
1. A spark plug of an internal combustion engine, in particular for use in Otto gas engines,
comprising an insulator body, a base central electrode, at least one earth electrode
and at least one swirl chamber, wherein the electrodes of the spark plug are surrounded
by a wall, in particular in the form of a cylindrical surface, of the swirl chamber,
characterised in that at least one earth electrode carrier arrangement (8) with a plurality of inwardly
facing, preferably aereal earth electrodes (9) or a plurality of earth electrode carriers
(6) each with respective inwardly facing, preferably aereal earth electrodes (9) is
or are arranged at the wall (13) of the swirl chamber (3).
2. A spark plug according to claim 1 characterised in that the wall (13) of the swirl chamber (3) has openings for fuel-air mixture to pass
therethrough.
3. A spark plug according to one of claims 1 and 2 characterised in that the combustion chamber end of the wall (13) of the swirl chamber (3) has an opening
or is completely opened.
4. A spark plug according to claim 2 or claim 3 characterised in that the opening or openings (2) is or are in the form of a bore or bores and/or slot
or slots and/or polygon or polygons and/or ellipse or ellipses.
5. A spark plug according to one of claims 1 to 4 characterised in that the combustion chamber end (15) of the wall (13) of the swirl chamber (3) projects
beyond the electrodes (9, 17).
6. A spark plug according to one of claims 1 to 5 characterised in that the wall (13) of the swirl chamber (3) is electrically conductive and is electrically
conductively connected to a bottom housing portion (4) which preferably has a screwthread.
7. A spark plug according to one of claims 1 to 6 characterised in that the earth electrode carriers (6) or the earth electrode carrier arrangement (8) is
or are welded to the wall (13) of the swirl chamber (3).
8. A spark plug according to one of claims 1 to 6 characterised in that the earth electrode carrier arrangement (8) is integrated as an integrated component
part, preferably in a ring-like configuration, into the wall (13) of the swirl chamber
(3).
9. A spark plug according to one of claims 1 to 6 characterised in that the swirl chamber (3) is formed in one piece together with the earth electrode carriers
(6) or the earth electrode carrier arrangement (8).
10. A spark plug according to one of claims 1 to 9 characterised in that the earth electrode carrier arrangement (8) has preferably four aereal electrodes
(9) which are arranged perpendicularly to each other.
11. A process for the production of a spark plug according to one of claims 1 to 10 characterised in that the wall (13) of the swirl chamber (3) with at least one earth electrode (9) and/or
with at least one earth electrode carrier (6) and/or with at least one earth electrode
carrier arrangement (8), and/or the central electrode carrier (10) are produced individually
and are then mounted to commercially available spark plugs.
1. Bougie d'une machine à combustion interne, en particulier pour une utilisation sur
des moteurs à allumage commandé, avec un corps isolant, une électrode centrale de
base, au moins une électrode de masse et au moins une chambre à turbulence, les électrodes
de la bougie étant entourées par une paroi, en particulier en forme d'enveloppe de
cylindre, de la chambre à turbulence, caractérisée en ce qu'au moins un dispositif support d'électrodes de masse (8) avec plusieurs électrodes
de masse (9) dirigées vers l'intérieur, de préférence plates, ou plusieurs supports
d'électrodes de masse (6) avec respectivement des électrodes de masse (9) dirigées
vers l'intérieur, de préférence plates, sont disposés sur la paroi (13) de la chambre
à turbulence (3).
2. Bougie selon la revendication 1, caractérisée en ce que la paroi (13) de la chambre à turbulence (3) présente des ouvertures (2) pour le
passage du mélange air-combustible.
3. Bougie selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que l'extrémité côté chambre de combustion de la paroi (13) de la chambre à turbulence
(3) présente une ouverture ou est complètement ouverte.
4. Bougie selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que l'ouverture (les ouvertures) (2) est (sont) conçue(s) comme un alésage (des alésages)
et/ou une fente (des fentes) et/ou un polygone (des polygones) et/ou une ellipse (des
ellipses).
5. Bougie selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'extrémité (15) côté chambre de combustion de la paroi (13) de la chambre à turbulence
(3) dépasse des électrodes (9, 17).
6. Bougie selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la paroi (13) de la chambre à turbulence (3) est électroconductrice et est reliée
de façon électroconductrice avec une partie inférieure de boîtier (4), présentant
de préférence un filetage.
7. Bougie selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que les supports d'électrodes de masse (6) ou le dispositif support d'électrodes de masse
(8) sont soudés sur la paroi (13) de la chambre à turbulence (3).
8. Bougie selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que le dispositif support d'électrodes de masse (8) est intégré en tant que composant
intégré, de préférence avec une forme annulaire, dans la paroi (13) de la chambre
à turbulence (3).
9. Bougie selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que la chambre à turbulence (3) est conçue d'une seule pièce, ensemble avec les supports
d'électrodes de masse (6) ou le dispositif support d'électrodes de masse (8).
10. Bougie selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que le dispositif support d'électrodes de masse (8) présente de préférence quatre électrodes
de masse (9) plates et disposées perpendiculairement les unes aux autres.
11. Procédé pour la fabrication d'une bougie selon l'une quelconque des revendications
1 à 10, caractérisé en ce que la paroi (13) de la chambre à turbulence (3) avec au moins une électrode de masse
(9) et/ou avec au moins un support d'électrodes de masse (6) et/ou avec au moins un
dispositif support d'électrodes de masse (8), et/ou le support d'électrode centrale
(10) sont fabriqués individuellement et placés ensuite sur des bougies classiques.

